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XIII. Das O'Neill Attentat - Band II: Nur ein Augenblick von Ship84

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Nächster Tag (15.11.2025 10 Uhr)

Ein neuer Tag ist angebrochen, doch dieser Tag steht ebenfalls unter keinem guten Stern. Als würde die Welt erst heute begreifen, was für einen Verlust sie erlitten hat. Der Morgen hat düster begonnen, denn dicke Wolken schweben über Colorado Springs und dem Cheyenne Mountain. Seit etwa zwei Stunden regnet es in Strömen und die Wettervorhersage hat keine Besserung angesagt. Im Hause O’Neill herrscht immer noch bedrückte Stimmung. Sam hat sich noch nicht blicken lassen und die restlichen Hausbewohner haben sich im Haus verteilt. Die beiden Frauen stehen in der Küche, wo die Ärztin gerade Kaffee kocht, um diesen Tag halbwegs zu beginnen, die Tok’ra grübelnd daneben steht und den Boden anstarrt. Jacob sitzt derweil im Wohnzimmer und überfliegt die Morgenzeitung der USA Today, die seiner Meinung nach ebenfalls einen schlechten Start erwischt hat.


„Trauer hat das Land erfüllt“, ist die Schlagzeile auf der Titelseite.
„General O’Neill beging gestern Selbstmord“, ist die kurze Zusammenfassung, über dem eigentlichen Artikel, in dickem Schwarz, abgedruckt.
„Gestern hat die Stadt Colorado Springs einen großen Verlust erlitten. Der viel gefeierte General, der die Erde schon oft vor feindlichen Außerirdischen gerettet hatte, beging Gestern gegen 15 Uhr, am Nachmittag, Selbstmord. Laut einer Presseerklärung die der Präsident gestern gehalten hatte und einem Statement Joan O’Neills, litt der General unter Depressionen, die die Stützpunktärztin Dr. Janet Fraiser nach der Befreiung der Erde diagnostiziert hatte. Joan O’Neill teilte mit, dass Dr. Fraiser dem General Ruhe verordnet hatte, dieser sich aber nicht daran hielt. Wir glauben, dass der wachsende Druck und die Schwierigkeiten, mit den Verbündeten, überhand nahmen und so die Depressionen täglich verschlimmerten. Auch nach einem halben Jahr, so glaubte Major O’Neill, ließen die Depressionen nicht nach, sondern verstärkten sich. Als schließlich ein Besuch auf dem Planeten der Narris, so Joan O’Neill, bevorstand, fand der Major ihren Vater tot in seinem Büro. Laut der Aussage Major O’Neills hat sich der General mit einer 9mm, Standartwaffe des SGC, in den Kopf geschossen. Bisher haben wir noch keinen Kommentar von der Frau des Verstorbenen, Colonel Samantha O’Neill, oder der Ärztin des Stützpunktes bekommen. Vorerst werden wir darüber nicht weiter berichten, denn für Colonel O’Neill sind die Trauer und der Verlust sicherlich noch zu groß und wir das nicht ignorieren wollen. Von daher wünscht die Redaktion und sicher alle Leser von hier aus alles Gute und Colonel, Sie haben unser Mitgefühl. Autorin: Julie Hard“, stehen die drei Worte hervorgehoben am unteren Rand des Artikels.


Fassungslos faltet Jacob die Zeitung zusammen. Er glaubt einfach nicht, wie die Presse eine solche Lüge glauben kann. Nun, er kann sich bei seiner Nichte bedanken, die das Ganze fabriziert hat. Er legt die Zeitung auf den Tisch, steht vom Sessel auf, der rechts neben dem Kamin steht und geht zu den Frauen in die Küche.
„So ein Schwachsinn“, meckert er und beobachtet die Beiden.
„Ich weiß. Ich habe es auch schon gelesen“, meint Tamara und sieht vom Boden auf.
„Wie geht es Sam“, wendet er sich an Janet.
„Ich glaube sie hat heute Nacht ein bisschen geschlafen, auch wenn sie sehr unruhig war.“ Auch der zweifache Großvater sieht ebenfalls mitgenommen aus, obwohl er besser geschlafen hat.
„Wir sollten ins SGC“, stellt die jüngste O’Neill fest, als sie die Uhrzeit auf der Küchenuhr gesehen hat.
„Ich weiߓ, kommt es von Jacob. „Wir warten lieber noch auf Sam. Sie will sicher auch ins Center.“


