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Sternenhimmel von DarkDragon

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2.Kapitel: Erkenntnisse
Kapitel 3/7

Vergangenheit- Colorado Springs, 1997-98

Der Abend war sternenklar. Sam schaute nach oben und genoss den Anblick. Sie konnte so gut wie alle benennen, aber im Moment genoss sie noch die Aussicht und träumte, wie sie es als Kind schon getan hatte. Allerdings verdrängte sie nur noch ihre Entscheidung.
Seit fünf Minuten stand sie vor der Haustür ihres Vorgesetzten und war am Überlegen, ob sie ihren Entschluss in die Tat umsetzte.
Jetzt oder nie. Sam drückte auf die Klingel. „Hier oben, Carter, rief Colonel O´Neill.
Woher weiß er das ich es bin?, schoss es ihr in den Kopf.
Jack genoss den Abend und beobachte mit seinem Teleskop die Sterne. Zwar mochte er nicht so intelligent wie ein Wissenschaftler sein, doch er verstand schon einiges. Schwarze Löcher und so.
Wenn er eine Pause von den Sternen brauchte, schwenkte er auch gerne mal zu seinen Nachbarn. So auch jetzt. Dabei bemerkte er wie Carter bei ihm vor der Tür stand. Er liebte es, sie zu beobachten. Sie schaute verträumt nach oben, entdeckte ihn aber nicht. Er folgte in ihre Richtung und verlor sich mit ihr im Sternenhimmel.

Sam folgte der Stimme und gelang aufs Dach. Verlegen sah sie ihn an. Bevor sie ihr Anliegen vortragen konnte, reichte er ihr wortlos eine Flasche Bier. Dankbar nickte sie ihn an und setzte sich hin.
Wortlos sahen beide immer noch nach oben. Sam hatte ihr Bier fast geleert, als sie anfing zu sprechen:
„Ich wollte fragen, ob ich ihr Teleskop benutzen dürfte, Sir.“ Er grinste: „Carter, war die Frage etwa so schwer?“ Sie schüttelte den Kopf. „Sicher dürfen Sie, wofür denn?“, fragte er ehrlich interessiert.
„Nun ja, ich will schon sehr lange ein Buch über die Sterne schreiben, eins für Groß und Klein“, erklärte sie ihm leicht schüchtern.
Jack sah sie an. „Das ist eine wunderschöne Idee.... Ich weise sie gerne drauf hin, wenn Sie zu kompliziert werden.“ Bei dem letzten Teil lächelte er sie wieder an. „Naja eigentlich ist es schon fast fertig nur es benötigt noch den fein Schliff ... Und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie es als Erstes lesen.

Die folgenden Wochen trafen sich die beiden Soldaten oft in ihrer Freizeit, die sie nicht sehr oft hatten. Sie genossen das beieinander sein und lernten sich näher kennen. Jack las mit Freuden ihr Buch und gab ihr seine Meinung dazu. Sam war dies sehr wichtig und hörte aufmerksam zu. Sie änderte es hier und da ab. Schon bald hatte Sam auch einen Verlag gefunden, der ihr Buch druckte.
Auch nach der Fertigstellung trafen die zwei Soldaten sich privat. Manchmal waren auch Daniel und Teal´c dabei. Sie hatten eben nicht viele andere Kontakte außerhalb des SGC.

Jack kam aus der Küche und beugte sich von hinten zu ihr rüber und grinste. „Sam, Sie sollten sich eine Pause können.“ Sam saß schon wieder vor ihrem Notebook und tippte ihren letzten Missionsbericht bei Jack zu Hause. Sie war zu ihm gefahren, um noch die Details zu besprechen.
„Noch einen Satz, dann bin ich fertig.“
Kaum das sie den letzten Punkt gesetzt hatte, zog Jack sie hinauf aus Dach. Beide genossen den Sternenhimmel über ihnen. Sam war tief in Gedanken versunken.
„Sam, da eine Sternschnuppe.“
Jack legte seinen Arm um ihre Schulter. Zu seinem Erstaunen kuschelte sie sich an ihn. Wow. Wie hinreißend diese Frau mal wieder war. Auf einmal überkam ihm das Gefühl eines Dejá-vu.
Auch Sam war, als kannte sie diesen Ausblick. Diese Wärme. Warum hatte sie ihn nicht gleich erkannt?
Kaum merklich kam ihr ein leichtes Flüstern über ihre Lippen. „Johnny“
„Ja, Sammy ich bin es.“


