Die geheime Siedlung by Selana
Summary: Dr. Carson Beckett wird bei einer Besuch auf dem Planeten Zelda entführt. Wer steckt hinter dieser Entführung? Kann das Team um Colonel Sheppard ihn finden und retten?
Categories: Stargate Atlantis Characters: Carson Beckett, John Sheppard, Multi-Chara, Own Character
Genre: Action, Angst, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 5 Completed: Ja Word count: 6068 Read: 26628 Published: 25.11.11 Updated: 25.11.11

1. Kapitel 1 by Selana

2. Kapitel 2 by Selana

3. Kapitel 3 by Selana

4. Kapitel 4 by Selana

5. Kapitel 5 by Selana

Kapitel 1 by Selana
Die geheime Siedlung


Teil 1

Das Erwachen war äußerst schwerfällig! Ihm war klar, dass etwas nicht in Ordnung war und er nicht in seinem eigenen Bett aufwachte. Das Denken fiel ihm noch schwer, doch langsam kam die Erinnerung zurück: Gerade befand er sich nach einem langen Arbeitstag auf dem Weg zu seinem Quartier, als die zwei Männer neben ihm auftauchten. Er hörte noch das Zischen einer Injektionspistole, und das nächste, an das er sich erinnern konnte, war hier aufzuwachen.

Er spürte ein leises Vibrieren des Raumes und erkannte, dass er sich in einem Gleiter oder Flugzeug befinden musste. Wer waren seine unbekannten Entführer? Und was wollten sie von ihm? Langsam schlug er die Augen auf und bemerkte, dass er in einem Sessel lag, der sich in einem Flugzeug befand.

Außer ihm befand sich niemand in dem Passagierraum des kleinen Flugzeuges und gefesselt war er auch nicht. Das war auch nicht nötig, denn er war kein Soldat sondern Arzt und fliehen konnte er in einem Flugzeug auch nicht.

Leise Stimmen waren zu hören und eine kleine Tür öffnete sich. Dahinter konnte er das Cockpit des Flugzeuges erkennen. Zwei Männer und eine Frau trafen auf ihn zu. Die Frau schien ihrem Auftreten nach die Anführerin zu sein. Sie war schlank und ungefähr 40 Jahre alt. Ihr schwarzes, langes Haar wallte ihr um die Schultern.

Die Frau ergriff als erste das Wort: "Ich bin Minea Vana und das sind Claudio und Magnus."

Claudio war ungefähr 50 Jahre alt, mit blonden kurzen Haaren, Magnus etwa 30 Jahre alt. Er hatte braune Haare und war schlank und gut aussehend.

"Es freut mich, dass Sie wieder wach sind, Dr. Beckett, und ich hoffe, es geht Ihnen gut?", fragte die Frau in liebenswürdigem Tonfall.

Dr. Carson Beckett musterte sie eine Weile wortlos. Ihre freundlichen Worte konnten ihn nicht täuschen, denn schließlich war er verschleppt worden.

"Warum haben Sie mich entführt, und wo befinde ich mich hier? Wer sind Sie überhaupt?"

"Das sind viele Fragen auf einmal, Doktor! Sie sind an Bord eines Flugzeuges, das uns in unser Dorf bringt. Sie sind hier, weil wir Ihre Hilfe benötigen."

"Meine Hilfe wollen Sie? Warum bringen Sie mich dann mit Gewalt hierher? Sie handeln sich damit große Schwierigkeiten ein, denn meine Freunde werden mich suchen."

"Das wissen wir, Doktor! Aber wir alle hier pfeifen auf die Zelda und ihre Verbündeten. Wir wollen nichts mit Bürgermeister Gildor oder den Durnack zu tun haben, sondern friedlich für uns leben. Wenn Sie uns nicht freiwillig helfen, dann zwingen wir Sie dazu. Aber da Sie ein intelligenter Mann sind, bin ich sicher, dass Sie uns freiwillig helfen werden."

Während sie sich unterhielten, bemerkte Carson, dass sich das Flugzeug langsam senkte.

"Wir sind gleich am Ziel", erklärte Minea. „Sie sollten sich lieber anschnallen.“

Durch das kleine Seitenfenster neben seinem Sitz, konnte er ein kleines Tal erkennen. Hohe Berge umsäumten es und bildeten so einen natürlichen Schutz.

"Wo sind wir hier?" wollte Carson von der Frau wissen.

"Unser Tal liegt auf einer kleinen Insel in der Nähe des Festlandes, aber auf der anderen Seite des Kontinents auf dem Zelda liegt. Die Insel besteht praktisch nur aus dem Höhenzug und einigen winzigen Tälern, die aber äußerst fruchtbar sind. Hier haben wir eine neue Heimat gefunden, nachdem die Zelda uns zwingen wollten, nach ihren Vorstellungen zu leben. Aber die Lebensweise der Durnack gefiel uns noch weniger, also beschlossen wir, für uns zu bleiben. Wir leben in primitiven Verhältnissen, damit weder die Zelda noch die Durnack uns orten können."

"Aber das wäre bestimmt nicht nötig, denn die Zelda, unter Bürgermeister Gildor sind freundliche Leute. Sie würden Sie auch mit dem Wissen von Ihrer Existenz nach Ihren Vorstellungen leben lassen."

