Amun der Verborgene by Manu
Summary: Die Existenz des Stargatecenters ist bedroht und dann wird auch noch die Erde von einem verrückten Goa`uld angegriffen.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Goa'uld, Multi-Chara
Genre: Action, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 20167 Read: 3060 Published: 23.12.11 Updated: 23.12.11
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Manu

Kapitel 1 by Manu
Author's Notes:
Anmerkung: Anmerkung I: Diese Story ist zwar keine Fortsetzung von meiner Story "Die goldene Göttin", aber da in der Geschichte eine Goa`uld Königin auftaucht und Hathor ja offiziell nicht mehr unter den Lebenden weilt, habe ich Uto wiederverwendet.
Anmerkung II: Vieles in dieser Story bezieht sich auf die ägyptische Geschichte, auf die 18. und 19. Dynastie (Echnaton u. Ramses II). Ich freue mich über jedes Feedback.

Spoiler: Direkt nach "Nemesis"
Amun der Verborgene


Endlich Urlaub.
Jack O´Neill kann es gar nicht erwarten das Stargatecenter zu verlassen. Im Fahrstuhl ist er auf dem Weg nach oben zum Ausgang und pfeift vergnügt vor sich hin, als Major Carter zusteigt.

"Sie freuen sich wohl schon sehr auf die zwei Wochen Urlaub Sir?"

Er grinst vergnügt und fängt an, an den Fingern abzuzählen:
"Ja, keine Goa`uld, keine Tok´ra, keine Asgard, keine Replikatoren! Nur ich und die fetten Barsche in Minnesota."

"Das klingt sehr erholsam."

"Ich hoffe es. Und wehe dem, der es wagt meine Ruhe und meine Fische zu stören. Und was werden Sie in den nächsten zwei Wochen machen Major? Sie können gerne mitkommen."

"Danke Sir, aber zuerst werde ich meinen Bruder besuchen und dann bin ich in San Francisco mit Janet und Cassandra zum Shoppen verabredet. Das haben wir schon seit einem halben Jahr geplant und Cassy wird langsam quengelig."

"Armes San Francisco."

"Die armen Fische."

Der Fahrstuhl hat inzwischen das Erdgeschoss erreicht und beide steigen aus. Der Weg zum Ausgang führt durch einen Tunnel und eine Sicherheitsschleuse. Als Carter und O´Neill an der Wache vorbeigehen wollen hält diese sie jedoch auf.

"Tut mir leid Colonel, Major. General Hammond hat eben hier angerufen. Er sagt das Ihr Urlaub gestrichen wurde und Sie sich umgehend bei ihm melden sollen."

"Was, wir haben gerade erst die Erde gerettet und jetzt streicht er uns einfach den Urlaub? Das kann doch nicht war sein. Kommen Sie Carter, ich muss dem General wohl mal ein paar Takte darüber sagen, wie man zufriedene Mitarbeiter bekommt."
Jack dreht sich um und stürmt zum Fahrstuhl ohne sich zu überzeugen ob ihm Sam auch wirklich folgt. Diese schafft es gerade noch sich in die Kabine zu quetschen bevor die Lifttüren sich hinter ihr schließen.
Auf der Stargateebene angekommen, verläst O´Neill fluchtartig den Fahrstuhl und stürmt mit Carter im Schlepptau in General Hammond ´s Büro. Die Tür knallt hinter ihm krachend ins Schloss.

"General, ich glaube wir müssen mal ein paar ernste Worte miteinander reden, über Urlaub und Überarbeitung und über die Rettung der Erde und so weiter." Jack ist wirklich sauer, da er sich riesig auf einige ruhige Tage nur mit den Barschen in Minnesota gefreut hatte.

General Hammond beeindruckt der Wutausbruch seines Untergebenen nur wenig. Sicher, er hat ein schlechtes Gewissen, weil er SG 1 schon wieder den Urlaub streichen muss. Aber schließlich war es diesmal nicht seine Idee sondern ein Befehl von ganz oben, dem er sich nicht wiedersetzen kann. Und außerdem, die vier sind nun mal sein bestes Team, es geht schließlich um die Rettung des Stargatecenters.
Also bemüht er sich seinen Colonel auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen ohne genauso wütend zu reagieren wie O´Neill.

"Es tut mir wirklich leid Colonel, aber ich habe keine andere Wahl. Es handelt sich sozusagen um einen Befehl von höchster Ebene, dem ich nicht wiedersprechen kann ohne das ganze Stargate Projekt zu gefährden."
An dieser Stelle wird er durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen und auf seinen Ruf betreten auch Daniel Jackson und der Jaffa Teal´c das Büro des Generals.

Daniel macht einen leicht verwirrten Eindruck, da er genau wie Sam und Jack vom Wachposten wieder zurückgeschickt wurde, ohne zu wissen warum.
Teal´c zeigt sich durch die Streichung des Urlaubs wenig beeindruckt.

"Da Sie jetzt vollzählig sind, kann ich Ihnen mitteilen was ich gerade erfahren habe.
Wie Sie wissen, wurde der neue Präsident vor drei Tagen in sein Amt eingeführt. Dazu gehört auch, dass er über das Stargate und unsere Arbeit informiert wurde."
Hammond räuspert sich kurz.
"Leider ist er der Meinung, das man die Gelder, die wir, ich zitiere den Präsidenten >in diesen Metallring werfen< auch anders anlegen kann, z. B. in konventionelle Waffen."
Hammond macht erneut eine Pause, er mag es einfach nicht, bei der Arbeit gestört zu werden.
"Bedauerlicherweise gibt der Mann sich mit unseren Berichten nicht zufrieden, und so hat er beschlossen der Cheyenne Mountain Basis einen Besuch abzustatten. Danach wird er entscheiden, ob wir weitermachen dürfen oder nicht."

Daniel Jackson und Sam Carter verdrehen genervt die Augen, der Umgang mit Politikern und deren Gefolge liegt ihnen einfach nicht.
Colonel O´Neill reagiert da schon etwas heftiger.
"Was glaubt dieser Texaner eigentlich wer er ist! Der kann uns doch nicht einfach den Geldhahn zudrehen, vor allem nicht nach dem was gerade erst passiert ist."

"Gerade deswegen will er ja mit Ihnen reden, bevor er eine entgültige Entscheidung fällt. Überzeugen Sie ihn davon wie wichtig unsere Arbeit für die Menschheit ist. Er trifft in zwei Tagen hier ein, solange haben Sie Zeit um die Basis auf seinen Besuch vorzubereiten. Ich erwarte, dass Sie ihr Bestes geben um das Stargatecenter vor der Schließung zu bewahren. Das wäre dann alles, Sie können wegtreten."

Die vier verlassen das Büro und Jack meint das er auf diesen Schock erst mal einen Kaffee braucht, also machen sie sich auf den Weg zur Kantine. Auf dem Gang dorthin läuft ihnen Dr. Fraiser über den Weg. Die Ärztin ist sichtlich verärgert, da auch ihr Urlaub gestrichen wurde und sie noch nicht mal weiß warum.

"Sam, entschuldige bitte, aber weißt du was los ist?"

"Sieht so aus, als ob wir hohen Besuch aus Washington kriegen Janet."

"Doch nicht etwa wieder Senator Kinsey."

"Nein diesmal kommt der neue Präsident persönlich vorbei." O´Neill kommentiert die Situation mit dem üblichen Sarkasmus. "Kommen Sie doch mit auf einen Kaffee in die Kantine Doc, dann kann Carter Sie über alles aufklären."



Zwei Tage später ist in der Basis alles pikobello aufgeräumt und blitzblank geputzt. Alle Mitarbeiter und fast alle SG Teams stehen in Ausgehuniform bereit um den neuen Präsidenten und seine Mitarbeiter zu empfangen.
Als die Wagenkolonne den Komplex erreicht, anhält und der Präsident und seine Begleiter aussteigen tritt General Hammond vor um die Ankömmlinge zu begrüßen.

"Mister Präsident, willkommen im Cheyenne Mountain Komplex. Ich bin General Hammond, das sind Colonel O´Neill, Major Carter, Dr. Jackson unser Chefarchäologe, Teal´c und Dr. Fraiser unsere Ärztin. Sie werden die Fragen, die Sie und Ihre Mitarbeiter sicherlich haben beantworten."

Der Präsident nickt dankend und deutet auf seine Begleiter, eine elegante Blondine und einen kleinen schmächtigen Mann mit Brille, die er als seine Sicherheitsberater vorstellt. Aus einem der anderen Fahrzeuge hat sich ein weiterer Offizier zu der Gruppe gesellt.
"Major Davies kennen Sie ja bereits, meine Damen und Herren. Und jetzt würde ich gerne dieses Stargate sehen, um mir selbst ein Bild davon machen zu können."

Nun begeben sich alle ins Innere der Basis. General Hammond und der Präsident gehen den anderen voraus. O´Neill nutzt die Gelegenheit um ein paar Worte mit Major Davies zu wechseln.
"He Davies, konnten Sie den Mann nicht davon abhalten herzukommen? Dann könnten wir ungestört weiterarbeiten."

"Tut mir leid Colonel, aber er hat sich von mir nicht überzeugen lassen ihren Etat für das nächste Jahr einfach so zu genehmigen. Er wollte unbedingt herkommen."

"Und die beiden Sicherheitsberater? Welchen Einfluss haben die beiden auf die Entscheidungen des Präsidenten?"

"Die Frau heißt Jennifer Hudson und ist für die innere Sicherheit zuständig, der kleine Kerl heißt Matt Cooper und ist mit seinen Leuten für alle internationalen Sicherheits-angelegenheiten zuständig. Cooper ist leicht zu beeinflussen und ein echter Schreibtischtäter der anderen die Feldarbeit überläst, aber die Hudson hat Haare auf den Zähnen. Seien Sie also vorsichtig mit Ihren Bemerkungen Colonel."

In der Zwischenzeit hat der Fahrstuhl die unterste Ebene mit dem Stargate erreicht und alle begeben sich in den darüber liegenden Kontrollraum. General Hammond läst die Schutzwand vor dem Fenster hochfahren, so dass der Blick in den Gateraum frei wird. Die Sicherheitsberaterin Jennifer Hudson ist die Erste, die etwas sagt.
"Das ist also das berühmte Stargate, das unsere Steuergelder verschlingt. Sieht nicht sehr beeindruckend aus."

"Major Carter, wählen sie doch bitte einen der sicheren Planeten an, damit unsere Gäste das Tor in Funktion sehen." General Hammond läst sich von der Frau nicht aus der Ruhe bringen.
Samantha Carter nimmt hinter der Steuerkonsole Platz und beginnt mit dem Wahlvorgang. Dabei zählt sie den Countdown herunter.

"...........Chevron 5 kodiert, Chevron 6 kodiert, Chevron 7 kodiert, die Verbindung steht..... jetzt."

Beim letzten Wort schießt der blaue Strudel aus dem Tor und gleich darauf stabilisiert sich der Ereignishorizont. Nun sieht es aus, als ob sich im Stargate die glatte Oberfläche eines Sees gebildet hätte. Nun meldet sich der Präsident zu Wort.

"Sehr beeindruckend, General Hammond. Aber diese kleine Demonstration ändert noch nicht meine Meinung über dieses Projekt. Deshalb würde ich jetzt gerne mit Ihren Mitarbeitern sprechen."

"Wie Sie wünschen Mister Präsident, wie ich schon sagte werden SG 1 und Dr. Fraiser Ihnen auf alle Ihre Fragen Rede und Antwort stehen. Bitte folgen Sie mir zum Konferenzraum."

Während sich die anderen Mitarbeiter im Kontrollraum wieder an die Arbeit begeben führt Hammond die genannten Personen zum Besprechungszimmer. Nachdem alle Platz genommen haben erläutert Mr. Cooper mit nasaler Stimme die Bedenken des Präsidenten.

"Wie Sie alle sicherlich wissen, verdanken wir dem Stargate eine Menge wichtiger Entdeckungen, deren Wert sich nicht verleugnen läst. Nichts desto Trotz hat Ihre Arbeit der Menschheit auch eine Menge Feinde eingebracht. Da gilt es den Nutzen und die Gefahren für die Erde gegeneinander abzuwiegen.
Der Präsident ist genau wie seine Berater zu dem Entschluss gekommen, dass die Gefährdung durch das Stargate weitaus höher ist als dessen Nutzen. Da die Erde nun dank der Asgard den Status eines geschützten Planeten hat, sollten wir diesen Status nicht durch Reisen durch das Stargate gefährden."

Cooper räuspert sich und rückt nervös seine Brille zurecht. Jack O´Neill nutzt die Gelegenheit um ihn zu unterbrechen.
"Und wie sind Sie zu diesem Entschluss gekommen? Waren Sie da draußen, haben Sie für diese Entdeckungen Blut und Wasser geschwitzt, haben Sie gegen die Goa`uld und die Replikatoren gekämpft?"

Daniel mischt sich jetzt auch in das Gespräch ein.
"Was unsere Feinde angeht, die verschwinden nicht einfach, nur weil wir das Stargate schließen. Die Tatsache, dass wir mehrere Goa`uld Systemlords getötet haben bleibt bestehen und die Goa`uld haben Schiffe um herzukommen, so wie es Apophis schon einmal getan hat."

"Und Apophis wird bestimmt nicht auf eine Möglichkeit sich zu rächen verzichten, nur weil wir ihm nicht mehr auf der Nase rumtanzen."

"Apophis kümmert es nicht, ob die Erde als geschützter Planet gilt oder nicht. Er wird auf jeden Fall kommen sobald er die anderen Systemlords unter Kontrolle hat und er sich stark genug für einen Angriff auf die Erde fühlt."
Teal´c stellt seine Sicht der Dinge ganz deutlich klar.

Mrs. Hudson nickt dazu und antwortet: "Meine Herren, darum sind wir ja auch hergekommen, um uns ein Bild von Ihrer Arbeit zu machen.
Während der Präsident und ich hier bleiben und die Basis inspizieren, werden Mr. Cooper und Major Davies eines Ihrer Teams auf einer Mission begleiten."

"WAS ?!?"

Gleich mehrere Stimmen schreien laut protestierend los.
Hammond weil er dagegen ist einen Zivilisten zu gefährden, O´Neill weil er keine Lust hat diesen Zivilisten als Anhängsel mitzuschleppen und Cooper weil er als Zivilist, der nie beim Militär war, schlichtweg Angst davor hat die Erde zu verlassen.

Teal´c ´s Reaktion besteht wie üblich nur in einer hochgezogenen Augenbraue und Sam und Daniel sehen sich entgeistert an. Bevor die Situation jedoch eskalieren kann mischt sich der Präsident ein.

"Meine Damen, meine Herren, ich bitte Sie, benehmen Sie sich wie erwachsene Menschen. Ihre Meinung wird meine Entscheidung auch nicht mehr ändern. Morgen früh werden Mr. Cooper und Major Davies mit Ihnen zu einer Mission aufbrechen. Bis dahin sollten Sie den Rest des Tages für die Vorbereitungen nutzen. Das ist erst mal alles. Vielen Dank."



Am nächsten Morgen versammeln sich SG 1, Major Davies und Mr. Cooper im Stargateraum. Am Abend zuvor wurde bereits die Missionsbesprechung durchgeführt. Dabei hat der Präsident Sam Carters Vorschlag einen bekannten sicheren Planeten anzuwählen abgelehnt, da ja ein normaler Einsatz beurteilt werden soll und kein *Kindergartenausflug*.
Das von Major Carter entwickelte Suchprogramm hat einen Planeten ausgewählt, der nicht in der Abydos - Kartusche auftaucht und der die Bezeichnung P3X-855 bekommt.

Colonel Jack O´Neill steht nun schlechtgelaunt vor dem Stargate und wartet darauf dass das Tor aktiviert wird. Major Carter untersucht noch einmal ihre Ausrüstung während Daniel Jackson mit ein paar Taschentüchern herumspielt und sich bemüht seinen Niesanfall unter Kontrolle zu bringen. Auch Major Davies ist mit seiner Ausrüstung beschäftigt. Teal´c steht unbeeindruckt von alldem auf der Rampe und dem armen Mr. Cooper neben ihm zittern regelrecht die Knie. Der Sicherheitsberater des Präsidenten versinkt fast völlig unter seiner Ausrüstung.

Endlich ist das Stargate aktiviert und das Team durchschreitet es. Auf der anderen Seite bekommt Daniel erst mal einen weiteren Niesanfall und Teal´c hilft Mr. Cooper wieder auf die Beine. Colonel O´Neill blickt sich um und kann sich eine sarkastische Bemerkung einfach nicht verkneifen.
"Oh man, eine grüne Wiese, ein paar Bäume und Büsche, wie beeindruckend. He Daniel, alles in Ordnung?"

"Ja, es geht schon. Hatschi!" Der nächste Niesanfall unterbricht Jacksons Worte. "Ich muss nur das Medikament finden, das Janet mir mitgegeben hat." Dabei kramt er in seinem Rucksack herum. "Ah, da ist es ja." Nachdem er zwei Tabletten genommen hat, wirft sich Daniel den Rucksack wieder über den Rücken und ist bereit zum Aufbruch.
Major Davies kümmert sich in der Zwischenzeit um Mr. Cooper, dem der Schrecken über die Reise durch das Tor noch ins Gesicht geschrieben steht. Major Carter und Teal´c haben sich schon in der Nähe des Stargates bei einem kleinen Wäldchen umgesehen und kommen jetzt wieder zu den anderen zurück. Die beiden machen einen besorgten Eindruck.

"Irgendwas gefunden Leute?" fragt Jack die beiden.

"Wir sollten diesen Planeten umgehend verlassen, Colonel O´Neill. Ich bin schon einmal hier gewesen, als ich noch Apophis Primus war. Diese Welt gehört zum Herrschaftsgebiet eines Goa`uld namens Huni."

Daniel unterbricht Teal´c. "Huni, den Namen habe ich noch nie gehört. Scheint keiner von den Goa`uld zu sein, die sich auf der Erde als Götter ausgegeben haben."

"Huni war früher ein Diener des Systemlords Amun. Nachdem Amun verschwunden ist hat Huni einen großen Teil seines Territoriums übernommen. Er ist zwar nicht so mächtig wie die anderen Systemlords, aber da er mit Informationen über alles und jeden handelt, ist er vor den Zugriffen der anderen Goa`uld sicher. Auch Apophis hat mit ihm Informationen getauscht."

