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XIII. Das O'Neill Attentat - Band II: Nur ein Augenblick von Ship84

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Immer noch richtet der Major die Waffe auf ihre Mutter, die ihren Blick jetzt aber senkt und zu ihrem Mann sieht. Soll sie doch schießen. Was macht das jetzt noch aus? Ihr Mann liegt hier mit blutenden Wunden, die offenbar nicht zu stillen sind, auf dem Boden. Die Welt um sie herum kümmert sie jetzt nicht, sondern nur, dass ein Arzt kommt und ihrem Mann endlich helfen kann. Sie hatte auch zuvor schon gesagt, dass sie die Nächste sei. Mit einem Mal und ohne, dass sie jemals daran gedacht hat, bemerkt sie im Augenwinkel helle Funken, die Joan umgeben und diese einen Moment später zusammenbricht. Lautstark fällt auch die Waffe zu Boden. Die junge Wissenschaftlerin wurde mit einer Zat ausgeschaltet. Schnell schaut Sam zum Geschehen, doch das ist bereits vorbei. Gerade betreten zwei Soldaten, die Harriman wohl gerufen hat, den Gateraum. Einer von ihnen hat Joan ins Land der Träume geschickt und nun tragen Beide zusammen den Major hinaus. Auch das Tor hat Walter, nachdem er die Nachricht gesendet hat, abgeschaltet, doch auch das bemerkt Sam erst jetzt.
„Sssaaammm“, krächzt O’Neill jetzt und bekommt die Aufmerksamkeit des Colonels zurück. Sie kann sehen, dass er dieses Mal sogar Blut spuckt. „Hör…mir…zu“, fordert er seine Frau auf und Blut läuft an seiner Wange entlang.


„Sscchh. Nicht sprechen“, flüstert sie, wischt das Blut mit ihrem Daumen ab, streichelt aber weiterhin seine Wange und sieht auf. Sein Blut ist mittlerweile überall. Sie kniet sogar darin „Einen Arzt“, schreit sie nun mit Angst in ihrer Stimme und da greift Jack nach ihrer freien Hand. In seinem Blick kann sie erkennen, dass es wirklich ernst ist und langsam füllen sich ihre Augen mit Tränen.
„Sie…dafür“, flüstert er stotternd und nimmt seine ganze Kraft zusammen. „…kann nichts. …ist…gut“, wispert er nun halbe Sätze und eine Träne läuft ihr über die Wange.
„Nein. Bitte bleib bei mir“, fleht sie und da Jacks Kraft schnell nachlässt, hört sie nicht mehr, was er sagt. Sie beugt sich, bis ihr Ohr an seinem Mund ist, runter und versucht seinen Worten zu lauschen.
„…dir sein“, kann sie gerade noch so verstehen, hebt leicht ihren Kopf und jetzt streckt er langsam seinen Arm aus, um mit seiner allerletzten Kraft ihre Wange zu streicheln. „Ich liebe dich“, kann er endlich einen ganzen Satz sagen und haucht ihn ihr zu, da sie immer noch nah an seinem Gesicht ist. Dann sackt er in sich zusammen, seine Hand fällt zurück auf den Boden, er schließt seine Augen und sein Kopf kippt zur Seite. Ihr Mann ist tot, doch so ganz kann die zweifache Mutter es noch nicht glauben und schüttelt leicht den Kopf. Schnell lässt sie eine der Wunde, die sie immer noch versucht hatte, mit ihren Händen zu stoppen, los und greift nach Jacks Schultern, wodurch sie sein Hemd auch dort mit Blut tränkt. Sie will es nicht akzeptieren. Eindringlich schüttelt sie am leblosen Jack und inzwischen laufen Tränen über ihr Gesicht.


„Nein. Jack. Neeeeiiiinnnn“, schreit sie aus Leibeskräften, nachdem sie ihre Stimme wieder gefunden hat und wacht gleichzeitig in ihrem Bett auf. Kerzengrade sitzt sie im Bett, ist schweißgebadet und atmet schwer. Sofort sieht sie sich um, um sich zu vergewissern, wo sie ist und erkennt es als ihr Schlafzimmer. “Gott sei Dank. Nur ein Alptraum“, denkt sie, als sie die Umrisse des Zimmers erkennt. Langsam zieht sie ihre Beine an und klammert sich an ihnen fest, während sie versucht wieder zu Atem zu kommen. Sie beginnt zu wippen und starrt vor sich hin. Mit einem Mal stoppt sie und lugt zur linken Seite des Bettes und muss feststellen, dass sie lehr ist. Sie streckt eine Hand aus, um leicht über das Kissen zu streichen. Gerade ist ihr wieder bewusst geworden, dass es mit nichten nur ein Alptraum war. Ihr Atem hat sich inzwischen etwas beruhigt, so zieht sie ihre Hand zurück, sinkt deprimiert und traurig zurück in die Kissen und starrt auf die leere Seite des Bettes. Fast zwei Monate ist es jetzt her und noch immer hat Sam den Tod ihres Mannes nicht richtig verkraftet. So träumte sie Nacht für Nacht vom Mord an ihrem Ehemann, den ihre gemeinsame Tochter kaltblütig beging und hatte etwas in Gang gesetzt, was einfach nur unglaublich war. Ihre Älteste war tatsächlich dem Bösen verfallen, Sam hatte ihren Job aufgegeben, bevor sie gefeuert werden konnte und die Erde? Nun ja. Die Erde ist nicht mehr dieselbe. Der Präsident hat das Stargateprogramm unglaublich schnell einstellen können, das Tor an einen anderen Ort bringen lassen und die Erde abgeschottet. Er war schon lange nicht mehr derselbe, aber das wissen auch nur ein paar Leute aus dem Senat und Personen, die dem General und den Verbündeten, so banal das klingen mag, ihre Treue geschworen hatten. Oh, wie sehr wünscht sie sich, dass alles nur ein Traum war, doch es ist die bittere Realität.


Mit einem Mal schreckt die Witwe hoch, denn das Telefon klingelt, doch sie sieht nur kurz auf die Uhr, die gerade acht zeigt und legt sich zurück, doch das Telefon klingelt weiter. Nach etwa drei weiteren Malen, endet es und Sams Stimme ist zu vernehmen.
„Sprechen Sie nach dem Piep“, ertönt ihre Stimme über den Lautsprecher, des Anrufbeantworters, worauf der typische Ton folgt.
„Sam? Bist du da?“, ist Janet zu hören. „Komm schon. Bitte nimm ab“, fordert sie ihre Freundin auf und wartet ein paar Sekunden. „Du kannst nicht ständig im Bett bleiben. Wir müssen langsam mal etwas unternehmen, aber das weißt du selber. Ich habe heute eine Nachricht erhalten. Alle militärischen Offiziere, die Mitarbeiter des SGC’s waren, sollen vor ein Kriegsgericht gestellt werden“, teilt die Ärztin mit. Erschrocken hebt die Wissenschaftlerin ihren Kopf und lauscht weiter Janets Nachricht. „McDogan vermutet, dass der Präsident das schön länger geplant hat. Bitte ruf mich zurück“, sind die letzten Worte von Janet zu hören und kurz darauf legt sie auf. Der ehemalige Colonel sinkt lustlos zurück ins Bett und denkt über die Worte nach. Sie hat nicht einmal Lust, sich gegen diesen Tyrannen zu wehren. Jetzt nicht mehr. “Gut, dass du das nicht mehr erleben musst“, denkt sie und ist keine Minute später wieder eingeschlafen.
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