Ich bin nicht Charly by Belanna
Summary: Ein Neuanfang fur Sarah mit einem Alien...und Jack mitten drin.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Other Character
Genre: Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 7425 Read: 2436 Published: 20.12.11 Updated: 20.12.11

1. Kapitel 1 by Belanna

Kapitel 1 by Belanna
Ich bin nicht Charly


SGC

General Hammond saß in seinem Büro, den Hörer des roten Telefons hatte er zwischen dem linken Ohr und der linken Schulter eingeklemmt. In der rechten Hand hielt der Chef des SGC ein Blatt Papier auf welchem NASA stand. Gestreßt wartete er, das die Verbindung zum Präsidenten aufgebaut wurde. "Guten Morgen Mr. Präsident, ja ich habe den NASA Bericht gelesen, ja Sir, ich bin auch nicht begeistert. Ich werde sämtliche Team dich momentan nicht im Einsatz sind damit beauftragen, ja Mr. Präsident keine sorge wir finden ihn." Mit diesen Worten legte der General den Hörer auf. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, das war eine schwierige Situation. Hammond stand auf und verließ sein Büro, auf dem Gang hielt er einen jungen Leutnant an. "Bitte sagen Sie SG 1 Bescheid, sie sollen sich in zehn Minuten im Besprechungszimmer einfinden." Der junge Mann nickte und machte sich sogleich daran, das SG 1 Team zu suchen.

Ca. 7 Minuten später im Besprechungsraum

Das SG 1 Team, bestehend aus Dr. Jackson, Major Carter, Teal'c und Colonel O'Nell wartete bereits auf die Ankunft des Generals, der auch mit schlecht gelaunter Mine wenig später den Raum betrat. "Nun SG 1 kommen wir gleich zur Sache. Die NASA hat mir heute einen Bericht zukommen lassen." Er wedelte mit einem Blatt Papier in der Luft herum, "gestern am späten Abend ging bei der NASA eine Meldung aus einer Teleskopstationen ein. Eine Frau der Station beobachtete einen Kometen." Der General stoppte kurz und blickte in die Runde. Jack meldete sich zu Wort: "Ist daran irgend etwas ungewöhnlich? Ich meine, schließlich ist es ja nicht verboten sich Kometen an zu sehen." Sam musste ein schmunzeln hinter ihrer Hand verbergen. In Gedanken gab sie ihm recht, aber in der Mine des Generals zeigte sich eine gewisse Ratlosigkeit. Hammond fuhr mit dem Gespräch fort, ohne weiter auf die sarkastische Bemerkung des Colonels einzugehen. "Unmittelbar neben dem Kometen tauchte ein unbekanntes Objekt auf. Dieses Objekt näherte sich schnell und die Frau aus der Teleskopstation behauptete, es wäre ein kleines Raumschiff gewesen. Die Satelliten der NASA bestätigen ihre Aussage." "Konnte man das Raumschiff identifizieren?" fragte Teal'c mit seiner üblichen Gelassenheit. "Nun ja, es ist definitiv kein Raumschiff der Goa'Uld aber mehr wissen wir auch nicht." "Ist der Pilot den nicht mehr am Leben?" fragte Daniel. "Das ist es ja, was uns Kopfzerbrechen bereitet Dr. Jackson, der Pilot fehlt." "Also besteht unsere Aufgabe darin, ihn zu finden?" spekulierte Jack. "Nicht ganz Colonel, das Raumschiff wird gerade zu uns gebracht. In ein oder zwei Stunden wird es hier sein und vielleicht finden wir einen Hinweis, nach wem oder was wir suchen sollen." "Ich werde mich mit den Bordsystemen befassen, wenn wir Glück haben finden wir brauchbare Technologien," wandte Major Carter ein. Der General nickte zustimmend. "Ich lasse sie rufen wenn das Schiff eintrifft, weggetreten."

Währenddessen

Sarah war gerade vom Einkaufen zurück. Sie holte gerade die letzte Tüte aus den Kofferraum, als sie vor der Einfahrt einen kleinen Jungen bemerkte. Er saß am Straßenrand, die Arme auf de Knien aufgestützt, verbarg er sein Gesicht in seinen Händen. Sarah stellte die Tüte zurück in den Kofferraum und ging auf den Jungen zu. Sie lies sich neben ihm auf die Knie nieder, der Junge blickte nicht auf. Ruhig und behutsam begann sie mit dem Kleinen zu reden, "hast du dich verlaufen? Kann ich dir irgendwie helfen?" Ein leises Schluchzen war von dem Jungen zu vernehmen, Sarah legte ihren Arm um seine Schultern. Der Kleine blickte sie nun aus verweinten Augen an. Er hatte ganz klare blaue Augen und sehr kurz geschnittenes blondes Haar. Sarah bemerkte einige Schnittwunden im Gesicht und an den Händen des Kindes. Besorgt blickte sie ihn an, "was ist den passiert?" Der Junge antwortete nicht, Tränen rannten erneut über seine Wangen. Sarah schmerzte dieser Anblick sehr, also nahm sie den kleinen in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich. Ein seltsames Gefühl durchströmte sie, als sich der Junge an sie klammerte. Bilder fluteten in ihren Geist, Bilder ihres Sohnes Charly. Schnell versuchte sie diese Gedanken zu verdrängen. Der Junge löste sich aus ihrer Umarmung und sie sahen sich in die Augen. Sarah lächelte, "komm doch erst mal mit rein," sagte sie und stand auf. Der blonde Junge griff nach ihrer Hand und sie führte ihn ins Wohnzimmer. "Setzt dich, ich bringe dir was zu trinken." Als Sarah wieder aus der Küche kam, lag der Junge zusammengerollt auf dem Sofa und schlief. Sie setzte sich und betrachtete ihn lange. Wie er da so lag, erinnerte er sie wieder an Charly. Sie vermißte ihn so sehr, ihren kleinen Sohn. Sie wußte nicht genau wie lange sie neben dem Jungen saß und ihn beobachtete, als er sich rührte und langsam die Augen öffnete. Sie lächelte, "na geht es dir jetzt besser?" Er blickte sie an, ein scheues lächeln huschte über sein Lippen. "Kannst du mir sagen wie du heißt?" fragte ihn Sarah. "Tom," antwortete er leise. Sarah strich ihm über den Kopf, "hallo Tom, mein Name ist Sarah. Wie erreiche ich den deine Mom, die macht sich bestimmt schon sorgen um dich?!" Tom senkte den Blick, "bist du etwa von Zuhause weg gelaufen?" fragte Sarah mit einem leicht vorwurfsvollen Tonfall. Tom schüttelte den Kopf, "nein Momi hat mich weg geschickt. Sie - schnief - hat gesagt ich wäre in Gefahr." Sarah sah den Jungen nachdenklich an. "Ich...sie hat mich hier her geschickt auf die Erde, sie hat gesagt hier könnten die bösen Menschen mit den glühenden Augen mir nichts tun, weil die Asgard diesen Planeten beschützen." Sarah verstand nichts von all dem was ihr Tom gerade berichtet hatte, "vielleicht hast du dir den Kopf verletzt, ich rufe besser einen Arzt." Sie stand auf, Tom begann wieder zu schluchzen, "Bitte geh nicht weg! Ich hab angst allein! Was ist wenn die Männer durch das Stargate kommen um mich zu holen?" Sarah blieb stehen, bei diesem letzten Satz war ihr das Blut in den Adern gefroren. Hatte der Junge eben wirklich Stargate gesagt? Jack...nein nicht ihr Jack sondern der Andere, der hatte dieses Stargate öfters erwähnt. Was hatte er gesagt? Sie versuchte sich zu erinnern. Ein Kreis aus Metall und Energie. Damals hatte sie ihm nicht geglaubt, besser gesagt sie konnte damals nichts damit anfangen. Aber als dieser Jack dann seltsame blaue Blitze von sich gab, wußte sie das etwas merkwürdiges vor sich ging. Und...Charly, hatte Jack nicht gesagt er würde ihn zum Stargate bringen? War dieser Charly etwa kein Mensch? Wenn sie genau darüber nachdachte konnte der Charly von damals kein Mensch gewesen sein, denn Charly war tot. Sarah drehte sich um und blickte Tom fragend an. War dieser klein Junge etwa auch kein Mensch? Sie ging wieder zum Sofa und setzte sich. "Erzähl mir mehr, was ist dieses Stargate? Und wer bist du?"