"Das müssen Sie ja sagen. Wir glauben diesen Versprechungen nicht und wollen alleine gelassen werden. Ich gehörte einst einer Sicherheitstruppe in Zelda an. Die Leute hier profitieren von meinen Kenntnissen und sind dankbar für meine Hilfe. Die meisten sind nur einfache Siedler, die das Land bestellen wollen. Und deshalb muss ich sie warnen. Die Siedler sind gewaltlos, ich bin es nicht. Wenn Sie also etwas tun, das unsere Sicherheit gefährdet, werde ich rigoros durchgreifen. Ich hoffe, Sie haben mich verstanden.“

„Ja, sicher“, sagte Beckett. Er glaubte der Frau jedes Wort, denn er kannte solche Leute, die mit Gewalt ihren Willen durchsetzten wollten.

Das kleine Flugzeug erreichte nun das Ende des Tales. Dort befand sich eine kleine primitive Landebahn, gerade groß genug für das Flugzeug. Zuerst konnte Carson nichts erkennen, was entfernt einer Siedlung ähnelte. Erst, als das Flugzeug am Boden war, konnte er etwa zwanzig gut getarnte Häuser erkennen. Langsam rollte das Flugzeug aus und näherte sich einem kleinen Hangar, wo der Flieger abgestellt wurde.

Sie verließen das Flugzeug und durchquerten die Halle, um gleich darauf ins Freie zu treten. Hinter ihnen wurde das Tor wieder geschlossen. Die Sonne schien warm vom Himmel. Er schätzte, dass es war ungefähr Mittagszeit war. Die kleine Gruppe ging langsam auf die kleine Siedlung zu.

Hier wurden sie von den Bewohnern freudig begrüßt. Den Arzt trafen viele neugierige Blicke. Ein älteres Paar kam auf sie zu. Da die anderen Personen eine Gasse bildeten, um sie durchzulassen, nahm Carson an, dass die beiden etwas zu sagen hatten.

Der Mann trat auf ihn zu und begrüßte ihn freundlich: "Sie müssen Dr. Beckett sein, der Arzt aus der alten Stadt der Vorfahren. Sie ahnen nicht, wie erfreut wir sind, dass Sie gekommen sind und uns helfen wollen. Oh! Bitte, verzeihen Sie meine Unhöflichkeit. Darf ich mich Ihnen vorstellen? Mein Name ist Dwalus und das ist meine Frau Elonore. Ich bin der Bürgermeister dieser kleinen Gemeinde hier." Damit machte er eine umfassende Bewegung, die das ganze Tal einschloss.

"Es blieb mir ja keine andere Wahl, Mr. Dwalus", antwortete Carson nicht gerade freundlich. "Ihre Freunde hier haben nicht lange gefragt."

Dwalus sah überrascht zu der Frau und ihren Freunden auf: "Minea, was meint Dr. Beckett damit?"

Die Frau sah etwas verlegen zu Boden, doch Beckett sah, dass sie ihre Verlegenheit nur spielte.

Carson antwortete für sie: "Damit meine ich, dass ich betäubt und gewaltsam hierher verschleppt wurde! Und das wird sicher noch ein Nachspiel für Sie alle hier haben. Meine Freunde werden schon alle Hebel in Bewegung gesetzt haben und mich suchen."

Dwalus Frau Elonore stieß einen entsetzten Ruf auf. "Minea, wir haben Ihnen doch ausdrücklich gesagt, keine Gewalt anzuwenden!" Sie wandte sich an Carson: "Doktor, ich verstehe, wenn Sie verärgert sind und uns nicht mehr helfen wollen! Aber ich bitte Sie, uns zuerst anzuhören, bevor Sie sich entscheiden. Selbstverständlich können Sie dann gehen, wenn Sie wollen."

"Nein! Auf keinen Fall! Der Doktor bleibt hier", schrie Minea. "Wie habt ihr euch das Ganze denn vorgestellt? Als illegale Siedler können wir doch schlecht offiziell um Hilfe bitten. Was, glaubt ihr, wäre geschehen, hätten wir das getan? In kurzer Zeit wären die Zelda hier aufgetaucht, um sich in unser Leben einzumischen. Und genau das, wollten wir mit dieser heimlichen Besiedelung doch vermeiden!"

Es entstand ein Streit zwischen den beiden Parteien, den Carson normalerweise lustig gefunden hätte, wenn das Streitobjekt nicht ausgerechnet er gewesen wäre.

Er beschloss einzugreifen, und sagte: "Halt, meine Herrschaften! Ich bitte Sie! Da ich nun schon da bin, können Sie mir auch erklären, welche Hilfe Sie benötigen."

Alle starrten den Arzt an. Dann meinte Bürgermeister Dwalus trocken: "Er hat recht! Kommen Sie, ich bringe Sie zum Krankenhaus und zeige Ihnen alles."

Damit nahm er Carson am Arm, und zusammen mit seiner Frau führte er ihn in eines der Häuser. Das 'Krankenhaus' bestand nur aus vier Zimmern. Eines wurde als Wartezimmer benutzt, das nächste war der Untersuchungsraum. Der dritte Raum diente dem Arzt hier wohl als Büro. Daran schloss sich als größtes Zimmer ein Saal an, der zur Zeit mit zwanzig Personen belegt war. Reichlich viel für so eine kleine Gemeinde, dachte Carson. Hier trafen sie auch den Arzt der Siedlung an.

"Das ist Dr. Andro, unser Arzt", stellte Elonore den Mann vor. "Dr. Andro, darf ich Ihnen Dr. Carson Beckett vorstellen!"

Die beiden Ärzte begrüßten sich kurz. Dr. Andro war ungefähr zehn Jahre älter als Carson und erklärte ihm die Situation.

