Lets make a night to remember by Athor
Summary: Antares (FF-Autor) Geburtstag steht vor der Tür und dies sorgt bei Jack für Unbehagen. Aus diesem Grund ruft er einen ungewöhnlichen Kriegsrat zusammen.
Categories: Stargate Atlantis, Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), John Sheppard, Multi-Chara, Rodney McKay
Genre: Crossover, Humor, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 4611 Read: 3027 Published: 24.10.11 Updated: 24.10.11
Story Notes:
1) die Story ist, wie man unschwer erkennen kann, als Geschenk für meine Betareaderin Antares entstanden, deren Betas und Freundschaft ich sehr schätze. Der Plot ist vielleicht ein wenig chaotisch und bestimmt nicht immer ganz realistisch, aber dafür um so amüsanter. Lasst euch einfach überraschen.
2) Der Titel ist an das Lied von Bryan Adams angelehnt, den ich mir schamlos für diese Story ausgeborgt habe.
3)Oh und für alle Fehler bin ich auch dieses Mal ganz alleine verantwortlich. Ich hoffe, ihr seht es mir nach. ;-)
Spoiler: Einen Haufen Querverweise, sowohl auf Geschichten von Antares als auch von mir und es existiert die Zwischenstation zwischen der Milchstrasse und der Pegasus Galaxie

1. Kapitel 1 by Athor

Kapitel 1 by Athor
Lets make a night to remember


An einem Mittwoch Abend im Jahre 2008, fand sich im Haus von Jack O’Neill eine merkwürdige Runde zusammen.


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„Unter was für einen Vorwand haben Sie sich denn von Atlantis fort geschlichen?“ Wollte Jack gerade von John Sheppard wissen, nachdem die beiden Neuankömmlinge von der Atlantis Mission soeben sein Haus und nun sein Wohnzimmer betraten.

„Oh, wir haben erzählt, dass Jeannie, Rodneys Schwester, einer neuen Theorie über Reisen zwischen den Paralleluniversen auf der Spur sei, die Colonel Carter für erachtenswert und umsetzbar halte. Aus diesem Grund bräuchten sie Rodney, um die Thesen seiner Schwester, zusammen mit Carter, zu prüfen. Natürlich kann ein so wichtiger Mann wie Rodney nicht ohne Schutz auf die Erde reisen ... Na ja, und genau hier komme ich schließlich ins Spiel“, erklärte Sheppard mit Stolz geschwellter Brust.

„Ich hätte sehr gut auf mich alleine aufpassen...“, widersprach Rodney erbost, während Jack seinen Einwand einfach ignorierte und Sheppard anerkennend auf die Schulter klopfte: „Gar nicht schlecht, Colonel.“ Wohlwollend nickte er dazu.

„Wie gesagt“, meldete Rodney sich nun wieder zu Wort, denn so leicht war er nicht bereit klein beizugeben. „Ich hätte durchaus auch alleine reisen können.“ Beleidigt sah er Sheppard an.

„Rodney, das war doch nur eine Finte, um von Atlantis wegzukommen. Hast du das schon wieder vergessen?“, erinnerte ihn John sanft.

„Uhh, ohh“, stammelte Rodney kleinlaut und sah verlegen zur Seite. Für einen Augenblick war es ihm doch tatsächlich entgangen, dass es sich dabei nur um einen Vorwand gehandelt hatte. Doch es ärgerte ihn, wenn ihn alle immer wieder als Schwächling hinstellten. Seine Zeit in Atlantis und vor allem sein Nahkampfunterricht bei Ronon machten sich nämlich allmählich bezahlt und er war längst nicht mehr so leicht zu übertölpeln, wie dies noch vor einem Jahr der Fall gewesen wäre.
„Natürlich nicht“, antwortete er daher ein wenig verschämt und versuchte sich zu erklären. „Ich meine ja nur ..., wenn es ernst gewesen wäre ..., dann wäre ich sehr wohl in der Lage ...“

„Ist schon gut, Rodney. Wir wissen alle, dass du auch alleine auf dich aufpassen kannst“, beschwichtigte John und schenkte Rodney ein kleines versöhnliches Lächeln.

„Gut. Wenn das nun geklärt ist, dann können wir ja mit dem eigentlichen Grund unseres Meetings beginnen“, verschaffte sich nun auch Daniel Gehör und kam aus der Küche hinunter ins Wohnzimmer gelaufen.

