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XV. Träume sind das Fenster zur Seele von Ship84

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Inzwischen zwei Wochen später (Selber Moment)
07.01.2026 - 11 Uhr

Sie glaubt endlich verstanden zu haben, worum es geht, doch so richtig kann ihr keiner dabei helfen. Die Halluzination von Jack in dem Gefängnis hatte also recht, als er meinte, dass der Wechsel zur Alphabasis ihr geholfen hat. Sie atmet ein paar Mal tief durch und bemerkt, dass ihr Kopf dröhnt, aber das stört sie nicht weiter. Sie blinzelt ein paar Mal und sieht sich dann genauer um. Sie liegt wieder in einem der Krankenbetten und bemerkt den allgemeinen Trubel in der Krankenstation, doch die Anderen scheinen sie gar nicht zu bemerken. Dann betritt Hewett, auf ein Klemmbrett blickend, die Station.
„So, ich habe die Testergebnisse“, erklärt er, ohne aufzusehen. Der ehemalige Colonel ist über sein Verhalten verwirrt, da sie ja eigentlich gerade erst wieder wach geworden ist und er erst mal in Ruhe schauen müsste, ob es ihr gut geht. Auch macht ihr das ständige hin und her, vom Traum zur Realität und wieder zurück, mächtig zu schaffen. Gerade bemerkt sie, dass sie ihre normale Kleidung, wie bei ihrer Ankunft, trägt. „Ihre Neuralaktivität ist leicht erhöht. Das erklärt vielleicht Ihre Halluzinationen“, berichtet er weiter und nimmt sie gar nicht richtig war. Nun setzt sich Sam an die Bettkante, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie hat die ganze Zeit auf dem Bett gelegen und ihre Hände auf dem Bauch verschränkt. Sofort bemerkt sie, dass auch hier, in der Realität, keine Apparate an sie angeschlossen sind.


„Das ist alles nicht richtig“, flüstert sie währenddessen und ein erstaunter Arzt sieht von seinem Brett zu ihr. Er wundert sich offenbar gar nicht, dass seine Patientin, statt im Bett zu liegen, auf der Bettkante sitzt.
„Was meinen Sie damit?“, fragt dieser nach einer kleinen nachdenklichen Pause, worauf die Witwe vom Boden aufsieht, den sie für einen Moment angesehen hat.
„Ich sollte nicht hier sein. Es kann nicht sein, dass ich hier aufwache“, betont sie und wendet ihren Blick demonstrativ zur Decke.
„Ich weiß nicht, was das bedeuten soll,…“, bekennt er kopfschüttelnd. „…aber, wenn Sie sich wundern, warum sie auf der Krankenstation sind, dann müssen Sie wissen, dass Sie in einer Art Koma gelegen haben“, erklärt er nun ihr hier sein.
„Wirklich?“, wirkt Sam eher erfreut, als überrascht.
„Ja, knapp zwei Wochen“, teilt er Stirnrunzelnd mit und wirkt nun stutzig. „Nachdem ich Sie untersucht hatte und nichts feststellen konnte, sind Sie in ihr Quartier gegangen. Ein paar Stunden später hatte man Sie dort schlafend gefunden, aber Sie konnten nicht geweckt werden“, gibt er weiter an. „Ich habe Sie herbringen lassen und stellte eine Art Koma fest. Das merkwürdige an diesem Koma war aber, dass ich trotzdem mit Ihnen sprechen konnte, doch etwas hielt sie in diesem eigenartigem Zustand fest“, fasst er das Gesehene zusammen und beobachtet sein Gegenüber.
„Zwei Wochen“, spricht Sam nach, sieht erleichtert aus und steht auf. Somit ist also auch das wahr geworden, was sie eben geträumt hat. Ihr Vater hat ihr ja etwas ähnliches erzählt. Den Rest hat sie scheinbar nicht gehört. „Ist meine Neuralaktivität während diesem Koma erhöht gewesen?“, will sie mit einem Mal, in seine Richtung, wissen und hat die anderen Probleme völlig vergessen.
„Sehr hoch,…“, bestätigt er und nickt. „…aber ich glaube, dass Sie durch irgendetwas beeinflusst wurden“, teilt er seine Vermutung mit, scheint sich jedoch noch immer keine Gedanken darum zu machen, dass seine Patientin so plötzlich wach ist und nach ihrem Befinden fragt. Offenbar verwirren ihn nur ihre Reaktionen auf das passierte.