"Wir sind hier eine zusammen gewürfelte Gruppe von etwa 80 Personen. Unter uns ist eine Krankheit ausgebrochen. Bis jetzt haben wir schon zehn Todesfälle, und zwanzig Personen liegen noch hier. Täglich kommen mehr dazu. Wenn es so weitergeht, sind wir bald alle tot. Ich schaffe es einfach nicht, die Krankheit zu lokalisieren und einen gemeinsamen Nenner zu finden. Wir haben gehört, dass Sie aus der alten Stadt der Vorfahren kommen und sich mit deren Technologie und Wissen gut auskennen. Können Sie uns helfen? Ich bin mit meiner Weisheit am Ende."

„Aber warum wandten Sie sich dann nicht an die offiziellen Stellen und baten um Hilfe?“

„Das wollte ich ja, doch ich wurde von den anderen überstimmt.“

Carson überlegte nicht mehr länger. Hier waren Menschen, die seine Hilfe brauchten, und die würde er ihnen nicht verwehren. Ganz gleich, wie er hierher gebracht worden war.

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Selana
Teil 2

"Ich werde versuchen, Ihnen zu helfen!", sagte Carson Beckett deshalb. "Versprechen kann ich nichts, denn es war ein großer Fehler, mich mit Gewalt hierher zu bringen. Dadurch bin ich praktisch ohne richtige Ausrüstung, und es sieht hier nicht so aus, als wären die benötigten Instrumente vorhanden. "

"Das ist richtig, Dr. Beckett! Aber bedingt durch unsere Lebensweise, können wir keine großen technischen Geräte benützen. Es war großes Glück, dieses Tal zu finden. Das verdanken wir nur Minea."

"Wie kam Minea hierher? Sie alle, verzeihen Sie mir den Ausdruck, sind einfache Menschen, keine gewalttätigen Personen. Minea allerdings macht den Eindruck, als schrecke sie auch vor Gewalt nicht zurück. Sie hat mir massiv gedroht."

Dr. Andro sah Carson nachdenklich an. "Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Dr. Beckett! Aber Sie werden verstehen, dass ich das nicht glauben kann. Minea würde ihnen nie etwas tun."

"Ich hoffe, Sie irren sich nicht, verehrter Kollege. Und nun machen wir uns am besten an die Arbeit."

Nach einer Stunde warf Carson seine Instrumente wütend beiseite. Mit den primitiven Geräten von Dr. Andro würde er nichts erreichen können. "So geht das nicht, Dr. Andro. Um eine genaue Diagnose erstellen zu können, brauche ich einfach eine bessere Ausrüstung. Zwar bin ich es gewohnt zu improvisieren, aber hier ist das fast unmöglich. Wie können Sie hier nur praktizieren? Das ist ja tiefstes Mittelalter. Aber ich habe da eine Idee!"

Damit trat er aus dem Zimmer und verließ das Krankenhaus. Er hatte jedoch noch keine zwei Schritte gemacht, als er auch schon aufgehalten wurde.

"Halt, Doktor! Wohin wollen Sie?", wurde er von Magnus gefragt.

"Die medizinische Ausrüstung hier ist ein Witz. Es reicht, um einfach Krankheiten und Knochenbrüche zu heilen, aber nicht, um eine so komplizierte Krankheit wie diese hier zu lokalisieren. Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich nach Zelda gehen und dort die entsprechende Ausrüstung holen. Ich verspreche auch, sie nicht zu verraten."

"Das ist unmöglich, Doktor! Sie glauben doch nicht, ich lasse Sie zu Ihren Freunden zurück?"

"Dann können Sie meine Hilfe vergessen", meinte Carson einfach. Er setzte sich damit demonstrativ auf die Treppe.

Minea tauchte mit Bürgermeister Dwalus auf.

"Was ist hier los?", wollte Minea wissen.

"Der Doktor weigert sich, uns zu helfen, sollten wir ihm nicht erlauben, seine Ausrüstung aus Zelda zu holen."

Minea sah Carson an und sagte verärgert: "Sie glauben wohl, wir sind dumm, Doktor?"

"Dann vergessen Sie meine Hilfe. Ohne entsprechende medizinische Instrumente, kann ich keine genaue Diagnose erstellen."

"Er hat recht", mischte sich Bürgermeister Dwalus ein. "Wir haben ihn um Hilfe gebeten, also werden wir auch alles tun müssen, um ihn zu unterstützen."

„Ich kann die entsprechende Ausrüstung besorgen“, versprach Minea. „Aber der Doktor bleibt hier.“



Einen Tag später

Minea hatte Wort gehalten und einige antikische medizinische Geräte besorgt. Woher sie diese hatte, war Beckett ein Rätsel. Auf seine entsprechende Frage, bekam er keine Antwort.

Mit diesen hochmodernen Geräten gelang es Carson nach einigen Stunden, einen Virus zu finden und ein Gegenmittel herzustellen. Den Kranken ging es daraufhin schon besser, und nur einer schwebte noch in Lebensgefahr. Aber Beckett war sicher, auch ihn retten zu können. In diesen Stunden hatte Carson kein Auge zugetan, jetzt war so müde, dass er befürchtete, jeden Augenblick einzuschlafen. Gerade kam Frau Elonore herein. Sie trug ein Tablett mit Essen und Getränken auf dem Arm.

„Doktor, Sie sollten jetzt etwas essen und sich dann schlafen legen. Sie sehen aus, als würden Sie jeden Augenblick umkippen."

"Sie haben wohl recht, Frau Elonore, und ich werde Ihren Rat befolgen."

Von den anderen wurde er inzwischen schon als Freund angesehen, denn jeder sah, wie schwer er arbeitete. Nur Minea und Magnus begegneten ihm immer noch mit äußerstem Misstrauen. Während er die wirklich gute Mahlzeit aß, setzte sich Elonore zu ihm.

