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Commander Jarod Dillan von Lenari

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Kapitel Bemerkung: Jarods Hoffnungen scheinen auf diesem Planeten begraben, doch scheinen sie seinen Augen verborgen, auf jeden Fall bis es dunkel wird...
Jarod 5: Jarods Erinnerungen und Träume

Ich war müde. Den ganzen Tag hatte ich damit zugebracht, alles zu filmen und die verschiedenen Artefakte, von welchen ich glaubte, sie mitnehmen zu müssen, zu katalogisieren. Ebenso hatte ich die Umgebung nach den ME’s abgesucht, doch nichts gefunden, was auch annähernd der Beschreibung glich. Es wurde langsam dunkel, was nicht weiter verwunderlich war, waren wir doch erst am späten Nachmittag hier eingetroffen, und ich beschloss morgen weiter zu machen. Meine Konzentration hatte bereits beträchtlich nachgelassen und es würde nur mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen, wenn ich jetzt noch weiterarbeitete. Ich erhob mich, streckte meine schmerzenden Glieder, was sich sofort als fataler Fehler herausstellte, denn meine Seite begann sofort unnatürlich stark zu schmerzen. Leise fluchend ging ich zu den anderen, die sich ebenfalls entschieden hatten, für heute Schluss zu machen. Carter berichtete gerade begeistert von dem Fenster und dem Glas, dass eigentlich keines war, während Jack ein Feuer entfachte und Teal’c die Zelte überprüfte, ob sie auch wirklich ordnungsgemäß aufgestellt waren. Ich legte die Kamera und die ergatterten Artefakte zu meinem Rucksack und ließ mich am Feuer nieder. Es war immer noch warm, doch durch den lauen Wind, der aufgekommen war, wurde es wenigstens erträglich. So hundemüde und ausgelaugt ich auch war, ich würde nicht schlafen können. Ich war ein Nachtmensch, jemand, der nicht vor eins ins Bett verschwand und dennoch morgens um sechs putzmunter sein konnte. Doch diesmal hielt mich nicht diese Tatsache vom schlafen ab, sondern meine Gedanken. Ich fragte mich schon die ganze Zeit, wo die ME’s verborgen sein könnten, was mein komischer Tagtraum zu bedeuten gehabt hatte und wie viel Zeit noch verstreichen würde, ehe ich Antworten erhielt. Zudem schwitzte ich und roch sicherlich auch nicht sonderlich aufregend. Weiter unten war ein kleiner See, wir waren an ihm vorbeigekommen, als wir uns auf den Weg zu diesem Dorf gemacht hatten. Ich beschloss mich nach dem Essen frisch zu machen. Nicht, dass es sonderlich etwas bringen würde, schließlich würde es morgen wieder genauso heiß werden oder sogar noch wärmer, aber so fühlte ich mich einfach wohler in meiner Haut.

Sam setzte sich zu mir und meinte: „Und, hast du etwas über Außerirdische gefunden?“ Sie hatte die Arme um ihre Knie geschlungen und lehnte leicht an einem der fielen umgefallenen Steine, die über den ganzen Platz verteilt lagen. Sie lächelte leicht. Ein Seitenblick zu Colonel O’Neill verriet mir, dass ihm das überhaupt nicht passte. Die anfängliche Sympathie, die ich von ihm ausgehend verspürt hatte, war längst wieder verschwunden und kühler Distanz gewichen. Na ja, wenigstens ließ er mich in Ruhe und es sah auch nicht danach aus, als würde er unsere Unterhaltung stören wollen. Vorerst jedenfalls nicht.

„Ich weiß noch nicht.“, gab ich ehrlich zurück. „Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, vielleicht wäre ich dann schlauer, aber bis jetzt ist der einzige Anhaltspunkt das Fenster, das ich dir gezeigt habe.“ Ich klang nicht sehr zuversichtlich, das wusste ich selbst, aber ich hatte gehofft - nein sogar erwartet - viel früher auf etwas zu stoßen. Es war frustrierend, wenn man keinen Erfolg verzeichnen konnte. Ich war Soldat, ich war Wissenschaftler, Erfolg zu haben war das A und O in diesen Jobs. Wenigstens dies hatten sie gemeinsam, wenn alles andere auch vollkommen verschieden war.

