Joe strikes back by Christian
Summary: Jack muß Sam aus den Klauen eines Wahnsinnigen namens Joe befreien ...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Other Character, Own Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Alternativ Universum, General, Humor, PwP, Romance, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 5016 Read: 4694 Published: 08.11.11 Updated: 08.11.11
Story Notes:
Diese Gesichte enthält eine Menge Anspielungen auf die Samandjack-Mailingliste!

Der Background

Der Samantha-Kult
Eine Geheimorganisation, die sich über den ganzen Planeten Erde, die gesamte Galaxie und viele nahverwandte AUs (Alternativ-Universen) ausgebreitet hat. Der Kult hat sein ursprüngliches Ziel, die Weltherrschaft an sich zu reißen, aufgegeben, um sein neues Ziel, Sam und Jack zusammenzubringen, zu verwirklichen. Momentan verwendet der Kult seine gesamten Ressourcen darauf, dieses eine Ziel zu erreichen. Der Kult verehrt die Göttin des Sonnenscheinlächelns - Samantha Carter.

Die Tok'tok'ra
Ein Geheimbund, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Tok'ra zu vernichten oder zumindestens vernichtend zu diskreditieren, sowie Sam und Jack zusammenzubringen. Die Tok'tok'ra arbeiten eng mit dem Samantha-Kult zusammen und verfügen über ein hervorragendes Team an Technikern, das schon manche Erfindung ersonnen hat, um die beiden Primärziele des Geheimbundes zu verwirklichen. Hier nur einige der berühmtesten: Das zweite Stargate, der Quanten-Spiegel und die Zar'tarc-Programmierung. Im Gegensatz zum Samantha-Kult haben sich die Tok'tok'ra mehr der Verehrung von Jack verschrieben.

Die Noromos
Die Noromos sind die uneingeschränkten Herrscher der NG (Net-Groups) und werden deshalb auch manchmal als NGs bezeichnet, obwohl dieser Begriff eine zu starke Verallgemeinerung darstellt. Diese mächtige Organisation setzt sich gänzlich aus herzlosen, kampferprobten Soldaten zusammen, für die es im Leben nichts anderes gibt als Kampf und Kameradschaft. Einigen unbestätigten Gerüchten zufolge werden die Noromos von den Slashern unterstützt, was sie jedoch entschieden dementieren.

Die Slasher
Die Slasher sind ein Geheimbund mit dem Ziel, heterosexuelle Beziehungen auszumerzen und vollständig durch homosexuelle Beziehungen zu ersetzen. Aus nicht näher bekannten Gründen haben sie das Team von SG-1 als eines ihrer Primäropfer auserkoren. In einigen AUs konnten sie mit ihrer Vorgehensweise, die Wahrheit so weit zu verbiegen, daß sie ganz und gar ihren Vorstellungen entspricht, bereits beängstigende Erfolge verbuchen.

TPTB
Diese Abkürzung steht für "The powers that be" und bezeichnet eine mächtige Gruppierung von weisen, alten Männern, die über die Macht verfügen, den Verlauf der Geschichte des Universums direkt zu beeinflußen. Diese Macht kommt mit einer großen Verantwortung daher und TPTB befinden sich ständig auf einem schmalen Grat zwischen Triumph und Verdammnis. Welche Ziele TPTB ganz genau verfolgen, ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, daß sie versuchen, es allen Machtgruppierungen des Universums gleichzeitig recht zu machen, und so das nervöse Machtgleichgewicht in der Balance zu halten.

1. Kapitel 1 by Christian

Kapitel 1 by Christian
Author's Notes:
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Joe strikes back


Als Jack in Samantha Carters Labor trat, fand er sie bei der Arbeit vor. Keine Überraschung hier! dachte er grimmig. Sie war halb in eine riesige Apparatur hineingekrochen und streckte ihm ihre geschmackvolle Rückseite entgegen. Jack zögerte. Was, wenn sie wieder nein sagte? Wie oft sollte er das noch durchmachen? Irgendwie schien er sie auf sich aufmerksam gemacht zu haben, denn sie begann aus der Maschine heraus zu kriechen und blickte sich zu ihm um. "Wie lange stehen Sie schon da, Sir?" fragte sie mit einem verschmitzten Lächeln.

"Uh, ich wollte nicht stören ..."

"Worum geht es?" sie sah ihn forschend an. Fast so als ahnte sie nicht, was er als nächstes sagen würde.

"Was glauben Sie wohl? Ich meine: Das ganze Team ist im Urlaub. Daniel und Janet haben sich gottweiß wohin verdrückt. Teal'c besucht seine Familie. Und ich tue das, worauf ich am meisten Lust habe."

"Angeln gehen?"

"Nein. Sie fragen, ob Sie Lust haben, mit mir Angeln zu gehen."

Ihr Lächeln nahm einen traurigen Ausdruck an: "Ich würde gerne, aber ich habe hier Arbeit, die keinen Aufschub duldet."

"Papperlapapp!" erwiderte Jack. "Urlaub - wissen Sie überhaupt, was das ist? Man geht raus und tut etwas, das nicht im entferntesten mit Arbeit zu tun hat. Um sich zu ERHOLEN."

"Sir, ich empfinde das hier nicht als Arbeit."

"Ich weiß", resigniert zuckte Jack mit den Achseln und wandte sich zum Gehen. "Ich breche erst morgen früh auf, nur für den Fall daß sie ihre Meinung ändern." Dann hatte er das Labor verlassen. Es kam fast einer Flucht gleich.