"Teal´c hat recht Sir." Sam Carter stimmt dem Jaffa zu. "In der Nähe des Stargates sind eine Menge Spuren, so als ob erst vor kurzem jemand durch das Tor gekommen ist. Wir sollten umgehend zur Erde zurückkehren, bevor diese Leute wieder hier auftauchen."

Jack hat schnell eine Entscheidung getroffen, er will mit dem Zivilisten im Schlepptau kein Risiko eingehen.

"In Ordnung, wir kehren zurück. Daniel wählen Sie die Erde an. Wir verschwinden von hier."

Daniel geht zum DHD und fängt an die Symbole einzugeben.



General Hammond und Dr. Fraiser zeigen dem Präsidenten und seiner Beraterin Mrs. Hudson in der Zwischenzeit das Stargatecenter. Nach einem ausführlichen Rundgang haben sich der General und der Präsident in Hammond ´s Büro zurück-gezogen, um die letzten Missionsberichte durchzugehen.
Mrs. Hudson begleitet Janet zur Krankenstation, um der Ärztin bei der Arbeit zuzusehen und deren Mitarbeiter zu befragen.

Janet versucht die penible Blondine einfach zu ignorieren, was jedoch gar nicht so einfach ist, da diese fast die ganze Zeit im Weg steht und ihre Mitarbeiter behindert. Fraiser schüttelt verärgert den Kopf und flüchtet in ihr Labor, wo sie sich ganz auf die Proben in den Reagenzgläsern zu konzentrieren versucht.
Nach ein paar Minuten wird die Tür zum Labor aufgerissen und dieses mal platzt der Ärztin der Kragen.

"Mrs. Hudson, haben Sie noch nie was von anklopfen gehört? Das ist......."

"Whow, Mom was ist den los?" Cassandra ist über die Begrüßung ihrer Mutter doch recht erstaunt.

"Oh, Cassy du bist es. Ich dachte schon es ist wieder.....ach ist ja nicht so wichtig. Müsstest du nicht noch in der Schule sein?"

"Die letzten vier Stunden sind ausgefallen und ich hab meinen Schlüssel zuhause vergessen. Da habe ich einfach ein Taxi genommen und bin hierher gekommen."

"Und wie hast du das Taxi bezahlt?"

"Der Wachposten am Tor hat bezahlt. Du musst ihm das Geld nur wiedergeben."
Dabei schaut Cassy ihre Mutter strahlend mit unschuldigen Augen an. Bevor Janet ihrer Tochter eine passende Antwort geben kann wird die Tür wieder aufgerissen. Mrs. Hudson steht in der Öffnung und blickt mit gerunzelter Stirn auf Cassandra herab.
"Was hat dieses Kind in einer streng geheimen militärischen Anlage wie dieser zu suchen? Ich hoffe Sie haben dafür eine gute Erklärung Dr. Fraiser."

"Das ist......."

"Mir müssen Sie es nicht erklären, sondern dem Präsidenten. Begleiten Sie mich bitte in General Hammond ´s Büro."
Vor dem Büro angekommen klopft die Assistentin an die Tür und tritt ein ohne auf eine Aufforderung zu warten.

"Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Präsident, aber ich glaube hier gibt es ein beträchtliches Sicherheitsproblem. Dieses Kind ist ohne weiteres in die Basis eingedrungen. Das ist für mich ein deutliches Zeichen dafür, dass die Sicherheit hier nicht ernst genug genommen wird."

"Aber Cassy ist meine Tochter, sie ist nur hier, weil sie ihren Schlüssel zu hause vergessen hat."

"Trotzdem hat ein Kind in dieser Basis nichts zu suchen." weist der erzürnte Präsident Dr. Fraiser zurecht. "Immerhin kann diese Einrichtung jederzeit von Außerirdischen angegriffen werden."

Cassy fängt daraufhin an zu kichern, Janet muss ebenfalls gegen das lachen ankämpfen und auch der General kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er erwidert "Mr. Präsident, Mrs. Hudson, wenn Sie unsere Berichte so genau gelesen haben, wie Sie es sagen, dann wissen Sie sicher auch, dass Cassandra eine Außerirdische ist. SG 1 hat sie auf einem Planeten gefunden, der von dem Goa`uld Niir´ti verseucht wurde. Cassandra hat als einzige überlebt und Dr. Fraiser hat sie nach ihrer Rettung adoptiert. Das Mädchen ist über das Stargate informiert, und wir wissen, das sie darüber Schweigen bewahrt."

Bevor Mrs. Hudson sich erneut über die Anwesenheit eines Kindes aufregen kann, gibt der Präsident nach um nicht das Gesicht zu verlieren.

"Wenn dem so ist General Hammond, dann ist die Sache in Ordnung. Die Tatsache, dass das Mädchen über alles bescheid weis, läst sich ohnehin nicht mehr ändern. Sie können wieder zur Krankenstation gehen, meine Damen."

Die beiden Frauen und Cassy verlassen das Büro ohne einen weiteren Kommentar abzugeben. Auf dem Gang meint Janet zu Mrs. Hudson: "Gehen Sie doch wieder in die Krankenstation, ich bringe Cassy nach Hause und komme dann wieder."

In diesem Moment geht der Alarm los.



Daniel hat gerade das vierte Symbol eingegeben, als das Stargate aktiviert wird.

Sofort kommt Bewegung in die Gruppe und Jack gibt ein paar kurze Befehle.
"Alle sofort rüber zu den Bäumen und in Deckung. Davies, Sie und Daniel schaffen Mr. Cooper da rüber. Teal´c, Carter und ich geben Ihnen Deckung."

Während sich das Stargate noch dreht und ein Chevron nach dem anderen einrastet, rennen alle so schnell es geht auf die spärliche Deckung zu die, die Bäume ihnen bieten. Gerade als sie die ersten Bäume erreichen, rastet Chevron sieben ein und das Stargate ist aktiviert.
Im nächsten Moment kommen 6 Jaffa mit Schlangenhelmen durch das Tor und sichern den Platz vor dem Stargate. Nach einem Moment folgen ihnen zwei Goa`uld und sechs weitere Jaffa. Der eine Goa`uld, ein gut aussehender junger Mann, offenbar indischer Herkunft, blickt den anderen, einen älteren Mann fragend an.

"Ehrwürdiger Klorel, das Chaapa´ai ist gesichert und mein Gebieter Huni erwartet Euch bereits. Ich werde Euch zu ihm führen."

Der junge Mann nickt zustimmend und die zweite Gruppe verlässt das Stargate, jedoch nicht ohne dass die ersten sechs Jaffa zurück bleiben um das Tor zu bewachen.

Zwischen den Bäumen ist nur Jack ´s leises Fluchen zu hören.
"Warum ausgerechnet dieser Schlangenkopf Klorel?"

"Was machen wir den jetzt, Colonel O´Neill?" Dem armen Cooper ist seine Angst deutlich anzusehen, er zittert regelrecht.

"Das sind zu viele Jaffa um uns den Weg freizukämpfen. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig als hier zu warten bis Klorel und sein Gefolge den Planeten wieder verlassen."

"Ich wüsste gerne, was Klorel hier will." Daniel grübelt über die Anwesenheit der Goa`uld auf diesem Planeten nach.
Teal´c erklärt ihm und den Anderen die Gründe.
"Wahrscheinlich hat Apophis Klorel hierher geschickt um mit Huni Informationen über die anderen Systemlords auszutauschen. Wenn Apophis sich zum Herrscher über die anderen Goa`uld aufschwingen will, braucht er Informationen über deren Stärken und Schwächen."

Nachdem Teal´c seine Erklärung beendet hat versuchen alle es sich zwischen den Bäumen so bequem wie möglich zu machen, ohne sich den Wächtern am Stargate zu verraten.
Nach etwa einer halben Stunde schreckt Sam Carter durch ein Knacken hoch.
"Habt ihr das auch gehört?"

Ehe ihr jemand eine Antwort geben kann, sind SG 1, Major Davies und Mr. Cooper von mehr als zwei duzend Jaffa umgeben, die sie mit ihren Waffen bedrohen. Die Jaffa tragen zum Teil Widderkopfhelme und auch die, die keinen Helm tragen, haben ein Widdersymbol auf der Stirn.
Der Anführer, offenbar nubischer Abstammung genau wie Teal´c, befiehlt ihnen ihre Waffen niederzulegen. Da jede Gegenwehr bei dieser Überzahl sinnlos wäre, gehorchen die sechs Menschen ihm lieber.

"Ihr seid also die Tau´ri, die Apophis solche Schwierigkeiten machen. Mein Gebieter Huni wird über diesen Fang hoch erfreut sein. Kommt mit."

"Warum sollten wir?" Wie üblich kann sich Jack einen bissigen Kommentar nicht verkneifen und bekommt wie üblich dafür einen kräftigen Stoß in den Rücken.
Seine Kollegen ziehen es vor erstmal auf jede Gegenwehr zu verzichten.

Die Jaffa verlassen mit ihren Gefangenen die Baumgruppe und schlagen den Weg ein, den vor ihnen bereits Klorel und seine Begleiter gegangen sind. Nach ca. einer Stunden Fußmarsch über die immer spärlicher werdende Graslandschaft erreichen sie ihr Ziel. Hinter einem sandigen Hügel sind mehrere luftige, bequeme Zelte aufgebaut, die von weiteren Widder - Jaffa bewacht werden. Vor dem größten Zelt steht der Goa`uld, der Klorel hergeführt hat. Diesem macht der Anführer der Jaffa Meldung.

"Wir haben diese Tau´ri in der Nähe des Chaapa´ai gefangen genommen. Ich bin sicher, dass unser Gebieter Huni sich sehr für die Gefangenen interessieren wird."

"Ein wahrhaft bedeutender Fang, der eine Störung sicherlich rechtfertigen wird, Mentu." Mit diesen Worten schiebt der Mann die Zeltbahnen auseinander und bedeutet den Jaffa mit ihren Gefangenen einzutreten.

Das Innere des Zeltes ist geradezu verschwenderisch mit zwar leichten aber kostbaren Möbeln und weichen Kissen ausgestattet. Auf diesen Kissen ruhen zwei Goa`uld und lassen sich frischen Obst schmecken. Klorel und sein Gesprächspartner Huni sind so in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie die Neuankömmlinge erst gar nicht bemerken. Huni, ein kleiner glatzköpfiger Mann von etwa 50 Jahren blickt erst auf, als sich der Anführer der Jaffa laut räuspert.

"Mentu, was hat diese Störung zu bedeuten? Du bist dir doch wohl im Klaren darüber, das diese Respektlosigkeit nicht ohne Strafe bleiben wird." Huni ist über die Störung verärgert, aber bevor er fortfahren kann schießt Klorel aus seinen Kissen hoch.

"Tau´ri! Endlich seid ihr mir in die Hände gefallen, endlich kann ich mich für die Schmach die ihr mir angetan habt rächen!" Er tritt vor die Gefangenen und mustert einen nach dem anderen. Schließlich bleibt er vor O´Neill stehen und fährt diesen an.
"Knie nieder vor deinem Gott, oder du wirst gleich hier sterben!"

Huni hat Klorel mit wachsendem Interesse beobachtet, ohne das dieser es bemerkt hat. Sam Carter und Daniel Jackson sind die sondierenden Blicke des anderen Goa`uld jedoch nicht entgangen und so wundert es sie nicht, dass dieser sich einmischt.

"Einen Moment, Klorel. Diese Tau´ri wurden von meinen Jaffa gefangen genommen, deine haben sie nicht mal bemerkt. Davon abgesehen sind diese Menschen eine bedeutende Informationsquelle für mich, die ich so schnell nicht hergeben werde."

Klorel dreht sich zu Huni um und seine Augen glühen drohend auf.
"Du willst mir meine Rache verwehren?! Ich habe ein Schiff im Orbit dieses Planeten und genug Jaffa, um mir die Tau´ri einfach zu nehmen. Und mein Vater Apophis wäre sicherlich sehr erzürnt, solltest du ihm diese Gefangenen verweigern."

Huni läst sich von diesem Wutausbruch nicht beeindrucken.
"Glaubst du wirklich du kannst mir drohen, Klorel? Wenn ja, so bist du dümmer als ich dachte." Er lehnt sich in seine Kissen zurück und mustert Klorel kühl.
"Dein Vater hat mich für Informationen über Aton bezahlt und dafür wird er durch dich entsprechende Informationen erhalten. Aber diese Gefangenen sind nicht Teil dieses Handels. Wenn ich mit ihnen fertig bin, dann kann Apophis mir ein Angebot für sie machen, nicht eher. Und was dich angeht Klorel, du solltest dir weitere Drohungen gut überlegen, wenn du nicht willst, dass dein lieber Vater Apophis erfährt was du vor einiger Zeit in der Nähe des Planeten Tollana wolltest. Deinem Vater kannst du sagen, wenn er versucht mir diese Menschen zu stehlen, soll er vorher an sein erstes Gespräch mit Sokar denken."

Klorel ist bei Hunis Worten zuerst immer bleicher geworden und dann vor Wut rot angelaufen.
"Dann gib mir die Informationen über Aton und seine Pläne. Ich habe nicht die Absicht noch länger hier zu bleiben."

Mit diesen Worten streckt er Huni die Hand entgegen, weil er einen Datenspeicher oder etwas ähnliches erwartet. Aber der blickt ihn nur fragend an.
"Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich meine Informationen irgendwo abspeichere. Mein Datenspeicher ist mein Verstand, er enthält alle Informationen, die ich je erfahren habe. Du musst mir schon deine Fragen stellen, damit ich sie dir beantworten kann."

Klorel will ihn schon anfauchen, dass er sein Wissen behalten kann. Aber dann denkt er daran, was sein Vater mit ihm machen wird, sollte er ohne die von Apophis gewünschten Informationen zurückkehren. Also nimmt er sich zusammen und stellt Huni seine Fragen.
"Apophis wünscht alles über die Pläne des wahnsinnigen Aton zu erfahren. Wo er seine Truppen sammelt, wo seine Schiffe sind, die Stärke seiner Truppen, wen er angreifen will und was es mit seiner neuen Königin auf sich hat."

"Die Fakten, die meine Spione in Erfahrung bringen konnten sind nur dürftig. Aton sammelt seine Jaffa an der Grenze seines Territoriums zum Gebiet von Cronos. Dort lässt er auch seine neuen Schiffe, drei Mutterschiffe, mehrere Transporter und unzählige Gleiter bauen und sammeln. Angeblich soll er dort über 2000 Jaffa zusammen gezogen haben. Seine neue Königin und Verbündete ist Uto, die von den Tau´ri verjagt wurde. Das sind die Tatsachen die mir bekannt sind, über seine Angriffsziel gibt es nur Gerüchte.
Es wäre möglich, dass er einen Angriff auf meinen Nachbarn Chons oder auf mich plant um alle zu vernichten, die je mit seinem Erzfeind Amun zu tun hatten. Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass er sich ausgerechnet jetzt an uns erinnert. Aton hatte weit über 1000 Jahre Zeit um seine alten Gegner zu vernichten. Er hat uns wahrscheinlich einfach vergessen nachdem Amun verschwunden ist.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass er die Tau´ri angreifen will. Uto könnte sich an den Menschen rächen wollen und diese Rache zu einem Teil ihrer Bedingungen für eine Verbindung mit Aton gemacht haben. Aber da Aton bisher noch keinen Streit mit den Menschen hatte, glaube ich nicht dass er bereit ist sich von Uto Bedingungen stellen zu lassen. Das ist nicht seine Art.
Ich persönlich glaube, dass er einen Angriff auf Cronos plant. In den letzten Monaten ist es immer wieder zu Grenzstreitigkeiten gekommen. Beide beanspruchen einen Grenzplaneten auf dem vor kurzem hohe Naquada - Vorkommen gefunden wurden. Ganz abgesehen davon hat auch Uto noch eine alte Rechnung mit Cronos zu begleichen, da er sie auf der Erde im Stich gelassen hat. Das sind alle Informationen die ich über Aton, Uto und deren Pläne habe."

"Aton plant also definitiv keinen Angriff auf Apophis?"

"Ich kann dir versichern Klorel, dass sich der Verrückte nicht im Geringsten für euch interessiert."

"Ich werde meinem Vater deine Informationen übermitteln. Ich bin sicher, dass er dir ein Angebot für die Tau´ri machen wird das du nicht ablehnen kannst. Pass also auf, dass sie dir nicht entkommen. Leb wohl."

"Keine Sorge Klorel, wenn sie mir entwischen dann nur weil ich es so will. Leb wohl, mein Junge, es ist immer wieder ein Vergnügen mit Apophis Geschäfte zu machen. Mein Primus Mentu wird dich mit seinen Männern zum Chaapa´ai führen."

Huni nickt dem Jaffa zu und dieser will zusammen mit Klorel das Zelt verlassen. O´Neill kann es sich nicht verkneifen dem Goa`uld eine bissige Bemerkung mitzugeben.
"He Klorel, war schön dich mal wiederzusehen."

Zum Dank bekommt er von dem Angesprochenen einen Schlag ins Gesicht. Dann dreht sich Klorel um und stürmt wütend aus dem Zelt. Huni gibt den zurückge-bliebenen Jaffa den Befehl die Gefangenen in ein anderes Zelt zu bringen und sie streng zu bewachen.
Die Menschen werden in ein leeres Zelt gesperrt und allein gelassen. Jack wendet sich Daniel zu, er will wissen, worüber die beiden Goa`uld gesprochen haben. Daniel übersetzt den anderen das Gespräch zwischen Klorel und Huni, worauf erst einmal Schweigen herrscht.
Mr. Cooper ist der erste der die Stille unterbricht. Bis jetzt hat sich der Zivilist besser gehalten als die Anderen erwartet haben.

"Was wird jetzt mit uns geschehen? Haben wir eine Chance den Goa`uld zu entkommen und die Erde vor einem möglichen Angriff zu warnen?"

"Wir wissen doch noch gar nicht ob dieser, wie war doch gleich der Name, A.....?"

"Aton." Daniel hilft Jack auf die Sprünge.

"Ob dieser Aton wirklich die Erde angreifen will. Es wäre ja auch möglich, dass er Cronos oder unseren Gastgeber Huni angreift."

"Darauf können wir uns aber nicht verlassen, Colonel O´Neill. Aton ist verrückt und die anderen Systemlords meiden jeden Kontakt zu ihm. Dieser Goa`uld ist absolut unberechenbar."