„Wegen gestern Abend...“, begann sie, wurde jedoch von mir unterbrochen.

„Ich dachte, das hätten wir abgehakt.“, entgegnete ich bestimmt. Ich wollte ehrlich gesagt nicht mehr weiter darüber reden. Ich hatte mich wie ein Vollidiot benommen und wusste nicht einmal genau warum. Nur wegen dem Stargate oder ging es um mehr? Um sie vielleicht? Wäre das möglich? Ich hatte keinen blassen Schimmer, doch ich würde es herausfinden. Ich musste es einfach. Es nagte zu sehr an mir, als das es mich einfach loslassen würde. Obwohl ich für einige Zeit die Gedanken daran zu verdrängen wusste.

„Ich will nur wissen, wieso du auf eine leichtsinnige Affäre aus warst, wo jemand wie du sich doch im Grunde nicht damit zufrieden geben müsste.“, entgegnete Sam ruhig. Ich lächelte amüsiert. Sie hatte mich durchschaut. Nicht viele Frauen schafften das, was mich wahrscheinlich so anziehend auf sie wirken ließ. Außer ihr nur eine Einzige und diese war nun fort. Sie war einfach von mir gegangen, obwohl sie mir versprochen hatte, zurückzukehren. Ich hatte sie geliebt, wie eine kleine Schwester. Sie war, mal abgesehen von ihm, meine ganze Familie gewesen. Ihn hatte ich schon verloren, sie wollte ich eigentlich nicht auch noch verlieren, doch ich hatte sie nicht beschützen können. Das würde mir nie wieder passieren. Wenn ich nur wüsste, was genau mit ihr geschehen war. Niemand hatte mir Genaueres sagen können. Sie war einfach verschwunden. Spurlos. Bei einem Angriff der Jaffa. Wie ich diese Schlagenköpfe verabscheute. Ich sah sie immer wieder tot daliegen, so wie es sich meine Fantasie ausgemahlt hatte. Blutüberströmt, mit klaffender Wunde, der Geruch von verbranntem Fleisch und Kleidungsstücken. Ich verdrängte die Erinnerungen an sie, schüttelte sie ab und widmete mich wieder dem eigentlichen Thema.

„Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht genau.“, antwortete ich schließlich ruhig und lehnte mich ebenfalls zurück. Meine Arme stützte ich dabei auf meine Knie. „Mich überkam es einfach, als ich dich so alleine und traurig dort sitzen sah. Ich hatte anfangs gar nicht wirklich vor gehabt, bei dir anzubandeln, aber der Alkohol hatte schneller angeschlagen, als ich vermutet hatte.“ Es war etwas geschwindelt, denn im Grunde war ich genau deswegen in diese Bar gekommen - um eine Frau aufzureißen und es wild und hemmungslos mit ihr zu treiben - doch als ich Sam sah, wollte ich sie eigentlich nur trösten, ihr etwas Gesellschaft leisten. Scharf war ich auch auf sie, doch dass ließ ich im ersten Moment wirklich außen vor.

Sie gab belustigt zurück: „Lügner. Du warst sehr wohl scharf auf mich. Jack und du, ihr habt diesen gleichen Blick drauf, der mir sagt, dass ihr am Liebsten über mich herfallen würdet, wenn es der Anstand nicht verbieten würde. Mach dir nichts daraus, ich hatte auch nichts anderes vorgehabt, als ich diese Bar betrat. Ich hoffte inständig, Jack würde auch noch auftauchen. Aber psst, er muss ja nicht gleich alles wissen.“