Vier Stunden später im SGC

"Können sie mir schon etwas genaueres sagen Major?" Sam stand im Büro des Generals und lieferte ihren vorläufigen Bericht ab. "Nein Sir, die Technik dieser Maschine ist sehr hoch entwickelt, mit den meisten Bordsystemen komm ich nicht klar. Wir können aber mittlerweile bestätigen, daß es sich um kein Schiff der Goa'Uld handelt, aber mehr wissen wir auch nicht." Der General lehnte sich in seinem Stuhl zurück, ein Seufzer gab Sam zu verstehen, daß er mit mehr Ergebnissen gerechnet hatte, denn schließlich spielte Major Carter schon seit fast drei Stunden an den Systemen herum. "Also gut Major, halten sie mich auf dem Laufenden sobald sie etwas neues herausfinden, weggetreten."
"Verdammt! Wie um alles in der Welt soll dieser Computer funktionieren?" Sam verlor langsam die Geduld. Jetzt saß sie seit ca. fünf Stunden schon in Cockpit dieses kleinen Raumschiffes und sie hatte noch nicht die leiseste Ahnung wie der Computer zu bedienen war. "Kann ich ihnen irgendwie helfen Carter?" fragte Jack der mit neugierigem Blick das Raumschiff musterte. Sam lächelte ihn an, "sie könnten es ja mal versuchen." Erfreut über Sams Einstellung kletterte er zu ihr in das enge Cockpit. Sam begann zu erklären, "das hier scheint der Bordcomputer zu sein, aber ich weis nicht, wie ich Zugriff darauf bekommen." Jack untersuchte den in das Raumschiff integrierten Computer, seine Finger strichen über die kalte schwarze Bildschirmoberfläche und glitten dann langsam an dem Bildschirmrand nach unten. Plötzlich bemerkte er eine kleine Erhöhung, eine Art Schalter?
Vorsichtig fuhr er noch einmal darüber und entschloß sich mal drauf zu drücken. Sam konnte sich ein leises "Wow" nicht verkneifen, als der Computer plötzlich zum Leben erwachte. Jack sah sie mit einem gespielt überheblichen Blick an, "gibt es sonst noch Probleme die ich für sie lösen kann?" Sam lachte, und blickte auf den Bildschirm. Ihre Finger huschten über die verschiedenen Symbole. Jack sah wie sich die Popillen seines Majors vor Aufregung weiteten, "das ist ja...?!" weiter sprach sie nicht, sondern zückte einen kleinen Block und schrieb eilig einige Symbole ab, die auf dem Computerbildschirm blitzten. Zwanzig Minuten später im Besprechungsraum"Was haben sie so aufregendes entdeckt Major?" fragte sie General Hammond, doch bevor Sam etwas sagen konnte begann der Colonel, "Ich hab's entdeckt" meldete er stolz. Sam lächelte ihn an, doch von Hammond erntete er nur einen wütenden Blick. "Bitte fangen sie an Major," Sam holte ihren Block hervor und begann, "Ich konnte in Erfahrung bringen, das der Pilot aus einer Welt stammt, die sich Siglohy nennt. Der Planet ist Erdähnlich, die Zivilisation ist in einem höheren Entwicklungsstandart als wir." Sam brach ab und blickte den General an, "diese Tatsache hat sie jedoch nicht vor den Goa'Ulds geschützt. Im Computer waren zwar Daten über eine Evakuierung gespeichert, die mit Raumschiffen erfolgen sollte, da das Tor auf Siglohy nach dem ersten Angriff der Goa'Uld von den Bewohnern zerstört wurde. Jedes Raumschiff hatte einen programmierten Autopiloten, der sie alle auf unterschiedlichen Wegen zu einem nicht benannten Planeten bringen sollte, der von den Asgard beschützt wird. Dieses kleine Raumschiff das hier auf der Erde gelandet ist, war eine Fluchtkapsel. Der Autopilot wurde umgangen und mit den Koordinaten der Erde neu programmiert." Teal'c hob eine Augenbraue und blickte Sam an, "wahrscheinlich hatten die Goa'Uld das Mutterschiff entdeckt und angegriffen. Also hat der einzige dem die Flucht mit der Kapsel gelang, Zuflucht auf der Erde gesucht.?" Sam nickte, "das sehe ich auch so." Jetzt meldete sich Daniel zu Wort, "haben sie Aufzeichnungen über die Spezies gefunden?" Alle Augen richteten sich auf Sam, "Ja habe ich, sie sehen aus wie wir..." "was unsere kommende Suchaktion nicht gerade erleichtern wird," beendete Jack missmutig den Satz. Sam setzte ein verschmitztes lächeln auf, "nicht ganz Sir."
Hammond blickte sie fragend an, "was meinen sie damit Major?" "Jedem Siglhyaner wurde ein Mikrochip implantiert. Somit wollte die Regierung gewährleisten, das bei der Evakuierung keiner verloren ging." "Durch diesen Chip können wir den Piloten also ausfindig machen?" fragte der General dem dies alles zu leicht zu klingen schien. "Nun sagen sie uns schon wo der Haken bei der Sache ist Carter, eine so einfache Mission wäre doch eh langweilig," kam es von Jack. "Es ist möglich eine Art Radar zu bauen, der das Signal des Mikrochips findet, aber wie gesagt ihre Technologie ist unserer überlegen, ich glaube nicht das wir ein all zu genaues Signal empfangen können." "Also ob ich es nicht geahnt hätte," grummelte Jack leise. "Mit welcher Genauigkeit können wir den rechnen Major?" Sam überlegte, "die maximale Abweichung wird wohl einige km betragen. Nach meinen ersten Berechnungen zufolge wird sich das Signal aber bessern, je näher wir dem Piloten kommen." "Besser als gar nichts," kam es von Daniel. "Wie lange brauchen sie um einen solchen Radar zu bauen?" "Höchstens drei Stunden," spekulierte Sam. "Beginnen sie, SG 1 bereiten sie sich auf eine Mission in der Öffentlichkeit vor, weggetreten."

