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Wake me up inside von Claire

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Vorwort

Short-Cut: Niemand konnte die schrecklichen Stimmen, die immer lauter wurden, verscheuchen. Niemand würde sie jetzt retten können. Nicht vor diesem Stimmen.
Spoiler: 4x04 Doppelganger
Charakter: Kate Heightmeyer
Kategorie: Torture, Angst, Character Death, Song-Fic, Vignette
Rating: R-16
Author's Note: Wake me up inside - von Evanescence
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
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Wake me up inside


How can you see into my eyes
Like open doors?
Lading you down into my core,
Where I've become so numb.


Sie zitterte leicht, während sie einen kurzen Blick hinab in die Tiefe unter sich warf. So tief, so still, so leer, so beruhigend. Ihr Atmen war unruhig, es klang beinahe so, als ob sie weinen würde, doch falls dies der Fall war, spürte sie es nicht. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, genoss die Stille, die sich wie ein dunkles Tuch über ihr Quartier gelegt hatte. Doch es war keine angenehme Stille. Eine gespenstische, kalte Stille. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, waren sie wieder da. Die Stimmen. Sie konnte sie hören, obwohl sie kein Wort verstand. Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. Sie wollte, dass sie weggingen. Diese Stimmen, die sie in den Wahnsinn trieben. Doch sie gingen nicht. Redeten weiter auf die junge Frau ein, die nicht in der Lage war, eines ihrer Worte zu verstehen.

Without a soul,
My spirit's sleeping somewhere cold,
Until you find it there and lead it back
Home.


Ohne Vorwarnung war da noch eine Stimme, viel lauter als die anderen. Viel näher. Es klang beinahe so, als würde die Stimme sich hier befinden. Langsam sah sie sich um. Teyla hatte den Balkon betreten und sah sie mit besorgter, bestürzter Miene an. Ihre Stimme redete gegen die anderen an. War ganz anders als die der anderen. Beruhigend. Doch was immer sie auch sagte, Kate konnte es nicht hören. So als würden ihre Ohren die Worte nicht ans Gehirn weiterleiten. Sie wusste nicht, ob sie etwas antwortete. Um sie herum schien alles leer zu sein. Leer bis auf Teylas Stimme, die unter den immer lauter werdenden Stimmen der Fremden leiser wurde und die anderen Stimmen. Sie versuchte verzweifelt, sich an Teylas Worte zu klammern, doch bald ging alles, was diese sagte, unter den anderen unter. Erneut warf Kate einen Blick in die Tiefe. Es war so tief, so still, so leer, so beruhigend.

(Wake me up)
Wake me up inside.
(I can't wake up)
Wake me up inside.
(Save me)
Call my name and save me from the dark.
(Wake me up)
Bid my blood to run.
(I can't wake up)
Before I come undone.
(Save me)
Save me from the nothing I've become.


Am liebsten hätte sie geschrien, hätte sich an Teyla geklammert, die so stark wirkte, doch sie war zu weit weg und sie hatte längst jede Kontrolle über ihren Körper verloren. Für einen kurzen Moment konnte sie erkennen, dass Teyla nicht mehr allein war. Doch es war nicht mehr wichtig, wer bei ihr war. Die Stimmen waren so laut. Sie konnte nichts anderes mehr hören. Nur noch die Stimmen, die unaufhörlich auf sie einredeten. Verzweifelt schloss sie die Augen. Sie wollte, dass es aufhörte. 'Teyla ...' Was immer sie auch sagte, falls sie noch in der Lage war, irgendein Wort über die Lippen zu bringen, es war nicht das, was sie dachte.

Now that I know what I'm without,
You can't just leave me.
Breathe into me and make me real.
Bring me to life.

'Teyla... bitte...' Sie wusste selbst, dass Teyla ihre verzweifelten Gedanken nicht hören konnte. Dass niemand sie hören konnte, doch ihr fehlte die Kraft, sie auszusprechen. Sie nahm Teyla und ihren Begleiter kaum mehr wahr. Waren sie überhaupt noch da? Für einen Moment wünschte sie, dass irgendjemand, ob nun Teyla oder jemand anderes, ihre Hand genommen hätte und sie von dem Abgrund weggezerrt hätte. Doch der Abgrund, mit dem sie kämpfte, war nicht der, der sich hinter ihr befand, sondern der in ihr. Und vor diesem konnte niemand sie retten. Niemand konnte die schrecklichen Stimmen, die immer lauter wurden, verscheuchen. Niemand würde sie jetzt retten können. Nicht vor diesen Stimmen.

