A dozen Bullets by David
Summary: David (OC) und Ronon Dex treffen sich zu einem sportlichen Wettschießen...
Categories: Stargate Atlantis Characters: Own Character, Ronon Dex
Genre: Friendship, Humor, PwP
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1375 Read: 3313 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: David (OC) und Ronon Dex treffen sich zu einem sportlichen Wettschießen
Spoiler: -
Charakter: Ronon, OC
Kategorie: Friendship, Humor, PWP
Rating: G-6
Author's Note: Achtung: Keine BETA!
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne

Kapitel 1 by David
A dozen Bullets


Es war einer dieser Abende, an denen es in Atlantis eigentlich Nichts zu tun gab.

Keine Missionsbesprechung für den nächsten Tag, keine laufenden Forschungsprojekte; Nichts, mit dem man die Zeit totschlagen konnte.


David saß in seinem Quartier am kleinen Balkon auf einem bequemen Liegesessel und starrte hinaus aufs Meer, während der kleine Laptop auf seinem Schoß leise vor sich hin schnatterte.

Das Gerät war damit beschäftigt einige Daten zu analysieren und leider hatte David die Zeit unterschätzt, die der Computer dafür benötigen würde.

Ein Blick auf das Statusdisplay verriet ihm, dass er die gewünschten Ergebnisse erst in etwas mehr als einer Stunde vorliegen würden.

Na toll!

Er fragte sich, ob sich auch der Rest des Expeditionsteams am heutigen Abend so langweilen würde wie er es gerade tat.


Vielleicht sollte er mal wieder ein paar Runden durch die Stadt joggen?

Aber eigentlich war ihm im Moment gar nicht nach Sport.

Ein Tapetenwechsel wäre aber sicherlich keine schlechte Idee.

David stellte seinen Rechner beiseite, schwang sich aus dem Sessel und kehrte in den Wohnraum seines Quartiers zurück.
Anschließend machte er sich auf den Weg durch die Stadt.


In der Sektion angekommen, die das militärische Personal zu Trainingszwecken eingerichtet hatte, blieb David schließlich stehen, als ein undeutbares Geräusch – sich einem Knall ähnelnd - erschallte.

Trainierte hier etwa noch jemand? Abends,… um diese Zeit?

Neugierig betrat David die kleine Halle, welche dem Schusstraining mit Waffen diente.

Tatsächlich, auch wenn der Raum nur mäßig beleuchtet war, war um diese Zeit noch jemand anwesend. Ein roter Blitz erhellte kurz den Raum und Funken sprühten am anderen Ende der Halle, ohne jedoch an der Wand nennenswerte Spuren zu hinterlassen.


David war schnell klar, um wen es sich handelte, da es nur eine Person gab, die hier in der Stadt eine Energiewaffe benutzte.

Ronon Dex, der großgewachsene Sateder, stand an einem der Schießplätze und ballerte mit seiner Energiepistole auf die Zielscheiben.

„Störe ich beim Training?“

„Keineswegs.“, antwortete Ronon mit seiner dunklen Stimme.

„Etwas spät fürs Rumballern ….oder?“

„Wieso? Man muss immer in Bestform sein, wenn es zu einer Situation kommt in der man seine Waffe benötigt.“

Ein weiterer Schuss pulverisierte das Zentrum einer Zielscheibe.

„Wollen Sie sich anschließen, Mister…?“ Offensichtlich hatte Ronon sich Davids Namen noch nicht eingeprägt.

„David“, antwortete er kurz. „Ein bisschen Training kann sicher nicht schaden.“


David trat an den Waffenschrank heran, nahm sich eine P-90 heraus, sowie zwei volle Magazine.

Eigentlich hatte er diese Dinger nie gerne in der Hand.

Er war Wissenschaftler und somit besaß er eine pazifistische Grundhaltung.

Doch hier in der Pegasusgalaxie war ihm nach nur wenigen Außenwelteinsätzen klar geworden, dass man auf Völker treffen konnte, die friedliche Überzeugungen nicht wirklich schätzten.


Während er das Magazin in die Waffe einsetzte, demolierte Ronon bereits eine weitere Zielscheibe.

Im Kopf ging David den Ablauf noch einmal durch, wie er diese halbautomatische Waffe einsatzbereit machen musste: Arretierung lösen, sichern, Magazin einsetzen, laden, entsichern.

Eigentlich nicht besonders kompliziert.

Im Gegensatz zu Ronons Energieblaster deutete bei der P-90 nichts darauf hin, dass sie nun feuerbereit war.

Auf lebende Ziele hatte David bislang noch nie schießen müssen.

Selbst hier in der Pegasusgalaxie noch nicht.

Genau genommen hatte er niemals zuvor eine tödliche Waffe abgefeuert, von virtuellen Waffen in einem Computerspiel mal abgesehen.

Doch das war nicht dasselbe.

In solchen Spielen ging es nicht ums töten, sondern einzig um den sportlichen Wettkampf.

Weder waren die Waffen real, noch die Gegner, oder die Projektile.


Die Waffe, welche David jetzt in den Händen hatte, konnte jedoch ohne Weiteres einen Menschen töten. Als er die FN-P90 feuerbereit machte, wurden David die Vorteile dieser - in Frankreich hergestellten Maschinenpistole - schon ersichtlich.


Sie war erstaunlich leicht – vielleicht knappe fünf Kilogramm und lag gut in der Hand.

