My last Breath by Anne
Summary: Daniel ist etwas Schreckliches wiederfahren. Die Folgen sind bitter.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1)
Genre: Character Death, Hurt/Comfort, Romance, Slash, Songfic
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja Word count: 1849 Read: 7862 Published: 25.10.11 Updated: 25.10.11
Story Notes:
Zu dieser FF hat mich das Lied „My last breath“ von Evanescence inspiriert. Jedes Mal wenn ich das Lied höre, stelle ich mir das hier dabei vor.

1. Teil 1 by Anne

2. Teil 2 by Anne

Teil 1 by Anne
My last Breath
Teil 1


Hold on to me love
You know I can’t stay long
All I wanted to say was I love you and I’m not afraid
Can you hear me?
Can you feel me in your arms?



„Ich liebe dich, Jack“, flüsterte Daniel mit schwacher Stimme und versuchte sich noch weiter in Jacks Umarmung zu schmiegen.

Jack hielt ihn fest im Arm. Daniels Kopf lehnte seitlich an seiner Brust.

Der junge Archäologe sah kraftlos aus, war blass und sein Blick war glasig. Seine Haut erschauderte mit jeder Sekunde mehr. „Kalt...........“, wisperte er.

„Shhhh.......... Das ist schon in Ordnung, Danny..........“, versuchte Jack ihn und sich selbst zu beruhigen. Aber wem machte er etwas vor? Beide wussten, dass dies ihre letzten gemeinsamen Minuten sein würden.

Das Haus war still. Keine Musik des Fernsehers dudelte wie gewöhnlich durch das Wohnzimmer. Das einzige Licht, kam aus dem Kaminfeuer, vor dem sie saßen.

„Weißt du, ich habe dich immer.........bewundert........“, erklärte Jack leise, „......Dein Wissen über all diese vielen Kulturen.............deine moralischen Ansichten...........deine Sturheit.....einfach alles“, er lächelte dabei sanft, „Und gerade diese Dinge und noch viele andere, sind es, die ich an dir so sehr liebe“.

Stille erfüllte den Raum und der letzte Satz bekam dadurch viel mehr an Gewicht.

„Ich werde dich ewig lieben, Daniel“, flüsterte Jack, fuhr mit seiner Hand sanft über Daniels Kopf und platzierte einen leichten Kuss darauf, „Was auch passiert. Nichts und niemand wird mich daran hindern. Nicht einmal der Tod. Ich werde dich ewig lieben“.

Warme Tränen liefen über Daniels Wangen und sein Griff um Jack wurde jetzt noch fester. Er spürte den Schmerz in sich. Den psychischen als auch den physischen. Er wusste, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde. Alles, was er wollte, war Jacks Lippen ein letztes Mal auf seinen zu spüren.

Langsam sah er auf in Jacks Gesicht. Wenn er nicht so schwach gewesen wäre, hätte er Jacks Kopf zu sich herunter gezogen. Doch so starrten blaue Augen in braune. Bittend, fast flehend.

Jack beugte sich zu ihm hinunter und presste seine Lippen sanft auf Daniels. Er öffnete langsam seinen Mund und fuhr mit seiner Zunge langsam in Daniels. Testend, suchend, tastete er sich voran und fand schließlich Daniels Zunge. Er massierte sie besinnlich. Denn er wusste, er durfte nicht zu übermütig handeln, dazu war Daniel zu schwach.

Nach einigen Sekunden lösten sich ihre Lippen wieder bedächtig von einander. Sie sahen sich tief in die Seele und erkannten die unendliche Liebe darin.

Daniel lehnte seinen Kopf wieder an Jacks Brust. Es beruhigte ihn, Jacks Herz schlagen zu hören. So stark und gesund. Anders als seins. Er schloss die Augen und ließ sich treiben von dem regelmäßigen Geräusch.

Trotzdem wurde ihm immer kälter und er konnte kaum noch spüren, wie Jacks Hand seine Wange streichelte. Alles verlor allmählich an Farbe und Helligkeit...........


Holding my last breath
Safe inside myself
Are all my thoughts of you
Sweet raptured light
It ends here tonight



Ein letzter fester Griff um Jacks Hand, ein letztes Zwinkern seiner Augen, ein letztes Mal mit der Zunge über die Lippen fahren, um den Geschmack von Jack ein letztes Mal zu schmecken, einen letzten Atemzug nehmen und ein letztes Mal seinen Namen aus Jacks Mund hören...

