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XVII. The Fate of a Family - Band I: Present & Past von Ship84

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Sechs Jahre zuvor (Zwei Wochen nach Sams Prozess)
31.01.2026 – 15 Uhr

Das Gate, das in einem anderen Teil des Gefängniskomplexes aufbewahrt wird, öffnet sich, der blaue Ereignishorizont erhellt den großen Raum, denn das Tor wird nicht bewacht und es brennt auch kein Licht. Es hat den Anschein, dass Niemand zu Hause ist. Wenige Sekunden, nach der Aktivierung des Gates, treten 20 bewaffnete Soldaten, schnellen Schrittes, auf die Rampe und machen den Nachfolgenden platz. Unter ihnen befinden sich Griff, Tamara, Jacob und Captain Hunter. Mit den Waffen, alles P-90, im Anschlag und geschärften Sinnen gehen sie langsam die Rampe runter, um sich vor dieser zu versammeln. Eine knappe Minute dauert es, bis sich alle Soldaten eingefunden haben, woraufhin sich hinter ihnen nun das Tor schließt. Mit dem Auflösen des Horizontes, kehrt auch die Dunkelheit, die vorher geherrscht hat, zurück und die Soldaten schalten an ihren Waffen kleine Taschenlampen an. Jetzt leuchten aus jeder Richtung etwa 20 Taschenlampen, die suchend den Raum erkunden.


„Hier entlang“, deutet der Truppenanführer, Lt. Col. Joe Hampton, nach links, wo sich der einzige Durchgang und Ausgang des Raumes befindet. Hampton geht als erster und die Anderen folgen ihm wachsam. Sie gelangen auf einen Gang, der rechts um eine Ecke aber nur in eine Richtung führt. Vorsichtig und schnell durchquert die Gruppe den Gang, doch dieser scheint kein Ende zu nehmen. Dann nach etwa 500 Metern, sowie zahlreichen Abbiegungen, gelangen die Soldaten an eine Abzweigung, die links um eine Ecke und weiter geradeaus führt. Der Gang, auf dem sie sich gerade befinden. Sie bleiben stehen und Hampton deutet ihnen, dass sie sich ducken sollen. Kurz überlegt er, wie es weitergeht, aber nach wenigen Sekunden gibt er neue Handzeichen, die besagen, dass sie sich in zwei Teams aufteilen sollen, um den Komplex besser durchsuchen zu können. Er gibt Tamara das Zeichen, die zweite Gruppe anzuführen und sie stellt sich neben ihn. Sie nickt ihm zu, woraufhin er sich in den linken Gang begibt und ihm weitere neun Soldaten, inklusive Griff, folgen. Sie erhebt sich und führt die gleichgroße Gruppe durch den Gang vor ihnen.


Auch dieser Gang ist sehr lang und dieses Mal erreichen sie nach 300 Metern eine Sackgasse, an deren Ende sich eine Tür befindet. Ein paar Meter entfernt stoppt die kleine Gruppe und die Tok’ra überlegt ihre nächsten Schritte genau, denn an der Tür hängt ein Schild mit „Zellentrakt“ als Aufschrift. Hinter dieser Tür muss sich ihre Mutter befinden, aber sicher kann sie sich erst sein, wenn sie drin sind. Vorsichtig geht Tamara bis zur Tür, legt ihr Ohr an diese und lauscht. Nichts ist von der anderen Seite zu hören, aber sie kann jetzt auch nicht ausprobieren, ob der Trakt abgeschlossen ist. Falls sich doch Wachen auf der anderen Seite befinden, könnte sie das verraten. Stattdessen kehrt sie zu den Anderen zurück, greift mit ihrer freien linken Hand an ihren rechten Oberarm, wo sich ein Funkgerät befindet und drückt zwei Mal in kurzen Abständen auf den Sendeknopf. Sie braucht nicht lange zu warten, um das gleiche Signal, wenige Sekunden später, zurück zu bekommen. Dann deutet sie auf zwei Soldaten und gibt ihnen das Zeichen für die Sprengung der Tür. Die beiden Angesprochenen schleichen zur Tür, befestigen den Sprengstoff und die Zünder. Schnell gehen sie wieder zu den Anderen, wo Tamara bereits das Aktivierungsgerät in der Hand hält und sich, wie die Anderen, von der Tür abwendet.


