Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

XV. Träume sind das Fenster zur Seele von Ship84

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +


Etwas später (2 Stunden später)

Gerade geht Sam durch die Gänge der Basis, da sie auf dem Weg zur Kantine ist. Der Rundgang mit Abby ist beendet und Sam konnte nur staunen, was aus der Alphabasis geworden ist. Das Gespräch mit Griff liegt noch vor ihr, aber zuvor möchte sie etwas essen. Immer wieder bemerkt sie die Blicke, die ihr zugeworfen werden oder einige Mitarbeiter, die mit ihren Kollegen tuscheln, nachdem diese die Witwe entdeckt haben. Sie kann sich zum größten Teil denken, worum es dabei geht. Dass sie auf der Basis auftaucht, hatten einige nicht erwartet. Jede andere Witwe würde noch trauern. Das tut auch der ehemalige Colonel, doch sie konnte nicht mehr hilflos zu Hause rum sitzen, während alles, was sie, ihr Mann und einige andere aufgebaut hatten, den Bach runtergeht. Noch immer vermutet sie, dass der Mord an ihrem Mann der Startschuss für all das war und genauso auch die Veränderung ihrer verstoßenen Tochter. Nein, wenn sie genauer darüber nachdenkt, musste es irgendwie schon viel früher in diese Richtung gegangen sein. Es muss der Tag gewesen sein, an dem John und Ben gegen die Klone ausgetauscht wurden. Wäre all das nicht passiert, würde sie jetzt nicht allein da stehen und um ihr Leben bangen, denn wenn, wie Janet es angedeutet hatte, ein Militärgericht, bzw. ein Militärtribunal auf sie wartet, landet sie womöglich im Gefängnis. Dabei hatte sie doch gar nichts falsch gemacht. Inzwischen erreicht sie eine Ecke, die zur Kantine führt und dreht sich zum Gang, aus dem sie gerade gekommen ist. Einige Mitarbeiter sind unterwegs und gehen ihrer Arbeit nach. Ist sie wirklich mit den ganzen Problemen allein, oder hat sie eventuell das Glück und die ganze Basis steht hinter ihr? Leider kann sie das nur vermuten, denn die könnten inzwischen ihre Meinung geändert haben und voll hinter dem Präsidenten stehen. Erst nach dem Gespräch mit Col. Griff würde sie Klarheit darüber haben.


Langsam geht sie weiter und erreicht eine Schwingtür in der zwei eckige Fenster sind. Sie sieht hindurch und erkennt, dass die Kantine leer ist. Sie schiebt die rechte Tür nach innen, geht hinein und plötzlich ist die Kantine voller Leute. Mit großen Augen beobachtet sie, wie Siler und Harriman auf sie zukommen.
„Guten Morgen, Colonel“, wird sie von Beiden begrüßt und Beide verschwinden dann durch die Tür. Wurde sie gerade mit Colonel angesprochen und vor allem, was machen Siler und Harriman auf der Alphabasis? Noch immer starrt sie mit großen Augen den beiden Männern hinterher und sieht sich dann weiter in der Kantine um. Eigentlich sieht die Kantine der Alphabasis ganz anders aus, aber die hätten sie ebenfalls umbauen können. Etwas verwirrt schüttelt Sam den Kopf und reibt sich die Augen.
„Sam, ich bin hier“, hört sie dann eine vertraute Stimme, lässt ihre Augen los und schielt an ihren Händen vorbei, zu einem Tisch. Links am zweiten Tisch sitzt ihr toter Mann und deutet zu sich an den Tisch. Zögerlich geht sie Schritt für Schritt auf den Tisch zu und sieht O’Neill fragend an. „Was ist denn los?“, möchte er besorgt wissen.
„Ähm nichts“, meint sie dann, als sie den Tisch erreicht und sich Jack gegenüber hinsetzt.
„Gut, dass du Zeit hattest“, beginnt O’Neill, sieht auf ein paar Zettel vor sich und merkt nicht, dass die Witwe immer noch verwirrt aussieht.
„Hm. Um was geht es denn?“, fragt Sam dann und weiß nicht, was sie davon halten soll. Eigentlich ist dieser Mann tot und sie verließ die Erde. Was geht hier also vor sich?
„Ich habe vor einer halben Stunde einen Bericht von der Alphabasis bekommen“, berichtet der Tote.
„Und?“ Ihr Gegenüber sieht auf und lächelt etwas.