"Danke Teal´c, du hast uns wirklich Mut gemacht." Jack setzt sich einfach auf den nackten Boden und auch die anderen setzten sich hin. Nur Daniel bleibt stehen und fängt dann an im Zelt hin und her zulaufen.
"Teal´c, kann ein Goa`uld überhaupt verrückt werden, ich meine richtig überschnappen? Ich dachte die Goa`uld sind gegen die meisten Krankheiten immun?"

"Das ist korrekt Daniel Jackson. Aber es heißt, dass Aton sich mit einem geisteskranken Wirt vereinigt hat und dadurch übergeschnappt ist. Vor dieser Verschmelzung war er nur ein ehrgeiziger rangniederer Lord. Er hat mehrere eurer Jahrhunderte lang immer wieder versucht Ra und dessen Bruder Amun zu stürzen, jedoch ohne Erfolg."

"Das passt zur ägyptischen Geschichte. Bis zur 18. Dynastie waren zuerst Ra und später Amun die Hauptgötter der Ägypter, wobei manchmal auch beide zu einer Person verschmolzen. Erst unter Echnaton wurde Aton zum alleinigen Gott erklärt und die Anbetung aller anderen Götter durch diesen Pharao verboten. Aber Echnaton hatte mit seiner neuen Idee von einem Gott keinen Erfolg, außerdem herrschte er nur wenige Jahre als alleiniger Pharao. Nach seinem Tod wurden die anderen Götter wieder zu alten Ehren erhoben und der Aton - Kult verschwand wieder. Zur Zeit von Ramses dem Zweiten gewann Aton noch einmal kurz an Einfluss, aber seine Anhänger wurden schon bald gestoppt."

"O.K. Leute, es nutzt uns nichts, wenn wir uns den Kopf über einen verrückten Goa`uld zerbrechen, wir sollten lieber darüber nachdenken, wie wir hier weg kommen."

Jack ist aufgestanden und nähert sich dem Eingang. Er hat ihn noch nicht erreicht, als sich bereits zwei Stabwaffen ins Zelt schieben und ein warnendes Halt erklingt.
"He. Immer mit der Ruhe, ja. Ich will mir nur ein wenig die Beine vertreten."
Damit dreht er sich wieder um und geht an seinen Platz zurück.

Mehrere Stunden vergehen ohne das jemand etwas sagt. Alle denken darüber nach wie man den Goa`uld entkommen könnte. Es fängt bereits an zu dämmern und wird empfindlich kalt, als zwei Jaffa ihnen etwas zu essen und ein paar Decken bringen.

"Was soll das denn werden?" fragt Jack während er eine Decke hochhebt und argwöhnisch betrachtet.

"Vielleicht glaubt Huni ja das wir kooperativer sind wenn er uns gut behandelt. Wer weiß ?"

"Carter, das ist ein Goa`uld, schon vergessen? Die sind nicht nett zu uns Menschen, jedenfalls nicht ohne Hintergedanken." Jack wedelt mit der Decke vor seinem Major herum, die lässt sich aber nicht beirren und denkt lieber praktisch.

"Aber wenn die Decken schon mal da sind können wir sie auch benutzen oder wollen Sie lieber frieren, Sir? Ich glaube die Nächte auf diesem Planeten werden ganz schön kalt."

Daniel ist zu den beiden getreten und hält jedem eine Schale mit Suppe hin.
"Die Suppe ist gar nicht so schlecht Jack, und noch ist sie richtig heiß."

Jack wirft resigniert die Arme in die Luft. "Na schön, machen wir erst mal das Beste aus der Lage. Vielleicht bietet sich ja Morgen früh eine Möglichkeit zur Flucht."



Als Jack am nächsten Morgen aufwacht schlafen alle anderen noch. Der Colonel sieht sich im Zelt um, und als er bemerkt, dass auch Teal´c schon wach ist steht er auf und geht zu dem Jaffa hinüber.
"Ist dir schon eine Möglichkeit eingefallen, wie wir entkommen können, Teal´c?"

"Nein, ich glaube auch nicht, dass sich uns noch eine Möglichkeit zur Flucht bietet. Vor einer Stunde sind ein weiterer Goa`uld und einige Jaffa eingetroffen, die in Huni´s Diensten stehen. Außerdem wurden die Wachen verdoppelt und die Diener haben angefangen das Lager abzubauen. Huni wird uns zu seiner Hauptwelt Waset mitnehmen."

"Waset ? Das ist der altägyptische Name für Theben, bzw. Luxor. Das Hautheiligtum des Gottes Amun."
Daniel ist ebenfalls aufgewacht und zu den beiden getreten. Auch die restlichen Teammitglieder sind mittlerweile munter. Der Sicherheitsberater Cooper steht da und reibt sich die Augen.
"Und ich habe gedacht, dass das alles nur ein schlechter Traum war. Hat schon jemand eine Idee, wie es weiter gehen soll ?"

Bevor ihm jemand eine Antwort geben kann, betreten ein halbes duzend Jaffa unter der Führung von Mentu das Zelt.
"Tau´ri, unser Gebieter Huni wünscht euch zu sehen. Folgt uns." Der Primus dreht sich um und die Jaffa sorgen dafür, dass ihm auch alle folgen. Die Menschen werden erneut zu Huni´s Zelt geführt und der kleine Mann betrachtet seine Gefangenen neugierig.

"Ihr seht gar nicht so aus, als ob ihr soviel Ärger machen könntet, wie ihr Apophis und den anderen Systemlords gemacht habt. Eure Waffen sind primitiv, ihr habt keine Raumschiffe, das Chaapa´ai ist eure einzige nennenswerte Verteidigung. Ich bin erstaunt. Sagt mir wie ihr es geschafft habt, Apophis Angriff auf eure Welt abzuwehren."

"Genauso einfach, wie wir es schaffen werden jeden weiteren Angriff abzuwehren."
erwidert Colonel O´Neill kurzangebunden.

"Nun gut, ich brauche eure Antworten nicht, ich muss nur eine Weile abwarten um es zu erfahren."

Daniel ist durch diese Bemerkung sofort alarmiert. "Was soll das heißen?"

"Ich habe heute Morgen eine interessante Information erhalten, es scheint, dass Aton sich dazu entschlossen hat eure Welt anzugreifen. Ich brauche also nur abzuwarten, wie ihr euch gegen seinen Angriff verteidigen werdet."

Huni macht eine Pause und beobachtet die Bestürzung, die sich auf den Gesichtern seiner Gefangenen abzeichnet genau.
"Keine Sorge, ihr werdet eure Leute vor dem Angriff warnen können, und vielleicht werde ich euch sogar helfen."

"Was verlangst du für diese Hilfe?" will Sam Carter wissen.

"Ich wüsste gerne, ob das Grabmal der Königin Nofretete bereits gefunden wurde. Außerdem wird einer von euch als Unterpfand mein Gast sein."

Ehe Jack eine geharnischte Antwort geben kann, mischt sich Daniel ein.
"Keine Wirte?"

"Nein, wir haben genug Wirte, die nicht so widerspenstig sind wie Ihr."

"Was ist am Grab von Nofretete so interessant für euch, dass ihr uns sogar laufen last ?"

"Dieses Grab enthält etwas das Aton auf keinen Fall in die Hände fallen darf. Ich kann euch nicht sagen was es ist. Aber da ich der Erbe meines Gebieters Amun bin gehört es mir."

"Das Grab wurde noch nicht gefunden, und es wird vielleicht auch nie gefunden."

"Meine Informationen sagen etwas anderes. Vielleicht dauert es gar nicht mehr lange bis es gefunden wird."

Jack mischt sich jetzt wieder ein.
"Hör zu, keiner von uns wird hier bleiben, entweder du läst uns alle gehen, oder keinen. Was immer du willst, wir werden es dir sowieso nicht geben, selbst wenn wir es finden sollten."

"Ich werde hier bleiben."

"Was?!? Sind Sie übergeschnappt Cooper? Sie haben keine Ahnung, worauf Sie sich da einlassen."

"Wenn das die einzige Möglichkeit ist, um die Erde zu retten, werde ich sie nutzen. Ich weis, dass Sie mich für einen Schreibtischtäter halten, der Ihnen nur bei Ihrer Arbeit im Weg steht, und damit haben Sie recht, ich bin kein Soldat. Aber ich möchte meine Familie und meine Heimat ebenso verteidigen wie Sie auch, auf meine Weise."

"Ich werde auch hier bleiben Colonel." fügt Major Davies hinzu. "Und auf Mr. Cooper aufpassen."

"Das werde ich nicht zulassen."

Jack ist es zuwider, jemanden aus seinem Team zurückzulassen, aber er erkennt , dass er gar keine andere Wahl hat, als zu tun was Huni will. Zähneknirschend gibt er nach.
"Also gut, die beiden bleiben hier, aber wenn ihnen nur ein Haar gekrümmt wird werde ich dich persönlich zur Rechenschaft ziehen, Schlangenkopf."

Huni läst sich davon nicht beeindrucken und gibt den Befehl die beiden Geiseln wieder in das Zelt zu bringen. Dann wendet er sich SG 1 zu.
"Mentu wird euch zum Chaapa´ai bringen. Dort erhaltet ihr eure Waffen und eure Ausrüstung zurück. Ich bin sicher, dass wir uns schon bald wiedersehen werden. Kree Sha."

Die Jaffa führen SG 1 zum Stargate zurück, dort angekommen erhalten sie ihre Sachen zurück und die Jaffa verschwinden durch Transportringe.
Jack dreht sich um und will in die Richtung zurückgehen aus der sie gekommen sind. Teal´c hält ihn jedoch auf.
"Wo willst du hin, Colonel O´Neill ?"

"Ich werde Cooper und Major Davies befreien!"

"Das wird nicht möglich sein. Die Jaffa wurden direkt auf Huni´s Mutterschiff transportiert und mittlerweile haben die Goa`uld dieses Sonnensystem bereits verlassen."

"Wir müssen die Erde warnen, Jack." Daniel tritt nervös von einem Fuß auf den anderen. "Außerdem glaube ich, dass Huni einen Spion auf der Erde hat, er war erstaunlich gut über die Grabungen in Ägypten informiert."

"Verdammt ! ....... Carter, wählen Sie die Erde an, wir verschwinden von hier."



Als der Alarm losgeht sehen sich Janet Fraiser und Mrs. Hudson besorgt an.
Cassy blickt ihre Mutter fragend an.
"Mom, was ist denn jetzt los, werden wir angegriffen?"

"Nein Liebes, das ist sicher nur eins der SG Teams, das früher zurückkommt als erwartet. Das kommt öfter mal vor. Du gehst jetzt zur Krankenstation und wartest in meinem Büro auf mich, okay?"

"Ja Mom."

Währen Cassandra in Richtung Krankenstation verschwindet laufen die beiden Frauen zum Gateraum. Dort kommen sie zur selben Zeit an wie der Präsident und General Hammond.

"Nicht autorisierte Stargate - Aktivierung von außerhalb." meldet der diensthabende Offizier. "Moment Sir, wir bekommen gerade ein Signal rein. Es sind die Tok´ra."

General Hammond befiehlt darauf die Iris zu öffnen. Kaum ist das Stargate offen, kommen auch schon Jacob Carter und Martouf heraus.
General Hammond begibt sich mit seinen Begleitern in den Gateraum um die Besucher zu begrüßen. Nachdem er alle miteinander bekannt gemacht hat fragt er die Tok´ra nach dem Grund ihres Besuches.

"Jacob, Martouf, willkommen auf der Erde. Was führt euch zu uns?"

"Wir bringen leider keine guten Nachrichten." Es ist Selmak, der seine Frage beantwortet. "Wir haben erfahren, dass der Systemlord Aton und seine Königin Uto einen Angriff auf die Erde planen und das schon in wenigen Tagen. Auch die Tok´ra wurden bereits angegriffen. Wir sind nur gekommen, um euch zu warnen."
Er senkt den Kopf, so dass Jacob Carter wieder die Kontrolle hat.
"Leider müssen wir euch gleich wieder verlassen, um bei der Evakuierung des Tok´ra Planeten zu helfen. Ich hoffe, dass ich später herkommen kann. Wir werden euch kontaktieren, sobald wir eine neue Basis aufgebaut haben."

Das Stargate wird wieder aktiviert und die beiden Tok´ra verlassen die Basis.



Kaum sind die Tau´ri weg und alle Jaffa an Bord seines Mutterschiffes, da begibt sich Huni in seine privaten Gemächer. Der Goa`uld sendet eine kurze Nachricht.

"Aton ist auf dem Weg zur Erde und die Tau´ri sind informiert Gebieter."



Kaum hat sich das Stargate hinter Jacob Carter und Martouf geschlossen, da bewegt sich der innere Ring schon wieder. Die Iris schließt sich und erneut wird eine unautorisierte Aktivierung von außen gemeldet. Nach ein paar Sekunden kommt vom Kontrollraum die Entwarnung.

"General Hammond Sir, es ist SG 1."

"Iris öffnen."
Kurz darauf kommen Sam Carter, Jack O´Neill, Daniel Jackson und Teal´c durch das Tor.

"Sir, wir haben ein großes Problem." meldet Jack O´Neill seinem Vorgesetzten.

"Falls Sie damit den bevorstehenden Angriff der Goa`uld meinen, wir wurden gerade von den Tok´ra darüber informiert."

"Wo sind Mr. Cooper und Major Davies?" mischt sich jetzt der Präsident ein.

"Entführt, von den Goa`uld, Sir."

"SG 1, ich erwarte Sie in einer viertel Stunde in meinem Besprechungsraum. Wegtreten."

Die vier verschwinden in Richtung Umkleiden, um sich frische Sachen anzuziehen.
Dann begeben sie sich zum Besprechungsraum.
Dort berichtet Colonel O´Neill von den Ereignissen auf P3X-855. Daniel fügt dem noch einige Erklärungen hinzu, während Carter und Teal´c schweigend zuhören.

"Dr. Jackson, glauben Sie wirklich, dass es einem Goa`uld gelingen könnte einen Spion hier auf der Erde unterzubringen? Und wenn ja, warum ausgerechnet in Ägypten, warum nicht hier oder in einer anderen militärischen Einrichtung?"
Mrs. Hudson glaubt dem Wissenschaftler offensichtlich nicht.

"Nun, Huni wusste genau, dass zur Zeit eine Ausgrabung in Tell-el-Armana, dem historischen Achet-Aton stattfindet. Dort befand sich die von Echnaton gegründete Hauptstadt, in der er und seine Königin Nofretete gelebt haben. Die Grabung wird von einer ehemaligen Studienkollegin von mir, Sarah Bernard geleitet. Und soweit ich weis, steht sie kurz davor das Grabmal der Nofretete zu finden."

"Was ist an diesem Grab so wichtig?" will der Präsident wissen.

"Huni behauptet, dass das Grab etwas enthält, was Amun gehört hat, und da Huni sich als Amuns Erbe sieht, erhebt er Anspruch darauf. Möglicherweise handelt es sich um eine Waffe, die ihm die Überlegenheit über die anderen Systemlords geben würde."

"Was gedenken Sie jetzt zu tun? Wie wollen Sie Mr. Cooper und Major Davies aus den Händen dieses Goa`uld befreien?"

Offenbar hat keiner eine Idee, den auf diese Frage des Präsidenten gibt niemand eine Antwort. Dann räuspert sich Daniel.
"Ich hätte da eine Idee. Wenn Huni hinter dem Inhalt von Nofretetes Grab her ist, können wir diesen vielleicht gegen die beiden Geiseln eintauschen."

"Eine gute Idee Dr. Jackson. Sie und die restlichen Mitglieder von SG 1 werden nach Ägypten reisen und sich dort um alles kümmern. General Hammond, Sie übernehmen das Oberkommando über die Streitkräfte. Bereiten Sie uns so gut es geht auf einen Angriff vor. Kontaktieren Sie all unsere Verbündeten da draußen, ob uns möglicherweise jemand helfen kann. Ich werde mich in der Zwischenzeit mit den Regierungen der anderen Länder in Verbindung setzten und sie vor dem bevorstehenden Angriff aus dem Weltall warnen."

Der Präsident erhebt sich nach diesen Worten und verlässt mit Mrs. Hudson den Raum. Während der Präsident mit seiner Begleitung die Basis verlässt werden alle SG-Teams zur Erde zurückgerufen und SG 1 macht sich auf den Weg nach Ägypten.



Sam Carter, Jack O´Neill, Daniel Jackson und Teal´c fahren mit einem Jeep zum nächstgelegenen Militärflughafen. Die Airforce hat ihnen einen Flieger zur Verfügung
gestellt, der sie nach Kairo bringen soll.
Bevor sie losfliegen telefoniert Jack noch mal mit General Hammond. Im Flugzeug informiert er die anderen über das Gespräch.

"Der General hat mit den Asgard und den Tollanern Kontakt aufgenommen. Leider haben die Tollaner ihre Meinung immer noch nicht geändert, und werden uns nicht helfen. Die Asgard haben sich noch nicht von den Folgen des Krieges gegen die Replikatoren erholt. Sie sind zur Zeit nicht in der Lage uns zu helfen."

"Von den Tok´ra haben wir im Moment auch keine Hilfe zu erwarten. Die haben genug eigene Probleme mit den Goa`uld. Wir sind also auf uns allein gestellt. Wahrscheinlich ist der Inhalt von Nofretetes Grab das einzige was uns noch helfen kann, was es auch immer sein mag." fügt Carter hinzu.

Dann wendet sie sich Daniel zu. "Was genau erwartet uns in Ägypten?"

"Offiziell werden wir als Grabungsteam Dr. Bernard ´s Leute ablösen. So wurde es vom Präsidenten mit der ägyptischen Regierung vereinbart. Ich fürchte nur, dass Sarah Bernard alles andere als kooperativ sein wird."

"Warum?"

"Sie gehört zu denen, die mich schon während des Studiums attackiert haben, genaugenommen gehörte sie zu einer Studentengruppe, die es darauf abgesehen hatte mich für meine Theorien lächerlich zu machen."

"Mit anderen Worten, die Lady wird wohl Ärger machen."

"Das wird sie mit Sicherheit Jack. Ich kann sie sogar verstehen. Sie steht kurz davor den heiligen Gral der Ägyptologie zu finden, und dann komme ausgerechnet ich und hindere sie daran. Eine gewisse Ironie läst sich da nicht verleugnen."

"O.K. Leute, ich schlage vor, das wir die Flugzeit zum schlafen nutzen, ich glaube nicht, dass wir in der nächsten Zeit noch viel Ruhe bekommen. Gute Nacht."
Damit zieht sich Jack seine Mütze ins Gesicht und schließt die Augen.