Durch das Umlegen eines kleinen roten Hebels erschüttert eine Sekunde später eine Explosion, die zwar nur klein ist, aber dafür laut, den Teil des Ganges. Sie reißt die Tür aus ihren Angeln und schleudert sie ein paar Meter in den Gang dahinter. Alle drehen sich um, doch sie können noch nichts sehen, da eine Staubwolke über der Tür liegt. Sie warten ein bisschen und vier von ihnen, darunter Tamara, gehen dann vorsichtig durch die aufgesprengte Tür. Im Gang dahinter ist Niemand zusehen und tatsächlich haben sie einige Zellen erreicht. Bei einer der Zellen, steht die Tür offen und Tamara sieht hinein. Ihr Gefühl sagt ihr, dass das die Zelle ist, in der sich ihre Mutter befinden müsste, aber sie ist leer. Sie geht weiter, sieht in jede Zelle, da in den Türen kleine Fenster sind, doch die restlichen Zellen sind ebenfalls nicht bewohnt.
„Ma’am“, flüstert dann ein Soldat, deutet auf eine Tür am Ende des Ganges, woraufhin die Tok’ra zur Tür sieht und langsam darauf zugeht. Unten durch den Türspalt kommt offenbar Licht und Tamara probiert die Tür zu öffnen. Sie merkt, dass diese nicht verschlossen ist, öffnet sie nach innen weiter, bis diese an der Wand lehnt und der Anblick vor ihr raubt ihr fast den Atem.


Die Sonne scheint und vor ihr erstreckt sich weites offenes Land. Die jüngste der O’Neilltöchter lässt ihren Blick schweifen und entdeckt dann, zehn Meter von ihr entfernt, eine Bank, auf der Jemand sitzt. Sie dreht sich kurz zum Gang, in dem jetzt Hampton und Griff auftauchen.
„Haben Sie etwas gefunden“, möchte Tamara in normaler Tonlage, da sich hier Niemand sonst befindet, von den Beiden wissen.
„Nein nichts, außer leeren Zellen. Der Komplex ist offenbar verlassen“, meint Jim und die Tok’ra macht einen Schritt zur Seite, um die Sicht nach draußen frei zu geben.
„So ganz stimmt das nicht“, deutet sie nach draußen und die Beiden staunen nicht schlecht, als sie die Umgebung sehen.
„Er hat sich mühe gegeben“, kommt es von Hampton und die Tok’ra sieht zu ihm. „Wer ist das“, erkennt er dann die Bank auf der Jemand sitzt.
„Das wollte ich gerade herausfinden“, erklärt Tamara und dreht sich wieder zur Tür. „Ich denke, dass es nur eine Person sein kann.“


„Merkwürdig ist es schon, dass sie hier Jemanden zurückgelassen haben.“
„Sie haben recht“, stimmt Jacobs Enkelin dem Basiskommandanten zu, wendet aber ihren Blick von der Person nicht ab. Etwas zögerlich entfernt sie dann die Waffe von der Weste, an der sie befestigt ist und dreht sich erneut zu den Beiden Herren. „Ich gehe mal schauen, aber die Waffe lasse ich hier“, klärt sie die Beiden auf und reicht diese dem Kommandanten der Alphabasis.
„Okay, wir begleiten Sie“, entscheidet er dann und reicht die Waffe, sowie seine und Hamptons nach hinten zu anderen Männern. Jetzt betreten auch Jakob und Abby den Gang, nachdem die Anderen, aufgeräumt, alles gesichert haben und der Raum jetzt leerer ist.
„Ich glaube, der Präsident hat diesen Jemanden zurückgelassen“, teilt sie ihrem Opa mit, der nun neugierig schaut und neben den Beiden Offizieren auftaucht.
„Das glaube ich auch. Ich kann Niemanden anderes spüren“, teilt der zweifache Großvater mit.
„Also, dann gehe ich raus und vielleicht ist sie es ja.“ Die drei Männer nicken und wollen damit sagen, dass sie auch mitgehen. Während die Vier langsam Richtung Bank gehen, kann Abby, die jetzt am Eingang steht, Vögel am Himmel erkennen, die über ihren Köpfen kreisen, aber sie beobachtet dann doch weiter die Vier. Die Person auf der Bank scheint sich jedoch nicht zu bewegen, sondern sitzt da, als wäre sie eingeschlafen, oder Gott behüte, bereits tot. Je näher sie dem Unbekannten kommen, wächst in Tamara das Gefühl der Vertrautheit und sie glaubt den Hinterkopf zu erkennen. Abrupt bleibt sie dann stehen und die drei Herren rennen fast in sie hinein.


