Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Immature curiosity... #5 von Anyana

[Reviews - 0]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Short-Cut: Warum hat die Schnecke Hörnchen?
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, McKay, Zelenka, OC
Kategorie: Humor, Friendship
Rating: PG-13
Author's Note: Die Fragen werden tiefgründiger und die Denkerfalten auf meiner Stirn tiefer :D
Widmung: Für Sühsi, die diese bezaubernde Serie ins Rollen gebracht hat *flausch*
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Aber sicher! - Anyana



Short-Cut: Warum hat die Schnecke Hörnchen?
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, McKay, Zelenka, OC
Kategorie: Humor, Friendship
Rating: PG-13
Author's Note: Die Fragen werden tiefgründiger und die Denkerfalten auf meiner Stirn tiefer :D
Widmung: Für Sühsi, die diese bezaubernde Serie ins Rollen gebracht hat *flausch*
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Aber sicher! - Anyana

Immature curiosity #5


Ein laues Lüftchen wehte durch die Bäume und die Sonnenstrahlen, die sich durch ihre Blätter schmuggelten, wärmten das kleine Fleckchen Erde angenehm.
Maddie saß mit unterschlagenen Beinen auf dem Boden und spielte leise summend. Sie war mit ihrem Vater, Rodney und Zelenka auf das Festland gekommen und spielte nun unter einem der vielen Bäume, während die drei Männer ein paar Schritte abseits ihrer Arbeit nachgingen.
Mit einem kleinen Stöckchen piekte sie immer wieder auf eine kleine Schnecke ein, die sich auf eines der herabgefallenen Blätter gerettet hatte, und jedes Mal zog die Schnecke ihre kurzen Fühler und ihren Kopf ein. Maddie runzelte nachdenklich die Stirn.
"Onkel Roddy!", kam es wie sooft von ihr und flink stand sie auf, um auf ihn zuzugehen.
"Hm", grummelte Rodney und sah konzentriert auf seinen Laptop. Er war gerade dabei, einige der Schaltkreise des Jumpers, mit dem die vier auf das Festland geflogen waren, neu zu justieren. Deshalb nahm er Maddies Ruf nur halbwegs zur Kenntnis.
"Hat die Schnecke Angst, wenn sie den Kopf einzieht?"
Rodney hob den Kopf und sah Maddie entgeistert an.
"Wie bitte?"
"Schau mal, was ich gefunden habe!"
Ungeduldig griff Maddie nach seiner Hand.
"Komm mit!", meinte sie und zog den verdutzten Wissenschaftler hinter sich her. Vor dem Blatt mit der Schnecke zog sie ihn in die Knie und deutete auf das Tierchen.
"Schau mal, eine Schnecke", sagte sie und stützte den Kopf in beide Hände. Fasziniert betrachtete sie das kleine Tierchen. Rodney ließ sich neben der Kleinen nieder und warf einen angeekelten Blick auf Maddies neustes Forschungsobjekt.
"Jaja, eine Schnecke", antwortete er und wollte schon aufstehen, als Maddie ihn ansah.
"Onkel Roddy, warum hat die Schnecke Hörnchen?", kam die ernsthafte Frage. Rodney erwiderte den neugierigen Blick erstaunt.
"Nun ja,...", begann er. Warum fragte Maddie bloß immer wieder ihn? Ihr Vater war gerade mal 100 Meter entfernt und trotzdem stellte sie ihre manchmal aberwitzigen Fragen immer wieder ihm. Schließlich ergab er sich in sein Schicksal und sah sich nach einem kleinen, dünnen Stöckchen um. Dann beugte er sich über das kleine Tierchen und Maddie tat es ihm nach.
"Siehst du die beiden Ärmchen da unten?", fragte er und deutete mit seinem Stöckchen auf die unteren beiden Tentakel. Maddie lehnte sich gegen ihn und sah angestrengt auf die Schnecke.
"Hm", grummelte sie.
"Mit denen tastet sie, wohin sie geht. So wie du deine Hände benutzt."
Maddie hob den Kopf und sah Rodney stirnrunzelnd an.
"Du hast deine Hände, um was anzufassen. Die Schnecke macht das mit den beiden Ärmchen da unten."
