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XIII. Das O'Neill Attentat - Band II: Nur ein Augenblick von Ship84

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Gegenwart (selber Tag etwa 18:55)

Nachdem Janet, Sam, Tamara und Jacob die Leichenhalle verlassen hatten, nahm Janet ihrer Freundin noch kurz Blut ab und dann gingen sie in den Konferenzraum, wo sie zurzeit noch immer sitzen. Dr. Lee untersucht derzeit das Blut und versucht eine Möglichkeit zu finden, die Naniten wieder zu aktivieren. Seine und Janets Theorie, dass die Naniten ihre Arbeit eingestellt hatten, bewahrheitete sich. Harriman hingegen hatte die Berechnungen der Sensoren abgeschlossen und aktivierte die Sender der Funkgeräte. Jetzt kann er alle Eingeweihten Leute über die Sensoren im Auge behalten. Es ist mucksmäuschenstill im Konferenzraum, denn alle sind mit ihren Gedanken beschäftigt. Keiner von ihnen hat sich auf den Stuhl vor Kopf gesetzt, denn für sie ist es immer noch so, als würde der General gleich zur Tür hereinkommen, „Was gibt es“ verkünden und sich auf seinen Stammplatz setzen. So sitzen Sam und Tamara an der Scheibe, während die Ärztin und der Tok’ra ihnen gegenüber sitzen. In ein paar Minuten wird die Pressekonferenz des Präsidenten stattfinden und mit ihr würde ein großes Gewirr von Lügen zusammengebastelt werden. Was die Vier jedoch noch nicht wissen, ist, dass ihnen eine weitere Überraschung bevorsteht. Dieser Tag sollte zu einem Höllentag werden, der am Ende schlimmer ist, als es die Woche der Belagerung je sein könnte. Ihnen gegenüber an der Wand schaltet sich bereits der Bildschirm ein und zeigt den Presseraum des Weißen Hauses. Die Tür des Büros öffnet sich und Oliver kommt herein. Er sieht kurz zum Colonel, verschränkt die Arme und lehnt sich dann an die Scheibe. Unruhig wippt Sam in ihrem Stuhl, bis Tamara eine Hand auf die ihrer Mutter legt.


„Ganz ruhig Mum“, beruhigt sie ihre Mutter, die dankend zu ihr sieht und zu wippen aufhört. Auf dem Bildschirm ist zu erkennen, dass die Seitentür aufgeht, der Präsident den Raum betritt und sich hinter das Rednerpult stellt. Genauso wie Svenja, kann auch er einen betroffenen Blick vorspielen. Da kommt auch Patrice herein, geht zum Präsidenten und reicht ihm einen Zettel.
„Guten Abend, …“, begrüßt er die Anwesenden Reporter, die dieses Mal nicht sofort aufspringen, um Fragen zu stellen. „…auch wenn dieser Tag oder das, was ich Ihnen gleich mitteilen werde, nicht gut ist. Zuerst möchte ich sagen, dass dies nur ein Statement ist. Vielleicht werde ich später noch Fragen beantworten“, teilt er mit, sieht kurz auf seinen Zettel und blick erneut auf. „Heute ist ein trauriger Tag, denn ein großer Mann ist von uns gegangen“, beginnt er mit dem Statement. „Wie Sie sicher schon heute Nachmittag aus den Nachrichten vernommen haben, hat sich im Stargatecenter ein tragischer Vorfall ereignet. General O’Neill hat Selbstmord begangen. Sein Tod, auch wenn Sie…“, deutet er auf die Reporter. „…und die Menschen an den Bildschirmen, die mir jetzt zuhören, gegen das Programm und ihre Mitarbeiter gewettert haben, ist für uns alle ein großer Verlust. Keiner von uns hat im Geringsten geahnt, wie es dem General ging. Erst gestern hat mich der General aufgesucht, um mit mir über seinen Abschied aus dem Militärdienst zu sprechen“, erklärt er und wie aus der Pistole geschossen, springt Sam von ihrem Stuhl auf.