„Was ist denn“, fragt Jacob besorgt und Tamara dreht leicht ihren Kopf.
„Sie ist es, aber ich empfange nichts von ihr.“
„Wie meinst du das?“
„Weder Gefühle noch eine Präsenz“, definiert sie, weiß aber trotzdem nicht, was das wirklich bedeutet. Schließlich entscheidet sie, weiter zu gehen, denn sie sind nur noch ein paar Meter entfernt. Die Männer jedoch bleiben auf dem Fleck stehen, wo sie gerade fast in Tamara rein gelaufen wären. Die Tok’ra erreicht die Bank und erkennt tatsächlich ihre Mutter von der Seite, wie sie ruhig atmet und in die Ferne blickt. Vorsichtig nähert sie sich ihrer Mutter, um sie nicht zu erschrecken und hockt sich vor sie. Der ehemalige Colonel bemerkt sie aber offenbar nicht, sondern starrt ins Nichts. „Mum“, flüstert sie und berührt das Knie ihrer Mutter, die aus ihrer Starre erwacht und verwirrt die Tok’ra anblickt.
„Kennen wir uns“, fragt sie die junge Frau, die auf diese Worte etwas beleidigt dreinblickt.
„Nicht schon wieder Mum“, ist sie nicht erfreut. „Das war schon das letzte Mal nicht komisch“, will sie ihrer Mutter klar machen, doch dann erkennt sie den leeren Ausdruck und weiß, dass die Witwe keinen Witz macht. „Weiß du nicht, wer ich bin?“, will sie dann wissen und die blonde Frau schüttelt leicht den Kopf. „Ich bin Tamara deine Tochter“, deutet sie mit einem Finger auf ihre Brust und nun scheint es, als würde Sam angestrengt nachdenken.


Mit einem Mal wird der Wissenschafterin klar, dass sie gar nichts weiß. Weder was sie hier macht, noch wie sie hergekommen ist, aber noch schlimmer. Wer ist sie? Langsam wendet sie wieder ihren Blick der Fremden zu, da sie für einen Moment in den Himmel gesehen hat. „Sie kennen mich?“, will sie dann noch mal wissen und etwas entsetzt steht Tamara auf. Sie kann nicht glauben, was hier vor sich geht. Ihre Mutter kann sich nicht erinnern. Nicht an sie und auch nicht an sich selbst.
„Natürlich“, beantwortet Tamara die Frage und sieht auf die ehemals zweite Kommandantin herab. „Komm mit“, hält sie dann der Witwe ihre linke Hand hin, die etwas misstrauisch der Fremden gegenüber ist. „Ich kann dir helfen“, betont ihre Tochter und die Witwe greift dann, nach erneutem zögern, ihre Hand. „Du bist Samantha O’Neill“, gibt sie dann preis und die Angesprochene wirkt erleichtert.
„Das ist mein Name?“
„Ja. Von deinen Freunden wirst du Sam genannt“, teilt sie weiter mit und deutet hinter sie. „Ich möchte dir ein paar Leute vorstellen“, zeigt sie in die Richtung, wo Griff, Hampton und ihr Vater stehen, die jetzt etwas verwirrt, da sie das gehört haben, schauen. Langsam gehen Sam und Tamara zu den Herren, doch die Wissenschaftlerin will die Hand ihrer Tochter nicht loslassen, aber das stört diese nicht. Etwas verdutzt, was vor sich geht, schütteln die Männer leicht den Kopf und in Jacob keimt bereits jetzt ein schlimmer Verdacht, als die beiden Frauen langsam auf sie zukommen, da auch er den leeren Ausdruck im Gesicht seiner Tochter erkennt.


