Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Commander Jarod Dillan von Lenari

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel Bemerkung: Jarods Plan geht in die entscheidende Phase. Wird er es schaffen, sich gegen den Parasiten in ihm zu behaupten?
Jarod 11: Jarod gegen Rok’tal

Meine Hand gab dem Jaffa einen Wink, aufzuhören. Colonel O’Neill sackte bewusstlos in sich zusammen, hing wie leblos in den Ketten, dem ungeachtet atmete er. Noch! Ein paar Sekunden länger und er wäre mir Sicherheit an der Folter gestorben. So weit konnte ich es unmöglich kommen lassen. Allein schon wegen Samantha nicht. Sie brachte Jack und das in diesen Stunden mehr denn je.
In ihren Augen erkannte ich, dass sie langsam begriff, dass ich es war, der den Sinneswandel bei Rok’tal hervorgerufen hatte, aber auch ihre Schmerzen verursachte, denn ich wehrte mich auch weiterhin gegen seine Übergriffe auf mein Bewusstsein. Jetzt jedoch war es an der Zeit, ihm einen gewissen Einlass in meine Erinnerung zu gewähren, ihm ein paar Brocken zuzuwerfen und es gleichzeitig so aussehen zu lassen, als hätte er diesen Sieg über mich selbst errungen. Er musste das Gefühl eines Triumphes verspüren, damit ich ihn auch weiterhin manipulieren konnte. Lüg mich nicht an - sag mir alles - kontrolliere dich - töte sie alle - wieder und wieder - tausendmal und mehr - sag mir alles, spuckten des Parasiten Gedanken durch meinen Verstand. Ich wusste, dass er die Wahrheit sagte, auch wenn nicht er es sein würde, der das zu Ende bringen würde. Anubis würde uns töten - selbst oder durch einen Jaffa war dahingestellt - und dann einen anderen Goa’uld mit der Folter beauftragen, vielleicht sogar Wirte aus ihnen machen lassen.
Trotz allem sträubte ich mich einen Moment dagegen, ihm Zugriff auf mein Unterbewusstsein zu gewähren, tat es schließlich doch. Ich fixierte meine Gedanken nur auf diese eine Erinnerung - auf das, was vor dem Auftauchen der Jaffa passiert war - was vor unserer Gefangenschaft stattgefunden hatte. Er bohrte sich in meinen Verstand, meine Mauer gab noch und gemeinsam tauchten wir in die Vergangenheit ab...
„Lassen sie mich mal!“, sagte Jack plötzlich, der vor Ungeduld fast zu platzen schien. Bei ihm hatte sich das Schloss so ziemlich von alleine geöffnet und er hatte mit Leichtigkeit die obere Platte abnahmen können. Er hatte das mit: „Ein Kinderspiel!“ kommentiert. Zum Vorschein war eine Spirale aus neunzehn verschiedenfarbenden Kristallen gekommen, so wie es auf der Tafel gestanden hatte. Sie waren wunderschön, in Samt gebettet und sicherlich seit Jahrhunderten unberührt.
„OK, neun dieser Steine sind also nur nötig, um dieses Portal in Gang zu setzten. Das wären dann Milliarden verschiedener Möglichkeiten. Wir würden fast ein Jahr brauchen, um alle durchzuprobieren und dass auch nur, wenn wir nicht schlafen, nicht essen und keine sonstigen Pausen einlegen.“, hatte Sam geknickt bemerkt.
„Carter, nicht gleich pessimistisch werden. Ich bin sicher, sie finden die Lösung.“, war Jack trotz allem optimistisch geblieben. „Und wenn sie in genau...“ Er hatte auf die Uhr gesehen. „...acht Stunden nicht eine passende Kombination haben, verschwinden wir hier und überlassen das anderen. Die können dann meinetwegen hier auf Steinchen drücken.“
„OK, was stand dort noch mal genau auf der Tafel?“, hatte Sam nachgehakt. Sie war sich ebenso sicher wie ich gewesen, dass die Lösung darin zu finden sein würde.
„Den Segen der Götter wird empfangen, wer auserwählt ist, die Seinen zu führen und das Tor zu den Sternen zu öffnen. Es sind neunzehn heilige Kristalle an der Zahl, doch lediglich neun von ihnen stehen euch zur Wahl. Bedenkt gut, welche ihr erwählt, denn nur die Wahren stehen wie ihr für sich selbst.“, hatte ich noch einmal vorgelesen.
