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Murphys Gesetze von Lenari

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Teil 2


Sag nein, dann beginne mit den Verhandlungen.


John (02:16 Atlantiszeit)



„Ich sagte: Nein!“, blieb Doktor McKay unnachgiebig. Er setzte sich Sheppard gegenüber auf den Schreibtischstuhl, um zu demonstrieren, wie weit sie beide mit ihren Meinungen auseinander lagen und dass er nicht gewillt war, seinem Freund entgegenzukommen.

John wusste, dass er das Gesagte bereuen würde, noch bevor er es überhaupt ausgesprochen hatte, trotzdem meinte er: „Ich tue auch alles, was Sie wollen, Rodney.“

Gleichzeitig setzte er sich wieder auf und blickte Rodney direkt in die Augen. Ganz egal wie, er musste den Wissenschaftler unbedingt auf seine Seite bringen, ihn überzeugen, dass schon nichts Schlimmes mehr passieren würde. John war zu jung, um jetzt schon zu sterben. Okay, das war übertrieben, aber er hing an seiner Freizeit und wollte Elizabeth nicht noch unnötig verärgern. Das würde sich auf das ganze Team auswirken.

„Alles?“, hakte McKay nach und ein schelmisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Vielleicht konnte er die Sache doch noch zu seinem Vorteil nutzen. Zumindest konnte er so testen, wie weit John bereit wäre, zu gehen.

„Na ja, nicht alles. Also, es gibt da schon Ausnahmen.“, wandte Sheppard sofort ein, denn man konnte nie genau sagen, was hinter den blauen Augen des Kanadiers vor sich ging, was dessen Gehirn sich alles auszudenken vermochte. Deswegen schränkte er auch sogleich seine Handlungsbereitschaft im Groben ein: „Ich werde zum Beispiel nichts tun, was meinen Job gefährden könnte oder gar mein Leben.“

„Ihnen ist schon klar, dass ich es Ihnen sicher nicht leicht machen werde. Schließlich ist mein Laptop von unschätzbarem Wert.“, wies Rodney ihn im Vorfeld darauf hin, auch wenn es sicher nicht nötig gewesen wäre.

Damit habe ich auch nicht gerechnet.

„Ich werde Ihre Pornosammlung schon nicht löschen.“, scherzte John, um die ernste Stimmung etwas aufzulockern. Langsam wurde ihm doch etwas mulmig zumute. Es wäre auch zu einfach, wenn Rodney etwas Belangloses fordern würde.

Doch McKay blieb standhaft, ließ sich von seinem Kollegen nicht erweichen: „Wollen Sie nun, dass ich Ihnen helfe oder nicht?“

„Schon gut, schon gut.“, winkte Colonel Sheppard ab und ergab sich seinem Schicksal: „Also, was kann ich für Sie tun?“


Von allen anerkannten Ausnahmen gibt es Ausnahmen.


John (02:29 Atlantiszeit)



Doktor McKay überlegte kurz. Seine Stirn legte sich in Falten und John musste sich eingestehen, dass er das durchaus sexy fand. Doch er versuchte auch weiterhin gelassen zu bleiben, denn alles andere würde ihn um Kopf und Kragen bringen. Sein Gegenüber durfte sein Unbehagen unter keinen Umständen sehen, andernfalls hätte er sofort verloren.

„Wenn ich Ihnen also helfe, würden Sie mir zum Beispiel erlauben, immer den Jumper zu fliegen?“, fragte Rodney schließlich stoisch. Auch er setzte sein bestes Pokerface auf.

John erwiderte mit neuerlichen Einschränkungen: „Solange wie wir nicht angegriffen werden und Sie endlich lernen, ihn vernünftig geradeaus zu lenken.“

Es war sowohl ein Ja als auch ein Nein. Allein die Tatsache, sein Baby aus der Hand zu geben - und dann auch noch an jemanden, der nicht einmal geradeaus fliegen konnte - bedeutete einiges an Überwindung für ihn. Außerdem war er ein miserabler Fluglehrer, was Rodney schon am eigenen Leib erlebt hatte. Ihm war damit bereits klar gewesen, dass McKay ihn nur hatte testen wollen.

„Würden Sie auch jede wissenschaftliche Expedition mitmachen, auf die ich möchte?“, hakte dieser herausfordernd nach. Er wusste genau, wie sehr John das hasste. Für ihn gab es viel zu oft, viel zu wenig zu tun. Wenn das mal anders war, dann handelte es sich meist um Schadensbegrenzung.

„Solange es nicht auf ein Wraith-Basisschiff geht, sicher.“, erwiderte Sheppard mit erneuten, kleineren Einwänden.

