Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Doppeldeutigkeiten von Nin

[Reviews - 1]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Short-Cut: Elizabeth fängt an in Doppeldeutigkeiten zu sprechen und macht John damit verrückt.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Sheppard, Weir
Kategorie: Humor
Rating: R-16
Author's Note: Eine alte Akte X FF von mir und Xily hatte genau dieses Thema. Ich habe sie wiederbelebt und das kam dabei heraus *lol*
Widmung: An Arica, danke für die Beta, Süße!
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: ja, bitte! NinsM@gmx.de

Doppeldeutigkeiten


Seufzend saß John in Elizabeths Büro und wippte ungeduldig mit dem Fuß hin und her. Seit gut zehn Minuten wartete er schon auf Elizabeth, doch diese hatte sich bis jetzt noch nicht blicken lassen.

Er konnte sich den Grund für ihr Nicht-Erscheinen durchaus denken, denn der Widerwille gegenüber der bevorstehenden Arbeit hatte beinahe auch ihn dazu bewogen, mit dem Jumper einen Kurs ins Nirgendwo zu fliegen und so lange zu warten, bis Elizabeth den Papierkram alleine abgearbeitet hatte.

Leider hatte seine ehrliche Seite gewonnen und nun saß er hier und hoffte, dass Elizabeth bald auftauchte, damit dieses Elend ein Ende nehmen konnte. Zu seinem Leidwesen sah er von Elizabeth allerdings nicht einmal eine Haarlocke; sie blieb verschwunden.

Mürrisch begann er Alle meine Entchen zu summen und überlegte sich, was man aus diesem Text noch alles hervorzaubern konnte. Alle meine schon toten Entchen, ersauf ich nochmal in dem See, ersauf ich nochmal in dem See…. Irgendwie zu brutal, entschied er. Gerade als er einen neuen Versuch starten wollte, erschien Elizabeth und zuckte entschuldigend mit den Schultern.

"Es tut mir Leid, John. Ich war…verhindert", meinte sie und er horchte neugierig auf.

"Ah, darf man den Grund erfahren?", fragte er, doch sie schüttelte unschuldig grinsend den Kopf.

"Nein", antwortete sie und nahm auf ihrem Stuhl platz, drehte sich zu ihm und blickte ihn fragend an. "Also, was wollen Sie mir sagen, von dem ich nicht sehr begeistert sein werde?"

"Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen etwas sagen möchte?", fragte John und lümmelte sich in seinen Stuhl. Gute Frage. Wenn es nichts gäbe, wäre er schließlich nicht hier. Das wusste sie genau.

"Wären Sie sonst hier? Ich sehe es Ihnen an", meinte sie und er gab klein bei. Eins zu null für sie.

"Nun ja…", begann er und wedelte mit zwei Berichten in der Hand herum. "Das hier sind Nr. 1 und Nr. 2 unserer Berichte. Es folgen danach noch weitere 23 Stück und alle müssen wir durcharbeiten. Das SGC will die Berichte morgen abgesegnet durch das Gate geschickt haben", berichtete er und schaute zu Elizabeth.

"Was? So viele?" Elizabeth blickte ihn wütend an und er machte sich etwas kleiner in seinem Stuhl. Es war ihr wohl nur allzu gut bekannt, dass seine Aktionen der letzten Zeit den einen oder anderen Bericht erst hatten entstehen lassen.

Da war sein Wunsch gewesen, auf Planet YX - Rodney war manchmal ja so einfallslos, wenn er keine Lust hatte - Urlaub zu machen. Leider hatten sie dabei den dort heimischen Verwandten des Säbelzahntigers außer Acht gelassen und so war eines zum anderen gekommen, mit dem Resultat, dass es drei Verletzte gegeben hatte, einen toten Säbelzahntiger und einen neuen Bericht. An die anderen Aktionen wollte er lieber nicht denken.

Also grinste er so verdammt unschuldig, wie es ihm nur möglich war und wurde mit einem gefährlichen Funkeln von Elizabeths Augen bedacht.

"Sie können mich mal, John!", sagte sie und er blickte verwundert zu seiner Chefin. Solche Worte war er gar nicht von ihr gewohnt.

"Ähm?", begann er deshalb zögerlich, nur um sich zu vergewissern, dass er sich nicht verhört hatte.