„Übrigens, Jack, seit wann lebst du wieder in Springs? Ich dachte, du wärst jetzt in Washington tätig?“, sprach Daniel das an, was ihn schon die ganze Zeit irritierte.

„Oh Daniel, sei ruhig und setze dich einfach hin“, antwortete Jack quengelnd und warf dem Archäologen einen mahnenden Blick zu, die Dinge auf sich beruhen zu lassen. „Du weißt doch, dass Athor es dieses Mal mit allem nicht so genau nimmt.

Glaubst du wirklich, dass Sheppard und McKay ansonsten mit einer dermaßen faulen Ausrede so einfach davon gekommen wären? Nie im Leben hätte man sie, ohne Rücksprache mit Carter zu halten, auf die Erde berufen. Und was meinen Aufenthalt in Springs betrifft, für heute lebe ich halt wieder hier und habe sogar mein altes Haus zurück. Verstanden?“ Jack sah Daniel mit zusammengekniffenen Augen an und es war klar, dass die Frage nur rhetorisch gemeint war.

„Aber du arbeitest immer noch in Washington?“, hakte Daniel trotzdem ungerührt nach und zog fragend die Augenbrauen hoch.

„Daniel“, rief Jack warnend, während er innerlich aufseufzte und feststellte, dass der Archäologe sich wohl nie ändern würde.

„Das ist ja wirklich interessant“, mischte sich Rodney ein und warf einen bedeutungsvollen Blick auf seine Armbanduhr. „Aber wenn ich Sie daran erinnern darf meine Herren: Zeit ist Geld! und ich habe wirklich Wichtigeres zu tun, als hier ihrem Unsinn zu lauschen. Ich schlage vor, wir beginnen endlich, damit ich so schnell wie möglich nach Atlantis zurückkehren und mich meiner Arbeit widmen kann.“ Ungeduldig sah er in die Runde.

„Ist der immer so?“, wandte sich Jack fragend an Sheppard, ohne Rodney weiter zu beachten, - was den Wissenschaftler langsam auf die Palme brachte. Er war es nicht gewohnt, auf diese Weise behandelt zu werden.

„Meistens. Aber ich fürchte, er hat Recht. Wir sollten beginnen, bevor unsere Geschichte auffliegt und wir nach Atlantis zurück zitiert werden“, unterstützte John den etwas rüden Einwand seines Freundes und Teamkollegen.

„Okay, dann wollen wir keine Zeit verlieren“, stimmte Jack zu und machte eine einladende Handbewegung in Richtung seines Eßtisches und den Stühlen. Nachdem jeder Platz genommen hatte, sprach er weiter. „Sie wissen alle, warum wir uns heute hier getroffen haben. Es geht darum, dass Antares in 14 Tagen Geburtstag hat und dass ihr ihre Freundin Athor dazu eine Geschichte schreiben möchte.“ Ein erschrockenes Murmeln machte sich am Tisch breit.
„Ich weiß. Ich meine, wir sind uns doch alle darüber im Klaren, was dies für uns bedeutet.“

„Ja, irgendeiner von uns muss wieder einmal seinen Hintern herhalten“, erklärte Rodney echauffiert.

„Ich weiß gar nicht, warum Sie sich darüber aufregen“, antwortete Daniel. Soviel ich weiß, lief bei Sheppard und Ihnen doch bisher noch gar nichts.“

„Eben“, bestätigte John Kopf nickend. „Beim letzten Mal wurde ich von Ronon überwältigt und quasi zum Sex gezwungen. Du hast mir bisher noch nicht einmal schöne Augen gemacht!“

Zu Rodneys Erstaunen klang dies fast ein wenig enttäuscht. „Ja, wenn ich gewußt hätte, dass du ..., ich meine ...“

„Schon wieder sprachlos, Rodney?“, neckte John ihn gutmütig. Als er bemerkte, dass Rodney zu einem seiner gefürchteten Kommentare anhob, entgegnete er besänftigend: „Aber lass uns das nachher einfach in Ruhe besprechen. Ich bin mir sicher, du wirst auch für dieses Problem eine Lösung finden. Schließlich bist du doch ein Genie, oder?“ Das anzügliche Grinsen auf Johns Gesicht ließ eigentlich keinen Zweifel offen, worauf er gerade anspielte und Rodney schluckte nervös. Leider wusste Rodney jedoch auch jetzt noch nicht zu unterscheiden, wann der Colonel scherzte und wann es ihm ernst war. Verflixt. Also wie sollte er nun Sheppards Anzüglichkeit verstehen? Seine Gedanken wurden von einem Räuspern des Generals unterbrochen.