Wieso kommt er nicht einfach zum Punkt, damit ich es hinter mich bringe?

„Würden Sie mich auch von hinten bis vorne bedienen?“ Diese Frage war bereits etwas gewagter, da es hierbei allein um Johns Stolz ging.

„Solange Sie es für sich behalten, ja.“ War dessen Beanstandung. Er hatte im Grunde nichts dagegen, seinem Freund jeden Wunsch von den Augen abzulesen, denn es gab Dinge, die auch ihm Spaß machen würden. Außerdem war ein zufriedener Rodney, ein pflegeleichter Rodney. Es würde positiv zum allgemeinen Arbeitsklima beitragen. Aber Hänseleien und Spott der anderen hätte sein Ego sicher nicht lange verkraftet. Außerdem störte ihn die Tatsache, dass Rodney keine zeitliche Begrenzung angegeben hatte. Auf zwielichtige Geschäfte ließ er sich grundsätzlich nicht ein.

Für John war die Krönung des Ganzen als Rodney fragte: „Würden Sie auch vor allen Expeditionsmitgliedern zugeben, dass ich klüger bin als Sie, besser aussehe und der smartere von uns beiden bin?“

Damit hatte dieser seinen wunden Punkt getroffen. Abmachungen, die unter ihnen blieben, waren eine Sache, aber die ganze Atlantisexpedition mit hineinzuziehen, ging einfach zu weit. Außerdem würde Sheppard sein Gesicht verlieren, was als Leiter der militärischen Abteilung nichts als Ärger geben würde. Seine Autorität musste gewahrt werden, koste es, was es wolle.

„Als ob das jemand glauben würde.“, winkte John ab und konnte sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen. Dieses verschwand in dem Moment, in dem er Rodney leicht verärgertes Gesicht sah. Seufzend forderte der Colonel diesen auf: „Sagen Sie einfach, was Sie wollen.“

Ein Blick auf die Uhr verriet John, dass es für alles andere bereits zu spät oder noch viel zu früh war. Wenn er nicht bald anfing, dann würde er die Deadline nicht schaffen, aber erst in ein paar Stunden würde er sich woanders einen Computer besorgen können. Er saß buchstäblich in der Falle und war zu allem Überfluss ausgerechnet von Rodneys Gnade abhängig.


Irren ist menschlich - um die Lage wirklich ekelhaft zu machen, benötigt man schon einen Computer.


Rodney (02:50 Atlantiszeit)



„Dass weiß ich noch nicht so genau. Ich lasse es Sie bei Gelegenheit wissen.“, meinte Doktor McKay grinsend. Das war der ultimative Test. Wenn John wirklich einwilligte, dann wusste er nicht nur, dass sich der Colonel in einer scheinbar ausweglosen Situation befand, sondern auch, dass John unter den richtigen Bedingungen alles für ihn tun würde. Außerdem hätte er ein Druckmittel, ein Ass im Ärmel, das er jederzeit ausspielen könnte, wenn er es wollte. Er hatte seinen Freund sozusagen in der Hand. Ein schadenfrohes Lächeln zog durch Rodneys Gesicht, was John ganz und gar nicht gefiel.

„Sie wollen also, dass ich etwas zustimme, von dem ich nicht weiß, was es ist?“, fragte dieser brüskiert. Er fühlte sich sichtlich in die Ecke gedrängt und das dämliche Grinsen seines Gegenübers machte es auch nicht viel besser. Er musste sich entscheiden.

Rodney hakte selbstzufrieden nach: „Brauchen Sie meinen Laptop oder nicht?“

Er hatte sich in seinem Schreibtischstuhl zurückgelehnt und genoss es in vollen Zügen, die Fäden in der Hand zu haben. Natürlich würde er nichts tun, was John schaden würde, aber allein der Gedanke daran, dass er es könnte, bescherte ihm große Freude.

„Einverstanden.“, resignierte Sheppard und hielt seinem Kollegen die Hand entgegen. McKay ergriff diese und nach einem kurzen, bekräftigenden Händedruck übergab er seinen Stuhl an John, während er es sich auf seinem Bett gemütlich machte. Das leise Tippen von Johns Fingern auf der Tastatur ließ ihn schläfrig werden. Außerdem beruhigte ihn die Nähe seines Freundes, was es ihm leicht machte, einfach vor sich hin zu dösen und alle Sorgen für einen Moment zu vergessen.

Ich könnte mich glatt an seine Nähe gewöhnen.

