Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Sternenhimmel von DarkDragon

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
4.Kapitel: Die Suche
Kapitel 5/7

Gegenwart - Los Angeles 1998

Am nächsten Morgen erwachte Sam als erstes. Sie sah ihren Freund eine Weile friedlich beim Schlafen zu. Dann kamen ihr seine Worte von letzter Nacht in den Sinn. Er wollte eine Familie mit ihr.
In der Nacht wusste sie nicht, wie sie dazu stehen sollte. Doch jetzt war sie sich sicher.
Er schlug seine Augen auf und sah sie verliebt an. „Jack... ich habe über deine Worte nachgedacht...“, begann sie. „Sam, wenn es dir zu schnell geht, wir können noch warten“, sagte er liebevoll und strich ihr über ihre Wange. „Nein. Ich will auch eine Familie mit dir. Lass uns doch gleich damit anfangen“, grinste sie. Jack sah sie sprachlos an.
„Jetzt?“
„Ja, was dagegen?“
„Aber...bist du sicher?“
„Ja... wir haben Zeit und keiner kann stören. Daniel und Teal´c sind schließlich schon gestern Abend aufgebrochen. Außerdem möchte ich die Zeit ausnutzen, bis ich meinen Bruder besuche.“
Mit diesen Argumenten gab sich der Colonel geschlagen. Diese Frau machte ihn manchmal echt wahnsinnig.


„Charly! Kommst du?“, rief Bill und drehte sich nach ihm um. Charly hatte mit seinem Fahrrad gestoppt und rief zurück: „Ich habe mein Matheheft liegen lassen. Fahrt schon mal vor!“
Dann drehte er um.
Bill und Ron nickten und machten sich auf den Weg zur Schule.
Doch Charly dachte keines Wegs daran, zum Heim zurückzufahren. Er musste es einfach wissen, ob sie tatsächlich seine Mutter war. Seine Suche begann in den Hotels nahe des Planetariums, denn wenn sie jetzt in Colorado Springs lebte, wäre es logisch in einem Hotel zu wohnen.
Doch er hatte kein Glück.
Vielleicht hat sie noch Familie in der Nähe! Aber wie heraus finden?
Etwas mulmig betrat der Junge ein Internet Café, schließlich schwänzte er gerade die Schule und mittlerweile müsste aufgefallen sein das er fehlte. Schließlich war es bereits elf Uhr.
Ein paar Erwachsene starrten ihn zwar ein bisschen merkwürdig an, doch mehr war nicht.
Eine Stunde später und er hatte in Erfahrung gebracht das es in, und um Los Angeles jede Menge Familien mit dem Namen Carter gab. Auf dieser Spur kam er nicht weiter. Er seufzte. Wenn er seine Mutter treffen wollte, muss er wohl doch nach Colorado Springs. Denn er hatte recherchiert, dass es nur wenige Samantha Carters gab, die in Los Angeles geboren waren und noch weniger mit genau diesem Geburtsdatum. Zwei, um genau zu sein. Eine in Colorado Springs und die andere lebte in Australien.
Außerdem hatte er das Gefühl, das sie es war.
Es war aber ein weiter Weg dahin, über tausend Meilen.