Etwa zur selben Zeit im Haus von Sarah

Tom saß am Tisch und machte sich über eine Pizza her. Sarahs Gedanken kreisten, Tom hatte ihr erzählt das er von einem Planeten namens Siglhy kam und seine Spezies von Eroberern angegriffen wurde, die sich die Goa'Uld nannten. Und das Stargate welches dieser andere Jack und auch ihr Jack erwähnt hatten war ein Tor zu fremden Welten?! Sie konnte das nicht glauben. Andererseits, wo kam sonst dieser zweite Jack her? Und was da im Krankenhaus mit ihm passier war...und dann noch dieser Charly Sollte es wirklich Außerirdische geben? Vor lauter nachdenken hatte Sarah nicht bemerkt, wie Tom die Küche verlassen hat. Sie blickte sich um, verließ die Küche und suchte nach dem Kleinen. Sie fand ihn in Charlys altem Zimmer, er stand vor einem Foto und als er Sarah in der Tür stehen sah fragte er, "wer ist das?" Sarah ging auf ihn zu und kniete sich neben ihm nieder. "Das ist mein Sohn Charly" Tom blickte sie an, "glaubst du er hat was dagegen wenn ich hier ein wenig mit seinen Sachen spiele bis er nach hause kommt?" Sarah schluckte und sah zu Boden, "hab ich was falsches gesagt?" erkundigte sich Tom. Sarah blickte ihm in die blauen Augen und strich ihm durch das blonde Haar, "nein es ist nur...Charly wird nicht wieder kommen, er...er ist tot weist du." Beide sahen sich lange an, "du vermißt ihn sicher sehr?" "Ja das tu ich," "ich vermisse meine Mom auch sehr, sie...sie hat mich in das Raumschiff gesetzt und dem Computer gesagt er solle mich hier her bringen. Jetzt bin ich auch ganz allein." Sarah umarmte den kleinen Tom wieder, "tut mir leid mein kleiner." Tom löste sich von ihr, "kann ich nicht hier bei dir bleiben? Dann wären wir beide nicht so allein." Sarah war überrascht, wie sollte sie reagieren? Sie hatte den Tod von Charly noch nicht überwunden, solle sie Tom wirklich bei sich aufnehmen? Er würde sie ständig an Charly erinnern und er war doch nicht Charly! Nein er war Tom, ein kleiner Junge der niemanden mehr hatte. Vielleicht brauchte sie ihn genauso dringend wie er sie? Sarah lächelte, "du kannst hier so lange spielen wie du willst, ich bin sicher Charly hätte nichts dagegen gehabt." Tom strahlte sie an, als Sarah eine Stunde später das Zimmer wider betrat und sie den kleinen Tommy mit einer Rakete spielend am Boden vorfand, war ihr tief in ihrem Herzen klar, dass das Schicksal ihr Tommy geschickt hatte. Es wird sicher einige zeit dauern, bis sie in Tom nicht mehr ihren verlorenen Sohn sah, aber diese Zeit wollte sie sich nehmen.

Sechs Stunden Später

SG 1 war bereits seit längerem auf der Suche nach dem Bruchpiloten. Sams Radar hatte sie zu einer größeren Reihenhaussiedlung gebraucht. "Sollen wir überall Klingeln und fragen ob ein Alien bei ihnen reinspaziert ist?" Erkundigte sich Jack bei seinen Teammitgliedern. Teal'c zog seine Käppi weiter ins Gesicht, Sam studierte den Radar und Daniel putzte unschuldig seine Brille. "Na toll nicht alle Vorschläge auf einmal!" bluffte er. "Vielleicht sollten wir alle Bewohner fragen, ob sie einen Unbekannten gesehen haben," schlug Daniel vor. "Wahrscheinlich ein verletzter unbekannter," fügte Teal'c hinzu. "Das ist das vernünftigste was ihr heute von euch gegeben habt, Carter sie gehen mit mir nach links, Daniel, Teal'c ihr geht nach rechts. Meldet euch sobald ihr etwas erfahrt." Alle nickten und taten was ihnen der Colonel geheißen hatte. Die Befragung der Anwohner ergab, das hier heute drei unbekannte gesehen wurden. Einer der drei entpuppte sich als Mitarbeiter eines Paketdienstes, der zweite war ein Freund von der Familie eines Verwandten, oder so.
Der dritte hatte sich nach wenigen Minuten wieder mit seinem Auto aus dem Staub gemacht. Von einer alten Dame erfuhren sie, dass das Auto ein schwarzer Fort war und sein Kennzeichen. Jetzt hatten sie von der Polizei die Adresse des Wagenhalters erfahren und machten sich in Jacks Jeep gerade auf den Weg dorthin. "Ich glaube kaum das dieser Mann der richtige ist," lies Teal'c vernehmen. Daniel, der neben ihm saß blickte ihn fragend an. Auch Sam auf dem Beifahrersitz drehte ihren Kopf nach hinten. "Wenn die Person gestern abend erst auf der Erde gelandet ist, kann sie kaum heute schon mit einem eurer Autos fahren und eine eigene Adresse besitzen." Daniel und Sam sahen sich an, "du hast schon recht Teal'c", gab O'Neill zu, "aber vielleicht ist er ja nicht selbst gefahren, sondern hat sich einen Verbündeten gesucht." "Das klingt auch irgendwie logisch, selten das ein so brauchbarer Kommentar von ihnen kommt Jack," scherzte Daniel. Jack schnaubte, "sehen wir uns den Kerl einfach mal an," brummte er und bog in eine schmale Straße ein.