Er war schon fast eingeschlafen, als ein schockiertes „Ups“ ihn in die Realität zurückbrachte. Sofort war er hellwach und blickte seinen Kollegen entsetzt an.

„Das war wirklich nicht meine Schuld.“, rechtfertigte dieser sich sofort. John hatte die Hände erhoben und war vom Computer weggerollt. Rodney sprang sofort auf, um den Schaden zu begutachten und gegebenenfalls lebenswichtige Rettungsmaßnahmen einzuleiten.

„Ach nein, meine Festplatte hat sich dann wohl von allein gelöscht.“, platzte es ärgerlich aus ihm heraus. John hatte sich unterdessen erhoben und Rodney nahm auf dem Stuhl platz.

Sheppard gab kleinlaut zu bedenken: „Wäre doch möglich.“ und verzog leicht das Gesicht. Das wohl Schlimmste war, dass er wirklich nichts gemacht hatte. Er hatte wirklich nur seinen Bericht abspeichern wollen.

„Wenn ich das nicht wieder hinbekomme, werde ich Sie erschießen.“, drohte Rodney gereizt. Er nahm seinen Gedanken von eben wieder zurück und schwor sich, nie wieder seinen Laptop aus der Hand zu geben. Schon gar nicht an einen Militär.

„Das war wirklich nicht mein Fehler. Ich wollte doch nur den Bericht speichern, bevor ich ihn abschicke. Auf einmal hat er dann angezeigt, dass alles gelöscht wurde.“ , rechtfertigte John sich noch einmal, während er erneut auf dem Bett zum Sitzen kam.


Wenn du jemandem einen Gefallen tust, dann gehört dies sofort zu deinem Job.


Rodney (03:59 Atlantiszeit)



„Sie bekommen das schon wieder hin. Ich brauche nur den Bericht.“, konnte John sich nicht verkneifen, zu sagen. McKay bedachte ihn mit einem kurzen, aber intensiven Blick, der zeigte, wie wütend der Wissenschaftler auf seinen Freund war. Sheppard hielt es für klüger, in den nächsten Minuten besser keinen Mucks mehr von sich zu geben, sonst würde Rodney seine Drohung doch noch wahr machen.

„Da hilft man Ihnen einmal und Sie glauben tatsächlich, dass das mein Job und mir Ihr Bericht nicht vollkommen egal ist.“, fauchte Doktor McKay angefressen. Er hatte es geahnt, aber er hatte sich dennoch breitschlagen lassen. Wieso hatte John auch auf diese bescheuerte Idee mit dem Gefallen kommen müssen?

John hakte nach: „Aber Sie können ihn doch wiederherstellen, oder?“ seinen Vorsatz, den Mund zu halten, vollkommen vergessend.

„Sie können froh sein, wenn ich Sie mit dem Laptop nicht erschlage.“, konterte Rodney, welcher vor Wut bereits überzukochen drohte. Sein Zorn wurde etwas besänftigt, als er es doch noch schaffte, seine Daten wieder herzuzaubern. Erleichtert seufzte er auf.

Gott sei Dank!

Sheppard nahm das als Anlass, sich die Gunst seines Freundes zu erschleichen, indem er sich erhob, sich hinter Rodney postierte und diesen sanft zu massieren begann. Es hatte nicht ganz die erwünschte Wirkung, denn dieser verkrampfte sich nur noch mehr.

„Lassen Sie das!“, schrie er John an und versuchte sich vergebens aus dessen Griff zu befreien.

Sheppard flüsterte ihm seicht ins Ohr: „Ich will es doch nur wieder gut machen.“ und hauchte dann einen Kuss auf Rodneys Wange, wanderte mit seinen Lippen weiter in Richtung Hals. Einen kleinen Zwischenstopp legte er an McKays Ohr ein, um daran zu knappern. Einen Moment war dieser gewillt, Johns Berührungen nachzugeben, doch so einfach konnte er es diesem Mann nun wirklich nicht machen. Er musste sich durchsetzten, wenn er es nicht sein wollte, der bald den Diener spielte.

„Wenn Sie glauben, damit hätte sich alles erledigt, dann irren Sie sich aber gewaltig.“, erwiderte Rodney so gefasst wie möglich, versuchte seinen Körper unter Kontrolle zu halten. Nur mit Mühe konnte er einen Seufzer unterdrücken, als Johns Hände nun seinen verspannten Rücken hinunter glitten.

„Ja, schon klar.“, stimmte Sheppard ihm da widerwillig zu, schickte aber auch sofort hinterher: „Aber etwas Schadensbegrenzung sollte doch erlaubt sein.“

Erneut begann Sheppard Rodneys Hals zu liebkosen. Das war die Art, wie er es seinem Freund danken wollte, und er hoffte immer noch, dass es reichen würde, dass es McKay ihre Abmachung vergessen ließ.