„Schön, nachdem dies ja nun geklärt ist, können wir vielleicht auf unser Thema zurückkommen?“, brachte Jack sie gekonnt und eine Spur genervt wieder auf ihren Punkt zurück.

„Na gut“, erklärte Daniel. „Warum schreibt Athor keine Bondage-Story? So etwas gefällt Antares doch immer. Ich könnte Jack ans Bett fesseln und dann ...“

„Mich ans Bett fesseln?“, rief Jack. „Ausgerechnet mich? Du kennst doch meine Einstellung zu Fesseln. Ich hasse diese Dinger“, widersprach Jack aufgeregt.

„Bisher hat es dir noch immer gefallen, was ich mit dir angestellt habe“, entgegnete Daniel sachlich. „Oder täusche ich mich da?“ Ein kleines Grinsen stahl sich über sein Gesicht und Jack wollte nicht wissen, woran der Linguist gerade dachte.

„Nein“, gab Jack widerwillig zu. „Trotzdem kostet es mich jedes Mal Überwindung“, maulte er weiter und war nicht von Daniels Vorschlag zu begeistern.

„Gut, dann könntest du ja auch mich ans Bett binden“, lautete prompt Daniels alternativ Angebot.

Jack verdrehte verzweifelt die Augen. „Schluß jetzt! Niemand wird hier irgendwo fest- oder angebunden. Außerdem, wer sagt denn, dass ausgerechnet wir es sein müssen, um die sich alles dreht. Du hast doch gehört, Sheppard und McKay hatten noch gar nicht das Vergnügen. Ich bin dafür, ihnen den Vortritt zu lassen.“ Herausfordernd schaute Jack die beiden Atlantisbewohner an.

„Also ich weiß nicht, General“, erwiderte John behutsam. „Ich meine, für mich hört es sich an, als ob Sie schon jede Menge Erfahrung darin hätten, Sir und unser erstes Mal ist für Antares sicher nicht ...“, Sheppard suchte einen Augenblick nach den richtigen Worten, „Spektakulär genug“, vollendete er schließlich den begonnenen Satz und sah Rodney unsicher an.

„Wir könnten es jedoch mit Sicherheit spektakulär gestalten“, warf Rodney im Brustton der Überzeugung ein und strahlte John siegessicher an.

John kannte diesen selbstherrlichen Ausdruck und das gefährliche Funkeln in Rodneys Augen und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Seine Befürchtungen wurden noch übertroffen, als der Wissenschaftler nun lauthals losprustete: „Du könntest dich doch, während wir Sex miteinander haben, nochmals in diesen Truthahn verwandeln.“

„Und wie sollte das bitte von Statten gehen?“, fragte John gefährlich ruhig und leise.

„Was weiß ich“, wischte Rodney unwirsch Johns Einwand beiseite. „Dafür ist schließlich diese Athor da. Soll die sich doch etwas einfallen lassen!“, forderte Rodney überheblich. „Diese verrückte Weihnachtsgeschichte hatte doch dieser Antares gefallen und immerhin würden wir diesen ganzen Bondage-Kram damit locker in den Schatten stellen“. Rodneys Gesicht leuchtete vor Begeisterung.

„Klar, wir könnten sogar noch einen draufsetzen und du erkrankst im Anschluß an der Vogelgrippe, verwandelst dich ebenfalls in ein Gefieder und wir leben glücklich bis an das Ende unserer Tage“, spann John bissig den Faden weiter.

Erschrocken blickte Rodney auf. „Das kannst du nicht machen.“

„Ach, nein? Doch du hast keine Probleme damit, mir die Verwandlung in diesen Weihnachtsbraten zuzumuten. Aber wenn es um die eigene Haut geht, dann ist die Idee plötzlich gar nicht mehr so komisch, oder?“

Bevor der Streit sich jedoch weiter entfachen konnte, hielt Daniel es an der Zeit einzuschreiten: „Leute, ich glaube nicht, dass Antares auf Sodomie steht. Ganz abgesehen davon ist alleine der Gedanke daran ziemlich eklig, absolut unerotisch und noch dazu völlig unrealistisch und albern, da weder Sheppard noch Sie, McKay, sich jemals in einen Puter verwandeln werden.“

Für einen Moment herrschte betretene Stille am Tisch.