„Vielleicht müssen wir jeden zweiten Kristall drücken.“, hatte Sam vorgeschlagen. „Nur die ungeraden.“ Dann hatte sie mich abwartend angesehen, doch ehrlich gesagt wäre das zu einfach gewesen. Die Zahlen hatten für sich alleine stehen müssen und nur eine Bezeichnung hatte für diesen Zustand zutreffend sein können...

Ich wurde in die Realität zurückgerissen, als ein Jaffa, der gerade durch das Schott getreten war, Rok’tal mit den Worten ansprach: „Unser Gott Anubis verlangt nach ihnen!“ Gerade noch rechtzeitig, um nicht zuviel zu verraten. Beinahe hätte ich ihn nicht mehr aus meinem Gedächtnis verbannen können, was unser aller Tod bedeutet hätte.
Nicht nur von SG-1, Lea und mir, sondern der ganzen Welt. Er war verschwunden, hatte ein Gefühl von Zerschlagenheit und Schwäche in mir zurückgelassen. Noch so einen Angriff würde ich nicht wieder abblocken können, er würde auf all meine Erinnerungen Zugriff erlangen. So weit durfte ich es nicht noch einmal kommen lassen. Abermals keimte in mir der leise Wunsch auf, einfach wieder abzudriften, mich dem Delirium des Nichtdenkenmüssens zu ergeben, den Goa’uld in mir einfach gewähren zu lassen. Nichtsdestotrotz kämpfte ich ebenso entschlossen gegen das Verlangen an, denn es gab weitaus Wichtigeres als mein seelisches Wohl. Rok’tal wandte sich zu dem Jaffa um, blickte ihm aus eiskalten Augen entgegen.
„Ich wollte gerade zu ihm.“, entgegnete Rok’tal mit scheppernder Stimme. Immer wieder erschauerte ich innerlich, wenn ich mich selbst so reden hörte. „Bringt die Gefangenen in ihre Zelle, ich kümmere mich später um sie.“

„Was hast du mir zu berichten?“, donnerte Anubis Stimme durch den Thronsaal. Ich hatte vor ihm niederknien müssen, senkte demütig das Haupt. Der Drang, ihm unchristliche Dinge an den Kopf zu werfen, ihn einfach zu erschießen, überwältigte mich, doch war ich weiterhin machtlos und es hätte mich sicherlich auch meinen Kopf sowie das Leben meiner Freunde gekostet. Nicht, dass Rok’tal gern etwas anderes getan hätte - wenigstens darin schien er Verstand zu beweisen - aber auch er gab dem Verlangen nicht nach. Anders als ich fürchtete er sich nur um sein jämmerliches Dasein.
Untertänigst antwortete dieser, ohne Anubis dabei anzusehen: „Ich weiß jetzt, wie das Tor funktioniert und wo der Kontrollmechanismus zu finden ist. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich es aktivieren kann.“ Er brüstete sich mit dem, was ich ihm zukommen ließ, log seinen Herren wissentlich ins - wenn man es so nennen wollte - Gesicht, sah er sich doch schon dem Erfolg nahe. Die Überheblichkeit und Arroganz der Goa’uld ließ sie wahrlich immer wieder vor der wahren Realität erblinden. Sie sahen nicht mehr, was offensichtlich vor ihnen lag - ihr eigener, unabänderbarer Untergang. Einer nach dem anderen, bis keiner mehr übrig war. Es würde so kommen, unwiderruflich. Kleinlaut fügte der Parasit in mir hinzu: „Da ist nur noch ein Problem...“ Rok’tal unterbrach sich selbst, als Anubis sich stürmisch erhob - hatte Angst vor dem, was kommen würde. Goa’uld konnten noch tausendfach grausamer als arrogant sein - besonders Systemlords, die ihre Macht um jeden Preis vor ihresgleichen sichern mussten.
Dieser hakte aufbrausend nach: Was für ein Problem?“ Ich zuckte automatisch zusammen und sackte noch ein wenig tiefer.
