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Double Trouble - In den Händen des Schicksals von Arielen

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Eveins Army Community Hospital und in Colorado Springs
Samstag 15.20 –15.50 Uhr
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„Das Fahrzeug ist in diesem Viertel verschwunden. Wir haben bereits die Ausfallstraßen gesichert. Hier, hier und hier.“
Der Leiter der Sicherheit markierte die Punkte mit Pinnwandnägeln, während die Agenten der VCTF und Colonel Caldwell ihn dabei beobachteten.
„Wir wissen aus früheren Fällen, dass der Mann sehr methodisch vorgeht und medizinische Kenntnisse besitzen muss. Die Dosen an Betäubungs- und Beruhigungsmitteln, die er seinen Opfern setzte waren niemals tödlich, aber ausreichend, um sie zu betäuben oder zu lähmen“, erklärte Bailey Malone. „Seine Mordmethode ist allerdings dem Vergehen, dessen sich das Opfer schuldig gemacht hat angepasst und niemals gleich.“
„Was wäre es dann im Falle von Lt. Colonel Sheppard?“ fragte Caldwell. „Wenn es wirklich um sein Blut gehen sollte, wie Sie vorhin vermuteten, Agent Burke, was würde er dann tun?
„Hat es einen Grund, warum Sie mir in diesem Punkt sofort zugestimmt haben?“ wollte die Profilerin wissen.
„Ja, aber den möchte ich nicht ohne General Landry mit Ihnen erörtern“, entgegnete der Colonel. „Was also würde ihr Mann tun.“
„Ihn von dem Blut befreien.“ Rachel überlegte „Er würde es aus seinem Körper entfernen, ihn entweder ausbluten lassen oder es austauschen wollen...“
Bailey spann den Gedanken weiter. „Am gründlichsten geht das, wenn ihm die entsprechenden Gerätschaften zur Verfügung stehen. Er muss das Opfer gut fixieren, damit es sich nicht losreißen kann und benötigt neben blutverdünnenden Mitteln auch noch die passenden Hilfsmittel – Nadel, Kanüle und Schlauch.“
„Wie sie sich in jeder halbwegs gut ausgestatteten Klinik oder Pflegestation finden dürften.“ Fast gleichzeitig traten Rachel Burke und John Grant an die Karte. Resolut eroberte sich die rothaarige Frau den besseren Platz und betrachteten den Straßenplan. Plötzlich zuckte sie zusammen. Und tippte mit dem Finger auf eine Stelle. „Was ist das hier? Wissen sie etwas über das Dillon Memorial Hospital?“
„Nein, leider nicht, aber...“
“Das dauert zu lange. Darf ich kurz ihr Telefon benutzen?” Bailey nahm den Hörer, den ihm der Leiter der Sicherheit sofort entgegenhielt an und wählte die Nummer des FBI-Büros in Denver. „Agent Malone hier. Ich benötige umgehend Informationen zu folgender Adresse...“
Er gab die aus dem Plan erkennbaren Daten durch und wartete geduldig, während ihn die anderen angespannt ansahen.
Ein vielleicht zwei Minuten vergingen.
Dann hellte sich sein zerfurchtes Gesicht auf und er lauschte aufmerksam. „Danke Robie! Sie haben uns mehr als nur geholfen.“
Er schaltete den Apparat wieder ab. „Das Dillon Memorial Hospital wurde vor etwa sechs Monaten aus Kostengründen geschlossen. Allerdings fand sich recht schnell jemand, der das Gebäude, den Grund und sogar das Inventar erwarb. Bis jetzt wurde die Klinik aber noch nicht wieder eröffnet. Das Interessante daran ist allerdings der Name des Käufers: Daniel Henry Roberts.“
„D. H. R. Er benutzt die gleichen Initialen wie immer.“ John nickte zustimmend. „Ja, genau das ist unser Mann.“
„Und vermutlich hält er sich jetzt gerade genau an diesem Ort auf, um sein Opfer zu töten“, Rachel sah die anderen an. „Wir haben nicht viel Zeit. Jede Minute zählt, denn wir wissen nicht, ob er dem Opfer bereits die tödliche Kanüle gesetzt hat.“
Colonel Caldwell nickte anerkennend, während um sie herum hektische Betriebsamkeit ausbrach. „Gehen wir.“

