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XV. Träume sind das Fenster zur Seele von Ship84

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Vor etwa vier Stunden ist das Transportschiff, mit Jona dem Tok’ra, Daniel und Sam an Bord, von der Erde gestartet, um zur Alphabasis zu fliegen. Den größten Teil des Weges haben sie schon geschafft, aber ein wenig dauert es noch. Transportschiffe können nicht so lange im Hyperraum reisen und brauchen daher länger zu ihrem Flugziel. Soeben springt das Transportschiff aus dem Hyperraum, um ein Stück im normalen Raum weiter zufliegen und den Hyperantrieb abkühlen zu lassen. Der Tok’ra sitzt immer noch am Steuer, während die beiden Tau’ri im hinteren Teil des Schiffes, wo sich die Ringe befinden, sitzen. Die Witwe liegt, ihre Arme hinterm Kopf verschränkt, an die Decke starrend, auf einer Kiste und der Archäologe lehnt ihr gegenüber an einer Wand. Er beobachtet seine Freundin und fragt sich, was sie vorhat, wenn sie die Basis erreichen. Die Witwe dagegen, denkt über die Erlebnisse auf der Erde nach. Ihr ganzes Leben wurde auf einen Schlag umgekrempelt und nur, weil sich der Präsident verändert hatte. Morgen würde auf der Erde Weihnachten sein, doch das kümmert sie wenig, denn ohne eine Familie ist so ein Ereignis wertlos. Genauso wenig würde sie das neue Jahr feiern, denn dies ist ebenfalls ein Fest, dass mit der Familie gefeiert wird. Außerdem würde das neue Jahr so beginnen, wie das Alte endete. Trauer und Schmerz sind jetzt ihre Weggefährten.
„Was wirst du tun, sobald wir die Basis erreichen?“, holt Daniel sie aus ihren Gedanken.
„Ich weiß nicht. Sicherlich erst mal meinen Vater und Tamara besuchen.“ Mit einem Mal lächelt ihr Freund verschmitzt, aber dass kann die Wissenschaftlerin nicht erkennen, da sie durchweg zur Decke starrt.
„Die Beiden werden froh sein, dich wieder zu sehen“, meint er dann, während sich nun die Wissenschaftlerin auf die Seite legt, mit ihrer linken Hand ihren Kopf stützt und zu ihrem Freund, der wieder ernst ist, blickt.
„Weißt du Daniel, auch, wenn ich jetzt nicht mehr dem Militär angehöre, werde ich die Leute auf der Basis scheuchen, dass sie sich endlich einen Plan gegen den Präsidenten ausdenken. Wir können doch nicht zusehen, wie er die Erde zu einer „Festung““, deutet die Witwe an und macht mit ihrer freien Hand Anführungszeichen in der Luft. „…verwandelt und die Menschen manipuliert.“


„Ich verstehe, was du meinst, aber Col. Griff hat bestimmt schon einen Plan“, gibt der Archäologe eine Vermutung ab, woraufhin sein Gegenüber mit dieser Antwort zufrieden scheint, denn sie legt sich zurück auf den Rücken, verschränkt die Arme erneut hinter dem Kopf und lässt ihren Blick abermals zur Decke schweifen.
„Ich will es hoffen, Daniel. Ich will es hoffen“, meint sie etwa eine Minute später. Plötzlich ertönt ein Alarm, die Beiden springen auf und gehen schnell nach vorne, wo Jona ganz ruhig am Steuer sitzt. „Was ist denn los“, möchte Sam wissen, setzt sich links neben den Tok’ra und begutachtet die Sensoren.
„Wir haben ein Problem“, erklärt Jona und deutet durch die Scheibe. Gerade nähert sich dem Transportschiff ein Goa’uldmutterschiff.
„Das darf nicht wahr sein“, kommt es von Daniel. „Wir schaffen es einfach nie zur Basis, ohne einem Mutterschiff zu begegnen.“ Verwirrt, da dies normaler Weise gar nicht möglich ist, sieht der ehemalige Colonel zu ihrem Freund.
„Sie scheinen nie Ruhe zu geben“, stellt sie daraufhin fest und sieht wieder durch die Scheibe. Jona dagegen sitzt ganz ruhig auf seinem Platz. Dann fordert ein anderer Ton Sams Aufmerksamkeit, denn die Sensoren entdecken ein weiteres Signal, dass sich ihnen nähert, allerdings nicht anzeigt, was für ein Schiff es ist. „Ist wohl nicht unser Tag“, stellt Mrs. O’Neill ernüchternd fest. „Was ist denn mit der Tarnung“, kann sie endlich die quälende Frage stellen.
„Wir haben keine Tarnung“, ist Jona etwas verwundert und sieht zu Daniel, der ebenfalls überrascht wirkt.
„Ich dachte, dass ihr den Generator der Narris einbauen konntet. Tamara meinte das jedenfalls“, ist die Witwe über die Reaktion, der Beiden, erstaunt. Erneut tauschen Jona und Daniel einen Blick.
„Wie kommst du denn auf so etwas“, möchte jetzt Jackson wissen.
„Wieso“, versteht Sam es nicht und dreht sich zu ihrem Freund, der die Stirn runzelt.