„Ich brauche die Tauri dafür, Gebieter.“, gab Rok’tal angstvoll zurück und rechtfertigte dies gleich darauf mit den Worten: „Dieser Colonel O’Neill kann als Einziges die Abdeckung der Kontrollkristalle lösen und diese Major Carter weiß genau, wie Kombination lautet. Sie würden uns eine menge Zeit ersparen.“
„Gut, dann die beiden halt mit.“, wehrte Anubis ab und setzte sich wieder. Er wiegte sich genau wie Rok’tal in Sicherheit, glaubte nicht, dass jemand ihm Schaden zufügen könnte. Mein Kopf deutete ein Nicken an, doch mein Körper rührte sich ansonsten nicht. So hatte ich nicht gewettet. Die beiden alleine würden meinem Plan nicht nutzen. Ich brauchte alle drei. Außerdem hatte ich nicht vor weder Lea noch Teal’c zurückzulassen. Ich musste mir schleunigst etwas einfallen lassen, damit Rok’tal für mich handelte, es aber nicht mitbekam. Die beiden werden dir nichts sagen, solange ihre Freunde in Anubis Gewalt sind. Ohne die anderen als greifbares Druckmittel wirst du eh nichts aus ihnen herausbekommen. Sie werden nicht kooperieren, solange... ließ ich ihn wissen, als hätte ich mich versehentlich verquatscht. Einen Augenblick schien er tatsächlich abzuwägen, ob ich die Wahrheit sagte - entschloss sich letztendlich dafür. Diese innere Zerrissenheit schien Anubis zu stören und dieser hakte mit von Macht verzehrter Stimme nach: „Ist sonst noch etwas?“
„Ich werde alle brauchen, Gebieter. Der Sho’va und diese außergewöhnliche Tauri könnten mir als Druckmittel dienen. Das würde die ganze Sache noch beschleunigen.“, antwortete der Parasit in mir eingeschüchtert.
„Dann eben alle, töte sie, wenn nötig, wie auch immer, Hauptsache ich bekomme, was ich will. Öffne mir das Portal oder du wirst es mit deinem Leben bezahlen.“, wies er Rok’tal an, stellte ihn vor eine grausame Wahl. Ich spürte deutlich die Angst des Parasiten. Ich würde dafür Sorge tragen, dass er so oder so zugrunde ging, auch wenn ich mein eigenes Dasein opfern müsste. Ich würde ihn aus meinem Körper verbannen, ihn endgültig besiegen. Es war nur noch eine Frage von Minuten bis die Wirkung der Spritze zu wirken aufhörte.
Wieder deutete ich ein Nicken an und erhob mich. Ich hatte, was ich wollte, doch durch Anubis Drohung war auch Rok’tals Misstrauen geweckt worden. Darauf konnte ich jedoch keine Rücksicht mehr nehmen. Es war bald Zeit zu handeln, egal wie hoch die Sicherheitsvorkehrungen auch ausfallen würden. Wenn alles halbwegs nach Plan verlief, würde selbst das ihm nicht viel helfen. Seine Stimme geisterte durch meinen Kopf, als wir den Raum verließen: Werde sie töten - einen nach dem anderen - werden mir alles verraten und dann sterben - langsam - qualvoll - wirst dabei zusehen - habe die Kontrolle - habe die Macht - ewiglich. Das würden wir noch sehen. Ich würde ihn besiegen oder mit in den Tod reißen - so oder so wäre eher seine Existenz dem Untergang geweiht, als die meiner Freunde. Er würde diesen Tag unter keinen Umständen überleben. Ich war schließlich nicht hierher gekommen um für immer Sklave meines eigenen Körpers zu sein.

„Wir haben nicht vor, auch nur ein Wort zu verraten, also wieso bringst du es nicht gleich hinter dich und tötest uns?“, forderte Sam, welche hinter mir ging und von einem Jaffa n Schach gehalten werden musste, Rok’tal ganz offensichtlich heraus. Was hätte ich nicht alles darum gegeben, ihr zu sagen, dass sie die Klappe halten sollte. Die Zeit war abgelaufen, wir hatten die Ruinen und somit auch das Portal fast erreicht. War es denn so schwer noch etwas abzuwarten.