(Wake me up)
Wake me up inside.
(I can't wake up)
Wake me up inside.
(Save me)
Call my name and save me from the dark.
(Wake me up)
Bid my blood to run.
(I can't wake up)
Before I come undone.
(Save me)
Save me from the nothing I've become.
Bring me to life.
(I've been living a lie.
There's nothing inside)
Bring me to life.


Sie zitterte, während ihre Hand das Geländer des Balkons umschloss. So tief, so still, so leer, so beruhigend. Es gab nur einen Weg hieraus. Weg von hier, weg von all den Stimmen, die sie nicht verstehen konnte. Erneut verspürte sie, wenn auch nur für wenige Sekunden, den Wunsch, dass jemand sie wegziehen würde, von all dem hier. Doch selbst wenn jemand das tun würde, würde die Rettung vor dem Tod nur den Schmerz bedeuten, der ihr hier bevor stand. Die Stimmen. Sie wollte weg. Weg von den Stimmen.

Frozen inside without your touch,
Without your love, darling.
Only you are the life among the dead.


Ihre Brust hob und senkte sich unruhig. Sie hatte Angst. Doch wovor mehr? Vor dem Tod oder dem Leben? Vor diesen Stimmen, die sie in den Tod trieben... 'Geht weg...' Beinahe so, als würden die Stimmen über ihren Widerstand lachen, wurden sie nur noch lauter. So laut, dass sie nichts mehr wahrnahm. Selbst den Wind auf ihrer Haut und die Kälte, die ihr unter die Fingerspitzen kroch, konnte sie nicht mehr spüren. Sie konnte Teylas verzweifelte Stimme nicht mehr hören, konnte sie nicht mehr sehen. Hörte nur noch die Stimmen. So laut.

(All of this sight,
I can't believe I couldn't see
Kept in the dark
but you were there in front of me)
I've been sleeping a 1000 years it seems.
I've got to open my eyes to everything.
(Without a thought
Without a voice
Without a soul
Don't let me die here.
There must be something more).
Bring me to life.


Sie wollte weg. Wohin auch immer. Nur weg, von diesen Stimmen, die unaufhörlich auf sie einredeten und immer und immer lauter wurden. Es war wie ein Alptraum, aus dem man nicht erwachen konnte. Es fühlte sich sogar wie einer an. Wie nichts weiter als ein Traum. Doch die Stimmen, sie hörten sich nicht wie ein Traum an. Sie waren so laut. Und dann ließ sie einfach los. Ließ sich fallen, hinab in die Tiefe, konnte noch einmal ganz kurz Teylas Stimme hören, die noch immer irgendwie beruhigend klang, doch auch verzweifelt. Dann war alles weg. Sie spürte nur noch, wie sie fiel. Hörte den Wind um sich herum schreien. Spürte die Kälte, welche ihr nun wieder unter die Kleidung kroch. Sie sah, wie der Balkon immer und immer kleiner wurde. Doch es machte nichts mehr. Die Stimmen, sie waren fort.

(Wake me up)
Wake me up inside.
(I can't wake up)
Wake me up inside.
(Save me)
Call my name and save me from the dark.
(Wake me up)
Bid my blood to run.
(I can't wake up)
Before I come undone.
(Save me)
Save me from the nothing I've become.
Bring me to life.
(I've been living a lie. There's nothing inside)
Bring me to life


Und sie fiel. So tief. So still. So leer. So beruhigend. Hinab in die scheinbar unendliche Tiefe und schloss ein letztes Mal die Augen. Spürte, wie der Wind ihr Haar durchwirbelte, konnte ihn hören. Und doch wirkten die wenigen Geräusche, die an ihr Ohr drangen, wie Stille. Es war so leise. Selbst Teylas Stimme war verschwunden. Sie dachte nicht mehr daran, was da oben gewesen war. Die Stimmen, Teyla, der Mann. Es war alles nicht mehr wichtig, erschien so fern. Sie wusste, dass sie die Augen nie wieder öffnen würde, doch es machte nichts. Sie war frei. Weit weg von den Stimmen. Frei.

- Fortsetzung: Kapitel 2 -
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