Sam fühlte eine leere, kalte Stelle in ihrer Magengegend. "Jack", flüsterte sie leise. Dann raffte sie sich auf, legte die Werkzeuge beiseite und rannte ihrem kommandierenden Offizier hinterher.

Im Korridor holte sie ihn ein: "Colonel!"

Jack hielt mitten in der Bewegung inne und drehte sich mit einem ironischen Lächeln um: "Deja Vu?"

"Deja Vu."

"Deja Vu!"

"Sir, ich ..."

"Ah! Sagen Sie nichts. Es tut ihnen leid, aber die Arbeit ist ihnen wichtiger als dieses kleine verträumte Fleckchen Erde in Minnesota ..."

"Äh, nein ..."

"Wie?"

"Ich meine ja. Ich würde Ihre Einladung gerne annehmen, Sir!"

"Wirklich?" Jack hatte Mühe, seine aufwallenden Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Innerlich jubelte er, aber nach außen hin versuchte er möglichst gelassen zu erscheinen. "Wunderbar. Dann brechen wir morgen früh um ..."

Und in diesem Moment wurde Sam von einem Asgard-Transportstrahl weggebeamt.

***

"Ich werde diesem kleinen, grauhäutigen Alien das Fell über die Ohren ziehen."

"Colonel!" erwiderte General Hammond mit gespieltem Ernst. "Ich verstehe ja, daß sie nicht gerade erbaut darüber sind, daß man ihnen schon wieder einen Strich durch ihre Urlaubsplanung macht. Aber ich bin sicher, daß Thor sie nicht geholt hätte, wenn es keinen handfesten Grund dafür gäbe."

"Sie haben recht, Sir", brummte Jack. "Aber wissen wir mit Sicherheit, daß es Thor ist? Haben wir schon Nachricht von ihm?"

"Bis jetzt noch nicht. Ich hoffe, es ist nicht wieder zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten an Bord seines Schiffes gekommen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Asgard haben unsere Hilfe dringender nötig als wir ihre."

"Wir müssen Daniel und Teal'c zurückrufen."

"Ich bin noch gar nicht aufgebrochen, Colonel O'Neill", erwiderte Teal'c, während er ins Büro des Generals trat. Auf einen Wink von Hammond hin nahm er Platz.

"Seltsam. Ich hatte den Eindruck, du konntest es gar nicht mehr abwarten, deine Familie zu besuchen."

"Das ist korrekt, O'Neill. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß es kurz nach meiner Abreise zu Ereignissen kommt, die meine Rückkehr erforderlich machen. Also entschied ich mich dieses Mal, ein paar Stunden zu warten."

"Wer hätte das gedacht. An dir ist ein echter Zyniker verloren gegangen, Teal'c."

Zur Antwort hob der Jaffa nur eine Augenbraue und wandte sich dann an General Hammond: "Haben wir bereits eine Nachricht von den Asgard bezüglich des Verbleibs von Major Carter?"

"Nein, Teal'c, alles was uns bleibt ist ..."

Ein schriller Alarmton unterbrach den General. "Aktivierung des Stargates von Außerhalb", erscholl es aus den Lautsprechern, und die drei Männer waren schon auf den Beinen in Richtung Kontrollraum.

"Auch dies kommt nicht völlig unerwartet", sagte Teal'c.

***

"Signal entschlüsselt. Es ist Bra'tac, Sir!"

"Iris öffnen. Volle Alarmbereitschaft!"

"Sir!" wandte Teal'c ein, "unseren letzten Erkenntnissen zufolge ist Master Bra'tac tot."

"Ich weiß, Teal'c. Aber solange wir es nicht genau wissen, bin ich bereit, das Risiko einzugehen."

Inzwischen war die Iris zurückgeglitten und gab den Blick auf den schimmernden Ereignishorziont des Stargate frei. Die Wellen kräuselten sich und heraus traten zwei Gestalten in langen blauen Kutten. Hinter ihnen schloß sich das Tor und alle Augen ruhten auf der kleineren der beiden Gestalten, als sie die Kaputze ihrer Kutte zurückzog und darunter das Gesicht eines Menschen mit metallisch blauer Haut zum Vorschein kam. Auf der Stirn trug er ein ähnliches Symbol wie das Teal'cs. Jack rechnete jederzeit damit, die Augen des Fremden aufleuchten zu sehen und die tiefe Stimme eines Goa'uld zu vernehmen. Statt dessen öffnete die Person den Mund und sprach mit fester aber menschlicher Stimme, der ein seltsamer Dialekt anhaftete: "Preiset die Göttin des Sonnenscheinlächelns! Wir sind mit Master Bra'tacs Erlaubnis hier. Ich muß sofort mit Jack O'Neill bezüglich der Entführung von Samantha Carter sprechen."

***

Die Fremden waren untersucht und als ungefährlich eingestuft worden und saßen nun mit General Hammond, Jack und Teal'c im Besprechungszimmer. Bei ihnen waren vier bewaffnete Soldaten, die die Fremden nicht aus den Augen ließen. Der kleinere der beiden Männer, der sich als Hoher Priester vom Kult der Samantha vorgestellt hatte, war unbewaffnet erschienen, während der größere - ein wahrer Hüne - seine beiden Zat'n'ktel abgegeben hatte, die er am Gürtel getragen hatte.

