Kampf um Abydos by Manu
Summary: Jack hat ein kleines Größenproblem.
Und zur gleichen Zeit greift Klorel Abydos an, um sich an Skaara zu rächen.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Goa'uld, Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Action, Friendship, General, Humor
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Ja Word count: 17239 Read: 15658 Published: 23.12.11 Updated: 23.12.11
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Manu

2. Kapitel 2 by Manu

3. Kapitel 3 by Manu

Kapitel 1 by Manu
Author's Notes:
Spoiler: Die Folge "Die verhinderte Allianz" und meine Story "Amun, der Verborgene", 4. Staffel

Anmerkung: Eigentlich wollte ich die Geschichte in einem Stück aufschreiben. Aber jetzt brüte ich schon seit Monaten darüber nach, wie es weitergehen und enden soll, ohne das mir was Vernünftiges einfällt. Wenn also jemand eine Idee hat, dann her damit !!
Kampf um Abydos


Kapitel 1: Little Jack

PJX-757:

„Au, verdammt, mich hat was gestochen!“
Colonel Jack O´Neill hüpft auf einem Bein herum und hält sich den Knöchel des anderen Beines. Seine Teamkameraden sehen nur noch wie etwas hasengroßes, spinnenähnliches im Gebüsch verschwindet.
„Das sah aus wie eine große Spinne aus Kristall. Zeigen sie mir mal ihren Knöchel Colonel.“ Major Carter bedeutet Jack, dass er sich auf einen nahen Felsen setzten soll. Als sie das Hosenbein ein Stück hochschiebt erkennt sie eine kleine Bisswunde genau oberhalb des Stiefels. „Scheint nicht so schlimm zu sein Sir, vorausgesetzt, das Tier war nicht giftig. Wir sollten zum Stargate gehen und zur Erde zurückkehren.“ Sam hat die Bisswunde desinfiziert und verbunden, dann zieht sie das Hosenbein wieder runter und richtet sich auf.
„He, mich hat nur ´ne Spinne gestochen. Kein Grund um gleich zum Tor zurück zugehen, außerdem sind wir über einen halben Tagesmarsch vom Stargate entfernt.“
„Gebissen Sir. Spinnen stechen nicht, sie beißen. Und wenn sie giftig war schaffen wir es vielleicht nicht mehr rechtzeitig zum Tor.“
„Wir bleiben heute Nacht wie geplant hier. In zwei Stunden wird es sowieso dunkel Carter. Wenn ich mich morgen früh schlecht fühle, können wir immer noch umkehren. Außerdem will ich doch Daniel und sie nicht um die Gelegenheit bringen, diesen Planeten zu untersuchen.“
„Das ist ja mal ganz was neues.“ mischt sich Daniel Jackson ein. „Seit wann nimmt denn Jack O´Neill auf unsere Forschungen Rücksicht?“
„Seit es mir in den Kram passt Daniel. Also Leute, ich schlage vor, dass wir hier das Nachtlager aufschlagen, die Stelle ist so gut wie jede andere auch.“
Gesagt, getan. Nach dem Abendessen legt Jack die Wachen fest. „Ich übernehme die erste Wache, Carter die zweite, Daniel die dritte und Teal´c die letzte. Weck uns sobald die Sonne aufgegangen ist. Gute Nacht.“
Jack setzt sich ans Feuer und die anderen kriechen in ihre Schlafsäcke. Nach zwei Stunden weckt der Colonel Major Carter.
„Aufwachen Sam, du bist mit Wacheschieben dran.“
„Ist alles in Ordnung? Du siehst irgendwie verändert aus, irgendwie jünger.“
Da sie unbeobachtet sind duzen die beiden sich. „Mir geht ´s prächtig.“ Nach dieser Versicherung verkriecht Jack sich in seinen Schlafsack.

Am nächsten Morgen, kurz nach Sonnenaufgang weckt Teal´c seine Freunde. Nach einem herzhaften Gähnen krabbelt Jack aus seinem Schlafsack und wünscht den anderen einen guten Morgen. Aber anstatt ihm zu antworten starren ihn Sam, Daniel und Teal´c nur ungläubig an. Das heißt Sam und Daniel starren, Teal´c zieht wie gewohnt nur eine Augenbraue hoch.
„Was ist los Leute, ist mir heute nacht vielleicht ein drittes Auge oder eine zweite Nase gewachsen?“
„Ähm, Jack.“ Daniel räuspert sich laut um den Frosch im Hals los zu werden. „Du siehst irgendwie jünger aus. Viel jünger um genau zu sein.“
Sam Carter kramt einen Spiegel aus ihren Sachen hervor und reicht ihn Jack. „Sehen sie selbst Sir.“
O´Neill nimmt den Spiegel entgegen und blickt hinein. Aber anstelle des erwarteten Gesichts mit Grübchen, Falten und grauen Haaren, erblickt er ein jugendliches, höchstens zwanzig Jahre altes Gesicht. „Carter, was hat das zu bedeuten, was ist mit mir passiert?“
„Bestimmt war die Spinne doch giftig. Wir sollten so schnell wie möglich zur Erde zurückkehren.“
„Ich fühle mich aber super.“
„Sir, Sie sind in ca. zehn Stunden um über 25 Jahre jünger geworden. Bis zum Stargate brauchen wir mindestens sechs Stunden, das heißt, Sie sind sehr wahrscheinlich ein Kind wenn wir dort ankommen.“
Auf diese Erklärung reagiert Jack erstmal mit Schweigen, nach einem Moment folgt dann ein lautes: „Verdammter Mist.“
Da Jack keine Lust hat wieder zum Kleinkind zu mutieren, gibt er den Befehl das Lager abzubrechen und so schnell wie möglich zum Stargate zurückzukehren. Es dauert keine 10 Minuten und sie sind auf dem Rückweg.





Erde:

Der Alarm halt durch das ganze Stargatecenter und veranlasst General Hammond aus seinem Büro in Richtung Kontrollraum zu stürmen.
Dort angekommen will er sofort wissen, was los ist.
„Wir haben eine nicht autorisierte Stargate Aktivierung von Außerhalb Sir.“ meldet der Techniker und fügt nach einem Moment hinzu: „Wir empfangen jetzt ein Signal, es kommt vom Planeten Abydos.“
„Iris öffnen.“
Der Befehl wird ausgeführt und kaum ist das Stargate offen, da taucht ein junger Mann im Gateraum auf. Als er die Soldaten sieht salutiert er und lacht dabei.
Hammond ist sofort klar um wen es sich handelt.
„Willkommen auf der Erde Skaara.“ Und an die Wache gewannt: „Bringen Sie ihn in mein Büro.“
Dort begrüßt General Hammond seinen Besucher nochmals.
„Was führt Sie hierher Skaara ? Wenn Sie zu Colonel O´Neill und seinen Leuten wollen, muss ich Sie leider enttäuschen. SG 1 ist zur Zeit auf einer Mission und wird erst in drei Tagen zurück erwartet.“
„Oh. Ich hatte so gehofft, dass O´Neill hier ist. Ich wollte ihn und Daniel einladen zu meiner Hochzeit nach Abydos zu kommen. Und alle anderen Freunde unter den Tau´ri.“
„Da kann ich Ihnen nur gratulieren mein Junge. Wann soll das Fest denn
stattfinden ?“
„In fünf Tagen.“
„Bis dahin habe ich SG 1 zurückgerufen und nach Abydos geschickt, zusammen mit allen anderen die mit wollen.“
„Vielen Dank, ich freue mich schon auf das Wiedersehen mit meinen Freunden.“
Skaara verabschiedet sich und kehrt nach Abydos zurück. Schließlich hat er noch eine Menge vorzubereiten, bis seine Freunde kommen.



PJX-757:

„Wie weit ist es denn noch bis zum Stargate, mir tun die Füße weh.“
Sam Carter dreht sich zu ihrem Vorgesetzten um. „Es ist nicht mehr weit Sir. Noch eine gute viertel Stunde, dann sind wir da.“ Sie dreht sich wieder um und schüttelt den Kopf über Jack´s Anblick. In den letzten Stunden hat er sich immer weiter zurückentwickelt. Inzwischen ist er zu einem etwa sieben Jahre alten Kind geworden.
Teal´c hat ihm die zu großen Schuhe ausgezogen und die Hosenbeine abgeschnitten. Sein Gepäck haben die anderen drei unter sich aufgeteilt. Als Jack nun anfängt sich über seine schmerzenden Füße zu beklagen nimmt Teal´c ihn einfach auf den Arm. Nun kommen sie wesentlich schneller voran. Nach ein paar Minuten fängt Jack schon wieder an zu quengeln.
„Teal´c lass mich runter.“
„Wir sind fast am Tor Sir.“ wirft Sam Carter ein. „Was immer es ist, es hat Zeit bis wir wieder im Stargatecenter sind.“
„Nein hat es nicht!“ mault Jack und als Sam daraufhin die Augen verdreht fügt er hinzu: „Ich muss mal für kleine Jungs Carter.“
Während Daniel, Sam und Teal´c auf dem Weg warten verschwindet Jack im Gebüsch. Ein lauter Schrei weckt die Aufmerksamkeit der drei Wartenden. Bevor sie überhaupt reagieren können, kommt Jack wieder aus den Büschen gesaust. Beim Rennen bemüht er sich seine Hose wieder hochzuziehen.
„Verdammte Scheiße, da war noch ´ne Spinne, noch so ein schwarzes Monster. Ich will auf der Stelle nach Hause!“
Damit rennt er an den Anderen vorbei in Richtung Stargate. Sam und Daniel starren sich nur verduzt an. Dann beeilen sie sich Teal´c zu folgen, der ohne zu zögern hinter O´Neill hergerannt ist. Nach zehn Minuten haben sie das Stargate erreicht wo die beiden schon auf sie warten.
„Wenn einer von euch auch nur ein Wort über das verliert was eben passiert ist, bringe ich ihn eigenhändig um, dass schwör ich.“ droht Jack. „Carter, öffnen Sie endlich dieses verfluchte Tor.“
Sam geht zum DHD, beeilt sich aber mit dem wählen nicht sonderlich. Dabei kann sie sich ein vergnügtes Grinsen nicht verkneifen.



Erde:

Zum zweiten Mal innerhalb eines Tages geht im Stargatecenter der Alarm los.
Hammond stöhnt ärgerlich auf, wenn es so weitergeht schafft er seinen ganzen Papierkram heute gar nicht mehr. Aber da die Aktivitäten im Kontrollraum interessanter sind als trockener Papierkram begibt er sich doch wieder dorthin und kommt gerade rechtzeitig um die Ankunft von SG 1 mitzuerleben.
Das heißt eigentlich sieht er nur Major Carter, Dr. Jackson und Teal´c, die anstelle von Colonel O´Neill einen kleinen Jungen bei sich haben.
„Was hat das zu bedeuten Major Carter, wo ist Colonel O´Neill und wer ist dieser Junge ?“
Bevor Carter antworten kann kommt ihr der Junge zuvor.
„Ja, schön Sie wiederzusehen General Hammond. Aber ich muss jetzt endlich aufs Klo!“
„Colonel O´Neill ?!”
„Ja, Sir. In voller Lebensgröße.“ erwidert Sam Carter grinsend, während Jack von einem Bein aufs andere tritt und sie böse anstarrt. „Ich schlage vor, Sie lassen ihn erstmal auf die Toilette, bevor er anfängt zu meutern Sir.“
„In Ordnung, Teal´c, bringen Sie Colonel O´Neill danach sofort zu Dr. Fraiser. Und Sie beide berichten mir auf der Stelle was passiert ist.“
Während Teal´c mit Jack in Richtung Krankenstation verschwindet, folgen Sam Carter und Daniel Jackson dem General zum Besprechungsraum.
Dort berichtet Major Carter was auf dem Planeten PJX-757 passiert ist. Sie hat kaum geendet, als Dr. Fraiser auftaucht, gefolgt von Jack und Teal´c.
„Doktor können Sie uns sagen, was mit Colonel O´Neill geschehen ist ?“
„Ich habe keine Ahnung Sir. In seinem Blut ist eine fremde Substanz, ich nehme an, dass es sich um das Spinnengift handelt, aber es scheint hier auf der Erde nicht mehr zu wirken. Jedenfalls wird der Colonel nicht mehr jünger seit SG 1 wieder hier ist. Ansonsten ist er ein völlig gesunder Siebenjähriger. Mehr kann ich dazu jetzt noch nicht sagen. Ich muss erst noch einige Untersuchungen machen.“
„Tun Sie was immer nötig ist Doktor. Ach ja, das hätte ich jetzt fast vergessen. Skaara war vor ein paar Stunden hier, um Sie zu seiner Hochzeit einzuladen. Die Feier findet in fünf Tagen auf Abydos statt. Ich hoffe Sie finden bis dahin eine Lösung Dr. Fraiser.“
Hammond entläst die Ärztin und SG 1 in der Hoffnung, dass sie eine Lösung für Jack´s Problem finden.
Janet macht sich mit Jack im Schlepptau auf den Rückweg zu Krankenstation. Und hofft inständig darauf, dass ihr etwas einfällt, bevor sie die Geduld mit dem Patienten verliert. Sonst könnte es nämlich passieren, dass der Colonel ein gehörige Tracht Prügel kriegt, wenn Janet der Kragen platzt.
Sam, Daniel und Teal´c begeben sich unterdessen in ihre Quartiere um sich umzuziehen.
Trotz der freudigen Nachricht von Skaara ist die Stimmung gedrückt.



Kapitel 2: Der Goa`uld

Abydos:

Das Chaapa´ai schließt sich hinter Skaara. Nachdem er einige Worte mit seinen Freunden gewechselt hat die das Tor bewachen, macht er sich auf den Rückweg nach Nagada.
Seine Gedanken sind die ganze Zeit bei seiner Verlobten Sia. Nach einem längeren Fußmarsch erreicht er das Haupttor von Nagada. Bevor er sich nach Hause begibt, geht er erst auf den Markt, um ein kleines Geschenk für Sia zu kaufen.
Der Markt ist sehr gut besucht, halb Nagada scheint heute dort einzukaufen. An einem Stand mit kleinen Steinfiguren bleibt Skaara stehen. Eine kleine Falkenfigur hat es dem jungen Mann angetan und er fängt an mit dem Händler zu feilschen.
Ein leichtes Kribbeln im Kopf läst Skaara den Händler vergessen, suchend blickt er sich um. Das seltsame Gefühl kann nur eines bedeuten, es ist ein Goa`uld in der Nähe.
Vorsichtig blickt er sich um, kann aber erst nichts entdecken. Dann fällt ihm ein rothaariger Mann auf, der an einem Gemüsestand steht und gerade seine Einkäufe bezahlt. Der Fremde unterscheidet sich äußerlich nicht von den Abydoniern, aber als sich Skaara jetzt nur auf diesen Mann konzentriert, kann er deutlich den Dämon in ihm fühlen.
Skaara packt den Händler am Kragen. „Geh sofort zu Kasuf, sag meinem Vater, dass ein Goa`uld hier ist und er sofort jemanden nach Tau´ri schicken soll.“
Der Angesprochene beeilt sich dieser Anweisung folge zu leisten.
Skaara blickt sich suchend um, und findet den Fremden tatsächlich in der Menge wieder. Anscheinend ist er auf dem Weg zum Stadttor. Skaara ist so mit der Verfolgung beschäftigt, dass er die beiden großen goldfarbenen Hunde nicht bemerkt, die aus einer Seitengasse auftauchen und sich an seine Fersen heften.
Der Goa`uld verläst die Stadt in Richtung des Chaapa´ai und Skaara folgt ihm vorsichtig.