„Alles klar!“ Ich zwinkerte Sam zu, gab ihr so zu verstehen, dass ich meine Klappe halten würde und erhob mich, um abermals meine strapazierten Knochen zu strecken. Ich fuhr etwas lauter fort, so dass es jeder hören konnte: „Ich geh mich mal frisch machen. Bin gleich wieder da.“ Dann stapfte ich los. Man konnte längst nur noch schemenhaft Umrisse erkennen, aber da ich ein ziemlich gutes Nachtsichtvermögen hatte, war es dennoch kein Problem für mich, den See zu finden. Auch wenn ich das Ufer erst richtig entdeckte, als ich mit dem Fuß ins Wasser trat und sich mein Schuh damit voll saugte. Leise fluchend schüttelte ich das kühle Nass von diesem ab. Ich kniete mich ans Ufer und zog mir erst einmal mein T-Shirt aus. Den ganzen Tag hatte ich auf diesen Augenblick gewartet. Vor Carter und den anderen hatte ich mich nicht entkleiden wollen, auch wenn Teal’c und Jack das durchaus für angebracht gehalten hatten. Ich wollte es mir mit ihnen einfach nicht noch mehr verderben. Ich würde eine Weile in ihrem Team bleiben und wir mussten uns somit unweigerlich gegenseitig vertrauen und verstehen. Vielleicht wurde es langsam Zeit, ihnen den wahren Grund meines plötzlichen Interesses fürs Sternentor zu offenbaren, eventuell aber auch nicht.
Sie würden es sicher nicht verstehen, es war ja auch unglaublich. Schon, ich konnte versuchen, es ihnen begreiflich zu machen, doch würden sie es umgehend Hammond erzählen und diesem wollte ich es eigentlich vorenthalten. Der hatte sicher keine Lust, zu hören, dass noch mehr Außerirdische auf seinem Planeten herumliefen, ohne erkannt zu werden. Einer, wahrscheinlich noch mehr von ihnen, direkt unter seiner Nase und in seinem besten Team. Nein, das konnte ich noch nicht riskieren. Erst musste sich die Sache um Daniel Jackson legen und Jack O’Neill mich als neues Mitglied tolerieren. Genau das würde dauern. Ich verdrängte die Gedanken, konzentrierte mich wieder auf das Wesentliche. Ich durfte jetzt nicht träumen. Es wurde schnell dunkel und ich musste bald zurück zum Lager. Außerdem lauerten überall Gefahren, nicht nur schwer zu übersehbare Jaffa.
Das Wasser war angenehm kühl auf meiner Haut. Meine verspannten Muskeln lockerten sich etwas und der Schmerz in meinen Gliedern ließ nach. Ich fühlte mich gleich viel frischer und energiegeladener, auch wenn ich wusste, dass dieses Gefühl nicht lange anhalten würde. Kein Wind war aufgezogen und so wie es aussah würden wir auch die ganze Nacht keine Erlösung von der Hitze finden. Wie die Menschen das auf diesem Planeten ausgehalten hatten, war mir ein Rätsel. Ich wäre schon längst gestorben. Aber man gewöhnte sich ja an alles. Ich wusch mir mein mit Schweiß verklebtes Gesicht, versuchte mich zu konzentrieren, herauszufinden, wo ich zu suchen vergessen hatte. Mir war durchaus bewusst, dass ich in gerade einmal fünf Stunden nicht annähernd das Geheimnis dieses ganzen Planeten ergründen konnte, aber einen Anhaltspunkt hatte ich nun wirklich erwartet. Das Fenster war ein Anfang, aber nicht für mich, sondern für Sam. Mir nutzte es nicht viel. Dass die Sumerer fortschrittlicher waren als die Menschen wusste ich auch so. Ich wollte die ME’s finden. Nur sie würden mir Aufschluss geben können.
Sie waren ein Orakel und ich würde schon herausfinden, wie es funktionierte. Koste es, was es wolle. Das wäre meine einzige Chance etwas über mich zu erfahren. Eine leichte Berührung meiner Schulter holte mich aus den Gedanken. Blitzschnell wirbelte ich herum und sprang dabei auf. Niemand war zu sehen. Ich musste es mir also eingebildet haben. Oder etwa nicht? Da war wieder eine Hand auf meiner Schulter. Ich ruckte abermals herum. Wieder war niemand zu erblicken. Plötzlich hielt mir jemand die Augen zu. Ich rührte mich nicht. Es waren zierliche Frauenhände. Ich wusste, sobald ich mich bewegte, würde sie verschwinden. Also blieb ich ruhig stehen und ließ sie gewähren. Ich redete mir ein, dass es nur ein Traum war, dass ich schon wieder fantasierte, so wie unter der Dusche, doch immer mehr beschlich mich das Gefühl, dass es eventuell doch mehr war. Eine Art Kommunikation mit mir oder etwas Ähnliches. Aber warum dann ausgerechnet ich?
Und wieso durfte ich sie dann nicht sehen? Es kam mir doch alles so seltsam vertraut vor. Ihre Hände wanderten hinunter zu meinen Schultern. Ich wollte meine Lieder wieder öffnen, doch es gelang mir nicht. Ich war wie erstarrt. Leicht liebkoste sie meinen Hals, meine Schultern. Finger umspielten meinen Bauchnabel, öffneten meine Hose und glitten hinein. Es erregte mich sofort. Mein Puls fing an zu rasen, mein Herz schlug wild gegen meine Brust, mein Atem ging schwer. Ich wollte mich umdrehen, sie in die Arme schließen, wer auch immer sie war, doch ich konnte mich immer noch nicht von der Stelle rühren. Sie hatte mich in ihrem Bann gezogen und ließ mich nicht mehr los. Ich hatte nur noch einen Wunsch, sie zu küssen. Nicht nur auf den Mund, sondern am ganzen Körper. Ich wollte, dass sie es genauso genoss, wie ich es tat.
Von einer Sekunde auf die andere spürte ich ihre Lippen auf den Meinigen, als hätte sie meine Gedanken lesen können. Meine Hände wanderten an ihre Taille, ich hatte jedoch keine Kontrolle über sie. Feste Haut spannte sich unter meinen Fingern über wohlgeformtes Fleisch.