„Hätten Sie sich das nicht früher überlegen können?“, fragte Rodney mit geschlossenen Augen. Sein Zorn war so gut wie verflogen und langsam entspannte er sich unter Sheppards zärtlichen Berührungen. Wenn es schon freiwillig geschah, konnte er es auch genießen. Dennoch war er weiterhin sauer auf seinen Kollegen. Er hätte wirklich besser Acht geben können.

John erwiderte lapidar: „Wieso, er geht doch wieder, oder?“

„Das ist nicht Ihr Verdienst.“, wandte Rodney sofort ein.

„Ich weiß, aber ich kenne da auch ein paar Tricks, wie man jemand Bestimmten auf Touren bringen kann.“, säuselte John ihm ins Ohr, drehte ihn auf dem Stuhl so herum, dass sie sich ansehen konnten, ging vor ihm in die Hocke und küsste ihn dann leidenschaftlich, wenn auch nur kurz.

„Sicher?“, hakte McKay herausfordernd nach.

„Ganz sicher.“, bestätigte sein gegenüber und intensivierte die Zärtlichkeiten. Seine Hände wanderten in Richtung Rodneys Schoss, während dieser an Johns T-Shirt zu zehren begann. John ging ganz in die Knie und öffnete vorsichtig Rodneys Reißverschluss. Er hatte vor sich einer ganz bestimmten Stelle von McKays Körper ausgiebig zu widmen.


Ein Stromausfall kommt immer exakt eine Sekunde bevor du deine Arbeit gesichert hast.


John (04:28 Atlantiszeit)



Mittendrin hielt Colonel Sheppard inne, blickte zu Rodney empor, deutete mit dem Finger auf dem Laptop und meinte: „Aber vorher sollten Sie vielleicht noch den Bericht speichern und senden. Wir wollen doch nicht, dass alles umsonst war, oder?“

McKay blickte ihn entgeistert an und erwiderte dann patzig: „Ich könnte ihn auch einfach löschen.“

„Dann tu ich Ihnen aber auch keinen Gefallen mehr.“, stellte John klar, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Bett und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Er würde Rodney sogar kurz vor dem Höhepunkt einfach hängen lassen, wenn es sein musste. Sein Freund würde das schon überstehen.

„Erpressen Sie mich gerade?“, fragte dieser herausfordernd, rührte sich jedoch nicht. Ihm war schon klar, welches Bild er abgeben musste, aber das war ihm im Moment egal. Noch saß er am längeren Hebel.

„Ja, sieht ganz so aus.“, entgegnete John trotzig.

„Wenn das so ist…“ Rodney griff nach hinten und ließ seinen Finger genau über der Taste kreisen, die Johns Bericht sofort vernichten könnte - sozusagen auf Knopfdruck. Er brauchte nicht einmal nach hinten sehen. Computer waren sein Leben, er hätte sie auch blind und mit nur einer Hand bedienen können.

John streckte die Hand aus und sprang halb auf, während er flehte: „Nein, warten Sie! Schon gut, ich mach’ alles, was Sie wollen, nur nicht löschen.“

Er wusste, dass Rodney nicht bluffte, nicht in dieser Situation. Er war schließlich immer noch sauer, egal welche Überzeugungsarbeit schon geleistet wurde. John war auch weiterhin von seiner Gnade abhängig. Das würde sich wohl nie wieder ändern. Eigentlich sollte ihn dieser Gedanke beunruhigen, aber genau das Gegenteil war der Fall.

Werde jetzt bloß nicht sentimental, Sheppard, das kannst du dir nun wirklich nicht leisten.

„Alles?“, fragte Rodney erneut und ließ seinen Finger noch einen Zentimeter nach unten sinken. Ein triumphierendes Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Augenscheinlich liebte er diese Spielchen.

„Alles!“, versprach John und hob zwei Finger. Dazu nickte er bekräftigend. Kaum hatte Rodney auf Speichern gedrückt und seine Hand weggezogen, ging das Licht aus. Aber es wurde nicht nur dunkel um sie herum, auch der Computerbildschirm wurde schwarz. Aus Sheppard platzte es schockiert heraus: „Was ist jetzt?“

„Sieht ganz nach einem Stromausfall aus.“, folgerte Doktor McKay und wie aufs Stichwort schaltete sich die Notbeleuchtung ein, doch sein Computer startete sich nicht neu. Er hätte vielleicht vorher ein volles Akku einlegen sollen.