„Glauben Sie das wirklich“, ist Janet skeptisch.
„Janet, so lange ich meine Tochter kenne, würde sie sogar im Rollstuhl in den Stützpunkt fahren.“
„Aber dass ist nicht vergleichbar“, wirft Janet ein, da sie den Vergleich für albern hält.
„Ja, da haben Sie vielleicht recht, aber ich sage Ihnen, dass sie hingehen will, egal was wir sagen oder tun“, erklärt Jacob und keine Sekunde später wird seine Aussage bestätigt, denn komplett angezogen spaziert Sam in die Küche.
„Morgen“, grüßt sie die Drei und erntet gleichzeitig überraschte Blicke von Tamara und Janet.
„Morgen“, antworten Janet erstaunt. „Du willst in den Stützpunkt“, hakt die Ärztin nach.
„Natürlich, immerhin arbeite ich da“, kontert Sam, holt sich eine Tasse aus dem Schrank neben Tamara und schenkt sich Kaffee ein. „Ich trinke nur noch kurz einen Kaffee“, kommentiert sie, trinkt einen Schluck und verlässt die Küche, als wäre nichts gewesen.
„Was war das denn“, flüstert Janet.
„Ich hab’s doch gesagt.“
„Ja, aber sie ist vollkommen verändert“, stellt Tamara fest. „Vielleicht weiß sie gar nicht mehr, was passiert ist.“


„Was ist dass denn?“, hören die Drei aus dem Wohnzimmer und sofort fällt Jacob der Artikel ein.
„Oh nein. Die Zeitung“, teilt er den Beiden mit, die im selben Moment entsetzt drein sehen und mit ihm ins Wohnzimmer eilen, wo Sam tatsächlich auf den Artikel in der Zeitung starrt, die noch immer auf dem Tisch liegt. „Ähm. Das ist die Morgenzeitung“, erklärt er sofort, als die Drei auf dem Treppenabsatz gleichzeitig zum stehen kommen. Wäre das ein Comic, hätte sich gerade eine Staubwolke gebildet.
„Ja Dad. Das sehe ich auch.“ Sam nippt an ihrem Kaffee und nimmt dann die Zeitung in die Hand. Die Drei stehen wie angewurzelt hinter der Couch und beobachten, wie Sam die Zeitung in die Hand nimmt und einhändig entfaltet.
„Da steht nichts besonderes drin“, lügt Tamara und geht ein paar Schritte vor, während Sam die Tasse auf den Tisch stellt.
„Hast du sie schon gelesen?“
„Ja, nur langweilige Dinge“, lügt sie weiter, um ihre Mutter vom Lesen abzubringen, doch es ist zu spät. Gerade hat der Colonel den Artikel auf der Titelseite entdeckt. Von Sekunde zu Sekunde schrumpfen die Drei zusammen, denn sie erwarten ein riesiges Donnerwetter, doch dann…


„Interessant“, hören die Drei und glauben ihren Ohren nicht. Sam hat den Artikel zu Ende gelesen und faltet die Zeitung wieder zusammen. „Diese Julie Hard ist eine gute Autorin“, bemerkt der Colonel, legt die Zeitung zurück auf den Tisch und nimmt die Tasse.
„Was“, kommt es von Tamara, die glaubt, sich verhört zu haben.
„Ich sagte, dass diese Julie Hard eine gute Autorin ist“, wiederholt Sam, nippt am Kaffee, geht an den Dreien vorbei und zurück in die Küche. Entgeistert stehen die Drei noch immer an derselben Stelle und sehen sich nachdenklich an.
„Ob sie den Artikel wirklich gelesen hat?“, fragt die junge Tok’ra in die Runde und neigt leicht den Kopf.
„Vielleicht werde ich der USA Today ein Statement schicken“, erklärt Mrs. O’Neill, als sie ohne Tasse aus der Küche kommt und Richtung Haustür geht.
„Sie hat ihn gelesen“, beantwortet Tamara ihre eigene Frage, nachdem sie ihrer Mutter hinterher gesehen hat und wieder zu den Beiden sieht.
„Kommt ihr“, möchte Sam wissen, während sie sich ihre Jacke anzieht und fragend zu den Dreien blickt.
„Ja, wir kommen“, antwortet Janet und geht mit den Beiden zur Haustür. Auch die Drei ziehen ihre Jacken an, Jacob nimmt die Autoschlüssel von der Kommode und die Vier verlassen das Haus.


Fortsetzung folgt…


Schlusswort:

Vorschau:
Jack O’Neill ist tot. Er wurde von seiner eigenen Tochter erschossen, doch was steckt dahinter? In ihrer Trauer und Wut hat Sam ihre Älteste verstoßen, denn so hat sie sie nicht erzogen. Wie konnte es passieren, Joan so etwas getan hat? Erneut hat sich ein Spion ins SGC eingeschlichen und dieses Mal ist es offensichtlich, für wen Dieser arbeitet. Für den Präsidenten, der weit mehr im Schilde führt, als gedacht. All diese Fragen werden im dreizehnten Teil der Chroniken „Das O’Neill Attentat - Band III: Abschied“ beantwortet werden.

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