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Commander Jarod Dillan von Lenari

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Kapitel Bemerkung: Jarod versucht einer Auseinandersetzung mit Jack zu entgehen, doch alles läuft schließlich doch darauf hinaus...
Jarod 3: Jarod gegen Jack

„Na los, schlag mich schon!“, forderte Jack mich auf. Er nahm das, was der General gesagt hatte, wirklich ernst. Ich wollte mich nicht mit ihm schlagen, ich wollte ihm nicht wehtun, doch so wie es aussah, würde es wohl keine andere Option geben. Das gefiel mir nicht. Zwar erwarteten mich keinerlei Schwierigkeiten, da es ja ein Befehl seitens General Hammond war und Jack das alles zu begrüßen schien, aber Sam würde mir die Hölle heiß machen. Außerdem würden wir nach solch einer ausgewachsenen Prügelei, wie sie uns bevorstand, nicht einmal mehr geradeaus laufen können, geschweige denn auf Mission gehen.

„Ich will mich nicht mit ihnen schlagen, Colonel.“, versuchte ich dem ein Ende zu setzten. Wir befanden uns in der Trainigshalle und Teal’c stand an die Wand gelehnt da, um darauf zu achten, dass wir uns nicht allzu sehr verletzten. „Ich finde das albern.“

„Ich mich aber!“, wandte Jack überzeugt ein, während er wie ein Boxer vor mir herumtänzelte. In diesem Moment verfluchte ich mein Leben. Ich wusste, er würde nicht nachgeben, er würde es durchziehen, mit oder ohne mein Einverständnis. Und so war es auch. Kaum hatte er nämlich die drei Worte ausgesprochen, verpasste er mir auch schon eine. Ich konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und abermals musste meine Unterlippe dran glauben. Noch ein paar von diesen Schlägen und ich könnte sie ganz wegwerfen. Den leichten Schmerz ignorierte ich, da ich mich darauf konzentrieren musste, seinen Fäusten auszuweichen.

„Colonel, das ist kindisch!“, versuchte ich es noch einmal, glaubte aber von Anfang an nicht, viel Glück damit zu haben.

„Wehren sie sich endlich, Commander oder können sie nur Sprüche klopfen?“, provozierte er mich. Darauf wollte ich mich jedoch nicht einlassen. Einer von uns musste vernünftig bleiben, auch wenn der Drang ihm, mal so richtig Eine reinzuziehen, schwer zu unterdrücken war.

„Wieso können sie mich eigentlich nicht leiden. Im Grunde bin ich doch ein ganz netter Kerl.“, fragte ich, während ich mich duckte. Langsam kam ich ins Schwitzen. Er war wendiger als ich angenommen hatte und es würde schwer werden, im Ernstfalle mit ihm fertig zu werden. Wieso musste dieser Mann auch so ein Sturkopf sein.

„Sie wissen doch sonst immer alles, sagen sie es mir!“ Jack holte aus und traf mich voll in die Magenkuhle. Ich krümmte mich vor Schmerz. Ich hasste diesen Kerl so sehr. Meine Wut kaum noch im Zaum haltend wich ich zurück und blickte ihm böse entgegen.

Zornig stieß ich hervor: „Ich will weder Doktor Jacksons Platz einnehmen, noch Major Carter flachlegen. Es gibt also keinen Grund, um auf mich wütend zu sein.“ Für die Bemerkung fing ich mir noch Eine ein. Diesmal voll aufs Augen. Jetzt reichte es mir endgültig. Wenn er einen Kampf haben wollte, bitte. Er würde ihn bekommen, doch Gnade konnte er von mir nicht erwarten. Er war einfach zu weit gegangen. Dem musste sein Egoismus mal gehörig ausgetrieben werden. Colonel O’Neill führte sich ja auf, wie ein brünstiger Stier, der sein Revier verteidigen will. Als ob ich darauf Wert legen würde. Ich war doch nur aus einem Grund hier, um Informationen zu beschaffen, die mir bei meiner Suche nach meiner Vergangenheit halfen. Aber wenn ich mich erst mit ihm Prügeln musste, um von ihm toleriert zu werden, dann bitte. Ich fragte mich beiläufig, ob Daniel das auch hatte über sich ergehen lassen müssen. Ich konterte den Schlag mit einem linken Haken voll auf sein Kinn. Kurz darauf stürzte er sich auch schon mit voller Wucht auf mich und warf mich mit sich zu Boden. Dort wälzten wir uns dann umher und versuchten gegenseitig Treffer zu landen und anderen auszuweichen.