„Hilf mir!“, flehte sie zwischen ihren Küssen. „Folge meinen Zeichen und finde mich. Ich bitte dich, nur du kannst mir helfen. Es wird Zeit die Wahrheit zu erfahren, über dich, über mich. Vertraue ihnen, ohne sie wirst du es nicht schaffen. Hör auf mich! Hilf mir!“ Ihre Lippen pressten sich hart auf die Meinigen, ihre Hände drückten mich auf die Knie und zwangen mich dann endgültig zu Boden. Nun saß sie auf mir, strich mit ihren Fingern über meine Brust und küsste mich weiterhin stürmisch. Ich wollte sie ganz und das jetzt. Dann plötzlich begann sie mich zu schütteln und rief laut meinen Namen. Doch es war nicht mehr ihre Stimme, diese war rauer und die eines Mannes. Er klang wütend. Ich erkannte sie wieder. Colonel Jack O’Neill gehörte sie. Ich schlug die Augen auf und sah in sein Gesicht. Er kniete nur wenige Zentimeter neben mir.

„Colonel?“, fragte ich perplex. Ich blickte ihm verwundert entgegen. Die Grenze zwischen Träum und Wirklichkeit war für einen Augenblick verwischt. Ich musste sie erst einmal neu ziehen. Das bedurfte einige Sekunden, dann hatte ich mich weitgehend gefangen. Mit dröhnendem Kopf setzte ich mich auf und sah mich erst einmal um. Carter und Teal’c standen neben ihm, die Waffen im Anschlag, allzeit dazu bereit auf Feinde zu feuern.

„Ja, wer denn sonst. Verdammt noch mal, Daniel, wer hat ihnen gesagt, dass sie sich hier aufs Ohr hauen können?“, fauchte er mich zornig an, aber da war auch Sorge zu hören. Er hatte mich ganz offensichtlich verwechselt, schließlich hatte er mich gerade Daniel genannt, wenn ich mich nicht verhört hatte.

„Daniel?“, fragte ich deswegen herausfordernd, was ich sofort wieder bereute. Ich lernte es wohl nicht mehr, meine große Klappe zu halten. Seine Augen sprachen sofort von Trauer und der Zorn war weitestgehend daraus verschwunden. Hätte man ihren Namen ausgesprochen, wäre ich wahrscheinlich genauso vom Regen in die Traufe gefallen wie er.

Ungläubig, als ob er sich verhört hätte, fragte er: „Was?“

„Sie haben mich gerade Daniel genannt, Colonel.“, antwortete ich und richtete mich auf.

