Short-Cut: Hat Mummy auch ein Melonensteinchen verschluckt?Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, McKay, OC
Kategorie: Humor, Friendship
Rating: PG-13
Author's Note: Teil 2 der durchgeknallten Reihe über die unschuldigen Fragen von Kleinkindern :D
Widmung: Allen werdenden Eltern.
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Immer doch! - Anyana
Stillschweigend saß Maddie neben Rodney auf dem Boden und sah ihm dabei zu, wie er wie so oft an einem neuen Antikergerät arbeitete und versuchte, dieses zu entschlüsseln. Er hatte in den vergangenen 45 Minuten kein Wort von ihr gehört, lediglich ihr entzückendes Näschen war hin und wieder etwas zu nahe an das Gerät gekommen. Doch davon abgesehen war sie heute äußerst brav und blickte fasziniert auf die bunten Lichter, die in unregelmäßigen Abständen und je nach Art von Rodneys Befehlen, die er über sein ThinkPad eingab, aufleuchteten.
"Onkel Roddy?"
"Hmmm?"
"Ich hab eins von den Melonensteinchen verschluckt", kam die Antwort und große Kinderaugen sahen Rodney an, während sie weiter an ihrer Melonenscheibe lutschte. Dieser erwiderte den fast ängstlichen Blick für einen Moment und lächelte dann.
"Tja, meine Süße, dann wächst dir jetzt wohl ein Melonenbäumchen aus dem Bauch", antwortete er amüsiert, was den Ausdruck auf Maddies Gesicht in Entsetzen umschlagen ließ. Trotzdem sagte sie kein Wort und Rodney wandte sich wieder an seine Arbeit.
"Hat Mummy auch ein Melonensteinchen verschluckt?", fragte Maddie schließlich unschuldig und sah Rodney mit gefurchter Stirn an. Irritiert hob dieser den Blick wieder.
"Wie kommst du denn auf diese Idee?", wollte er wissen und legte sein ThinkPad auf den Boden.
"Weil sie so einen dicken Bauch hat. Wächst ihr ein Melonenbaum da drin?"
Für einen Moment musste Rodney über die Ernsthaftigkeit dieser Erklärung schmunzeln.
"Aber nein, meine Süße. Da ist ein Baby drin!", antwortete er darauf und ahnte, was gleich auf ihn zukam. Anstatt von ihrem Vater erklärt zu bekommen, dass sie ein Geschwisterchen bekommen würde, hatten Elizabeth und John das Thema so lange aufgeschoben, dass Maddie anfing, Fragen zu stellen und es wohl wieder an ihm hängen blieb, diese zu beantworten.
"Ein Baby? Wie ist das da reingekommen?" Erneut hatte der Ausdruck auf Maddies Gesicht gewechselt und zeigte jetzt pures Unverständnis.
Rodney ließ resignierend den Kopf sinken. Es war also tatsächlich wieder mal soweit.
"Weißt du...das ist so... nun ja...." Verlegen unterbrach er sich. Was zum Teufel mache ich hier?, fragte er sich und überlegte krampfhaft, wie er einer Vierjährigen erklären sollte, was Fortpflanzung war.
"Ist es da rein gekrabbelt?", bohrte sie weiter und riss ihn somit aus seinen Gedanken. Erneut heftete er den Blick auf seinen kleinen Schützling, der langsam vor sich hin kaute.
"Nein, es ist...", begann er, als sein Blick auf einen der Melonenkerne auf Maddies Schoß fiel. Mit einem breiten Grinsen griff er nach dem Kernchen und hielt es ihr auf einem Finger entgegen.
"Weißt du, wenn dein Daddy und deine Mummy sich ganz lieb haben, dann kuscheln sie und manchmal entsteht dabei so ein Kernchen", erklärte er und sah Maddie an. Diese grinste ihn verstehend an.
"Dann wächst Mummy doch ein Melonenbaum im Bauch!"
"Nein! Aus diesem Kernchen entsteht kein Melonenbaum, sondern ein Baby. Das ist am Anfang ganz klein und weil es im Bauch der Mummy so schön warm ist, sucht es sich dort ein schönes Plätzchen und wächst und wird größer", fuhr Rodney fort, worauf die Kleine verstehend nickte.
"Und warum hat Mummy dann so einen dicken Bauch?", war Maddie trotz allem völlig unklar.
Rodneys Blick lag auf ihrem Gesichtchen und er wunderte sich über ihre Gedankengänge. Trotzdem lächelte er immer noch etwas verlegen. Wieso waren Kleinkinder nur so verdammt neugierig?
"Na ja. Wenn das Baby größer wird, ist es irgendwann ziemlich eng im Bauch deiner Mummy und deshalb wird sie dicker, weil das Baby den Platz braucht."
"Bleibt es da drin?"
Rodney musste ein Grinsen unterdrücken. Sie war echt hartnäckig, was aber nicht verwunderlich war. Sowohl ihr Vater, als auch ihre Mutter zeigten diesen Charakterzug und es hätte ihn mehr als gewundert, wenn sie ihn nicht hätte vererbt bekommen.
"Wenn das Kernchen sich einen warmen Platz gesucht hat, dann dauert es 9 Monate, bis das Baby zur Welt kommt", beendete der Wissenschaftler seine kleine Aufklärung.
"Aber...", setzte Maddie zu einer weiteren Frage an, doch eine Stimme von der Tür her stoppte ihre Neugier.
"Frag Onkel Rodney doch kein Loch in den Bauch, mein Schatz!", meinte John und grinste breit.
"Daddy!", rief Maddie erfreut und warf sich im selben Moment in die Arme ihres Vaters, der sie auffing und an sich drückte. Rodney hob den Kopf und sah seinen Freund in der Türe stehen, wo er seiner Tochter gerade einen liebevollen Kuss auf die Wange drückte. Ihre Blicke trafen sich und er warf ihm einen dankbaren Blick zu.
Gott sei Dank, gerade richtig!, dachte Rodney und stand auf. Es hätte ihm gerade noch gefehlt, wenn er Maddie hätte auch noch die Geburt erklären müssen.
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