Allerdings war die Haltung mit beiden Händen etwas kompliziert, da der zweite Griff fast direkt unter dem Lauf lag.


„Ihr Ziel“, meinte Ronon mit einer einladenden Handbewegung, nachdem er seine Waffe sinken ließ.

Offenbar benötigte diese nach einigen Schüssen immer ein paar Sekunden, bis ihre Energiezelle sich wieder aufgeladen hatte.


David nahm seine Brille ab und ersetzte sie durch eine Spezialbrille, deren Gläser gelblich gefärbt waren. Anschließend visierte er das Ziel an, konzentrierte sich kurz, entsicherte und betätigte den Abzug.

Binnen weniger Sekunden durchlöcherte eine Salve Kugeln die Zielscheibe am anderen Ende der Halle.

David senkte die Waffe und betrachtete sein Ergebnis: Drei Treffer im inneren Ring, Sechs im Äußeren. Mit allen anderen Kugeln hatte er Fahrkarten geschossen, wie Colonel Sheppard es gern nannte.

Das war der Nachteil von echten Waffen – die so genannte Rückstoßwirkung, welche die Zielerfassung schnell zu einer Herausforderung werden ließ.

„Gar nicht schlecht“, kommentierte Ronon mit einem leichten Anflug von Humor in der Stimme.

„Danke“, meinte David, während er das lasergesteuerte Zielgerät der P-90 überprüfte.

An dem kleinen roten Punkt, der von einem Ziellaser ausging, hatte er sich beim Zielen orientiert, aber offenbar war die Vibration der Waffe doch stärker, als er angenommen hatte.

„Sie benutzen diese Waffe nicht sehr gern, was?“

David blickte den Sateder, der gut einen Kopf größer war als er selbst, etwas überrascht an.

„Merkt man mir das an?“

„Sie verkrampfen sich, während Sie das Ziel anvisieren“, erklärte Ronon. „Dadurch verlieren Sie zu schnell das Ziel aus dem Fokus.“

„Ich bin Wissenschaftler – kein John McClane“, meinte David und fügte in Gedanken ein ‚wäre genial, wenn es doch so wäre’ hinzu.

„Wer?“

„Sagen Sie bloß Sheppard hat Ihnen nie Stirb Langsam gezeigt?“, fragte David amüsiert. „Das ist der Actionfilm schlecht hin. Viel Geballer, böse Jungs und Explosionen.“

Ronon grinste kurz – eine Mimik, die man an Ihm nur selten sah.

„Da haben Sie wirklich was verpasst.“


Die beiden Männer hoben ihre Waffen wieder und setzten das Schusstraining fort, wobei Davids Trefferquote allmählich stieg: 50 Prozent, 60 Prozent, 70 Prozent.


Etwa eine Stunde und gut ein Dutzend verbrauchte Magazine später hatten Ronon und David ihr Schusstraining beendet.

„Keine schlechte Leistung für... was genau war Ihr Fachgebiet?“

„Archäologie“, erklärte David. „Erforschen der Vergangenheit für ein besseres Verständnis der Zukunft.”

„Wie lange nutzen Sie eigentlich schon Ihren... Blaster?“

„Gut und gern sieben Jahre.“

Ronon wirbelte seine Waffe lässig mit der Hand herum und ließ sie in seine Tasche wandern.

„Da werden Sie wohl ab und an Probleme mit der Munitionsversorgung haben!?“

„Eigentlich nicht!“, er zog erneut die Waffe, ließ den hinteren Teil aufschnappen und holte eine orangefarbene Energiezelle heraus.

„Die Teile laden sich nach einer gewissen Zeit von selbst wieder auf. Zwei Einstellungen – eine betäubt das Ziel vorübergehend, die Andere tötet oder verletzt, je nachdem, wohin man zielt.“

David betrachtete Ronons Waffe einige Sekunden.

Sie wirkte etwas abgenutzt, doch an ihrer beeindruckenden Funktionsfähigkeit bestand kein Zweifel.

„Elegantes Design.“


***

Als das Training beendet war, entsorgte David das leere Magazin der P-90.

Er war alles in allem zufrieden mit seinen Ergebnissen und Ronon ging es sicherlich ebenso.

Wie immer grinsend, wenn er sie in der Hand hatte, fuchtelte er mit seiner Waffe herum und ließ sie mit einer eleganten Bewegung in die Tasche an seinem Gürtel gleiten.


„Das war interessant“, meinte David.

„Alles eine Frage der Übung.“


„Danke für die Tipps.“

„War mir ein Vergnügen.“

„Ich würde mich gern revanchieren.“ David tauschte die Spezialbrille wieder gegen seine normalen Gläser und setzte seine Baseballmütze, auf dessen Vorderseite in rot die Zeichen ‚NX-01’ eingestickt waren, auf.

„Was schwebt Ihnen vor?“

„Ein Drink unter Kollegen …. vielleicht!?“

„Das wäre ich nicht abgeneigt“, meinte Ronon. „Nach so einer Entspannung sollte man einen guten Abend entsprechend ausklingen lassen.“


„Ich schätze mal, das ist unter Satedern Tradition?“, folgerte David.

„Kann man sagen. Trinkgelage nach einer erfolgreichen Schlacht.“

„Dann sollten wir unsere Session passend begießen.“


Die beiden Männer gingen zur Tür hinaus.

„Auf vorbeizischende Kugeln.“


- Fin -

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