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XIV. Das O'Neill Attentat - Band III: Abschiede von Ship84

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Inzwischen sitzen die Beiden wieder und Sam muss ein paar Mal tief durchatmen, damit sie nicht vor Wut laut aufschreit. Mit ihrer Wut verziehen sich auch langsam wieder die Wolken über ihren Köpfen. Sich wundernd, was am Himmel vor sich geht, schaut der Pfarrer immer noch über sich. Zwar nieselt es weiterhin, doch Donner und Blitz sind scheinbar versiegt und es deutet nichts mehr, bis auf die dunklen Wolken, auf das sonderbare Unwetter hin.
„Sie können weiter machen Hochwürden“, erinnert die Wissenschaftlerin ihn an die Rede, der sich daraufhin vom dunklen Himmel abwendet und zu den Trauergästen blickt.
„Natürlich. Lassen Sie uns nun beten“, wendet er sich an alle, die nun ihre Köpfe senken, die Augen schließen und ihre Hände betend verschränken. „Herr, unser Gott, wir empfehlen dir unseren Bruder Jack. In den Augen der Welt ist er tot. Lass ihn leben bei dir. Und was ihm aus menschlicher Schwäche gefehlt hat, das tilgst du in deinem erbarmen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.“
„Amen“, wiederholen alle und sehen wieder auf.
„Ich möchte nun das Wort an Colonel O’Neill übergeben, da sie auch noch ein paar Dinge zu sagen hat“, teilt er mit und deutet zu Sam, die nun von ihrem Stuhl aufsteht und sich den bewaffneten Männern gegenüberstellt, so, dass der Sarg zwischen ihnen steht.


„Danke Hochwürden“, sieht sie kurz dankend zu ihm und dann wieder zu den Anderen. „Zuerst möchte ich Ihnen allen danken, dass Sie dem General und mir so viel Vertrauen geschenkt haben. Es war nicht immer leicht, aber gemeinsam konnten wir doch viel erreichen. Wenn der General jetzt hier wäre, würde er meine Entscheidung nicht begrüßen, aber für mich ist es das Beste“, erklärt sie und sieht einen Moment zu Boden. „Ich werde das Militär verlassen“, gibt sie bekannt und einige, die davon noch nichts wussten, sind ziemlich überrascht. Darunter sind Daniel und Teal’c, die sofort fragend zu Tamara sehen und diese ihnen das nur nickend bestätigt. Der Archäologe kann einfach nicht glauben, dass seine Freundin das tun will. „Mein Mann würde sagen,…“, macht sie nach einer kleinen Pause weiter. „…dass ich kämpfen soll, aber die Vorfälle haben mir gezeigt, dass es für mich Zeit ist, zu gehen“, beendet sie ihre Erläuterung. „Eines wünsche ich mir jedoch und mein Mann sicher auch. Nämlich, dass Sie alle, die meinem Mann und den Prinzipien des Programms Ihr Vertrauen ausgesprochen haben, auch weiterhin dafür kämpfen. Es ist immer noch nicht klar, ob sein Tod ein makaberer Scherz oder doch ein wichtiger Grund für Jemanden oder etwas war.“ Der Colonel dreht sich von den Gästen weg, nimmt eine Rose aus dem Korb und blickt auf den Sarg, der mit der amerikanischen Flagge zugedeckt ist. „Mögest du dort Ruhe finden, wo auch immer du jetzt bist. Für mich wirst du immer an meiner Seite sein“, flüstert sie, riecht kurz an der Rose, auf der sich ein paar Regentropfen befinden und legt sie auf den Sarg. Für einen Moment verharrt sie in dieser Stellung und streicht langsam über die Kiste. „Ich werde dich immer lieben“, haucht sie ihrem Mann ein letztes Mal zu und geht ein paar Schritte zurück. Der Pfarrer sieht kurz zu den Trauergästen, wo aus der hinteren Reihe ein schwarzhaariger und kräftiger Offizier aufsteht, zu den bewaffneten Offizieren geht und sich links neben den ersten Mann stellt. Auch die restlichen Trauergäste stehen auf, bleiben jedoch vor ihren Stühlen stehen.


„Achtung“, ruft der Offizier von eben, woraufhin alle Offiziere Haltung annehmen. Die bewaffneten Offiziere stehen immer noch wie eine eins hinter dem Sarg, denn sie warten auf ein bestimmtes Kommando. „Präsentiert das Gewehr“, befiehlt der Offizier und behält immer noch seine Haltung. Die Offiziere nehmen die Gewehre hoch und halten sie nun mit beiden Händen. „Rechts um“, hören sie nun den nächsten Befehl und befolgen ihn auch. „Anlegen.“ Die Männer zielen in den Himmel.
„Feuer.“ Ein Knall erfüllt den ganzen Friedhof und einige Meter entfernt steigen Vögel, die sich vom Schuss erschreckt haben, aus Bäumen in den Himmel auf. „Feuer“, schreit der Offizier und ein zweiter Schuss ertönt. „Feuer.“ Die Männer schießen ein drittes Mal und sofort heben alle Militärmitarbeiter ihre Arme und halten ihre Hände gegen ihre Stirn. Bereit für den Salut. „Feuer.“ Der Letzte Schuss fällt und im selben Moment salutieren alle. Ein kurzer Augenblick, der Sam wie eine Ewigkeit vorkommt, in der der letzte Schuss ausklingt und die Offiziere stehen wieder bequem. Zwei weitere Offiziere, die sich innerhalb der Sitzgruppe aufgehalten haben, gehen links und rechts durch die Reihe, um zum Sarg zu gehen. Einer stellt sich auf die linke und der andere auf die Rechte Seite, wo sich der Pfarrer befindet. Gemeinsam, ohne dass Jemand etwas sagt, falten sie die Flagge langsam zusammen. Sam erinnert sich, dass sie das schon einmal erlebt hat, doch dies geschah im Stützpunkt und in den ersten Jahren des Stargateprogramms. Damals glaubten sie, dass Daniel auf einem Planeten gestorben war und vollzogen eine Beerdigungszeremonie. Die beiden Offiziere haben die Fahne zu einem Dreieck zusammengefaltet und tragen es gemeinsam, über den Sarg hinweg, zu Samantha, die ihre Hände ausstreckt, die Fahne entgegen nimmt und sie sanft an ihre Brust drückt. Zögernd sieht sie zu den Offizieren, die ihr mit einem Nicken, ihr Beileid ausdrücken und sich wieder entfernen. Der Geistliche beugt sich nun zum untersten Teil des Sarges und drückt auf eine Taste, die sich am Rahmen befindet, woraufhin der Sarg sich langsam in das Grab absenkt. Dann geht der Pfarrer zu Sam und legt sanft seine Hand an ihren Arm.