Beckett beendete seine Mahlzeit. "Wollen Sie mir verraten, warum Sie und Ihr Mann so abgeschieden leben wollen?"

"Das ist schnell erzählt, Doktor! Mein Mann und ich besaßen eine kleine Farm in der Nähe von Zelda. Wir waren nicht reich, aber wir konnten gut davon leben. Wir hatten noch einen Sohn, der etwa in Ihrem Alter war. Doch dann kam eines Tages eine Sicherheitstruppe aus Zelda, die meinte, dass wir unsere Farm verlassen müssten, weil sie auf einem Gebiet lag, dass von Zelda benötigt wurde. Wir bekämen eine andere Farm, modern eingerichtet mit allem Drum und Dran. Wir wollten jedoch unser Land, auf dem wir schon seit Generationen lebten nicht verlassen. Sie haben unseren Sohn einfach getötet und auch wir sollten umgebracht werden. Da tauchten plötzlich Minea und ihre Männer auf und retteten uns. Sie töteten die Sicherheitstruppe und schlugen uns vor, mit ihnen zu gehen. Sie hätten einen sicheren Platz für uns, wo wir bleiben könnten. Wir stimmten zu, da wir keine andere Wahl mehr hatten. Schließlich war eine Abteilung Sicherheitsleute von Zelda auf unserer Farm getötet worden. So kamen wir hierher. Seitdem hat unsere Gemeinde einen steten Zuwachs bekommen, und wir freuen uns über jeden neuen Mitbewohner."

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bürgermeister Gildors Leute das getan haben. Bisher lernte ich Gildor als friedfertigen und gerechten Mann kennen. Irgendwas stimmt da nicht."

"Was soll da nicht stimmen? Unser Sohn wurde vor unseren Augen getötet."

„Und was ist mit diesem Magnus? Was hatte er für einen Grund, sich Minea anzuschließen?"

"Das müssen Sie ihn schon selber fragen, Doktor!"

"Minea verschwindet also manchmal von hier und bringt dann hin und wieder neue Bewohner mit! Ist das richtig?"

"Ja, das stimmt", meinte die Frau.

"Was, wenn Minea das hier als Schlupfwinkel benutzt? Sie könnte durchaus für die Ered-Lun arbeiten."

"Ich weiß nicht, was sie macht, wenn sie fort ist. Das ist allein ihre Sache und die ihrer Leute. Aber sie ist niemals eine Terroristin.“

"Nein, nein! Wenn sie terroristische Anschläge verübt, ist das die Sache von uns allen. Es kommen dabei immer Unschuldige zu schaden. Gewalt bringt immer wieder nur Gewalt zum Vorschein. Was ist, wenn ich nun von hier fort will? Werden mich Ihre Leute auch gegen meinen Willen hier festhalten oder sogar töten?"
"Sie reden Unsinn, Doktor! Niemand hier wird Ihnen etwas antun! Wenn Sie gehen wollen, dann können Sie jederzeit von hier fort."

"Das glauben Sie! Minea würde das niemals zulassen. Sie ist eine Fanatikerin, und ihre Leute sind nicht besser."

Elonore sah Carson nachdenklich an, dann stand sie wortlos auf und verließ den Raum. Carson sah ihr nach, und als Dr. Andro auftauchte, beschloss er, ihren Rat zu befolgen und etwas zu schlafen.

Er wandte sich an den Arzt: "Doktor, würden Sie nun etwas für mich übernehmen. Ich brauche dringend ein paar Stunden Schlaf."

"Selbstverständlich, Doktor! Gehen Sie nur."

Carson legte sich auf eines der Betten und war augenblicklich eingeschlafen. Als er erwachte, war es draußen finster. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass er fünf Stunden geschlafen hatte. Noch immer müde stand er auf, um nach seinen Patienten zu sehen. Von Dr. Andro sah er nichts. Alle schliefen tief und fest und auch der Schwerkranke war auf dem Wege der Besserung. Er würde also durchkommen.

Carson ging nach draußen auf die Veranda. Niemand war zu sehen. Die Gelegenheit schien günstig zu sein. Sollte er versuchen, das Flugzeug zu erreichen und um Hilfe rufen?

Beckett beschloss, es einfach zu wagen.

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Kapitel 3 by Selana
Teil 3

Leise schlich Beckett sich von dem Krankhaus weg. Den Weg kannte er inzwischen, und die Dunkelheit half ihm, ungesehen zum Flugfeld zu kommen. In der Finsternis war es allerdings schwieriger, den Weg zu finden, als er gedacht hatte. Doch schließlich erreichte er den kleinen Hangar. Schnell schlüpfte er durch die Tür und verschloss sie hinter sich. Ob es einen Wächter gab?

Niemand war zu sehen oder zu hören! Minea schien sich sehr sicher zu fühlen. Allerdings, wer sollte hier auch etwas stehlen wollen?

Das Flugzeug zu betreten war leicht. Jetzt musste er nur noch das Funkgerät finden und eine Nachricht nach Zelda schicken, damit Hilfe kam. Zuerst fand er das Gesuchte nicht, doch er gab nicht auf. Die Zeit verrann und sicher wurde er inzwischen vermisst. Dumm waren seine Entführer nicht, und sicher konnten sie zwei und zwei zusammenzählen und kamen darauf, wo er sich befand.

Endlich fand er das Gesuchte und er versuchte es einzuschalten, was ihm auch schließlich gelang. Beckett probierte jede Frequenz durch und endlich hatte er Glück.

„Hier Zelda-Funkzentrale, wer spricht?"