"Und was macht sie dann mit den beiden Hörnchen da oben?", wollte sie wissen und deutete mit ihrem Zeigefinger auf die oberen Tentakel.
"Das sind ihre Augen. Sie muss ja schließlich sehen, wohin sie wandert", führte Rodney seine Erklärung fort und betrachtete Maddie schmunzelnd. So sehr ihn ihre Fragen manchmal in den Wahnsinn trieben, so faszinierte ihn ihre kindliche Neugier doch. Sie schien alles wissen zu wollen und eigentlich sollte er sich schon lange nicht mehr über ihre Fragen wundern, doch immer wieder erstaunte sie ihn damit. Vor allem damit, dass sie das meiste von dem, was er erzählte, auch zu verstehen schien. Früher hatte er eigentlich nie mit Kindern umgehen können und hatte in ihnen nur kleine, störende Nervensägen gesehen. Doch Maddie schien in ihm eine Seite zum Vorschein zu bringen, die er bisher selbst nicht gekannt hatte. Auch wenn er es noch immer als störend empfand, wenn sie ihn in seiner Arbeit unterbrach, so machte es ihm insgeheim Spaß, Zeit mit ihr zu verbringen und sie zu fördern. Und die Tatsache, dass Maddie ihn sooft störte, war wohl ein Beweis dafür, dass sich seine Fähigkeiten, mit Kindern umzugehen, grundlegend geändert hatten.
"Aber vielleicht besitzt sie ja auch nur denselben sturen Kopf wie ihr Vater und hat Spaß daran, mich zu ärgern", sagte er sich in Gedanken.
"Onkel Roddy, muss die Schnecke ihr Haus immer mittragen?", setzte Maddie ihren Wissenshunger fort und holte Rodney aus seinen Gedanken.
"Ja, sie muss es überall hin mitnehmen."
"Ist das nicht furchtbar schwer?"
Resignierend ob der ungebremsten Flut an Fragen ließ Rodney den Kopf sinken und atmete tief ein und aus. In diesem Moment war er sich sicher, nie Kinder haben zu wollen. Als er allerdings den Kopf wieder hob und in Maddies strahlende Augen blickte, schmolz sein Herz wieder einmal dahin.
Bevor er allerdings etwas sagen konnte, hörten die beiden Schritte und sahen Zelenka auf sich zukommen. Rodney stand auf und schüttelte sich trockene Blätter von der Hose, während sein Kollege die letzten Meter bis zu ihm hinter sich brachte.
Ein letzter Schritt und ein leises, kaum hörbares Knirschen erklang. Im selben Moment schrie Maddie auf und fing an zu weinen. Erschrocken sahen die beiden Männer auf das kleine Mädchen hinab, das tränenüberströmt am Boden saß und besorgt ließen sie sich neben ihr auf die Knie nieder.
"Alles in Ordnung, Süße?", fragte Rodney, der annahm, Zelenka wäre ihr auf die Finger getreten, da ihre Hand sich keine 15 cm neben seinem Schuh befand. Vorsichtig griff er nach ihren Händen und überprüfte sie sorgfältig auf Verletzungen, während sie versuchte, etwas zu sagen.
"Onkel Radek ... ist auf meine ... Schnecke getreten!", stieß sie wütend aus und klammerte sich an Rodney, als dieser die Arme nach ihr ausstreckte. Wie von einer Wespe gestochen sprang Zelenka auf und trat zwei Schritte zurück, bevor er den Boden an der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, untersuchte. Bereits nach wenigen Sekunden erblickte er die traurigen Überreste der Schnecke und betreten sah er Rodney und das heulende Elend in dessen Armen an.
"Das tut mir leid, Engelchen!", entschuldigte er sich und streckte die Hand tröstend nach Maddie aus, doch diese wich aus.
"Du hast meine Schnecke getötet!", warf sie ihm entgegen und kuschelte sich wieder eng an Rodney. Dieser sah seinen Kollegen schulterzuckend an und stand schließlich auf.
"Es tut mir leid, Rodney!"
"Sie kriegt sich schon wieder ein, Radek!", besänftigte der sonst so cholerische Wissenschaftler den Tschechen leise und strich währenddessen tröstend über den warmen Kinderrücken. "Pscht... das wird wieder, Maddie. Wir suchen eine andere Schnecke", murmelte er beruhigend, während er mit ihr zurück zum Jumper ging.