Kasuf sitzt gerade mit seiner zukünftigen Schwiegertochter Sia und deren Familie zusammen, um über die Hochzeit zu sprechen, als der Händler hereinplatzt.
„Skaara schickt mich, es ist ein Dämon hier in Nagada. Ihr sollt sofort die Tau´ri benachrichtigen.“
„Wo ist mein Sohn jetzt?“
„Er verfolgt den Dämon.“
Der Lärm bei Kasuf hat einige Neugierige angelockt. Sofort schickt das Oberhaupt der Stadt Nagada einen der Männer mit einer Nachricht zum Chaapa´ai. Dann will er sich auf die Suche nach Skaara und dem Dämon machen.
„Ich komme mit euch Kasuf.“
„Das ist zu gefährlich Sia. Skaara würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zu stoßen würde, mein Kind.“ Auch die Eltern der jungen Frau stimmen dem zu und überreden sie dazu im Haus von Kasuf zu warten bis Skaara zurückkehrt.
Kaum sind die Erwachsenen fort, da folgt das Mädchen ihnen in Richtung Markt, um selbst nach Skaara zu suchen. Als sie den Markt erreicht ist dort keine Menschenseele mehr, da Kasuf alle nach Hause geschickt hat.
Sia denkt kurz über ihre Möglichkeiten nach, da Skaara ihr nicht entgegen gekommen ist, muss er die Stadt bereits verlassen haben, bevor Kasuf und die Anderen zum Markt gekommen sind.
Kurzentschlossen wendet sie sich zum Stadttor und verläst Nagada unbemerkt in Richtung Chaapa´ai. Das ist die einzige Richtung die ihr logisch erscheint.
Und tatsächlich stößt Sia schon bald auf einige Spuren die in die selbe Richtung führen.

Skaara folgt dem Goa`uld weiter in die Wüste hinein. Vor einer Weile hat dieser die Richtung gewechselt, offenbar will er zum Kartuschenraum, den Daniel Jackson während seines Aufenthaltes auf Abydos entdeckt hat. Einige Stunden später erreicht er die Höhle mit den Stargate Adressen und verschwindet darin.
Skaara will sich wieder zurückziehen, um Verstärkung aus Nagada zu holen. Aber als er sich umdreht bemerkt er erst die beiden riesigen Hunde, die ihn ungerührt anstarren. Erschrocken wirbelt der Junge herum und steht dem Goa`uld gegenüber dem er die ganze Zeit gefolgt ist.



Erde:

Nach einer ereignislosen Nacht haben sich Daniel Jackson, Teal´c und General Hammond in der Krankenstation versammelt. Sam Carter sitzt auf einem Stuhl neben Jack´s Bett und sieht sehr müde aus. Sie nickt den Besuchern zur Begrüßung nur kurz zu. Der junge Jack sitzt auf einem der Krankenbetten und Dr. Fraiser steht ihm gegenüber.
Beide starren sich wütend an.
„Zum letzten Mal Colonel, Sie bekommen keinen Kaffee mehr, in ihrem jetzigen Zustand ist er viel zu ungesund.“
Die Ärztin sieht aus, als würde sie den Jungen vor ihren Augen am liebsten übers Knie legen und windelweich prügeln.
Jack verschränkt die Arme vor der Brust als er wütend antwortet. „Ich bin immer noch ein erwachsener Mann Doc, auch wenn ich zur Zeit nicht so aussehe.“
Hammond hält es jetzt doch für angebracht sich einzumischen, bevor die Ärztin wirklich in Versuchung gerät und ihre Gedanken in die Tat umsetzt.
„Was ist denn hier los? Haben Sie schon irgendeine Lösung gefunden Doktor?“
„Tut mir leid Sir, Major Carter und ich haben in der letzten Nacht jede nur denkbare Möglichkeit durchgespielt, aber es ist uns nichts eingefallen. Ich sehe nur eine Lösung, einen Goa`uld Sarkophag. Vielleicht kehrt der die Wirkung des Spinnengiftes um.“
„Aber das ist reine Spekulation Sir.“ fügt Major Carter hinzu.
Bevor General Hammond irgendetwas erwidern kann geht der Alarm los.
Eine unplanmäßige Stargate Aktivierung wird gemeldet. Hammond greift nach dem Telefon an der Wand.
„Was gibt es? .......... Von Abydos?............ Gut, bringen sie den Mann ins Besprechungszimmer.“ Er legt den Hörer auf und dreht sich zu seinen Leuten um. „Major Carter, Dr. Jackson, Teal´c, kommen Sie bitte mit. Anscheinend hält sich ein Goa`uld auf Abydos auf, und wir sollen dabei helfen ihn zu vertreiben.“
Die genannten Personen begeben sich mit dem General ins Besprechungszimmer, wo sie auf den Boten treffen, den Kasuf losgeschickt hat.
Der Mann berichtet kurz von der Begegnung auf dem Markt von Nagada, und das Skaara dem Goa`uld gefolgt ist.
„Sir , wir müssen sofort nach Abydos, die Bewohner haben nicht die Mittel um sich gegen die Goa`uld zu wehren.“ meint Sam Carter.
Teal´c stimmt ihr zu. „Der junge Skaara ist einem Goa`uld nicht gewachsen, durch die Verfolgung begibt er sich in große Gefahr.“
General Hammond ist der selben Meinung. „SG 1, Sie brechen auf, sobald Sie dazu bereit sind. Bedauerlicherweise müssen Sie dabei ohne Colonel O´Neill auskommen. Sobald Dr. Fraiser eine Lösung für sein Problem gefunden hat, schicke ich ihn hinterher. Wegtreten.“
Zehn Minuten später stehen SG 1 und der Bote im Stargateraum bereit. Jack und Doc Fraiser sind gekommen um sich zu verabschieden.
„Ich wünschte ich könnte mit euch kommen, statt hier so nutzlos rumzusitzen.“ Jack ist von der Vorstellung nichts tun zu können regelrecht deprimiert.
„Viel Glück und kommt gesund wieder.“ Janet ist auch traurig, dass ihre Freunde sich in diese Gefahr begeben müssen.
In diesem Moment öffnet sich das Stargate. Sam, Daniel und Teal´c nicken ihren Freunden zum Anschied zu und schreiten durch das Tor. Der Abydonier folgt ihnen auf den Fuß.



Abydos:

Skaara weicht vor dem Fremden zurück, soweit die beiden Hunde hinter ihm es zulassen. Der Goa`uld mustert ihn neugierig, als er Skaara anspricht tut er es mit einer ganz normalen menschlichen Stimme.
„Du warst schon einmal von einem Goa`uld besessen. Warum bist du mir gefolgt? Bestimmt nicht weil du Sehnsucht nach einem Leben als Wirt hast.“
„Lieber sterbe ich, als noch einmal einem Goa`uld zu dienen!“
„Sehr mutig gesprochen, du hast Glück, dass weder Amun noch ich Interesse an dir haben Skaara. Komm mit.“
Skaara rührt sich nicht vom Fleck. „Du....du bist der Bruder von Ra?“ stottert er erschrocken.
„Der Goa`uld in mir ist Amun, ja. Aber im Moment musst du mit mir vorlieb nehmen, ich bin sein Wirt, Ramses. Also kommst du jetzt mit mir, oder müssen die Hunde erst nachhelfen?“
Ein leises Knurren erinnert den jungen Abydonier wieder an die beiden Hunde und widerwillig folgt er Ramses zum Kartuschenraum.
Dort erwartet sie ein weiterer Goa`uld, ein kleiner glatzköpfiger Mann, dessen Wirt für einen Goa`uld schon recht alt ist. Dieser hockt auf einer Decke am Boden, in der einen Hand ein Stück Brot, in der anderen eine Datenkarte.
In einer Ecke der Höhle liegen Decken und einige andere Ausrüstungsgegenstände, ein deutlicher Hinweis darauf, dass die beiden Goa`uld schon einige Tage hier sind.
Als die beiden Männer die Höhle betreten, blickt der ältere Mann sie neugierig an, als er Skaara erblickt fängt er an zu grinsen und erhebt sich.
„Sieh einer an, wenn das nicht Klorel´s ehemaliger Wirt Skaara ist. Was willst du hier Junge?“
Skaara verschränkt die Arme vor der Brust und gibt keine Antwort.
„Er ist mir von Nagada aus bis hierher gefolgt. Skaara, das ist Huni, mein Berater. Sein Wirt heißt Nefer, er ist aber nicht sehr beredsam.“
Skaara dreht sich um und blickt die beiden Männer fragend an, da bis jetzt nur die Wirte gesprochen haben, drängt sich dem Jungen eine Frage auf. „Seid ihr Tok´ra?“
Die Frage hätte er besser nicht gestellt.
„Wir sind keine Tok´ra!“ Skaara weicht erschrocken vor dem Goa`uld Amun zurück bis er mit dem Rücken zur Wand steht. Der goldene Glanz in den Augen zeigt deutlich, dass Amun jetzt die Kontrolle hat, und der Tonfall deutet darauf hin, dass ihm die Frage gar nicht gefällt.
Huni drängt sich zwischen Amun und Skaara. Der ältere Goa`uld versucht die Situation zu entspannen.
„Herr, ich glaube es ist besser, wenn ihr Ramses mit dem Jungen reden lasst. Vielleicht weis Skaara ja etwas über diese Höhle, was wir nicht wissen. Es bringt nichts, ihn zu erschrecken.“
Amun starrt Skaara noch immer wütend an, dann lässt er so plötzlich den Kopf sinken, dass sogar Huni überrascht zurückweicht.
Ramses schüttelt den Kopf, als er wieder die Kontrolle über seinen Körper hat.
„Amun mag es nicht mit den Tok´ra verglichen zu werden. Im Gegensatz zu den Tok´ra verleugnet sein Volk seine Existenz als Parasiten nicht. Amun und sein Gefolge versuchen einen Mittelweg zwischen den Tok´ra und den anderen Goa`uld zu finden. Genau wie die Tok´ra nehmen sie nur freiwillige Wirte an, aber sie verzichten nicht auf ihre Herrschaft unter den Systemlords.“
Dann wechselt er das Thema. „Was weißt du über diesen Ort Skaara?“ Er deutet auf die Wände mit den Stargate Adressen.
„Nichts.“
„So, du warst also nicht dabei, als Dr. Jackson diesen Ort untersucht hat, und du hast auch durch Klorel nichts darüber erfahren? Weiß du Skaara, es fällt mir schwer dir das zu glauben.“
„Also gut, ich war dabei, als Daniel Jackson diesen Raum und die Wände mit den Kartuschen untersucht hat. Ich weiß, dass es sich um Sternenkoordinaten für das Chaapa´ai handelt, um die Adressen von allen Welten, die Ra kannte. Und Klorel wusste gar nichts darüber.“
„Hat Apophis diesen Ort je erwähnt?“
„Nein, ich glaube nicht, dass er davon wusste.“
„Das hilft uns nicht weiter Huni.“ Ramses dreht sich zu seinem Begleiter um.
Huni zuckt nur mit den Achseln und zieht eine Augenbraue hoch. „Es war nur eine Vermutung von mir. Es hätte ja sein können, dass er etwas weiß.“
„Mach es dir bequem Skaara.“ Ramses deutet in die Ecke, in der die Sachen der Goa`uld liegen.
Nach einem kurzen Zögern setzt der Junge sich hin.
Die beiden Männer fangen wieder an zu diskutieren. Schließlich wirft Huni resigniert die Arme in die Luft und setzt sich mit seinem Datenpad in der Hand neben Skaara.
„Was werdet ihr mit mir machen?“ will der Junge von ihm wissen.
Huni deutet auf zur Antwort auf seinen Begleiter.
„Keine Sorge, wenn die Beiden genug davon haben die Wände anzustarren und zu der Einsicht kommen, dass das was wir suchen hier nicht zu finden ist, kannst du gehen und wir verschwinden morgen früh von deinem Planeten.“
Huni blickt nach draußen, zieht dann den Beutel mit den Lebensmitteln zu sich heran und gibt ihn an Skaara weiter.
„Bald wird es Dunkel. Hier, iss etwas, du hast doch sicher Hunger. Und dann solltest du versuchen ein paar Stunden zu schlafen.“
Da Skaara tatsächlich Hunger hat macht er sich über den Inhalt der Tasche her.
Dann bleibt dem jungen Abydonier nichts anderes übrig, als auf den nächsten Morgen zu warten und zu hoffen, dass die beiden Fremden ihr Wort halten.



Als Sam Carter, Daniel Jackson und Teal´c aus dem Stargate treten, werden sie schon sehnsüchtig erwartet.
„Kasuf, schön dich wiederzusehen.“ Daniel begrüßt seinen Schwiegervater mit einer Umarmung. „Ich wünschte nur die Umstände wären besser. Was ist passiert?“
„Skaara ist in Nagada auf dem Marktplatz einem Dämon begegnet. Er ist ihm aus der Stadt gefolgt und seitdem ist mein Sohn verschwunden.“
„Hat jemand den Goa`uld gesehen und weiß wie er ausgesehen hat?“ mischt sich Sam ein.
Kasuf deutet auf den Händler, den Skaara nach Hause geschickt hat. Aber der Mann kann sich nicht daran erinnern wie der Fremde ausgesehen hat.
„In welche Richtung sind sie gegangen?“ Teal´c blickt die Abydonier fragend an, aber auch auf diese Frage hat niemand eine Antwort.
Lautes Geschrei am Eingang zu Pyramide lenkt die Aufmerksamkeit auf eine junge Frau, die atemlos hereinkommt. Vor Kasuf bleibt sie stehen und fuchtelt mit den Armen herum.
„Der Dämon hat Skaara gefangen genommen, in der Höhle, die Daniel gefunden hat.“ Jetzt hat Sia Daniel entdeckt und dreht sich zu ihm um. „Die Höhle mit den Zeichen der Götter. Bitte, ihr müsst Skaara befreien, wir wollen doch heiraten.“
Daniel hat das Mädchen mit den zerzausten braunen Haaren und den braunen Augen gleich erkannt und versucht sie zu beruhigen. „Keine Sorge Sia, wir werden alles tun um Skaara zu helfen, aber du musst uns genau sagen was du gesehen hast. Wie hat der Dämon ausgesehen?“
„Er war größer als Skaara und hatte rötliche Haare. Und da waren diese beiden riesigen Hunde.“ Sia schüttelt sich als sie an die unheimlichen Tiere denkt.
Daniel und Sam starren sich erstaunt an und platzen gleichzeitig los. „Amun.“
„O.K. Wenn es Amun, bzw. Ramses ist, dann wird Skaara nichts geschehen.“ Daniel dreht sich zu Kasuf um. „Ich glaube nicht, dass dieser Goa`uld Skaara etwas tun wird. Wir kennen ihn als den Menschen wohlgesonnen. Er hat uns auf der Erde geholfen einen Angriff des Systemlords Aton abzuschlagen.“
„Ich möchte nur wissen, was er hier will, die Stargate Adressen in der Höhle sind doch den Goa`uld bekannt.“ grübelt Sam nach.
Teal´c hat sich während des kurzen Wortwechsels draußen vor der Pyramide umgesehen und kommt gerade zurück als Sam ihren Satz beendet.
„Das werden wir gleich morgen früh herausfinden Major Carter. Draußen ist es schon fast dunkel, da ist es zu gefährlich durch die Wüste zu marschieren.“
Also beschließt man, dass alle die Nacht in der Pyramide beim Stargate verbringen.