So gegen Abend im Haus von Sarah

Sarah hatte den Keller durchwühlt und kam mit einigen Kleidungsstücken im Arm wieder ins Wohnzimmer. "Tommy hier hab ich ein paar Sachen für dich die Charly paßten, als er so alt war wie du." Tom sprang vom Sofa und betrachtete die Kleidungsstücke, zufrieden lächelte er Sarah an. Nachdem sie die Kleider im Schrank untergebracht hatten setzte sich Sarah mit Tom aufs Bett. "Sag mal, bist du in deiner Welt schon in die Schule gegangen?" Tom musterte Sarah, "ja ich kann auch schon ein wenig lesen und schreiben," bemerkte er mit dem typischen Stolz eines Kleinkindes. Sicher würde die Rektorin der Grundschule unangenehme Fragen stellen, wenn sie Tommy erst jetzt dorthin schicken würde. Andererseits konnte sie ihn auch nicht hier lassen, die Nachbarn würden das sicher bemerken. Nirgendwo war vermerkt, das dieser kleine Junge jemals zur Welt gekommen ist. Fürs erste beschloß Sarah sich einfach an Tommys Anwesenheit zu erfreuen. Sie genoß es, wieder mit einem Kind spielen zu können und fröhliches lachen im Haus zu vernehmen.

Gegen 22 Uhr im SGC

Das SG 1 Team saß mißmutig im Besprechungszimmer und Daniel berichtete gerade von ihrem Zusammentreffen mit dem unbekannten Autofahrer. "Der Mann ist sicher nicht erst gestern hier auf der Erde gelandet, es gab auch keinerlei Hinweise darauf, das er den Piloten des Raumschiffes dort versteckt hält. Ich schätze wir sind wieder am Anfang." Der General rieb sich über den Kopf, "Morgen stehen auch noch SG 3, 4, 7, 10 und 13 zur Verfügung. Sie werden ihnen bei der Suche helfen. Beginn morgen um null achthundert, weggetreten." SG 1 verließ den Raum, "ich werde versuchen den Radar genauer auf das Signal abzustimmen," erklärte Sam. "Vergessen sie's Carter und legen sie sich lieber ein wenig aufs Ohr. Wir finden diesen Kerl schon und he, wenn er ein Feind der Goa'Uld ist, kann das Kerlchen nicht so unrecht sein." "Jack hat recht, bis jetzt hat er sich ja auch friedlich verhalten," warf Daniel ein. Sam lächelte ihre Freunde lieb an, "ihr habt mich überzeugt, ich geh ins Bett. Gute nacht alle zusammen," verabschiedete sie sich und schloß die Tür ihres Quartiers. Als Jack in seinem Quartier ankam, lies er sich auf sein Bett sinken. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl in der Magengegend. Warum lies sich der Pilot nicht finden? Sein ursprüngliches Ziel war irgendein von den Asgard beschützter Planet. Wahrscheinlich hatten ihm die Goa'Uld dabei einen strich durch die Rechnung gezogen und er hatte sich die Erde ausgesucht. Somit mußte er doch wissen, das die Erde ebenfalls ein beschützter Planet war. Warum versteckte er sich dann vor ihnen? Versuchte er etwa das Stargate zu finden? Wenn er irgendwelchen Zivilisten vom Stargate erzählte, könnte das fatale Folgen haben. Was wenn die Presse ihn finden würde? Jack verdrängte diese Gedanken aus seinem Kopf. Morgen würden sich sechs Teams auf die Suche machen und Carter hatte gesagt, die Abweichung würde nur ein Paar km betragen. Zuversichtlich legte er sich schlafen.

Am nächsten Morgen in Sarahs Haus

Tommy hatte beim Frühstück richtig zugeschlagen, jetzt saß er gerade vor dem Fernseher und machte sich mit einigen Kinderfilmen vertraut. Er lernte wirklich schnell. Sarah erklärte ihm auch, das er die Existenz eines Stargates vor niemandem erwähnen durfte und auch nicht das er nicht von der Erde stamme. Tom verstand das, denn er wollte bei Sarah bleiben. Mittlerweile war auch Sarah klar, das sie Tommy nicht mehr hergeben wollte. Charly würde immer einen Platz in ihrem Herzen behalten, aber Tom war jetzt ihre Zukunft. Tommy schaltete den Fernseher aus und fand in einem Regal ein Bild das er sich lange ansah. "Ist das hier Charlys Dad?" erkundigte er sich und hielt Sarah das Bild hin. Sie nickte, "ja das ist mein Mann, sein Name ist Jack." Tom betrachtete das Foto wieder, "warum ist er nicht hier bei dir?" Sarah überlegte, "nach dem Tod von Charly brauchten wir beide eben etwas Abstand voneinander." Tommy nahm ihre Hand und stellte das Bild beiseite. "Jetzt hast du mich und ich beschütze dich!" behauptete er. Sarah lachte, es war schon lange her das sie jemand zu so einem herzlichen lachen gebracht hatte. "Das ist lieb von dir Tommylein," sie strich ihm wieder durch das kurze Haar. "Was hältst du davon wenn wir zum Spielplatz fahren? Dort kannst du bestimmt mit vielen anderen Kindern spielen." "Oh ja!" Tom klammerte sich wieder an sie.