Nichts. Alles schwarz. Kein Gefühl.


I’ll miss the winter
A world of fragile things
Look for me in the white forest
Hiding in a hollow tree (come and find me)
I know you hear me
I can taste it in your tears



Was ist passiert? Wo bin ich? Jack?


Er ging einen langen Tunnel entlang, immer in Richtung des Lichtes. An den Seiten waren Ausschnitte aus seinem Leben zu sehen.

Da waren seine Eltern, wie sie ihm erklärten, man dürfe nicht einfach so etwas im Supermarkt in die Tasche stecken, nur weil es einem gefiel.

Dann...........der Unfall im Museum.................Nick............seine Pflegeeltern...................... Sha`re......................und schließlich............Jack.

Jack, wie er sein ganzes Leben aufgeben wollte.........Jack, wie er wieder neuen Lebensmut gefasst hatte..........Jack, wie er Daniel schließlich seine Liebe gestand..........Jack, wie er schrie, als er kam bei einer ihrer unzähligen Vereinigungen..........und Jack, wie er vor dem Kamin in seinem Wohnzimmer saß und Daniel fest an sich drückte. Seine Tränen auf Daniel tropfend und am ganzen Körper zitternd, flüsterte er immer wieder beruhigende Worte.

Daniels Seele schrie vor Schmerz. Es war schrecklich Jack so zu sehen. Er konnte das nicht länger mit ansehen und trat durch die Öffnung in der schwarzen Wand, die zu Jack führte.

Es war ein komisches Gefühl, sich selbst dort liegen zu sehen. In Jacks Armen.

„...........Shhhh.......Es wird alles wieder gut.............es wird alles wieder gut, Danny............“, flüsterte Jack völlig apathisch und presste den leblosen Körper Daniels noch fester an sich. Sein Blick versteinert und starr auf das Feuer gerichtet, während er hin und her wippte und seine Finger Daniels Kopf streichelten.

Daniel hockte sich vor Jack und sah ihm in die Augen. Doch er schien durch ihn hindurch zu sehen. Daniel hob seine Hand und wollte damit Jacks Wange streicheln, doch er fasste durch ihn hindurch.

Panik erfüllte Jacks Gesicht plötzlich. Er presst den toten Körper gegen seinen und vergrub seinen Kopf in ihm. Sein Schluchzen brach Daniels Herz. Nie zuvor hatte er Jack so erlebt.

Doch er konnte nichts mehr für ihn tun. Er war jetzt tot und konnte nicht mehr bei Jack sein.


Closing your eyes to disappear
You pray your dreams will leave you here
But still you wake and know the truth
No one’s there



Jack hielt Daniel immer noch völlig fanatisch in seinen Armen.

„Komm zurück............. brauche dich............... liebe dich..........“, flüsterte er unter all seinen Tränen.

Er wollte Daniel nicht loslassen, um den Rest seiner Körperwärme noch etwas länger zu bewahren.

Er wünschte sich so sehr, dass Daniel noch leben würde. So sehr, dass er es schon fast wieder glaubte.

Er schloss seine vertränten Augen und stellte sich vor, wie es wäre, mit Daniel den Rest seiner Tage zu verbringen, wie es wäre, ihm all das zu sagen, was er noch hatte sagen wollen, und ihm zu zeigen, wie sehr er ihn liebte.

Doch als er die Augen schließlich wieder öffnete, erkannte er, dass das wohl nie passiere und er für den Rest seines Lebens einsam und halbtot sei.


Say goodnight
Don’t be afraid
Calling me calling me as you fade to black



Daniel entfernte sich langsam von Jack. Auch wenn es ihm schwer fiel. Doch irgendetwas brachte ihn dazu, wieder auf diese schwarze Wand, die in den Tunnel führte, zu zugehen.

„.........liebe dich Jack........“, flüsterte er, als er stehen blieb und Jack einen traurigen Blick über die Schulter zuwarf.

Dann drehte er sich wieder um und setzte seinen Weg fort.