„Es war vielleicht nicht der beste Einfall, doch immerhin habe ich wenigstens versucht kreativ zu sein“, verteidigte Rodney sich vor sich hin murrend.

„Vielleicht sollten wir es doch noch mal mit einer Bondage-Geschichte probieren?“, hoffnungsvoll sah Daniel zu Jack hinüber.

„Schlag dir das endgültig aus dem Kopf, Daniel. Aber wenn du so scharf darauf bist, dann könnte ich, wenn du mich beim nächsten Mal beim Opern hören störst, eventuell darauf zurückkommen“, drohte Jack und hielt warnend seinen Zeigefinger in die Höhe.

„Kann ich dich hier beim Wort nehmen?“ Daniels Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an, während er Jack mit einem neckisch schmunzelnden Blick maß.

„Hallo! - Sollen wir Sie vielleicht lieber alleine lassen?“ Ungehalten schnaubte Rodney die Luft aus. Diese ganze Rumflirterei ging ihm gehörig auf den Geist. Wenn die beiden so verrückt aufeinander waren, dann sollten sie sich doch einfach in das nächstbeste Schlafzimmer zurückziehen und es miteinander machen. Das würde auch dieses vermaledeite Plot-Problem lösen.

„Wie wäre es mit einer netten Sklaven-Geschichte?“, wechselte Daniel unterdessen das Thema. „So etwas hat Antares sich schon im letzten Jahr von Athor gewünscht und da steckt eine Menge Potential drin. Vielleicht könnte Athor sogar uns alle vier in einer Story unterbringen?“ Befriedigt grinste er in die Runde.

„Oh, nein. Kommt gar nicht in die Tüte. Kann sich mich jemand als Sklavenjungen vorstellen?“ Rodneys Entsetzen stand ihm nahezu ins Gesicht geschrieben. „Und wem sollte ich von den Anwesenden hier schon dienen? Eher stände es ja wohl mir zu bedient zu werden.“

„Vorher sollte man ihm aber erst noch die Zunge abschneiden“, murmelte Jack leise. „Ich würde ihn als stummen Diener jedenfalls bevorzugen.“

Kaum hatte Jack dies ausgesprochen ertönte neben ihm Daniels mahnender Ordnungsruf, während von der anderen Tischseite gleichzeitig ein verstörtes „Sir?“ erklang.

„Ist ja schon gut“, lenkte Jack reumütig ein. „Es tut mir leid. Doch ich bin nicht gerade ein Freund dieser ganzen Sklaven-Stories. Als nächstes kommt noch jemand auf die Idee, dass eine gute Tracht Prügel auch nicht schaden könnte.“

„Tja, wo sie es gerade ansprechen, General. Ich glaube, mich bei einer von Antares Geschichten daran zu erinnern, dass unser Colonel Sheppard hier durchaus daran gefallen findet. Also wenn Sie nichts dagegen haben ... Ich könnte mir schon vorstellen, ihm zu geben was er braucht.“

„Ich brauche rein gar nichts, Rodney. Aber ich habe das Gefühl, dir könnte eine ordentliche Tracht Prügel mal ganz gut tun.“ Johns Blick machte Rodney unmissverständlich klar, dass es an der Zeit war die Klappe zu halten. Zu Jack und Daniels Erstaunen hielt sich der sonst so großspurige Wissenschaftler sogar daran.

„Nun gut. Das bringt uns aber alles nicht weiter. Was machen wir denn nun?“, auffordernd schaute Jack sich um. Dieses Meeting versprach anstrengender zu werden, als er zuvor gedacht hatte. Es konnte doch nicht so schwer sein, vier Männer irgendwie miteinander in die Kiste hüpfen zu lassen.

„Warum sollen wir uns überhaupt die Köpfe darüber zerbrechen? Ich denke, Athor ist die Autorin? Warum sollen wir ihr die ganze Arbeit abnehmen?“, verständnislos sah Sheppard von einem zum anderen.