„Es geht hier weder um Carter oder Daniel. Ich mag sie nur nicht!“, stieß Jack gepresst hervor. Auch er war ins Schwitzen gekommen und mit jeder Minute, die verstrich, versagten unsere Kräfte mehr und mehr. Er war ein zäher Bursche, steckte meine Schläge mit Leichtigkeit weg und setzte sofort zum Gegenschlag an. Ich schaffte es, mich zu befreien und auf die Füße zu kommen.

„Und darf ich auch erfahren, aus welchem unempfindlichen Grund.“ Auch er erhob sich wieder und begann sofort wieder anzugreifen.

„Weil sie besserwisserisch, stur, egoistisch und vollkommen intolerant sind.“, gab Jack zurück. ,

„Kurz gesagt, weil ich bin wie sie!“, stellte ich sarkastisch klar und schlug ihm mit der Faust in die Magenkuhle. Er packte meinen Arm und warf mich über seine Schulter. Ich prallte hart auf die matte auf, fing mich sofort wieder, und riss ihm mit meinem Bein die Füße weg. Auch er landete unsanft auf dem Rücken.

„Colonel! Commander! Was um Himmels Willen ist hier los?“, rief eine Frauenstimme vom Eingang her zu uns rüber. Wir wussten beide sofort, wem sie gehörte, doch davon ließen wir uns nicht ablenken. Zu sehr waren wir in unseren Machtkampf verwickelt, der immer ermüdender zu werden schien. Ich verlor an Konzentration, immer wieder verschwamm Jack vor meinen Augen. Ich schob es auf das blaue Auge, das ich sicher schon hatte und machte weiter so gut ich konnte. Auch er war so gut wie am Ende, was einen kleinen Trost darstellte. Anklagend fuhr Sam Teal’c an: „Wieso greifst du nicht ein und bringst die Beiden auseinander?“

„Weil es manchmal notwendig ist, dass sich zwei Rivalen im Kampf messen, um so Respekt vor einander zu erlangen. General Hammond war da ganz meiner Ansicht.“, verteidigte sich dieser stoisch.

„Er hat diese Kinderei erlaubt?“, hakte sie ungläubig nach.

„Korrekt!“

„Männer!“, stieß sie zornig hervor. „Die soll einer verstehen.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Einen Moment hielten wir beide in unserem Kampf inne und sahen ihr nach, ehe wir gleichzeitig zum Schlag ausholten, trafen und mit einer Drehung zeitgleich auf dem Boden aufschlugen. Ich war am Ende und ich spürte, er war es auch. Krampfhaft versuchte ich mich aufzurichten, doch es gelang mir einfach nicht. Der ganze Raum schien sich zu drehen. Es war also mehr als nur die Schläge von Colonel O’Neill, die mich so elend wurden ließen. Ich war vollkommen unterzuckert. Wie ich es hasste, auf dieses Zeug angewiesen zu sein. Wieso musste mein Körper auch gerade in dieser Hinsicht vollkommen verrücktspielen. Alkohol konnte ich trinken soviel ich wollte, ohne auch nur angetrunken zu sein und bei fünf Minuten ohne Zucker bekam ich voll die Entzugserscheinungen.

„Waffenstillstand?“, fragte ich kraftlos und schaffte es gerade noch, meinen Kopf zur Seite zu drehen, um ihn anzusehen. Ich hoffte inständig, er würde zusagen. Noch eine solche Runde würde ich nicht verkraften. Jedenfalls nicht heute.

„Unter einer Bedingung.“, hakte Colonel O’Neill zufrieden grinsend ein.

„Und welche?“, gab ich resignierend zurück.

„Es gibt eine Revanche.“ Ich nickte nur und ein erleichterndes Lächeln legte sich auf meine Lippen, ehe ich die Augen schloss und versuchte, mein schwer angeschlagenes Herz unter Kontrolle zu bringen. Jack lag immer noch neben mir, keuchend, regungslos und vollkommen fix und fertig. Diese Bezeichnung passte ebenso gut auf mich.

„Teal’c!“, stöhnte ich nach einer geraumen Zeit.

„Ja, Commander Dillan.“, antwortete dieser und beugte sich, eine Augenbraue nach oben gezogen, über mich.

„Erstens: Nur Dillan, wenn es schon sein muss. Und Zweitens: Ich Brauch unbedingt Zucker. In meiner Jacke sind Schokoriegel, holst du sie bitte.“, entgegnete ich, hob kurz meinen Kopf, versuchte aufzustehen, und ließ ihn kraftlos wieder auf die Matte fallen. Er war von einer Sekunde auf die andere um das Dreifache schwerer geworden.