Der Hüne, der eine Art Leibwächter zu sein schien, strahlte eine unerschütterliche Ruhe aus und hatte bis jetzt keinen Ton von sich gegeben. Der andere Besucher lief dagegen unruhig im Raum auf und ab und redete ununterbrochen wie ein Wasserfall.

"Wir wissen noch nicht, wie es dem Feind gelungen ist, in den Besitz von Thors neuem Schiff zu gelangen. Aber wir vermuten, daß man sich die sprichwörtliche Gutgläubigkeit der Asgard zunutze gemacht hat, um Thor und seiner Mannschaft eine geschickte Falle zu stellen. Außerdem vermuten wir, daß TS mit einer ihrer Maschinen zum Gelingen dieses Plans beigetragen hat."

"Was bedeutet TS?" wollte Jack wissen.

"TS ist die Abkürzung für Tok'ra Spice, der Codename der überaus gefährlichen Tok'ra Anise."

General Hammond gab sich erstaunt: "Wir waren bis jetzt der Meinung, in Anise eine zuverlässige Verbündete zu haben. Äh ... lassen Sie mich diesen Satz umformulieren. Wir waren der Meinung, in ihr eine Verbündete zu haben. Sie gehört doch zu den Tok'ra, oder etwa nicht?"

"Ja und nein. Sie ist ein Mitglied der Tok'ra, das ist richtig. Aber sie verfolgt auch eigene Ziele, besonders nachdem ihr Jack einen Korb gegeben hat."

"Wie bitte?" General Hammond kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

"Äh, naja. ,Einen Korb geben' würde ich es nicht unbedingt nennen", versuchte Jack zu erklären. "Lassen Sie es mich so ausdrücken. Sie hat einen Annäherungsversuch unternommen, während ich als mutmaßlicher Zar'tarc eingesperrt war. Verständlich, daß ich damals nicht in der Stimmung war ... nicht daß sich daran etwas geändert hätte. Sie wissen ja, wie ich zu den Tok'ra stehe."

"Nun", fuhr der Hohe Priester fort, "TS sieht die Sache etwas anders und hat sich mit Joe zusammengeschlossen, um einen Keil zwischen die Sam-und-Jack-Beziehung zu treiben."

"Die Sam-und-Jack- ..." begann General Hammond, doch Jack fuhr ihm ins Wort.

"Wer ist Joe?"

"Das ist eine lange Geschichte. Laß es mich so ausdrücken: Joe war Sams Ehemann und sie hat ihn mit dir betrogen. Und jetzt will er es euch heimzahlen."

"Soll das heißen, Carter war mit diesem Typen verheiratet? Hier auf der Erde?"

"Ja und nein. Er stammt von einer alternativen Erde. Von einer alternativen Erde der Zukunft. Aus einem Alternativuniversum, das eigentlich hätte sein sollen, aber nun doch keine Wirklichkeit geworden ist. Er fühlt sich - hintergangen. Der Zorn eines ganzen Lebens lastet auf ihm. Er hat wortwörtlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um seine Rache zu bekommen."

General Hammond runzelte die Stirn: "Lassen Sie mich das zusammenfassen: dieser Joe hat in einem alternativen Universum eine Beziehung zu Samantha Carter unterhalten, die an Jack O'Neill gescheitert ist. Und nun versucht er, in unserem Universum Rache zu nehmen?"

"Richtig."

"Warum? Ich meine, warum rächt er sich nicht in seinem Universum? In unserem Universum ist seine Rache gegenstandslos, da unsere Major Carter und unser Colonel O'Neill keine Beziehung unterhalten ..."

"In seinem Universum sind sowohl Sam als auch Jack tot. Er kann sich also nicht mehr rächen."

"Aber warum ausgerechnet unser Universum?"

"Unser Universum trat an die Stelle seines eigenen, in dem er mit Sam verheiratet ist, was nun niemals geschehen wird."

"Der Zettel", sagte Teal'c. "Der Zettel mit Colonel O'Neills Blut darauf."

"Ganz recht. Der Zettel stammt aus der Zukunft. Indem ihr nicht zu dem Planeten aufgebrochen seid, habt ihr die Zukunft soweit verändert, daß die Heirat niemals stattfinden wird."

"Ich kann nicht glauben, daß Carter einen solchen Mistkerl heiraten würde", murmelte O'Neill ärgerlich. "Und was hat er jetzt mit ihr vor?"

"Er will mit ihr zum Planeten der Glückseeligkeit fliegen, um sie dort zu heiraten."

"Der Planet der Glückseeligkeit?"

"Ja. Die Leute dort haben sehr ... ungewöhnliche Heiratsgesetze. Eine offizielle Heirat erfordert dort nur die Einwilligung eines Ehepartners."

"Na und? Nach unserer Gesetzgebung ist die Heirat ungültig, und das ist alles was zählt, richtig?"

"Äh, nicht ganz. Die Zeremonie schließt eine Verschmelzung der Ehepartner ein, um eine glückliche Ehe zu garantieren."

"Was für eine Verschmelzung?"

"Die Herzen der beiden Ehepartner werden mit einem symbiotischen Organismus versehen. Wenn das Herz eines Ehepartners zu schlagen aufhört, stellt auch das Herz des anderen seine Arbeit ein."

"Teuflisch."

"Danach haben die Ehepartner meistens Sex, um das baldige Eintreffen von Nachkommen zu fördern."

"Okay, das genügt", Jack war aufgesprungen. "Wir müssen sofort zu diesem Planeten der Glückseeligkeit aufbrechen und Carter aus den Klauen dieses Wahnsinnigen befreien. Sir?"