Ich spürte doch schon ganz deutlich, wie meine Kräfte langsam zurückkamen, wie seine Präsenz in mir unaufhörlich zu schwinden begann. War es denn zuviel verlangt, noch etwas Nachsicht mit mir und meiner momentanen Situation zu haben. Ich wollte sie schließlich aus dieser äußerst misslichen Lage befreien und das konnte ich schlecht, wenn sie vorher von dem Goa’uld in mir getötet werden würde. Je mehr dieser in Rage versetzt wurde, desto schwieriger würde es mir fallen, ihm ein für allemal die Kontrolle zu entreißen und ihn auch hoffentlich aus meinem Körper zu verbannen. Ich drehte mich zu ihr um, blieb dicht vor ihr stehen. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem Meinigen entfernt. Ich strich mit den Fingerrücken über ihre Wange, zwang sie mit festem Griff, mich anzusehen, als sie sich von mir abwenden wollte. Ich spürte ihre Angst ganz deutlich, wie angewidert sie gleichzeitig von mir war. Für sie war ich nicht mehr Jarod Dillan, sondern nur noch ein machtgieriger und grausamer Goa’uld. Es schmerzte, so etwas zu fühlen, besonders von ihr. Sie war die Einzige gewesen, die mich als das akzeptiert hatte, was ich war.
Was ich glaubte, zu sein. Unsere erste Begegnung war mehr als unglücklich verlaufen, doch bis eben hatte ich nicht das Gefühl gehabt, dass sie mich schon aufgegeben hatte. Ich musste ihr beweisen, dass sie die Hoffnung noch nicht aufzugeben brauchte, auch wenn mir noch nicht klar war, wie ich das anstellen sollte.
Ich spürte Rok’tals Zorn in mir, als er mit von Wut verzehrter Stimme erwiderte: „Sei dir versichert, dass ich deiner Bitte mit gebührender Hingabe nachgehen werde. Du jedoch wirst mir noch sehr viel Freude bereiten, ehe ich dich von deinen Qualen erlöse.“ Wir beide wussten sehr wohl, worauf diese Anspielung letztendlich hinauslaufen sollte. Keinen Augenblick später presste Rok’tal meine Lippen auf die Ihrigen, um seinen Drohung so zu besiegeln. Er hatte sie so fest in seinem Griff, dass sie sich unmöglich hätte wehren können, denn auch der Jaffa hatte Hand an sie gelegt, um sie von Dummheiten im Notfall abzuhalten. Ekel stieg in ihr auf - so auch in mir. Das war vielleicht meine einzige Gelegenheit ihr einen Wink zu geben. Ich musste mich jetzt konzentrieren, all meine Kraft dafür bündeln, seine Macht zu brechen und mit ihr zu sprechen, sei es auch nur auf geistiger Ebene. Bis jetzt hatte es nur in eine Richtung funktioniert - ich hatte ihre Gefühle empfangen können - doch eventuell könnte ein Kuss alles sein, was ich brauchte, um meine Fähigkeit auch anders herum wirken zu lassen.
All meine Gedanken lagen jetzt bei ihr, versuchten sich in ihr Bewusstsein zu schleichen. Ein Handmodul wäre um einiges hilfreicher gewesen oder wenigstens die Tatsache, dass sie wie Jack meine Fähigkeiten für kurze Zeit übernommen hatte, doch es musste auch so gehen. Ich musste nur nah genug zu ihr vordringen. Ich nutzte die Verbindung, die zwischen unseren Geistern bestand, um ihr eine Nachricht zu übermitteln. Vertrau mir, Sam, bitte! Lediglich vier Worte, doch ich hoffte, dass diese ausreichen würden - dass sie diese überhaupt empfing. Nur Bruchteile von Sekunden später löste Rok’tal mich wieder von ihr und blickte ihr in die Augen. Dabei ließ er die Meinigen aufglühen, um seine Macht über mich zu demonstrieren. Ich konnte nicht sagen, ob er meinen Verrat bemerkt hatte, aber da ich weder einen Anstieg des Schmerzes, den er mir weiterhin stetig zufügte, vernahm und er auch nichts zum Besten gab, bezweifelte ich es. Samanthas Augen waren weiterhin von Verachtung und Hass auf die Goa’uld geprägt, nichtsdestotrotz erblickte ich auch einen Funken des Verstehens. Ein gutes Zeichen.