„Ich auch!“, mischte sich Jack ebenso erledigt ein. Ich wusste, in den nächsten zwei Tagen während der Mission würde sich keiner von uns mehr verausgaben, es sei denn, es wäre unbedingt nötig.



Ich schleppte mich vollkommen unterzuckert, mit einem Schokoriegel zwischen den Zähnen, zur Krankenstation. Meine Rippen schmerzten. Jack hatte mich wirklich nicht geschont, ich hatte aber auch nichts anderes erwartet. Er humpelte leicht neben mir her. Als ich ihm die Füße weggerissen hatte, musste ich ihm unweigerlich wehgetan haben. Er hatte es jedoch nicht anders verdient. Ich rieb mir meine schmerzende Seite, versuchte aufrecht zu gehen und gleichzeitig dem Schmerz Einhalt zu gebieten. Wie sehr ich es doch hasste, mich zu prügeln. Das verursachte immer nur böse blaue Flecken.

„Wieso futtern sie eigentlich die ganze Zeit solch süßes Zeug?“, fragte Jack beiläufig, wahrscheinlich nur um irgendetwas zu sagen. Die Stille zwischen uns schien ihm auf den Keks zu gehen. War auch eine berechtigte Frage, denn das war schon mein dritter, seit wir den Trainingsraum verlassen hatten.

„Zuckermangel.“, antwortete ich knapp zwischen zwei Bissen. „Ich habe einen immens hohen Energieverbrauch.“

„Kenne ich!“, meinte er wissend. Ich sah ihn einen Moment ungläubig an, dann verstand ich. Die Atanikermanschetten, als er sie trug, erhöhte sich ebenfalls sein Energiebedarf. Es war vielleicht nicht ganz miteinander vergleichbar, aber im Grunde kam es aufs Gleiche heraus. Ich schüttelte amüsiert den Kopf. Sein Anblick war einfach zu komisch. Er versuchte krampfhaft ein ernstes Gesicht zu machen, doch seine schmerzende Lippe hinderte hin daran. Ich sah sicher auch nicht besser aus. Mein Gesicht war wahrscheinlich nur noch eine von Schmerz verzerrte Grimasse, denn mein Auge brachte mich fast um. Wieso musste es auch unbedingt das Auge sein. Ich schmeckte bitteres Blut auf meiner Zunge, welches sich mit der Süße des Schokoriegels vermischte und ihn somit ungenießbar machte. Ich berührte sacht meine Lippe und musste zu meinem eigenen Bedauern feststellen, dass die Platzwunde von gestern Abend wieder aufgesprungen war. Das würde ich ihm heimzahlen, sobald wir wieder in der Basis waren. Das ließ ich mir nun wahrlich nicht gefallen. Auf der Krankenstation angekommen pflanzten wir uns jeweils auf eine andere Liege und warteten geduldig auf Doktor Fraiser, welche auch kurz darauf vorbeikam. Geschockt sah sie zwischen uns beiden hin und her. Wir mussten furchtbar aussehen, aber ich war mir sicher, sie bekam das wieder hin.

„Oh Mann!“, murmelte sie in sich hinein. „Das bedeutet wohl Überstunden.“ Sie holte eine Schwester zur Hilfe, welche Colonel O’Neills Wunden versorgte, während Fraiser sich mich besah.

„Wie geht es ihnen?“, fragte sie und tastete meinen nackten Brustkorb ab.

„Gu... Autsch!“, stieß ich verzerrt hervor. Gerade als ich antworten wollte, traf sie die Stelle, wo es höllisch brannte. Typisch Arzt, die machten das doch mit Absicht, damit man sich nicht herausreden konnte. Auch Jack stieß einen Schmerzensschrei aus, als sich die Schwester seinen Knöchel besah und ihn überdehnte. Eines war sicher, die Folter des alten Mittelalters schien nichts im Vergleich dazu zu sein. Es stellte sich heraus, dass ich ein paar deftige Prellungen davongetragen hatte und mein blaues Auge noch auf das dreifache anschwellen würde. Alles in allem nicht so schlimm. Nach einer kräftigen Dusche würde alles schon viel besser aussehen, da war ich mir sicher.