Im Stargatecenter laufen inzwischen die Vorbereitungen auf Hochtouren. General Hammond hat gerade die letzten Rückkehrer über die Situation aufgeklärt, als ein Offizier ihm eine beunruhigende Meldung macht.
"Sir, Norad meldet dass drei unidentifizierte Objekte in der Nähe des Mars gesichtet wurden. Sie bewegen sich auf die Erde zu."

"Informieren Sie mich sobald sie die ersten Bilder empfangen."

Nachdem der Mann gegangen ist, greift Hammond zum Telefon um den Präsidenten zu informieren.
"Es geht los, Mr. Präsident."



Am nächsten Morgen landet das Flugzeug mit SG 1 auf dem Kairoer Flughafen. Als die vier den Flieger verlassen, erwartet sie bereits Mrs. Hudson auf dem Landefeld.

"He, wie sind Sie denn so schnell hierher gekommen?"

"Berufsgeheimnisse eines Sicherheitsberaters, Colonel O´Neill. Hier sind alle Unterlagen die Sie benötigen. Vor dem Flughafen wartet ein Fahrzeug auf Sie mit dem Sie nach Tell-el-Armana fahren können. Hier ist die Grabungserlaubnis, mit der Sie Dr. Bernards Team ablösen können. Aber es wäre besser wenn Sie mit der Wissenschaftlerin kooperieren um schneller ans Ziel zu kommen. Von General Hammond soll ich ihnen ausrichten, dass Norad gestern Abend drei Goa`uld Mutterschiffe geortet hat, die sich jetzt bereits in einer Umlaufbahn um die Erde befinden. Der Präsident wünscht ihnen viel Glück."

Nachdem alle ihre Sachen zusammen gesucht haben begeben sie sich zu dem wartenden Fahrzeug. Daniel setzt sich trotz Jack ´s Gemecker hinter das Steuer, da er sich ja in Ägypten bestens auskennt. Da es sich Carter bereits auf dem Beifahrer-sitz bequem gemacht hat, bleibt dem Colonel nichts anderes über als sich neben Teal´c auf die Rückbank zu quetschen.

"Leider müssen wir erstmal quer durch Kairo fahren, das wird bestimmt zwei, drei Stunden dauern. Dann brauchen wir noch ungefähr fünf weitere Stunden bis zum Ausgrabungsort."

"Kommen wir auch an den Pyramiden vorbei?"

"Carter, wir sind nicht zum Sightseeing hier. Wir sind hier, weil die verdammten Goa`uld die Erde bedrohen."
Jack ´s Laune hat durch die Fahrt über die holprigen Straßen ihren Tiefpunkt erreicht. Auch Daniels Versuch ihm die Altstadt von Kairo und die weithin sichtbaren Pyramiden näher zu erklären bessert seine Laune nicht.

Teal´c unterbricht den Monolog des Archäologen plötzlich.
"O´Neill warum stehen die Leute alle um die Fernseher herum?"
Er deutet auf die Lokale und Teestuben am Straßenrand, bei denen sich die Menschen um Radios und Fernseher drängen.

"Daniel, halt doch mal an, ich hab ein ziemlich schlechtes Gefühl bei dieser Sache."

Der Wagen steht noch nicht mal richtig, als Jack schon heraus springt und sich in einer Teestube bis zum Fernseher vordrängelt. Die anderen drei folgen ihm und das was sie sehen, läst ihnen das Blut in den Adern gefrieren.
Auf dem Bildschirm sind zwei Goa`uld zu sehen, ein Mann und eine Frau. Beide sind in prachtvolle Gewänder im altägyptischen Stil gekleidet und mit vielen Schmuckstücken behängt. Während der Mann, ein schmächtiger Mensch mit langem, schmalem Gesicht fast in seinem Thron versinkt, steht die Frau vor ihrem Thron und spricht zu den Menschen.

"Tau´ri, wir kommen als Freunde."

"Das ist Echnaton!" Daniel ist sichtlich geschockt von dem Anblick der beiden Goa`uld .
Unterdessen spricht die Frau, eine exotische Schönheit mit schwarzem Haar und großen braunen Augen weiter. Ihre Augen glühen dabei golden auf.

"Menschen von der Erde, der mächtige Gott Aton hat beschlossen sein erhabenes Licht über euch erstrahlen zu lassen. Mein göttlicher Gemahl Aton und ich , eure Göttin Uto haben beschlossen, wieder hier auf eurer Welt zu residieren, wie wir es schon einmal getan haben. Wenn ihr uns und unseren Kindern treu dient, werden wir euch mit ewigem Leben, großer Macht und großem Reichtum belohnen." Sie breitet die Arme aus und lächelt strahlend. "Fürchtet euch nicht, wir sind nicht eure Feinde, kommt zu uns, die Kinder Aton ´s erwarten euch." Uto dreht sich um und läst sich auf dem Thron neben Aton nieder.

Nun spricht auch dieser die Menschen direkt an.
Seine Stimme ist erstaunlich hoch für einen Goa`uld und klingt so, als ob er sich vor lauter Aufregung jeden Moment verhaspeln würde.

"Bewohner der Erde, freut euch, von heute an werdet ihr im Licht des einen Gottes Aton wandeln. Kommt zu den Pyramiden und dient dem strahlenden Sonnengott."

Er winkt einmal und die Übertragung wird beendet. In der entstandenen Stille ist immer deutlicher ein leises Brummen zu hören, das nach und nach zu einem Sturm ausartet. Unter den Augen entsetzter Touristen setzt ein Goa`uld Mutterschiff zur Landung auf der großen Pyramide an.

Nachdem sie sich von dem Schrecken erholt haben verläst SG 1 die Teestube und als sie wieder im Auto sitzen greift Jack zum Telefon, um mit General Hammond zu sprechen. Nach dem Gespräch schmeißt er das Handy wütend auf den Boden.

"Das ist einfach unglaublich. Diese verdammten Schlangenköpfe haben das weltweit auf allen Kanälen gesendet. Der General will das wir uns aufteilen. Carter, Sie und Daniel sollen weiter zu dieser Ausgrabung fahren. Was immer Sie dort finden, schaffen Sie es umgehend hierher. Teal´c und ich bleiben hier in Kairo. Wir sollen zusammen mit dem ägyptischen Militär dafür sorgen, dass sich niemand dem Mutterschiff nähert. Hammond glaubt, dass sich eine Menge Leute auf das "Angebot" der Goa`uld einlassen werden."

"Uto kennt unsere Schwachpunkte nur zu gut Sir. Wir sollten damit rechnen, dass die Goa`uld schon in kurzer Zeit eine Anhängerschar hier auf der Erde um sich scharen können, Menschen die uns eine Menge Probleme bereiten können."

"General Hammond ist der selben Meinung Major, deshalb sollen wir uns ja auch trennen. Also seid vorsichtig."

"Sie und Teal´c sollten auch vorsichtig sein, Sir."

Daniel schließt sich Carters Warnung an. "Dieser Goa`uld Aton scheint verrückt und unberechenbar zu sein, seid also vorsichtig."

Nachdem Colonel O´Neill und Teal´c ausgestiegen sind fahren Sam Carter und Daniel Jackson weiter zu Echnaton ´s alter Hauptstadt Achet-Aton um sich dort mit Dr. Bernard zu treffen.



Zur gleichen Zeit steht ein einsamer Beobachter in Begleitung von zwei goldfarbenen Hunden auf dem Plateau über der Ausgrabungsstelle in Achet-Aton und blickt in Richtung Kairo. Sein Instinkt sagt ihm dass sein alter Feind zurückgekehrt ist.

Nun macht er sich zusammen mit seinen beiden Begleitern auf den Weg ins Tal, um die Tau´ri zu erwarten.



Nachdem Daniel vor lauter Aufregung schon zum dritten Mal fast einen Unfall verursacht hat läst Sam ihn anhalten und steigt selbst hinters Steuer. Nun kommen die beiden erheblich schneller voran. Während Carter sich auf die Straße konzentriert, grübelt Daniel über Aton / Echnaton nach.

"Ich verstehe das nicht, Echnaton ist schon seit über 3000 Jahren tot, er kann es nicht sein."

"Daniel, wer immer dieser Mensch mal war, jetzt ist er Aton, ein Goa`uld. Wir dürfen kein Mitleid mit einem Wirt haben, dessen Persönlichkeit schon vor ein paar tausend Jahren ausgelöscht wurde. Das können wir uns nicht leisten."

"Ich glaube nicht, dass Echnatons Persönlichkeit völlig ausgelöscht wurde. Ich glaube er ist der verrückte Wirt mit dem sich Aton vereinigt hat."

"Ich erinnere mich. Teal´c hat darüber gesprochen."

"Haben Sie Aton beobachtet, als Uto ihre Rede gehalten hat? Kein normaler Goa`uld benimmt sich so unsicher." Daniel macht eine kurze Pause und fügt dann hinzu: "Außerdem dürfen wir Hunis Spion nicht vergessen. Ich glaube, dass wir ihn unter Dr. Bernards Mitarbeitern oder zumindest in der Nähe der Grabungsstelle finden werden."

"Dann sollten wir uns beeilen dorthin zu kommen."
Das Fahrzeug rast weiter flussaufwärts Richtung Achet-Aton.



Nach mehreren vergeblichen Versuchen ist es Jack O´Neill und Teal´c endlich gelungen einen Wagen anzuhalten, der sie nach Gizeh bringt.
Dort angekommen werden sie an einer Straßensperre aufgehalten.
An dieser haben sich bereits etwa 50 Menschen versammelt, die lauthals dagegen protestieren, dass die Polizei sie wieder wegschicken will. Die Menschen versprechen sich wahre Wunder von den Außerirdischen und sind nicht bereit die vermeidliche Chance auf Reichtum, Macht und ewiges Leben verstreichen zu lassen. Gerade als Jack und Teal´c ankommen droht die Situation zu eskalieren. Die beiden Männer haben keine Chance die Absperrung zu erreichen, geschweige denn hindurch zu kommen.
"O´Neill, die Menschen werden die Absperrung jeden Moment durchbrechen und in ihr Verderben rennen."

"Du hast Recht Teal´c. Ich sehe leider nur eine Möglichkeit um das jetzt noch zu verhindern."

Jack zieht seine Pistole und schießt mehrmals in die Luft. Das lenkt die Aufmerksamkeit wie erwartet auf ihn und Teal´c.
Als Jack sicher ist, dass ihm die Umstehenden auch zuhören schreit er die Leute an.
"Wollt ihr wissen, was euch bei den Außerirdischen erwartet? Sie werden euch zu Sklaven machen und eure Körper für ihre Zwecke benutzen. Zeig es ihnen Teal´c."

Der Jaffa zieht sein Shirt hoch, so dass die Umstehenden seine Printa sehen können. Die Goa`uld - Larve ist von dieser Störung so verärgert, dass sie den Kopf herausstreckt und wütend faucht. Die Menschen weichen entsetzt zurück.

"Das und noch schlimmeres erwartet alle Menschen, die denen da glauben."
Jack deutet auf das Mutterschiff, das sich auf der großen Pyramide niedergelassen hat. "Geht nach Hause Leute, und sagt allen was ihr hier gesehen habt."

Die Menschenmenge zerstreut sich und als endlich alle weg sind können O´Neill und Teal´c zur Absperrung gehen. Einer der Polizisten hinter der Barrikade spricht die beiden Männer an.
"Sie müssen Colonel O´Neill von der US Airforce sein. Man hat Sie bereits angekündigt und uns gesagt, dass wir jeden Ihrer Befehle wortwörtlich befolgen sollen."

"Gut, dann klären Sie uns mal über die aktuelle Situation auf. Hat sich bei dem Raumschiff schon was getan? Sind Menschen in der Nähe des Schiffes gewesen?"

"Als wir hier angekommen sind, war das ganze Umfeld der Pyramiden menschenleer. Von den Touristen und allen andern, die sonst hier sind gibt es keine Spur mehr. Die Außerirdischen haben sich in der ganzen Zeit auch nicht gerührt."

"Okay, wir werden hier eine Kommandozentrale einrichten. Und Sie sorgen dafür, dass aller C4 - Sprengstoff hergeschafft wird, denn Sie auftreiben können. Und wir brauchen mehr Soldaten um zu verhindern, dass irgendjemand durch die Absperrung kommt. Wir werden uns hier erstmal genau umsehen."
Jack läst die Polizisten an der Barrikade zurück und läuft mit Teal´c in Richtung Pyramiden.



Sam Carter und Daniel Jackson haben inzwischen Tell-el-Armana erreicht. Carter stoppt den Wagen vor dem ersten Zelt des Lagers. Beide steigen aus und sehen sich um, aber im ganzen Grabungslager ist keine Menschenseele zu sehen. Erst als Daniel laut ruft rührt sich in einem der Zelte etwas. Nach einem Moment taucht eine kleine Frau mit kurzen, braunen Haaren und blauen Augen auf. Kaum hat sie die beiden Fremden entdeckt und Daniel Jackson erkannt, da verfinstert sich ihr Gesicht und sie verschwindet wieder im Zelt. Sam Carter und Daniel Jackson folgen ihr ins Zelt.

"Hallo Sarah, schön dich wieder zu sehen." Daniel begrüßt die Frau freundlich. "Das ist Major Samantha Carter, Sam, das ist Dr. Sarah Bernard."

Die Archäologin ignoriert Daniel einfach und wendet sich an Sam Carter.
"Was kann ich für Sie tun Major ?"

"Dr. Bernard, wir sind in einer sehr wichtigen Angelegenheit hier. Haben Sie heute schon die Nachrichten gesehen oder gehört ?"

"Ja, habe ich."

"Dann haben Sie sicherlich von der Landung der Außerirdischen gehört."

Sam Carters Worte bringen die Archäologin dazu sich den beiden Besuchern zuzuwenden.
"Sie glauben diesen Unsinn doch nicht etwa Major ? Sie machen auf mich nicht den Eindruck, als ob Sie sich so leicht in die Irre führen lassen."
Sie deutet auf Daniel. "Hat er Sie mit seinem Unsinn über Aliens etwa überzeugt?"

Bevor Daniel ihr eine wütende Antwort geben kann geht Sam dazwischen.
"Dr. Bernard, ich versichere Ihnen, das Dr. Jacksons Theorien stimmen, wir haben in den letzten Jahren genug Beweise dafür gesammelt. Ich kann Ihnen versichern, dass das was Sie heute morgen gesehen und gehört haben wahr ist. Und ich kann Ihnen auch versichern, dass diese Außerirdischen als Feinde gekommen sind."

"Um es auf den Punkt zu bringen, wir brauchen deine Hilfe Sarah." Daniel informiert seine ehemalige Studienkollegin über die Ereignisse der letzten Tage. Dr. Bernard ist deutlich anzusehen, dass sie ihm immer noch nicht glaubt.
"Daniel, ich habe dich schon immer für einen Spinner gehalten, aber dass du es geschafft hast das Militär von deinen Hirngespinsten zu überzeugen hätte ich nicht gedacht."

"Auch wenn Sie uns nicht glauben Dr. Bernard, Sie können uns Ihre Hilfe nicht verweigern. Wenn doch, so haben wir die offizielle Erlaubnis Sie abzulösen. Wir wissen, dass Sie kurz davor sind das Grab der Nofretete zu finden. In dem Grab finden wir sicher auch einen Beweis für das was Daniel Ihnen erzählt hat."

"Wir haben in der Tat vor zwei Tagen den Eingang eines Grabes gefunden, und es scheint sich tatsächlich um Echnatons Königin zu handeln. Ich glaube Ihnen zwar nicht Major Carter, aber ich zeige Ihnen die Fundstelle trotzdem und wenn es nur dazu dient, Ihnen zu beweisen, dass Daniel Jackson Unrecht hat."

Dr. Bernard führt die beiden aus dem Zelt zu ihrem Jeep. Sam setzt sich auf den Beifahrersitz und Daniel auf die Rückbank. Sarah Bernard klemmt sich hinter das Steuer und fährt weiter in die Talsenke hinein. Nach 20 Minuten haben Sie den Fundort erreicht. Mehr als ein duzend Helfer sind an einem Abhang damit beschäftigt Schutt und Gestein wegzuschaffen. Der Jeep kommt in einer Staubwolke zum stehen und die drei Insassen steigen aus. Dr. Bernard deutet auf die Arbeiter.

"Die Tür müsste jetzt schon freigelegt sein, so dass wir Sie öffnen können."
Ein paar Minuten später stehen sie vor dem Grabeingang, der mit einem Stück Seil und getrocknetem Schlamm versiegelt ist. Daniel beugt sich vor, um die Schriftzeichen und das Siegel genau zu studieren.

"Oh Mann, dass ist tatsächlich Echnatons Siegel und es ist noch unberührt. Hier steht "

Dr. Bernard hat sich in der Zwischenzeit mit einem Messer bewaffnet, und schiebt Daniel zur Seite. Dann beginnt sie das Siegel vorsichtig zu bearbeiten. Nach einigen Minuten zerfällt der getrocknete Schlamm, aus dem das Siegel bestand zu Staub. Vorsichtig löst die Archäologin die Seilschlinge mit der die Tür zum Grabmal verschlossen ist.

"Major Carter, Daniel, seit über 3000 Jahren hat kein Mensch mehr diese Kammern betreten, passen Sie also bitte auf wo Sie hintreten, damit nichts zerstört wird. Daniel, hilf mir mal die Tür aufzuschieben. Major, holen Sie doch bitte die Taschenlampen aus meinem Wagen."

Als Sam Carter mit den Lampen zurück kommt haben die beiden Archäologen die Tür bereits geöffnet und alle drei begeben sich nun ins Innere des Grabes. Hinter ihnen ist das besorgte Murmeln der Arbeiter zu hören, die auch nach Jahrtausenden noch immer den Zorn der alten Götter fürchten.
Hinter der Tür beginnt ein steiler Gang, der nach unten ins Innere des Grabes zur ersten Grabkammer führt. Diese ist mit Bildern aus dem Alltag der Verstorbenen geschmückt und enthält alles, was die Tote nach ihrem Glauben im anderen Leben benötigt, Lebensmittel, Möbel, Schmuck und Kultgegenstände. Selbst die Fackeln der Grabarbeiter stecken noch in den Halterungen. Ein Durchgang führt in eine weitere Kammer, die als eigentliche Grabkammer dient. Der Raum ist bis auf den prachtvollen Goldsarkophag und die Fackeln an den Wänden leer, auf den Wänden ist immer wieder zu sehen, wie die Königin den Gott Aton anbetet und ihm Opfer darbringt.

