Am I still dreaming? by Anne
Summary: Eine Beschreibung von Jacks Gefühlen.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1)
Genre: Hurt/Comfort, Romance, Slash, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja Word count: 1894 Read: 7798 Published: 25.10.11 Updated: 25.10.11
Story Notes:
Ich wurde durch eine traurige FF dazu inspiriert, diese hier zu schreiben. Es kam auf einmal über mich. Wenn ihr irgendetwas darüber sagen möchtet, dann könnt ihr mir gern Feedback geben! ;-) Mal sehen, vielleicht mach ich noch ne Fortsetzung, wenn ich lustig bin.

1. Am I still dreaming? by Anne

2. I only dream of you by Anne

Am I still dreaming? by Anne
Am I still dreaming?


Jack stand vor seinem Schreibtisch. Sein Gesicht voller Erwartung. Voller Erwartung darüber, was der Archäologe dazu sagen würde. Was er denken würde, wenn er dies sieht.

„Du hast sie wirklich aufgehoben“, sprach der Wissenschaftler erstaunt.

„Warum nicht?!“, entgegnete Jack mit einem Lächeln.

„Nein, ich meine, du hast sie wirklich aufgehoben“, erklärte Daniel überrascht.

Das Lächeln auf Jacks Gesicht verharrte. Das war nicht ganz die Reaktion, die er erwartet hatte, doch es war ein Anfang.

„Ja, ich wollte sie aufheben, bis du wieder da bist. Ich konnte sie nicht so einfach irgendjemand anderem überlassen“, gestand der Colonel.

Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet!? Wie oft hatte er schon davon geträumt!? Und wie oft hatte er sich schon vorgenommen, sich endlich seine Gefühle einzugestehen und sie preiszugeben!?

Daniel nahm eines seiner Tagebücher aus dem Karton, der auf dem Tisch stand, in die Hand. Er öffnete es und durchblätterte die Seiten vorsichtig. Er fuhr in Gedanken versunken über die geschriebenen Worte.

So wie Jack es schon unzählige Male getan hatte. Nein, er hatte Daniels Tagebücher nicht gelesen, hatte sich nie getraut, die intimen Gedanken von Dr. Daniel Jackson zu lesen. Doch er hatte sie durchblättert, die Seiten, die Schrift mit seinen Fingern berührt, um die Gedanken seines Freundes zu spüren, ihn zu spüren, die Erinnerung zu spüren.

Er konnte Daniel das nicht erzählen. Konnte ihm nicht sagen, wie er in Gedanken an ihn versunken gewesen war und schließlich mit seinen Fingern auf den Seiten eingeschlafen war. Fast jeden Abend.

Lächelnd schloss der junge Mann das Buch wieder und nahm jetzt auch die anderen Sachen aus dem Karton. Es waren Bilder, Fotos und Kleidungsstücke von ihm.

Kleidungsstücke, die Jack nicht vermocht hatte zu waschen, um den Geruch von Daniel festzuhalten, ihn sich einprägen zu können, für den Fall, dass sein Freund nie wieder kommen würde. Es war ein Zeichen von Leben, ein Stück von Daniel. Vielleicht das einzige, was ihm noch geblieben war.

„Danke“, erwiderte Daniel mit einem scheuen Lächeln.

Es war eines dieser Lächeln, die Jacks Herz noch schneller schlugen ließen.

Alles was er in diesem Moment wollte, stand vor ihm. Und es war lebendig, aus Fleisch und Blut. Nicht irgendeine Erscheinung oder Einbildung.

Daniel schloss den Karton wieder und Jack war schon drauf und dran, in die Küche zu gehen und zwei Bier zu holen, als Daniel ihn in eine innige Umarmung zog.

Jack konnte die Wärme spüren, die von Daniel ausging, konnte das Leben spüren. Er tat es Daniel gleich und legte seine Hände auf den Rücken seines Freundes. Er schloss die Augen und genoss das Gefühl der Geborgenheit, welches er geglaubt hatte, nie wieder empfinden zu können.

Er spürte diese Hitze in seinen Augen und betete, dass seine Tränen nicht herauskommen würden.

Daniel lockerte seine Umarmung und auch Jack ließ ihn gehen, in der Angst, dass er ihn vielleicht etwas zu lange im Arm gehalten haben könnte.

Daniel erkannte die Röte in Jacks Augen.

„Jack, alles in Ordnung?“, fragte er besorgt und berührte den Arm seines Gegenübers.

„Sicher“, antwortete Jack mit einem überspielten Lächeln und verschwand fluchtartig in die Küche.