Kapitel 3: Das Rätsel

Erde:

In der Krankenstation brütet Janet erneut über einer Blutprobe von Jack O´Neill herum. Aber die Bilder unter dem Elektronenmikroskop verändern sich nicht. Die Menge an Spinnengift in Jack´s Blut bleibt immer gleich. Die Ärztin blickt sich zu ihrem Patienten um.
Jack sitzt auf dem Bett und liest die aktuellen Tageszeitungen. Auf dem Tisch neben ihm steht sein Tablett mit seiner letzten Mahlzeit, aber Jack hat das Essen noch nicht mal angerührt und Janet vermutet, dass er auch die Zeitungen nicht wirklich liest.
Sie steht auf und geht zu seinem Bett hinüber. Jack hebt den Kopf und blickt Janet fragend an.
„Colonel Makepeace und seine Leute waren auf PJX-757 ohne auch nur eine ihrer Spinnen zu Gesicht zu kriegen. Sie sind vor zwei Stunden zurückgekommen, weil es auf dem Planeten angefangen hat zu stürmen.“
„Was ist mit den Tok´ra?“
„Der letzte Stützpunkt ist verlassen, wir wissen nicht wo sie sich im Moment aufhalten. Es bleibt uns nichts anderes über, als zu warten, bis die Tok´ra uns wieder kontaktieren.“
„Verdammt.“ Pause. „Was soll ich bloß machen, wenn Sie kein Gegenmittel finden Doc?“
Janet versucht die Situation durch einen Scherz aufzulockern. „Ich könnte Sie ja adoptieren Colonel. Cassy wünscht sich schon lange einen Bruder.“
Bevor Jack ihr darauf eine Antwort geben kann geht mal wieder der Alarm los und Beide rennen zum Kontrollraum. Sie kommen dort zur gleichen Zeit an wie General Hammond.
„Wir empfangen einen SG 1 Code Sir.“ meldet der diensthabende Techniker.
„Die sind aber früh dran.“ wundert sich Jack.
Hammond gibt Befehl die Iris zu öffnen. Kaum ist sie offen, da tauchen zwei Frauen im Stargateraum auf.
Die eine Frau ist klein und hat kurze, braune Haare und blaue Augen. Sie hat eine schwarze Steinplatte unter den Arm geklemmt.
Die andere ist groß, schlank und hat langes schwarzes Haar und braune Augen, sie ähnelt der verstorbenen Sha´uri wie eine Schwester.
Die kleinere Frau ist in eine einfache Leinenhose und ein entsprechenden Hemd gekleidet.
Die andere trägt ein langes Leinenkleid und einen breiten altägyptischen Schmuckkragen. An der rechten Hand glänzt eine Goa`uld Handspange. Die Augen der Frau glühen kurz auf, als die Wachen im Gateraum die Waffen auf sie richten.
Jack klettert auf einen Stuhl und schnappt sich ein Mikro. „Nicht schießen, die beiden sind keine Feinde.“
Die beiden Frauen blicken sich erstaunt an, als die Kinderstimme aus dem Lautsprecher klingt. Auch die Wachen sind unschlüssig, ob sie diesem Befehl Folge leisten sollen. General Hammond erlöst die Soldaten von diesem Problem und befiehlt die Besucherinnen ins Besprechungszimmer zu bringen.
Der General, Jack O´Neill und Dr. Fraiser erwarten die beiden Frauen dort. Als die Wachen die beiden hereinbringen stellt Jack die beiden Frauen vor.
„Darf ich vorstellen, das ist Dr. Sarah Bernard, eine Kollegin von Daniel Jackson.“ Er deutet erst auf die kleinere, dann auf die größere der beiden Frauen. „Und das ist Königin Nefertari, sie ist die Wirtin der Goa`uld Königin Mut. Meine Damen, das sind General Hammond, der Kommandant dieser Einrichtung und unsere Chefärztin Dr. Fraiser. Und ich bin Jack O´Neill, auch wenn ich im Moment nicht so aussehe.“
Die Archäologin Dr. Bernard deutet auf Jack. „Das ist doch nicht sein Ernst oder, ich meine dieses Kind ist doch nicht Colonel O´Neill?“
„Ich fürchte doch Dr. Bernard. Ich werde es Ihnen später erklären. Bitte nehmen Sie Platz und verraten Sie uns was sie hierher führt.“ erwidert Hammond.
Die Wissenschaftlerin legt die Steinplatte auf den Tisch. Die Platte ist rechteckig, oben sind in einer Reihe die Symbole einer Stargate Adresse angeordnet, dann ist das Symbol für die Erde zu sehen und darunter folgt eine weitere Reihe mit fünf Stargatesymbolen.



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„Das ist der Grund für unseren Besuch bei Ihnen General. Diese Steinplatte enthält Informationen, die zu Amun nach Abydos gebracht werden müssen.“
„Moment mal. Der Goa`uld auf Abydos ist Amun?“
„Ja, er ist dorthin geflogen, um Nachforschungen über einige Planeten Ra´s anzustellen. Allerdings befinden sich einige der gesuchten Informationen auf dieser Steintafel. Ich habe das Ding gestern in einem alten Tempel des Sonnengottes gefunden.“
Jack runzelt die Stirn. (Und sieht dabei ganz schön kindisch aus.) „Eins verstehe ich nicht. Warum benutzt Ihr nicht einfach das Stargate um nach Abydos zu gehen?“
„Das ist nicht möglich.“ Die ruhige metallische Stimme der Goa`uld Königin erfüllt den Raum. „Die Abydonier bewachen das Chaapa´ai, und wir wollen unnötige Auseinandersetzungen mit ihnen vermeiden.“
„Ihr habt aber doch Raumschiffe.“
„Das ist das zweite Problem. Apophis veranstaltet zur Zeit ein Manöver im Sonnensystem von Abydos. Wir würden den Planeten nicht unbemerkt erreichen.“
„Ein Manöver, wozu denn?“
„Um die Zusammenarbeit seiner Jaffa zu stärken. Immerhin hat er jetzt nicht nur seine eigenen Krieger und die von Sokar, sondern er muss auch die Jaffa von Heru´ur unter seine Kontrolle bringen. Apophis wird dieses Übung dazu nutzen, um jede Schwäche unter seinen Jaffa auszumerzen.“
Die Königin läst den Kopf sinken und überläst so Nefertari die Kontrolle.
„Wir haben gehofft, dass die Tau´ri uns nach Abydos bringen können. Ihr seid mit den Bewohnern des Planeten befreundet, so dass es keine Schwierigkeiten geben würde.“
„Das kann ich allein nicht entscheiden Hoheit, aber ich werde mich beim Präsidenten für Sie einsetzen. In der Zwischenzeit kann Dr. Fraiser Ihnen erzählen was mit Colonel O´Neill passiert ist.“
Der General verläst den Raum und Janet berichtet kurz von Jack´s Spinnenbiss.
„Tja, das ist die ganze Geschichte. Leider ist mir keine Möglichkeit eingefallen um ihm zu helfen. Aber wenn Ihr uns einen Sarkophag zur Verfügung stellen könntet......“
Königin Mut unterbricht die Ärztin. „Der Sarkophag wird in diesem Fall nicht helfen.“
„Was? Warum nicht?“ Jack ist aufgesprungen und läuft unruhig im Zimmer auf und ab.
„Es ist nicht die Aufgabe eines Sarkophages den Benutzer älter zu machen. Ganz im Gegenteil, er soll die Person verjüngen. In diesem Fall würde nur das Spinnengift aus dem Blut entfernt, mehr nicht.“
„Aber ich kann doch nicht als erwachsener Mann im Körper eines siebenjährigen Jungen weiterleben. Das steh ich nicht durch.“
„Das wird auch nicht notwendig sein. Es gibt ein einfaches Mittel gegen den Biss der Kristallspinnen. Welche Farbe hatte die Spinne, die dich gebissen hat?“
„Sie war weiß.“
„Es gibt auf dem Planeten Tyr, so nennen wir diese Welt, zwei verschiedene Spinnenarten, weiße und schwarze. Der Biss der einen hebt den der anderen auf.“
„Soll das heißen, ich muss nur nach PJX-757 zurückkehren und mich noch mal beißen lassen?“
„Ja, aber dieses mal von einer schwarzen Spinne.“
General Hammond kommt gerade rechzeitig zurück, um den Rest des Gespräches mitzukriegen.
„Ich habe mit dem Präsidenten gesprochen. Wir werden Sie zusammen mit SG 2 nach Abydos schicken. Aber erst wenn Colonel O´Neill wieder ein erwachsener Mann ist.“
Dr. Bernard protestiert. „General, das hier ist wirklich dringend, müssen wir unbedingt auf Colonel O´Neill warten?“
„O´Neill war schon mehrfach auf Abydos im Einsatz, seine Erfahrungen auf diesem Planeten werden für Sie von Nutzen sein.“
Die Königin erhebt sich und nickt General Hammond dankend zu. „Wir sind den Tau´ri zu Dank verpflichtet. Wir schlagen vor, dass wir von Tyr aus direkt nach Abydos reisen, da Eile geboten ist. Apophis darf auf keinen Fall erfahren das sich Amun auf Abydos aufhält.“
„Einverstanden. Dr. Fraiser, Sie werden SG 2 begleiten und Colonel O´Neill im Auge behalten. Sie können in einer Stunde aufbrechen.“



Abydos:

Auf Abydos geht gerade die Sonne auf, als sich die drei verbliebenen Mitglieder von SG 1 zusammen mit Sia auf den Weg zur Kartuschenhöhle machen. Kasuf und die anderen Abydonier haben sich auf den Rückweg nach Nagada gemacht.
Während Teal´c als Vorhut voraus geht, hält sich Sia an Daniel und Sam. Die beiden müssen dem Mädchen immer wieder versichern, dass Skaara nicht in Gefahr ist.
Nach einiger Zeit stoßen sie wieder auf Teal´c, der auf einer Sanddüne steht und etwas vor sich anstarrt. Als sie näherkommen, erkennen sie die beiden goldfarbenen Hunde vor dem Jaffa. Als die Tiere die anderen erblicken drehen sie sich um und trotten den Hügel hinunter.
„Ich nehme an, dass ist unser Empfangskomitee.“ meint Daniel und wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Die Höhle ist nicht mehr weit entfernt.“
Nachdem die kleine Gruppe drei weitere Sanddünen überwunden hat können sie den Eingang zur Höhle schon aus der Ferne erkennen. Die beiden Hunde führen die Gruppe direkt zum Eingang der Höhle.
Sie haben sie gerade erreicht, als der kahle Kopf von Huni in der Öffnung erscheint.
„Willkommen Freunde, Amun erwartet euch schon.“
Teal´c und Major Carter gehen voran und die anderen folgen ihnen vorsichtig. Huni bleibt draußen zurück. Im Kartuschenraum treffen sie auf den Goa`uld und auf Skaara. Sia drängt sich am Rest der Gruppe vorbei und umarmt Skaara stürmisch.
„Willkommen auf Abydos Major Carter, Dr. Jackson, Teal´c. Wir sind erfreut euch wiederzusehen.“ Dann läst Amun den Kopf sinken und Ramses spricht weiter. „Ich nehme an, dass ihr lieber mit mir redet, als mit meinem Gefährten. Was führt euch hierher?“
Daniel deutet auf Skaara. „Unser Freund Skaara ist der Grund. Ein Bote seines Vaters Kasuf hat uns gemeldet, dass Skaara von einem Goa`uld gefangen genommen wurde.“
„Er war unser Gast, nicht unser Gefangener.“
„Natürlich. Wie geht es Sarah Bernard?“
„Sehr gut. Sie verbringt die Hälfte der Zeit damit uns über die Vergangenheit auszufragen, die andere Hälfte nutzt sie dazu, unsere Heimatwelt Waset auf der Suche nach Artefakten umzugraben.“
Dann deutet der Pharao auf die beschrifteten Wände. „Wo wir schon mal beim Thema Forschung sind, ist Ihnen hier in dieser Höhle irgendetwas besonderes aufgefallen als sie, sie untersucht haben Dr. Jackson?“
„Nein. Die Wände sind mit Stargate Adressen beschriftet, das ist alles. Warum?“
„Was ich euch jetzt erzähle wissen außer mir nur meine Frau Nefertari und unsere Symbionten. Und auch wir kennen nicht die ganze Wahrheit, das wichtigste Detail fehlt uns.
Wie ihr wisst, hat Ra allen Lebewesen misstraut, egal ob Goa`uld oder Mensch. Deshalb hat er auf einigen geheimen Planeten Stützpunkte für Schiffe und Jaffa eingerichtet. Auf diese Weise wollte er sicherstellen, dass er immer genug treue Diener hat, um jeden Aufstand im Keim zu ersticken.
Die Koordinaten dieser Planeten waren einzig Ra bekannt und nur einmal hat er Amun gegenüber die Existenz dieser Welten angedeutet. Aus diesen Andeutungen geht hervor, dass es hier irgendwo ein Versteck mit den entsprechenden Stargate Adressen gibt.
Wir hatten gehofft, dass wir die Oberherrschaft über die Systemlords gewinnen können, ohne auf diese Möglichkeit zurückgreifen zu müssen. Ohne eure Fehler und die der Tok´ra wäre uns das auch problemlos gelungen. Unsere eigenen Streitkräfte und die von Aton erbeuteten Schiffe und Jaffa hätten ausgereicht um jeden Systemlord in die Schranken zu weisen, einschließlich Apophis. Aber dann habt ihr zuerst Osiris befreit und später auch noch Apophis zu einem Sieg über Heru´ur verholfen. Dadurch habt ihr Apophis so gestärkt, dass wir ihn nicht mehr ohne weiteres besiegen können.“
Dieser Erklärung folgt Schweigen. Nach einigen Augenblicken wird die Stille von lautem Brummen unterbrochen.
Dann kommt Huni atemlos in die Höhle gestürzt.
„Apophis, er greift Nagada mit Todesgleitern an!“


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Manu
Kapitel 4: Big Jack

PJX-757:

Das Stargate auf PJX-757 schließt sich hinter einer bunt gemischten Reisegruppe.
Colonel Makepeace und sein Team SG 2 haben Jack O´Neill, Dr. Fraiser, die Archäologin Sarah Bernard und die Goa`uld Königin Mut sowie deren Wirtin Nefertari auf den Planeten begleitet.
„Okay Leute, der erste der eine schwarze Spinne sieht meldet es sofort.“ Damit schickt Makepeace sein Team los. Dr. Bernard schließt sich den Leuten an, während Janet Fraiser bei ihrem Patienten bleibt.
„Wir haben nicht viel Zeit, jetzt wo er wieder der Planetenatmosphäre ausgesetzt ist, wird er weiter jünger.“
Jack verzieht verärgert das Gesicht, als er die Stimme der Goa`uld Königin hört. Das schlimmste für ihn ist, das sie auch noch recht hat.
Um sich abzulenken, und auch aus Neugier, fängt er an Mut auszufragen.
„He, königliche Hoheit. Was ist eigentlich aus den beiden Schlangenköpfen geworden die uns auf der Erde angegriffen haben?“
„Falls du damit Aton und Uto meinst, die beiden wurden der Richterin Maat übergeben und von ihr verurteilt.“
„Ich hoffe, sie haben einen ordentlichen Tritt in den Hintern gekriegt.“
„Beide wurden dazu verurteilt, den Rest ihres Lebens in Stasis zu verbringen. Leider hat die Trennung von Goa`uld und Wirt nur bei Uto funktioniert. Ihre Wirtin wurde auf ihre Heimatwelt zurückgeschickt und Uto in einen Stasebehälter gesteckt.“
„Ihr meint so wie Osiris und Isis auf der Erde eingesperrt wurden.“ mischt sich Janet ein.
„Ja, es ist die übliche Strafe für Verrat. Leider hat die Trennung bei Aton nach so langer Zeit nicht mehr geklappt. Bei dem Versuch sind beide, Wirt und Symbiont gestorben.“
„Das heißt also, wenn ein Mensch so lange Zeit von einem Goa`uld besessen war, dann ist eine Trennung nicht mehr möglich?“
„Das ist richtig, das menschliche Immunsystem kann sich nach so langer Zeit nicht mehr erholen und bricht zusammen. Nach so langer Zeit bedeutet die Trennung den Tod für den Wirt. Auch das Überleben des Symbionten ist fraglich, vor allem wenn die Trennung gegen dessen Willen vollzogen wird.“
Während dieses Gespräches sind die beiden Frauen langsam Colonel Makepeace und seinen Leuten gefolgt. Jack ist ihnen einfach hinterher getrottet. Als sie stehen bleiben, rennt er prompt in Janet hinein.
„He Leute, was ist los?“
„Sieht so aus, als wären ihre Kindertage beendet Jack. Colonel Makepeace hat eine schwarze Kristallspinne gefunden.“
Der genannte steht vor der Ärztin und hebt stolz eine Stoffbeutel hoch, in dem etwas herumzappelt.
„Was jetzt Doc, soll ich das Vieh wieder rauslassen?“
Makepeace schwenkt den Beutel vor Janet herum, die nur mit der Schulter zuckt.
„Keine Ahnung, ich bin keine Expertin für diese Viecher.“ Sie deutet auf Mut. „Sie ist die Expertin.“
Nachdem sie einen Blick in den Beutel geworfen hat lächelt die Königin. „Am besten ist es, wenn Colonel O´Neill einfach eine Hand hineinsteckt bis er gebissen wird.“
„He. Ich habe gedacht, dass Doc Fraiser aus dem Vieh `ne Medizin braut, die ich dann kriege. Ich habe keine Lust mich noch mal beißen zu lassen.“
„Wir haben weder die notwendige Zeit, noch habe ich die dafür nötigen Instrumente.“ wendet Janet ein.
Es bleibt Jack nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Nach einigem Genörgel steckt er die Hand in den Beutel. Mit einem lauten Schrei zieht er sie nur wenige Sekunden später wieder heraus.
„Und was jetzt, Majestät? Können wir endlich nach Abydos aufbrechen?“
„Nein.“
„Wieso nicht?“
„Wenn du zugehört hättest, wüstest du, dass das Spinnengift nur auf diesem Planeten wirkt. Wir werden beim Chaapa´ai übernachten. Bis morgen Früh müsstest du dein ursprüngliches Alter wieder erreicht haben. Dann brechen wir sofort nach Abydos auf.“
Die schwarzhaarige Frau dreht sich um und geht zum Stargate zurück, den Menschen bleibt gar nichts anderes übrig, als der Goa`uld- Königin zu folgen.
Beim Tor bauen sie ihr Lager auf. Nach einer einfachen Mahlzeit legen sich bis auf den Wachposten alle schlafen.
Am nächsten Morgen erwartet die Gruppe eine angenehme Überraschung. Jack O´Neill hat wieder seine volle Lebensgröße erreicht.
Also macht man sich umgehend auf den Weg nach Abydos.


Kapitel 5: Die Königin

Abydos:

„Warum sollte Apophis das tun, hier gibt es doch für ihn nichts zu holen.“
Daniel kann keinen Grund für diesen Angriff erkennen, aber Teal´c hilft ihm auf die Sprünge.
„Ich glaube nicht dass es Apophis persönlich ist. Es ist wahrscheinlicher, das Klorel dahinter steckt, um sich an Skaara zu rächen.“ Dann wendet sich der Jaffa an die beiden Goa`uld. „Wo habt ihr euer Schiff versteckt?“
Amun, der jetzt wieder die Kontrolle hat erwidert: „Etwa eine Meile von hier entfernt. Aber es ist nur ein Tel´tak, damit gegen die Todesgleiter zu kämpfen wäre Wahnsinn. Ganz abgesehen davon, dass wir Apophis dadurch unsere Anwesenheit verraten.“
„Aber das Schiff hat Sensoren. Damit können wir herausfinden, woher die Gleiter kommen und wie viele es sind.“
„Und es ist die schnellste Möglichkeit um Nagada zu erreichen.“ wirft Sam Carter ein.
Also machen sich alle auf den Weg zu dem Transportschiff.

Jack hat kaum einen Fuß auf den Boden von Abydos gesetzt, da sausen ihm auch schon Stabwaffenschüsse und Kugeln um die Ohren.
Die Abydonier, die das Stargate bewachen haben sich um das Tor verschanzt, um die Jaffa, die von außen in den Raum drängen fernzuhalten. Die Neuankömmlinge gehen sofort in Deckung. Die Goa`uld Königin Mut winkt Jack zu sich hinüber. Colonel Makepeace und seine Leute geben O´Neill Deckung, und der hechtet zum DHD, hinter dem die Königin kauert.
„Sorgen sie dafür, dass ihre Leute aufhören zu schießen, ich kümmere mich um die Jaffa.“
„In Ordnung, ich hoffe nur, dass ich das nicht bereue. He alle mal herhören, Feuer einstellen, das ist ein Befehl!“ Tatsächlich hören die Menschen und die Abydonier auf zu feuern. Die Schlangenwachen zögern nun und für einen Moment herrscht Ruhe, die von der Königin sofort ausnutzt wird.
„Jaffa, kree tall. Kniet nieder vor eurer Göttin.” Die Frau neben Jack erhebt sich und ihre Augen leuchten bedrohlich auf, als sie auf Apophis Krieger zugeht. Diese zögern erst dem Befehl nachzukommen, gehorchen dann aber doch. „Wir sind Mut, große königliche Gemahlin des mächtigen Systemlords Amun. Diese Welt ist unser Eigentum und wir verlangen auf der Stelle zu erfahren was ihr hier tut.“
Der Anführer der Jaffa antwortet ihr. „Erhabene, unser Gott Apophis hat uns hergeschickt, um seinen Sohn Klorel zu unterstützen. Wir sind nur hergekommen, um einen Abydonier namens Skaara zu fangen und zu Klorel zu bringen.“
„Dieser ganze Aufwand, nur um einen einzigen Sklaven zu fangen? Seit wann ist Apophis so ein Verschwender?“
Sie beugt sich zu dem Krieger herunter und fasst ihn am Kinn. „Du wirst jetzt genau zuhören und unseren Befehlen gehorchen, tust du das nicht, sind wir leider gezwungen dich und alle deine Männer zu töten. Wenn ihr euch jedoch fügt, werden wir für eure Zukunft sorgen, sobald die Larven in euren Körpern ausgewachsen sind.“ Sie richtet sich wieder auf und deutet auf das Stargate. „Ihr werdet eure Waffen den Tau´ri übergeben und ihnen in allem gehorchen während wir weg sind. Später werdet ihr dann in unsere Dienste treten.“
Die Jaffa sind von der legendären Königin so beeindruckt, dass sie keinen Widerspruch wagen. SG 2 entwaffnet und fesselt die Krieger, die dann in einer Ecke hinter dem Stargate niedergelegt und von ein paar Abydoniern bewacht werden.
Jack dagegen steht vor Erstaunen über soviel Gehorsam der Mund offen. Dr. Sarah Bernard stößt ihm den Ellenbogen in die Seite.
„Sie können den Mund wieder zu machen Colonel, wir sind in Sicherheit.“
„Ich versteh das nicht. Wieso gehorchen die so einfach einer fremden Goa`uld, ich meine, die kennen die Königin doch gar nicht.“
„Wenn man die ägyptische Götterwelt auf die Goa`uld überträgt, ist das gar nicht so verwunderlich. Es gibt da eine ganze Menge Götter, für alles Mögliche, aber es gibt nur wenige Götterpaare, wie Ra und Hathor, Osiris und Isis, Amun und Mut. Diese Götterpaare haben den größten Einfluss. Außerdem gilt Mut als die ägyptische Muttergöttin, die für das Überleben ihrer Diener sorgt.“
Jetzt mischt sich Dr. Fraiser ein. „Außerdem sind die Jaffa von den Larven der Goa`uld abhängig. Und seit unserer ersten Begegnung mit Hathor wissen wir ja wo diese herkommen.“
Königin Nefertari kommt zu ihnen, da sie Jack´s Abneigung gegen alle Goa`uld kennt hat sich Mut zurückgezogen und überläst ihrer Wirtin alles weitere.
„Was Dr. Fraiser sagt stimmt. Apophis hat trotz all seiner Erfolge in der letzten Zeit ein großes Problem. Er hat seit dem Tod von Amunet keine Königin mehr, die seine Jaffa mit Larven versorgt. Noch ist dieses Problem nicht akut, aber auf lange Sicht wird Apophis deshalb Schwierigkeiten mit seinen Jaffa bekommen wenn er keine neue Königin findet.“ Sie dreht sich um und deutet zum Ausgang „Wir können uns jetzt auf den Weg zur Höhle machen, diese Jaffa werden euch keinen Widerstand mehr leisten.“
„Wie kommen wir am schnellsten zur Höhle?“ will O´Neill wissen.
„Wir werden laufen müssen, in der Höhle gibt es keinen Ringtransporter.“
Jack murmelt noch ein „Na Toll.“ vor sich hin bevor er seine Befehle erteilt. „Makepeace, Sie und Ihre Leute kommen mit, die Abydonier können die Jaffa bewachen. Dr. Fraiser, Sie bleiben hier, wenn wir in 24 Stunden nicht zurück sind, benachrichtigen Sie Hammond.“
O´Neill holt seine Sonnenbrille aus der Tasche und folgt der Königin und Dr. Bernard nach draußen. Die beiden Frauen schlagen den direkten Weg zur Kartuschenhöhle ein.

Zur gleichen Zeit erreichen die drei anderen Mitglieder von SG 1 mit ihren Begleitern das Tel´tak. Zuerst sehen sie jedoch nur einen Sandhügel mitten in der flachen Wüste. Erst als Amun die Tarnung deaktiviert, ist das Schiff zu erkennen.
Kaum sind alle an Bord, startet der Goa`uld das Schiff.
„Huni, kümmere dich um die Sensoren, ich möchte keine unliebsame Überraschung erleben.“ Amun dreht sich um und spricht mit Teal´c. „Teal´c geh an die Waffensysteme, es ist zwar nicht viel, aber besser als gar nichts.“
„Gebieter.“ Der ältere Goa`uld Huni ist sichtlich bleich geworden, als er Meldung macht. „ Ich habe im Sonnensystem von Abydos zehn Mutterschiffe entdeckt, die Gleiter müssen von denen kommen.“
„Das ergibt doch gar keinen Sinn.“ meint Sam Carter. „Warum sollte Apophis Abydos mit einer derartigen Streitmacht angreifen? Die Bewohner könnten sich nicht mal gegen ein paar Todesgleiter verteidigen.“
„Ich glaube nicht, dass sich Apophis für Abydos interessiert.“ antwortet ihr Ramses.
„Ich denke dass Klorel diesen Planeten ausgewählt hat.“
„Ausgewählt wofür? Und warum?“
„Apophis Streitkräfte bestehen mittlerweile aus drei verschiedenen Gruppen Jaffa. Die muss er zu einer Streitmacht verbinden, das geht am besten mit einem Manöver.
Dabei spielt der Ort keine Rolle.“
„Dann hat Klorel Abydos ausgewählt. Während Apophis sein Manöver veranstaltet, kann er nach Skaara suchen und sich rächen.“
Skaara drängt sich zwischen Carter und Huni. „Wir müssen meinen Leuten helfen.“
„Das geht nicht, wir können mit einem Tel´tak nicht gegen ein duzend Gleiter kämpfen. Außerdem darf Apophis auf keinen Fall erfahren dass wir hier sind.“
„Aber...........“
„Es tut mir leid Skaara, aber wir können nichts anderes tun, als euch zum Chaapa´ai zu bringen, damit ihr die Tau´ri um weitere Hilfe bitten könnt.“
Das Transportschiff ändert den Kurs in Richtung Stargate. Auf halbem Weg entdeckt Huni etwas. „Da unten sind mehrere Personen, anscheinend sind die Leute auf dem Weg zum Kartuschenraum. Die Königin ist bei ihnen.“
Sam beugt sich vor um aus dem Sichtfenster zu sehen. „Das ist ja Colonel O´Neill, er ist wieder in Ordnung.“
Auch Daniel drängt sich nach vorn. „Und das ist SG 2. Moment mal, das ist doch Sarah Bernard, wie kommt die den hierher?“
Während Daniel noch darüber nachdenkt wie seine Kollegin hierher kommt, landet das Tel´tak vor den Fußgängern.