Carter hat sich alles genau angesehen und schüttelt den Kopf.
"Daniel, hier ist nichts, das für die Goa`uld von Bedeutung wäre. Sind Sie sicher, das wir hier im richtigen Grab sind?"

Daniel hat in der Zwischenzeit die Zeichnungen an den Wänden studiert.
"Seltsam, die Frau hier hat gar keine Ähnlichkeit mit der berühmten Büste der Nofretete."

"Kein Wunder, das ist auch nicht Nofretetes Grab."
Dr. Bernard hat sich über den Sarkophag gebeugt und richtet sich gerade wieder auf. Daniel eilt zu ihr und sieht sich die Inschriften auf dem Sargdeckel an. Die beiden Wissenschaftler sehen sich an und platzten gleichzeitig heraus: "Kija."

"Was?" Sam versteht gar nichts mehr. Daniel räuspert sich und rückt seine Brille zurecht, bevor er den Major aufklärt.

"Kija war ursprünglich eine Nebenfrau Echnatons. Nach dem rätselhaften Verschwinden bzw. dem Tod von Nofretete wurde sie zur großen königliche Gemahlin erhoben. Sie ist sehr wahrscheinlich auch die Mutter des späteren Pharaos Tut-Anch-Amun."

"Mit anderen Worten, das hier ist nicht das Grab das wir suchen."

"Nein, aber es ist die bedeutendeste Entdeckung seit Howard Carters Fund im Tal der Könige." Daniel ist begeistert und hat die Bedrohung durch die Goa`uld glatt vergessen.

"Es ist aber nicht das richtige Grab. Hier ist nichts, was uns gegen die Goa`uld helfen könnte." Carter dreht sich zu Dr. Bernard um. "Haben Sie hier irgendwo Hinweise auf ein zweites Grab gefunden?"

Die Antwort besteht in einem Schulterzucken. "Ich bin nicht sicher, ob es ein Hinweis ist. Wir haben auf der anderen Seite im Tal eine seltsame Felsformation gefunden, sind uns aber nicht sicher, ob es das Werk von Menschen ist, oder natürlichen Ursprungs. Ich zeige es Ihnen."

Sarah Bernard eilt Richtung Ausgang und Daniel Jackson und Sam Carter folgen ihr. Draußen wartet jedoch eine böse Überraschung auf die drei Menschen. Selbst das warnende Kribbeln in Carters Magengegend kommt zu spät um noch darauf zu reagieren. Die Arbeiter knien am Boden und werden von mehr als 20 Jaffa bewacht. Hinter diesen steht die dunkelhaarige Frau, die Goa`uld Königin Uto und lächelt die drei kalt an.

"Dr. Jackson, Major Carter, welch eine Freude euch wiederzusehen. Endlich können wir Rache nehmen für unsere Vertreibung durch euch."
Sie geht auf die drei Menschen zu und bleibt vor ihnen stehen um jeden Einzelnen genau zu betrachten. Dann fast sie zuerst Dr. Bernard am Kinn, bevor sie sich Daniel und zum Schluss Sam zuwendet.
"Dich kenne ich zwar nicht, aber du wirst eine erstklassige Wirtin für eines meiner Kinder sein. Und du Dr. Jackson, auch du wirst uns als Wirt dienen, ein treuer Diener mit einem kleinen Hang zur Grausamkeit erwartet dich bereits. Du bist für uns leider nutzlos, da du schon einmal einen Tok´ra in dir getragen hast. Darum wirst du hier in diesem Grab deine letzte Ruhestätte finden. Allerdings lebend. Es ist nur bedauerlich, dass wir keine Zeit haben um dein Sterben zu beobachten."

Sie dreht sich um und gibt den Jaffa in ihrer Sprache Befehle. Sarah Bernard und Daniel werden zu den anderen Gefangenen gezerrt, während zwei Jaffa Sam Carter in das Grabmal zurückbringen. Nach einigen Minuten kommen die beiden Krieger allein zurück. Uto hebt ihre rechte Hand und die Spange daran glüht auf. Nicht nur die Augen der Goa`uld glühen vor Zufriedenheit, als die Energie der Handspange einen Felsrutsch auslöst, der das Grabmal der Königin Kija hermetisch verschließt.
Dann werden die beiden Archäologen zusammen mit den Arbeitern an Bord eines Transportschiffes gebracht welches in Richtung Pyramiden startet.



Jack O´Neill und Teal´c haben sich dem Goa`uld Mutterschiff soweit wie möglich genähert, ohne entdeckt worden zu sein. Nachdem sie mehrere Stunden um die Pyramide herumgeschlichen sind ohne irgendeine Schwachstelle oder überhaupt etwas zu entdecken, ist Jack entsprechend frustriert und flucht leise vor sich hin.
"Verdammt, wie kommen wir bloß an dieses Schiff heran um es in die Luft zu jagen?"

"O´Neill, es wäre nicht sehr klug dieses Schiff zu zerstören. Es ist unsere einzige Möglichkeit um die beiden anderen Schiffe im Weltraum zu vernichten."

"Und wie sollen wir an Bord dieses Schiffes kommen ? Schau dich doch mal um, es gibt keine Möglichkeit um ungesehen näher ranzukommen."

"Wir könnten uns gefangen nehmen lassen."

"Damit die mich zum Wirt machen und dich umbringen ? Ich glaub nicht dass das funktioniert, immerhin kennt Uto uns. Aber wir könnten versuchen uns zwei Wachen zu schnappen und uns als Jaffa getarnt einschmuggeln. Irgendwas in der Art."

Die Ankunft eines Transporters unterbricht Jacks Überlegungen. Das kleine Schiff landet am Fuß der großen Pyramide. Selbst aus der Entfernung ist zu erkennen, wie die Jaffa eine Gruppe Gefangener ausladen während sich weitere Jaffa wie ein Schutzschild um eine einzelne Person scharen. Jack greift zum Fernglas um sich das genauer anzusehen. Mit einem Fluch dreht er sich um und gibt das Fernglas an Teal´c weiter.
"Die verdammten Schlangenköpfe haben Daniel geschnappt."

"Ich kann Major Carter nirgends entdecken O´Neill."

"Wenn diese Schlange Carter was angetan hat werde ich sie eigenhändig zerreißen."
Vor Wut tritt er gegen einen Felsbrocken. Das führt jedoch nur dazu, dass ihm der Fuß wehtut, aber nicht dazu, dass er sich besser fühlt.

"Wir sollten zurück zur Absperrung gehen und darüber nachdenken was wir tun können O´Neill. Und herausfinden was mit Major Carter passiert ist."

Nachdem Jack noch einen bösen Blick in Richtung der Goa`uld geworfen hat, machen die beiden Männer sich auf den Rückweg. Beide grübeln darüber nach, wie sie die Goa`uld bekämpfen und die Gefangenen befreien können, aber keinem fällt etwas brauchbares ein.



Die beiden Jaffa haben Sam Carter gefesselt und einfach in der hintersten Ecke der Grabkammer abgelegt. Nachdem sie die alten Fackeln angezündet haben verlassen sie das Grab wieder und Carter bleibt mit ihren Gedanken allein zurück.



Lautes Getöse und eine Staubwolke unterbrechen ihre Überlegungen. Nachdem sich der Staub gelegt hat und Sam ihren Hustenanfall unter Kontrolle bekommen hat versucht sie ihre Fesseln zu lösen.
Sie versucht sich selbst Mut zu machen, aber da die Fackeln anfangen zu flackern funktioniert auch das nicht lange.



Die Luft in der Kammer wird immer schlechter und eine Fackel nach der anderen erlischt. Sam schnappt verzweifelt nach Luft, aber vergeblich. Schließlich wird es schwarz um sie herum.



Der fremde Beobachter mit den beiden Hunden hat vom Rand des Tales alles beobachtet, ohne eingreifen zu können. Nachdem Uto und ihre Begleiter mit ihren Gefangenen das Tal verlassen haben begibt er sich in der Hoffnung zum Grabmal, dort zu finden was er seit über 3000 Jahren sucht.
Die beiden Hunde folgen ihrem Herrn ohne einen Laut von sich zu geben.
Erneut glüht vor dem Grabmal in der beginnenden Dämmerung eine Goa`uld Handspange auf.



Jack O´Neill und Teal´c haben sich bei der Straßensperre in ein Zelt der ägyptischen Polizei zurückgezogen und überlegen noch immer was sie tun können.
Ohne Ergebnis.
Durch den Eingang ist zu erkennen, dass in der zunehmenden Dämmerung immer mehr Soldaten und Polizisten bei den Pyramiden eintreffen. Gerade landet wieder ein Helikopter mit Männern und weiterem Material. Einer der Neuankömmlinge geht zum Zelt und tritt ein.
"Ich hab doch gesagt, dass wir nicht gestört werden wollen!"

"Keine sehr freundliche Begrüßung für einen Verbündeten, Colonel."
Jack schießt von seinem Hocker hoch und begrüßt den Mann. "General Carter, ich bin froh Sie zu sehen Sir." Teal´c nickt nur zur Begrüßung.

"Was ist passiert, wo ist Sammy ?"

"Major Carter ist entweder eine Gefangene der Goa`uld oder sie ist tot." Teal´c gibt kurz und bündig Antwort.
General Carter ist sichtlich geschockt und vor lauter Sorge nicht in der Lage vernünftig zu reagieren. Also übernimmt Selmak die Kontrolle. "Was ist passiert ?"

Jack berichtet dem Tok´ra was in den letzten Stunden geschehen ist.
"Nachdem die Goa`uld auf der Pyramide gelandet sind, haben wir uns getrennt. Teal´c und ich sind hierher gekommen, um uns um die Verteidigung zu kümmern. Major Carter ist zusammen mit Dr. Jackson weiter zu dieser Ausgrabungsstätte gefahren. Sie wollten das Grab der Königin Nofretete suchen. Angeblich enthält es etwas, was für diese Schlangenköpfe von großer Bedeutung ist. Vor einer Stunde ist ein Transporter mit Jaffa und einer Gruppe Gefangener beim Mutterschiff gelandet.
Daniel Jackson war unter den Gefangenen, aber von Major Carter keine Spur."

"Vielleicht haben wir heute Nacht die Möglichkeit uns an Bord des Schiffes zu schmuggeln. Solange es hell war gab es keine Möglichkeit dazu. Und mittlerweile ist es fast dunkel."
Aber anscheinend haben auch Aton und Uto diese Möglichkeit in Erwägung gezogen, denn kaum hat Selmak das letzte Wort gesagt, da gehen an dem Goa`uld Mutterschiff die Außenlichter an und das Plateau von Gizeh ist schlagartig taghell erleuchtet.



Auch im Stargatecenter läuft nicht alles nach Plan.
Vor der Anlage haben sich eine Menge Menschen versammelt und verlangen durch das Tor evakuiert zu werden. Im Kontrollraum schreit General Hammond einen jungen Offizier an.
"Wie haben die Leute von der Existenz des Stargates erfahren ? Verdammt, wir können unmöglich alle Bewohner der Umgebung evakuieren."

"Sir, die Goa`uld haben ein gebündeltes Signal gesendet, das nur im Umfeld der Basis zu empfangen war. Dadurch haben die Menschen hier von diesem Projekt erfahren."

"Und das war sicher auch die Absicht der Goa`uld, hier für Unruhe zu sorgen, damit wir uns nicht mehr auf unsere Verteidigung konzentrieren können."

"General, da ist noch etwas. Norad hat vor 10 Minuten zwei weitere unbekannte Flugobjekte am Rand des Sonnensystems geortet."

General Hammond läst sich in seinen Stuhl zurücksinken und schickt den Mann mit einer knappen Handbewegung weg. Die Lage der Erde hat sich noch weiter verschlechtert. denkt er. Durch das Sichtfenster kann er sehen, wie die Evakuierung der ausgewählten Personen weitergeht.



Kaum ist der Transporter mit Uto, den Jaffa und ihren Opfern vor den Pyramiden gelandet, da werden die Gefangenen auch schon mittels der Transportringe an Bord des Mutterschiffes gebracht.
Während die Arbeiter gleich ins Gefängnis gebracht werden, läst Uto Daniel Jackson und Sarah Bernard in den Thronsaal bringen.
Die Goa`uld Königin bleibt stolz vor dem Thron stehen, auf dem schmächtige Gestalt des Gottes Aton kauert.

"Mein göttlicher Gemahl, wir habe dir ein Geschenk mitgebracht. Diese beiden Tau´ri werden die Wirte unserer ersten Kinder sein. Dieser hier gehört zu den Menschen, die es gewagt haben uns von dieser Welt zu vertreiben."

"Diese Tau´ri interessieren uns nicht. Warst du im Grab von Nofretete, hast du getan worum ich dich gebeten habe?"

"Wir haben das Grab nicht gefunden, und diese Menschen auch nicht."

Aton scheint vor Wut und Wahnsinn förmlich zu explodieren und seine Stimme überschlägt sich fast als er von seinem Sitz aufspringt und Uto mit seiner Handspange quer durch den Thronsaal befördert.

"Wie kannst du es wagen, dich unseren Befehlen zu wiedersetzten. Du solltest Nofretetes Grab völlig zerstören." Seine Stimme wird zu einem leisen Wimmern. "Amun wird uns vernichtet, und wir haben keine Möglichkeit mehr ihn daran zu hindern."
Er geht zurück zu seinem Thronsessel und läst sich hineinsinken, ohne seine Umgebung überhaupt noch wahrzunehmen.
Uto dämmert allmählich, dass ihr verrückter Verbündeter doch nicht so leicht zu kontrollieren ist wie sie dachte. Sie rafft sich wieder auf , dann gibt sie den Jaffa leise einen kurzen Befehl und verschwindet in ihre Gemächer.

Daniel und Dr. Bernard haben während der Auseinandersetzung der beiden Goa`uld versucht sich möglichst unsichtbar zu machen. Nachdem Uto gegangen ist bringen die Jaffa die beiden Archäologen zu den anderen Gefangenen.
In der Zelle werden sie von verzweifelten Gesichtern und Fragen empfangen. Alles redet durcheinander.
"Was hat das zu bedeuten? Sind das wirklich Außerirdische? Was passiert den jetzt mit uns?"

Daniel versucht die Menschen zu beruhigen, aber ohne großen Erfolg. Die meisten haben resigniert und jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Schließlich zieht sich Daniel mit Sarah Bernard in eine Ecke zurück, wo sie ungestört miteinander reden können.
"Ich muss mich bei dir entschuldigen Daniel, dafür, dass ich dir nicht geglaubt habe. Ich wünschte nur die Beweise wären etwas weniger überzeugend."

"Tja, ich hoffe, dass wir hier wieder rauskommen. Meine Freunde haben sicher schon einen Plan. Außerdem haben wir da draußen auch noch ein paar mächtige Verbündete. Ich hoffe nur, dass Sam sich retten konnte."

"Uns bleibt wohl nichts anderes übrig als abzuwarten. Wir sollten das Beste daraus machen." Sarah läst sich an der Wand runterrutschen bis sie auf dem Boden sitzt. Mit der Hand deutet sie Daniel an, dass er sich neben sie setzten soll. "Du könntest mir zum Beispiel alles erzählen, was du erlebt hast."
Daniel setzt sich neben sie und beginnt von seinem ersten Besuch auf Abydos zu berichten.



Das erste was Sam Carter bewusst wahrnimmt als sie aufwacht, ist dass ihr etwas raues, feuchtes über das Gesicht fährt.
Das zweite ist die Anwesenheit eines Goa`uld in der Nähe.

Vorsichtig öffnet sie die Augen. Anscheinend liegt sie auf einer niederen Pritsche in Dr. Bernard Zelt. Neben der Pritsche sitzen zwei große Hunde. Als der eine Anstalten macht ihr erneut übers Gesicht zu lecken, springt sie auf und schubst das Tier zur Seite. Prompt stellen sich beide Hunde ihr gegenüber auf und beobachten jede ihrer Bewegungen genau. Angesichts dieser stummen Bedrohung kommt Sam zu dem Entschluss, dass es besser ist sich nicht unaufgefordert von der Stelle zu bewegen.

"Hallo, ist da jemand ?" Draußen rührt sich nichts. "Ich weis, dass da jemand ist. Ich kann deine Anwesenheit spüren."
Nun betritt jemand das Zelt und dann wird die Zeltbahn hinter den beiden Hunden zur Seite gezogen. Auf einen kleinen Wink des Mannes hin setzten sich die beiden Hunde wieder hin und würdigen Carter keines Blickes mehr.

Der Fremde trägt einfache Nomadenkleidung, aber die Goa`uld Handspange an der rechten Hand ist nicht zu übersehen. Trotzdem wirkt das Gesicht erstaunlich menschlich, mit rötlichem Haar, blauen Augen und einer ausgeprägten Nase. Auch die Stimme ist die eines normalen Menschen.
"Gut dass du nicht versucht hast an meinen Wächtern ohne meine Erlaubnis vorbeizugehen. Die beiden sind darauf trainiert ungebetenen Gästen die Kehle zu zerreißen. Sie hätten dich getötet. Aber du hast Glück, Amun und ich brauchen dich noch."

"Wer bist du ? Was willst du von mir ?"

"Mein Name ist Ramses. Ich will von dir nur wissen wo das Grab der Nofretete ist. Wenn du es mir gezeigt hast kannst du gehen."

"Ich weis nicht wo es ist, aber Dr. Bernard hat eine Stelle erwähnt, wo es sein könnte. Eine seltsame Felsformation auf der anderen Talseite."

"Zeig uns die Stelle."

Carter macht erschrocken einen Satz rückwärts, als plötzlich die metallische Stimme eines Goa`uld anstatt der menschlichen erklingt. Unsanft landet sie auf der Pritsche. Die beiden Hunde richten sich sofort auf, folgen dann aber ihrem Herrn nach draußen. Sam rafft sich auf und folgt ihnen aus dem Zelt. Draußen steht immer noch der Wagen mit dem Carter und Daniel gekommen sind, daneben parkt Dr. Bernards Jeep.
Ramses steht vor dem Fahrzeug mit dem Sam angekommen ist, und seine beiden Hunde sitzen bereits auf der Rückbank. Er befiehlt Sam auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen und wieder ins Tal zu fahren.

"Welcher bist du?"

"Was?"

"Welcher Ramses, es hat über 10 Pharaonen mit diesem Namen gegeben, wenn ich mich recht erinnere."