John fragte ängstlich: „Aber Sie haben den Bericht doch gespeichert, oder?“

„Ich glaube nicht.“ Er hatte die Antwort schon geahnt, bevor sein Ohr sie vernahm. Verzweifelt ließ er seinen Kopf in seine Hände sinken und seufzte ein paar Mal frustriert auf.


Immer wenn man sich ernsthaft mit etwas befassen möchte, kommt etwas anderes dazwischen.


Rodney (04:36 Atlantiszeit)



„Dann war das alles umsonst?“, fragte Colonel Sheppard geknickt. Am Liebsten hätte er sich den Laptop geschnappt und ihn sich immer wieder gegen den Kopf geschlagen. Schlimmer hätte es nicht werden können.

„Scheint so.“, meinte Rodney mitfühlend und strich John aufmunternd durchs Haar, ehe er einen Kuss auf dessen Schob platzierte. Tröstend fuhr er fort: „Keine Sorge, es existiert sicher noch eine Sicherheitskopie. Der Bericht ist vielleicht nicht ganz vollständig, aber Sie müssen nicht alles noch einmal tippen. Außerdem sind wahrscheinlich sogar alle Computer ausgefallen, Dr. Weir wird es also wahrscheinlich gar nicht mitbekommen.“

„Gut zu wissen.“, stöhnte John und schaute auf, direkt in Rodneys blaue Augen. Es lag soviel Zuneigung in Sheppards Blick, dass Rodney unwillkürlich warm ums Herz wurde. Plötzlich legte sich ein Lächeln auf die Lippen seines Gegenüber und dieser fragte: „Wo waren wir?“

„Also Sie waren gerade genau dort.“, entgegnete Rodney verführerisch und rutschte auf dm Stuhl etwas nach vorne, um sich besser darbieten zu können. Es war nicht zu übersehen, wonach er verlangte.

John fügte voller Vorfreude hinzu: „Und ich glaube, ich weiß auch schon wieder genau, was ich dort tun wollte.“

Oh Gott, das hoffe ich doch!

Sheppard wollte gerade mit seinen Liebkosungen weitermachen, als ihre Funkgeräte plötzlich beide knackten und eine nervige Stimme verlauten ließ: „Doktor McKay, bitte sofort in die Zentrale. Colonel Sheppard in den Jumperhangar.“

Einen frustrierten Schrei konnte Rodney gerade noch unterdrücken, indem er die Zähne fest aufeinander biss. Er schnaufte wütend und vergrub sein Gesicht in Johns strubbligem Haar.

„Das ist doch nicht den ihr Ernst?“, stieß er verzweifelt hervor. Er wollte doch unbedingt von John oral befriedigt werden und dass am Besten sofort. Jetzt an etwas anderes als Sex zu denken, war für ihn sowieso so gut wie unmöglich. Er war schon erstaunt gewesen, überhaupt solange durchgehalten zu haben, ohne hemmungslos über seinen Freund herzufallen. Obwohl dieser sicher nichts dagegen gehabt hätte.

„Ich fürchte schon.“, sagte John und munterte McKay damit nicht gerade auf. Ganz im Gegenteil - dessen Seufzen wurde nur noch lauter.

„Aber ich will jetzt von Ihnen gnädig gestimmt werden.“, erwiderte er bockig und verzog schmollend sein Gesicht. Sheppard nahm es zwischen seine Hände und hauchte einen zarten Kuss auf die Lippen seines Gegenübers.

„Verschieben wir das auf später. Wir erledigen schnell alles und treffen uns dann wieder hier.“, versprach er und küsste Rodney erneut. Sie fanden diese Situation beide mehr als nur unfair, aber ihnen war auch klar, dass sie sich unmöglich vor ihren Pflichten drücken konnten. Sie hatten beide Bereitschaft und es würde wohl keiner verstehen, dass ihr Privatvergnügen Vorrang hätte haben müssen. Zumal sie niemandem etwas von ihren nächtlichen Eskapaden sagen konnten. Ihnen blieb gar keine andere Wahl als dem Ruf zu folgen.

Doktor McKay stimmte zu: „Einverstanden.“, auch wenn es ihm schwer fiel. John verließ gleich darauf das Quartier, doch Rodney brauchte noch einige Augenblicke, um sich soweit zu sammeln, dass er seinen Körper wieder unter Kontrolle bekam und nicht dem nächstbesten Menschen, dem er auf dem Flur begegnete, den Hals umdrehe.


Fortsetzung folgt in Teil 3…


© 2008 Lenari


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