„Offenbar haben sie die Verteidigungssysteme in Gang bekommen. Sie laufen zwar nur zu 20%, aber dass ist ja immerhin ein Anfang“, erklärt der General und Sam glaubt nicht, was sie da hört.
„Oh.“
„Genau. Ich war auch überrascht“, glaubt Jack, dass seine Frau ebenfalls überrascht ist. „Sie haben zwar noch Probleme, dass die Energie vom Planeten bezogen werden kann. Sie konnten es aber so umfunktionieren, dass die Energie eines Naquadareaktors vorläufig ausreicht.“
„Da hätte ich auch drauf kommen können“, murrt die blonde Wissenschaftlerin und hat völlig vergessen, dass ihr Mann tot ist.
„Mach dir keine Gedanken“, will er sie beruhigen. „ Es war wohl eine junge Frau, die es geschafft hat. Ein Captain Hunter oder so.“ Bei dem Namen muss Sam schlucken, denn das kann sie ebenfalls nicht glauben.
„Abby hat es geschafft“, fragt sie sofort und merkt im selben Moment, was sie falsch gemacht hat.
„Du kennst sie“, ist der General überrascht und sein Gegenüber weiß nicht, wie sie da wieder herauskommen kann.
„Ähm. Nein. Ich kenne sie nicht“, stottert sie etwas. „Was berichtet Jim noch“, versucht sie schnell das Thema zu wechseln und O’Neill wirkt etwas nachdenklich.
„Also gut“, geht er darauf ein, wundert sich aber immer noch. „Die Flotte ist nun voll einsatzbereit. Sie ist technisch sehr verbessert und wir hoffen, dass sie dieses Mal besser gegen die Goa’uld besteht, wenn sie angreifen sollten.“
„Sehr schön“, lächelt Sam wieder und freut sich.
„Ja, das ist es tatsächlich“, stimmt er zu. „Mit den Neuerungen muss die Tarnung jedoch während des Kampfes abgeschaltet werden.
„Aha.“
„Ja, aber ich denke, dass das nicht so tragisch sein wird“, scheint er sich keine Gedanken zu machen. „Das Kommandoschiff heißt offenbar Apollo und wird von Lt. Colonel Moritz Breuer angeführt“, informiert er sie, wobei seinem Gegenüber der Name des Schiffes bereits bekannt ist.
„Sehr gut. War es das?“, fragt sie dann.


„Ja, sobald es etwas Neues gibt, schickt er uns eine weitere Nachricht.“
„Verstehe. Ich muss dann wieder an die Arbeit“, erklärt seine Frau, da ihr keine andere Ausrede eingefallen ist und steht von ihrem Stuhl auf.
„Natürlich. Thor wartet sicher schon.“ Gerade wollte die Wissenschaftlerin ihren Stuhl an den Tisch schieben, doch jetzt hält sie inne und sieht ihn geschockt an.
„Alles in Ordnung?“
„Ähm. Ja…ja…alles in Ordnung. Bin wohl zu schnell aufgestanden“, versucht sie es noch rum zu reißen.
„Verstehe“, ist ihr Mann etwas skeptisch, doch er fragt nicht weiter. „Bitte richte Marla aus, dass ich sie sprechen möchte.“
„Okay. Mach ich“, ist sie verwundert und schiebt nun den Stuhl langsam an den Tisch.
„Bis später.“ Der ehemalige Colonel nickt, dreht sich um und geht nachdenklich Richtung Schwingtür. Vor ihr bleibt sie stehen und dreht sich noch mal um. Ihr verstorbener Mann liest wieder die Unterlagen durch. Das Ganze ist sehr eigenartig. Insbesondere, dass sie gerade mit Marla und Thor an etwas arbeiten soll. Das eine Volk ist verschwunden und das Andere meldet sich nicht. Nachdenklich bleibt sie noch einen kurzen Moment stehen, doch sie kann nicht für immer hier stehen. Schweren Herzens, auch, wenn sie jetzt überhaupt nichts mehr weiß, muss sie den Raum wieder verlassen. Vor allem aber, wie sie hier gelandet ist. Sie schiebt die rechte Schwingtür nach außen und verlässt die Kantine. Als sie wieder draußen ist, kommen ihr gerade ein paar Mitarbeiter entgegen.


„Ah. Mrs. O’Neill, der Col. würde gerne mit Ihnen sprechen“, kommt es von dem rechten Herrn, der auch eine grüne Uniform trägt. Jetzt weiß Sam gar nicht mehr, was vor sich geht. Erst ist sie Witwe, dann mit einem Mal Colonel und jetzt offenbar wieder Witwe. Etwas sprachlos starrt sie die beiden Herren an, dreht dann ihren Blick zur Schwingtür und sieht durch das kleine Fenster. Sie weiß nicht, was sie erwartet hat, dort zu sehen, doch, wie zuvor, ist die Kantine leer. Was ist hier gerade passiert? Bildet sie sich jetzt schon Dinge ein und dann ausgerechnet Gespräche mit ihrem Jack. „Alles in Ordnung“, fragt der Sergeant nach.
„Ja, alles in Ordnung. Danke Sergeant“, meint sie, geht langsam den Gang entlang und dann Richtung Konferenzraum, wo sie den Colonel vermutet. Auf dem Weg zum Konferenzraum macht sie sich wieder Gedanken, denn das, was sie eben erlebt hat, verwirrt sie immer noch. Vor allem. Was war es? Von jetzt auf gleich, erlebte sie etwas, was sie nicht zuordnen kann. War es eine Halluzination, oder waren die Erlebnisse auf der Erde nicht wirklich? Ihr Mann könnte also noch leben. Wie auf dem Flug zur Alphabasis, hat sie das unangenehme Gefühl, nicht zu wissen, ob es wirklich passiert ist. Beides hat sich real angefühlt, auch, wenn das eine zum gruseln und das andere, da ihr Mann auftauchte, zum heulen war.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.