"Ich bin Dr. Carson Beckett von der Atlantiscrew und brauche Ihre Hilfe. Man hat mich entführt. Meine Position ist mir leider unbekannt. Bitte informieren Sie Colonel John Sheppard. Bürgermeister Gildor wird Bescheid wissen."

"Verstanden Doktor! Wir versuchen, Sie anzupeilen. Lassen Sie Ihr Gerät eingeschaltet! Übrigens werden Sie schon gesucht.“

"Verstanden, Zelda-Funkzentrale ..."

Eine Hand griff von hinten über seine Schulter und unterbrach die Verbindung. Gleichzeitig wurde er gepackt und aus seinem Sitz gerissen.

"Das hätten Sie nicht tun sollen, Doktor", hörte er die Stimme Magnus.

Minea trat in sein Blickfeld und schäumte vor Wut.

"Ich habe es gewusst“, sagte sie.

"Eigentlich dachte ich, dass Sie Verständnis für uns hätten, Doktor! Wollen Sie die ganzen Leute hier einsperren lassen? Es sind keine Verbrecher", sagte Magnus.

"Die nicht! Aber Sie und Ihre Mannschaft hier sind Terroristen, und somit bin ich verpflichtet, alles zu tun, um von hier zu fliehen", entgegnete Carson.

"Ich frage mich, warum Sie sich so auf Terroristen versteifen. Mit wem hat er gesprochen?", fragte Minea.

"Das konnte ich nicht verstehen. Wahrscheinlich die Zelda-Funkzentrale. Aber ich denke, dass wir noch rechtzeitig gekommen sind", meinte Magnus.

Minea sah Carson hasserfüllt an. "Das werden Sie bereuen, Doktor."

"Sie sind verrückt, Minea! Warum tun Sie das alles? Zwischen den Zelda und den Durnack herrscht jetzt Ruhe. Es wurde ein Friedensvertrag abgeschlossen, mit dem beide Seiten gut leben können. Und wenn Sie es wünschen, werden die Zelda diese Siedlung anerkennen, und sie in Ruhe und frei nach Ihren Wünschen leben lassen. Ich kenne Bürgermeister Gildor, er ist ein ehrenhafter Mann. Was Sie hier abziehen, ist sinnlos. Ich würde ja noch verstehen, wenn Sie das alles tun würden, um diese Siedlung und seine Bewohner zu beschützen, aber das ist nicht der Grund, oder? Sie sind Mitglied der Ered-Lun!"

"Sie haben recht, Doktor! Ich hasse die Zelda und bekämpfe sie, wo ich nur kann.“

"Aus welchem Grund denn? Hass bringt immer nur Hass hervor!“

Minea lachte nur und wandte sich an ihre Leute. "Bringt ihn weg und bewacht ihn diesmal gut."

Diesmal gingen sie bedeutend unsanfter mit ihm um.

Carson wandte sich an Magnus. "Wie sind Sie so schnell dahinter gekommen, wo ich mich befinde?", fragte er.

"Wir konnten uns denken, wo Sie sich befinden, und dann haben Sie beim Betreten des Hangars einen lautlosen Alarm ausgelöst", antwortete dieser.

"Ach so! Warum haben sie sich Minea angeschlossen?", fragte Carson neugierig.

"Ich habe persönliche Gründe, Doktor, und die gehen Sie nichts an."

Etwa zur selben Zeit in Zelda

Chief Solen Sincha betrat das Büro von Bürgermeister Gildor.

"Bürgermeister, gerade erhielt ich von der Funkzentrale eine Nachricht. Sie haben einen Notruf aufgefangen! Anscheinend stammte er von Dr. Carson Beckett!"

"Was sagen Sie da, Solen? Wie lautet die Nachricht?"

"Nur dass Dr. Beckett sich gemeldet und um Hilfe gebeten hat. Doch bevor die Funkzentrale seine Position feststellen konnte, wurde die Verbindung unterbrochen."

"Das ist die erste Spur, die wir von dem Doktor seit seinem Verschwinden haben, und der sollten wir unbedingt nachgehen. Benachrichtigen Sie bitte Colonel John Sheppard. Er muss sich irgendwo in der Stadt aufhalten. Die Atlanter sind in größter Sorge um ihren Arzt.“

"Ich werde sofort mit der Funkzentrale Verbindung aufnehmen, damit sie den Colonel finden, Sir! Und bevor wir nicht eine Spur von Dr. Beckett gefunden haben, werden wir nicht zurückkommen", sagte der Chief.

„Einverstanden und viel Glück“, gab ihm der Bürgermeister mit auf den Weg.

Eine halbe Stunde später traf sich der Chief mit Sheppard an Bord eines Jumpers. In etwa hatte die Funkzentrale die Position des Funkspruches einkreisen können, doch immer noch war es ein großes Gebiet. Außer dem Chief befand sich noch eine Einheit seiner Sicherheitsbeamten an Bord.

Sheppard flog mit dem Jumper die Gegend ab und zog dabei immer weitere Kreise. Trotzdem fanden sie die nächste Stunde nichts.

Da stutzte Sheppard plötzlich. Deutlich konnte er aus einem Gebiet, etwa einen Kilometer von ihnen entfernt, ein Signal auffangen. „Gerade empfange ich wieder ein Signal“, wandte er sich an seine Begleiter. „Es kommt aus dem Gebiet, dass wir noch absuchen müssen."

"Vielleicht konnte Beckett erneut ein Signal senden", meinte Solen. "Können Sie den exakten Ausgangspunkt feststellt, Colonel?"

"Selbstverständlich!“

Auf Sheppards gedanklichen Befehl hin, erschien vor ihnen ein Bildschirm, der ihnen den genauen Punkt zeigte.