"Ich verstehe ihren Elan, Colonel. Aber wir haben keine Ahnung, worauf wir uns da einlassen. Wir wissen noch nicht einmal, welche Abwehrmaßnahmen sich dieser Joe ausgedacht hat. Ganz zu schweigen davon, daß er sich an Bord eines Asgard-Schiffes befindet."

Der Hohe Priester räusperte sich: "General, wir haben da einen Gegenstand, der uns helfen wird, diese Schwierigkeiten zu überwinden." Er zog eine schwarze Mappe aus seinem Umhang, auf denen in großen weißen Lettern ,Joe strikes back' stand.

"Was ist das?"

"Das ist das Skript, ein mächtiges Artefakt, mit dem man den Verlauf der Geschichte verändern kann. Das ist ganz leicht." Er öffnete die Mappe und nahm mit einem roten Stift einige Veränderungen vor. Dann wandte er sich mit einem Lächeln an den General: "Hier steht jetzt zum Beispiel, daß Sie eine Mission zu diesem Planeten genehmigen."

"Ich genehmige eine Mission zu diesem Planeten. Der Rest von SG-1 wird den ... Hohen Priester begleiten und alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um Major Carter zu befreien. Kennen wir die Koordinaten des Planeten?"

"Unglücklicherweise verfügt der Planet über kein Stargate", erwiderte der Hohe Priester, "wir müssen also ein Raumschiff benutzen. Ein solches steht auf dem Planeten unserer Gönnerin bereit."

"Eure Gönnerin?"

"Königin AQ."

"Und wofür steht diese Abkürzung?"

"Das möchtest du gar nicht wissen."

***

Daniel war nirgends aufzufinden, also hatte man sich schweren Herzens entschlossen, die Reise ohne ihn anzutreten. Der Hohe Priester hatte die geheimen Koordinaten von P6X6969 eingegeben und sie waren nach Achafalaya gereist, wo Königin AQ ihren Palast unterhielt.

Die Königin erwies sich als sehr umgängliche Gastgeberin, und besonders Jack konnte sich kaum vor ihrer Gastfreundschaft retten. Ob die abschließende Zeremonie (bei der die Männer mit Schokoloadensoße übergossen und von ihr abgeschleckt wurden) tatsächlich einer uralten Tradition ihres Volkes entsprach, darf bezweifelt werden. Das Raumschiff überließ sie ihnen ohne zu murren, allerdings behielt sie es sich vor, das Skript zu lesen und mit dem Rotstift einige Änderungen vorzunehmen.

Als Jack das Schiff sah, daß sie zum Planeten der Glückseeligkeit bringen würde, war er angenehm überrascht. Es war ungefähr 30 Meter lang, stormlinienförmig mit zwei schwingenartigen Flügeln und mächtigen Antriebsaggregaten. Es wirkte kantig und elegant zugleich, was ihm insgesamt ein äußerst brutales Erscheinungsbild verlieh.

Bei dem Schiff warteten drei Frauen in Pilotenkluft. Die jüngste von ihnen trat auf sie zu und beschrieb den Gruß des Samantha-Kultes, die Strahlen der Sonne: "Praise! Ich bin Angel Star, die Pilotin. Die beiden anderen sind Neth, meine Wissenschaftsoffizierin und Lyn, Kommunikation."

Stolz deutete sie auf das Schiff hinter ihnen: "Hübsch, nicht wahr? Das wird in den nächsten zwei Tagen unsere Unterkunft sein."

Teal'c zeigte sich beeindruckt: "Das Design ist mir völlig unbekannt."

"Sieht überhaupt nicht wie die üblichen Goa'uld-Schuhkartons aus", bemerkte O'Neill anerkennend, "wirkt eher ein bißchen klingonisch."

"Nicht wahr? Es ist auch exzellent gepanzert, bewaffnet und mit einer Tarnvorrichtung versehen. Alles was wir brauchen, um diesem Mistkerl und seinen Leuten die Hölle heiß zu machen."

"Na dann mal los!"

***

Die Kontrolldisplays hüllen die Brücke der Sonnenstrahl und die auf ihr versammelten Personen in ein grünliches Licht. Die Bezeichung "Brücke" ist nicht ganz zutreffend - es handelt sich eher um ein großes Cockpit, in dem alle sieben Mitglieder des Befreiungstrupps Platz finden.

Jack (an den Hohen Priester gewandt): "Ihr seid keine Menschen, oder?"

Hoher Priester: "Wie kommst du darauf?"

Jack: "Naja, die blaue Haut und so ..."

Hoher Priester: "Ach so, das! Ja, wir haben eine genphysiologische Anpassung vorgenommen, die es uns erlaubt, in verschiedenen Alternativuniversen zu existieren."

Jack (staunt): "Dann stammt ihr gar nicht aus diesem Universum?"

Stalker: "Nein, aber aus einem sehr ähnlichen."

Teal'c: "Befinden wir uns noch in unserem eigenen Universum?"

Hoher Priester: "Das ist schwierig zu beantworten. In Wirklichkeit entstehen ständig neue Universen. Und jedesmal wenn man eine Entscheidung trifft, entscheidet man sich für eins davon. So gesehen befindet man sich immer in seinem eigenen Universum, ganz egal wo es auch ist."

Teal'c: "Ich verstehe."

Jack: "Wirklich?"