„Weil wir so wenigstens ein wenig Kontrolle darüber behalten, was mit uns in ihrer Geschichte geschieht“, erklärte Jack dem Colonel in einem Tonfall, als spräche er mit einem Fünfjährigen. „Ich weiß, Ihnen fehlt noch die Erfahrung mit ihr, aber glauben Sie mir, wenn ich Ihnen versichere, dass Sie ihr lieber nicht alleine die Feder in die Hand geben wollen. Wenn wir ihr einen guten Plot liefern können ist sie vielleicht zu einer Kooperation bereit.“

„Genau. Sonst landen wir eventuell wieder einmal in einer Schwulenbar oder schlimmer noch, sie schickt uns dieses Mal gleich in einen Szenenclub, mit einer aufregenden Dom/Sub Session, am besten noch vor Publikum.“ In seiner Aufregung überschlug sich beinahe Daniels Stimme. „Und du machst dir sicher keine Illusionen darüber, wer bei Athor als Autorin von uns beiden den Status des Sub inne hat.“ Lüstern glitt Daniels Blick über Jack und seine Stimme hatte einen rauchigen Klang angenommen.

Jack schluckte schwer und ein nicht zu verleugnendes Kribbeln machte sich in seinem Inneren breit. Aber verflixt, schon der Besuch der Schwulenbar hatte ihm graue Haare bereitet. Immerhin war er ein Militärangehöriger im aktiven Dienst und wenn seine Beziehung zu Daniel ans Tageslicht käme, dann wäre es aus mit seinem Job, seiner Karriere und seinen Pensionsansprüchen.

Dieses Mal war es John der Jack vor einer Antwort rettete, denn er konnte sich lebhaft vorstellen, dass dieser Plot ebenfalls nicht nach Jacks Geschmack war. Ehrlich gesagt bekam er langsam den Eindruck, dass nichts General O’Neills Ansprüchen genügte.

Umständlich räusperte er sich: „Wie wäre es damit, wenn wir auf irgendeiner fiktiven Mission auf ein paar Ausserirdische treffen und uns diese dann, sagen wir mal, weil einer unsere Wissenschaftler irgendetwas Verbotenes angefasst oder gesagt hat, in einem Ritual, vielleicht auch als Strafe, zu Sex mit unserem Untergebenen verdonnern?“

„Na super. Das alte Von-Ausserirdischen-zum-Sex-gezwungen-Klischee. Fällt Ihnen wirklich nichts besseres ein, Colonel?“, seufzte Jack und blickte theatralisch zum Himmel. Das ist doch wirklich ein dermaßen alter Hut und die wohl mieseste Ausrede, die ich je für einen Sex-Plot gehört habe“, meckerte Jack ungezwungen weiter. „So etwas schreibt Athor im Leben nicht.“

„Offensichtlich sind Sie mit nichts zufrieden, was hier vorgeschlagen wird, Sir. Denn wenn Sie mich fragen, dann sind - bis auf die Truthahn Idee -“ John warf Rodney einen vielsagenden Blick zu, der nichts Gutes erahnen ließ, „in der letzten Stunde sehr wohl ein paar überaus brauchbare Ideen mit dabei gewesen, die alle nur an ihrem Veto gescheitert sind“, brach es aus Sheppard ungehalten hervor. Denn auch seine sprichwörtlichen Geduld hatte irgendwann einmal ein Ende. Dieses ganze Gerede über Sex hatte ihn schon ganz wuschig gemacht.
„Abgesehen davon, verstehe ich immer noch nicht so ganz, warum wir Kerle überhaupt miteinander ins Bett gehen sollten?“

„Na, das ist doch nun wirklich nicht schwer zu durchschauen, Colonel“, antwortete Daniel belehrend, „weil es Athor und Antares nun einmal gefällt.“

„Ja, zum Glück stehen die beiden auf Slash“, bestätigte Jack leise und wirkte dabei seltsam erleichtert.

„Glück?“ wiederholte John ungläubig. „Was ist daran denn nun gut?“ Er betrachtete Jack, als ob diesem ein zweiter Kopf gewachsen wäre.

„Immerhin bekomme ich auf diese Weise Daniel“, bekannte Jack und bedachte den Archäologen mit einem liebevollen Seitenblick.