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Gegenwart - Los Angeles, 1998

Charly starrte auf seine Mathearbeit. F. Mal wieder. Er verstand diese ganzen Zahlen nicht. Wozu benötigte man so was? Charly Johnson du hast es mal wieder vermasselt. Traurig starrte er auf das Papier und dann in den Himmel. „Hey schaut euch das an. Dieser Loser“, lachte Angus, der Schulschläger als er sich von hinten nähte und Charly eine Kopfnuss vermachte. „Solltest lieber in die Schulbücher schauen, Sternengucker“, lachte er und schnappte sich seinen Rucksack. „Oh da sind ja keine drin“, rief er johlend, nach dem der den Inhalt auf dem Boden geleert hatte. Die leere Tasche warf er Charly an den Kopf. Dann verschwand der Rowdy lachend mit seinen Anhängen.
Am Nachmittag saß er auf seinem Bett und las gespannt sein neues Buch, „Sternenhimmel“. Darauf hatte er sein Taschengeld gespart. Vorsichtig blätterte er Seite für Seite durch und sah sich die Bilder des Weltalls an.
Ron kam ins Zimmer gestürmt. „Ach hier steckst du.... Komm mit raus, mit den anderen Baseball spielen!“ Doch Charly schüttelte seinen Kopf. Resigniert zog sein Freund die Schultern hoch, dann eben nicht. Ron ging schnell durchs Zimmer und nahm seinen Baseballschläger und knallte die Tür hinter sich zu.
„...Manchmal kommt es einen so vor als seien die Sterne zum Greifen nah....“, las der Junge weiter, als sich erneut die Tür öffnete. Doch es war nicht Ron, sondern, Franzi, die Erzieherin. Sie entdeckte ihn auf dem Hochbett. „Dein Lehrer hat angerufen, wegen der misslungenen Mathearbeit.“ „Ja“, nuschelte Charly hinter seinem Buch hervor. „Du sollst sie bis morgen korrigiert haben.“ Der Junge nickte wieder nur. „Manchmal weiß ich echt nicht was wir mit dir machen sollen“, seufzte sie. Dann Griff sie nach dem Buch, „das nehme ich so lange in Gewahrsam, bis du mir die Korrektur gezeigt hast.“ Dann verschwand sie. Er hatte nicht widersprochen, das hätte doch eh nichts geändert und sie hatte recht, das Buch lenkte ihn nur ab.
Seufzend setzte er sich vor dem Schreibtisch. Die Zahlen verschwammen vor seinem Auge. Wenn er Eltern hätte, ob die sich damit auskennen?

