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XII. Das O'Neill Attentat - Band I: Ahnungslos von Ship84

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Ein paar Stunden später


O’Neill sitzt grübelnd, mit den Versetzungsanträgen vor ihm, in seinem Büro. Er hätte nie gedacht, dass so etwas mal passieren würde. Solange war er nun Kommandant der Basis, seine Zeit als Colonel nicht mitgezählt und hier konnte er nun erkennen, wer auf seiner Seite stehen, oder wer ihn verraten würde. Seit Stunden ging er bereits die Anträge durch, um herauszufinden, wie lange einige hier schon arbeiten. Es klopft.
„Herein“, sagt er, ohne von einer Akte aufzusehen, worauf die Tür zum Konferenzraum aufgeht und Harriman hereinkommt.
„Sie wollten mich sprechen, Sir?“, erkundigt sich Walter und kommt ein paar Schritte in das Büro.
„Ja Walter. Das wollte ich. Bitte schließen Sie die Tür“, fordert O’Neill seine rechte Hand auf und blickt weiter auf die Mappe vor sich. Der Seargent stutzt etwas, denn er hatte nicht gedacht, dass so etwas Ernstes kommen würde. Immer wenn ihn der General sprechen wollte, ging es darum einen Befehl auszuführen, oder weiterzuleiten. Zwar hatte er auch noch andere Aufgaben bekommen, seit das anwählen des Gates nur noch eine kurze Zeit beanspruchte, aber immer gab ihm sein Chef nur eine Anweisung und dann konnte er wieder gehen. Etwas zögernd dreht sich Harriman zur Tür, schließt sie leise und stellt sich hinter einen der Stühle. Während der General einmal durchatmet, legt er die Mappe an die Seite, sieht auf und lehnt sich im Stuhl zurück. „Sie können sich auch setzen.“
„Nein danke Sir“, ist dem Chief das nicht geheuer.
„Wie Sie meinen“, zuckt sein Gegenüber die Schultern. „Nun Walter, Sie haben sicher schon die Nachrichten gesehen.“
„Ja Sir.“
„Wie denken Sie darüber?“, möchte er vom Chevronguy wissen, während Jack etwas im Stuhl wippt.
„Sir?“, ist Harriman verwundert.


„Na, ich möchte Ihre Meinung dazu hören. Was halten Sie von den Entscheidungen, die das Center und dessen Mitarbeiter betreffen?“, wiederholt er die Frage etwas ausführlicher. Noch immer sieht ihn sein Chevronguy verblüfft an und kann auf diese Frage scheinbar nicht antworten. „Wie ich sehe, war die Frage zu schwer. Nun gut,…“, versucht Jack es anders und steht von seinem Stuhl auf. „…der Präsident glaubt, dass ich der Falsche für diesen Posten bin“, beginnt O’Neill und geht im Raum umher, so dass Harriman ihn die ganze Zeit ansehen muss. „Ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören“, offenbart er jetzt, da er in solchen Dingen nie eine Meinung von Harriman mitbekommen hatte, doch Walter schweigt wie ein Grab. „Haben Sie keine eigene Meinung?“
„Doch Sir“, antwortet dieser jetzt und Jack bleibt, mit dem Rücken zu ihm, neben dem Schreitisch, stehen.
„Aha. Sie haben also eine Meinung“, erkennt der General und dreht sich auf dem Absatz um.
„Ja Sir.“
„Dann möchte ich sie hören“, ist Jack ganz ruhig, obwohl ihn diese Situation in früheren Zeiten auf die Palme gebracht hätte. „Wir sind hier unter uns. Sie können mir alles sagen“, ermutigt er sein Gegenüber.
„Ich halte Sie nicht für den Falschen“, verkündet Harriman und starrt stur gerade aus, da es ihm offenbar peinlich ist.
„Schön. Es geht doch“, ist O’Neill stolz, da er endlich ein Wort aus Walter herausbekommen hat und dreht sich wieder um. „Sie sehen sicherlich diese ganzen Mappen auf meinem Schreibtisch und im Konferenzraum“, deutet er auf den Tisch, als er wieder hinter diesem steht.
„Ja Sir.“
„Das sind alles Versetzungsanträge. 20%, der Mitarbeiter möchten uns verlassen“, informiert er ihn, auch, wenn das gar nicht nötig ist.
„Ich weiß Sir.“
„Natürlich wissen Sie das“, ist es für den General nur Nebensache, denn Beide wissen, dass dies bereits klar war. „Von Ihnen erhalte ich die ganzen Informationen“, meint er dann dennoch, um das Thema klar abzustecken. „Ich möchte von Ihnen nun wissen, auf welcher Seite Sie stehen.“