„Das ist eine Lüge“, brüllt sie den Monitor an und sieht zu den Anderen. „Dieser Mistkerl“, ist sie außer sich und geht vor dem Bildschirm auf und ab. Keiner der Anderen sagt etwas, denn sie fürchten, dass sie Sam noch mehr in Rage bringen.
„Offenbar fand er die Entscheidung, die ich für ihn getroffen hatte, richtig“, erklärt der Präsident weiter, nachdem er eine kleine Pause gemachte hatte. „…und wollte mich um einen anderen Posten bitten. Ich vermute daher, dass er schon lange unter Depressionen gelitten haben muss, denn kaum 24 Stunden später hat man ihn tot in seinem Büro aufgefunden. Wie ein Spezialist mir erklärte, kann man Depressionen nicht gleich bei einem Menschen erkennen, bis dieser einen Schub bekommt. Ich gebe daher nun das Wort an Jemanden, der bestätigen wird, dass der General schön länger unter Depressionen gelitten hat“, erklärt er und deutet zur Seitentür.
„Das glaub ich nicht“, ist der Colonel geschockt und bleibt abrupt stehen, als sie Joan erkennt, wie sie langsam Richtung Rednerpult geht. Auch die Anderen im Raum sind darüber geschockt.
„Aber…“, glaubt Janet es nicht und steht ebenfalls auf.
„Ich dachte, sie wollten Joan verhören und ein Geständnis bekommen“, versucht Tamara es zu verstehen.
„Warum habe ich es nicht gemerkt“, erkennt Oliver nun seinen Fehler, löst die Verschränkung und steht nun kerzengerade. „Dieser Typ wollte sie nicht zum Verhör holen. Ob sie das alles geplant haben?“, fragt er sich sowie die Anderen, die wie gebannt auf den großen Monitor starren und darauf warten, was Joan sagt, die nun hinter dem Rednerpult steht und mitgenommen aussieht.


„Danke“, sieht sie kurz zum Präsidenten, der rechts neben ihr stehen bleibt und beruhigend seine Hand auf ihre Schulter legt.
„Nur Zu“, hören alle, wie er sie ermutigt und seine Schachfigur, in diesem Komplott, ihm zunickt. Dann wendet sie sich an die Reporter.
„Es fällt mir sehr schwer, …“, richtet sie sich an die Anwesenden. „…aber es stimmt, das mein Vater unter Depressionen gelitten hat. Kurz nachdem wir und die Erde von den Goa’uld befreit wurden…“, spricht sie leise, aber dennoch laut genug weiter. „…habe ich Veränderungen im Verhalten meines Vaters bemerkt. Dr. Fraiser, sie arbeitet im Stargatecenter, hat die Depressionen festgestellt und gab ihm auch die Anweisung, sich Ruhe zu gönnen. Leider hielt sich mein Vater nicht daran. Er ist nun mal ein Workaholic“, meint sie und lächelt etwas, was auch die Anwesenden zu einem Lächeln verleitetet, doch im SGC sieht es ganz anders aus. Die Fünf sehen nicht wirklich fröhlich aus, denn sie können nicht fassen, was gerade passiert. Ein ganzes Lügengespinst breitet sich über dem Center aus, was von Minute zu Minute immer größer wird. „Als ich nach einem halben Jahr wiedergekommen bin, hatte ich gehofft, dass sich der Zustand meines Vaters gebessert hat, doch gleich nach meiner Ankunft, bekam ich das Gegenteil zu spüren. Er nahm nicht mal wahr, dass ich zurückgekehrt war, da er wieder einen Schub hatte. Wir bekamen eine Nachricht von einem unserer Verbündeten. Sie wollten, dass mein Vater auf ihren Planeten kommt, was den General auch erfreute, doch, als ich dann aber am nächsten Tag in sein Büro kam…“, stoppt sie, denn sie kann nicht mehr weiter sprechen, dreht sich von den Reportern weg und geht zu Patrice, der ein paar Schritte von ihr entfernt ist. Nun stellt sich der Präsident wieder an das Mikrofon.
„Ich denke, Sie werden verstehen, dass es zu viel für den Major war. Ich danke Ihnen“, beendet er die Pressekonferenz, lässt die Fragen außen vor, geht vom Pult weg, legt einen Arm um Joan und führt sie langsam hinaus. Auch Patrice folgt den Beiden, während alle Reporter Notizen machen und mit ihren Kollegen tuscheln.
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