„Habe ich nicht, Commander.“, protestierte er jetzt wieder gefasst und wütender als zuvor. Ich beschloss nicht weiter mit ihm zu streiten. Es hätte so oder so keinen Sinn gehabt.

„Wenn sie das sagen.“ Ich setzte mich in Bewegung. Es war inzwischen vollkommen dunkel geworden, nur fern erkannte ich das Lagerfeuer unseres Lagers. Ich ging zielstrebig darauf zu. In einigem Abstand folgten mir die anderen. Auch wenn man es mir nicht ansah, ich war immer noch leicht verwirrt und frage mich, welche Zeichen diese Frau gemeint hatte. Ich hatte keine Symbole gesehen oder übersehen. Morgenfrüh würde ich meine Augen nach solchen Ausschau halten lassen, doch jetzt wollte ich nur noch schlafen. Schlagartig war ich müde geworden. Ich musste sogar gähnen. Sam hatte kurz bevor wir das Lager erreichten, zu mir aufgeschlossen und leuchtete mir nun mit ihrer Taschenlampe den Weg.

„Wir haben uns Sorgen gemacht, als sie nicht zurückkamen.“, bemerkte sie fast beiläufig.

„Du meinst, du hast dir Sorgen gemacht. Von Colonel O’Neill würde ich so ein Gefühl in Bezug auf meine Person nicht erwarten.“, gab ich leidenschaftslos zurück.

„Sie waren eine Stunde weg, er befürchtete, dass sie verschleppt wurden oder Jaffa aufgetaucht waren. Das hätte auch uns in Gefahr bringen können.“, wandte sie auf meine Bemerkung hin ein. Eine Stunde? Es waren doch nur Augenblicke gewesen, oder nicht? So lange war es mir nun wirklich nicht vorgekommen. Vielleicht zehn Minuten. Höchstens fünfzehn, aber doch keine Stunde. Das letzte Mal hatte ich doch auch keinen Zeitverlust erlitten, auf jeden fall nicht das ich mich erinnern konnte. An mir nagte lediglich, dass er mich mal wieder gesehen hatte. Jetzt hielt er mich sicher wirklich für vollkommen durchgeknallt. Wäre auch nicht weiter verwunderlich. Ich sah sie an. Sie blickte stur geradeaus, war ganz der Major. Ich konnte nur Umrisse erkennen, keine bestimmten Gesichtszüge, aber sie schien sich wirklich Gedanken um mein Wohlbefinden gemacht zu haben. Ich hatte den Drang mich dafür zu entschuldigen, auch wenn ich nicht genau wusste, wieso. Mochte sie mich wirklich so sehr nach dieser kurzen Zeit oder hatte sie in mir auch nur Daniel Jackson, ihren verlorenen Freund gesehen. Verständlich wäre es.

Zögernd entgegnete ich: „Tut mir leid! Wird nicht wieder vorkommen, Sam. Ich habe irgendwie total das Zeitgefühl verloren.“

„Was haben sie eigentlich auf dem Boden gemacht? Es sah aus, als würden sie träumen.“, hakte sie nach, als wir das Lager erreichten.

„Ich muss unmächtig geworden sein. Vielleicht eine Nebenwirkung der Spritze. Ich sollte wirklich mit Doktor Fraiser reden, sobald wir zurück sind. Wenn mir das im Kampf passiert wäre. Nicht auszudenken. Vielleicht lag es auch einfach nur an der Hitze. Wer weiß? Ich bin schließlich kein Arzt.“, wehrte ich ab und begab mich ohne Umschweife zu meinem Zelt. Ich wollte nur noch alleine sein. Morgen würde es alles anders aussehen. Heute Nacht konnte ich eh nichts mehr ausrichten.

„Vielleicht hat der Colonel auch einfach nur zu hart zugeschlagen. Schon einmal daran gedacht.“, meinte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und zwinkerte mir aufmunternd zu.

„So wird es gewesen sein.“, meinte ich nur, grinste zurück und verschwand ins Zelt. Hinter mir fiel der schwere Vorhang zu. Ich ließ mich in den Schlafsack sinken und driftete kurz darauf auch schon ins Land der Träume ab.



weiter: Kapitel 6


© 2003 Lenari


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