Die Hoffnung stirbt nie by Major Ka
Summary: Sam ist nach Martoufs Tod am Boden zerstört und wird von Jack getröstet.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1)
Genre: Angst, Drama, Hurt/Comfort, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1819 Read: 2699 Published: 23.12.11 Updated: 23.12.11
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Major Ka

Kapitel 1 by Major Ka
Author's Notes:
Spoiler: Direkt nach "Gipfeltreffen", Staffel 4
Anmerkung: Es ist meine erste FF, seid also bitte gnädig.
Die Hoffnung stirbt nie


Sie hatte ihn erschossen - dieser Gedanke ging immer und immer wieder durch ihren Kopf. Sie fühlte noch immer, so als wäre es erst vor 1 Sekunde und nicht schon vor 4 Stunden passiert, wie er sie ansah. Sie sah die Angst in seinen Augen, die Angst zu sterben, die Angst vielleicht noch andere vor seinem Tod zu verletzen. Sie sah die Tränen die er weinte - aus Trauer ihr das anzutun, dass sie ihn erschießen musste. Sie spürte noch immer seinen warmen Körper in ihren Armen als sie ihn hielt, fühlte wie das Leben mit seinem Blut langsam aus ihm herausfloss, fühlte seinen Atem auf ihrer Haut und ihre Tränen, die an ihr herunterrannen und seine Kleidung durchnässte, und sie spürte seinen letzten Atemzug und das kurze Aufbäumen - und dann die Schlaffheit seines Körpers.

Sie spürte noch immer die Blicke aller Anwesenden - schockiert und voller Trauer über das soeben stattgefundene. Sah sein Blut an ihren Händen und an ihrer Kleidung. Auch nach einer sehr gründlichen Reinigung unter der Dusche und eines Wechsels ihrer Uniform fühlte sie sich schmutzig, schuldig und unheimlich traurig.

Sie wäre sehr gerne nach Hause gefahren, konnte die Basis jedoch noch nicht verlassen, da der Präsident noch immer hier anwesend war um mit dem Tokrarat zu sprechen. Aus diesem Grund war das SGC noch immer abgeriegelt und versperrt.

Doch sie hielt es in den engen Räumen des Centers nicht aus. Deshalb fuhr sie mit dem Lift an die Oberfläche um sich im Freien etwas auszuruhen. Sie fand einen Felsen auf den sie sich setzte um ihren Gedanken freien Lauf zu lassen.

War es wirklich erst einige Stunden her als Jack ihr gestand: "Er wäre lieber gestorben als Major Carter zurückzulassen da sie ihm mehr bedeute als es ihm erlaubt war?" Als sie das Gleiche vor Anise, Janet und Teal'c gestehen musste nur um zu beweisen, dass sie keine Zartacs waren?

Was empfand sie für Martouf - war es Liebe? Waren es Jolinars Gefühle die in ihr wieder lebendig wurden? War es Liebe wie zu einem Familienmitglied - einem Bruder? Sie wusste nur, dass sie ihn sehr vermissen würde.

Was empfand sie wirklich für Jack - war das wirklich die große Liebe? Zugegeben, sie bekam feuchte Hände in seiner Nähe, sie spürte die Schmetterlinge in ihrem Bauch, sie dachte Tag und Nacht an ihn - wollte immer in seiner Nähe sein, ihn aus der Patsche helfen in die er sich durch seine Art doch immer wieder brachte. Sie konnte ihn stundenlang anschauen, sich in seinen rehbraunen Augen verlieren. - Doch warum konnte sie ihm das nicht sagen?
Waren es wirklich nur die dummen Regeln, die eine Beziehung zwischen einem CO und seinem 2IC verböten? War sie sich ihrer - oder vielleicht auch seiner Gefühle doch nicht so sicher? Liebte und begehrte sie ihn wie man einen Liebhaber begehrte - oder fühlte sie für ihn nur wie für einen großen Bruder?

Sie wusste es nicht. Sie konnte jetzt auch keinen klaren Gedanken mehr fassen - in ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Plötzlich fühlte sie, wie sich alles in ihr drehte und sie ohnmächtig wurde.


Er musste miterleben, wie sie Martouf erschoss. Er sah ihre Tränen, ihre Verzweiflung, ihre Trauer und auch ihre Hilflosigkeit. Er stand ebenfalls hilflos bei ihr, wusste nicht wie er reagieren sollte, was er tun oder sagen konnte, wie er ihr helfen könne. Er bemerkte nur, wie sehr Sam Martouf liebte - in diesem Moment hasste er sich für seine Eifersucht.