***


John sah seine beiden Kollegen mehr als irritiert an, als Rodney mit der immer noch leise weinenden Maddie auf ihn zukam, gefolgt von einem sehr betreten dreinblickenden Zelenka.
"Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Als Maddie seine Stimme hörte, hob sie den Kopf und streckte die Arme nach ihm aus.
"Daddy!"
Inzwischen aufs Höchste besorgt, nahm er seine Tochter aus Rodneys Armen entgegen und sofort schlossen sich ihre Ärmchen fest um seinen Hals.
"Was ist denn los, mein Schatz?", wandte er sich an Maddie und strich ihr tröstend über das Haar. Schniefend hob sie erneut den Kopf und sah ihren Vater mit tränengefüllten Augen an.
"Onkel Radek hat meine Schnecke getötet!", wiederholte sie ihre Anklage und vergrub dann ihr Gesicht an seinem Hals. Verwirrt hob John den Blick zu den beiden Wissenschaftlern. Während Radek das Ganze sichtlich peinlich war, zuckte Rodney nur mit den Schultern.
"Sie hat eine Schnecke gefunden und Zelenka ist drauf getreten", erklärte er.
"Es war keine Absicht!", verteidigte sich der Tscheche.
"Weiß ich", erwiderte Rodney und machte eine genervte Handbewegung. "Morgen hat sie das Ganze schon wieder vergessen."
John seufzte nur leise und widmete sich dann wieder seiner Tochter, deren Weinen verstummt war. Ihr Kopf war auf seine Schulter gesunken und das gerötete Gesicht hatte sich im Schlaf entspannt.
"Sie ist eingeschlafen", sagte er leise zu Rodney. "Ich bring sie besser in den Jumper."
Rodney nickte und ging dann wortlos wieder an seine Arbeit, während John in den Jumper ging und seine schlafende Tochter auf eine der Bänke legte. Zurück blieb ein mehr als betretener Zelenka.

***


Etwas verlegen betrat Radek mit einer kleinen Dose in der Hand den Raum und sah sich nach Maddie um. In einer Ecke zwischen zahlreichen Spielsachen entdeckte er sie und näherte sich ihr.
"Hallo, Maddie", unterbrach er ihr Spiel. Die Angesprochene hob den Blick von ihrem Spielzeug und erkannte ihn.
"Onkel Radek. Spielst du mit mir?", fragte sie, worauf er nickte. Anscheinend hatte sie ihm seinen Fauxpas des vorherigen Tages verziehen.
"Sicher." Schmunzelnd und erleichtert ließ er sich neben ihr auf den Boden sinken und sah ihr einige Sekunden beim Spielen zu. Sie war gerade dabei einen Turm zu bauen und er musste zugeben, er sah sehr stabil aus.
"Aber etwas anderes kann man ja schließlich auch nicht erwarten, wenn sie ständig mit Rodney zusammen ist", ging es ihm amüsiert durch den Kopf.
"Maddie, ich hab hier was für dich!", unterbrach er ihr Bauunternehmen und griff nach der Dose. Maddie ließ den Baustein in ihrer Hand fallen und sah auf die kleine Dose in Radeks Hand.
"Ist das für mich?", fragte sie und strahlte ihn aufgeregt an, als er ihr die Dose gab. "Was ist da drin?", wollte sie wissen, doch der Tscheche lächelte sie nur wissend an.
"Mach es auf, dann weißt du es", erwiderte er und im selben Moment machten sich kleine Kinderfinger daran, den Deckel abzunehmen. Als Maddies Blick auf den Inhalt fiel, wurde das Strahlen auf ihrem Gesicht noch heller und sie stieß einen lauten Schrei aus.
"Eine SCHNECKE!!", sagte sie begeistert und stellte die Dose vorsichtig auf den Boden, um sich darüber zu beugen. Auf einem großen Blatt saß eine Weinbergschnecke und ließ sich von Maddies aufgeregtem Glucksen nicht stören.
"Onkel Radek, hat die Schnecke ihr Haus neu angemalt?"
Radek konnte nur noch lachen und zog Maddie in seine Arme.
"Das, mein Engelchen, fragst du am besten Onkel Rodney, wenn du ihn siehst", antwortete er und grinste bei dem Gedanken daran, wie Rodney Maddie zu erklären versuchte, warum die Schnecke jetzt ein braunes und kein weißes Haus hatte.

ENDE
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.