Teal'c: "Ist Master Bra'tac in eurem Universum am Leben?"

Hoher Priester: "Ja, das ist er. Und nicht nur in unserem. Er hat mir aufgetragen, euch seinen Gruß zu überbringen. Er hofft, euch bald wiederzusehen."

Neth: "Wir sind gleich da. Bereitmachen für Wiedereintritt."

*Schweigen*

Jack: "Was ist das eigentlich der Samantha-Kult?"

Hoher Priester: "Eine Geheimorganisation."

Jack: "Und was macht ihr so den ganzen Tag?"

Hoher Priester: "Das ist geheim."

Jack: "Kann ich da Mitglied werden?"

*Hoher Priester und Stalker tauschen bedeutungsvolle Blicke aus*

Hoher Priester: "Er will Mitglied werden!"

Stalker: "Ja. Scheint so."

Hoher Priester: "Also gut. Die erste Regel des Samantha-Kultes lautet: Niemand redet über den Samantha-Kult ..."

Das Raumschiff tritt in den Normalraum ein. Ein großer blauer Planet füllt das Blickfeld aus, davor sieht man ein gewaltiges Asgard-Mutterschiff - die Samantha.

Hoher Priester: "Wow! Es ist ... groß."

Lyn (Kontrollanzeigen ablesend): "Länge 11030 Meter. Durchmesser 1510 Meter. Ein Gigant."

Jack (verträumt): "Es ist wunderschön."

Hoher Priester (lächelt): "Natürlich ist es das. Angel, bring uns in den Haupthangar."

Angel: "Und wie kriegen wir den Haupthangar dazu, sich zu öffnen?"

Hoher Priester (hält das Skript hoch): "Hier steht der Code!"

Teal'c: "Mir scheint, dieses überaus nützliche Artefakt dient keinem anderen Zweck, als die enorm großen Löcher im Plot zu verschließen."

***

Sie waren erfolgreich im Haupthangar gelandet. Während die Brückenbesatzung der Sonnenstrahl an Bord des Schiffes blieb, um die Asgard-Wächterdrohnen abzuwehren, hatten sich die vier Männer auf auf den Weg ins Innere des Schiffs gemacht. Nun standen sie vor einer großen Kontrollwand, an der der Hohe Priester herumbastelte. Plötzlich akivierte sich die Wand und der Hohe Priester stieß einen triumphierenden Grunzer aus.

"Das Hochzeitsaufgebot befindet sich in der großen Versammlungshalle. Um da hin zu gelangen, müssen wir allerdings einen Sektor durchqueren, der teilweise mit Kühlwasser geflutet wurde. Das wird eine nasse Angelegenheit."

"Einen Moment mal," wandte sich Jack an den Hohen Priester. "Das hier ist doch Asgard-Technologie, oder? Woher zur Hölle weißt du, wie man diese Technologie manipulieren kann?"

"Hm. Muß wohl der Mary Sue-Effekt sein ..."

"Kannst du dem Schiff nicht befehlen, das Kühlwasser abzusaugen?" fragte Teal'c.

"Gute Idee!" Der Hohe Priester wandte sich erneut den Kontrollen zu, aber nach einigen Minuten gab er sich geschlagen: "Nein, nichts zu machen. So weit scheint der Mary Sue-Effekt nicht zu gehen ..."

"Also gut, dann müssen wir wohl schwimmen," sagte Jack und begann betont langsam, sein Uniformhemd auszuziehen ...

***

Der Hohe Priester brach durch die Wasseroberfläche und rang japsend nach Luft. So anstrengend hatte er sich diesen Ausflug nicht vorgestellt, beim Natu! Er schwamm zum Rand des überfluteten Raums und wurde dort von Teal'c mit einer einzelnen flüssigen Bewegung aus dem Wasser gefischt.

"Es scheint mir, als hättest du dich auf diese Art körperlicher Betätigung nicht ausreichend vorbereitet."

"Danke, Teal'c, das ist genau das was ich jetzt gebraucht habe."

"Gern geschehen."

Sie standen am Rand des Raumes, der nicht überflutet war. Sie trugen nur noch ihre Hosen und hatten bis auf ihre Waffen alle unnötige Ausrüstung zurückgelassen. Der einzige Weg, der sie weiter ins Schiffsinnere führen würde, bestand aus einem engen Gang.

"Hier entlang ..."

Ein Schuß halte durch den Gang und die vier Männer warfen sich instinktiv zu Boden.

"Hm. Hörte sich wie eine MP5 an," sagte Jack. "Könnten das unsere Leute sein?"

"Leider nein," entgegnete der Hohe Priester, "das sind Noromos."

"Noromos?"

"Eine verfeindete Geheimorganisation," erklärte Stalker.

"Und sie benutzen MP5s? Warum?"

"Vielleicht glauben sie es ist cool?"

Eine laute Stimme schnitt durch den Gang: "Ihr steckt in der Falle. Kommt mit erhobenen Händen raus, oder wir pumpen euch mit Blei voll!"

"Verdammt, was machen wir jetzt?"

"Eine Umkehr dürfte sinnlos sein. Sie haben uns sicher schon eingekreist."

"Wir haben nur eine Chance ..."

Ein weiterer Schuß ertönte und erneut hallte die Stimme durch den Gang: "Ihr habt zehn Sekunden, um euch zu ergeben. Danach schießen wir scharf."

Jack wurde langsam ungeduldig: "Okay, was ist das für eine Chance?"

Der Hohe Priester erläuterte es ihm.