„Der Ausgangspunkt ist eine kleine Insel vor der Küste“, sagte Solen. „Die Insel galt bisher für unbewohnt.“

"Also ein ideales Versteck, um eine entführte Person zu verstecken", meinte Sheppard. „Oder eine Terror-Gruppe.“

"Glauben Sie wirklich, dass die Ered-Lun dahinter steckt? Bisher haben die Entführer keine Forderung gestellt?", fragte Solen.

"Der Bürgermeister sagte mir, dass Sie trotz des Friedensvertrages immer noch Probleme mit der Ered-Lun haben", sagte Sheppard.

"Das stimmt, auch wenn die Durnack bestreiten, dass diese einzelnen Gruppen noch für sie arbeiten. Sie versichern, dass diese auf eigene Faust agieren. Was durchaus möglich ist“, erklärte Solen. „Wann sind wir dort?“

"In etwa zwei Minuten“, sagte Sheppard und in der Tat tauchte auch schon die Küste vor ihnen auf und am Horizont war eine kleine Insel zu erkennen.

weiter: Kapitel 4
Kapitel 4 by Selana
Teil 4

Carson Beckett befand sich wieder in dem Krankenhaus. Doch diesmal hatten ihn seine Entführer nicht mehr alleine gelassen. Einer von Mineas Leuten hielt sich dauernd in seiner Nähe auf. Seinen Patienten ging es wieder gut und eigentlich konnte Dr. Andro die Behandlung alleine weiterführen.

Gerade kam wieder Frau Elonore und brachte sein übliches Essen mit.

"Ist das meine Henkersmahlzeit?", fragte er sie sarkastisch.

"Wie kommen Sie nur auf so etwas, Doktor?"

"Nun, die Krankheit ist besiegt! Sie brauchen mich nun nicht mehr. Hier bleiben kann ich aber auf keinen Fall. Also, was werden Sie mit mir tun? Minea hat mir deutlich genug gesagt, dass sie mich nicht gehen lassen will."

"Mein Mann und ich und auch die anderen Leute hier werden auf keinen Fall zulassen, dass Ihnen etwas geschieht, Doktor. Wir garantieren Ihnen Ihre sichere Rückkehr nach Zelda."

Carson glaubte ihr, dass sie es ehrlich meinte. Nur war er überzeugt, dass Minea ihre eigenen Pläne hatte. Sie würde ihn niemals lebend gehen lassen. Sie brauchte ihn nur in ihr Flugzeug mitzunehmen und den Leuten hier zu sagen, er wäre wieder sicher nach Zelda gebracht worden, und sie würden ihr das glauben. Sobald er sich aber in ihrem Flugzeug befand, konnte sie mit ihm tun, was sie wollte.

Von draußen konnte er plötzlich Geräusche hören, und Stimmen wurden laut. Minea, Magnus und zwei ihrer Leute stürmten herein.

"Unsere Luftüberwachung meldet ein Schiff im Anflug auf unser Tal", erklärte Minea die Aufregung. "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir entdeckt werden."

Sie sah Carson an. "Das ist alleine Ihre Schuld, Beckett! Mit wem haben Sie gesprochen?"

Sie packte Carson an der Uniform, doch der Arzt stieß sie zurück. Sofort jedoch wurde er von Magnus und einem seiner Männer festgehalten.

"Reden Sie", herrschte ihn die Frau böse an. Als er nicht gleich antwortete, schlug sie ihm ins Gesicht. Bevor sie jedoch ein zweites Mal zuschlagen konnte, wurde ihr Arm von Elonore festgehalten.

"Was tun Sie da, Minea? Lasst den Doktor sofort los!"

Doch Minea lachte nur. Elonore sah in ihr Gesicht und erkannte darin die Wahrheit.

"Sie haben hier nichts zu sagen, Elonore. Sie und Ihre ganze Bande hier sind nur eine perfekte Tarnung für mich. Es war nützlich immer wieder hierher zurückzukommen. Ein ideales Versteck."

Beckett kam ein furchtbarer Verdacht. „Sie haben den Sohn von Elonore getötet! Es waren überhaupt keine Leute von Zelda.“

„Wie kommen Sie auf so einen verrückten Gedanken?“ fragte Minea, doch an ihrem Gesichtsausdruck konnte Carson erkennen, dass er ins Schwarze getroffen hatte.

Elonore stand wie erstarrt da, dann sah sie Carson an. "Tut mir Leid, Doktor! Wir hätten Sie niemals hierher holen sollen. Aber wir werden verhindern, dass Ihnen etwas passiert."

Bevor es einer der Männer verhindern konnte, stürmte sie nach draußen.

"Lasst sie laufen", befahl Minea ihren Männer, und an Carson gewandt: "Also, Doktor! Mit wem haben Sie gesprochen?"

"Es war die Funkzentrale“, antwortete Carson wahrheitsgemäß. Warum sollte er das leugnen?

„Was für ein Flugzeug ist es, das kommt?“, fragte Minea Magnus.

„Es ist kein Flugzeug, sondern eines dieser kleinen Raumschiffe, welches die Atlanter benutzen.“

„Mit so einem Schiff können wir es nicht aufnehmen! Wir fliehen! Nehmt den Doktor mit. Wir können ihn als Geisel verwenden, falls sie versuchen, uns aufzuhalten."

Sie verloren keine Zeit mehr und verließen das Haus. Noch war draußen kein Feind zu sehen, und so liefen sie so schnell sie konnten zum Hangar des Flugzeuges.

Die Bewohner befanden sich in heller Aufregung, und viele wollten Minea um Hilfe bitten. Doch sie ließ sich von keinem aufhalten und wandte sogar Gewalt an, als ein paar Menschen zu aufdringlich wurden. Von Dwalus und seiner Frau war nichts zu sehen.