Als Martoufs Leichnam in die Krankenstation getragen wurde, bemerkte er dass Sam in ihr Labor ging. Er wollte zu ihr gehen, als er Janets Stimme hörte: "Lantash ist noch am Leben! Bringt mir schnell einen Glasbehälter mit Nährflüssigkeit und verständigt die Tokra! Schnell!!"

Als Anise mit Lantash eine halbe Stunde später durch das Stargate ging um für ihn einen neuen Wirt zu suchen, konnte sich Jack endlich auf die Suche nach Sam machen. Doch er fand sie nirgends - sie war nicht in ihrem Labor, nicht in ihrem Quartier und den Stützpunkt, das wusste er, konnte sie auch noch nicht verlassen haben. Jack war verzweifelt. Er befürchtete, Sam könnte mit der ganzen Situation nicht zurecht kommen - es war auch für ihn fast zuviel auf einmal gewesen, was da auf Sam und ihn hereingebrochen war.

Er war schon auf dem Weg zum Lift an die Oberfläche, als er von Janet aufgehalten wurde:"Hi Jack! Weißt du wo Sam ist?" "Nein, ich wollte sie auch gerade suchen" entgegnete er und verschwand durch die sich öffnende Aufzugstüre.

Im Freien angekommen, fand Jack seine Sam recht schnell. Er machte sich große Sorgen, als er sie zusammengesunken im Gras liegen sah. Als er sie hochheben wollte um sie in die Krankenstation zu bringen kam sie wieder zu sich. "Hi Carter" flüsterte er zärtlich und hielt sie an sich gedrückt. Er wollte sie nie wieder loslassen, wollte ihr sagen dass er sie liebte. Doch er schaute nur in ihre, sonst so strahlenden blauen Augen aus denen ihm normalerweise immer Sterne entgegenfunkelten. Jetzt waren sie glanzlos ohne jedes Leben und er erschrak.

Eigentlich war er gekommen um sie zu trösten und ihr zu sagen - und wenn sie es zulassen würde, es ihr auch zu zeigen wie sehr er sie liebte. Doch jetzt sah er sie an und brachte kein Wort mehr heraus - seine Kehle war vor Angst, Sam zu verlieren, wie zugeschnürt. Jetzt war es unwichtig was er fühlte -wichtig war jetzt nur Sam und dass es ihr wieder besser gehen würde.

Sam spürte wie sie hochgehoben wurde, spürte die Wärme die von Jack ausging.
Sie bemerkte, dass sie zitterte und kuschelte sich noch etwas enger an ihren CO. Sie fühlte sich in seinen Armen geborgen und plötzlich spürte sie, wie sie ihre Beherrschung verlor und ihr die Tränen aus den Augen flossen. Jack hielt sie in seinen Armen und versuchte sie zu trösten. Als Sam in sein Gesicht sah, bemerkte sie, dass auch Jack weinte. So hielten sie sich gegenseitig und gaben einander Kraft.

Nach, wie es beiden vorkam, einer Ewigkeit beruhigten sie sich wieder. Sam lag noch immer in Jacks Armen. "Sam - wir müssen reden!"
"Ja Jack - das müssen wir."
"Sie konnten Lantash retten. Er wurde bereits zu den Tokra gebracht, die jetzt einen neuen Wirt für ihn aufzutreiben versuchen. Ich weiß, dass dir Marty viel bedeutete und ich weiß auch, wie schwer der heutige Tag für dich war. Ich weiß noch wie ich mich bei Charlies Tod fühlte - dir scheint es heute ähnlich zu gehen!" Zärtlich strich er dabei Sam eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, vermied es jedoch in ihre Augen zu sehen.

"Jack - es freut mich, das wenigstens Lantash überlebt hat. Und ja, es war heute ein schrecklicher Tag. Martouf bedeutete mir sehr viel, und dass ausgerechnet ich diejenige war, die ihn töten musste macht es nicht gerade einfacher."

"Sam, das wegen der Zartac Sache, ich glaube es wäre das beste, du würdest es vergessen. Ich wollte dich damit auch nicht in Verlegenheit oder in Bedrängung bringen."