„Stimmt etwas nicht mit ihr“, möchte er wissen und seine Enkelin schüttelt den Kopf.
„Sie hat ihr Gedächtnis verloren, aber Verletzungen hat sie keine“, offenbart die Tok’ra und den Colonels fällt die Kinnlade herunter. „So Mum“, spricht sie ihre Mutter ruhig an. „Das ist Joe Hampton“, deutet sie auf den Colonel links von sich und Sam nickt etwas zurückhaltend. „Das ist Jim Griff. Ihr kennt euch schon sehr lange“, stellt sie den zweiten Colonel, in der Mitte, vor, woraufhin die Wissenschaftlerin wieder zurückhaltend nickt und dann zu dem dritten Herrn, rechts, sieht. „Das ist dein Vater. Jacob Carter.“ Beide nicken sich zu, auch wenn Sam dieses Mal nicht so viel Angst hat, denn sie fühlt bei ihm mehr Vertrautheit sowie bei Tamara, aber ihr ist auch etwas anderes aufgefallen. Sie trägt nicht den gleichen Nachnamen wie ihr Vater, doch so glaubt sie, kann diese Frage noch warten, drum sieht sie zu ihrer Tochter, die immer noch ihre Hand hält. Auch wird ihr langsam klar, dass die Frage mit den Nachnamen nicht die letzte Frage sein wird, die aufgekommen ist.
„Was ist das für ein Ort?“
„Das ist nicht so wichtig“, meint Tamara. „Wir bringen dich nach Hause.“ Stutzig darüber, dass ihre Tochter nicht sagt, was das für ein Ort ist, nickt sie kurz und Tamara führt sie dann zum Eingang, wo immer noch Abby steht. „Ich möchte dir noch Jemanden vorstellen“, sagt die Tok’ra, als sie den Eingang erreichen und Abby ihnen platz macht.


„Hallo“, grüßt Sam das unbekannte Mädchen, das nett lächelt.
„Das ist Abby Hunter. Sie ist auch eine Freundin.“
„Was ist denn mit ihr passiert“, möchte Hunter wissen und lächelt noch etwas Sam an.
„Meine Mutter hat ihr Gedächtnis verloren.“
„Verstehe“, zeigt der Captain Verständnis und sieht weiter zu der ehemals Gefangenen. „Keine Sorge Sam. Das wird schon“, versucht sie die blonde Frau aufzumuntern und es scheint zu funktionieren, denn Samantha nickt lächelnd. Sie weiß nicht warum, aber von dem Mädchen geht etwas aus, was sie nicht beschreiben kann. „Ich gehe schon mal vor“, schlägt Hunter dann vor und Tamara nickt. Die restlichen Männer, des Einsatztrupps, folgen dem Captain und haben dann den Gang verlassen.
„Ich muss dir noch etwas erklären“, weiß die Jüngste der O’Neills nicht, wie sie es ihrer Mutter begreiflich machen kann, ohne sie zu verschrecken. „Das ist ein Ort, der sehr weit weg von unserem Zuhause ist und um dort hinzukommen, müssen wir einen ungewöhnlichen Gegenstand benutzen.“
„Und was ist das für ein Gegenstand?“
„Das wirst du gleich sehen“, meint Tamara und führt ihre Mutter Richtung Stargate. Die Drei Herren, die die ganze Zeit hinter ihnen standen, folgen ihnen ebenfalls.
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