„Mein Beileid“, flüstert er.
„Danke Hochwürden. Ich danke Ihnen für die netten Worte.“
„Schon gut“, meint er und entfernt sich Schritt für Schritt von der beendeten Zeremonie. Auch die bewaffneten Offiziere entfernen sich langsam und gehen Richtung Straße. Alle Anderen gehen am Colonel vorbei und drücken noch einmal ihr tiefes Mitgefühl aus.
Dies dauert knapp fünfzehn Minuten und das Zelt sowie die Straße haben sich gelehrt. Nur Senator McDogan, die Beiden Tok’ra, Daniel, Teal’c und Tom sind geblieben.
„Wissen Sie Sam,…“, spricht Paul den Colonel an, die immer noch die Flagge an ihre Brust gedrückt hat und Beide nun langsam auf die Straße zugehen. „…wenn Sie es sich anders überlegen sollten, brauchen Sie nur bei mir anrufen und Sie bekommen Ihren Job wieder“, lässt er keinen Zweifel an ihren Fähigkeiten aufkommen und gibt ihr das Versprechen.
„Danke Sir,…“, ist sie gerührt. „…aber ich brauche jetzt erst Mal Abstand von dem Ganzen. Heute habe ich die Uniform zum letzen Mal angezogen“, erinnert sie und vor allem sich noch einmal daran.
„Natürlich, dass verstehe ich“, bemerkt McDogan, bleibt stehen und dreht sich zu den Anderen, die den Beiden folgen. „Werden Sie Ihrer Mutter helfen“, möchte er jetzt von Tamara wissen, die leicht den Kopf schüttelt.
„Ich wünschte ich könnte,…“, zuckt sie dann kurz mit den Schultern. „…aber meine Pflichten bei den Tok’ra sind mittlerweile zu wichtig, dass ich sie noch länger vernachlässigen könnte“, erklärt sie und sieht bedauernd zu ihrer Mutter.
„Das ist nicht so schlimm“, behauptet ihre Mutter. „Ich werde schon zu Recht kommen“, meint sie anschließend, doch das kann Tamara ihr nicht abkaufen. „Außerdem ist Janet auch noch da.“


„Meinst du, dass sie noch mit dir spricht, nachdem du sie heute so angepflaumt hast.“
„Ich kenne Janet jetzt seit über 20 Jahre…“, meint die Witwe. „…und sie wird mir das nicht übel nehmen“, ist sie sich sicher. „Sie versucht es halt und ich weiß, dass sie es weiterhin tun wird“, weiß sie auch das. Erstaunt schüttelt ihre Jüngste mit dem Kopf. Auch die Anderen sehen etwas erstaunt aus.
„Mit mir kannst du jedenfalls rechnen“, wirft nun Tom ein, der links von Sam steht.
„Sehen Sie Sir“, wendet sich Mrs. O’Neill wieder McDogan zu. „Er kann Ihnen immer berichten, wie es mir geht.“
„Da haben Sie recht“, stimmt Paul ihr zu und setzt sich wieder in Bewegung. „Dann möchte ich mich verabschieden. Denken Sie daran, Sie können mich jederzeit anrufen“, bleibt er dabei.
„Natürlich Sir.“ Die Beiden schütteln sich kurz die Hände und dann entfernt sich der Senator.
„Ich muss auch los“, kommt es von Tom und küsst Sam auf die Wange.
„Bis später“, verabschiedet sie sich und der Reporter folgt dem Senator, der soeben in seine Limousine steigt, in der auch Tom einen Augenblick später verschwindet. Einen Moment sieht der Colonel den Beiden noch hinterher und dreht sich dann wieder zu den Anderen. „Wann müsst ihr Beiden weg“, möchte sie von den Tok’ra wissen.
„Leider schon in ein paar Stunden“, kommt es von Jacob und Tamara nickt. Nun sieht Sam ein bisschen frustriert aus, da sie damit gerechnet hat, dass die Beiden noch einen oder zwei Tage bleiben.
„Aber wir Beiden müssen erst übermorgen los“, wirft Daniel ein und schon sieht der Colonel wieder beruhigter aus.
„Danke“, ist Sam erfreut und die Fünf machen sich auf den Weg.
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