Sam war aufgebrochen nach San Diego, um ihren Bruder Mark zu besuchen. Jack hingegen musste zurück nach Hause. Im Gegensatz zu Sams, waren seine freien Tage verbraucht und er sollte eine Mission leiten.
So erreichte Sam zwei Stunden später das Haus ihres Bruders.
„Tante Sam!“, Fröhlich rannte ihre Nichte auf Sam zu. Sam nahm die Kleine in den Arm. „Hey, nicht so stürmisch. Lass mich erst mal aussteigen.“ Dennoch lächelte sie. Sie liebte Kinder.
Auch ihr Neffe kam angerannt und begrüßte sie.
„Kinder, lasst eure Tante heil“, rief Mark und begrüßte seine Schwester. „Schön das du vorbei kommst.“
„Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen.“ Zur Begrüßung umarmten sie sich.
„Wie lange bleibst du, Tante Sam?“ Ihre Nichte saß auf Sams Schoss im Wohnzimmer und sah sie mit ihren Kulleraugen an. „Ich habe noch drei Tage Urlaub... da ich aber noch zurück fahren muss, kann ich nur bis morgen bleiben...“
Sam spielte eine weile mit ihrem Neffen und ihrer Nichte. Ihr Bruder sah ihr dabei lächelnd zu. Als sie eine Verschnaufpause gönnte, setzte sie sich neben ihm und trank ihr Wasser in einem Zug aus.
„Sam, du bleibst privat doch nicht auf der Strecke, bei deinem Job, oder?“ Er erinnerte sich an ihre letzten Besuch nach, dem sie sich von Jonas Hanson getrennt hatte.
Sie schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, ich habe wieder einen Freund und wir haben auch schon über Kinder gesprochen...“ Sie schaute zu Boden.
„Bist du sicher? Ich meine damals...“
„Ja“, sagte sie mit fester Stimme, „Mark, ich kann die Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber ich kann meine Zukunft gestalten. Ich weiß, dass es mein Kind nicht zurück bringt.“
Mark nickte. „Weiß er?“
Sam schüttelte ihren Kopf. „Noch nicht.“
Der Mann hielt es für vernünftig das Thema zu wechseln, da es doch seine Schwester sehr belastete.
„Dad war hier.“
Überrascht starrte sie ihn an. Das Verhältnis zwischen ihrem Bruder und ihm war kein Gutes, seit ihre Mutter gestorben war.
„Ja, ich war auch überrascht. Wir hatten uns nicht in den Haaren... Er hat etwas ausgemistet und hat ein paar Kindersachen von uns vorbei gebracht.“ Oh Gott, jetzt war er schon wieder bei dem Thema.
Doch Sam schien das nichts aus zu machen.
Am Abend stöberte sie ein klein wenig in der Kiste. Es waren nicht nur Marks und ihre Lieblingsspielzeuge dabei. Sam lief eine Träne über ihre Wange. Schluchzend nahm sie einen Strampler heraus, den sie für ihn gekauft hatte.

----------------------------------------
Vergangenheit- 1988

Die schwangere Sam war mit Sally einkaufen gegangen. Noch ein paar Dinge für ihren Sohn, welcher in fünf Wochen das Licht der Welt erblicken sollte.
Sie würde ihn Charles nennen, nach dem besten Freund von Johnny. Sally fand es prima, auch wenn sie leider auch keinen Kontakt mehr zu ihm hatte. Irgendwie war es Ironie, damals hatte Sam sich gefragt was Sally an so um viele Jahre ältere Mann fand. Doch dann hatte sie sich selbst in einen verliebt.
„Haltet den DIEB“ Ein Fahrradfahrer, raste an ihr vorbei und Sam verlor ihr Gleichgewicht und stürzte zu Boden.
Die nächsten Stunden zogen in Trance an ihr vorbei. Ein Krankenwagen brachte sie in ein Krankenhaus.
Die Wehen hatten vorzeitig begonnen... Es gab Komplikationen, das Kind musste per Notkaiserschnitt auf die Welt gebracht werden.
Ihr Vater beugte sich besorgt über sie. „Kleines, wie geht es dir?“ Sam nickte etwas dösig, doch dann fasste sie sich panisch an ihren Bauch. „Wo?“ Ihr Vater schaute sie traurig an. „Neinnnnnnn!“ Sie sah ihren Dad ungläubig an. Das konnte nicht sein...