"Das Schiff ist da", meldete Magnus.
"Flugzeug starklar machen", befahl Minea.



An Bord des Jumpers

"Eine Siedlung!", sagte Sheppard. "Wir wenden nur Gewalt an, wenn es unbedingt sein muss."

Er hatte inzwischen die Funkzentrale von Zelda die Koordinaten des Tales durchgegeben und um Hilfe gebeten.

Als der Jumper über die Siedlung flog, öffnete sich dort ein kleiner Hanger und ein Flugzeug nähere sich der kleinen Rollbahn.

Sheppard ließ den Jumper über dem Flugzeug schweben und verhinderte so, dass es starten konnte.

Der Pilot schien schließlich zu begreifen und hielt an. Sheppard setzte den Jumper auf. Solen und seine Eingreiftruppe verließen sofort das Raumschiff und kreisten das Flugzeug ein.

Jetzt näherten sich auch einige Bewohner der Siedlung, doch diese schienen keine Bedrohung zu sein, denn sie trugen keine sichtbaren Waffen bei sich.

Ein älterer Mann trat auf Solen zu. "Ich bin Dwalus, der Bürgermeister dieser Gemeinde! Mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Mein Name ist Solen Sincha, der Sicherheitschef von Zelda. Das sind meine Männer, und der Mann am Steuer des Jumpers ist Colonel John Sheppard aus der alten Stadt der Vorfahren.“

Von der Pilotenkabine aus winkte ihnen Sheppard zu. Er passte immer noch auf, dass das Flugzeug nicht zu starten versuchte. Innerhalb des Flugzeuges rührte sich immer noch nichts.

"Wo ist Dr. Beckett?“, fragte Solen. „Wir wissen, dass er hier ist."

Eine Frau trat zu ihnen. "Ich bin Elonore, die Frau von Bürgermeister Dwalus. Dr. Beckett war hier, das ist richtig. Doch Minea hat ihn in das Flugzeug mitgenommen, und ich befürchte, dass sie ihn als Geisel benutzen wird.“

"Minea?", fragte Solen erstaunt und konnte nicht verhindern, dass er blass wurde. "Doch nicht etwa Minea Vana?"

"Das ist ihr Name! Kennen Sie sie?"

"Allerdings! Sie ist eine kaltblütige Mörderin und gesuchte Terroristin, und ich habe geschworen, sie zur Strecke zu bringen."



An Bord des Flugzeuges

"Minea, wir können nicht starten", sagte Magnus zu der Frau. "Das Raumschiff verhindert das. Sie rufen uns!"

"Gib her", befahl Minea.

"Hier spricht Chief Solen von Zelda. Ich fordere Sie auf, sich zu ergeben. Sie haben eine Minute Zeit, dann werden wir das Flugzeug stürmen.“

"Mein Name ist Minea Vana, und ich kommandiere dieses Schiff. Wir haben Dr. Beckett an Bord. Wenn Sie auf uns feuern, töten Sie auch ihn."

„Das nützt euch nichts“, lautete die Antwort. „Dadurch kommen Sie nicht weg von hier, Minea. Ergeben sie sich lieber.“

"Das werden wir nie tun!", rief Minea außer sich vor Zorn.

"Sollten wir nicht lieber aufgeben?“, schlug Magnus vor.

"Niemals, Magnus! Lieber sterbe ich."

weiter: Kapitel 5
Kapitel 5 by Selana
Teil 5

Außer Minea, Magnus und Beckett befanden sich noch vier Leute von Minea an Bord des Flugzeuges.

„Wir zeigen ihnen nun Beckett und zwingen sie uns wegfliegen zu lassen“, sagte Minea. „Wenn sie nicht bald darauf eingehen, sprenge ich das Flugzeug in die Luft. Nimm den Doktor mit.“

"Dr. Beckett wird hier bleiben und du auch, Minea", sagte Magnus.

"Wie meinst du das?" fragte Minea Magnus und drehte sich zu ihm um.

Magnus stand bei Carson und hatte eine Waffe in der Hand. Die Mündung war jedoch nicht auf den Doktor gerichtet, sondern auf die Frau.

"Magnus!", sagte sie fassungslos. "Was machst du da? Was soll das?"

Auch Carson sah Magnus überrascht an.

"Es wird Zeit, dass du die Wahrheit erfährst! Da ich Dr. Beckett nicht gefährden wollte, habe ich versucht dieses Flugzeug zu fliegen, in der Hoffnung, dass wir vorher aufgehalten werden. Das ist ja auch passiert. Dr. Beckett hat unsere Position nicht verraten, das war ich. Das erste Mal habe ich das verhindert, weil ich meine Tarnung nicht gefährden wollte. Deshalb habe ich eine zweite Nachricht an die Funkzentrale durchgegeben."

"Deine Tarnung?", wollte Minea wissen.

"Ich bin ein Agent von Zelda, und meine Aufgabe war es, die versteckte Zellen von Ered-Lun zu finden, die Drahtzieher zu entlarven und auffliegen zu lassen.“

„Verräter“, zischte Minea und ihr Blick sprach Bände.

Doch Magnus ließ sich davon nicht beeindrucken. "Beweg dich nach draußen", und an die anderen vier Leute gewandt: „Ihr auch! Kommen Sie, Doktor Beckett! Ihre Freunde werden sicher schon warten."