„Die Narris haben uns noch nie etwas von ihrer Technologie gegeben“, schüttelt der Sprachexperte gleichzeitig den Kopf. „Außerdem gehören sie gar nicht zu den Verbündeten“, stellt der Tau’ri klar und ein ehemaliger Colonel springt fassungslos vom Stuhl.
„WAS?“, glaubt sie nicht, was hier los ist und geht auf ihren Freund zu. „Seit mehr als einem Jahr sind wir mit ihnen befreundet, auch wenn sie uns derzeit nicht auf ihren Planeten lassen“, fügt sie verstehend hinzu. „Weißt du nicht mehr, wie wir Geschenke von ihnen bekamen, um unsere Schiffe zu tarnen und die Handhabung des Gates zu verbessern“, will die blonde Frau ihm begreiflich machen, doch der Archäologe sieht sie an, als will er sagen, dass sie nicht ganz dicht ist.
„Ich bin Col. Teng vom Erdenschiff Apollo. Sie dringen in den Tau’risektor ein. Identifizieren Sie sich“, ist mit einem Mal über das Kommunikationssystem zu hören, wodurch der ehemaligen Colonel von weiteren Erklärungen abgehalten wird und ihre Aufmerksamkeit zur Konsole lenkt, doch die Aufforderung ist nicht an das Transportschiff gerichtet. Jetzt weiß Sam überhaupt nicht mehr, was sie glauben soll. Colonel Teng ist doch im Kampf gegen den Goa’uld gefallen und jetzt ist er hier. Das Erdschiff nähert sich ein Stück dem Mutterschiff, bleibt dann aber nach einigen Kilometer wieder stehen.
„Was ist denn mit dir los“, möchte Jackson jetzt ruhig wissen und bewirkt, dass sich Sam ihm wieder zuwendet. „Wir waren zwar bei den Narris, aber die wollten keinem Bündnis zustimmen. Und was das Anwählen des Tores betrifft, das dauert immer noch so lange.“ Energisch schüttelt Sam den Kopf.
„Seid ihr übergeschnappt“, ist sie nun außer sich. „Vor allem, warum ist Colonel Teng noch am Leben? Ist er nicht im Kampf gegen Sethurs Schiffe gefallen?“ Die Witwe fasst sich an den Kopf. „Was geht hier nur vor?“, versteht sie nicht und geht von ihrem Freund ein Stück weg.
„Ganz ruhig“, versucht es der Archäologe und hebt gleichzeitig seine Hände, doch die Ruhe wird von etwas anderem unterbrochen. Das Schiff wurde getroffen, wackelt gefährlich und in einer Ecke sprühen nun Funken aus einer Konsole. Schnell dreht sich Samantha zurück zur Scheibe, wo sie Todesgleiter erkennt, die sich ihnen nähern und Schüsse abgeben.


„Sie haben den Hyperantrieb getroffen“, klärt Jona die Beiden auf, nachdem er die Anzeigen überprüft hat. Noch immer hält sich die Wissenschaftlerin den Kopf, denn sie kann nicht begreifen, was hier vorgeht. Indessen haben die Todesgleiter das Schiff eingekreist und warten offenbar auf etwas, denn den Beschuss haben sie gestoppt.
„Warum helfen die uns nicht“, möchte die Witwe nun wissen und stolpert an ihren Platz zurück, um sich zu setzen „Das Transportschiff ruft die Apollo“, drückt sie sofort den Sendeknopf am Kommsystem. „Warum helft ihr uns nicht?“, funkt sie, doch es kommt keine Antwort. „Ich wiederhole. Das Transportschiff ruft…“, unterbricht sie den Hilferuf, denn im selben Moment explodiert die Apollo, nachdem das Mutterschiff, ohne Vorwarnung, mit dem Beschuss begann. „Das darf nicht wahr sein“, flüstert sie mit großen Augen und sieht weiter durch die Scheibe, wo das Erdenschiff in Flammen aufgeht. Auch die anderen Beiden können nicht glauben, was eben geschehen ist. Jetzt sehen die Drei, wie das Mutterschiff näher an das Transportschiff herankommt und die Gleiter in diesem verschwinden. „Wir müssen etwas unternehmen“, drängt sie den Tok’ra nun.
„Das geht nicht“, widerspricht er ruhig. „Sie würden uns sofort vernichten, sobald wir einen weiteren Notruf senden“, erklärt Jona und Sam steht wieder von ihrem Platz auf.
„Ich glaube das einfach nicht. Jeder würde doch wenigstens versuchen etwas zu tun“, meckert sie und greift sich erneut an den Kopf, weil sie endlich den Grund für all das begreifen will. Ein Grollen macht sich bemerkbar, was den Dreien sagt, dass das Mutterschiff jetzt über ihnen ist und die Drei verleitet, an die Decke zu sehen. Hastig und, ohne genau darüber nachzudenken, lässt die Tau’ri ihren Kopf los, sprintet gleichzeitig zur Konsole an der Tür, für die Ringe und gibt eine Tastenkombination ein. Sofort schließt sich die Tür.
„Das wird nicht lange halten“, kommt es daraufhin von Daniel, der seine Freundin beobachtet hat.
„Wirklich optimistisch“, brummt die Wissenschaftlerin und schielt den Archäologen böse an. Nun geht sie ein paar Schritte zurück, da sie Geräusche hinter der Tür hört. Die Ringe wurden aktiviert und die Drei können jetzt nur vermuten, wie viele Jaffa sich dahinter befinden. „Haben wir irgendwelche Waffen an Bord“, möchte der ehemalige Colonel wissen und wendet sich an den Tok’ra.