"Welche Rolle spielt das noch? Das alte Ägypten ist doch nur noch Staub unter euren Füßen. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, nach eurer Rechnung bin ich Ramses II."

Während des kurzen Gesprächs haben sie den Rand des Tales erreicht und kommen mit dem Wagen nicht mehr weiter. Carter steigt aus und zeigt auf die angrenzende Geröllhalde.
"Ich glaube Dr. Bernard meinte die Felsen dort oben."

"Sieht nicht aus wie ein typisches Bestattungsgebiet. Komm mit."

Auf dem Weg nach oben versucht Sam mehr über ihren Begleiter zu erfahren.

"Warum hast du dich mit einem Goa`uld verbunden ?"

"Es war die einzige Möglichkeit um Ägypten vor Aton zu retten und einen Bürgerkrieg zu verhindern. Es gibt einige Dinge, die ihr Tau´ri über die Goa`uld nicht wisst, nicht alle sind so bösartig wie Ra oder Apophis. Einige wenige wie Amun und seine Königin Mut haben erkannt, dass es keinen Sinn hat andere Völker auf Dauer zu versklaven. Gegen jede Unterdrückung erfolgt irgendwann der Aufstand, das ist wie ein Naturgesetz. Und wenn die Goa`uld überleben wollen, müssen sie sich auf Dauer mit den Wirten arrangieren."

Inzwischen haben sie die besagten Felsen erreicht. Carter ist eher skeptisch.
"Das sieht nicht so aus, als ob hier irgendetwas wäre, geschweige denn ein Grab."

"Wenn hier ein Grabmal ist, dann muss der Eingang an einer anderen Stelle sein, das hier ist jedenfalls massives Gestein. Vielleicht finden die Hunde ja etwas."
Er gibt den beiden Tieren einen Befehl und diese fangen an das Geröll abzusuchen.

"Warum hast du dich einem Goa`uld als Wirt zur Verfügung gestellt ?" Sam läst nicht locker.

"Um mein Land zu retten. Ich werde dir die Geschichte von Anfang an erzählen. Ich hoffe das dann all deine Fragen beantwortet sind." Ramses macht eine Pause und blickt seinen Hunden nach bevor er fortfährt.
"Alles begann mit Echnaton. Er stand völlig unter der Kontrolle des rangniederen Goa`uld Aton. Als Pharao hat er diesen zum alleinigen Gott erklärt und damit das Land an den Rand des Untergangs gebracht.
Ich glaube, das war die einzige Gelegenheit, bei der die Systemlords mal einer Meinung waren. Es wurde beschlossen, Aton von der Erde zu verbannen und Echnaton zu beseitigen. Im Gefolge des Pharaos gab es immer noch Getreue der alten Götter, wie z. B. Nofretete.
Aber Aton erfuhr von diesen Plänen und kam uns zuvor. Er beseitigte die Königin und Echnaton flüchtete nach ihrem Tod noch tiefer in seinen Glauben. Er überredete Aton dazu sich mit ihm zu verbinden. Dabei muss etwas schief gegangen sein und beide, Goa`uld und Wirt wurden wahnsinnig.
Amun und seinen Verbündeten gelang es daraufhin Aton von der Erde zu verjagen. Es blieb danach lange ruhig, doch während meiner ersten Regierungsjahre kehrte der Verjagte heimlich zurück und begann neue Anhänger um sich zu scharen. Als ich gegen die Hethiter Krieg geführt habe, kam es hier in Ägypten zum Aufstand der Anhänger des Sonnengottes.
Amun und Mut waren zu dem Zeitpunkt hier auf der Erde und sie verlangten von meiner Gemahlin Nefertari Unterstützung im Kampf gegen Aton. Aber dieser hatte sorgfältig geplant und erreichte mit seinen Anhängern und Jaffa kurz danach den Palast.
Die Wirtin der Mut wurde bei den folgenden Kämpfen so schwer verletzt, dass sie auf Nefertari überwechseln musste, Amun brachte beide in einem Sarkophag unter, den er versiegelt hat, bevor es ihm gelang aus dem Palast zu flüchten.
Er kam nach Kadesch und hat dort unseren Krieg beendet. Amun befahl mir nach Ägypten zurückzukehren. Dort fanden wir den königlichen Palast in Trümmern liegend und der Sarkophag mit den beiden Königinnen war verschwunden.
Aton hatte sie mitgenommen um ein Druckmittel gegen uns zu haben. Amuns Spione fanden nur heraus, dass Aton den Sarkophag nicht öffnen konnte und seine Geiseln daraufhin im Grab der Königin Nofretete versteckt hat, aber niemand weis wo es ist.
Amuns damaliger Wirt war ein alter Priester aus Theben, kein Krieger oder Soldat.
Deshalb schlug Amun mir ein Bündnis vor. Ich werde sein Wirt, bis wir die Gefangenen befreit haben, dann trennen sich unsere Wege wieder und er und Mut suchen sich neue Wirte."

Ramses macht eine Pause und blickt erneut den beiden Hunden nach. Lange sagt er nichts mehr, so dass Sam Carter nach ein paar Minuten nachfragt.
"Was spielt es für eine Rolle was der Wirt war oder ist? Und was ist weiter passiert?"

"Was weiter passiert ist? Gute Frage, ich habe keine Ahnung.
Ich weis nur, dass einige Tage nach dem Aufstand der Aton - Anhänger eine regelrechte Revolution stattfand. Die Menschen sind wohl zu dem Entschluss gekommen, dass sie genug von den Goa`uld haben und haben die falschen Götter von der Erde verjagt.
Sie haben das Chaapa´ai in ihre Gewalt gebracht und vergraben. Amun und Aton waren so miteinander beschäftigt, das sie nichts dagegen tun konnten und den Planeten am Ende verlassen mussten.
Wir haben uns auf unsere Heimatwelten zurückgezogen und einen regelrechten Kleinkrieg gegeneinander geführt. Um diesen zu beenden, hat Amun sich schließlich von allem zurückgezogen. Sein Reich wurde seinem Vertrauten Huni zur Verwaltung übergeben.
Wir sind Jahrhunderte lang im verborgenen von einem Planeten zum anderen gereist und erst zur Erde zurückgekehrt nachdem ihr Ra getötet habt."

Lautes Gebell unterbricht ihn. Die beiden Hunden stehen unten am Fuß der Geröllhalde und haben angefangen an einer Stelle zu scharren. Schnell laufen beide zu ihnen und Ramses scheucht die beiden Tiere zur Seite. Dort wo die Hunde herumgewühlt haben ist ein Stück behauener Stein zu sehen.
Carter bückt sich und schiebt noch mehr Schutt zur Seite.
"Das könnten Stufen sein, aber sie scheinen nach oben zu führen statt nach unten."
Sam kommt ein Gedanke, den sie gleich ausspricht. "Könnte es sein, dass man den Schutt aus dem Grab der anderen Königin benutzt hat um dieses Grab zu tarnen?"

"Das ist zwar ungewöhnlich für ein königliches Grab, aber es wäre möglich. Wenn ja, dann müssten die Stufen ungefähr bei den Felsen enden, wo wir gesessen haben."
Ramses geht ein paar Schritte zurück und läst den Kopf sinken. Obwohl Sam dieses Verhalten von den Tok´ra kennt, ist sie doch erschrocken darüber dass sich ein Goa`uld genauso verhält. Sie zuckt zusammen als Amun sie anspricht.

"Geh zur Seite, wir haben nicht die Absicht dich zu verletzen."

Er hebt die rechte Hand und die Handspange glüht auf. Ihre Energie beseitigt den auf den Stufen liegenden Schutt nach und nach. Sam versucht noch ein paar Antworten auf ihre Fragen zu kriegen.

"Dein Wirt wollte mir vorhin keine Antwort geben, was die Fähigkeiten eurer Wirte angeht."

"Wir waren der Ansicht, dass es besser ist, wenn ich dir diese Frage beantworte. Wie glaubst du wählen wir unsere Wirte aus?"

"Nach ihrem Aussehen; ob sie gesund sind. Ich habe aber keine Ahnung was sonst noch wichtig ist."

"Die Fähigkeiten eines Wirtes sind sogar noch wichtiger. Wir Goa`uld sind nicht sehr gut darin strategisch zu denken und zu handeln. Wir lassen uns nur allzu leicht von unseren Instinkten und unserer Überheblichkeit leiten. Anderenfalls wäre es euch wohl nicht gelungen unseren Bruder Ra zu töten."

"Ein Grund mehr für dich um mich zu töten."

"Was hätten wir davon dich zu töten? Wir haben Ra oft genug davor gewarnt, dass etwas derartiges geschehen wird. Eure Taten sind der Beweis dafür. Außerdem standen Ra und ich uns nicht gerade nahe. Und wir respektieren den Vertrag mit den Asgard."

Er läst die Hand sinken und nachdem sich die Staubwolke über dem Hang verzogen hat, kann man erkennen, dass die Stufen tatsächlich unterhalb der massiven Felsen vor einer Tür enden.
Amun dreht sich zu Sam Carter um.

"Komm, gleich werden wir wissen, ob wir am Ziel unserer langen Suche sind."
Er läst den Kopf sinken um dem Wirt die Kontrolle zu überlassen.

Gemeinsam mit den beiden Hunden eilen sie die Stufen hinauf. Die Tür ist genauso beschaffen wie die beim Grab von Königin Kija. Allerdings sind die Inschriften darauf zerstört und sie ist nicht mehr versiegelt.

"Seltsam, das sieht aus, als ob jemand versucht hätte jede Erinnerung an Nofretete zu zerstören." Vorsichtig schiebt Ramses die Tür auf und betritt den Gang dahinter. Sam folgt ihm und die beiden Hunde drängen sich ebenfalls in den Gang. Vor Carter leuchtet eine Fackel auf und man kann sehen, dass sich die Zerstörung im Inneren des Grabes fortsetzten.

"Scheint so, als ob uns Grabräuber zuvor gekommen sind."

"Das waren keine Räuber, diese Zerstörungen stammen von einer Handspange. Ich nehme an, dass Aton Nofretete um das Leben im Jenseits bringen wollte, um sie für den Verrat an ihm zu bestrafen."

"Indem er ihr Grab zerstört? Das klingt für mich nicht gerade logisch."

"Mein Volk hat daran geglaubt, das es ein Leben nach dem Tod gibt, wenn der Körper und der Name eines Menschen erhalten bleiben.
Nach diesem Glauben verliert man diese Chance, wenn die Mumie, der Name, jedes Bildnis von einer Person zerstört werden."

"Ich verstehe. Kein Name, kein Bild, und der Mensch hat nie existiert."

"Genau. Wenn Aton Echnaton dazu gezwungen hat, das hier selbst zu tun, ist es kein Wunder, dass er darüber verrückt geworden ist."
Inzwischen haben sie die Grabkammer erreicht. Auch dort sind die Spuren einer blindwütigen Zerstörungswut nicht zu übersehen. Alle Grabbeigaben sind zerstört und vom Sarg und der Mumie der Königin sind nur noch Bruchstücke übrig, die in der ganzen Kammer verteilt sind. Der einzige intakte Gegenstand im ganzen Grab ist der goldene Goa`uld Sarkophag der in der hintersten Ecke steht.

Ramses ist mit ein paar schnellen Schritten am Sarkophag und untersucht ihn eingehend. Als er spricht hat erneut Amun die Kontrolle.
"Dem Himmel sei Dank, der Mechanismus ist unbeschädigt. Endlich nach so langer Zeit sind wir am Ziel." Er fischt einen dünnen durchsichtigen Stab aus seinem Umhang und schiebt ihn in den Öffnungsmechanismus. Es klingt, als würde ein Schloss entriegelt. Dann dreht er das Bild auf dem Deckel und langsam gleitet der Deckel des Sarkophags auseinander.
Sam kann ihre Neugier einfach nicht unterdrücken und nähert sich vorsichtig dem Sarkophag. Als er ganz offen ist taucht eine schlanke, schwarzhaarige Frau auf, etwa so alt wie sie selbst. Die Frau blickt Carter mit den goldenen Augen eines Goa`uld an.

schießt es Carter durch den Kopf.

Amun räuspert sich hinter der Frau und spricht diese an. Das Resultat ist ein lauter Freudenschrei, und dann fliegt die Befreite ihrem Gemahl regelrecht in die Arme.

Sam kommt zu dem Entschluss, dass jetzt der richtige Moment gekommen ist um zu verschwinden. Sie schleicht den Gang bis zum Eingang hoch und will zum Wagen gehen, als sie einen Goa`uld Transporter sieht, der sich dem Tal nähert.
Sie weicht wieder in den Eingang des Grabes zurück und beobachtet wie der Transporter landet und die Insassen aussteigen.
Sam eilt zurück in die Grabkammer.

"Ich störe euer Wiedersehen ja nur ungern, aber wir kriegen unerwünschten Besuch."

"Wer?" Jetzt hat anscheinend Ramses wieder die Kontrolle.

"Uto mit mehr als einem duzend Jaffa."



Uto hat die ganze Nacht darüber nachgedacht, was sie als nächstes tun soll. Offenbar ist Aton verrückter als sie dachte und nur schwer zu kontrollieren.
Sie wird sich schon früher von ihm trennen müssen, als sie gedacht hat.

denkt sie.

Als es bereits einige Zeit hell ist ruft sie ihre eigenen Jaffa zu sich. Leider sind es nur wenige und sie weis nicht ob sie ihnen vertrauen kann. Immerhin haben diese Jaffa vorher dem Systemlord Chons gedient, dem Sohn Amuns. Sie tragen auch immer noch das Falkensymbol von Chons auf der Stirn und entsprechende Helme.

"Jaffa, wir werden noch mal in dieses Tal zurückkehren, wir müssen wissen was sich dort befindet. Macht meinen Transporter fertig. Wenn meine Pläne gelingen, werdet ihr reich belohnt werden."
Mit einem Wink entläst sie die Krieger und bereitet sich auf den Aufbruch nach Achet-Aton vor.



Jack O´Neill, Teal´c und Jacob Carter haben den Aufbruch der Goa`uld Königin und ihres Gefolges beobachtet.
Nachdem sie bereit seit der Dämmerung um die Pyramiden und das Goa`uld Mutterschiff herumschleichen sind sie noch kein Stück weiter als am Abend zuvor.

General Carter schüttelt den Kopf.
"Ich sehe keine Möglichkeit um in das Schiff zu gelangen. Unsere einzige Möglichkeit besteht darin Uto und ihren Jaffa zu folgen. Wenn es uns gelingt die zu überwältigen können wir uns als Jaffa der Königin an Bord schmuggeln."
Teal´c nickt zustimmend. Wozu Worte verschwenden, wenn er mit dem Tok´ra einer Meinung ist.
Jack nickt ebenfalls. "Wenn ich Uto in die Finger kriege kann sie sich auf was gefasst machen."

"Und wie können wir den Jaffa folgen, O´Neill?" fragt Teal´c nach.

"Mit einem Hubschrauber. Die Ägypter leihen uns bestimmt einen." Jack dreht sich um und marschiert in Richtung Basislager zurück. Teal´c und Jacob folgen ihm schweigend.
Mit einigem Geschrei schafft es O´Neill einen Helikopter mitsamt Pilot zu rekrutieren, der sie nach Süden, nach Tell-el-Armana fliegt.



Unterdessen sitzen Daniel Jackson und Sarah Bernard immer noch mit den anderen Gefangenen der Goa`uld in ihren Zellen. Zwischendurch haben sie etwas zu Essen bekommen, aber es gibt nach wie vor keine Möglichkeit zur Flucht.
Also erzählt Daniel seiner Kollegin weiter von seinen Erlebnissen. Die anderen Gefangenen in dieser Zelle hören ihm ebenfalls zu, um sich abzulenken.
Daniel hofft den Leuten auf diese Weise Mut zu machen, obwohl er selbst nicht mehr so recht an ihre Rettung glaubt.

denkt er bei sich während er erzählt.



"Ich fordere Sie nochmals auf zusammen mit Ihrer Familie durch das Stargate zu gehen Mr. Präsident."
General Hammond steht hinter seinem Schreibtisch und schreit den Präsidenten an, der vor ihm sitzt.

"Und ich wiederhole, ich werde erst gehen, wenn absolut keine Hoffnung mehr für die Erde besteht, keine Minute eher." Im Gegensatz zu Hammond läst sich der Mann nicht aus der Ruhe bringen. "Ich bin für dieses Land und seine Bewohner verantwortlich General Hammond. Anstatt sich mit mir zu streiten, sollten Sie lieber versuchen so viele Menschen aus der Umgebung zu evakuieren wie möglich. Das ist die einzige Möglichkeit um die Unruhen da draußen zu beenden."

Der Präsident steht auf und verläst das Büro. Zurück bleibt ein verzweifelter General Hammond, dem langsam die Geduld und die Hoffnung ausgehen.



"Uto !?!" Amun ist eindeutig wütend über das was Carter gesagt hat. "Wie kann sie es wagen sich uns in den Weg zu stellen."
Der Goa`uld will aus dem Grab stürmen, aber seine Königin hält ihn auf. Nach einer kurzen aber heftigen Debatte hat sich die Frau offenbar durchgesetzt.
Sam Carter registriert erleichtert, dass jetzt Ramses wieder die Kontrolle übernimmt.

"Entschuldige meine Unhöflichkeit, Major Carter. Dies ist meine königliche Gemahlin Nefertari, sie trägt Amuns Gefährtin Mut in sich. Wir haben eine kleine Überraschung für Uto. Dazu brauchen wir jedoch deine Hilfe. Ich möchte, dass du dich in den offenen Sarkophag legst." Er beugt sich über den leeren Sarkophag. "Kannst du mit einer Handspange umgehen?"

"Meine Reaktionen sind nicht schnell genug dafür, fürchte ich."

"Dann nimmt Mut die Spange und du nimmst das hier." Als er die Hand aus dem Sarkophag zieht, hält er außer der Handspange auch noch eine Zat-Waffe darin.

"Danke, die ist mir wesentlich lieber."

Sam klettert in den Sarkophag, ihre beiden neuen Verbündeten verstecken sich hinter den Trümmern der Grabbeigaben. Erst jetzt fällt Carter auf, dass die beiden Hunde verschwunden sind.
Als sie die Jaffa und die Goa`uld Königin kommen hört, läst sie sich in den Sarkophag zurücksinken und lauscht angestrengt.
Leider sprechen die Neuankömmlinge in ihrer eigenen Sprache miteinander. Aber Carter kann auch aus dem Tonfall erkennen, dass Uto beunruhigt ist.
Als Sam sicher ist, dass die Goa`uld Königin genau vor dem Sarkophag steht richtet sie sich mit der Waffe in der Hand auf.