-------------------------------------------------
Gegenwart

Ihr Handy riss sie aus ihrem persönlichen Albtraum. Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Dem Display konnte sie entnehmen, dass Jack anrief.
„Hey“
„Hey“, gab sie zurück.
„Ich bin sicher in gelandet und auf den Weg nach Hause ... Ich freue mich schon auf dich.“
Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht.
„Ich vermisse dich auch... sehr“
„Sam? Ist irgendwas?“ Seine Stimme klang sehr besorgt in ihren Ohren.
„Ich...Ich erkläre es dir morgen“, wich sie ihm aus.
Am anderen Ende herrschte Schweigen, er schien eine Weile zu überlegen.
„Okay, aber dann wirklich... Sam, ich liebe dich....“
„Ich dich auch, bis morgen dann.“
Sam legte auf. Lange konnte sie Jack dann nicht mehr belügen. Sie wollte es aber auch nicht länger, aber verkraftete er es, wenn er erführe, dass er noch ein Kind verloren hatte?
Sam legte das Kleidungsstück zurück in die Kiste, dabei entdeckte sie einen Brief mit ihrem Namen.
Neugierig öffnete sie ihn.

An meine kleine Sam,

Ich hoffe, dass du diesen Brief erst findest, wenn ich nicht mehr am Leben sein sollte, denn ansonsten würdest du mich sicherlich umbringen...
Aber es lastet mir zu sehr auf der Seele, ich muss es dir einfach mitteilen und hoffe du verzeihst deinem alten Vater. Aber du warst damals einfach noch Jung und hättest es nicht leicht gehabt, schließlich hast du hart darauf hingearbeitet, die Sterne zu besuchen. Ich hoffe, dass du deinen Traum verwirklicht hast und Astronautin geworden bist... Ich wollte. Nein, ich will immer das Beste für dich. Ich war nicht immer ein guter Dad. Aber ich schweife nur ab. Was ich dir mitteilen will, ist, dein Sohn lebt.
Ich habe ihn damals weggeben. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.

Dein Dad

Sam starrte ungläubig auf die Worte und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.



Charly gähnte. Es war doch eine anstrengende Reise. Wegen Geldmangels hatte er sich in einen Güterzug geschlichen, wie im Fernsehen, und hoffte das dieser in die richtige Richtung fuhr.
Um einen Blick auf die Sterne zu erhaschen, hatte er die Tür beiseitegeschoben. Doch lange würde er sie nicht mehr begutachten können.
„Hey Kleiner, aufwachen!“ Ein Mann schüttelte ihn unsanft. Von den schönen Sternen war nichts mehr zu sehen, stattdessen knallte die Morgensonne auf sein Gesicht. Der Zug stand und der Mann starrte ihn finster an.
Der war er wohl erwischt worden.
Langsam stieg er aus dem Zug aus. „Mitkommen!“, befahl der Fremde. Langsam und zunächst ängstlich trottete er ihm hinterher. Ein Zweiter kam zum Ersten und sprach hin an. So war er abgelenkt und Charly wagte es zu fliehen. Er rannte so schnell, wie er noch nie im Leben gerannt war.

Am nächsten Morgen stand Sam pünktlich auf und verabschiedete sich von ihrer Familie. Der Weg nach Colorado Springs war weit. Obwohl sie wie Jack zurückflöge. Allerdings musste sie zurück nach Los Angels, den Leihwagen zurückbringen. Aber als Erstes wollte sie ihren Sohn suchen. Das war ihr am wichtigsten. Der Rückweg dauerte länger, da sie in den morgendlichen Verkehrsstau landete.
Genervt trommelte sie am Lenkrad herum. So viel Zeit stand ihr nicht zur Verfügung.
Ihr Flug ging am Nachmittag nach Hause und sie wollte zu Jack zurück.
Nervös lenkte sie ihr Auto in die Straße. Sie hatte herausgefunden, dass ihr Sohn in diesem Heim lebte.
Wie würde er reagieren? Würde sie in die Arme schließen oder sie ablehnen, schließlich hatte sie ihn im Stich gelassen.
Ängstlich stieg Sam aus dem Wagen und suchte das Büro. Die Leiterin begrüßte sie freundlich. Sam holte tief Luft und erklärte der Frau ihre Lage. Schweigend hörte diese ihr zu.
„Da gibt es nur ein Problem“, seufzte die Leiterin.
„Ich kann alles regeln“, meinte Sam schnell. Doch die Leiterin schüttelte ihren Kopf. „Ich fürchte so leicht ist es nicht... Charly ist seit gestern Morgen verschwunden.“

Kapitel Ende
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.