"War das nicht Lieutenant Smiths Kommentar, nachdem Sie ihm aufgetragen haben zu schauen, in welcher Höhle sich der Säbelzahntiger versteckt hält?", fragte sie unschuldig und er wusste mit der Situation, in der er sich gerade befand, nichts anzufangen.

"Äh… ja?", stimmte er schließlich zu und sie nickte.

"Ja. Sie können mich mal", sagte sie wieder und John glaubte sich im falschen Film. Was war hier los? Da er sich eine Antwort nicht zusammenreimen konnte, reagierte er ganz machomäßig und zog eine Augenbraue nach oben.

"Also, Elizabeth, diese Doppeldeutigkeit ist gar nicht gut!", bemerkte er und grinste schelmisch.

"Ach und wieso?", fragte sie daraufhin prompt und wirkte auf einmal sehr interessiert.

"Ich könnte auf falsche Gedanken kommen", antwortete er und grinste sie frech an, hoffend, dass er sie damit genauso aus dem Konzept brachte wie sie ihn.

"Vielleicht wollte ich das ja auch", gab sie Konter. Okay. Zwei zu Null für sie. Verdammt.

"Elizabeth, machen Sie mich gerade an?", fragte er deshalb grinsend, doch er konnte keinen Punkt für sich verbuchen, denn sie blickte auf einmal etwas gelangweilt drein.

"Nur in Ihren Träumen, John. Lassen Sie uns jetzt anfangen. Am besten mit den Berichten Nr. 1 und Nr. 2", meinte Elizabeth und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.

John nickte nur, grinste aber noch immer. Elizabeth hatte Seiten an sich, die er noch gar nicht kannte und am liebsten schnell kennen lernen wollte.

Als er wieder zu ihr schaute, blickte sie ihn auffordernd an und er rettete sich mit einer plumpen Frage: "Was?"

Sie deutete auf die Berichte, die gelesen und abgesegnet werden mussten. "Geben Sie's mir."

Oh, oh, schon wieder doppeldeutig.

John nickte und gab ihr den Bericht Nr. 1. Beide machten sich daraufhin schweigend an die Arbeit, bis Elizabeth anfing ihre Schläfen zu massieren.

"Kopfweh?", fragte John mitfühlend.

Elizabeth nickte nur und deutete auf ein kleines Kästchen, das auf dem neuen Regal stand, das ein Techniker ihr letzte Woche an die Wand genagelt hatte.

"Da sind Kopfschmerztabletten drin. Könnten Sie's mir bitte runterholen?", fragte sie und John fand, dass ihre Stimme etwas zu unschuldig klang.

Dennoch tat er wie ihm befohlen und holte das Kästchen herunter. Er drehte sich zu Elizabeth, gab es ihr allerdings noch nicht. "Was macht dieses Kästchen eigentlich in Ihrem Büro? Sollte es nicht bei Beckett sein?"

"In Anbetracht der hier angehäuften Berichte und den Aktionen der letzten Zeit, die ein gewisser Colonel verbockt hat, dachte ich, sei es ratsam für meine Nerven, die Medizin hier bei mir zu haben", antwortete sie. Touchdown. Drei zu Null für sie.

Elizabeth wedelte mit der Hand und deutete dann auf das Kästchen. "Geben Sie's mir."

John schluckte seinen Kloß hinunter und gab ihr das Kästchen. An so viele Doppeldeutigkeiten seiner Chefin war er wirklich nicht gewöhnt.

Vielleicht denkt sie nicht einmal darüber nach und es entspringt alles nur deiner Fantasie, überlegte John.

Elizabeth nahm sich währenddessen eine Tablette, löste sie in Wasser auf und spülte sie anschließend hinunter.

Danach machte sie sich wieder an den Berichten zu schaffen und ignorierte John weitestgehend, jedenfalls kam es ihm so vor.

"Kann ich ebenfalls eine Tablette haben?", fragte er nach einer Weile, in der Elizabeth ruhig ihren Bericht gelesen hatte.

"Wieso? Haben Sie auch Kopfschmerzen?", wollte sie dann wissen.

Nein, aber andere, dachte er, behielt diese gedachten Worte aber für sich.

Stattdessen nickte er und setzte sich dann auf den Schreibtisch. Als Elizabeth sich nicht regte, fragte er: "Elizabeth? Die Tablette."

"Ich mache es gleich für Sie", antwortete seine Chefin und tippte noch kurz etwas in den Bericht.