Ich ließ das kalte Wasser über meinen Rücken lassen. Außer mir war niemand hier, was ich durchaus begrüßte. Ich war es gewohnt, mit anderen die Dusche zu teilen, aber nichts ging über vertraute Einsamkeit, wenn man sich entspannen wollte. Auf meiner Haut hatten sich bereits leicht blaue Stellen gebildet, besonders im Brustbereich, wo Jack mich am schlimmsten verletzt hatte, doch es war nicht so schlimm, dass es bei jeder Bewegung schmerzte, nur wenn ich halt den Arm hob, so wie im Moment gerade. Ich biss dir Zähne zusammen. Da musste ich unweigerlich durch. Ich hatte mir das selbst zuzuschreiben, denn hätte ich gleich angegriffen, würde ich wahrscheinlich nicht dieses Handicap für die nächsten Tage mit mir rumschleppen. Wie ich es doch hasste, mich zu schlagen. Ich stützte ich an den kalten Fliesen der Wand ab und ließ das heiße Wasser meinen Rücken hinunterlaufen. Es massierte sanft meine angespannten Muskeln, beruhigte meinen geschundenen Körper und vernebelte für Augenblicke meinen Geist. Ich wusste, ich musste das durchstehen, ich musste den anfänglichen Schwierigkeiten trotzen, ich musste herausfinden, wer ich war und wieso ich hier bin. Doch das war alles so frustrierend. Es war das eine die Theorie zu kennen, aber die Wirklichkeit sah oft ganz anders aus. Was würde es für ein Gefühl sein, durch das Stargate zu gehen, was würde man sehen, was fühlen. Nahm man überhaupt etwas wahr. Die Ungewissheit quälte mich. Ich spürte etwas Warmes auf meinem Rücken, etwas, dass das Wasser noch übertraf. Eine Hand, zierlich und sanft. Es brannte, wo sie mich berührte und ich konnte sie überall spüren. Ich schloss unwillkürlich die Augen, genoss diese Berührungen, von denen ich nicht wusste, wer sie mir bescherte. Es war jedoch eindeutig die Hand einer Frau, die über meinen Rücken und nun auch über meinen Bauch strich. Ein weiblicher Körper schmiegte sich an mich, ich fühlte zwei wohlgeformte Brüste in meinem Kreuz. Ich wollte mich umdrehen, nachsehen, wer diese geheimnisvolle Fremde war, doch ich tat es nicht. Mein Körper verweigerte mir den Dienst. Ihre Hände wanderten weiter hinauf über meine Brust, strichen behutsam über die empfindsame Stelle, welche bei der Berührung leicht schmerzte, und glitten wieder hinunter. Ihre Fingerspitzen umrundeten meinen Bauchnabel, bahnten sich ihren Weg voran zu meiner Männlichkeit, stoppten kurz davor, hielten inne und bebten unter den Bewegungen meines Brustkorbs. Ich atmete schnell, fast stoßweise. Sie hatte mich um den Verstand gebracht und jetzt machte sie mich mit ihrer plötzlichen Pause ganz verrückt.

„Hilf mir, Jarod! Bitte, hilf mir!“, flehte sie flüsternd in mein Ohr. Ich spürte ihren warmen Atem an meinem Ohr, meinem Hals, Teilen meines Gesichts. Die Stimme kam mir irgendwie bekannt vor, sie war mir so vertraut. Ich wusste, ich hörte sie nicht zum ersten Mal, doch war mir entfallen, woher ich sie kannte. Ich wollte etwas entgegnen, sie fragen, wie ich ihr helfen sollte, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Ich brachte keinen Ton heraus, nur ein unterdrücktes Stöhnen. Sie schien auch so zu verstehen. Mit sanfter Gewalt drehte sie mich zu sich um. Ich wollte meinen Augen öffnen, vermochte es jedoch nicht. Schon spürte ich ihre weichen Lippen auf den Meinigen, ihre brennenden Hände wanderten wieder über meinen Rücken. Ich wirbelte sie leidenschaftlich herum und presste sie vorsichtig gegen die kalten Fliesen. Normalerweise war das nicht meine Art einfach so über eine Frau herzufallen, doch ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Ich war erregt, mein Blut kochte, mein Puls raste, als hätte ich auf diesen Augenblick schon mein ganzes Leben lang gewartet. Meine Lippen wanderten unkontrolliert zu ihrem Ohr, ihrem Hals, ihrer Schulter. Ihre ganze Haut wollte ich mit Küssen bedecken. Sie schmeckte süß, jung, lebendig. Das Wasser spürte ich schon längst nicht mehr. Ich griff ekstatisch an ihren festen, runden Po und hob sie mit einem Kräftigen Ruck hoch. Ihre langen, schlanken Beine umschlossen meine Hüften, zogen mich fest an sich. Ich küsste ihr Dekolletee, ihre Brüste, weitere Teile ihrer samtigen Haut. Verlangend schob sie mir ihren Unterleib entgegen und ich drang vorsichtig in sie ein. Sehnsüchtig bewegte ich mich in ihr, erst langsam, dann immer schneller, ehe ich mich nach ein paar kräftigen letzten Stößen und einem unterdrückten Stöhnen in ihr ergoss. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken, versuchte meinen gehetzten Körper zu beruhigen, doch gelang es mir nur schwer. Ich ließ sie runter, meine Augen immer noch geschlossen, bedeckte ihren Hals erneut mit meinen Küssen. Sie presste sich an mich. In Rätseln sprach sie dann zu mir: „Der Ring wird dich führen. Er weist dir den Weg. Traue den anderen, sie werden dir folgen.“ Ein kalter Windhauch streifte über meinen Körper Sie war verschwunden. Gemächlich öffnete ich die Augen. Mein ganzer Körper fühlte sich taub an, da wo sie mich berührt hatte, schien ich immer noch zu glühen. Jemand war hier, ich spürte die Anwesenheit eines anderen. Er sah mich an, musterte mich verwundert und schien zu überdenken, was er sagen konnte, ohne zu aufdringlich zu wirken oder gar besorgt. Colonel O’Neill. Ein anderer kam nicht in Frage. Ich hob meinen Kopf, er pochte wie verrückt, mein Nacken schmerzte. ich musste schon eine ganze Weile in dieser Haltung gestanden haben. Ich streckte meinen verspannten und schmerzenden Körper, richtete mich auf, versuchte vergebens zu verdrängen, was gerade passiert war, schaltete das Wasser ab und sah ihn an. Er hatte beide Augenbrauen hochgezogen, die Hände in die Hüften gestemmt, welche lediglich von einem Handtuch umschlungen waren und blickte mich einen Augenblick einfach nur an.