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Nicht einmal eine Viertelstunde später erreichten sie das Stadtviertel, das die Militärpolizei zusammen mit der örtlichen Polizei abgeriegelt hatte. Bailey und Rachel konnten sogar einige FBI-Agenten entdecken, mit denen sie in Denver zusammen gearbeitet hatten.
Gut, um so besser.
Das würde das spätere Kompetenzgerangel um so einfacher machen, auch wenn zu vermuten war, dass das Militär gewinnen würde.
„Hier entlang.“ Der Anführer einer Spezialeinheit nahm Colonel Caldwell, die drei VCTF-Agenten, und einen Arzt aus dem Militärkrankenhaus in Empfang. Unauffällig führte er sie in ein kleines Bürohaus in die Nähe der geschlossenen Klinik. In einem kurzfristig beschlagnahmten Büro befand sich die Einsatzzentrale, von der aus alles koordiniert wurde.
„Wie sieht es aus?“ fragte Colonel Caldwell den Mann, der das alles von einem Schreibtisch aus koordinierte. Jemand legte ihm gerade Kopien auf den Tisch. Er sichtete sie, dann sah er auf. „Bisher hat sich noch nichts in der Klinik gerührt, aber haben einen Plan des Gebäudes erhalten.“
„Lassen sie uns sehen.“ Rachel und Bailey beugten sich über die gefaxten Seiten und studierten die Pläne aufmerksam. „Die Operationssäle sind im Kellergeschoss.“ In den oberen Stockwerken befinden sich nur drei Behandlungsräume, Büros für die Ärzte oder Verwaltung und einige Krankenzimmer.“
Der Einsatzleiter musterte die beiden Profiler irritiert.
„Das sind die Agenten Malone und Burke von der Violent Crimes Task Force, einer Unterabteilung des FBI. Sie arbeiten in diesem Fall mit uns zusammen.“
Der Mann akzeptierte das mit einem unwilligen Nicken und horchte dann wieder auf seinen Sprechfunk. „Ich habe verstanden, Jones. Sobald sie können, drehen sie der Klinik kurzfristig den Saft ab.“
„Nein. Das würde unseren Verdächtigen nur dazu verleiten, unbedacht und vorschnell zu handeln. Er muss weiter glauben, dass er nicht gefunden wurde und seinem tun ungehindert nachgehen kann“, wandte Bailey ein.
„Wie kommen Sie darauf, Sir?“ Der Einsatzleiter runzelte die Stirn.
„Wir haben den Mann über Jahre studiert. Er ist kein gewöhnlicher Mörder oder Terrorist, sondern ein Serienkiller. Und diese haben bestimmte Muster und Eigenarten entwickelt, die man nicht unterschätzen sollte. Zu den seinen gehört, dass er sich absolut sicher fühlen muss.“ Bailey sah zwischen Caldwell und dem Mann hin und her. „Stellen sie den Strom ab und ihr Mann ist tot.“
„Lassen Sie die beiden gewähren. In diesem Fall vertraue ich auf ihr Urteil“, erklärte der Luftwaffenoffizier und sah den Mann eindringlich an. „Sie haben uns bereits sehr geholfen.“
John tauchte hinter seinen Kollegen auf. Er trug bereits eine kugelsichere Weste und brachte zwei weitere mit, die er ihnen wortlos hinhielt. Während Bailey sie überstreifte, fragte er: „Arbeiten ihre Männer bereits daran, unbemerkt in das Gebäude einzudringen?“
Der Einsatzleiter nickte und wandte sich an die entsprechende Gruppe, um den Stand der Dinge zu erfragen. Dann sah er Malone an und winkte einen seiner Leute herbei.. „Das Fenster ist offen. Lamier, bringen sie die Agenten zur Einsatzgruppe Gamma Charlie Vier.“



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Dillon Memorial Hospital, Colorado Springs
Samstag, 15.55 Uhr
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John war ganz ruhig geworden. Er atmete flach, weil jede Bewegung seinen Brustkorb in ein Flammenmeer versetzte und das Herz veranlasst hätte, noch schneller zu schlagen als es das jetzt schon tat.
Wie viele Minuten blieben ihm noch?
Wie viel Blut hatte er bereits verloren? Er wusste es nicht. Er spürte nur, wie seine Finger und Zehen kalt wurden, weil sie nicht mehr richtig durchblutet werden konnten. Das Gefühl wich schrittweise aus ihnen. Je höher es kroch, desto geringer wurden die Chancen zu überleben.
Das war nicht gut.
Er spürte förmlich, wie das Blut mit jedem Pochen seines Herzens buchstäblich aus ihm heraus strömte.
Sein Verstand raste und suchte nach einer Möglichkeit, etwas zu tun, zu unternehmen, ein Zeichen zu setzen. Er wollte nicht hilflos in den Tod gehen und das opferbereite Schlachtvieh spielen. Schon gar nicht vor den Augen dieses Irren, der in seinem Blickfeld stand und ihn verzückt beobachtete, wenn er nicht gerade hinter seiner Kamera stand.
John wünschte sich, sie ihm in den Rachen zu stopfen. Mitsamt Stativ.
Und wenn es das letzte wäre, was er in seinem Leben tun konnte.
Nein, Zorn war die falsche Taktik.
Spott und Provokation eine bessere – und wenn er das Ende nur beschleunigte. Denn er hatte genug davon, die Gelüste dieses Wahnsinnigen zu befriedigen. „Sie ... tun mir ... leid“, röchelte er mühsam und schloss die Augen einen Moment vor Schmerz. Als er sie wieder öffnete, beugte sich der Mann über ihn.
„Was sagen sie da?“
Er hatte die Aufmerksamkeit seines Peinigers. Das musste er jetzt ausnutzen.
„Sie ... leid...“
Im Gesicht des Mannes spiegelten sich wie schon einmal Überraschung und Misstrauen wieder. Offensichtlich war er andere Reaktionen von seinen Opfern im Anblick des Todes gewohnt.
Johns Atem rasselte. „Ich ... vergebe ... ihnen ...“
Die Augen des Anderen weiteten sich ungläubig. „Sie vergeben mir? Dem Mann, der ihnen das Leben nimmt.“ Er starrte einen Moment in die Ferne und lachte dann keuchend. „Sie wollen mich nur verspotten und mir den Triumph nehmen.“
„Welchen ... umph. Niemand ... lügt ... wenn er ...“ Johns Worte gingen in Husten und dann Röcheln über. Er brauchte eine Weile, um weiter zu sprechen. Inzwischen verlor er in den Armen und Beinen langsam das Gefühl.
Sein Herz begann durch den Blutverlust immer schneller zu schlagen.
„... ihn ... nahen… sieht.” Jedes Wort war eine Qual. „... ich ... sehe ... ihn ...“ Er wollte nicht aufgeben. „Für ... bitte ... Engel.“
Sein Peiniger schüttelte immer verwirrter den Kopf. Die Pupillen zogen sich zusammen und weiteten sich dann wieder.
Es wurde still im Raum... totenstill.
Und dann ...
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