Er verfluchte sich selbst für sein abweisendes Verhalten, als er sich ein Bier aus dem Kühlschrank nahm.

Als er sich umdrehte, stand Daniel plötzlich vor ihm.

„Auch eins?“, fragte der Colonel und hielt seine Bierflasche hoch, bevor er sie öffnete und schließlich an ihr nippte.

Doch Daniel sah ihm nur durchdringend in die Augen, nahm ihm die Bierflasche aus der Hand und stellte sie auf den Küchentisch.

Er nahm Jacks Hand und hielt sie fest.

„Ich kann verstehen, wie du dich fühlen musst......“, erklärte Daniel, als sich sein Griff um Jacks Hand langsam lockerte, „..... Die ganze Zeit warst du allein und niemand konnte dich wirklich verstehen......“, jetzt „spielte“ er sanft mit Jacks Hand, „........Ich habe dich einfach so allein gelassen.........“, sein Blick wurde immer eindringlicher, „.....Doch jetzt bin ich wieder hier und ich verspreche dir.........“, seine blauen Augen so rein und unschuldig, „.......dass ich dich nie wieder verlassen werde“.

Jacks Herz tat so unendlich weh. Es schrie nach diesem Menschen, es schrie nach dieser Wärme, nach diesen Berührungen, es schrie nach Liebe.

Daniels Hand wanderte zu Jacks Wange. Die andere zu seinem Nacken. Die Zeit schien still zu stehen. Doch es war Jack egal. Was zählte war das hier und jetzt.

Seine Lippen suchten die Nähe, suchten die Wärme........und fanden sie im nächsten Augenblick.

Daniels Lippen waren so weich und wohltuend.

Zwischen ihnen Tränen, von denen keiner so richtig wusste, von wem sie kamen. Die Hauptsache war, dass sie da waren und die endlosen Stunden der Einsamkeit mit sich nahmen.



***



Jack öffnete die Augen. Ein Griff neben sich versicherte ihm, dass er allein war.

Er schloss die Augen und spürte die heißen Tränen auf seinen Wangen.

Es wäre auch zu schön gewesen, wenn es dieses Mal kein Traum gewesen wäre.

Der Schmerz in seinem Herzen wollte einfach nicht mehr aufhören zu stechen.

Wäre er doch nur nie wieder aufgewacht, so wäre er wenigstens glücklich gewesen.

Seine Seele sehnte sich nach dieser Nähe, die nur dieser bestimmte Mensch ihm geben konnte.

„Ich vermisse dich, Daniel“, flüsterte er und hielt das Kissen im Arm, mit der Hoffnung, dass er seinen Freund eines Tages wieder sehen würde und ihm sagen könnte, wie seine Gefühle für ihn aussehen.

Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass er die Gelegenheit dazu wohl nur noch in seinen Träumen hatte.

Ende?
I only dream of you by Anne
Author's Notes:
1. Dies ist die Fortsetzung zu meiner FF „Am I still dreaming?“
2. Diese Vierzeiler sind Strophen aus dem Lied „Sing for absolution“ von Muse. Es hat mich zu dieser FF inspiriert. Ist ein echt schönes Lied!
3. Feedback wäre wie immer ganz nett. ;-)
I only dream of You


Er war schon seit Tagen unterwegs gewesen. So sehr er das alles hier auch gewollt hatte, so hatte er es sich nicht vorgestellt.

OK, es war schon schön anderen Leuten bei ihrem Aufstieg zu helfen, doch wenn man das andauernd tat, dann kam irgendwann der Punkt, an dem es langweilig wurde.

Seit den letzten 45 Tagen hatte Daniel nichts anderes getan. Er hatte sich sein Lichtwesendasein eigentlich etwas anders vorgestellt.

Aber das war nicht das Einzige, was ihm zu schaffen machte.

Er musste immer wieder an Jacks Gesicht denken, als er ihm "Auf Wiedersehen" gesagt hatte. Seine Augen so versteinert. Dachte Daniel.

Es hatte ihn innerlich zerrissen, sich von Jack zu verabschieden. Doch er hatte keine Wahl gehabt. Es war die einzige Möglichkeit gewesen, überhaupt noch weiter zu leben. In welcher Form auch immer.

Nun schwebte er hier durch Raum und Zeit, ohne Jack auch nur ansatzweise gesagt zu haben, was er wirklich für ihn empfand.

Es gab noch so vieles, was er ihm hatte sagen wollen, so viele Dinge, die er sich nicht getraut hatte auszusprechen.

Du bist ein Feigling, Daniel Jackson! Dachte er.

Sein Lichtwesendasein machte es ihm nicht gerade einfacher. Er konnte nicht einfach so zu Jack schweben und ihm alles erklären.