„Mit wem sollte Athor Sie denn auch sonst verkuppeln?“ Ratlos schaute John von Jack zu Daniel. Nachdem was er bisher heute Abend hier erlebt hatte, konnte er sich tatsächlich niemanden passenderen für Jack vorstellen. Die beiden wirkten schlicht so hmm ..., vertraut miteinander. Ja, das war genau das passende Wort dafür.

„Na ja, ich könnte mir vorstellen, Harry Maybourne wäre eine Option für Athor.“ Ein schelmisches Grinsen ging über Daniels Gesicht. „Ich weiß, Sie hatte schon mal Pläne für eine Story in diese Richtung.“

„Maybourne?“, keuchte Jack entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen. „Niemals! Dann würde ich eher noch zu einer Sklaven-Story mein okay geben.“

„Wer zum Teufel ist denn nun wieder dieser Harry Maybourne?“ John hatte das Gefühl allmählich den Überblick zu verlieren. Aber momentan interessierte ihn dieser Maybourne auch gar nicht wirklich. „An wen hatten Sie denn gedacht, Sir?“, konzentrierte er sich darauf, was ihm viel wesentlicher vorkam.

„Na Carter“, antwortete Jack, als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre. „Immerhin könnten Athor und Antares auch zur großen Fangemeinde der Shipper gehören und dann würden sie in Carter und mir das Traumpaar sehen.“
Jack schüttelte sich alleine bei dem Gedanken daran unbehaglich.

„Und was ist bitte schön so schlimm daran, mit Colonel Carter verkuppelt zu werden? Also ich hätte bestimmt nichts dagegen“, meldete sich nun auch Rodney wieder zu Wort und schaute Jack giftig an.

„Nein, das brauchen Sie uns nicht zweimal sagen“, sprang Daniel sofort Jack hilfreich zur Seite. „Wir können uns noch lebhaft daran erinnern, wie sie das letzte Mal um Sam herumgeschlichen sind. Doch leider hat Sam nicht das geringste Interesse an Ihnen“, stellte Daniel ruhig und sachlich fest, während er McKay für keine Sekunde aus den Augen ließ.

Rodneys Augen funkelten vor Empörung, aber bevor er auf Daniels Einwurf reagieren konnte, mischte sich Sheppard in die Unterhaltung ein.

„Du stehst tatsächlich auf Colonel Carter?“ Ungläubig starrte John den Wissenschaftler an. „Du sagtest doch, sie wäre nur eine Fantasie – ein Hilfsmittel – gewesen, die dein Verstand produziert hatte, um dich selbst anzustacheln, eine Lösung für den gesunkenen Jumper zu finden? – Von wegen, zwei Genies sind besser als einer und so ...“ Aufgebracht machte John eine fahrige Handbewegung. „Und jetzt erfahre ich ganz nebenbei, dass doch mehr dahinter steckt?“

„Na und? Was ist schon dabei? Dann stehe ich eben auf Carter“, gab Rodney hitzig zu und sah John unverständlich an. „Aber immerhin bin ich nicht derjenige, der auf Sex mit einem Höhlenmenschen steht“, platzte er ohne weiter nachzudenken hinaus.

Johns Körperhaltung versteifte sich und sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. Rodney bereute seine harschen Worte augenblicklich. Er hatte nicht vorgehabt John zu verletzen. Es war einfach passiert. Ein Kollateralschaden sozusagen.

Der General und Daniel hatten ihn in die Enge gedrängt und in erster Linie hatte Rodney lediglich sich selber schützen wollen und hatte sich dazu dessen bedient, was er immer in solchen Situationen tat, wenn ihm jemand persönlich zu nahe kam. Er versteckte sich hinter seinem gefürchteten Mundwerk. Aber dieses Mal durfte er es nicht zulassen, dass er Mist baute und jemanden von sich weg ekelte, der ihm wichtig war, an dem ihm wirklich etwas lag. Irgendwie musste er das wieder in Ordnung bringen.

„Na ja“, begann Rodney zaghaft. „Ich meine ..., wir reden hier doch bloß über eine Illusion. ... Es ist ja nicht so, dass ich bereits jemals wahren Sex mit ihr gehabt hätte“, bemühte Rodney sich klarzustellen. „Du im Gegenzug jedoch ...“

Rodney ließ den Satz unbeendet. Er wollte nicht schon wieder darauf herumreiten, denn eigentlich wollte er ja Frieden mit John schließen. Obwohl ihn die Vorstellung, dass John mit Ronon Sex gehabt hatte, kränkte und ihn sogar eifersüchtig machte.