„Sir“, versteht Walter nicht, was sein Vorgesetzter meint.
„Harriman. Harriman“, schüttelt O’Neill den Kopf. „Sie wissen doch genau, was ich damit meine. Die Mitarbeiter des SGC’s haben offenbar den Begriff „Geheimhaltung“ nicht verstanden oder sie scheren sich nur noch einen Dreck darum. Wir sitzen hier auf einem Pulverfass und wenn das hoch geht, sieht es nicht sehr gut für uns aus“, versucht er die Situation zu verdeutlichen. „Ich möchte also wissen, wem ich vertrauen kann und ob Sie einer von diesen Personen sind“, beendet Jack seinen kleinen Vortrag und sieht den Chief, vor sich, eindringlich an, um endlich zu erfahren, wie Harriman tickt. Sein Gegenüber scheint noch einen Augenblick nachzudenken, denn es breitet sich eine Stille aus, die unerträglich ist, in der sich Beide gegenseitig anstarren. Dann mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht atmet Walter einmal ein.
„Sie können mir voll und ganz vertrauen, Sir. Egal was passiert“, kommt es von dem Mann, der schon mehr als 20 Jahre im Center arbeitet. Auf O’Neills Gesicht erscheint ein erleichtertes Lächeln und er lässt sich in seinem Stuhl nieder.
„Ich bin froh, dass von Ihnen zu hören. Bitte setzten Sie sich“, bittet er Walter noch einmal und dieses Mal setzt sich Harriman auf den rechten Stuhl. „Ich möchte Ihnen auch noch mal für Ihr Bemühen, während der Belagerung danken“, kommt es von O’Neill, der sich derweil auf dem Tisch vorbeugt.
„Nein Sir, dass sollten Sie nicht“, widerspricht sein Gegenüber. „Schließlich habe ich Captain James die Adresse genannt.“ O’Neill lehnt sich wieder zurück und legt seine Hände auf die Armlehnen.
„Erstens. Nennen Sie diesen Spion nur Ben und zweitens haben Sie sich sehr lange gehalten. Wenn man gefoltert wird, ist es schlussendlich nicht schlimm, dass man geredet hat.“
„Verstanden Sir.“


„Gut. Ich werde von jetzt an Ihre Hilfe brauchen. In vielen Dinge.“ O’Neill beugt sich wieder etwas vor. „Das Wichtigste ist jedoch, dass Sie versuchen die Mitarbeiter zu überprüfen, auf wessen Seite sie stehen. Bei Leuten, wo Sie wissen, dass Sie ihnen vertrauen können und auch wissen, dass ich ihnen vertrauen kann, bringen Sie mir ihre Akten.“
„Darf ich fragen, was Sie vorhaben?“
„Natürlich dürfen Sie dass“, steht es für den zweifachen Vater außer Frage. Ihm kommt es vor, dass Walter immer noch Angst at, offen mit ihm zu sprechen, obwohl er gerade sein Vertrauen ausgesprochen hatte. „Ich möchte vor allem verhindern, dass Informationen jeglicher Art an die Presse gelangen und uns in Misskredit bringen könnten. Irgendjemand hat bereits vor der Presseerklärung des Präsidenten die Information raus gegeben, dass wir Spione im Center hatten.“ Das wusste Harriman nicht und runzelt die Stirn. „Also, finden Sie Personen Ihres Vertrauens und seien Sie vorsichtig. Es wird nicht leicht werden und wenn es geht, versuchen Sie vor allem Vertrauenspersonen für den Kontrollraum zu finden. Das ist der sensibelste Bereich“, teilt er sein Vorhaben sowie die Befehle mit.
„Verstanden.“
„Ok. Das wäre soweit alles“, meint O’Neill dann und lächelt. „Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Sollte ich nicht da sein, können Sie jederzeit zum Colonel gehen. Ich werde ihr berichten, was wir hier gerade besprochen haben.“
„Alles klar Sir.“
„Dann können Sie gehen.“ Harriman nickt, steht von seinem Stuhl auf und verschwindet durch die Tür, die er beim hereinkommen benutzt hat. „Na wenigstens etwas“, lobt Jack und wendet sich wieder den Mappen zu, die er nun bis zur letzen durcharbeiten möchte.
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