Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Cuts von Xiao

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel Bemerkung: Short-Cut: Elizabeth muss mit Carsons Tod fertig werden.
Spoiler: 3x17 Sunday
Charaktere: Weir
Author's Note: Das ist meine Art Abschied von Carson :(
Ich persönlich finde diesen Teil nicht so gelungen, der Stil gefällt mir nicht und die Länge der Sätze auch nicht, aber ich konnte es auch nicht anders schreiben.
Widmung: Für alle Carson-Fans.

Crisis


Es war ungewöhnlich still und leblos in der Krankenstation - das war das Erste, was ihr auffiel und es schmerzte sie. Normalerweise war es ruhig, aber nicht still gewesen und auch wenn überhaupt nichts passiert war, hatte immer gewisses Leben geherrscht.

Doch das Leben war erloschen, Stille war eingekehrt. Die Krankenstation hatte ihre Seele verloren - Atlantis hatte seine Seele verloren. Dr. Carson Beckett war von ihnen gegangen.

Elizabeth stand zögernd vor dem Schreibtisch und starrte auf die fast klinisch saubere Oberfläche. Es war Carsons Arbeitsplatz gewesen und in gewisser Weise war es das immer noch. Man hatte lediglich das Papierchaos beseitigt, aber benutzt hatte ihn niemand und bis zur Ankunft des neuen Chef-Chirurgen würde es mit Sicherheit auch niemand tun.

Sie schluckte und sah sich verunsichert um. Der Raum strahlte unheimliche Kälte aus. Sie fühlte sich unwohl und beobachtet.

Ihre Augen fixierten einen Punkt auf dem Schreibtisch, als sie langsam drum herum ging, ihre Finger sanft über die kühle Oberfläche strichen.

Hier hatte Carson gearbeitet, den Raum mit Leben und Wärme gefüllt. Jetzt, wo er weg war, schien sie hier fehl am Platz. Sie fühlte sich, als würde sie das zerstören, was noch von seiner Aura übrig war, als würde sie sein Büro entweihen.

Auf der anderen Seite des Schreibtischs offenbarten sich ihr mehrere Schubladen und zögernd öffnete sie die oberste. Sie fand kunterbunte Stifte, einen Locher, nicht das, was sie suchte.
Sie zog die nächste auf und ein Stapel grauer Ordner kam zum Vorschein. Sie erkannte Carsons geschwungene Handschrift auf den Etiketten und strich mit den Fingerspitzen vorsichtig darüber, ehe sie die Schublade wieder schloss.

Dann öffnete sie die dritte und fand ein Foto, das Carsons Familie zeigte. Scheinbar hatte man es vergessen. Sie nahm das Foto heraus und betrachtete die Personen darauf. Alle hatten diese himmelblauen Augen, die sie an Carson immer so fasziniert hatten, die so beruhigend und ehrlich erschienen waren.

Elizabeth drückte das Foto an ihre Brust und sah wieder in die Schublade und tatsächlich... dort lag sie: ihre Rasierklinge. Carson hatte sie aufbewahrt, wie sie ihn gebeten hatte.

Vorsichtig strich sie über das kalte Metall und nahm die Klinge dann heraus, ehe sie die Schublade schloss. Als das Holz dumpf aufeinander prallte, stieg Einsamkeit in ihr auf.

Nun war es also wieder ihr alleiniges Geheimnis. Und mit dieser Erkenntnis ging die Frage einher, wer sich in Zukunft um sie kümmern würde. Carson war tot, er hatte sie allein gelassen. Niemand wusste von... wie auch immer man es nennen wollte.

Elizabeth neigte ihre Hand leicht und beobachtete das Blitzen des silbernen Metalls. Das Schillern hatte während der vergangenen Wochen nicht das Geringste an Faszination verloren und zog sie nach wie vor in seinen gefährlichen Bann.

Sie wusste, dass sie die Klinge nicht wieder bei sich haben konnte, dass es viel zu früh war, aber was blieb ihr anderes übrig? Sie würde sie auch nicht hier lassen und zerstören würde sie sie genauso wenig - das konnte sie nicht.

Sie schloss die Hand um die Klinge und seufzte leise.

Vielleicht würde sie sie Mike geben - vielleicht. Er war aufmerksam, besorgt und er war clever. Sie hatte diesen wissenden Schimmer in seinen Augen gesehen, als er sie gefragt hatte, woher die Narben auf ihren Armen kamen. Ihre Ausrede, sie sei als Kind durch eine Scheibe gefallen, war allerdings auch nicht sonderlich überzeugend gewesen.

Trotzdem wusste sie, dass er es verstehen und sie nicht alleine lassen würde. Mike tat ihr gut, das war ihr bewusst, auch wenn sie sich immer noch dagegen sträubte, sich völlig auf ihn einzulassen. Er verkörperte alles, was sie brauchte, was sie wollte. Er wusste, wie er mit ihr umzugehen hatte, wie er sie aus der Reserve locken konnte, doch sie war immer noch sein Boss.

Elizabeth warf einen weiteren Blick auf das Foto, drückte es dann an sich und biss sich auf die Lippe.

Vielleicht gab ihr Carsons Tod die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Vielleicht war es das, was sie benötigte, um sie aus ihrem gewohnten Muster zu reißen. Und vielleicht war es auch das, was sie völlig zerstören würde.

Sie wusste es nicht.

ENDE
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.