"Jack ich hatte heute sehr viel Zeit um über einiges nachzudenken. Ich bin mir z.b. über die Gefühle zu dir nicht im klaren. Ich weiß, ich liebe dich. Aber ich liebe auch meinen Bruder, meinen Vater, in gewisser Weise Daniel und - Martouf."

"Willst du mir damit sagen, dass du für mich das gleiche empfindest wie für deinen Bruder?" Als sie unsicher wegschaute, legte er seine Hand unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Sam - ich liebe dich. Vertraust du mir?"
Als sie leicht nickte, berührten seine Lippen ganz leicht ihre. Doch kaum spürte sie ihn, war sein Mund auch schon wieder weg. Enttäuscht blickte sie in seine Augen. "Wieso Jack.....?" Ihr war klar geworden, dass sie mehr von ihm wollte als nur einen flüchtigen Kuss.
"Siehst du. Wenn du das gleiche für mich fühlen würdest, wie für deinen Bruder, wärest du jetzt nicht so enttäuscht." Mit diesen Worten küsste er sie wieder. Doch diesmal blieb es kein flüchtiger Kuss. Mit diesem Kuss kam die ganze Liebe und Leidenschaft, die beide über Jahre aufgebaut hatten, zum Ausbruch. Jacks Zunge forderte Eintritt in Sams Mund, beide Zungen erkundeten jeweils den Mund des anderen und fochten ein Duell aus.

Nach einer Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander, doch sie sahen sich weiterhin tief in die Augen.

"Jack wie soll es nun mit uns weitergehen? Ich habe Angst dich auch noch zu verlieren."
"Keine Angst Sammy! Ich liebe dich und wenn du willst, wirst du mich nie mehr los. Wir gehen jetzt zum General und ich werde meinen Rücktritt bekannt geben. Es wäre ja nicht das erste mal." Er sah ihr tief in die Augen "Meine kleine Sammy - willst du meine Frau werden? Ich habe schon viel zu lange mit dieser Frage gewartet."

Sam meinte nicht richtig zu hören - hatte ihr Jack gerade wirklich einen Antrag gemacht? Dieser Tag schien doch besser zu enden als er begonnen hatte.
Sie sah ihm lange in die Augen und erwiderte leise "Jack ich liebe dich und - ja ich möchte deine Frau werden. Ich hätte nie gedacht, diese Frage einmal aus deinem Mund zu hören."

Glücklich küssten sie sich und hielten sich fest.
Nach einiger Zeit gingen sie Hand in Hand zu General Hammond - der Präsident hatte sich schon verabschiedet und somit war wieder Ruhe in die Basis eingekehrt. Zaghaft klopften sie an die Türe. Auf das "Herein" betraten sie, noch immer händchenhaltend, das Büro.
"General könnten wir sie mal kurz stören? Major Carter und ich - wir lieben uns. Und da wir heiraten wollen, möchte ich sie bitten, meinen Rücktritt aus dem Militär zu akzeptieren."

Lange blickte der General zu den Beiden. "Ich habe immer gewusst, dass es mit ihnen beiden einmal so kommen muss. Und als ich heute von dem Ergebnis des Zartac Tests hörte, hatte ich eine kleine Unterredung mit dem Präsidenten. Er meinte, dass das SGC keine normale Militäreinrichtung sei, dass sie beide für uns alle viel zu wichtig seien. Daher dürfen ab sofort alle Mitglieder des SGC auch offiziell Gefühle füreinander haben. Und Colonel - ihr Rücktritt ist abgelehnt."

"Haben wir richtig gehört Sir, wir können auch ganz offiziell heiraten?" fragte eine verwunderte Sam nun glücklich.
"Sie haben richtig gehört. Ich habe nur eine Bitte an sie: Ich würde sehr gerne ihr Trauzeuge sein. Und SG1, sie haben 1 Woche Urlaub."
"George, ich glaube das lässt sich einrichten. Und nun entschuldigen sie uns bitte, aber wir müssen jetzt unbedingt die Basis verlassen und nach Hause fahren".

Später, in Jacks Schlafzimmer. Sam kuschelte sich in Jacks Arme.
"Danke Jack. Danke, dass du mich liebst, mich beschützt und mir die Kraft gibst, die ich benötige um meinen Job zu tun. Ich liebe dich und du bist das beste, was mir je passieren konnte."
"Ich liebe dich auch meine kleine Sammy und ich werde dich von nun an nie mehr allein lassen."

ENDE
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=1517