„Ich will zwar nicht so klingen, als würde ich sie mögen, was alle Beteiligten natürlich für besser erachten würden, aber so ist es nun einmal nicht, dennoch: Alles OK?“, brach er schließlich das Schweigen. Ich wusste nicht, ob ich mit ja oder nein antworten sollte. Auf eine Art war das wahrscheinlich die phantastische Sexerfahrung seit langer Zeit gewesen, aber auf der anderen Seite machte ich mir große Sorgen, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, was in Herrgottes Namen passiert war.

Ich vergrub mein Gesicht in meinem Handtuch und setzte zur Gegenfrage an: „Hatten sie schon mal einen wirklich reellen Tagtraum?“

„Ich habe einen Urgo gesehen.“, entgegnete Jack belanglos, schaltete die Dusche neben mir an und prüfte mit der Hand das Wasser. Ich schüttelte resignierend den Kopf, also das war nun wirklich die vollkommen falsche Richtung. Ich war mir hundertprozentig sicher keinen Naocomputer in meinem Gehirn zu haben, der mich sexuell anmacht.

„So meine ich das nicht!“, gab ich scharf zurück. Meine Gedanken spielten verrückt, ich fühlte mich schlapp und gleichzeitig vollkommen überdreht. Ich brauchte kurz gesagt dringend etwas Süßes.

„Daniel... hat mir mal was erzählt. Shau’ri soll durch sein Unterbewusstsein zu ihm gesprochen haben. So eine Handmodulgeschichte. Außerdem hatte er ganz reelle Hallos von so kleinen Würmchen, die Machello erfunden hatte.“, bemerkte Jack zögernd. Er wusste gar nicht, warum er mir das erzählte, ich sah es in seinem Gesicht, aber auch die Tatsache, dass er genau das kurz darauf zum Besten gab, überzeugte mich davon. Also, die Erfindung von Machello war vollkommen ausgeschlossen und auch die Einwirkung eines Handmoduls schien unmöglich. Also gab es keine Erklärung. ich musste mich wohl oder übel damit abfinden, dass ich langsam verrückt wurde. Na ja, wäre ja nicht das erste Mal, dass mir so etwas passierte. Ich wollte noch etwas entgegnen, doch im selben Augenblick platzten die vier Mitglieder von SG-5 in den Duschraum, was einen Heidenlärm verursachte, da sie sich anscheinend köstlich über die weiblichen Einwohner eines Planeten auszulassen schienen. Ich nutzte die Gunst der Stunde und verschwand, denn ich wollte weder etwas erklären, noch ein blödes Kommentar von ihm hören, welches sicher noch gekommen wäre. Ich sah auf die Uhr, noch eine Stunde. Es wurde höchste Zeit für eine ausgiebige Mahlzeit. Wer konnte schon sagen, wann wir wieder etwas bekamen. So viel Glück, wie ich in letzter Zeit hatte, würden wir wahrscheinlich angegriffen werden. Bei diesem Gedanken verkrampfte sich mein Magen und das war alles andere als ein gutes Zeichen.



weiter: Kapitel 4

© 2003 Lenari


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