Jack hat das Transportschiff zur gleichen Zeit wie die Goa`uld Königin entdeckt und will wissen, ob sie es mit Freunden oder Feinden zu tun haben.
„Das ist Amuns Schiff.“ beruhigt sie ihn.
Das Tel´tak landet jetzt vor der Gruppe und kaum geht die Rampe auf, da kommen schon Sam und Daniel herausgerannt um Jack zu begrüßen. Teal´c und alle anderen folgen etwas langsamer.
Erstmal reden alle durcheinander, aber nach einigen Minuten sind beide Seiten über die Ereignisse der letzten Stunden informiert.
Nach einer kurzen Beratung beschließt man, dass Amun und Mut mit den beiden Archäologen zum Kartuschenraum zurückgehen. Die beiden Goa`uld, Sarah Bernard und Daniel Jackson brechen gleich auf, gefolgt von den beiden Hunden.
Auf Bitten der Königin hin hat sich Amun bereit erklärt den anderen das Tel´tak zu überlassen. Also machen sich SG 1 und SG 2 zusammen mit Huni und den beiden jungen Abydoniern Skaara und Sia mit dem Schiff auf den Weg nach Nagada.
Schon von weitem sind die von den Todesgleitern angerichteten Schäden zu sehen. Von den Bewohnern fehlt dagegen jede Spur. Auch von den Angreifern ist keiner mehr zu sehen.
Also landet Huni das Tel´tak auf dem Marktplatz und alle steigen aus. Dann aktiviert der Goa`uld die Tarnvorrichtung.
Jack blickt sich suchend um. „Wo sind die Leute alle geblieben?“
„Wie ich Klorel kenne, hat er die Bewohner gefangen genommen. Als Druckmittel gegen Skaara.“ Huni wirft dem jungen Mann einen besorgten Blick zu. „Wahrscheinlich hat er irgendwo eine Nachricht hinterlassen, wo die Geiseln sind.“
Nach kurzem Zögern führt Skaara die Gruppe zum Haus von Kasuf. Tatsächlich hat jemand mit einem Messer ein Stück Papyrus an die Holztür genagelt.
O´Neill reißt den Fetzen ab und dreht ihn hilflos hin und her. „Wo ist Daniel, wenn man ihn mal braucht?“
Skaara reißt ihm das Papier aus der Hand und liest es aufmerksam. „Klorel hat alle Bewohner von Nagada in die alte Minenanlage gebracht. Wenn ich mich ergebe, wird er sie freilassen.“
„Wir müssen versuchen sie zu befreien.“ Für Jack ist es schon klar, wie sie weiter vorgehen werden, aber Skaara schüttelt den Kopf.
„Das ist viel zu gefährlich O´Neill. Klorel ist doch nur an mir interessiert. Wenn ich mich ergebe, läst er die anderen frei.“
„Skaara, das ist ein Goa`uld, die lügen, wenn sie nur den Mund aufmachen.“ Er dreht sich zu Huni um und zuckt entschuldigend mit der Schulter. „Nichts für ungut.“
„Ich fürchte in diesem Fall muss ich dir zustimmen Tau´ri. Klorel wird die Bewohner von Nagada nicht frei lassen, nur weil du dich in seine Hände begibst Skaara. Ganz im Gegenteil, dann braucht er die Geiseln nicht mehr und wird sie alle töten.“
Sam Carter wendet sich an Huni. „Ich hätte da eine Idee wie wir die Gefangenen befreien können, aber dazu brauchen wir eure Hilfe.“
„Und wie können wir euch dabei helfen?“
„Amun gilt doch als Ra´s Erbe, er kann also Anspruch auf Abydos und alle seine Bewohner erheben, einschließlich Skaara?“
„Ja, das ist korrekt.“
„Dann müsst ihr Klorel nur davon überzeugen, dass er großen Ärger kriegt, wenn er sich am Eigentum eines anderen Systemlords vergreift.“
„Das könnte funktionieren, aber die Sache hat einen Hacken, Apophis und die zehn Mutterschiffe im Sonnensystem.“
„Was, wenn Apophis uns erst bemerkt, wenn es zu spät ist? Wenn wir Klorel schon als Geisel haben?“
„Ich kann nicht darüber entscheiden, aber ich werde Amun, Mut und eure beiden Freunde am Kartuschenraum abholen. Ich schlage vor, dass wir uns heute Abend am Chaapa´ai wiedertreffen. Dann kannst du uns deinen Plan erklären.“
Huni verschwindet im Tel´tak und fliegt in Richtung Kartuschenraum davon. Jack gibt seinen Leuten den Befehl zum Stargate zurückzukehren. Als sie aufbrechen nimmt er Funkkontakt zu Dr. Fraiser in der Pyramide auf.
„Doc, wir kommen zur Pyramide zurück. Benachrichtigen Sie bitte General Hammond, er soll alle Leute zur Verstärkung schicken, die er entbehren kann.“
Die Ärztin bestätigt kurz und kehrt zur Erde zurück.



Kapitel 6: Ra´s Geheimnis

Amun, Mut, Daniel Jackson und Sarah Bernard haben in der Zwischenzeit den Kartuschenraum erreicht und untersuchen dort die Steintafel. Daniel überlegt gerade laut, was es mit den Symbolen auf sich hat.
„Also, die obere Reihe stellt die Stargate Adresse von Abydos dar, den Planeten auf dem wir jetzt sind, das Symbol darunter steht für die Erde, also Tau´ri, aber die letzten fünf Symbole sind mir ein Rätsel. Eine Stargate Adresse kann es nicht sein, dazu fehlt ein Symbol.“
Amun und Mut haben sich zurückgezogen und ihren Wirten die Kontrolle überlassen, Königin Nefertari geht auf Daniels Überlegungen ein.
„Es kann aber auch sein, dass der Schreiber gedacht hat, dass das sechste Symbol bekannt ist, und es deshalb nicht extra aufgeführt hat. Andererseits kenne ich keine Chaapa´ai Koordinaten, die diese fünf Symbole in dieser Reihenfolge beinhalten.“
Daniel schüttelt den Kopf. „Ich auch nicht. Ich glaube es hat was mit dem Kartuschenraum zu tun.“
„Das denke ich auch.“ Ramses ist zu den beiden Frauen getreten und konzentriert sich wieder auf die Wände der Höhle. „Das Symbol für die Erde könnte auch für die Koordinaten von Tau´ri stehen.“ Er deutet auf eine der Stargate Adressen an der Wand. „Die Informationen die wir suchen, über Ra´s geheime Planeten sind hier irgendwo versteckt. Sicher ist die Steinplatte der Schlüssel dazu.“
„Und wenn die fünf Symbole so eine Art Kombination sind, wie bei einem Safe?“ Sarah Bernard blickt die Wände an, die von oben bis unten mit Stargate Symbolen bedeckt sind. „Dann wäre die Adresse der Erde der Ausgangspunkt, um das Schloss zu finden, und die fünf Symbole in der richtigen Reihenfolge öffnen es.“
Daniel ist von der Idee begeistert und fängt gleich an die Wand unter der Adresse der Erde zu untersuchen. Die Anderen sind zwei, drei Schritte zurückgewichen, damit er genug Bewegungsraum hat.
„Da, ich hab sie.“ Ehe ihn jemand daran hindern kann, hat Daniel die fünf Symbole der Reihe nach gedrückt. Nur um dann enttäuscht festzustellen, dass nichts passiert. „Ich versteh das nicht, es sind die richtigen Symbole und die Reihenfolge stimmt........“ Während er spricht macht er drei Schritte zurück, so dass er jetzt neben den Anderen steht. Da schießen Transportringe aus dem Boden und im nächsten Moment finden die vier Personen sich in einem kleineren Raum wieder.

SG 1 und SG 2 haben sich nach mehreren Stunden Fußmarsch wieder in der Pyramide mit dem Stargate eingefunden. Jack und Sia haben alle Überzeugungs-kraft aufbringen müssen, um Skaara von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten.
Sam aktiviert das Gate und Jack nimmt Verbindung mit General Hammond auf.
„Sir, alle Bewohner von Nagada sind von Klorel gefangen genommen worden. Major Carter hat einen Plan um sie zu befreien, aber das Risiko ist sehr hoch. Wenn er funktionieren soll, brauchen wir hier jeden Mann den Sie entbehren können.“
„Ich weis Colonel, Dr. Fraiser hat mich bereits informiert. Sie kriegen jeden, den ich hier entbehren kann.“
„Gut. Außerdem brauchen wir alle Stabwaffen, die wir im Stützpunkt haben.“
„Die Leute kommen in einer halben Stunde mit den Waffen zu Ihnen. Viel Glück. Hammond Ende.“
Die Verbindung wird unterbrochen und das Stargate schließt sich wieder. Jetzt heißt es warten, bis die Verstärkung kommt und bis es dunkel wird.

„...............auch.“ Daniel starrt verduzt die Wände an. Der kleine Raum, in den die Ringe die vier Personen transportiert haben, ist völlig kahl. Die Wände bestehen aus grob behauenen Felsen. Es gibt keine Verzierungen, wie es sonst bei den Goa`uld üblich ist. Der einzige Gegenstand im Raum ist eine goldene Tafel an der gegenüber liegenden Wand.
Amun nähert sich der Tafel und betrachtet sie aufmerksam. „Das ist sie, hier sind fünf Chaapa´ai Koordinaten, die ich nicht kenne.“
Er nimmt die Tafel von der Wand und steckt sie ein, bevor Daniel Jackson oder Sarah Bernard einen Blick darauf werfen können. Daniel protestiert dagegen.
„He, wir haben schließlich dabei geholfen, das Ding zu finden.“
Der Goa`uld funkelt Daniel ironisch an. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir euch, unseren erklärten Feinden diese Informationen überlassen. Wir haben nur ein Zweckbündnis, das ist alles.“ Er läst den Kopf sinken und Ramses fährt fort. „Wir wissen ja auch noch gar nicht, was wir auf diesen Planeten vorfinden werden. Möglicherweise sind sie verlassen, oder unter der Herrschaft eines feindlichen Systemlords. Vielleicht werden wir irgendwann Informationen austauschen, wenn es mal zu einem Nichtangriffsvertrag zwischen uns kommt.“
„Ein Vertrag zwischen Menschen und Goa`uld, da geht wohl eher die Sonne im Norden unter, als dass das passiert.“ mault Daniel.
Königin Nefertari legt ihm die Hand auf die Schulter. „Als wir vor über dreitausend Jahren angefangen haben mit den Hethitern über einen Friedensvertrag zu verhandeln haben uns sogar unsere engsten Berater als Narren bezeichnet. Nichts desto Trotz ist der Vertrag zustande gekommen und hat sowohl das Ende des Hethiterreiches, als auch das Ende des alten Ägyptens überdauert.“
„Danny, hör auf dir über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die du sowieso nicht ändern kannst.“ Sarah Bernard knufft ihren Kollegen in die Seite. „Keine Sorge, wenn wir wieder auf Waset sind werde ich an dem Thema Friedenvertrag dranbleiben. Und du weist ja, wie hartnäckig ich sein kann.“
„Da das geklärt ist, können wir jetzt ja gehen.“ Amun hat sich auf eine kleine Markierung am Boden gestellt und winkt die Anderen zu sich. Als alle zusammen sind, aktiviert er die Transportringe die sie in den Kartuschenraum zurückbringen.
Dort werden sie bereits von Huni erwartet. Dieser berichtet Amun über das was in Nagada vorgefallen ist.
„Major Carter hat einen Plan um die Geiseln zu befreien, aber der wird nur mit eurer Hilfe funktionieren Gebieter. Ich habe den Tau´ri vorgeschlagen, dass wir uns mit ihnen am Chaapa´ai treffen, um über die Angelegenheit zu verhandeln.“
Also gehen alle an Bord des Tel´tak und fliegen zur Pyramide, wo sie schon von den SG- Teams erwartet werden.

Jack blickt sich in der Halle mit dem Stargate um, dort hat sich in der letzten halben Stunde eine Menge getan. Die von General Hammond versprochene Verstärkung ist eingetroffen, insgesamt 30 Mann, die 7 Stabwaffen mitgebracht haben. Dazu kommen noch weitere 10 Stabwaffen, die die Soldaten den gefangenen Schlangen-wachen abgenommen haben.
Teal´c gesellt sich zu O´Neill, der gerade mal wieder auf seine Uhr blickt und dann weiter unruhig im Raum herumwandert. Die Ankunft des Tel´tak unterbricht Jack´s Unruhe und lockt auch Sam Carter und Skaara vom warmen Feuer weg.
Als erster kommt Daniel in die Pyramide, gefolgt von Sarah Bernard und den drei Goa`uld. Daniel schnappt sich als erstes eine große Tasse Kaffee um seinen Frust hinunter zu spülen. Er hätte die goldene Tafel so gerne untersucht, aber die befindet sich bei Nefertari / Mut außerhalb seiner Reichweite.
Die Goa`uld Königin ist auch die erste die etwas sagt. „Wir werden mit unserem Fund nach Waset zurückkehren, zusammen mit Sarah Bernard. Die Schlangenwachen werden uns begleiten und ein Teil unserer eigenen Armee werden, wenn sie sich bewährt haben.“ Während die Archäologin allen nur kurz zum Abschied zunickt und zum Tor geht um zu wählen, fährt die Königin fort. „Amun und Huni werden hier bleiben und euch helfen, wenn Major Carters Plan einen möglichen Erfolg verspricht. Wir sind den Tau´ri für ihre Hilfe zu Dank verpflichtet.“ Sie nickt nochmals allen zum Abschied zu und nachdem sie den ehemaligen Schlangenwachen ihre Befehle gegeben hat verlässt die Königin mit ihrer Begleitung Abydos.
SG 1, Colonel Makepeace, Skaara, Sia und die beiden Goa`uld versammeln sich um eines der Feuer um Kriegsrat zu halten.
Während die Neuankömmlinge etwas essen erklärt Sam Carter ihren Plan.
„Wenn es uns gelingt Klorel als Geisel zu nehmen, droht den Abydoniern keine Gefahr mehr und auch Apophis kann uns mit seinen Mutterschiffen nicht angreifen.“
Jack unterbricht sie. „Und wie sollen wir nah genug an den Schlangenkopf rankommen um ihn uns zu schnappen?“
„Wir nicht Sir. Wir kämen nie nahe genug heran, aber Amun und Huni könnten sich Klorel sicherlich problemlos nähern und ihn gefangen nehmen. Unsere Leute können sich in den Sanddünen rund um die Minen verstecken und die Schlangenwachen mit den Stabwaffen in Schach halten. Niemand wird bemerken, dass unsere Soldaten sich für Amun´s Jaffa ausgeben, solange sie niemand zu Gesicht kriegt.“
Huni ist skeptisch und sagt dies auch deutlich. „ Dein Plan mag ja aus menschlicher Sicht funktionieren Major Carter, aber er hat drei große Fehler. Erstens: ein Systemlord im Range Amun´s tritt niemals ohne Leibwache vor einen rangniederen Goa`uld. Zweitens: Klorel wird uns gar nicht glauben, weil wir nicht angemessen gekleidet sind. Ein Systemlord in Sklavenkleidung ist schlichtweg undenkbar. Drittens: Möglicherweis ist Apophis das Schicksal von Klorel völlig gleich.“
Sam will darauf gerade eine Antwort geben, als das Stargate aktiviert wird.
Jack springt sofort auf und brüllt ein paar Befehle in die Runde, woraufhin sich alle Deckung suchen und die Soldaten das Stargate ins Visier nehmen. Nachdem sich der Ereignishorizont stabilisiert hat tauchen ein duzend Jaffa in Amuns Widderuniform auf. Diesen folgen zwei Diener mit einer Truhe. Die Jaffa bleiben mit gesenkten Waffen am Stargate stehen und warten.
Jack gibt Entwarnung und folgt Amun zum Tor. Der Anführer der Jaffa klappt seinen Helm auseinander und begrüßt seinen Gebieter.
„Die Königin schickt uns und die beiden Diener. Sie meinte, wir würden hier dringend gebraucht.“
„Auf unsere Königin ist in jeder Situation Verlass. Wir werden uns am Morgen mit dem jungen Klorel in den alten Naquadaminen treffen Mentu. Als mein Primus wirst du die Leibwache befehligen und Klorel gefangen nehmen sobald sich eine Chance dazu bietet. Allerdings dürfen die gefangenen Abydonier nicht gefährdet werden. Wir verlassen uns ganz auf deine Fähigkeiten.“ Die Krieger verlassen die Pyramide und verschwinden in der Dunkelheit der Nacht.
Jack nickt Teal´c zu und dieser folgt den Jaffa. Amun winkt die beiden Diener heran und verschwindet mit ihnen wortlos in Richtung Ausgang zum Tel´tak.
O´Neill dreht sich zu Huni um und starrt diesen wütend an. „ Was soll das, niemand hat etwas von einem duzend Jaffa gesagt!“
„Warum regst du dich auf Tau´ri? Alle Voraussetzungen sind nun erfüllt, um Major Carters Plan auszuführen. Morgen wird Amun als oberster Systemlord vor Klorel auftreten und dann wird dieser unser Gefangener sein und eure Freunde werden frei sein. Bis dahin solltet ihr den Rest der Nacht zum schlafen nutzen.“
Dann erhebt er sich und verlässt die Pyramide.
Jack starrt ihm wütend nach. „Ich hasse diese Schlangenköpfe. Selbst wenn sie nicht unsere Feinde sind, machen sie nur Ärger.“
„Sie müssen aber zugeben, dass er recht hat Sir. Wir können jetzt nichts anderes tun, als auf den Morgen zu warten.“ Sam streckt sich am Feuer aus um zu schlafen und Daniel folgt ihrem Beispiel, genau wie Skaara und Sia. Jack grummelt noch ein wenig vor sich hin, dann teilt er die Wachen für den Rest der Nacht ein und legt sich ebenfalls hin.