Warum eigentlich nicht? Fragte Daniel sich, als er in diesem Moment darüber nachdachte. Wer hat es dir denn verboten?

Die Regeln waren eigentlich nur, dass er niemandem helfen durfte bzw. in Sachen eingreifen durfte, die ihn nichts angingen.

Aber Jack ging ihn doch etwas an. Immerhin waren sie Freunde.

Ohne weiter darüber nachzudenken änderte er seinen Kurs und machte sich auf den Weg zur Erde. Er hatte schon lange wissen wollen, wie es Jack nach seinem Aufstieg erging.



***



tiptoe to your room
a starlight in the gloom
I only dream of you
and you never knew



Es war bereits Nacht in Amerika. Mit Sicherheit würde Jack schon schlafen.

Daniel war sich nun nicht mehr so sicher, ob er das wirklich tun sollte. Wer weiß, wie Jack auf sein Geständnis reagieren würde. Wer weiß wie er überhaupt reagieren würde, wenn er dich sieht! Dachte Daniel.

Er schwebte in Jacks Haus und erkannte seinen Freund schlafend im Bett liegen.

Das Leuchten um Daniel herum erlosch, als er sich neben Jacks Bett stellte.

Doch dieser wachte nicht wie erwartet von dem grellen Licht auf.

Ruhig betrachtete Daniel die schlafende Person. Eigentlich wollte er ja mit Jack reden, doch jetzt, wo er ihn endlich wiedersah, fand er keine Worte.

Wie er daliegt. Dachte Daniel. So voller Ruhe. Als hätte er nie etwas anderes getan.

Wenn er doch nur wüsste, was ich für ihn empfinde. Wenn er es doch nur gewusst hätte. Wer weiß, vielleicht hat er es geahnt. Schließlich hatte ich ihn ausgewählt, um Abschied zu nehmen, um zu erklären, dass ich nicht anders weiterleben könnte.

Und jetzt, jetzt bin ich völlig allein. Niemand ist da, der mich kritisiert oder einen sarkastischen Spruch äußert.

Wenn er doch nur wüsste, was ich für ihn empfinde.




***



there's nowhere left to hide
in no one to confide
the truth runs deep inside
and will never die



Die Zeit schien ihm so endlos. Egal was er auch tat, er konnte seinen Blick nicht von Jack abwenden.

Ich kann es einfach nicht mehr verbergen. Dachte Daniel

Dieses Gefühl.

Er war der Einzige, dem ich immer vertrauen konnte, egal was auch passierte. Doch jetzt, jetzt ist alles vorbei.

Ich fühle mich so einsam.

Erst jetzt merke ich, wie sehr er mir fehlt. Es ist wahr, Jack O’Neill ist ein Teil von mir. Ein Teil meiner Seele. Ohne ihn ist alles andere.........nichts.

Und egal was ich tue, es wird auch immer so bleiben. Dieser Teil von mir wird niemals sterben.




***


lips are turning blue
a kiss that can't renew
I only dream of you
my beautiful



Und obwohl Daniel wusste, dass er es sowieso nicht spüren würde, beugte er sich langsam nach unten und bedeckte Jacks Lippen mit den seinen.

Er versuchte sich vorzustellen, wie es sich wohl anfühlen würde Jack zu küssen, wie weich seine Lippen wären, wie süß sie schmecken würden.

Und genau in diesem Moment realisierte er, dass es irrsinnig war, Jack zu sagen, wie er für ihn empfand, wie anmutig er ihn fand, wenn er so dalag.

Ein Colonel Jack O’Neill würde so etwas nicht hören wollen. Ein Colonel Jack O’Neill hasste es, wenn über Gefühle gesprochen wurde, gerade, wenn es dabei um ihn ging. Soviel wusste Daniel.

Und somit bildete sich wieder das Leuchten um ihn, als er seine Lippen von Jacks löste und leise flüsterte: „Nein, du würdest es nie zugeben“.

Mit diesen Worten erhob er sich wieder in die Luft und verschwand genauso schnell, wie er aufgetaucht war.



***




Jack öffnete seine Augen und berührte das Bett neben ihm.

Warum sollte es auch nicht leer sein? Fragte er sich.

Also wieder nur ein Traum. Stellte er mit Traurigkeit fest.

„Ich vermisse dich, Daniel“, flüsterte er und hielt das Kissen noch fester im Arm.

Ein letzter Gedanke huschte durch Jacks Gedanken, bevor er langsam wieder einschlief.

Wenn er doch nur wüsste, was ich für ihn empfinde.

Ende?
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