Am Spielplatz

Tommy saß im Sandkasten und Sarah beobachtete ihn von einer Bank aus. Er half gerade einem kleinen Mädchen Sand in ihren Einer zu schaufeln. Beide lachten und besprachen den Bauplan ihrer Sandburg. Als diese fertig war zeigte Tommy sie stolz Sarah und auch die kleine Nataly zog ihre Mutter an der Hand herbei. "Ist unsere Burg nicht toll?!" rief Nataly begeistert. "Ja wirklich sehr schön" bestätigte Sarah und Natalys Mutter. "Wir müssen jetzt gehen Liebling," sagte die Schlanke braunhaarige Frau zu ihrer kleinen Tochter. Nataly blickte zu Tom, "mach's gut" verabschiedete sich Nataly. Tommy ging auf Natalys Mutter zu und streckte ihr die Hand hin, die sie auch lächelnd ergriff. "Auf wiedersehen Miss. ich hoffe sie und Nataly hier mal wieder zu treffen." Er zog die Hand zurück und die junge Frau wandte sich an Sarah, "ihr Sohn hat wirklich sehr gute Manieren und das für sein Alter." Sarah lächelte die Frau an, "ja das hat er," meinte sie stolz. "Sag mal Tommy," begann sie als die beiden sich auf den Heimweg machten, "willst du wirklich bei mir bleiben?" Ängstlich vor der Antwort des Jungen blickte sie stur geradeaus. Tommy der an ihrer Hand spazierte blickte sie an, "ja wenn ich das darf." Tränen sammelten sich in Sarahs Augen, doch sie blinzelte sie beiseite. Nun sah sie doch auf den Jungen an ihrer Hand herab, "natürlich darfst du" und in Gedanken fügte sie hinzu, dich wird mir niemand mehr nehmen.