Die vier Terroristen verließen mit erhobenen Händen das Flugzeug. Minea, Magnus und Beckett folgten langsamer. Dann geschah alles sehr schnell. Minea warf sich zur Seite und griff an ihre Hüfte. Sie zauberte eine kleine, im Stiefel versteckte Handwaffe hervor. Magnus gab Carson einen Stoß und warf sich selbst in die andere Richtung. Dadurch ging Mineas Schuss daneben. Doch auch Magnus Schuss aus seiner Strahlenwaffe traf nicht, und Minea verschwand um die Ecke des Flugzeuges.

"Verdammt!", fluchte Magnus. "Das hätte ich mir denken können. Ich war unvorsichtig!"

Dann hetzte er auch schon hinter ihr her.

Sheppard hatte inzwischen den Jumper gelandet, nachdem er gesehen hatte, dass die Terroristen aus dem Flugzeug gestiegen waren. Als er nach draußen trat, sah er Beckett aufgeregt auf sich zu kommen.

John war froh, seinen Freund unversehrt zu sehen. „Was ist denn los, Carson?“ fragte er, als er die Aufregung des Arztes bemerkte.

„Magnus ist ein Agent von Zelda und diese Minea eine Ered-Lun-Anführerin. Jetzt ist sie geflohen und Magnus ist ihr gefolgt.“

Sheppard verstand gar nichts. „Ganz ruhig, Carson! Wer ist Magnus und Minea?“

„Zwei der Personen, die mich entführt haben, aber wie ich gerade sagte, entpuppte sich Magnus als Agent und …!

„Schon gut, wo sind sie jetzt?“, Sheppard begriff nur, dass die beiden geflohen waren.

„Um das Flugzeug herum“, sagte Beckett.

„Bleib hier! Die Männer von Solen werden sich um dich kümmern. Ich folge den beiden.“

„Sei vorsichtig!“, rief Beckett John hinterher, als dieser auch um die Ecke bog.

Inzwischen waren die Sicherheitsbeamten heran. Allen voran ging Solen, der unendlich erleichtert war, Beckett unversehrt zu sehen.

"Dr. Beckett, wir sind froh, Sie gesund und munter vorzufinden! Wo ist Minea Vana?“

"Sie ist entkommen", erklärte Carson. "John und dieser Agent sind hinter ihr her.“

Dann erklärte er auch dem Chief die Sachlage.

Sheppard hatte inzwischen das Flugzeug umrundet, doch die Verfolgten waren nicht zu sehen. Er holte seinen Scanner heraus und suchte nach Lebenszeichen. Das gab es zwar viele, doch die meisten bewegten sich nicht oder ganz langsam. Nur zwei liefen schnell zwischen den Häusern umher.

"Das müssen sie sein“, dachte John und lief ihnen hinterher. Kurze Zeit später sah er eine Frau zwischen einem Haus auftauchen. Nach allen Seiten sichernd schlich sie von Haus zu Haus und näherte sich der Stelle, wo er sich versteckte.

"Hallo! Erfreut, dich wiederzusehen, Minea", sagte da plötzlich eine Stimme neben der Frau.

Minea blieb wie vom Blitz getroffen stehen. "Magnus", sagte sie bestürzt.

"Gib auf! Es ist zwecklos. Dein Spiel ist aus."

Magnus und Minea standen standen sich Auge in Auge gegenüber. Sheppard erhob sich ebenfalls aus seinem Versteck und beobachtete die beiden Feinde, die ihn noch nicht bemerkt hatten.

"Magnus, du musst mich laufen lassen! Wir sind doch Freunde."

„Das waren wir nie. Und nun lass die Waffe fallen.“

Minea ließ ihnen kleinen Strahler fallen, doch John sah, dass sie stattdessen ein kleines Messer hob.

„Vorsicht!“, schrie John und hob seine Waffe und drückte ab.

Die Kugel traf Minea am Arm und sie ließ vor Schmerz und Überraschung ihr Messer fallen. Magnus traf auf sie zu und nahm die Frau fest, die es jetzt widerstandslos geschehen ließ.

"Vielen Dank“, sagte Magnus und sah John fragend an.

„Colonel John Sheppard“, beantwortete er die unausgesprochene Frage.

„Oh! Sie sind dieser fremde Colonel, der aus der alten Stadt der Vorfahren gekommen ist. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.“

Sie kehrten mit ihrer Gefangenen zum Jumper zurück. Unterwegs trafen sie auf Solens Sicherheitsleute, die sich auf die Suche nach ihnen gemacht hatten.

Carson verabschiedete sich von den Siedlern und versprach, sich für sie einzusetzen. Die Leute waren harmlos und waren nur schamlos ausgenutzt worden.

Zwei Tage später in Zelda

John, Beckett, Solen und Magnus saßen zusammen in Bunces Kasino und unterhielten sich über die vergangenen Tage.

"Dann hat sich also alles zur Zufriedenheit von allen aufgeklärt", sagte Carson gerade. "Es freut mich besonders, dass die Siedler auf ihrer Insel bleiben können."

"Das haben sie besonders Ihrer Fürsprache zu verdanken, Doktor", meinte Solen. "Doch im Grunde spricht nichts dagegen. Wenn die Leute in Primitivität und Abgeschiedenheit leben wollen, schaden sie niemanden damit.“

"Und Minea bekommt ihre gerechte Strafe", stellte Magnus fest.

"Dann lasst uns unser Glas erheben, auf die Vernunft und die Gerechtigkeit!" meinte Carson.

Alle hoben ihre Gläser, um anzustoßen.

"Ein Trinkspruch auf unsere Freundschaft und die Freundschaft zwischen unseren Völkern. Damit sind wir im Kampf gegen die Wraith wieder ein großes Stück vorangekommen“, fügte Sheppard hinzu.

E N D E
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