John, du solltest an etwas anderes denken. Sie meint es ganz bestimmt nicht SO! Seine Gedanken überschlugen sich und er versuchte ihnen einen Riegel vorzuschieben.

"Elizabeth?", fragte er erneut, als sie ungerührt weiter schrieb.

"Ich kümmere mich gleich um Sie", murmelte sie und er biss die Zähne zusammen.

"Ist Ihnen aufgefallen, dass Sie heute extrem viel in Doppeldeutigkeiten reden?", fragte er nach einer Weile und wollte Gewissheit haben.

"In Doppeldeutigkeiten?" Elizabeths Stimme hatte erneut diesen unschuldigen Ton angenommen, sodass sich ihm die Nackenhaare sträubten.

"Ja! Holen Sie's mir bitte runter. Ich kümmere mich gleich um Sie. Sie können mich mal etc…", zählte er auf, doch sie zuckte nur mit den Schultern.

"Ist mir nicht aufgefallen. Tut mir Leid. Liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht an solch perverse Doppeldeutigkeiten denke wie Sie." Rumms! Vier zu Null.

"Schade", rutsche es ihm provozierend heraus.

"Sie können mich mal, John", sagte sie lediglich und widmete sich wieder ihrem Bericht.

Schon wieder!

"Ich kann mich wirklich nicht mehr lange zurück halten, angesichts solch eindeutiger Aufforderungen", sagte er und zum ersten Mal seit Beginn dieses Gespräches hob sie etwas überrascht den Kopf. JA! Vier zu Eins. Immerhin etwas.

"John, wie kommen Sie eigentlich darauf, dass ich die Möglichkeit meine?", fragte sie und schaute ihn geradezu herausfordernd an.

"Nun ja, Ihre ganzen Kommentare strotzen nur so vor Doppeldeutigkeiten. Also nehme ich die eine Möglichkeit, die mich am meisten anlächelt. Wenn Sie eine andere meinen, kann ich nichts dafür", antwortete er und lächelte entschuldigend.

Elizabeth schüttelte zu seinem Leidwesen nur den Kopf und sagte nichts mehr.

John nickte zufrieden, setzte sich wieder auf seinen Stuhl und wandte sich seinem Bericht zu. Auf die Tablette verzichtete er.

Eine Weile wurde nichts mehr gesagt, jeder ging seiner Arbeit nach, doch als Elizabeth fertig war, hob sie den Kopf und schaute ihn ungeduldig an.

"John, nun machen Sie schon", sagte sie drängend, damit er sich mit seinem Bericht beeilte und sie diesen lesen und absegnen konnte. Er enthielt sich eines Kommentars.

"Ich habe nicht vor, bis heute Abend damit beschäftigt zu sein", meinte sie und klopfte nervtötend mit den Fingern auf ihrem Schreibtisch herum. "John, kommen Sie!"

Langsam sollte sie aufhören, dachte John und schluckte, weil ihre Worte mal wieder seine lockere Fantasie anregten.

"Na los, kommen Sie endlich", drängte Elizabeth wieder und nun blickte er auf.

"Man könnte meinen, Sie machen das mit den Doppeldeutigkeiten mit Absicht", meinte er und legte den Bericht vor sich auf den Schreibtisch.

Sie schaute ihn mit zusammengekniffenen Augenbrauen an und ein klein wenig bereute er seine Worte. Vielleicht hätte er seine Bemerkungen über die ganzen Doppeldeutigkeiten unterlassen sollen.

Er vergaß seine Gedanken blitzschnell, als Elizabeth ihm mittlerweile nun sicher zum fünften Male "Sie können mich mal, John!" an den Kopf warf.

Okay, genug ist genug!

"Das waren jetzt genug Doppeldeutigkeiten, Elizabeth. Egal, welche Möglichkeit Sie auch immer in Betracht ziehen wollen, ich habe mich entschieden!" Mit diesen Worten stand er auf, ging um den Schreibtisch herum, zerrte sie auf die Beine und erstickte ihren Kommentar in einem Kuss.

Endlich! Doppeldeutigkeiten können also doch ganz praktisch sein, dachte sie, als sie sich an John schmiegte und den Kuss leidenschaftlich erwiderte.

"John, gib's mir", brachte sie nach heftigem Atemholen heraus und grinste ihn schelmisch an.

Er grinste zurück und antwortete: "Aber gerne doch!"

ENDE
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.