Währenddessen

SG 1 fuhr wieder in Jacks Jeep zu den von Sam angegebenen Koordinaten. Das mulmige Gefühl das sich gestern in Jacks Magen gebildet hatte, wurde immer stärker. Er kannte diese Gegend, hier hatte er früher mit Sarah und Charly gelebt. Charly er vermißte ihn so sehr. Jack liebte Kinder und die Tatsache, das er wahrscheinlich nie mehr welche haben würde tat ihm weh. Er glaubte sich für einen völlig neuen Anfang immer zu alt. Am Anfang der Wohngegend packte er seinen Jeep und das Team machte sich zu Fuß auf. Nachdem sie die ersten zehn Häuser durch hatten meldete sich Sam, "Sir ich glaube das Signal wird stärker!" Daniel blickte ihr begeistert über die Schulter. "Ich bin echt gespannt was uns der Kerl alles erzählen wird," begann er. Jacks Gedanken rasten, bitte las Sarah damit nichts zutun haben! Wenn er ehrlich war, hatte er große Angst davor, das Sarah etwas passiert sein könnte. Sam ging mit Daniel und Teal'c im Schlepptau voraus, mit jedem Haus an dem sie vorbei gingen, wurde das Signal deutlicher. Sam zeigte nun mit zuversichtlicher Miene auf ein Haus. Jacks Hoffnungen und Wünsche wurden schlagartig zunichte gemacht. "Sarah" flüsterte er leise. "Ist alles in Ordnung mit dir O'Neill?" erkundigte sich Teal'c der Jacks etwas entsetzten Gesichtsausdruck nicht deuten konnte. Sam und Daniel drehten sich auf Teal'cs Frage hin um, alle sahen den Colonel fragend an. Er streckte seine Hand aus und zeigte auf das Haus. Sein Mund war trocken, als er begann "das ist Sarahs Haus..." Die Blicke seiner Freunde richteten sich wieder auf das Haus und Sam blickte noch einmal auf das Radar. "Tut mir leid Sir, aber das Signal kommt aus diesem Haus." Daniel versuchte Jack aufzumuntern, "hör mal wir glauben doch eh das dieses Wesen uns friedlich gesinnt ist." Langsam setzte sich Jack in Bewegung, sein Team folgte ihm. Carter warf ihm einen besorgten Blick zu, den aber nur Daniel wahrnahm. Ich war viel zu lange weg, ging es Jack durch den Kopf als er in die Einfahrt trat. Nanu, Charlys altes Fahrrad lag im Rasen. Der Basketballkorb war bewegt worden und der Ball lag unter dem Auto. Was hatte das zu bedeuten. Noch mehr ungute Gefühle krochen in Jack empor. Vor den Treppen zur Haustür blieb er stehen. Daniel stellte sich neben ihm, "soll ich Klingeln?" fragte dieser vorsichtig.
Die ausbleibende Reaktion von Jack verstand er als ja. Daniel schritt die Stufen hinauf und läutete. Es dauerte nicht lange und eine Frau öffnete die Tür. Daniel hatte Sarah nur einmal kurz im Krankenhaus gesehen, aber er war sich sicher, das die vor ihm stehende Frau Miss. O'Neill war. "Kann ich ihnen helfen?" kam es fröhlich aus Richtung der Tür. Sarah schien offensichtlich gute Laune zu haben, dachte Jack. "Am ja ich denke schon," begann Daniel. Sein Blick glitt die Stufen hinunter und offensichtlich wartete er darauf, das der Colonel ins Blickfeld seiner Frau trat. Einige unschlüssige Sekunden verstrichen, die Jack brauchte um sich auf die nächsten Schritte vorzubereiten. Aber er wagte es, trat einen Schritt vor, dann noch einen und da erblickte er sie. Jack hatte ja keine recht herzliche Begrüßung erwartet, aber in Sarahs Gesicht erkannte er das blanke Entsetzen. Jack war hier? Unter anderen Umständen hätte sie sich sicher gefreut ihn wieder zu sehen, aber als sie die blonde Frau neben ihm erkannte wurde ihr klar, das sie wegen Tommy hier waren. Wollten sie ihn ihr wegnehmen und durch das Stargate schicken? Sarahs angst wuchs, Tränen stiegen ihr in die Augen. Am liebsten hätte sie die Tür wieder zugeschlagen und sich mit Tom in den Armen aus dem Staub gemacht, doch sie war wie gelähmt. Jack kam näher, "du scheinst über unseren Besuch nicht sehr erfreut zu sein," stellte er fest. Sarah sagte immer noch nichts. Jack hob die Augenbrauen und deutete auf Daniel der direkt neben ihm stand. "Freunde von mir," versuchte er sie zu beruhigen. "Daniel Jackson, Sam Carter und..." er zeigte auf Teal'c und überlegte "Hm, na ja ist doch egal, können wir reinkommen?" Langsam bewegte sich Sarah aus der Tür und lies die viel Leute ein. Sam schenkte ihr beim vorbeigehen ein lächeln, doch Sarahs Gesichtsausdruck änderte sich dadurch nicht. Jack vorneweg führte seine Freunde in das geräumige Wohnzimmer. Sarah kam ins Wohnzimmer geschlichen, wie ein Hund den man zu oft geprügelt hatte. "Ist dir in den letzten Tagen irgendein unbekannter Kerl über den Weg gelaufen?" fragte Jack, der dieses Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Sie schüttelte ihren Kopf. Der Colonel blickte hilfesuchend zu Daniel dann zu Sam und zu Teal'c. Doch bevor jemand den Mund für die nächste Frage öffnen konnte, stürmte ein kleiner blonder Junge ins Wohnzimmer. Im Arm hatte er den Basketball den Jack vorher unter dem Auto hatte liegen sehn. Überrascht das Besuch im Haus war blickte er Sarah an. "Guten Tag" sagte er höflich und griff nach Sarahs Hand. Nach Jacks Meinung war der Junge höchstens sechs Jahre alt. In seinem jungen Gesicht zeigten sich einige Schürfwunden, auch an den Knien konnte man Wunden erkennen. Sam hielt den Radar auf den Jungen, mit einem Nicken ihrerseits bestätigten sich Sarahs und Jacks Befürchtungen. O'Neill ging in die Hocke, "hi kleiner darf ich fragen wie du heißt?"
"Tom ist mein Name und du bist Jack, Jack O'Neill der Dad von Charly." Tom lies Sarahs Hand los und lief zu dem Regal mit den Bildern. Auf den Zehenspitzen stehend holte er ein Foto herunter und hielt es Jack hin. "Das bist doch du oder?" Jack nickte und blickte zu Sarah die das ganze mit traurigem Blick verfolgte. Daniel lies sich ebenfalls neben Tommy auf die Knie sinken, "du bist mit dem Raumschiff gekommen ja?" Tommy nickte. "Mum hat mich hier her geschickt, sie sagte hier könne mir nichts passieren und Sarah hat mir versprochen das du," und der kleine zeigte bei diesen Worten mit dem Finger auf Jack, "aufpassen wirst, das die Goa'Uld nicht durch das Stargate kommen." Sam blickte den Colonel an, Sarah hatte damals schon das Stargate erwähnt, nur wusste sie nicht, was es damit auf sich hatte. Jetzt, so war sich Jack sicher, wusste sie es ganz genau. Eigentlich müsste ihn das doch beunruhigen, aber die Tatsache das Sarah wusste, worin sein Job bestand erfreute ihn irgendwie. "Warum...warum seid ihr hier?" kam es von Sarah die ihre Sprache gerade wiederfand. Die Augen aller richteten sich auf sie, Wut, Trauer und Verzweiflung stieg in ihr empor und schreiend verschafften sich diese Emotionen Luft, "Ich werde auch Tommy nicht geben!" Jack erhob sich und blickte seine Freunde an, "sorry Leute aber könnte ich mit Sarah mal kurz alleine reden?" Daniel nahm Tom an der Hand und führte ihn nach draußen, Teal'c und Carter folgten. Jack ging auf Sarah zu, die ihm unerwarteter weise in die Arme viel. Sanft legte er seine Hände auf ihren Rücken und drückte sie etwas an sich. Als sie sich wieder los ließen standen sie erst einmal ein paar Minuten da und sahen sich tief in die Augen. "Bitte Jack," begann Sarah, "du darfst ihn mir nicht weg nehmen!" Verzweiflung klang in ihrer Stimme mit. "Kaum ist Charly ein paar Jahre Tod, schon tauscht du ihn gegen einen anderen Jungen ein!" Jacks Stimme klang kalt und gefühllos. "Das ist nicht wahr!" protestierte Sarah. "Ich liebe Charly!" "Warum willst du dann den kleinen unbedingt behalten?" "Er war allein, genauso allein wie ich es war, so haben wir uns gefunden und du glaubst doch nicht das es in Charlys Sinne wäre, würde ich Tommy wieder weg schicken" Jack wurde wütend, "woher nimmst du dir das Recht für Charly zu entscheiden? Du willst Charlys Tod nicht wahr haben und dieser Junge da spielt seinen Ersatz? Willst du so tun als ob Charly nichts passiert wäre?" Sarah war sprachlos, "Ich bin nicht Charly," drang eine leise Stimme ins Wohnzimmer. Tom stand dort und sah zu Jack und Sarah, "ich bin Tom und ich weiß das ich euch Charly nie ersetzen kann, das will ich doch auch gar nicht. Ich...ich wollte doch nur nicht mehr alleine sein."
Tommy schniefte, "wenn ihr mich nicht wollt weil ich euch so an Charly erinnere dann...dann werde ich gehen." Sarah stiegen Tränen in die Augen, Jack stand nur stumm da und blickte auf den kleinen jungen mit den klaren blauen Augen hinab. "Jack bitte versteh mich doch! Charly wird immer einen Platz in meinem Herzen behalten, ich will ihn nicht vergessen, den erst dann wäre er wirklich Tod. Sieh bitte ein das Tommy mir die Chance gibt, noch einmal eine Mutter zu sein." Langsam nickte Jack, "was ich eben gesagt habe meinte ich nicht so, aber ich weis nicht ob der kleine bei dir bleiben darf." Sarah sah ihn entsetzt an, "ich werde mit meinem Vorgesetzten reden und der wird die Situation dem Präsidenten schildern. Die Letzte Entscheidung liegt bei ihm. Jack verlies ohne ein weiteres Wort zu sagen das Haus.