Kapitel 7: Der Pharao

Es ist bereits seit einer Stunde hell, als Teal´c in der Pyramide auftaucht und seine Kameraden aufweckt.
„O´Neill, die Hälfte der Jaffa hat bereits in der Nähe der Minen Aufstellung bezogen. Sobald wir dort ankommen, werden unsere Männer mit den Stabwaffen sich auf den Dünen postieren. Dann können weder Klorel noch seine Schlangenwachen entkommen.“
Jack schnappt sich eine Tasse kalten Kaffee, der von gestern Abend übrig ist und spült damit sein Frühstück herunter. Dann scheucht er die Soldaten auf.
„Also Leute, alle mal herhören. Wir werden in einer halben Stunde zu den alten Naquadaminen aufbrechen. Die besten Schützen nehmen die Stabwaffen und passt auf, dass ihr nur die Jaffa mit den Schlangenhelmen trefft, alles was wie Ziegenbock aussieht ist auf unserer Seite.“
Die Soldaten machen sich daran, ihre Sachen zusammen zupacken, Sam Carter und Daniel Jackson sind dank der Hilfe von Sia und Skaara schon fertig damit. Sie haben es sogar geschafft auch die Sachen ihrer beiden Kollegen einzupacken.
Jack deutet mit dem Kopf Richtung Ausgang. „Dann wollen wir mal die verbündeten Schlangen aufwecken.“
SG 1 verlässt die Pyramide, vor der die restliche sechs Jaffa warten. Sie gehen zum Tel´tak und Jack hämmert mit der Faust gegen das geschlossene Schott. Mit einem Zischen öffnet sich dieses und die beiden Diener treten heraus, gefolgt von Huni. Dieser gibt ihnen einen Befehl, worauf die beiden Männer in der Pyramide verschwinden.
„He, wo wollen die den hin?“ will Jack wissen.
„Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt.“ erwidert Huni kurzangebunden. „Wartet hier, wir kommen gleich.“ Der ältere Goa`uld verschwindet wieder im Schiff.
Einige Minuten später taucht er zusammen mit Ramses wieder auf.
Dieser hat sich von einem scheinbar einfachen Mann in einen absoluten Herrscher verwandelt. Gekleidet in einen goldgesäumten Schurz mit einem passenden Obergewand, alles ganz im Stil der Abbildungen in den ägyptischen Königsgräbern. Ein breites, goldenes Pektoral schmückt seine Brust und an den Oberarmen glänzen goldene Armreife, die mit Enten aus Lapislazuli verziert sind. An der rechten Hand glänzt die Goa`uld Handspange. Die mit Kohl schwarz umrandeten Augen und die goldene Krone mit dem Geier und der sich aufbäumenden Kobra auf der Vorderseite können jedoch nicht über den Unmut des Pharaos hinwegtäuschen.
Daniel ist jedoch ganz begeistert. „Das ist unglaublich, echte königliche Gewänder oder gar eine Krone sind auf der Erde nicht mehr zu finden. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal leibhaftig einem Pharao in vollem Ornat gegenüberstehen würde.“
Amun holt ihn aber gleich wieder auf den Teppich zurück und die metallische Stimme erinnert Daniel daran, dass er es eben nicht nur mit einem altägyptischen Pharao zu tun hat, sondern auch mit einem Goa`uld.
„Wir sind erfreut über deine Begeisterung Daniel Jackson.“ Der Sarkasmus bei diesen Worten ist nicht zu überhören. „ Allerdings teilen wir sie nicht.“
„He, Carters Plan wird schon funktionieren.“ wirft O´Neill ein.
„Darum geht es gar nicht.“ faucht der Goa`uld ihn an. „Wenn wir eure Freunde befreit haben, werden wir Klorel als Geisel behalten müssen, um uns vor Apophis zu schützen. Außerdem darf Klorel uns auf keinen Fall zusammen sehen. Sollten sich die Planeten aus dem Versteck als nutzlos erweisen, haben wir im Falle eines Krieges keine Chance gegen Apophis. Bisher sind wir einer Auseinandersetzung nur entgangen, weil die anderen Systemlords noch keine Ahnung von unserer Rückkehr hatten.“
„Wir schaffen es auch ohne eure Hilfe die Abydonier zu befreien. Ihr könnt also ruhig verschwinden, wenn ihr solche Angst vor einem Kampf habt.“ faucht Jack zurück.
„Wenn wir nicht wegen der Kartuschenhöhle in eurer Schuld stünden, wären wir jetzt nicht mehr hier.“
Daniel mischt sich ein und versucht die Wogen zwischen den beiden Männern zu glätten. „Äh, wir sollten jetzt glaube ich aufbrechen, wenn wir rechtzeitig an der Mine sein wollen Jack. Immerhin können wir nicht mit dem Tel´tak hinfliegen.“
„Daniel hat recht Sir.“ Sam legt eine Hand auf den Unterarm ihres Vorgesetzten um ihn zu beruhigen. „Wenn wir jetzt nicht aufbrechen sind wir nicht rechtzeitig am Ziel um den Abydoniern zu helfen.“
Jack atmet tief durch und dreht sich um, um sich wieder zu beruhigen. Dabei fällt ihm auf, dass sich Teal´c, Skaara und Sia schon weit von der Pyramide entfernt haben.
„Also gut, wir brechen sofort auf.“ Jack folgt den drei Personen und die übrigen SG Teams schließen sich ihm an.
Daniel wendet sich an die beiden Goa`uld. „Wir sind euch für eure Hilfe sehr dankbar, auch wenn Jack sich nicht so benimmt.“
Amun schüttelt den Kopf. „Das spielt keine Rolle. Wir erwarten euch in fünf Stunden an der Mine.“ Er dreht sich um und verschwindet wieder im Tel´tak.
Mit einem leisen Seufzer folgt Daniel den anderen Menschen in die Wüste von Abydos.

Nach fast vier Stunden Fußmarsch, nur unterbrochen von zwei kleinen Pausen, haben sie die Sanddünen, von denen die alte Mine umgeben ist fast erreicht. Auf dem Weg hierher hat kaum jemand ein Wort gesprochen, alle hängen ihren Gedanken nach.
Jack und Daniel müssen unweigerlich an die erste Mission auf Abydos denken, Skaara und Sia machen sich Sorgen um ihre Familien und Freunde und Sam Carter wundert sich darüber, dass von Amuns Jaffa keine Spur zu sehen ist. Sie fragt Teal´c danach.
„Alle Jaffa lernen schon von Kindheit an, sich zu bewegen ohne Spuren zu hinterlassen. Wer dazu nicht in der Lage ist, taugt nicht zum Krieger und wird niemals den Göttern dienen. Deshalb geben sich alle jungen Jaffa dabei besondere Mühe.
Es heißt, dass die Krieger Amuns zu den Besten gehören.“
Sam kann der Versuchung nicht wiederstehen Teal´c aufzuziehen. „Besser als du?“
„Nein.“
Sam muss über diese Antwort schmunzeln und folgt Teal´c den Rest des Weges bis zu den Hügeln. Dort angekommen verstecken sie sich hinter den aufgetürmten Sanddünen. Jack zieht sein Fernglas heraus um die Lage in der alten Mine zu überprüfen. Die Bewohner von Nagada sind in der Mitte der Anlage zusammen getrieben worden und werden von einem halben duzend Jaffa bewacht.
„Okay Leute, die Männer mit den Stabwaffen verteilen sich auf die nächsten, sagen wir 200 m nach rechts und nach links. Teal´c, du bleibst hier bei uns.“
Teal´c nickt zustimmend.
Auch Daniel hat in der Zwischenzeit sein Fernglas herausgeholt um sich umzusehen. Allerdings hat er seine Aufmerksamkeit mehr auf die Ränder der Mine gerichtet. Jetzt stößt er Jack mit dem Ellenbogen an. „Seht mal, wer sich da genau unter uns eingerichtet hat.“
Tatsächlich hat sich Klorel genau unter dem Versteck von SG 1 einen offenen Pavillon aufstellen lassen, der von vier Schlangenwachen flankiert wird.
Jack grinst. „Na da haben wir die Bühne ja genau vor der Nase. Fehlt nur noch der Hauptdarsteller.“
„O´Neill, das Tel´tak ist im Anflug.“
„Danke Teal´c.“ Jack gibt noch mal genaue Verhaltensregeln aus. „Das mir ja nur die Leute mit den Stabwaffen schießen. Und Klorel darf keinen von uns zu Gesicht kriegen, ist das klar.“
Die Menschen verstecken sich unter sandfarbenen Decken und dann bleibt ihnen nichts weiter übrig, als abzuwarten.

Das Tel´tak taucht am Horizont auf und nähert sich der Mine. Genau vor Klorel´s Pavillon stoppt der Transporter und landet. Klorel kommt aus seinem Unterstand gelaufen und winkt die Wachen näher zu sich heran, als er erkennt, dass es keins von Apophis Schiffen ist. Der junge Goa`uld ist sichtlich nervös. Diese Nervosität steigert sich noch, als die Rampe des Tel´tak ausgefahren wird und zwei fremde Jaffa auftauchen. Als jedoch Huni auf der Rampe erscheint glaubt Klorel, dass er wieder Oberwasser hat.
„Huni, was führt dich hierher? Willst du wieder mit Informationen handeln? Allerdings haben weder mein Vater Apophis noch ich im Moment Bedarf an deinem Wissen. Du kannst also getrost wieder verschwinden.“
„Ich bin hier, weil mein Herr es so befohlen hat.“ Huni tritt mit einer leichten Verbeugung zur Seite.
Als erstes tauchen die beiden goldfarbenen Hunde auf, die fast nie von Amuns Seite weichen. Klorel weicht einen Schritt zurück, als die beiden unheimlichen Tiere ihn anstarren. Dann taucht Amun auf der Rampe auf, gefolgt von den restlichen Jaffa unter der Führung des Primus Mentu. Der Goa`uld Systemlord beachtet Klorel gar nicht und geht einfach an diesem vorbei in den Pavillon. Amun lässt sich auf Klorel´s Thron nieder und starrt diesen ungerührt an.
Endlich hat sich Klorel wieder gefangen und seine Sprache wiedergefunden. „Was soll das, dieser Planet steht unter der Herrschaft meines Vaters Apophis. Ich weiß nicht wer ihr seid, aber ihr habt kein Recht....“
Ein eisiger Blick seines Gegenübers bringt ihn zum Schweigen. „Wir sind Amun, oberster Herrscher über die Systemlords.“
„Seit dem Tod von Ra gibt es keinen obersten Systemlord mehr.“ Klorel´s Tonfall lässt darauf schließen, dass er recht unsicher ist.
„Wir haben den Platz unseres verstorbenen Bruders eingenommen und sein Erbe angetreten. Wir beanspruchen alles was sich in Ra´s Besitz befand. Auch Abydos mit all seinen Bewohnern.“
„Was soll das heißen?“
„Das heißt, dass ihr entlassen seid und gehen könnt.“
„Ich werde nicht gehen.“ Klorel dreht sich zu seinen Jaffa um. „Jaffa kree. Vertreibt die Eindringlinge.“
Das ist das Zeichen für die versteckten Soldaten und für Amun´s Jaffa. Zwei Sekunden nach dem Klorel das letzte Wort ausgesprochen hat, steht keine Schlangenwache mehr aufrecht.
Klorel wirbelt herum und will mit der Handspange auf Amun zielen. Aber er hat die Hand noch nicht mal ganz erhoben, als sich bereits scharfe Zähne in seinen Arm bohren und er von den beiden Hunden zu Boden gerissen wird. Während der eine Hund den Arm mit der Handspange festhält, hat das andere Tier seine Fänge genau an Klorel´s Kehle platziert.
Amun erhebt sich und bleibt neben Klorel stehen. Dieser würde unter dem kalten Blick seines Gegners am liebsten die Flucht ergreifen.
„Es zeugt von großer Dummheit uns zu drohen Klorel. Andererseits hast du deine Dummheit ja schon früher bewiesen. Wer weiß, vielleicht schicken wir dich in einem Stasebehälter zu Apophis zurück, genau wie es die Tok´ra getan haben. Aber zuerst werden wir mit deinem Vater verhandeln.“
Der Goa`uld gibt den Hunden einen kurzen Befehl und winkt seinen Primus heran. „Mentu, sorge dafür, dass er Kontakt mit Apophis aufnimmt. Die Schlange soll herkommen, allein und unbewaffnet. Anderenfalls bekommt er seinen Sohn in Stücken zurück.“
Der Jaffa zerrt Klorel vom Boden auf und in den Tel´tak. Amun lässt sich wieder auf dem Thron nieder und die beiden Hunde lassen sich neben ihm nieder.

Oberhalb der Sanddüne fängt Jack O´Neill an sich Sorgen zu machen. „Verdammt, was hat der Schlangenkopf den jetzt vor. Am Ende betrügt er uns doch noch.“
„Keine Sorge O´Neill.“ Teal´c beruhigt den Colonel. „Amun wird uns nicht betrügen. Aber er muss einen Weg finden, um Apophis und die zehn Mutterschiffe über Abydos loszuwerden.“
„Ich bin neugierig, wie Apophis auf die Rückkehr Amun´s reagiert.“ Daniel nimmt einen Schluck aus seiner Wasserflasche bevor er fortfährt. „Was denkst du Teal´c, wie wird sich Apophis verhalten?“
„Er wird hier und jetzt keine direkte Auseinandersetzung riskieren. Erst wenn er sicher ist, Amun überlegen zu sein wird er angreifen.“
„Glaubst du es kommt zum Krieg zwischen den beiden Systemlords?“
„Ja. Apophis wird Amun niemals als obersten Systemlord anerkennen. Aber bis es zum Krieg kommt, werden sicher Monate vergehen, in denen sie sich nur belauern.“
Darauf hat niemand mehr etwas zu sagen, und so warten sie schweigend auf die Ankunft von Apophis.