Sie hatte mich gehört. Sie konnte sich zwar noch nicht sicher sein, dass ich es wirklich war, der da zu ihr gesprochen hatte, doch den Funken der Hoffnung konnte ich in ihr sähen.
„Nur über meine verfaulende Leiche!“, hörte ich eine schwache Stimme neben mir krächzen. Colonel O’Neill. Rok’tal wandte sich ihm zu. Eiskalte, von Zorn und Hass geprägte, Augen stachen mir entgegen. Er hatte das Bewusstsein wiedererlangt. Noch immer wurde er noch den zwei Jaffa, die ihn auch in die Ruine geschleift hatten, gehalten, doch er rappelte sich bereits auf, stand, wenn auch wacklig, auf eigenen Füßen. Jack war nicht nur hart im Nehmen, sondern auch noch sturer, als ich es vermutet hatte. Nicht würde diesen Mann unterkriegen, gar nichts zum Aufgeben bewegen, wenn es darum ging, seine Freunde zu retten, ihre Leben zu schützen. Doch manchmal übertrieb er es auch. So ein Moment war gerade eingetreten. Er war nicht nur immer noch schwer verletzt, sondern auch gefoltert worden und knapp dem Tod entgangen. Irgendwann sollte er daraus doch etwas gelernt haben oder nicht? Immer mehr unbändige Wut türmte sich in Rok’tal auf und ich musste all meine Kraft aufwenden, es nicht soweit kommen zu lassen, dass er meinen Arm hob, an dem das Handmodul befestigt war, und ihn doch noch tötete.
Ich schärfte ihm ein, dass er ihn noch brauchen würde, dass es zu früh wäre seine Rache zu üben. Das alles gab ich unter dem Vorwand zum Besten, nicht sterben zu wollen. Je länger ich jedoch Gefangener in meinem eigenen Körper war, schien mir das die weitaus verlockenderere Variante zu sein. Allein die Tatsache, dass ich damit auch das Schicksal der anderen besiegeln würde, hielt mich davon ab, einfach die Hoffnung aufzugeben und mich seinem auferlegten Willen zu beugen, ihn einfach widerstandslos gewähren zu lassen. Werde ihn töten - bald - langsam - schmerzvoll - immer wieder - tausendfach - wird lernen mich zu fürchten - mich zu hassen - dich zu verabscheuen, wütete es durch meinen Kopf.
Als ob er das nicht so schon tun würde, hatte ich doch gerade Major Carter - seine Sam - geküsst. Der Parasit beließ es dabei, setzte seinen Weg zum Podest fort. Es war verschlossen. Ich hatte damit gerechnet, dass es offen sein müsste, doch dem war nicht so. Hatte ich es etwa geschlossen, als die Jaffa auftauchten. Ich konnte mich dessen nicht entsinnen. Teal’c hatte mit dem Colonel davor gestanden, Sam war zwar erst neben mir gewesen, dann jedoch aus Angst um O’Neill zu diesem gerannt und ich hatte lediglich einen der Kristalle entfernt, bevor ich Jacks Schmerzen absorbiert und selbst zusammen gebrochen war. Vielleicht war es das. Eventuell lag darin die Lösung. Ich musste sie zugeschlagen haben, als ich zu Boden ging, oder war nur soweit dagegen gekommen, dass sich der Deckel von ganz alleine schloss. Oder hatte es einer von ihnen getan? Sam oder Teal’c, die vermutlich zu mir kamen, um nach mir zu sehen. Oder ein Jaffa, welcher dagegen stieß, als er mich packen und wegschleifen wollte. Wie auch immer es dazu gekommen war, spielte weniger eine Rolle, mehr Interesse empfand ich an der Gegebenheit, dass sich alles so noch etwas herauszögern würde, dass ich genug Zeit schinden konnte, Rok’tal aus meinem Körper zu verbannen.
„Öffne das Podest!“, wies der Goa’uld O’Neill an, der neben mich gezehrt worden war. Dieser konnte mittlerweile schon wieder alleine laufen, auch wenn immer noch ein Jaffa wie eine Klette an ihm klebte. Reine Vorsichtsmaßnahmen, die mehr als angebracht waren.
Jack entgegnete entschlossen mit von Zorn getränkter Stimme: „Wie ich schon sagte: Nur über meine verfaulende Leiche!“

weiter: Kapitel 12

© 2003 Lenari


Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.