"Das ist nicht dein verdammter Ernst?"

"Es ist unsere einzige Chance."

Jack sah fragend zu Teal'c herüber.

"Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, O'Neill, dann sollten wir sie wahrnehmen."

"Na schön!" resigniert zuckte Jack mit den Achseln. Dann brüllte er laut in den Gang hinein: "Okay! Wir kommen raus! Wir ergeben uns!"

Er und Teal'c legten ihre Waffen ab und traten langsam in den Gang. Kein Schuß ertönte. Schließlich standen die beiden Kämpfer von der Erde vor den Noromos - zehn bis an die Zähne bewaffnete Soldaten, jeder einzelne von ihnen ein harter Kerl von mindestens 2 Meter Körpergröße.

Der Anführer der Bande sah triumphierend in ihre Richtung: "Gut so, kommt langsam näher, die Hände über den Kopf erhoben. Macht keine Mätzchen, und wir lassen euch am Leben!"

Jack und Teal'c hoben ihre Hände über den Kopf und sahen sich an. Keine Mätzchen? Das konnte ja heiter werden!

Als sie nur noch zehn Meter von den Noromo-Soldaten trennten, blieb Jack abrupt stehen. Teal'c tat es ihm nach.

"Was ist los? Weitergehen!"

"Ich glaube nicht, was ich hier tue," murmelte Jack. Und dann fiel er Teal'c in die Arme und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuß. Der Jaffa zog den Colonel enger an sich und erwiderte die Liebkosung aus vollen Zügen. So standen sie eine halbe Minute eng umschlungen, bis Jack es einfach nicht mehr aushielt. Er riß sich los und sah sich zu den Noromos um. Und was er sah, verblüffte ihn zutiefst.

Die harten Soldaten hatten überhaupt nichts hartes mehr an sich. Sie hatten ihre Masken entblößt und darunter kamen liebliche Frauen zum Vorschein, die ein irres Grinsen auf dem Gesicht hatten und denen der Sabber aus den Mundwinkeln lief. Die kleine Vorstellung, die ihnen Jack und Teal'c geliefert hatten, schien ihnen auf den Verstand geschlagen zu sein.

"Köstlich!" Der Hohe Priester war aus seiner Deckung herausgetreten. "Slasher! Sie sind allesamt Slasher! Gib ihnen zwei aufregende Männer, die miteinander schmusen, und ihre Tarnung platzt wie ein Ballon!"

Stalker stupste einen der Slasher an und er kippte einfach zur Seite weg: "Sie scheinen unter einer Art Schockwirkung zu stehen. Keine Gefahr mehr."

"Äh, Teal'c ..." begann Jack.

"Wir taten das nötige, um diese Situation zu meistern," antwortete Teal'c.

"Ja ... genau."

"Davon abgesehen bist du ein vorzüglicher Küsser, O'Neill. Major Carter wird entzückt sein."

"--- ???"

Plötzlich trat eine weitere Gestalt in den Raum und die vier Männer sahen sich argwöhnisch zu ihr um. Es war ein zehn Jahre alter Junge in einer Galactic Rangers Energierüstung.

"Verdammt!" rief der Hohe Priester. "Ein Anise-Jack-Shipper!"

Sie hechteten in Deckung, als der Junge seinen ersten Laserstrahl abfeuerte. Der Strahl war viel zu hoch gezielt und traf nur die Decke, hinterließ dabei jedoch ein beeindruckendes Loch geschmolzenen Metalls. Weitere Laserstrahlen folgten und die Luft füllte sich mit Rauch und metallischem Staub.

"Hey, Stalker, ich dachte du hättest alle Anise-Jack-Shipper eliminiert?" fragte der Hohe Priester ärgerlich.

"Was erwartest du von mir?" antwortete der Meisterassassine. "Daß ich einen zehnjährigen Jungen erschieße? Mach es doch selbst!"

"Schon verstanden", stimmte der Hohe Priester zu. "Es tut mir leid, Donald. Aber was tun wir jetzt?"

"Genau für diesen Fall hab ich noch ein Ass im Ärmel", antwortete Stalker zufrieden und zog tatsächlich eine Spielkarte hervor, von der ein eigentümliches Glitzern ausging.

"Was ist das denn?"

"Du hast aber auch wirklich überhaupt keine Ahnung. Das hier ist eine ultraseltene Pokémon-Karte. Und nun sieh einem Profi bei der Arbeit zu!"

Damit erhob sich Stalker und hielt die Spielkarte schützend vor sich. Sofort stellte der Junge in der Galactic Rangers Rüstung sein Feuer ein.

"Siehst du was ich hier in Händen halte?" rief Stalker. "Das ist ein Glurak aus der limitierten Edition! Du kannst ihn haben, wenn du uns passieren läßt!"

Der Junge zögerte nur wenige Sekunden. Er riß die Karte gierig aus Stalkers Händen und verzog sich in irgendeine Ecke, um seinen neuen Schatz zu bewundern.

"Das war brilliant!" lobte der Hohe Priester, aber der Meisterassassine winkte nur bescheiden ab: "Glaub mir, wenn du öfters mit solchen Kids zu tun hättest, wüßtest du auch Bescheid."

Sie wollten gerade ihren Weg fortsetzen, als sich ihnen erneut jemand in den Weg stellte.

"Und was ist es diesmal?" fragte Jack entnervt. Und dann überkam ihn die Erkenntnis wie ein Schock.