Einige stunden später im Büro des Generals

"Ja Mr. Präsident, der Junge hat sonst niemanden mehr und Colonel O'Neill meint, er wäre dort gut aufgehoben. Nun ich glaube nicht das der Junge ein wirklich großes Sicherheitsrisiko ist. Denken sie an das Mädchen Cassandra, sie hat das Stargate und alle damit verbundenen Informationen niemandem gegenüber jemals erwähnt. Die Pflegemutter? Sie wird alle Informationen die wir ihr zukommen lassen sehr vertraulich behandeln Mr. Präsident, dessen bin ich mir sicher. Gut ich werde es ihr ausrichten, danke Mr. Präsident." Der General legte den Hörer zurück auf das rote Telefon und verlies sein Büro. SG 1 war bereits vollzählig draußen versammelt. "Und wie sieht es aus General?" "Wenn ihre Frau und der Junge versprächen, das Stargate niemals in Gegenwart eines Zivilisten bzw. einer nicht zum SGC gehörenden Person zu erwähnen, gibt es keinen Grund für den Präsidenten, den Jungen von der Erde zu verweisen." Jack setzte eine zufriedene Mine auf. "Im laufe dieser Woche werden die Unterlagen und Urkunden für den Jungen bei mir ankommen. Ihre Frau muss sämtliche Formulare nur noch ausfüllen und zurück an die entsprechenden Institute schicken." "Ich werde sie persönlich bei ihr vorbei bringen," versicherte Jack. Freitag Abend, Haus von Sarah Es klopfte an der Tür und Sarah war ein wenig überrascht, als sie Jack erblickte. Eines seiner seltenen Lächeln, zierte sein Gesicht. Er hielt Sarah ein Kuvert unter die Nase, "damit ist Tommy jetzt offiziell ein Mensch." Sarah ergriff den braunen Umschlag und Erleichterung und Glück durchströmten sie. Nun wurde es ihr wirklich erlaubt, mit Tommy neu anzufangen. "Willst du nicht rein kommen? Tommy würde sich freuen." Jacks Lächeln verschwand, mit dieser Frage schien er nicht gerechnet zu haben, aber warum sollte er dann nicht rein kommen? Schließlich waren sie verheiratet. Doch seit Charlys Tod hatte sich so vieles zwischen den beiden verändert. Sie hatten eine Wiederaufbau ihrer Beziehung versucht, jedoch ohne wirklichen Erfolg. Manchmal, wenn Jack Abends alleine war, wünschte er sich oft, Sarah könnte bei ihm sein. Irgend etwas jedoch, hielt Jack davon ab, ins Haus zu kommen. "Lieber nicht," murmelte er und ging. "Du willst Tom nicht an dich heran lassen simmts?" vernahm er Sarahs Stimme. "Du hast angst er könnte dir irgendwann genauso viel bedeuten wie Charly." Wütend drehte sich Jack um doch bevor er Sarah anschnauzten konnte, hatte sie ihre Finger bereits vorsichtig über seine Lippen gelegt. "Mir ging es nicht anders, anfangs wollte ich den Jungen nicht an mich heran lassen aus angst verletzt zu werden. Ich hatte auch Angst davor er könnte mir mehr bedeuten als Charly das tat." Sie schwieg, "Tut mir leid ich hätte nicht damit anfangen sollen, gute Nacht Jack." Sarah nahm die Finger von seinen Lippen, in diesem Moment steckte Tom seinen Kopf aus der Tür. "Hallo Jack, schön dich zu sehen kommst du uns besuchen?" Sarah drehte sich Tom entgegen, "er hat uns nur was vorbei gebracht und muss wieder gehen." Jack sah zu seiner Überraschung Toms traurigen Gesichtsausdruck. Sarah hatte recht, sie hatte in allem was sie sagte recht. Dieser Junge war nicht Charly, er war Tom doch was spielte das für eine Rolle? Er hatte in Sarahs Leben keinen Platz mehr, also wollte er auch keine zu innige Bindung mit Tom eingehen. Schweigend lies er die Beiden zurück.