"Überraschung." Sam kann sich diese Bemerkung im Stil von Jack O´Neill einfach nicht verkneifen. Wie zu erwarten reagiert Uto darauf sehr wütend.
"Jaffa, kre. Tötet diese Tau´ri."

Die Jaffa reißen ihre Stabwaffen hoch und legen auf Sam an. Aber anstatt abzudrücken, lassen sie die Waffen plötzlich sinken und verbeugen sich. Gleichzeitig reißt Uto entsetzt die Augen auf.
Sam braucht sich gar nicht umzudrehen um zu wissen, dass Ramses und Nefertari hinter dem Sarkophag stehen.
Der Pharao spricht die Jaffa an.

"Kree Jaffa. Ich sehe mit Freude, dass ihr eure Aufgabe erfüllt habt. Amun ist sehr stolz auf euch. Bringt Uto in den Transporter, wir werden später über ihr Schicksal entscheiden. Unsere Königin wird euch begleiten."

Als sich die Jaffa vor der Königin verbeugen nutzt Uto diesen Moment um zu flüchten. Ramses hindert die Jaffa jedoch an ihrer Verfolgung.
"Gebt euch keine Mühe. Sie kommt nicht weit. Folgt mir."

Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach draußen. Tatsächlich, kaum haben sie die Grabkammer verlassen, da stolpern sie fast über Uto, die von den beiden Hunden niedergerissen wurde und jetzt bewegungslos am Boden liegt. Einer der Hunde hat ihren Arm mit der Handspange im Maul, die Zähne des anderen Hundes sind nur wenige Zentimeter vom Hals der Goa`uld Königin entfernt.

Ein sehr erfreulicher Anblick für Sam Carter. Dann entdeckt sie am Himmel etwas ebenso Erfreuliches.



"Wann sind wir endlich da?" Jack O´Neill geht ganz offensichtlich bald die Geduld aus.
Der Pilot verdreht die Augen und reagiert gar nicht mehr auf Jack ´s ständige Fragerei. Dafür kriegt er von Teal´c eine passende Antwort.

"Das hast du den Mann schon vor fünf Minuten gefragt, und fünf Minuten vorher auch schon. Ich verstehe nicht wozu das gut sein soll, O´Neill."

"Weißt du Teal´c, die meisten Menschen glauben, dass die Zeit schneller rumgeht, je öfter sie danach fragen. Das behauptet Jacob jedenfalls, aber ich glaube sie sind einfach nur ungeduldig."

Teal´c nickt Selmak für diese Erklärung dankend zu.
Jack hört den beiden gar nicht zu, er betrachtet aufmerksam die Gegend die sie gerade überfliegen. Gerade hat er etwas entdeckt.
"He, da ist unser Jeep, da unten in dem Tal." Jack fuchtelt mit den Händen vor dem armen Piloten herum. "Los landen Sie schon. Moment mal, da läuft doch jemand. Verdammt, das ist Uto."

Die Insassen des Helikopters beobachten wie die Goa`uld Königin zwischen den Felsen auftaucht und zu ihrem Transporter laufen will. Sie kommt allerdings nicht mal zehn Meter weit. Erstaunt sehen die Beobachter, dass zwei große, goldfarbene Hunde die Flüchtende angreifen und zu Boden reißen.

Selmak stöhnt auf. "Oh nein." Teal´c und Jack sehen den Tok´ra fragend an. "Ich kenne diese Hunde, oder besser gesagt diese Rasse. Diese Tiere gibt es auf der Erde gar nicht mehr."

"Und wie kommen die Viecher dann hierher?" will Jack wissen.

"Diese Hunde gehören einem Systemlord namens Amun, dem Bruder von Ra."

"Ich denke, der ist schon vor ein paar tausend Jahren verschwunden."

"Er versteckt sich nur, um einen offenen Krieg mit Aton zu vermeiden. Ich und Sarosch, meine frühere Wirtin, sind ihm vor über hundert Jahren mal begegnet. Und wenn die Hunde hier sind, dann ist Amun auch hier. Er trennt sich nie von ihnen."

Teal´c unterbricht Selmak. "Major Carter ist da unten."

Durch die Fenster kann man sehen, dass weitere Personen zwischen den Felsen im Tal auftauchen. Zwei Goa`uld, ein Mann und eine Frau, acht Jaffa und Major Carter. Bei der am Boden liegenden Uto bleiben sie stehen. Nachdem sie einen Blick auf die Frau und die beiden Hunde geworfen hat, sieht Sam Carter nach oben und bemerkt den Helikopter.
Sie fängt an mit den Armen zu winken während sie ins Tal läuft und deutet an, dass sie landen sollen.
Aber Jack zögert. "Was ist, wenn sie ihr einen Goa`uld eingesetzt haben, das ganze könnte eine Falle sein."

Jacob Carter erwidert darauf: "Da Sam immer noch die Überreste von Jolinar in sich trägt, ist sie als Wirtin ungeeignet. Ihr Körper müsste vorher besonders behandelt werden, und diese Mühe machen sich die Goa`uld nur im Notfall." Dann gibt der General dem Piloten die Anweisung neben dem Transporter zu landen.
Kaum sind sie ausgestiegen, da fliegt Sam ihrem Vater in die Arme.
"Dad, was machst du denn hier, ich dachte die Tok´ra werden angegriffen."

"Sammy, nicht so stürmisch. Die Tok´ra haben mich hergeschickt. Ist mit dir alles in Ordnung?"

"Ja, sicher. Wisst ihr was aus Daniel und Dr. Bernard geworden ist?"

"Sie sind Gefangene der Goa`uld. Man hat sie an Bord des Mutterschiffes gebracht. Wir sind Uto in der Hoffnung gefolgt, dass wir ein paar von ihren Jaffa überwältigen und uns so ins Schiff schleichen können."

Jetzt mischt sich Colonel O´Neill ein und nickt in die Richtung von Carters Begleitern. "Was ist mit denen, haben die Schlangenköpfe ihnen was getan Major?"

"Nein Sir. Ich hoffe, dass sie uns helfen werden."

Die Jaffa haben in der Zwischenzeit Uto wieder auf die Beine gestellt und die wütende Goa`uld Königin gefesselt. Diese wagt es nicht sich zu wehren, da die beiden Hunde sie nicht aus den Augen lassen.
Die beiden Goa`uld nähern sich unterdessen dem Helikopter und bleiben ein paar Meter entfernt stehen. Sam führt ihren Vater, Jack O´Neill und Teal´c zu ihnen und macht alle miteinander bekannt.

" Amun, Mut, dies sind Colonel Jack O´Neill, mein Vater Jacob Carter und Teal´c." Sie deutet auf ihre Freunde. "Mein Vater teilt seinen Körper mit dem Tok´ra Selmak."
Dann stellt sie die beiden Goa`uld und deren Wirte vor. "Das sind Amun und Mut, ihre Wirte sind Ramses und Nefertari."

Jetzt mischt sich Selmak ein und wendet sich an Amun. "Wir kennen uns bereits, allerdings hatte ich noch nicht das Vergnügen mit deinem Wirt zu sprechen."
"Du hast damals nicht nach mir gefragt, und mir war auch nicht danach mit einer Tok´ra endlose Diskussionen zu führen. Aber ich muss zugeben, und Amun ist der selben Meinung, dass du dich mit diesem Wirt nicht gerade verbessert hast."

Da Selmak merkt, dass Ramses die Kontrolle hat, zieht sie sich zurück und überläst das Weitere Jacob. "Oh, vielen Dank für das Kompliment. Werdet ihr uns helfen unsere Freunde zu befreien und Aton zu bekämpfen?"
Der Pharao blickt seine Königin an und zuckt mit den Schultern. "Jetzt da Nefertari und Mut wieder frei sind, gibt es nichts mehr was uns noch hier halten könnte."

Die Bemerkung sorgt dafür, dass Jack seinem Ärger über alles was nach Goa`uld aussieht Luft macht. "Das ist typisch für euch Schlangenköpfe, kaum habt ihr was ihr wollt haut ihr wieder ab. Dafür das Carter euch das Grab gezeigt hat, wäre ein bisschen Hilfe ja wohl nicht zuviel verlangt."

"Pass auf was du sagst Mann. Bei diesen Dingen treffe ich die Entscheidungen und nicht Amun. Und ich bin mir nicht so sicher, ob ihr unsere Hilfe wirklich verdient."

"Was soll das denn heißen?"

"Wir sind schon seit einigen Jahren hier auf der Erde, schon seit es euch gelungen ist das Chaapa´ai zu reaktivieren. Ich hatte also Zeit genug um die Menschen und ihre Entwicklung zu beobachten, und vieles von dem was ich gesehen habe gefällt mir nicht."

"Es steht dir wohl kaum zu, ein Urteil über uns zu fällen." faucht Jack den Pharao an. "Immerhin hast du die Erde schon vor ein paar tausend Jahren verlassen. Und mit Aton werden wir auch ohne eure Hilfe fertig."

Ramses schüttelt den Kopf. "Die Menschen haben in den letzten 3000 Jahren nicht viel dazu gelernt. Aber du hast recht, ich schulde Major Carter und auch Selmak noch etwas und ich bin nicht der Mann, der eine Schuld nicht begleicht."

"Wir werden euch helfen." Alle zucken erschrocken zusammen, als eine unbekannt Frauenstimme erklingt. Königin Nefertari wendet sich an ihren Gemahl und beide sprechen auf altägyptisch miteinander.
Dann geht Ramses zu den Jaffa und gibt ihnen seine Befehle.

Sam wendet sich erstaunt an die Königin. "Wie konntest du unsere Sprache so schnell erlernen?"

"Das ist mir schon immer leicht gefallen, und mit der Hilfe von Mut kann ich eine Sprache jetzt nur durch zuhören erlernen. Außerdem ist eure Sprache nicht sehr schwer."

"Und wie geht es jetzt weiter?"

"Wir werden den Transporter benutzen um uns in das Mutterschiff zu schmuggeln. Wenn wir erstmal an Bord sind müssen wir als erstes Aton in unsere Gewalt bekommen. Meine Jaffa bereiten den Transporter jetzt vor und in ein paar Minuten können wir starten."
Ramses hat sich wieder zu den anderen gesellt und prompt protestiert Jack gegen die Pläne des Pharao.

"He, wer gibt hier die Befehle? Ich will, dass erst die Gefangenen befreit werden, damit sich der Feind nicht hinter ihnen verschanzen kann."

"Der einzige Jaffa, der hier auf deine Befehle hört, ist Teal´c. Und was die Geiseln betrifft, denen droht keine Gefahr mehr wenn Aton erstmal ausgeschaltet ist."
Königin Nefertari stimmt dem zu. "Glaubt mir, die Mehrheit seiner Jaffa dient Aton nur weil sie sich sehr vor ihm fürchten. Er hat nur eine kleine Leibwache, die ihm völlig treu ergeben ist. Ich habe es erlebt, als Mut und ich gefangen wurden. Die meisten Jaffa werden uns dankbar sein, wenn wir sie von Aton befreien."

Einer der Jaffa kommt und meldet das der Transporter startbereit ist. Nachdem Jack den Helikopter weggeschickt hat, steigt er als letzter ein und stolpert dabei fast über eine wütend fauchende Uto. Er drängt sich zwischen Hunden und Jaffa hindurch bis er einen freien Platz neben Sam Carter ergattert hat.
Teal´c unterhält sich mit Amuns Jaffa und Jacob ist vorn in der Pilotenkanzel verschwunden. Gerade als Jack sich hinsetzt taucht der Tok´ra zusammen mit Königin Nefertari wieder auf. Jack ist erstaunt über die große Ähnlichkeit der Ägypterin mit Daniels verstorbener Frau Sha´uri. Um sich abzulenken und nicht ständig an die Gefangenen zu denken, fragt er nach was mit Uto passieren soll.

"Was geschieht denn jetzt mit Uto, werdet ihr sie töten?"

"Nein, sie wird Maat übergeben und diese wird ein Urteil über sie fällen. Uto einfach zu töten würde uns nur den Zorn der anderen Systemlords einbringen und das Risiko können wir uns momentan noch nicht leisten. Einem Urteil der Maat dagegen wird sich niemand wiedersetzen."

"Wer bitte schön ist Maat?"

"Maat ist die Göttin der Gerechtigkeit, sozusagen die Vorgängerin unserer Justitia." wirft Jacob Carter ein und Selmak fügt noch hinzu: "Maat ist sozusagen die oberste Richterin über die Systemlords. Sie entscheidet bei Streitereien zwischen den Goa`uld wenn diese keinen Krieg riskieren will."

Nefertari nickt zustimmend. "Sie gehört zu denen, die Amuns und Muts Meinung über die Menschen teilt."
Teal´c kommt zu ihnen und meldet, dass sie das Plateau von Gizeh und die Pyramiden mit dem Goa`uld Mutterschiff gleich erreichen.



Auf einem der zuletzt im Sonnensystem angekommenen Mutterschiffe ist zur selben Zeit eine hitzige Diskussion zwischen Huni und Amuns Primus Mentu im Gange.
"Wie lange sollen wir denn noch warten. Meine Männer sind kampfbereit, es wird uns ein leichtes sein die Jaffa des Verrückten zu besiegen."

"Wir werden warten, bis Amun die Königin befreit hat und das Schiff auf der Pyramide in seine Gewalt gebracht hat. Wenn die Pläne unseres Gebieters Erfolg haben, werden wir die beiden anderen Schiffe kampflos übernehmen können. Wir brauchen sie noch."

Huni beobachtet gleichzeitig über einen Monitor die beiden gefangenen Menschen. Der Primus blickt ihm über die Schulter und schüttelt den Kopf.
"Wie haben es diese Schwächlinge nur geschafft Ra zu töten und Apophis zu besiegen? Dieser Mensch übersteht ja noch nicht mal einen kurzen Raumflug ohne Schaden zu nehmen."
Mentu deutet auf den Bildschirm, auf dem zu sehen ist wie sich der arme Mr. Cooper heute schon zum zehnten mal über den Abfallbeseitiger beugt.
"Unterschätze die Tau´ri nicht Mentu. Dieser Mann ist genau wie ich kein Soldat, aber er hat seinen Mut bewiesen, als er freiwillig als unsere Geisel hier geblieben ist um dadurch seiner Welt zu helfen."
Huni beendet die Übertragung und entläst den Primus mit einem kurzen Kopfnicken.



General Hammond drängt sich durch die Gänge im Stargatecenter. Nachdem die Evakuierung der ausgewählten Personen abgeschlossen ist, hat man angefangen auch die Bewohner der Umgebung durch das Tor zu schicken. Jetzt ist er auf der Suche nach dem Präsidenten, um ihn erneut dazu zu überreden, durch das Tor zu gehen.
Gerade hat Hammond die unterste Ebene erreicht, da fängt die Beleuchtung an zu flackern, und erlischt dann ganz. Vorsichtig tastet er sich weiter in Richtung Kontrollraum, als ihm endlich ein Soldat mit einer Taschenlampe entgegen kommt.

"General Hammond Sir, Sie werden dringen im Kontrollraum gebraucht." Der Soldat führt Hammond zum Kontrollraum, unterwegs stoßen sie auf den Präsidenten und gehen gemeinsam weiter.
Dort angekommen bietet sich ihnen ein düsteres Bild. Die Techniker wuseln mit Taschenlampen und Werkzeugen zwischen den Computern herum und unten im Gateraum zeigt sich ein ähnliches Bild.

"Was ist hier los?" Einer der Techniker antwortet dem General.

"Sämtliche Systeme die das Stargate steuern und mit Energie versorgen sind ausgefallen Sir."

"Wie ist das möglich, ich denke das Stargate ist unzerstörbar?"

"Das Stargate ja, aber unsere System wurden nicht für einen tagelangen Dauerbetrieb gebaut. Alle Steuerchips und Stromleitungen sind durch die Dauerbelastung durchgebrannt."

"Dann schalten Sie die Reservesysteme zu."

"Das haben wir schon gestern Abend getan, Sir. Diese Systeme sind zusammen mit allen anderen ausgefallen."

"Wie lange brauchen Sie für die Reparatur?"

"Mindestens zwei Tage Sir."



Daniel Jackson und Sarah Bernard sitzen noch immer in ihrer Zelle. Daniel berichtet gerade davon, wie sie die Replikatoren besiegt haben, als die Zellentür aufgerissen wird und mehrere Jaffa hereinkommen. Der Primus, ein grausam dreinblickender Mann deutet auf die beiden Archäologen.

"Ihr beiden. Mitkommen. Unser mächtiger Gott Aton wünscht euch zu sehen."

Da jeder Widerstand sinnlos ist, bleibt den beiden Menschen nichts anderes übrig, als diesem Befehl Folge zu leisten. Auf dem Weg zum Thronsaal kommen ihnen acht weitere Jaffa mit Falkenhelmen entgegen, die noch drei Gefangene dorthin bringen.
Daniel stöhnt enttäuscht auf, als er Sam , Jack und Teal´c erkennt.



"Ich werde meine Waffen keinem Jaffa übergeben, basta!" Jack ´s Geschrei ist im ganzen Transporter zu hören.
Ramses faucht ihn genauso an. "Dann gib sie Selmak, aber hör endlich auf hier wie ein Irrer rumzuschreien."

Der Pharao und Selmak haben die Uniformen von zwei Jaffa angezogen um deren Plätze einzunehmen. Die beiden Krieger sollen im Transporter zurückbleiben um Königin Nefertari zu schützen und die Gefangene Uto zu bewachen.
Sam Carter versucht ebenfalls den Colonel zu überzeugen. "Sir, wir haben nur eine Chance in das Mutterschiff zu kommen, wenn wir uns als Gefangene ausgeben. Und Gefangene tragen bekanntlich keine Waffen."
Jack wirft Teal´c einen hilfesuchenden Blick zu, aber der ist einer Meinung mit Major Carter. "Ich stimme Major Carter zu. Anstatt hier zu diskutieren sollten wir uns lieber auf den Weg machen um Daniel Jackson zu befreien."

Mit diesen Worten übergibt er Ramses seine Stabwaffe sowie die Zat-Waffe. Carter gibt ihre ihrem Vater und nach einem demonstrativen Kopfschütteln übergibt auch Jack O´Neill seine Waffen dem Tok´ra.
Dann dreht er sich zu ihrem neuen Verbündeten um. "Und was jetzt?"