Wie oft in der Nacht lag er der Zehnjährige wach in seinem Bett. Sein Blick wanderte sich zu seinem Poster, wo die Planeten abgebildet waren. Zwar konnte er in der Dunkelheit nicht viel erkennen, doch kannte er jede Position der Planeten. Seine Gedanken hingen bei seinem Buch. Franzi hatte ihm das Buch nicht wieder gegeben. Entschlossen stand er auf. Ron und Bill, seine Zimmergenossen, merkten es nicht oder dachten sich nichts dabei. Oft schlich Charly nach draußen und sah sich die Sterne an. Doch diesmal steuerte er das Büro an. Zu seinem Glück war nicht abgeschlossen. Und da oben auf dem Schrank war das Objekt seiner Begierde. Leise schob er den Stuhl an den Schrank und kletterte rauf. Aber er war immer noch nicht groß genug. Zentimeter um Zentimeter schoben sich seine Finger weiter und dann stellte er sich auf seine Zehenspitzen. Der Rand des Buches war zum Greifen nah. Da. Rums.
Das Buch glitt ihm aus den Fingern und landete krachend auf dem Boden. Stille. Charly horchte angestrengt. Nichts.
Beim Aufheben bemerkte er das nicht nur sein Buch runter gefallen war, sondern auch eine Akte. Gewissenhaft wollte er sie zurückstellen, zögerte aber. Es war seine Akte.
Seine Geburtsurkunde sprang ihn direkt ins Auge. Charles Carter, Geb. 4. Oktober 1988. Carter? Klar Johnson war der Name von einer seiner Pflegefamilie gewesen. Ängstlich schaute er weiter darauf. Es war verboten. Wieso eigentlich? Er hatte doch das Recht dazu. Es war immerhin seine. Seine Augen wanderten weiter zu den Namen seiner Eltern:
Mutter: Samantha Carter, geb. 29. Dezember 1968
Vater: Unbekannt
Samantha Carter? Die Autorin seines Buches? Vorsichtig blätterte er auf die Seite wo ein kurzen Bericht zur ihrer Biografie stand. Geboren am 29. Dezember 1968 in Los Angeles. Lebt zurzeit in Colorado Springs. Charlys Herz begann lauter zu pochen. Konnte es etwa sein? Aber wieso hatte sie ihn weggeben?
Er dachte an ihr Lächeln, als sie ihm ein Autogramm gegeben hatte. Vorsichtig schlug er die Seite auf und besah sich die Widmung: Für Charly von Dr. Samantha Carter.
Die Unterschrift. Er sah noch mal auf die Unterschrift auf der Urkunde und den Antrag zur Adoption und von da zum Buch. Das war eine andere. War sie doch nicht seine Mutter? Oder hatte jemand anderes für sie unterschrieben?
Suchend sah er sich in dem Raum um, da stand der Kopierer. Nachdem der seine Geburtsurkunde und den Antrag auf Adoption kopiert hatte, huschte er schnell wieder ins Bett.
Er zitterte vor Aufregung und Angst? Warum hatte sie ihn weggeben? Ihn allein gelassen. Liebte seine Mutter ihn überhaupt? Der Junge tastete aufgeregt neben sich und zog seinen Teddy näher. Und sah ihn an. Auf dem Band stand. Ich liebe dich und dann war da noch sein Name Charly eingestickt .

Jack zog Sam näher an sich. Nie im Leben hätte er sich vorstellen können, dass er sich je wieder so stark binden könnte. Aber als er Sammy wieder gefunden hatte, war er einfach nur glücklich gewesen. Er hatte Sara sehr geliebt, aber er verband mit Sam sehr viel mehr. Sie verstand ihn als Soldat. Sie liebte wie er die Sterne. Sie war in der Antarktis bei ihm gewesen und wäre ihm beinahe in den Tod gefolgt. Nur mit ihr könnte er sich vorstellen einen Neubeginn zu wagen, Kinder bekommen.
Seine Freundin drehte sich zu ihn um und sah ihn an. Jack blickte zurück. „Sammy, habe ich dich geweckt?“ Sie schüttelte ihren Kopf und lächelte: „Nein. Woran denkt du gerade?“ „An dich“, flüsterte er sanft in ihr Ohr, „und daran mit dir eine Familie zu gründen.“
Bei seinen Worten verkrampfte sie Sam zusammen. Besorgt sah Jack sie an. „Liebling? Habe ich etwas Falsches gesagt?“ Sam schüttelte kaum merklich ihren Kopf und kuschelte sich weiter an seine Brust.
Doch Jack glaubte ihr nicht so recht. Etwas bedrückte sie, aber er würde ihr Zeit geben. Vielleicht ging ihr das auch einfach alles viel zu schnell. Immerhin waren sie noch nicht lange zusammen.

Kapitel Ende
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