„.....Danny.......komm zurück.......liebe dich............bitte komm zurück.........“, Jacks zerbrechlichen Worte wurden immer leiser mit jedem Schritt, den Daniel tat. Es fühlte sich an, als hätte er Blei um die Füße gebunden. Mit jedem Mal wurde der Schritt schwerer. Bis er schließlich im Schwarz der Wand verschwand.

weiter: Teil 2
Teil 2 by Anne
Author's Notes:
Dies ist die Fortsetzung zu „My last breath“. Ich hoffe sie gefällt euch! ;-)
Teil 2 - Whisper

Catch me as I fall
Say you here and it’s all over now
Speaking to the atmosphere
No one’s here and I fall into myself
This truth drives me into madness
I know I can stop the pain if I will it all away
If I will it all away



Jack saß auf der Couch in seinem Wohnzimmer. Im Fernsehen lief ein Eishockey Spiel, doch seine Augen folgten dieses Mal nicht der Spannung des Geschehens.

Die Bierflasche war schon langsam warm in seiner Hand geworden. Er vermochte es nicht einmal, sie zu öffnen, geschweige denn, einen Schluck davon zu trinken.

Seine Augen waren auf den Fernseher geheftet doch blickten in Wahrheit durch ihn hindurch.

Seine Gedanken bei der Person, die er über alles geliebt hatte und es auch jetzt noch tat, die vor zwei Tagen gestorben war. In seinen Armen.

Als das Jubeln eines Tores aus dem Fernseher in das Zimmer drang, schaltete Jack den Fernseher aus.

Er richtete seinen Blick auf das Etikett der Bierflasche, über das seine Finger immer wieder strichen.

„Ich wünschte du wärst jetzt bei mir...........“, flüsterte er, völlig in seine Gedanken an Daniel vertieft.

Sein Atem wurde schneller und er spürte die aufsteigende Hitze in seinen Augen.

„............Aber du bist es nicht“, stellte er verzweifelt fest, „Ich bin allein......für immer und ewig.......................Verdammt ich halte das nicht mehr aus, Daniel“.


I’m frightened by what I see
But somehow I know that there’s much more to come
Immobilized by my fear
And soon to be blinded by tears
I can stop the pain if I will it all away
If I will it all away



Jack saß im Schlafzimmer auf dem Bett. In seiner rechten Hand seine Pistole. Er betrachtete sie mit größter Aufmerksamkeit und fuhr mit der anderen Hand über das Metall.

Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Er erinnerte sich an Charlie, erinnerte sich, wie er nach seinem Tod genauso auf diesem Bett gesessen hatte und mit dem Gedanken gespielt hatte, ihm zu folgen.

Doch heute war es nicht Charlie, dem er folgen wollte. Nein, es war Daniel. Ohne ihn schien sein Leben so sinnlos, so unvollkommen, so leer.

Tränen tropften auf die Waffe in seiner Hand. Tränen, von denen er nicht einmal bemerkt hatte, wie sie seine Augen verlassen hatten.

Doch es gab nur einen Weg sie zu stoppen. Für immer.

Er löste die Sicherung der Waffe und setzte sie sich an seine Schläfe.


Fallen angels at my feet
Whispered voices at my ear
Death before my eyes
Lying next to me I fear
She beckons me shall I give in
Upon my end shall I begin
Forsaken all I’ve fallen for I rise to meet the end



Wie oft hatte er das schon getan? Wie oft hatte die Waffe schon an seiner Schläfe gesessen? Und wie oft, war er zu feige gewesen und hatte schließlich die Hand wieder weggezogen?

Doch nicht dieses Mal. Dieses Mal würde er es durchziehen.

Der Schmerz in ihm wurde immer größer und er sehnte sich nach der Erlösung. Sehnte sich nach dem Tode.

„Gleich bin ich bei dir, Danny........“, flüsterte er und schloss die Augen.

Wie in Zeitlupe zog sein Finger den Auslöser. Die Kugel schoss in seinen Kopf und er fiel auf das Bett.

Er erkannte das Laken, was sich blutrot färbte. Er konnte sich nicht mehr bewegen, das Atmen fiel ihm schwer. Er wusste, dass es gleich vorbei sein würde.

Liebe dich, Daniel... Waren seine letzten Gedanken, bevor sich alles um ihn herum schwarz färbte.

Ende
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