Vor ihm stand Martouf. Oder besser gesagt: die traurigen Überreste von dem, was einmal Martouf gewesen war. Er bewegte sich unbeholfen wie Frankensteins Monster und ein großer Teil seines Kopfes bestand aus einem metallischen Kasten mit einer Antenne.

"Mir scheint, sein Gehirn fehlt." sagte Teal'c.

"Seine Kraft scheint keinen Schaden genommen zu haben." röchelte Jack. Martouf hatte ihn gepackt und drückte ihm langsam die Luftröhre zu. Hinter dem Zombie trat eine Gestalt hervor, die sie nur all zu gut kannten.

"Anise! Was beim Natu hast du mit Martouf angestellt?"

Die Tok'ra grinste bösartig und hielt eine große Funkfernsteuerung hoch: "<Ich habe ihn mir gefügig gemacht. Und genau das gleiche Schicksal wird euch auch widerfahren.>"

Im selben Moment hallte ein Schuß durch den Raum und die Fernsteuerung zersprang in tausend Teile. Martouf ließ Jack los und fiel wie ein nasser Sack der Länge nach hin. Jack sank auf die Knie und rang röchelnd nach Atem. Anise dagegen stand völlig verblüfft da und schien ihren Augen nicht zu trauen.

Der Hohe Priester blickte sich zu der Stelle um, von der aus der Schuß ertönt war, konnte aber nur noch eine dunkle Gestalt erkennen, die sich schnell aus dem Staub machte. "Es scheint, als hätten unsere Freunde von den Tok'tok'ra ebenfalls ihre Einsatzkräfte ausgesandt."

Anise wich langsam vor den drohend näherkommenden Männern zurück und ihre Stimme war nun die von Freya: "Ich entschuldige mich für Anises schlechtes Benehmen. Ich hoffe, ihr macht mich nicht dafür verantwortlich!"

"Schluß mit diesem Hin- und Herschieben von Verantwortung, wann immer du es für nützlich hältst!" erboste sich Jack. "Diesmal werden wir dich - euch beide - voll zur Verantwortung ziehen!"

Er griff nach der Tok'ra, doch diese aktivierte ein Gerät an ihrem Handrücken und löste sich vor seinen Augen in Luft auf.

"Verdammt! Sie ist uns schon wieder entwischt."

Ein Zischen hinter ihnen ließ sie herumfahren. Es war Martouf, der sich langsam in seine Einzelteile auflöste.

"Offensichlich eine Art Selbstzerstörung."

"Armer Martouf. Dieses Schicksal hat er wahrlich nicht verdient." sagte Jack.

Der Hohe Priester antwortete nicht, aber in seinen Augen stand deutlich geschrieben, daß er in dieser Hinsicht nicht mit Jack übereinstimmte.

"Schnell! Wir haben schon viel zuviel Zeit verloren. Wir müssen uns beeilen, wenn wir Sam retten wollen!"

***

Es war alles vorbereitet. Sam und Joe waren an die Vermählungsmaschine angeschlossen. Die Trauzeugen, hohe Beamte vom Planeten der Glückseeligkeit, hatten sich versammelt und die Priesterin begann mit der Vermählungszeremonie.

"Joe ... äh. Nur Joe. Willst du Samantha Carter zu deiner rechtmäßigen Ehefrau nehmen, in diesem und im nächsten Leben?"

"Ja, ich will."

"Samantha Carter. Willst du Joe zu deinem rechtmäßigen Ehemann nehmen, in diesem und im nächsten Leben?"

"Nein. Ganz sicher nicht!"

"Gut. Nun seid ihr Mann und Frau." Die Priesterin nickte ihrem Assistenten zu und dieser betätigte den Auslöser des Verschmelzungsmechanismus. Mit einem hohlen Zischen erwachte die Maschinerie zum Leben und grelle Blitze durchzuckten die Leiber der Frischvermählten.

"Nein!!!" Jack ließ alle Vorsicht außer Acht und stürmte mitten in den Raum hinein.

Joe fuhr herum und löste sich und die völlig überraschte Sam aus der Vermählungsmaschine. Ein böses Grinsen zeichnete sich auf Joes entstellter Fratze ab - anscheinend hatte er mit einer solchen Unterbrechung gerechnet. Er zog eine Pistole und hielt Sam als lebendes Schutzschild vor sich.

Jack hielt mitten im Laufen inne: "Oh Mann, bist du ein häßlicher ..."

"Har Har Har! Niemand kann mich aufhalten. Nun gehört sie mir! Mir allein!!!"

In seiner Deckung verzog der Hohe Priester schmerzhaft das Gesicht: "So ein verdammter Mist. Jetzt sehen wir ganz schön alt aus. Was machen wir nun?"

"Wie wäre es mit Aufteilen?" schlug Stalker vor.

"Ja genau! Wir teilen uns auf!"

***

Langsam kam Joe wieder zu sich. Wo war er? Was war passiert? Er hatte aus dem Augenwinkel zwei Schatten auf sich zurasen gesehen und die Pistole abgefeuert. Sam war auf der Stelle tot gewesen, danach war er selbst niedergeschlagen worden. Nun schleiften ihn zwei Männer mit blauer Hautfarbe einen Gang des Asgard-Schiffes entlang. In der Ferne konnte er ein dumpfes Wummern vernehmen.

"Wer zur Höllle seid ihr?"

"Dein schlimmster Alptraum," antwortete einer der beiden.