„Ist ja auch egal“, seufzte Rodney abwinkend. „Ich meine, was ist so schlimm an einer Fantasie? Im realen Leben stehen sie ja nicht gerade Schlange bei mir“, bekannte Rodney leise.

„Vielleicht nicht Schlange, doch ich kenne zumindest einen, der ernsthaft an dir interessiert ist“, antwortete John aufmunternd und schenkte Rodney ein kleines, verständnisvolles Lächeln.

Rodney hatte Recht, im Gegensatz zu ihm herrschte bei John kein Mangel an Gelegenheiten. Sein Aussehen und seine ruhige, charmante Art erzielten durchaus ihre Wirkung und boten John genügend Möglichkeiten, wenn er nur wollte. Doch es war nicht mehr. Es war nur Sex. Die Erfüllung eines körperlichen Bedürfnisses, welches nichts mit seinen wahren Gefühlen zu tun hatte, die John bisher, aus Angst vor Rodneys Zurückweisung, sorgsam unter Verschluss gehalten hatte.

Doch Rodneys Äußerungen in den letzten Minuten vermittelten John den Eindruck, dass er nicht der Einzige gewesen war, der mit seinen Gefühlen hinter dem Berg gehalten hatte und den Unsicherheiten plagten. Sanft ergriff er Rodneys Hand und legte sie über seinen Schritt. Die Wölbung darunter war nicht miss zu deuten. Rodney keuchte überrascht auf und starrte John zwar irritiert aber auch mit einem Funken von Hoffnung an, was Johns Lächeln nur vertiefte. Er hatte mit seiner Einschätzung wohl richtig gelegen.

„Ich denke, Rodney und ich werden jetzt gehen und erst einmal unser Hotel aufsuchen, Sir“, nutze John die durch allseitige Verblüffung entstandene Stille und war bereits dabei aufzustehen, wobei er Rodney mit sich zog.

Jack und Daniel folgten seinem Beispiel und erhoben sich ebenfalls von ihren Plätzen. Ehe aber überhaupt jemand die Chance hatte, weiter das Wort zu ergreifen, bot John an: „Ich schlage vor, wir treffen uns morgen Mittag irgendwo zum Essen und diskutieren dann weiter.“ Zielstrebig hielt er, mit Rodney in seinem Gefolge, auf die Haustür zu. „Ich bin mir sicher, Sie beide verstehen, dass ich jetzt erst einmal ein paar Dinge direkt mit McKay zu klären habe.“ Er bedachte Rodney mit einem kurzen Seitenblick. Der Wissenschaftler nickte jedoch nur beiläufig. John konnte sehen, dass das Gehirn seines Freundes auf Hochtouren arbeitete und ihm Johns Statement schlicht die Sprache verschlagen hatte. Doch John war sich sicher, dass dieser Zustand nicht allzu lange anhalten würde. Aber bis dahin wollte er mit McKay auf alle Fälle alleine sein.

„Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen würden“, bat John höflich und öffnete gleichzeitig eilig die Haustür. Sanft zog er Rodney am Ärmel zu sich heran und schob ihn dann, an sich vorbei, zur Tür hinaus.

„Hey“, protestierte McKay, ob dieser Bevormundung, schwach und fand das erste Mal seit Sekunden seine Sprache wieder. Seinem Protest fehlte aber die übliche Schärfe und Gereiztheit, die sonst in seiner Stimme lag, dennoch gelang es ihm, sich aus Johns Griff zu befreien. Nichtsdestotrotz war er draußen und während er sich noch verdattert zu Sheppard umsah, war dieser gerade dabei sich, mit einem letzten freundlichen Lächeln und einem kurzen, angedeuteten Nicken wortlos von Daniel und Jack zu verabschieden, bevor er endgültig die Haustür hinter sich ins Schloss zog.


**********


Wow, was war das denn?, fragte Jack erstaunt, nachdem die beiden Atlantis Teammitglieder sein Haus relativ unvermittelt und überstürzt verlassen hatten, einen mindestens ebenso überrumpelt aussehenden Daniel.

„Ich schätze, da haben sich zwei gefunden“, antwortete der Archäologe grinsend und ein leises Lachen blubberte aus ihm heraus.