Samstag Morgen, Haus von Jack

Das Telefon machte sich bemerkbar und Jack kam in Shorts aus dem Badezimmer. Sein nasses Haar klebte auf der Stirn, als er den Hörer abnahm und die Person auf der anderen Seite ein genervtes "O'Neill" zu hören bekam. Keine Reaktion, war er zu patzig gewesen? Er wollte eben nur in ruhe Dusche. Das Schweigen zog sich einige Sekunden lang hin und Jack überlegte bereits ob er nicht wieder auflegen sollte. Da, leise eine ihm bekannte Stimme, "Morgen Jack." Sarah!? Warum rief sie bei ihm an? Für einige Minuten brachte er kein Wort heraus und Sarah am anderen Ende der Leitung bedauerte bereits ihren Anruf. "Falls du wegen den Papieren anruft, bin ich das falsche Genie. Ich kann jedoch am Montag mit meinem Vorgesetzten sprechen wenn..." "Nein das ist nicht der Grund," gab sie sehr leise zu. Jack war überrascht, anscheinend viel Sarah dieses Gespräch nicht sehr leicht, was sie wohl auf dem Herzen hat? Dachte er bei sich. "Ich meine...ich wollte...ach könnt ich nicht später kurz bei dir vorbei kommen ich möchte...nein ich muß mit dir reden. " Jetzt war es gesagt, Sarah fühlte sich erleichtert. Jack grübelte, "klar komm vorbei. Sagen wir in einer Stunde?"
"Geht klar, danke Jack." Mit diesen Worten legte sie auf. Erleichtert atmete sie einmal tief durch, sie verstand selbst nicht was an diesem Gespräch jetzt so schwer gewesen war! Sie war nervös wie ein Schulmädchen vor ihrem ersten Date. Eine Stunde, gut. Sie stürmte ins Schlafzimmer und kramte ein Sommerkleid hervor. Jack sagte ihr oft, das sie in diesem Kleid bezaubernd aussah und sie hatte es an ihrer ersten Verabredung getragen. Bei diesen Gedanken errötete sie leicht, versuchte sie vielleicht Jack anzumachen? Wollte sie ihn etwa verführen? Egal wie sie das vorhaben mit dem Kleid auch betrachtete, sie sah letzten Endes ein, das sie für Jack noch sehr viel empfand. Dieses Kleid war Symbol dafür und Jack sollte das ruhig sehen. Auch wenn sie sich nicht gerade viele Hoffnungen machte. Es klopfte an der Tür und Sarah schrak aus ihren Gedanken. "Ja" und der Besucher steckte den Kopf durch die Tür. "Hi Dad! Tommy ist im Garten. Ich bin sicher in einer Stunde wieder da." Ihr Vater musterte sie kurz, "las dir Zeit, ach ja hat dieses Kleid den die Symbolische Bedeutung die ich glaube das es hat?" ein leichter Vorwurf war aus diesem Satz zu entnehmen. Sarah grinste verlegen, "raus mit dir!" meckerte sie spielerisch. Eine Stunde später; Haus von Jack Sarah stand noch ein wenig unschlüssig vor der Tür. Herr Gott noch mal! Mahnte sie sich selbst. Du stellst dich an wie ein Teenager! Sie betätigte die Klingel und als ob Jack auf sie gewartet hatte, öffnete sich blitzschnell die Tür vor ihr. Einige Minuten standen sie da ohne etwas zu sagen. Jack trat von der Tür fort und lies sie ein. "Möchtest du was zu trinken?" fragte er wie es die Höflichkeit verlangte. Sarah bejahte und schlenderte ins Wohnzimmer. Auf dem Kamin standen Fotos, die hauptsächlich Charly zeigten. Jack kam zurück und die Beiden setzten sich gegenüber an den Wohnzimmertisch. "Was gibt es so wichtiges zu besprechen?" Sarah überlegte wie sie beginnen sollte, doch ihre Gedanken wurden von der Türglocke unterbrochen. Jack hob überrascht die Augenbraue und stand auf. Sarah verfluchte in Gedanken jene Person vor der Tür. Jetzt hatte sie endlich genug Mut gefunden, um mit Jack über ihre Gefühle zu sprechen und dann kam jemand dazwischen. Jack öffnete und ein fröhlich lächelnder Daniel stand vor der Tür. Im Schlepptau hatte er Sam und Teal'c. Daniel hielt ihm einige Flaschen Bier unter die Nase, "der General hat uns eine Woche Urlaub gegeben und wir dachten das wir das gleich gebührend feiern." Jack bat seine Freunde ein, mußte sich aber eingestehen, daß er jetzt lieber mit Sarah allein gewesen wäre. Die drei staunten nicht schlecht, als sie Sarah im Wohnzimmer erblickten und nach wenigen Minuten saßen alle im Wohnzimmer und tranken, mit Ausnahme von Teal'c Bier. Sarahs Blicke vielen immer wieder auf Jack, neben dem sich die junge blonde Frau namens Sam nieder gelassen hatte. Beide schienen sich blendend zu verstehen, zu gut für Sarahs Geschmack. Nach einigen weiteren Bier fing Jack an Blondinenwitze zu reißen und Sam gab ihm immer leichte, nicht ernst gemeinte Stöße in die Rippen. Langsam stieg Eifersucht in ihr auf, war diese junge Frau etwa der Grund dafür, daß Jack sich schon so lange nicht mehr bei ihr gemeldet hatte? Diese Gedanken schmerzten sie zutiefst. Die Berührungen, die Sam und Jack austauschten, wurden immer persönlicher und Sarahs nerven immer Gereizter. Als Jack auch noch seinen Arm um ihre Schultern legte, stand sie auf und verließ unter den verwunderten Blicken der anderen die Wohnung.
Tränen sammelten sich in ihren Augen als sie zu ihrem Wagen eilen wollte. Plötzlich hörte sie Jacks Stimme hinter sich "Sarah, wo willst du hin?" Sie drehte sich nicht zu ihm um, sie wollte ihn momentan nicht sehen. Er lief ihr hinterher und legte ihr die Hand auf die Schulter um sie aufzuhalten. "Was ist los?" "Nichts was soll sein" versuchte sie vom Thema abzulenken. "Solltest du dich nicht um deine Freundin ähm ich meine um deine Freunde kümmern?" Jack ging ein Licht auf, "Sarah das mit Sam...wir sind nur freunde ehrlich!" "Danach sah das aber nicht aus!" schnauzte sie, befreite sich aus seinem Griff und stieg in den Wagen. Jack versuchte noch einmal sie aufzuhalten, denn er wußte immer noch nicht, warum sie überhaupt gekommen war, doch vergeben.

Sonntag Nachmittag, Haus von Sarah

Jack stand vor der Tür und wartete bis jemand sie ihm öffnete. Tommy öffnete und lächelte ihn an, "hi kleiner ist Sarah da?" Tommy nickte und lies ihn eintreten. Er fand Sarah in der Küche. Sie hatte ihn nicht bemerkt und war gerade dabei einen Salat zu waschen. Jack blieb kurz in der Tür stehen und betrachtete sie, als sie sich dann zu ihm wandte, erschrak sie leicht. "Hi du warst gestern so schnell weg und ich kam nicht dazu mit dir zu reden. Du hast das gestern alles mißverstanden." "Was gab es denn da miß zu verstehen?" "Hör zu Sam und ich sind nur gute Freunde das ist alles." "Wenn das so ist, warum bist du dann heute hier um dich für gestern zu rechtfertigen?" warf sie ihm vor. Darüber hatte Jack auch schon nachgedacht und am Ende mußte er sich einfach eingestehen, daß er noch Gefühle für Sarah hegte. Er wollte sie nicht verletzen, aber seine Argumente waren Sarah nicht eindeutig genug. Jack überlegte, da kam ihm die Idee, "du kannst mir glauben Sarah, Sam ist ein Mitglied meines Team und du weist ja das ein Colonel keine Beziehung mit einem Major haben kann." Sarah dachte kurz darüber nach, ja damit hatte er recht. Eine schwere Last viel von ihrem Herzen. "Tut mir Leid," begann sie und wandte sich wieder ihrem Salat zu. Jack kam näher und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Schon O.K." Diese Berührung lies eine kleine Träne über Sarahs Wangen kullern und sie drehte sich um und viel Jack um den Hals. Sie rechnete damit, daß er sich aus ihrer Umarmung lösen würde, doch im Gegenteil. Auch er schlang seine Arme um sie und einige zeit verharrten sie so. "Ich habe dich vermißt Jack," flüsterte sie leise und löste sich so weit von ihm, daß sie sich in die Augen sehen konnten. "Ich dich auch," gestand er und bevor sie etwas erwidern konnte, legte er sanft seine Lippen auf die Ihren. Es war ein leichter aber vielversprechender Kuß der, als Sarah begriff wie ihr geschah, immer leidenschaftlicher wurde. Als die beiden sich wieder voneinander trennten sahen sie sich noch einmal in die Augen. "Was meinst du?" begann Jack, "könntest du mich noch einmal ertragen?" Sarah lächelte, "ich denke schon, also dann las uns noch einmal von vorne beginnen ja?" "Das ist eine klasse Idee?" lies Tommy von Richtung der Tür vernehmen. Sarah und Jack drehten sich verdutzt um und blickten in das lächelnde Gesicht des kleinen Junge. Überglücklich nahm Jack Tom in die Arme, "wie sieht's aus ihr beide, ich hab Urlaub fahren wir drei zum Angeln?"

Ende
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