Kapitel 8: Verhandlungen


Als sich ein einzelner Gleiter der Mine nähert, richtet sich alle Aufmerksamkeit wieder auf die Goa`uld unten am Pavillon. Der Todesgleiter landet neben dem Tel´tak und als sich die Kanzel öffnet, kann man Apophis goldenen Schlangenhelm erkennen. Der Systemlord steigt aus seinem Schiff und öffnet den Helm. Der Primus Mentu nähert sich Apophis und untersucht ihn auf Waffen. Apophis verzieht dabei angewidert das Gesicht, sagt aber nichts. Als Mentu nichts findet blickt er den gegnerischen Goa`uld an und deutet zum Pavillon. Apophis geht auf diesen zu.
Amun hat sich von dem Thron erhoben und geht ihm einige Schritte entgegen, genau vor dem Pavillon bleibt er stehen. Die beiden Hunde weichen nicht von seiner Seite und die versteckten Beobachter haben einen guten Überblick über alles.
„Als Klorel mir deine Rückkehr berichtet hat, habe ich es nicht geglaubt.“ beginnt Apophis das Gespräch. Sein Tonfall deutet darauf hin, dass er sie beide als gleichrangig ansieht.
Amun reagiert darauf mit der für ihn typischen kalten Ablehnung. „Die Gerüchte über unseren Tod waren stark übertrieben. Auch Aton musste für seinen Frevel mit seinem Leben bezahlen. Und nun nennt mir einen Grund, warum ich euren Verrat nicht auch sofort bestrafen sollte Apophis.“
„Ich habe hier genügend Mutterschiffe im Orbit, um diesen armseligen Planeten völlig zu zerstören. Außerdem gibt es seit Ra´s Tod keinen obersten Systemlord mehr, und ihr habt nach Jahrtausenden kein Recht mehr diesen Platz einzufordern.“
„Wir fordern nicht, wir nehmen. Und wer würde es wagen uns diesen Platz streitig zu machen? Hathor, Heru´ur oder gar ihr Apophis?“
„Hathor und Heru´ur sind tot, erstere wurde von den Tau´ri ermordet, letzterer hat seinen Verrat an mir nicht überlebt. Mir stehen jetzt die Armeen von Sokar und Heru´ur ebenso zur Verfügung, wie meine eigene.“
„Wie wir hörten, waren die Tau´ri an eurem Aufstieg nicht ganz unbeteiligt Apophis. Vielleicht sollten wir es ihnen überlassen, euch auch wieder zu stürzen.“
Bei dem Wort Tau´ri verliert Apophis wie zu erwarten die Beherrschung und schreit Amun an. „Wir werden die Tau´ri ebenso vernichten wie euch Amun!“
Der so angebrüllte streicht ungerührt seinen Hunden über den Kopf. „Ihr solltet aufhören so ein Geschrei zu machen Apophis und euch den jetzigen Tatsachen stellen. Zur Zeit steht ihr hier vor mir, ohne Jaffa und unbewaffnet. Wir haben ein duzend Jaffa hier auf Abydos und euren Sohn Klorel als Geisel.“ Apophis läuft bei diesen Worten rot an, aber Amun fährt ungerührt fort. „Aber wir haben euch einen Vorschlag zu machen, einen den ihr nicht abschlagen könnt.“
„Ihr habt mir nichts zu bieten.“
„Wir bieten euch eine Königin. Eine junge Königin, die sich eurem Willen unterwerfen wird.“
„Unmöglich.“
„Nicht mehr, da es uns gelungen ist, unsere verehrte Gemahlin Mut aus den Klauen Aton´s zu befreien. Unsere Königin wünscht sich einen abgelegenen, ruhigen Ort um sich zu erholen und wir wünschen dort mit ihr ungestört zu sein. Abydos ist dafür ideal.“
Apophis scheint zu zögern, also legt Amun noch einen weiteren Köder aus.
„Außerdem versichern wir euch auf unsere Rache für den Tod unseres Bruders Ra zu verzichten.“
„Was soll das heißen?“
„Die Tau´ri gehören euch Apophis, wir werden sie ganz euch überlassen.“


weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by Manu
Kapitel 9: Verrat ?

Abydos:

"Verdammt, ich habe es doch gleich gewusst, der Schlangenkopf verrät uns an Apophis." Jack macht Anstalten aufzuspringen und somit alles zu verderben. Teal´c packt ihn gerade noch rechtzeitig, um ihn daran zu hindern sich auf die beiden Systemlords zu stürzen, die genau unter dem Versteck von SG 1 mit ihren Verhandlungen fortfahren. Daniel hält ihm vorsorglich den Mund zu um Schlimmeres zu verhindern. So rutscht nur ein bisschen Sand die Düne hinunter, auf den aber niemand außer Huni achtet. Dieser wirft erst einen besorgten Blick nach oben und dann einen warnenden zu seinem Gebieter Amun. Zum Glück steht Apophis mit dem Rücken zu Huni, so dass er davon nichts mitbekommt.
Apophis scheint über das verlockende Angebot nachzudenken.
"Woher soll ich wissen, ob ihr euer Wort haltet?"
"Ich verspreche euch Apophis, sollten mir die Tau´ri in die Hände fallen, werde ich sie euch unverzüglich übergeben." erwidert Amun.
"Und die Königin, wann kann ich mit dieser Verbindung unserer Häuser rechnen?"
"Ich fürchte, in dieser Angelegenheit werdet ihr Geduld haben müssen Apophis. Die Zeugung einer Nachfolgerin ist eine anstrengende Aufgabe für eine Königin. Mut wird sich erst von ihrer Gefangenschaft erholen müssen bevor sie diesen Kraftakt angehen kann. Aber ich werde sie schon überreden können."
"Was ist mit Klorel?"
"Den werde ich gehen lassen, wenn ihr eure Flotte aus dem Sonnensystem von Abydos entfernt habt." Da er nichts weiter zu sagen hat, dreht sich Amun um und läst sich auf dem Thron im Pavillon nieder um Apophis zu beobachten.
Dieser scheint die Vor- und Nachteile der Vorschläge seines Gegenübers abzuwägen. Vor allen Dingen die Aussicht eine neue Königin zu bekommen und damit Larven für seine Jaffa, ist für Apophis von großer Bedeutung. Da ist der vorübergehende Verlust von Klorel ein kleiner Preis. Außerdem ist Apophis davon überzeugt, dass Amun sein Wort halten wird und Klorel gehen läst.
Nach einem Moment des Überlegens stimmt Apophis dem Angebot zu. "Ich bin einverstanden. Meine Flotte wird sich umgehend von Abydos zurückziehen."
"Gut, in zwei Tagen wird unsere Königin auf Abydos eintreffen, dann schicken wir Klorel durch das Chaapa´ai nach Chulak."
Apophis nickt zustimmend und senkt dann zum Abschied leicht den Kopf, Amun erwidert diese Geste und nickt dann seinem Primus Mentu zu. Der Jaffa verbeugt sich vor Apophis und führt diesen dann zu seinem Gleiter. Der Goaul´d besteigt sein Schiff und startet es. Die Beobachter auf der Düne sehen den Gleiter in der Abenddämmerung verschwinden.
Amun erhebt sich von seinem Thron und gibt seinen Jaffa einige Befehle. Diese treiben daraufhin die Schlangenwachen zusammen, die Klorel´s Eskorte gebildet haben. Die Jaffa werden zu ihrem Herrn in das Tel´tak gesperrt.
Die Abydonier stehen abwartend in der Mine und wagen es nicht sich zu rühren, da sie nicht wissen was aus ihnen werden soll.
Auch die SG Teams auf den Dünen warten ab, allerdings warten sie auf einen Befehl von O´Neill. Jack kriegt aber nur ein Grunzen heraus, da ihm Daniel immer noch den Mund zu hält. Als Teal´c ihn endlich los läst schubst Jack Daniel zu Seite und der Archäologe rutscht die Düne hinunter, da er durch den Schubs den Halt verliert. Unten angekommen rappelt er sich auf und schreit nach oben: "Danke Jack, ich hätte den Weg runter auch ohne Ihre Hilfe geschafft!"
Der richtet sich auf und schreit genauso laut zurück. "Gern geschehen Jackson." Jack dreht sich um und brüllt seine Leute an. "Also los, kümmert euch um die Abydonier." Dann dreht er sich wieder um und marschiert den Hang runter. Leider hat er sich genau die Stelle ausgesucht, an der Daniel herunter gerollt und der Sand locker ist. Nach ein paar Schritten verliert er denn Halt und kullert die Düne hinunter. Sam, Teal´c, Skaara und Sia folgen ihm und die restlichen SG Teams laufen unter der Führung von Colonel Makepeace zu den Abydoniern. Jack landet auf dem Rücken und das Erste was er sieht ist Daniel´s schadenfrohes Grinsen. Dann schiebt sich ein goldener Schatten vor den Archäologen und als nächstes fährt O´Neill eine raue Hundezunge durchs Gesicht. Mit einem angewiderten Bäh schiebt Jack den Hund zur Seite und steht auf. Das Tier trollt sich wieder in den Pavillon zu seinem Herrn und Jack und Daniel folgen ihm.
Amun sitzt immer noch auf dem Thron und beobachtet die Abydonier. Skaara und Sia haben sich gleich in die Arme ihrer Angehörigen gestürzt. Während die junge Frau ihre Leute über das Geschehene informiert führt Skaara seinen Vater zum Pavillon. Auch Sam und Teal´c gesellen sich zu ihnen, gefolgt von Huni.
Dieser ergreift als Erster das Wort. "Die Schlangenwachen und Klorel sind sich im Tel´tak untergebracht und zwei unserer Jaffa bewachen sie."
Amun nickt zustimmend. "Mentu soll zwei Jaffa mitnehmen, die Krieger zum Chaapa´ai bringen und nach Chulak schicken. Klorel darf das Tel´tak nicht verlassen. Sobald sie weg sind soll er den Abzug von Apophis Schiffen kontrollieren und uns morgen am Kartuschenraum treffen."
"Und was ist, wenn sich Apophis nicht an sein Wort hält?" will O´Neill wissen.
"Er wird sich daran halten. Solange er nicht sicher ist, dass er mir und meinen Verbündeten überlegen ist, wird er sich an die Abmachung halten. Außerdem ist die Verlockung eine neue Königin zu bekommen zu groß um etwas zu riskieren."
"Werdet ihr ihm tatsächlich eine Königin übergeben?" Daniel gefällt die Aussicht nicht, dass Apophis noch stärker werden könnte.
"Keine Sorge Daniel Jackson, ich habe nicht die Absicht diesen Teil der Vereinbarung zu erfüllen. Durch meine Angebote hat Apophis die Gelegenheit erhalten sich ohne großen Ehrverlust zurückzuziehen."
"Was ist mit Klorel?" "Und meinen Leuten?" Skaara unterbricht Daniel.
"Klorel wird nach Chulak geschickt sobald Mut hier eintrifft. Allerdings ohne Wirt in einem Stasebehälter."
Huni schüttelt den Kopf. "Ich halte das für keine gute Idee Gebieter, das käme einer Kriegserklärung gleich."
Amun läst den Kopf sinken um Ramses die Kontrolle zu überlassen. "Nein Huni, das denke ich nicht. Klorel in eine Kanope zu stecken, das käme einer Kriegserklärung gleich. Dadurch würden wir Klorel als Verräter bezeichnen. Der Stasebehälter deutet lediglich an, dass wir Klorel´s Wirt als Informationsquelle behalten haben. Ein kleiner aber feiner Unterschied." Der Pharao erhebt sich und verläst den Pavillon. Draußen ist es mittlerweile fast dunkel geworden. "Morgen früh können die Abydonier nach Nagada zurückkehren und wir begeben uns zu Ra´s altem Palast."
"Palast, was für ein Palast?" Daniel kann seine Neugier nicht verbergen.
"Auf der anderen Seite von Abydos hat Ra einen Palast erbauen lassen, gleich bei der Besiedlung von Abydos. Als Zufluchtsstätte." Ein ironisches Lächeln umspielt die Lippen des Pharaos. "Als Vorsorge, falls hier das Selbe wie auf der Erde geschehen sollte. Am Ende hat es ihm aber auch nichts genutzt." Er dreht sich um und geht in den Pavillon zurück.
Jack bleibt neben Daniel stehen und schüttelt den Kopf. "Ich weiß genau was Sie jetzt denken und die Antwort ist nein."
"Aber Jack...."
"Nein, wir werden diesen Palast nicht aufsuchen und nein, Sie werden auch nicht alleine hingehen. Gute Nacht." Jack läst Daniel einfach stehen und geht zu Sam und Teal´c. Da sie keine Zelte und keinerlei Ausrüstung außer Schlafsäcken bei sich haben, legen sie sich zum Schlafen einfach auf den Boden. Die Abydonier entzünden in der Mine einige Feuer um die sie sich niederlegen.

Kapitel 10: Nagada

Der nächste Morgen dämmert bereits als sich O´Neill aus seinem Schlafsack schält. Nach und nach wachen auch alle Anderen auf und machen sich reisefertig. Sie müssen zu Fuß nach Nagada zurückkehren, bzw. zum Stargate und zum Kartuschenraum, da Mentu das Tel´tak benutzt um Apophis Rückzug zu kontrollieren.
Auch die Goaul´d sind inzwischen munter und zum Aufbruch bereit. Ramses hat die prunkvollen Gewänder gegen die einfache Reisekleidung ausgetauscht und kommt jetzt zu den Menschen um sich zu verabschieden.
"Wir werden uns am Kartuschenraum mit Mentu treffen und dann zum Palast fliegen." Er nickt allen zum Abschied zu. "Lebt wohl Tau´ri." Dann dreht er sich um und gibt den verbliebenen Jaffa einen kurzen Befehl. Die kleine Gruppe macht sich auf den Weg zum Kartuschenraum. Daniel blickt ihnen nach, bis sie am Horizont verschwunden sind.
Dann wendet sich der Archäologe an Kasuf. "Äh, Kasuf, hast du je was von einem Palast auf der anderen Seite gehört?"
"Nein, die andere Seite war uns von Ra immer verboten. Niemand, der dorthin gegangen ist, ist je wieder zurück gekommen."
"Ein Grund mehr um die Gegend zu meiden, Daniel." Jack unterbricht Kasuf. "Außerdem müssen wir die Abydonier nach Nagada zurück begleiten. Wir können nicht sicher sein, ob Apophis auch wirklich verschwindet. Makepeace!"
Der Gerufene kommt angelaufen und salutiert vor O´Neill. "Ja, Sir."
"Sie und Ihr Team kehren zur Pyramide zurück und sichern das Stargate. Warten Sie dort auf uns. Wenn wir in 36 Stunden nicht bei Ihnen sind, gehen Sie zur Erde zurück."
Makepeace salutiert noch mal, ruft seine Leute zusammen und die vier Personen verschwinden Richtung Stargate. Die Abydonier und die restlichen SG Teams haben sich inzwischen gesammelt und warten auf den Befehl zum Aufbruch.
Gemeinsam macht man sich auf den Weg nach Nagada. Es ist bereits später Nachmittag, als sie die Stadt erreichen. Kasuf und die anderen Bewohner sehen jetzt zum ersten mal die von Klorel angerichteten Schäden. Der alte Mann schlägt entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen.
"Oh ihr Götter, wir werden Wochen brauchen um alles zu reparieren."
"Keine Sorge guter Vater, wir werden euch dabei helfen." Daniel versucht seinen Schwiegervater zu beruhigen und dreht sich dann zu Jack um. "Das werden wir doch, oder nicht Jack?"
"Okay, ich werde Hammond benachrichtigen, dass er Baumaterial, Lebensmittel und Helfer schicken soll." Gesagt, getan. Und der General erklärt sich sofort bereit Hilfe zu schicken. Den Rest des Tages verbringen die Abydonier damit das Durcheinander wenigstens halbwegs aufzuräumen. SG 1 und die restlichen Menschen von der Erde helfen ihnen dabei so gut es eben geht.
Als es dunkel wird bereiten die Frauen aus den paar geretteten Lebensmitteln Essen für alle. Die hölzernen Trümmer benutzt man als Feuerholz. SG 1, Kasuf, Skaara und dessen Verlobte Sia haben sich um eines der Feuer versammelt und essen schweigend. Nach dem Essen teilt Jack wie gewöhnlich die Wachen ein. "Ich übernehme die erste, Carter die zweite, Daniel die dritte und Teal´c die letzte Wache. Ich schlage vor, dass wir jetzt alle schlafen, morgen haben wir einen anstrengenden Tag vor uns."
Daniel gähnt lauthals und kriecht in seinen Schlafsack, Sam tut es ihm gleich. Beide murmeln noch ein leises gute Nacht vor sich hin und sind sofort eingeschlafen. Kasuf verabschiedet sich, er will noch einmal nach seinen Leuten schauen, dass es auch allen gut geht. Teal´c setzt sich neben das Feuer um zu meditieren. Jack schnappt sich sein Maschinengewehr und steht auf. Skaara und Sia sind ein wenig vom Feuer abgerückt und kuscheln sich aneinander.
"Skaara, weißt du was für ein Tag morgen ist?" fragt die junge Frau.
"Unser Hochzeitstag."
Sia seufzt leise und eine Träne läuft ihr über die Wange. Skaara wischt sie weg und küsst Sia sanft. "Wir werden in ein paar Wochen die Feier nachholen, dass verspreche ich dir." Aus seinem Mantel zieht der junge Mann die kleine Falkenfigur heraus, die er vor einigen Tagen auf dem Markt gekauft hat, kurz bevor er Amun gefolgt ist. "Eigentlich wollte ich dir das schon vor einigen Tagen geben, aber es ist immer etwas dazwischen gekommen."
Sia nimmt die Figur und hält sie gegen den Feuerschein um sie genau zu betrachten. "Danke Skaara, sie ist wunderschön."
"Nicht so schön wie du." Die beiden versinken in einem langen Kuss und merken darüber nicht, dass Jack O´Neill den größten Teil ihres Gespräches über die geplatzte Hochzeit mitgekriegt hat.

