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XIII. Das O'Neill Attentat - Band II: Nur ein Augenblick von Ship84

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Ein paar Kilometer vom Center entfernt kümmert sich Jacob gerade um seine Tochter, die im Schneidersitz auf der Couch sitzt, ein Kissen im Arm hält und in das lodernden Feuer des Kamins, vor sich, starrt. Noch immer sitzt der Schock darüber, dass sie von ihrer Tochter verraten wurde, tief. Für einen Moment, auch wenn er noch so winzig war, wollte sie noch einmal mit ihrer Ältesten reden und versuchen, ihr zu helfen, doch gleich darauf bekam sie einen harten Schlag in die Magengrube. Ihre Joan auf dem Monitor zu sehen, wie sie ihre Mutter und jeden, der sie liebt erneut zu verraten, machte ihr endgültig klar, dass es nur einen kleinen Funken innerhalb eines Augenblicks braucht, um die Welt, ihre kleine Welt aus den Fugen zu reißen. Gleich an einem Tag, hat sie ihren Mann und ihre Tochter verloren.
„Hier Schatz…“, nähert sich ihr Vater, doch Sam registriert ihn nicht, sondern sie starrt weiter unentwegt in das lodernde Feuer. „…ein heißer Tee“, hält er ihr eine Tasse hin, aus der leichter Rauch emporsteigt. Während er dort neben der Couch steht und ihr die Tasse mit dem Tee hinhält, ist nur das knistern des Kamins zu hören. Nun versucht er es anders, in dem er an ihr vorbei geht, sich rechts neben sie setzt und die Tasse auf den Tisch, vor ihnen, stellt. „Sam“, berührt er sie leicht an der Schulter, doch sie macht keinen mucks. Sie ist völlig erstarrt. Dann ist ein leichtes Klimpern zu hören, woraufhin der Großvater über seine Schulter zur Tür schaut, die jetzt aufgeht und die beiden Frauen hereinkommen. Sie brauchen einen Moment, bis sie sich an die gedämpften Lichtverhältnisse angepasst haben. Der Tok’ra steht vorsichtig auf, geht rechts um die Couch, um seine Tochter nicht zu stören und gesellt sich zu den beiden Frauen. In der Zwischenzeit hat Tamara die Tür geschlossen und Janet ihre Jacke rechts neben die Tür an einen Haken gehängt.


„Wie geht es ihr“, erkundigt sich die Tok’ra.
„Nicht gut“, schüttelt ihr Gegenüber den Kopf. „Als ich sie hergebracht habe, hat sie nur ihre Jacke ausgezogen, setzte sich auf die Couch und bewegt sich seitdem keinen Meter. Ich habe ihr gerade Tee gebracht, doch sie hat mich gar nicht registriert“, berichtet er dann und Janet sieht aus, als wolle sie sagen, dass sie das erwartet hat.
„Ich geh mal zu ihr“, meint Janet daraufhin, geht leise zu ihrer Freundin, während Jacob und Tamara, die ebenfalls schnell ihre Jacke aufhängt, ihr folgen, doch hinter der Couch stehen bleiben und die Ärztin beobachten. „Sam. Ich bin’s. Janet“, teilt Janet ihrer Freundin mit und setzt sich neben den Colonel, doch auch sie bekommt, bis auf das rytmische Zwinkern von Sams Liedern, kein anderes Lebenszeichen. Zweifelnd darüber, ob Sam sie überhaupt hört, zuckt Janet nur mit den Schultern und sieht zu den Beiden Tok’ra, die noch immer ein paar Meter, von der Couch, entfernt stehen. „Was sollen wir nur machen?“, flüstert sie den Beiden zu.
„Lass mich einfach in Ruhe“, zischt Sam mit einem Mal, ohne den Blick vom Kamin abzuwenden und die Drei sehen überrascht aus.
„Ich will dir doch nur helfen“, versucht sie Sam klar zu machen und plötzlich wendet die Witwe ihren Blick zu Janet und die Ärztin kann deutlich erkennen, dass ihr Blick voller Kälte und Hass ist.
„Du willst mir helfen?“, knurrt der Colonel und ihre Freundin ist über den scharfen Ton erschrocken. „Kannst du meinen Mann zurückholen? Kannst du meine Tochter zur Vernunft bringen“, schreit sie fast und wartet Janets Antwort ab.
„Nein“, ist Fraiser ehrlich und Sam springt von der Couch auf, wobei das Kissen gegen die Tasse auf den Tisch fällt und Diese gefährlich wackelt.
„Siehst du. Du kannst mir nicht helfen“, brüllt sie und dreht sich zu den beiden Tok’ra. „Genauso wenig könnt ihr mir helfen. Also lasst mich gefälligst in Ruhe“, wettert sie so laut, dass die Drei zusammen zucken. Dann dreht sich Sam um, durchquert das Wohnzimmer, rennt die Treppe rauf und knallt die Schlafzimmertür hinter sich zu.
„Nun. Immerhin hat sie etwas gesagt“, kommt es von Jacob Schulterzuckend, der seiner Tochter nach sieht.
„Ja, aber gefallen hat es mir nicht“, meint Tamara und Janet stimmt ihr mit einem Nicken zu.
„Mir auch nicht.“