„Darf ich mal sehen“, deutet die blonde Wissenschaftlerin auf das Brett, was Steve ihr sofort überreicht und sein Gegenüber studiert es gleich. „Wenn ich die Werte so sehe, kann ich ja froh sein, dass keine Gefäße geplatzt sind“, stellt die Wissenschaftlerin fest, nachdem sie die hohen Werte überflogen hat.
„Ja, dass stimmt“, vernimmt sie seine Zustimmung. „Jeder Andere wäre bereits nach kurzer Zeit, an Blutungen im Gehirn gestorben“, macht er deutlich. „Etwas oder Jemand hat verhindert, dass das mit Ihnen geschieht.“ Verstehend nickt die blonde Frau ihm zu. „Übrigens tut es mir leid, dass ich gerade so abwesend war,…“, scheint er nun sein Verhalten bemerkt zu haben. „…aber da Sie mit mir sprechen konnten, habe ich nicht gedacht, dass Sie sich vielleicht nicht mehr daran erinnern würden“, möchte er sich entschuldigen.
„Ist schon gut“, winkt die Witwe ab, als wäre nichts gewesen.
„Wenn Sie meinen“, zuckt Steve mit den Schultern. „Wie geht es ihnen jetzt?“, möchte er dann doch genauer wissen.
„Hm“, scheint sie darüber nach zu denken. „Ich glaube, es ging mir seit Monaten nicht so gut“, stellt sie erstaunt fest. Die Zeit nach dem Mord und der Beerdigung ihres Mannes war sehr hart und schmerzlich für sie.
„Erstaunlich.“
„Ja, finde ich auch“, glaubt sie es selbst noch nicht. „Vielleicht hat mir das Koma unbewusst durch die schwere Zeit geholfen“, denkt sie noch etwas genauer über das Ganze nach. „Meine ganzen negativen Gefühle hatten mich völlig aus der Bahn geworfen, aber jetzt…“, beendet sie den Satz nicht, denn sie bemerkt den Blick ihres Gegenübers, der schon gehofft hatte, dass sie mit ihm darüber reden würde.


„… hat sich alles geändert“, beendet er den Satz für sie.
„Genau“, klingt ihre Stimme überschwänglich. „So, als müsste ich nur mich und alles andere verstehen und akzeptieren“, erklärt die blonde Frau und Hewett nickt leicht mit dem Kopf.
„Es bleibt nur noch die Frage,…“, deutet er nachdenklich an. „…wie das Koma ausgelöst wurde und wodurch Sie wieder wach wurden?“, wirft er nun eine weitere Frage auf.
„Na, ich weiß nicht, ob wir jemals die genaue Antwort finden werden“, meint Sam und ist in gewisser Weise dankbar, dass sie in diesem Koma gelegen hat, selbst, wenn sie einiges, was sie gesehen hat, geängstigt hat. Gleichzeitig spricht sie genau das aus, was auch der Doktor denkt. „Wie auch immer ich dazu gekommen bin, es hat mich aus meinem Gefühlschaos geholt und ich habe für mich eine Antwort darauf gefunden“, erklärt sie nun.
„Vielleicht sind Sie dadurch erst wieder aufgewacht“, vermutet Hewett, doch der ehemalige Colonel nickt mit einem skeptischen Blick. Seit ein paar Minuten sprechen die Beiden über dieses Thema, als würden sie über das Wetter sprechen. „Wie ist es eigentlich mit den Dingen, die Sie voraussehen konnten?“, möchte er daraufhin wissen.
„Ich weiß nicht“, ist sie ehrlich und wundert sich gar nicht darüber, dass Steve das gefragt hat. Die logischste Erklärung dafür ist, dass sie ihm während seiner Untersuchungen davon erzählt hat. „Ich habe immer noch Probleme, diese Bilder zu ordnen…“, versucht sie das Erlebte zu definieren. „…und von der Realität zu trennen. Ich muss mir immer wieder sagen, dass es nur Träume waren“, klingt es so, als versucht sie sich auch in diesem Moment das klar zu machen.
„Nun, vielleicht haben Sie wirklich Dinge voraussehen können“, ist er offenbar von dem Ganzen bisher nur teilweise überzeugt. „Denken Sie nur an Ihren Flug hierher, wo sie von der Apollo geträumt haben“, erinnert er sich wieder.
„Ja, dass ist richtig“, stimmt Mrs. O’Neill zu, da auch sie bisher noch nicht wirklich glaubte, dass es Visionen waren. Sie hat an den Traum, über die Apollo gar nicht mehr, gedacht.