Erschrocken macht er einen Schritt zurück, als Amun ihm antwortet. "Wir werden direkt zum Thronsaal gehen und Aton gefangen nehmen." Dann läst der Goa`uld seinen Helm zuschnappen.
Jacob Carter legt Jack die Hand auf die Schulter. "Nur Mut Colonel, es wird schon schief gehen." Dann schließt auch er seinen Helm und folgt Amun mit zwei Jaffa nach draußen. Jack, Sam und Teal´c schließen sich an und denn Schluss bilden die restlichen vier Jaffa.
Das Transportschiff ist in einem geräumigen Hangar gelandet, in dem zwei duzend weitere Schiffe stehen. Durch die offenstehenden Tore zu den Nebenräumen kann man eine ganze Menge Todesgleiter sehen.
Mit einem Aufzug erreichen Sie die Ebene auf der sich der Thronsaal befindet.

Auf dem Weg dorthin begegnen ihnen mehrere Jaffa mit zwei Gefangenen, Sarah Bernard und Daniel Jackson.



Sarah Bernard rammt Daniel den Ellenbogen in die Seite. "Das ist doch Major Carter."

"Ja, wenigstens ist sie noch am Leben. Die beiden Männer sind Jack O´Neill und Teal´c."

Der Primus faucht die beiden Menschen an, dass sie still sein sollen, dann wendet er sich an die anderen Jaffa und gibt ihnen auf Goa`uld Befehle. Daniel hört aufmerksam zu, um nur ja kein Wort zu verpassen. Der Primus von Aton verlangt die Herausgabe der drei neuen Gefangenen, aber der Anführer von Uto ´s Jaffa weigert sich vehement. Schließlich einigen sie sich nach einem heftigen Wortgefecht darauf, dass alle zusammen zum Thronsaal weitergehen und Aton über die Gefangenen entscheiden soll.
Daniel und Sarah werden zu den Anderen geschubst und die Jaffa nehmen die Gefangenen in die Mitte, dann marschieren sie weiter, wobei sich Uto ´s Jaffa hinter den Gefangenen aufstellen.
Jack drängt sich grinsend zwischen die beiden Archäologen. "He Daniel, keine Bange, wir kommen hier schon bald wieder raus."

"Und wie?"

"Carter und ihr Dad haben uns ein paar neue Verbündete besorgt. Ich hoffe nur dass wir denen auch vertrauen können."

Der Jaffa hinter Jack stößt ihm seine Stabwaffe in den Rücken. "Sei gefälligst still Mensch, sonst lasse ich dich das nächste mal fesseln und knebeln."
Daniel zuckt erschrocken zusammen. Das war eindeutig die Stimme eines Goa`uld. Aber Jack läst sich davon nicht beirren und fragt Daniel weiter aus.

"Wie viele Gefangene sind hier auf dem Schiff?"

"Die Goa`uld haben alle geschnappt, die sich auf dem Plateau von Gizeh aufgehalten haben als sie gelandet sind. Ich schätze es sind ca. 500 Menschen hier, darunter mindestens 50 Kinder."

Nun haben sie die große goldene Doppeltür erreicht, die in den Thronsaal führt. Der Anführer von Aton ´s Jaffa gibt Befehl die Türen zu öffnen und schweigend treten alle ein. Aton sitzt auf seinem Thron und scheint sich wieder gefasst zu haben. Er wendet sich an Uto ´s Jaffa.
"Wo ist unsere Königin? Sollte Uto uns verraten haben, so wird sie dafür teuer bezahlen."
Dann fällt Aton auf, dass diese Krieger immer noch ihre Helme geschlossen haben und er faucht sie wütend an. "Nehmt gefälligst die Helme ab, euer Gott will eure Gesichter sehen, wenn er zu euch spricht!"

Als diese keine Anstalten machen zu gehorchen wird Aton nur noch wütender.
"Kree tall Jaffa, wenn ihr nicht gehorcht werdet ihr schwer bestraft!"
Aton will schon befehlen die Aufrührer zu bestrafen, als der Mann hinter Jack und Daniel auf den Thron zugeht. Daniel bemerkt verwundert, dass die Falken - Jaffa den Gefangenen ihre Waffen zustecken. Jack gibt seine Zat-Waffe an Daniel weiter und behält nur die Pistole.

Der fremde Goa`uld, Daniel ist sich sicher, dass es kein Jaffa ist, ist jetzt vor Aton stehen geblieben. Der Helm öffnet sich und erstaunt beobachten die Gefangenen und die Jaffa wie Aton erschrocken nach Luft schnappt und laut zu kreischen anfängt.
" Amun! Nein, du bist tot, du musst tot sein! Das ist unmöglich! Geh weg, oder ich lasse Mut und die Königin töten."

"Ich fürchte, dass sich die beiden nicht länger in deiner Gewalt befinden, Shol´va. Du hast es gewagt dich dem Willen von Amun und Ra zu widersetzten. Dafür wirst du die höchste Strafe erhalten." Der Mann dreht sich um ohne die jammernde Gestalt auf dem Thron noch weiter zu beachten.

Aton ´s Primus und die Leibwache wollen den Eindringling angreifen, aber die Gefangenen und Amuns Jaffa können die Gegner überraschen und überwältigen. Die überwältigten Jaffa werden zusammen mit Aton in eine Nische gedrängt und schwer bewacht. Dann macht sich ein Jaffa auf den Weg zum Transporter um ihren Sieg zu melden.

Sam nutzt die kurze Pause um Daniel Jackson und Sarah Bernard auf den neuesten Stand zu bringen. Die beiden Archäologen sind von den Informationen begeistert. Daniel kann es gar nicht erwarten mit dem Pharao Ramses zu sprechen. Als die zurückgebliebenen Jaffa mit Königin Nefertari und der Gefangenen Uto kommen befiehlt Amun eine Verbindung auf dem ganzen Schiff herzustellen, damit er zu
Aton ´s Jaffa sprechen kann. Die beiden Goa`uld nehmen auf den Thronen Platz.

"Jaffa, wir sind Amun, dies ist unsere große königliche Gemahlin Mut. Bis jetzt habt ihr dem wahnsinnigen Systemlord Aton und der Verräterin Uto gedient. Wir haben jedoch nicht die Absicht euch für die Taten eurer Herren zu bestrafen. Jeder der bereit ist uns die Treue zu schwören wird von uns Gnade erfahren. Aber die, die uns den Gehorsam verweigern werden mit dem Tod bestraft werden. Entscheidet euch zwischen dem ehrenvollen Dienst für uns, oder einem schmachvollen und sinnlosen Tod für Aton."
Amun macht eine Pause und blickt die Menschen im Thronsaal an.
"Wir respektieren das Abkommen mit den Asgard und erkennen den Status der Erde als geschützter Planet an. Schon bald werden wir unseren rechtmäßigen Platz unter den Systemlords wieder einnehmen und das Erbe von Ra antreten."
Auf einen kurzen Wink hin wird die Übertragung beendet und Amun läst den Kopf sinken. Ramses winkt die Menschen zu sich auf das Podest, während die Jaffa Aton Uto und deren Leibwache fortschaffen.

"Selmak, würdest du dich zusammen mit Nefertari um die Freilassung der Menschen kümmern. Sorgt dafür, dass sie das Schiff umgehend verlassen."

"Natürlich, Sammy komm bitte auch mit. Du kannst uns sicher dabei helfen."
Die drei Personen verlassen den Thronsaal zusammen mit zwei von Amuns Jaffa.
Jetzt kann Daniel sich einfach nicht länger zurückhalten. Er ist zwar verwirrt darüber, dass sich ein Goa`uld genauso verhält wie die Tok´ra, aber die Gelegenheit mit einem der mächtigsten Männer des alten Ägyptens zu sprechen will er sich nicht entgehen lassen.

"Ähm, euer Hoheit, ich hätte da ein paar Fragen an euch. Es wäre sehr freundlich von euch, wenn ihr sie mir beantworten würdet."

"Ich werde dir deine Fragen beantworten, aber nur unter einer Bedingung."

"Oh natürlich, ihr Schlangenköpfe tut ja nichts ohne Forderungen zu stellen." Für diese sarkastische Bemerkung fängt sich Jack nicht nur von Ramses, sondern auch von den beiden Archäologen ein paar böse Blicke ein.

"Du wirst wohl nie lernen zwischen dem Wirt und dem Goa`uld zu unterscheiden. Ich frage mich nur, was die Tok´ra mit euch als Verbündeten wollen. Außerdem verlange ich nichts unmögliches von euch. Ich möchte nur nicht, dass die Mumien meiner Familie und Verwandten noch länger im Museum in Kairo ausgestellt werden. Ich werde sie mitnehmen nach Waset und dort würdig bestatten."

Sarah Bernard fährt sich mit den Fingern durchs Haar als sie antwortet.
"Wenn ich es richtig sehe, haben wir doch sowieso keine Möglichkeit das zu verhindern. Aber ich würde gerne mitkommen nach Waset. Das wäre der Traum eines jeden Archäologen und nachdem aus dem Jahrhundertfund in Tell-el-Armana ja nichts geworden ist habe ich sowieso nichts anderes zu tun."

"Einverstanden. Du kannst uns nach Waset begleiten und unsere Welt studieren. Aber ich erwarte, dass du dich an unsere Gesetze hältst."

Königin Nefertari, Sam und Jacob Carter kommen gerade zurück, und melden, dass alle Menschen vom Schiff gebracht wurden und die Königin fügt noch hinzu, dass alle Jaffa mit Ausnahme der Leibwache Aton ´s Amun die Treue schwören.

"Was wird aus Aton und Uto?" will Daniel wissen. Die Königin Mut antwortet darauf.
"Wir werden beide der Richterin Maat übergeben, damit diese ein Urteil über sie sprechen kann. Kein anderer Systemlord wird es wagen sich diesem Urteil zu widersetzen und damit sind die beiden Verräter für lange Zeit unschädlich gemacht."

Das Mutterschiff fängt nun an immer mehr zu vibrieren und durch das Sichtfenster sieht man wie es sich langsam über die Pyramiden erhebt.

Jack O´Neill ist sofort alarmiert. "He, Dr. Bernard wollte mitkommen, aber wir anderen doch nicht!"

Amun beruhigt ihn sofort. "Keine Sorge, wir werden uns über eurer Welt mit unseren Verbündeten treffen und die beiden anderen Schiffe Aton ´s übernehmen. Sobald das geschehen ist, werdet ihr zusammen mit den beiden anderen Tau´ri auf die Erde zurückgebracht."

Die nächste Stunde vergeht ohne das etwas bedeutendes geschieht. Daniel und Sarah Bernard nutzen die Ruhe dazu um dem Pharao und der Königin wenigstens ein paar ihrer vielen Fragen zu stellen. Sam unterhält sich mit ihrem Vater und Jack starrt aus dem Sichtschirm auf die immer kleiner werdende Erde bis sich ein weiteres Mutterschiff in sein Blickfeld schiebt. Die leisen Gespräche verstummen und in der Stille ist das Geräusch von Transportringen zu hören.
Dann erscheint Huni zusammen mit dem Jaffa Mentu und den beiden Menschen Major Davies und dem Sicherheitsberater des Präsidenten Mr. Cooper. Letzterer sieht so mitgenommen aus, dass Jack ihn besorgt fragt wie es ihm geht.

"Ich bin nur ein bisschen raumkrank Colonel."

Major Davies fügt hinzu: "Keine Sorge Colonel, wir wurden gut behandelt und Mr. Cooper geht es sicher besser, wenn er erstmal wieder festen Boden unter den Füßen hat."

Mentu und Huni verbeugen sich vor ihrem Gebieter und letzterer meldet, dass auch die Mannschaften der beiden anderen Mutterschiffe Amun die Treue geschworen haben. Der Goa`uld und der Jaffa kehren mittels der Transportringe auf ihre Schiffe zurück, und O´Neill sieht mit Freude, wie die anderen vier Goa`uld Mutterschiffe im Hyperraum verschwinden.
Das zurückgebliebene Schiff mit den Menschen an Bord bewegt sich jetzt auf den nordamerikanischen Kontinent zu und sinkt langsam tiefer.

Daniel wendet sich mit einem Seufzer an seine Kollegin. "Ich hoffe du weißt was du tust Sarah. Wenn du hier bleibst, haben wir keine Möglichkeit um dir im Ernstfall zu helfen. Viel Glück und pass auf dich auf." Er gibt ihr einen Sender mit dem gültigen Iriscode, dann wendet er sich an Amun. "Wir danken euch für die Rettung der Erde. Und passt bitte auf Sarah auf."
Selmak und Teal´c machen keine großen Worte und nicken den beiden Goa`uld nur zum Dank zu. Major Davies und Mr. Cooper folgen diesem Beispiel.

Als Sam Carter sich bedanken will kommt ihr die Königin jedoch zuvor. Nefertari nimmt eine ihrer Ketten ab und gibt sie Sam. Der Anhänger zeigt einen goldenen Geier mit ausgebreiteten Flügeln. "Es ist an mir sich zu bedanken. Ohne dich würden Mut und ich noch immer in unserem goldenen Gefängnis liegen."
"Vielen Dank, ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Danke."

"O.K. Leute, nachdem sich jetzt alle bedankt haben können wir ja jetzt gehen." Jack dreht sich um und geht zu den Transportringen. Da er keine Anstalten macht sich zu bedanken kriegt er von Daniel noch einen bösen Blick zugeworfen.

"Sie könnten sich wenigstens bei Amun bedanken, Jack."

"Bedanken, bei einem Goa`uld!? Sie spinnen wohl Daniel." "Colonel!" Carter rammt ihm verärgert den Ellenbogen in die Seite.

"Autsch! Ist ja schon gut. Also Danke dafür, dass ihr die Erde gerettet habt. Und jetzt will ich endlich nach Hause!" Amun aktiviert die Transportringe, als alle darin stehen, aber Jack bemerkt das gar nicht und fährt fort rumzumaulen. "Ich will ´ne heiße Dusche, was zu essen und mein warmes Bett!"

Erst jetzt bemerkt Jack dass er wieder auf der Erde ist und mit den Anderen genau vor dem Eingang zum Cheyenne Mountain steht. Vor dem Zugang drängt sich eine große Menschenmenge. Sie drängen sich mühsam bis zu den Wachen vor und dort schnappt sich Jack ein Megaphon.

"O.K. Leute. Ruhe bitte, hört mir doch mal zu!" Als endlich Ruhe herrscht fährt er fort. "Geht nach Hause. Die Außerirdischen sind weg, es droht keine Gefahr mehr!" Die Menschenmenge zerstreut sich und SG 1 begibt sich mit ihren Begleitern ins Innere des Berges.

Im Stargatecenter herrscht das pure Chaos. Das Personal rennt wild durcheinander und in den Gängen brennt nur die Notbeleuchtung. Auf dem Weg zu General Hammond ´s Büro treffen sie auf Dr. Fraiser.
Die Ärztin stößt einen Freudenschrei aus als sie die Gruppe erblickt.
"Sam, Daniel ich bin ja so froh euch zu sehen. Colonel O´Neill, General Hammond ist im Kontrollraum, am besten gehen Sie sofort zu ihm."

Im Kontrollraum treffen sie auf den General und den Präsidenten. Hammond ist erstaunt darüber, dass alle hier sind.
"SG 1, Jacob was machen Sie hier, ich denke Sie sind in Ägypten? Und wie kommen Mr. Cooper und Major Davies hierher?"

"Das ist eine lange Geschichte Sir." antwortet Jack. "Wenn Sie gestatten, gehen wir erstmal duschen und was essen Sir. Wir haben ein paar anstrengende Tage hinter uns und würden uns gerne ein wenig ausruhen."

"In Ordnung, Sie lassen sich erstmal von Dr. Fraiser untersuchen. Wir treffen uns in meinem Büro zur Berichterstattung, sagen wir, morgen Früh um 8 Uhr. Wegtreten SG 1."



Am nächsten Morgen versammeln sich alle, einschließlich des Präsidenten und seiner Berater im Büro von General Hammond.
Die Mitglieder von SG 1 haben ihren Bericht beendet und darauf hin stellt der Präsident noch ein paar Fragen.

"Was glauben Sie plant dieser Goa`uld Amun?"

"Keine Ahnung Mr. Präsident. Ich meine, er verhält sich nicht wie ein typischer Goa`uld." Daniel rückt seine Brille zurecht und räuspert sich. "Ich glaube nicht, das er uns feindlich gesonnen ist."

Sam Carter unterbricht Daniel. "Ich stimme Dr. Jackson zu Sir. Wenn Amun und Ramses unsere Feinde wären, dann hätten sie lange genug Zeit gehabt um uns zu schaden. Sie haben sich immerhin jahrelang auf der Erde aufgehalten."

"Amun wird versuchen seinen alten Platz unter den Systemlords, auch als Erbe von Ra, wieder einzunehmen. Die anderen Goa`uld werden ihn nicht daran hindern, sie haben viel zuviel Respekt vor Amun und Mut."
General Hammond unterbricht Selmak.

"Glauben Sie, dass es zum Krieg zwischen Apophis und Amun kommen wird, Selmak?"

"Nein, Apophis weiß genau, wenn er Amun bis zum Äußersten reizt, wird dieser mit allen Mitteln zurückschlagen. Apophis ist einem solchen Angriff nicht gewachsen, noch nicht." Selmak senkt den Kopf und Jacob Carter fährt fort. "Tja, mehr wissen wir auch nicht über Amun. Ich denke, es wird Zeit für mich zu den Tok´ra zurückzu-kehren."

Der Präsident nickt zustimmend. "Und ich muss zurück nach Washington, die Bevölkerung und unsere Verbündeten beruhigen."

General Hammond erklärt die Besprechung für beendet und alle verlassen das Büro.
Nachdem alle anderen gegangen sind bleiben nur noch Jack O´Neill und Sam Carter im Flur zurück.

"Was werden Sie jetzt mit ihrem Urlaub machen Sir?"

"Das was ich schon machen wollte, als dieses Theater losgegangen ist, ich werde endlich fischen gehen."


Ende


© Manu 09/2001
End Notes:

Anmerkung:
Nach über drei Monaten, einem Jobwechsel und der mehrmaligen Versuchung die Schreiberei wieder aufzugeben ist die Story endlich fertig.
Ich hoffe das Ergebnis gefällt euch.
Fortsetzung erwünscht? Wenn ja, bitte Feedback.

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