Kapitel 11: Die Überraschung

Am nächsten Morgen sind alle schon früh auf den Beinen. Nach einem kargen Frühstück macht man sich wieder an die Aufräumarbeiten. Jack hat die restlichen SG Teams auf die ganze Stadt verteilt, die Leute sollen dort helfen, wo sie am Nötigsten gebraucht werden. Dann geht er zu Kasuf und Skaara zurück. Die sind bereits damit beschäftigt, ihr eigenes Heim aufzuräumen. Sam, Daniel und Teal´c helfen ihnen dabei. Jack bleibt vor der Hütte stehen und schaut sich das treiben eine Zeit lang an.
"Sir?" Carter reißt ihn aus seinen Gedanken. ( Über einen gewissen Major in Armeehosen und ärmellosen T-Shirt. ) "Wollen sie uns nicht helfen Sir?"
"Was?"
"Beim aufräumen Colonel."
"Tut mir leid Carter, ich muss erst noch zur Erde zurück, ich habe noch was wichtiges zu erledigen. Sie haben hier solange das Kommando Major." Sagt es, dreht sich um und stiefelt in Richtung Pyramide davon.
Sam starrt ihm verduzt hinterher, schüttelt aber dann den Kopf. Sie hat es schon vor Jahren aufgegeben, Jack O´Neill wirklich verstehen zu wollen.
Jack begibt sich auf direktem Weg zur Pyramide, wo er auf Colonel Makepeace und dessen Team trifft.
"Alles in Ordnung hier?"
"Nichts besonderes. Ach ja, die ersten Hilfslieferungen sollen in ca. einer Stunde ankommen."
"Danke Makepeace, halten Sie weiter die Stellung, ich werde inzwischen dem General Bericht erstatten."
Jack wählt die Erde an, sendet den Code durch das Wurmloch und geht dann hindurch. Auf der anderen Seite stehen bereits sechs Sonden mit Lebensmitteln und Baumaterial für die Abydonier bereit. Auch Hammond steht in Gateraum und weitst gerade die Helfer ein. Als Jack auf die Rampe tritt, wendet sich der General ihm zu.
"Colonel, gibt es noch irgendetwas, was wir für die Bewohner von Abydos tun können?"
"Ähm ja, da wäre noch eine Kleinigkeit Sir. Sie erinnern sich doch bestimmt daran, dass Skaara uns zu seiner Hochzeit eingeladen hat. Und nachdem Apophis und Klorel Nagada zerstört haben, dachte ich, dass wir uns um die Hochzeitsfeier kümmern könnten." Jack kratzt sich verlegen am Kopf. "Als Hochzeitsgeschenk sozusagen."
"Nun, ich denke das läst sich arrangieren. Was genau haben Sie sich den vorgestellt Colonel?"
"Na ja, ein paar Partyzelte, Büffet, Blumen und so."
Inzwischen ist auch Janet Fraiser im Gateraum aufgetaucht und hat Jack´s Bitte mitgehört. "Wenn Sie wollen, kümmere ich mich darum General, ich habe im Moment auf der Krankenstation ohnehin nichts zu tun."
General Hammond nickt zustimmend. "Einverstanden Doktor. Colonel O´Neill, Sie können die Helfer und die erste Lieferung nach Abydos begleiten."
"Ja Sir." Jack schnappt sich die Fernsteuerung der vordersten Sonde. Die Helfer, in erster Linie Sanitäter und Techniker, kümmern sich um die anderen Sonden. Hammond befiehlt Abydos erneut anzuwählen. Kaum steht die Verbindung lenkt Jack die Sonde hindurch und alle Anderen folgen ihm. Auf Abydos angekommen führt Jack die Helfer mit den Sonden nach Nagada. Dort wird er bereits von Sam und Daniel erwartet.
"Colonel, haben Sie die Lebensmittel mitgebracht?" fragt Carter. "Unsere Vorräte werden langsam knapp."
Jack deutet auf die Sonden und die Hilfskräfte. "Alles da Major, kümmern Sie sich bitte um die Verteilung der Sachen und die Einteilung der Leute. Ich habe noch was mit Daniel zu besprechen."
Während Sam die Verteilung übernimmt, zieht Jack den Archäologen zur Seite.
"Daniel, Sie müssen mir helfen."
"Wobei?"
"Skaara und Sia wollten doch heute heiraten."
"Oh Mann, das habe ich über die Ereignisse der letzten Tage ganz vergessen."
"Ich habe mir gedacht, dass wir den Beiden das Fest zur Hochzeit ausrichten und der General hat zugestimmt. Doc Fraiser kümmert sich um alles. Können Sie sich hier um die Vorbereitungen kümmern?"
"Natürlich, ich werde mit Kasuf und der Familie von Sia sprechen. Wenn wir die beiden Verlobten den Rest des Tages beschäftigen können, sollte es keine Probleme geben."
Daniel verschwindet in der Ruine von Kasuf´s Haus und taucht nach ein paar Minuten mit diesem wieder auf. Die beiden Männer verschwinden in der Stadt und ein erstaunter Skaara blickt ihnen nach.
"Was ist den los O´Neill?"
"Nichts besonderes, ich glaube Daniel und Kasuf wollen sich nur selbst davon überzeugen, dass unsere Leute auch alles richtig machen." Jack stellt seine MP im Schatten ab und zieht sich die Jacke aus. "Also, wie kann ich dir jetzt helfen?"
Skaara läst sich von Jack ablenken und die beiden Freunde verbringen den Rest des Tages damit Kasuf´s Heim wieder aufzubauen und aufzuräumen. Zwischendurch taucht Sam Carter wieder auf und meldet, dass Janet mit dem restlichen Material eingetroffen ist und sich zusammen mit Daniel um alles kümmert.

Kapitel 12: Die Hochzeit

Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang kommen auch Daniel, Teal´c und Kasuf wieder zum Haus. Jack und Skaara haben es mit Sam´s Hilfe geschafft, die Hütte so gut es geht aufzuräumen und sogar ein kleines Zelt davor aufzubauen.
Kasuf packt seinen Sohn am Arm und zieht ihn mit in Richtung Marktplatz.
"Komm mein Sohn, es ist Zeit zum essen."
SG 1 folgt ihnen und Daniel teilt seinen Freunden leise mit, das alles für die Feier vorbereitet ist.
Der Marktplatz wurde von allen Trümmern befreit, und wo am Morgen noch ein Bild der Zerstörung vorherrschte, stehen jetzt mit Blumen geschmückte Zelte. Die irdischen Blumen sind zwar durch die abydonische Hitze bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, aber die Fackelbeleuchtung macht das wieder wett.
Die Frauen von Abydos haben es mit Janet´s Hilfe geschafft, aus den ihnen fremden Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Konserven und einigen duzend gerupften Hühnern) ein Festmahl zu zaubern.
Skaara bleibt erstaunt zwischen den Zelten stehen. Jack legt ihm die Hand auf die Schulter. "Alles Gute zur Hochzeit Skaara. Das ist unser Geschenk für dich und Sia."
"Das ist........." Dem Jungen fehlen die Worte, statt dessen dreht er sich um und umarmt Jack. "Danke O´Neill, vielen Dank." Skaara umarmt auch Daniel und Sam zum Dank, nur vor Teal´c verbeugt er sich.
Dann klatscht Kasuf in die Hände und ruft: "Lasst das Festmahl beginnen."
Jeder sucht sich einen Platz in den Zelten, SG 1 und Janet Fraiser sitzen natürlich als Ehrengäste bei Kasuf und Skaara. Dann kommen Sia und die Frauen aus ihrer Familie um die Gäste zu bedienen. Die junge Frau lächelt ihren Verlobten schüchtern an, während sie das Essen aufträgt. Kasuf sieht sich die Sachen skeptisch an, vor allem die Brathühner sind ihm nicht ganz geheuer, da es auf Abydos kaum Geflügel gibt.
Daniel schnappt sich ein Huhn und legt es seinem Schwiegervater vor. "Das ist Hühnchen, schmeckt sehr gut, genau wie Kugelechse."
Bei der Bemerkung bricht Jack in lautes Gelächter aus. "Wieso machen sie es ihm nicht vor Daniel, genau wie damals, als wir das erste Mal hier waren."
Wenn Blicke töten könnten, dann müsste Jack jetzt tot umfallen.
Sam hakt nach. "Was meinen Sie damit Colonel?"
Jack plustert zur Antwort nur die Backen auf und fängt an zu gackern und mit den Armen zu flattern. Bei diesem Anblick brechen alle Anwesenden mit Ausnahme von Daniel und Teal´c in lautes Gelächter aus.
Janet hält sich vor lachen den Bauch. "Soll das etwa heißen, dass Dr. Daniel Jackson, der ach so ernste Archäologe hier das Huhn gespielt hat?"
"Ja, er..." weiter kommt Jack nicht, den Daniel hat sich eines der Sitzkissen gepackt und dem Colonel ins Gesicht geschmissen. Im Nu ist eine regelrechte Kissenschlacht zwischen den menschlichen Mitgliedern von SG 1 und Janet Fraiser im Gange.
"Ja, du hast recht Sohn, es schmeckt wirklich wie Kugelechse."
Bei Kasuf´s Bemerkung halten alle Beteiligten inne und starren sich verduzt an.
"Wir sollten jetzt essen O´Neill, bevor es kalt wird."
Jack kratzt sich am Kopf. "Teal´c, wie machst du das bloß? Ich meine, wir hauen uns hier die Kissen um die Ohren und du sitzt da ungerührt ohne eins abzukriegen."
"Jaffa Geheimnis."
Nun machen sich alle über das Essen her. Janet und die Abydonier haben da ganze Arbeit geleistet, es schmeckt wirklich gut. Nur Jack kann das Mahl nicht so recht genießen, da er immer noch über Teal´c ´s Spruch nachdenkt. Ohne Ergebnis.
Nach dem Essen, es ist schon weit nach Mitternacht, tauchen ein paar Freunde von Skaara mit einem Krug Mondschein auf, der herumgereicht wird. Jack und Daniel kennen die Wirkung des Selbstgebrannten ja schon und nehmen nur kleine Schlucke. Sam ist bei so was immer vorsichtig und trinkt auch nur wenig. Nur Janet ist durstig und nimmt einen tiefen Schluck aus dem Krug, sie hustet gleich los, nachdem sie das Gefäß abgesetzt hat.
"Alles in Ordnung Janet?" fragt Daniel sie besorgt.
"Puh, ja...... ja. Mann, das Zeug hat ´s in sich." Janet schnappt nach Luft und Daniel klopft ihr aufmunternd auf den Rücken.
Kasuf sieht diese Geste mit Freude. Freude darüber, dass Daniel offenbar über den Tod von Sha´re hinweg ist und sich wieder dem Leben zugewandt hat. Gleichzeitig ist er sich auch sicher, dass Daniel seine Tochter nie vergessen wird. Aber dann schüttelt der alte Mann diese Gedanken ab, schließlich wird heute sein Sohn Skaara heiraten. Kasuf erhebt sich und klatscht in die Hände.
Daraufhin erscheinen mehrere Frauen, die Skaara in die Mitte nehmen und aus dem Zelt führen. Alle Anderen folgen ihnen nach draußen. Unter lautem Trillern und singen wird der Bräutigam zum Haus von Kasuf geführt und verschwindet darin.
Nach einer viertel Stunde tauchen die Frauen wieder auf und holen Sia. Die junge Frau ist in ihr bestes Gewand gekleidet und ihr Gesicht wird von einem Schleier bedeckt.
Janet ist das bisschen Mondschein offenbar doch zu Kopf gestiegen, denn gerade als die Frauen Sia in das Haus führen wollen, mischt sich die Ärztin ein.
"Halt, da fehlt noch was."
"Was denn?" Daniel packt sie beim Arm. "Das ist eine typische abydonische Hochzeit."
"Der Brautstrauß fehlt. Ich hab doch die Blumen nicht umsonst den ganzen Weg von der Erde bis hierher geschleppt."
Janet macht sich von Daniel los und verschwindet im Zelt. Gleich darauf kommt sie mit einem kleinen Blumenstrauß wieder, den sie Sia in die Hand drückt. Dann erklärt Janet, was es mit den Blumen auf sich hat.
"Also, das ist ein sehr wichtiger Brauch bei uns auf der Erde. Alle unverheirateten Frauen stellen sich da hin." Janet deutet auf eine Stelle, die ca. 20 Meter vom Haus entfernt ist. "Bevor du dann in die Hütte gehst, wirfst du die Blumen hinter dich, aber ohne hinzuschauen. Hast du das verstanden?" Sia nickt zur Antwort. Janet schnappt sich Sam und stellt sich mit ihr zu den anderen jungen Frauen. Da nutzt auch Sam´s Protest nichts.
"Diejenige die, die Blumen auffängt, ist die nächste, die heiraten wird." erklärt Janet und ruft damit bei den jungen Frauen albernes Gekicher hervor.
Dann führen die älteren Frauen Sia zum Hauseingang. Die Braut bleibt in der Öffnung stehen und wirft den Brautstrauß über die Schulter, wie es Janet erklärt hat.
Dann verschwindet Sia im Haus bei Skaara und niemand bekommt das Brautpaar bis zum nächsten Tag zu Gesicht. Der Brautstrauß hat einen großen Bogen beschrieben und landet dann genau in den Händen von Sam Carter. Das ruft bei dem Major ein verlegenes Lächeln und bei Janet albernes Gekicher hervor.
Kasuf führt dann Alle in die Festzelte zurück, wo bis zum Morgengrauen bei Gesang und Erzählungen weitergefeiert wird. Sam muss noch einige Male beteuern, dass sie keinerlei Heiratsabsichten hat, bevor Jack endlich aufhört herumzusticheln. Nur Janet ist schon bald eingeschlafen, übermannt von der Wirkung des Mondscheins.


Ende

© Manu 11/2002

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