„Ja, das vermute ich allerdings auch“, bestätigte Jack und ein tiefes Grinsen zierte sein Gesicht. „Hast du McKay jemals so ‚handzahm’ erlebt? Ich wusste gar nicht, dass Sheppard diese Entschlossenheit an den Tag legen kann. Und wie er McKay im Griff hatte ...“, sinnierte Jack weiter. „Ich denke, ich werde meine bisherige Meinung über ihn revidieren und ihm zukünftig ein bisschen mehr Achtung zollen müssen“, bemerkte Jack nachdenklich und mit ungewollter Bewunderung.

Daniel sah Jack amüsiert an. Er wusste, dass McKay mit seiner überheblichen Art und seinem wissenschaftlichen Geschwafel Jack bei mehr als einer Gelegenheit furchtbar auf die Nerven gefallen war. Kein Wunder also, dass er sich nun von Colonel Sheppards Coolness beeindruckt zeigte.

„Verdammt, aber bei unserem eigentlichen Problem sind wir keinen Schritt weitergekommen. Ich hoffe, die zwei haben morgen mehr zu bieten“, fluchte Jack leise, nachdem ihm einfiel, dass durch Johns Bekenntnis der Abend einen völlig neuen Ausgang genommen hatte. „Wer weiß, ob die beiden morgen überhaupt hier auftauchen werden?“

„Das würde ich nicht sagen“, widersprach Daniel langsam und schob sich näher an Jack heran. „Eigentlich hätte es doch gar nicht besser laufen können“, führte er fort und legte Jack die Arme um die Taille.

Verwirrt zog Jack die Augenbrauen hoch. „Wie?“ Er hatte wieder einmal keine Ahnung wovon der Archäologe sprach.

„Na, wer sagt denn, dass das Thema der Story etwas völlig Ausgefallenes sein muss? So weit ich weiß, haben sowohl Antares als auch Athor gegen eine nette Liebesgeschichte nichts einzuwenden“, erklärte Daniel geduldig. „Du musst zugeben, Jack, den beiden Frauen könnten die Ereignisse des heutigen Abends durchaus gefallen.“

Ein zufriedenes Schmunzeln legte sich auf Jacks Gesicht. „Du hast Recht, dass ich daran nicht gedacht habe!“ Entspannt schlang er seine Arme um Daniels Taille. „Und was machen wir nun mit dem angebrochenen Abend?“ Ein belustigtes Zwinkern stahl sich in seinen Blick, kurz bevor er eine Hand sanft hinauf in Daniels Nacken gleiten ließ und den Archäologen sacht näher zu sich heranzog.

Zärtlich legten sich Jacks Lippen auf Daniels. Engumschlungen genossen sie die Nähe und Vertrautheit des anderen, kosteten einander, bis sie atemlos und erhitzt gezwungen waren Luft zu holen.

„Ich vermute, Athor hat dir nicht nur dein Haus zurückgegeben, sondern dir auch dein altes Schlafzimmer und vor allem dein Bett überlassen, oder?“ Fragend schaute Daniel Jack mit gespielter Unschuldsmiene an, wobei er seinen Unterleib und seine beginnende Erektion jedoch in ziemlich eindeutiger und unverblümter Art und Weise an Jack rieb.

„Jep, sogar inklusive aller relevanten Dinge, die sich früher in meinen Schränken befunden haben. Gleitcreme, Kondome ....“, begann Jack vergnügt und mit rauchig, kehliger Stimme aufzuzählen. „Schließlich sollte hier ein Sex-Plot ausgearbeitet und ausgeführt werden.“

„Ich schlage vor, dann sollten wir uns endlich dahin zurückziehen und sehen, ob nicht noch ein weiterer Handlungsstrang dabei für Antares und Athor drin ist. Ich bin mir sicher, wir könnten etwas schaffen, an das wir uns alle noch sehr lange und sehr gerne zurückerinnern werden.“

Dem konnte Jack sich nur schwer verschließen, auch, wenn er dieses Mal eigentlich nicht vorgehabt hatte, für eine von Athors Geschichten die Grundlage zu bieten. Mit einem breiten Grinsen schaltete Jack das Licht im Wohnzimmer aus und folgte Daniel ins Schlafzimmer. Wie hieß es doch so schön in dem alten Bryan Adams Song? - Lets make a night to remember!

Ende
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