„Die sind alle hinten“, meint Jona ganz trocken und die Witwe schüttelt fassungslos den Kopf.
„Natürlich“, hebt sie gleichzeitig ihre Hände. „Hätte mich auch stark gewundert, wenn es anders gewesen wäre“, ist die Ironie heraus zu hören und sie klingt schon wie ihr verstorbener Mann. Irgendwie, auch, wenn sie nicht weiß, was hier vor sich geht, hat sie mit dieser Antwort gerechnet. Schüsse sind zu hören und die Witwe vermutet, dass die Jaffa auf die Tür schießen, um sie aufzubekommen. Sie kann nur mutmaßen, ob diese bereits die Türkonsole ausprobiert haben. Langsam geht Sam zurück zum Stuhl, auf dem sie eben gesessen hatte und lässt sich, mit dem Rücken zur Scheibe, wieder auf diesem nieder. Jetzt heißt es wohl warten, auf das, was auch immer kommen mag. Dann fällt ihr Blick auf ihren Ehering an ihrer linken Hand, den sie immer noch trägt und streicht darüber. Sie hat es noch nicht übers Herz gebracht, ihn abzulegen. Der Verlust ist einfach noch zu groß. “Ich komme zu dir“, schießt es ihr durch den Kopf und gibt ihr gleichzeitig, in gewisser Weise, ein bisschen Trost. Dennoch, selbst mit diesem Gedanken, will sie auch unbedingt eine Antwort darauf haben, was hier bloß vor sich geht. Angeblich gehören die Narris nicht zu den Verbündeten und haben auch nie ihre Technologie mit ihnen geteilt. Wie kann das sein? „Er ist aber tot“, fragt sie dann leise und bemerkt Jackson, der vor ihr steht.
„Wie kommst du darauf?“, will ihr Freund wissen, da er offenbar weiß, wen sie meint und erkennt, wie eine ungläubige Sam, von ihrem Ring, zu ihm aufsieht. Zögernd und ihren Freund anstarrend, steht diese vom Stuhl auf.
„Was willst du damit sagen“, fragt sie vorsichtig und geht auf ihn zu, doch der Archäologe weicht vor ihr zurück. Er würde gerne wissen, was sie vorhat, da er so einen Blick, bei ihr zuvor, noch nicht gesehen hat.


„Jack lebt. Warum sollte er tot sein?“ Die zweifache Mutter lässt ihre Hand, an der der Ring steckt los und greift blitzartig mit beiden Händen nach Daniels Kragen.
„Sag mal, hast du deinen Verstand verloren!“, schreit sie ihn voller Wut an und schüttelt ihn leicht. „Wie kann man so etwas nur vergessen?! Behaupte jetzt nicht, dass dieser Mord nicht geschehen ist!“, hält sie ihn weiterhin am Kragen und funkelt ihn böse an. Sein Blick sagt ihr, dass er offenbar über die Antwort nachdenkt. Jona dagegen sitzt immer noch am Steuer und tut so, als würde ihn das alles nichts angehen.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, ist ihr Gegenüber ganz ruhig und blickt unentwegt in ihre Augen.
„Joan hat…“, schreit sie los, doch plötzlich wird ihr schwindelig und sie lässt von Daniel ab. Kurz darauf explodiert die Tür und Jaffa strömen in den Teil des Schiffes.
„Kree“, rufen sie, während Mrs. O’Neill immer noch schwankt und ihren Kopf hält. Etwa 15 Jaffa sind nun im Raum und richten ihre Waffen auf die Drei.
„Gut gemacht“, hören dann alle und ein Goa’uld kommt durch die Tür. Die Witwe glaubt nicht, was sie sieht, denn es ist Sethur, der hereinstolziert. „Gut gemacht“, wiederholt er und sieht zu Daniel, der langsam an ihn herantritt.
„Na, bist du zufrieden“, fragt der Archäologe und grinst den Goa’uld an. Der ehemalige Colonel dagegen schüttelt mit dem Kopf, während sie diesen immer noch schwankend festhält.
„Daniel? Was hast du…“, ist sie fassungslos, bricht einen Moment später zusammen und alles um sie herum wird schwarz.
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