"Sam ist tot. Ihr Versager! Hm ..." Joe mußte stutzen. "Ich war mit ihr verschmolzen. Wieso lebe ich noch?"

"Du hast die 30 Minuten Verzögerung vergessen, bis sich das Gerät in deinem Herzen aktiviert und es aussetzen läßt. Soll sehr schmerzhaft sein."

"Und wo bringt ihr mich hin?"

"Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß es noch schmerzhafter geht. Und das wollen wir uns nicht entgehen lassen," sagte der eine der beiden.

"Deshalb werden wir dich in den Reaktor schmeißen," sagte der andere.

***

Langsam kam Sam wieder zu sich. Wo war sie? Was war passiert? Sie hatte aus dem Augenwinkel zwei Schatten auf sich zurasen gesehen und sich nach vorne geworfen. Joe hatte die Pistole abgefeuert, verfehlte sie aber um wenige Zentimeter. Danach war er von mehreren Zat-Schüssen getroffen worden. Einer dieser Schüsse hatte sie kurz das Bewußtsein verlieren lassen. Nun lag sie in den Armen von Jack: "Sir! Was ist passiert? Wie kommen Sie denn hierher?"

"Das ist eine lange Geschichte," antwortete Jack mit sanfter Stimme. Erzürnt wandte er sich an den Hohen Priester und seinen Meisterassassinen: "Ihr hättet sie fast umgebracht, ihr Wahnsinnigen!"

Der Hohe Priester antwortete mit einem Lächeln: "Aus deiner Sicht mag es so erscheinen. Aber aus unserer Sicht ..." er deutete auf sich und Stalker, der gerade damit beschäftigt war, die Überreste von Joe zu untersuchen," ... war das ganze überhaupt kein Problem."

"Hey, Boss," sagte Stalker, "er lebt noch."

"Ach wirklich." Der Hohe Priester trat an Joe heran: "Möchtest du noch etwas sagen, bevor wir deinem erbärmlichen Leben ein Ende setzen?"

Joe stieß ein bitterböses Lachen aus: "Ja! Ich sterbe, aber indem ihr mich getötet habt, habt ihr auch das Schicksal von Samantha besiegelt. Du, Jack wirst für immer in dem Bewußtsein leben, daß du deine Liebste dem Tode ausgeliefert hast. Nun ist meine Rache komplett!"

Danach hauchte Joe sein Leben aus.

"Er hat recht! Wir haben noch 30 Minuten! Was machen wir jetzt?"

"Hm ... die Vermählungsmaschine! Wir verschmelzen Sam einfach mit jemand anderem!"

Sie hoben Sam auf und eilten zur Maschine. Die Trauzeugen hatten sich inzwischen aus dem Staub gemacht. Nur die Priesterin vom Planeten der Glückseeligkeit war noch da und wußte nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Stalker nahm ihr die Entscheidung ab.

"Du wirst die gleiche Zeremonie noch einmal durchführen, und ich lasse dich am Leben. Okay?"

"Okay! Okay! Das kann aber gefährlich werden. Wer auch immer sich mit ihr verschmilzt, muß dies von ganzem Herzen wollen. Sonst endet die Prozedur tödlich ..."

Der Hohe Priester trat vor: "Ich melde mich freiwillig!"

Im selben Moment traf ihm ein Schlag an den Hinterkopf und er sackte bewußtlos zusammen.

"Ich werde es tun," sagte Jack.

"Dann los!"

***

Epilog

Angel strahlte über das ganze Gesicht: "Colonel O'Neill, Major O'Neill. Ich freue mich, Sie beide gesund und munter vorzufinden und gratuliere Ihnen aus ganzem Herzen zur Hochzeit. Das Schiff, das sie in die Flitterwochen auf Achafalaya fliegen wird, steht bereit ..."

Glücklich drückte Jack die Frau seiner Träume an sich: "Ich liebe dich, Sam!"

"Oh Jack, laß uns Liebe machen!"

"Wie bitte?"

Sam schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund: "Hab ich das gesagt?"

Jack lächelte. Er mochte dieses alternative Universum ...

***

Epilog II

Man sieht zwei Gestalten auf dem Weg zur Brücke der Samantha. Der größere von beiden stützt den kleineren, der stöhnend eine riesige Beule an seinem Hinterkopf hält.

Hoher Priester: "Er hat mich niedergeschlagen!"

Stalker: "Ist schon gut, Boss ..."

Hoher Priester: "Aber ... Hey! Er hat mir einfach von hinten auf den Kopf ..."

Stalker: "Ja, ja! Ich hab es gesehen! Ich war dabei, erinnerst du dich?"

Hoher Priester (trotzig): "Und du hast mir nicht geholfen?"

Stalker (vielsagender Blick): "Das ist nicht dein Ernst?"

Hoher Priester (überlegt): "Hm ... Nein. Nicht wirklich."

***

Epilog III

Die Priesterin vom Planeten der Glückseeligkeit sah sich prüfend um. Zufrieden stellte sie fest, daß sie niemand beobachtete und begann damit, ihre Priestertracht abzulegen. Darunter kam eine hautenge Assassinenkleidung zum Vorschein. Lächelnd blickte Kris, die Meisterassassinin des Tok'tok'ra auf die Priesterkleidung hinab. Die vom Tok'tok'ra entwickelte Vermählungsmaschine hatte noch bessere Arbeit geleistet, Sam und Jack zusammenzubringen, als seinerzeit die Zar'tarc-Programmierung ...

ENDE
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