„Was machen wir jetzt“, möchte Tamara wissen und sieht ihren Opa sowie ihre Tante fragend an.
„Ich denke…“, Jacob geht zum Tisch und hebt die Tasse hoch. „…wir sollten sie in Ruhe lassen. Nur sie wird den richten Moment zum reden wissen“, erklärt er, lässt die Beiden allein und verschwindet in der Küche.
„Er hat recht“, bemerkt Tamara und sieht zu Janet. „Willst du hier übernachten?“
„Ja. Danke. Ich habe ein paar Medikamente im Auto. Es könnte ja sein, dass sie nicht schlafen kann.“ Tamara nickt, geht zum Kamin, auf dessen Sims ein Bild von der Familie steht und studiert es.
„Weißt du“, ist sie nachdenklich. „Ich wusste immer, was meine Schwester dachte oder wie sie sich fühlte“, erinnert sie sich an die besondere Bindung zu ihrer Schwester.
„Das ist euer beider Stärken“, bemerkt Janet und erinnert sich an Joans Absturz, als Anubis angriff. Tamara hatte die Visionen von ihrer Schwester und konnte sie so retten.
„Das habe ich auch immer gedacht. Aber jetzt“, erklärt die Tok’ra, nimmt das Bild in die Hand und dreht sich zu der Ärztin, die noch immer auf dem Sofa sitzt.
„Warum?“
„Janet, ich wünschte ich hätte eher etwas gemerkt,…“, kann sie Joans Verhalten immer noch nicht verstehen. „…dann wäre das nicht passiert. Sie muss doch vorher schon irgendwelche Anzeichen dafür gehabt haben“, versucht sie den Zusammenhang zu finden.
„Nicht unbedingt.“ Ihre Nichte senkt den Blick und lässt ihn über das Bild schweifen. Es wurde vor etwa einem Jahr aufgenommen, als Tamara Geburtstag hatte und auf die Erde kam, um zu feiern.
„Bei ihrem Besuch wirkte sie ganz normal“, flüstert sie dann, stellt das Bild zurück auf den Sims und setzt sich links neben Janet auf die Couch.
„Das war sie bestimmt auch“, versucht die Ärztin ihre Nichte aufzumuntern und legt ihre Linke auf Tamaras Knie. „Morgen werden wir uns Beide erst Mal die Daten ihrer Untersuchung ansehen. OK?“
„OK“, stimmt Tamara zu und Fraiser lächelt etwas.
„Du wirst sehen…“, meint Janet, lässt Tamaras Knie los und lehnt sich zurück. „…dass es dafür bestimmt eine logische Erklärung gibt“, ist die Ärztin optimistisch und Beide sehen nun dem Feuer zu, wie es kleine Funken sprüht.
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