„Außerdem habe ich während meinen Untersuchungen festgestellt,…“, lässt er nun alles Revue passieren. „…dass ein großer Teil Ihres Gehirns, der bei Außerirdischen, beispielsweise den Nox, der die mentalen Kräfte beeinflusst, stimuliert wurde. Auch wurde Ihr visueller und auditorischer Kortex stimuliert. Was auch immer Sie gesehen und gehört haben, für Sie war es real“, beendet Hewett und Mrs. O’Neill sieht etwas überrascht aus. So langsam kann sie zwar akzeptieren, dass sie Visionen hat, aber nicht unbedingt, dass für sie alles real ist. „Machen Sie sich keine weiteren Gedanken darüber. Für Sie wird es real bleiben.“
„Verstehe,…“, wirkt sie geknickt. „…aber ich hatte gehofft, dass es nicht so ist. Die Begegnung mit dem verstorbenen General war mir nicht geheuer und wird es auch nie sein“, gibt sie nun zu und kann am Ausdruck ihres Gegenübers bereits erkennen, dass sie ihm auch davon erzählt hat.
„Verständlich“, zeigt er Mitgefühl und bestätigt ihre Vermutung. „Sie können die Krankenstation jetzt jederzeit verlassen, denn Sie waren ja lange genug hier“, ist das Thema für ihn damit beendet und versucht sie mit einem Lächeln aufzumuntern.“
„Danke“, lächelt sie ebenfalls. „Werden sich die anderen Werte auch wieder normalisieren?“, möchte sie dennoch wissen.
„Genau kann ich es nicht sagen,…“, schüttelt er leicht den Kopf. „…aber ich gehe einfach mal davon aus,…“, nickt er daraufhin. „…dass es sicherlich eine Zeit lang dauert, aber die Normalisierung wird eintreten. Ihre Neuralaktivität ist ja bereits gesunken“, fügt er hinzu.
„Ok, danke“, gibt sie ihm jetzt das Brett zurück, da sie es immer noch in der Hand hatte und dieser bedankt sich mit einem Nicken. „Ich werde zum Colonel gehen, denn ich muss endlich einen Plan schmieden“, ist sie entschlossen. „Es hat schon viel zu lange gedauert“, hat sie nun ihre volle Kampfkraft wiedererlangt und bekommt erneut ein Nicken des Doktors.


„Tun Sie das. Sollte noch etwas sein, brauchen Sie es nur zu sagen.“ Noch einmal lächelt der ehemalige Colonel dem Arzt mit einem Nicken zu und verlässt dann die Krankenstation. Nachdem sie den Raum verlassen hat, ist nur noch der Arzt in der Krankenstation, der noch einmal die Daten auf dem Klemmbrett begutachtet und dann durch eine andere Tür in sein Büro geht. Kaum zwei Sekunden später taucht Captain Hunter, neben dem Bett, in dem Sam vor ein paar Minuten gelegen hat, aus dem Nichts auf. Hunter hat gewartet, bis der Raum leer ist, sieht sich jetzt kurz um, ob sie auch allein ist, geht Richtung Tür und schaut auf den Gang hinaus, der ebenfalls leer ist. Sie dreht sich wieder um und geht zum Bett zurück. Aus ihrer Tasche holt sie ein kleines flaches Gerät heraus, dass leise piepst sowie Lichter, die an und wieder aus gehen. Sie legt es in ihre rechte Hand und schwenkt ihren Arm hin und her. Offenbar ist das Gerät ein Scanner und soll ihr bei der Suche helfen. Die Lichter, die vorher geblinkt haben, sind jetzt rot und Abby schüttelt enttäuscht den Kopf. Schnell steckt sie das Gerät wieder ein und sieht sich noch mal um, ob immer noch keiner in der Nähe ist. Dann geht sie auf das Bett zu, greift darunter, zwischen die Gestänge und holt ein anderes Gerät hervor. Es ist grau, hat viele Symbole und blinkt ebenfalls, doch dieses Blinken erlischt nach wenigen Sekunden.
“Wirklich hilfreich“, denkt sie, begutachtet es einen Moment zwischen ihren Fingern und steckt es dann ein. So leise, wie sie erschienen ist, verschwindet sie auch wieder.
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