Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

XV. Träume sind das Fenster zur Seele von Ship84

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +


An der Oberfläche angekommen, steigen sie wieder aus und gehen langsam auf den Parkplatz Richtung Janets Auto. Nur noch ein paar Sekunden und es würde beginnen. Die Wissenschaftlerin zählt stumm die Sekunden runter, bis sie zwei Worte hören würden. “3…2…1…“
„Mrs. O’Neill“, erklingen die Worte und der Alptraum beginnt. Zudem hätte Samantha schwören können, einen Gong, beim klang ihres Namens, gehört zu haben. Als ist dies die erste Runde. Zwei uniformierte Soldaten, an dessen Oberarmen zwei schwarze Bänder, mit der Aufschrift MP, in dicken weißen Lettern, befestigt sind, treten an die Frauen heran und halten sie davon ab, den Wagen zu erreichen.
„Ja, was können wir für Sie tun“, fragt Mrs. O’Neill lächelnd und im höflichen Ton. Einen Moment später, nachdem sie den Blick der Soldaten bemerkt hat, tut sie so, als würde ihr Lächeln erstarren.
„Sie müssen mit uns kommen, Mrs. O’Neill“, erklärt der Rechte und die Witwe traut ihren Ohren nicht, aber eigentlich ist es nicht mehr überraschend.
„Was haben Sie gerade gesagt?“, versucht sie verwirrt zu klingen.
„Sie müssen mit uns kommen“, wiederholt der Soldat und Samantha kommt es so vor, als könnte sie jedes Ereignis in ihrem Geist, wie auf einer Checklist, abhaken. Passend dazu hört sie auch den Stift, der die typische Bewegung auf dem Papier macht.
„Warum?“, fragt sie dann und sieht kurz zu Janet, in dessen Gesicht, sie das gleiche Entsetzen erkennt.
„Es liegt ein Haftbefehl gegen Sie vor“, kommt es nun vom Linken.


„Was hat sie denn verbrochen“, möchte Janet nun wissen, die ihre Stimme wieder gefunden hat. Die beiden Polizisten wechseln einen Blick, da sie offenbar darüber nachdenken, ob sie das überhaupt der Ärztin erzählen dürfen. Eine Minute später, als sich die Soldaten einig sind, sehen sie wieder zu den Frauen und der Linke atmet ein, was den Frauen sagt, dass er etwas sagen wird.
„Nun“, macht er dann doch noch einmal eine Pause. „Beteiligung an einer Verschwörung gegen den Präsidenten, Diskreditierung, Verletzung der Militärregeln in mehreren Fällen und unerlaubtes Entfernen“, zählt er auf und erneut tauschen die Ärztin und die Witwe einen entsetzten Blick. Für Sam ist es nur ein weiterer Haken auf ihrer Checkliste. Währenddessen zückt einer der MP’s, nachdem der Rechte ihm zugenickt hat, Handschellen und geht einen Schritt auf den ehemaligen Colonel zu. Alles geschieht genauso, wie Sam es geträumt hat. So langsam hat sie jedoch auch das Gefühl, dass ihr Geist und ihr Körper unabhängig von einander agieren, denn die blonde Frau hört in ihrem Kopf immer nur, wie ein Abhaken dem Anderen folgt. Ihr Körper dagegen scheint sich nach den Geschehnissen der Vision zu bewegen.
„Ist das nötig“, will Sam wissen, die wieder zu den Beiden gesehen hat.
„Ja Ma’am“, nickt er mit einem ernsten Blick. „Wir haben unsere Befehle und außerdem liegt die Vermutung nahe, dass Fluchtgefahr besteht“, fügt er die Annahme hinzu. Immer noch fassungslos, so glauben es die Anderen, überreicht Samantha ihren Koffer an ihre Freundin und schaut wieder zu den Männern.
„Es bleibt mir ja nichts anderes übrig“, gibt sie sich geschlagen.
„Nein Ma’am“, antwortet brav der Rechte, obwohl es eher eine Feststellung, als eine Frage war. „Bitte drehen Sie sich um und verschränken Sie die Arme auf dem Rücken“, ist er dennoch höflich. Wortlos befolgt sie die Anweisungen und tauscht einen Blick mit Janet, da sie ihr nun direkt gegenübersteht. „Ich verlese Ihnen nun noch Ihre Rechte“, verkündet der Soldat, der Sam die Handschellen anlegt, was sie allerdings nicht erwartet hat. In ihrem Traum ist das jedenfalls nicht vor gekommen. „Sie haben das Recht zu schweigen…“, beginnt er und die blonde Wissenschaftlerin schüttelt den Kopf. „…Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sollten Sie sich keinen leisten können, stellt Ihnen das Gericht einen zur Verfügung“, beendet der Militärpolizist, doch im selben Augenblick bezweifelt Mrs. O’Neill dass ihr überhaupt einer gestellt wird.


„Das ist einfach lächerlich“, klingt sie nun entrüstet, was teilweise jedoch der Wahrheit entspricht. Sie hat damit überhaupt nicht gerechnet. Immerhin hat sich der Präsident das Ganze ausgedacht.
„Haben Sie das verstanden“, wirft einer der Männer ein.
„Ja, habe ich“, antwortet sie und blickt wieder zu ihrer Freundin, da sie kurz weggesehen hat. „Du weißt, was du zu tun hast. Ich darf nicht verurteilt werden“, drängt die Wissenschaftlerin und Fraiser nickt sofort, auch wenn sie zugleich erstaunt darüber ist, da Sam sie eben um genau das gebeten hatte. Selbst, wenn diese beiden Sätze gegen sie verwendet werden könnten, ist ihr das nun egal. In diesem Moment folgt ein lautes Klicken und deutet an, dass sich die Handschellen um Sams Handgelenke geschlungen haben. Kopfschüttelnd wird die blonde Frau von den MP’s zu einem großen schwarzen Van geführt und ihre Freundin kann ihr nur bangend hinterher sehen. Die Rückbank des Vans wird durch das öffnen einer Schiebetür sichtbar, auf die sich die Wissenschaftlerin und daneben einer der Polizisten setzt. Der Andere schließt die Tür mit einem lauten Zischen, blickt noch einmal zur Ärztin, die noch an derselben Stelle steht und nun den Koffer mit beiden Händen festhält. Im Wagen, in den auch der zweite Mann gestiegen ist, wirft die zweifache Mutter einen letzten Blick, durch das Seitenfenster, auf ihre Freundin, bevor sich der Wagen in Bewegung setzt. Dieser fährt kurz darauf rückwärts aus der Parklücke und verlässt das Gelände. Während der Wagen aus dem Blickfeld der Ärztin verschwindet, geht diese ein paar Schritte auf den Kofferraum ihres Wagens zu, stellt kurz davor den Koffer ab, greift in ihre rechte Jackentasche, nach ihrem Handy und ruft über die Kurzwahltaste Tom Hecht an.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.