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XII. Das O'Neill Attentat - Band I: Ahnungslos von Ship84

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SGC (zur selben Zeit, etwa 13 Uhr)


Die Fahrstuhltüren auf Ebene 27 öffnen sich und Sam steigt aus. Sie ist auf dem Weg zum Konferenzraum, wo sie ihren Mann vermutet. O’Neill hat sich genauso wie der Präsident verändert, doch Sam kann nicht genau sagen wie. Der Colonel folgt dem typisch langen Gang, bis sie an O’Neills Büro vorbei geht und die Tür zum Konferenzraum erreicht. Ein brummiger und auch grantiger Jack läuft vor der Scheibe auf und ab. In seiner linken Hand hält er etwas, aber das kann Sam nicht erkennen. Sie geht ein Stück in den Raum hinein und ihr Mann bleibt, ein paar Schritte von der Wendeltreppe entfernt, stehen, hebt, ohne den Blick vom Tor zu wenden, seinen linken Arm und drückt das, was er in der Hand hält. Neben dem Eingang, zwischen der Tür, die den Gang zum Aufzug zeigt und der Scheibe an Jacks Büro, hängt ein Bildschirm, etwa 17coll, der sich einschaltet.


„…wurde heute bekannt“, hört der Colonel eine Frauenstimme und geht einen weiteren Schritt vor, um den Bildschirm richtig sehen zu können. Auf dem Monitor ist eine blonde Frau, mit einem grauen Hosenanzug zu sehen, die vor sich ein paar Zettel liegen hat und alle paar Sekunden einen Blick darauf wirft. „Ebenfalls wurden heute Änderungen für das Stargateprogramm bekannt“, scheinen die Nachrichtensender bereits über die Pressekonferenz zu berichten. „So wird die Führung des SGC einem, so wie es der Präsident ausdrückte, fähigeren Offizier anvertraut und der General seines Postens enthoben. Die Erde soll mehr abgeschottet werden und die Verbündeten erhalten die Alphabasis als Ansprechpartner. Um sicher zu gehen, dass nur die richtigen Personen die Erde und somit den Stützpunkt betreten, erhalten alle Leute, die zur Erdbevölkerung gehören, hohe Sicherheitsstufen. Erste genannte Person sei Tamara O’Neill, die Tochter des Generals und seit einem halben Jahr Tok’ra Mitglied“, macht die Nachrichtensprecherin eine Pause und im Konferenzraum ist es so still, dass man selbst auf dem Teppich eine Nadel fallen hören könnte. „Zudem sollen auch Colonel O’Neill und Major O’Neill, die sich zurzeit nicht auf der Erde befindet, einen anderen Posten erhalten. Der Präsident bietet ihnen weiterhin die Stellungen als Wissenschaftlerinnen in der Basis an, würde sie aber aus dem Militärdienst entlassen. Ab wann diese Änderungen in Kraft treten, wurde nicht erklärt. Auf die Frage hin, ob der Präsident über die Schließung des Stargateprogramms nachgedacht hätte, bejahte er dies. Allerdings gibt es dazu noch keine genaue Entscheidung, da er immer noch eine Chance sieht, dass das All eine große Möglichkeit für uns alle sei. Außerdem würden uns die Goa’uld auch angreifen, wenn wir uns aus dem All zurückziehen würden. So weit die…“, wird die Nachrichtensprecherin von Jack unterbrochen, der den Monitor abgeschaltet hat und durch die Scheibe sieht.


Der Colonel starrt noch immer auf den Monitor, denn sie kann nicht glauben, was sie eben gehört hat. Keiner von Beiden hatte etwas davon gewusst, oder geahnt, dass der Präsident so entscheiden würde. Sie kann sich langsam vom Bildschirm lösen, sieht zu ihrem Mann, der ebenfalls nichts sagen kann und weiter durch die Scheibe starrt. Das letzte halbe Jahr hatten sie an anderen Problemen gearbeitet und das erkennt man auch, wenn man den Tisch im Konferenzraum sieht. Auf ihm sind so viele Unterlagen verteilt, dass dieser schon fast aus allen Nähten platzt. Nun dreht sich Jack langsam um und starrt auf die Fernbedienung in seiner Hand. Mit einem Mal wirft er sie mit solch einer Wucht gegen die Wand, dass sie in kleine Einzelteile zerspringt und sich diese auf dem Boden verteilen. Alles ging zwar sehr schnell, doch Sam ist, durch den Knall der Fernbedienung gegen die Wand, vor Schreck zusammengezuckt. Sie schüttelt leicht mit dem Kopf. Diese Nachricht hat das Fass beim General zum überlaufen gebracht. Schwer atmend steht der ergraute Mann noch immer an derselben Stelle und hört Schritte von der Treppe her. Es ist Harriman, der den Krach gehört hat und nach dem rechten sehen will. Allerdings reagiert der Colonel schnell und deutet Walter wieder zu verschwinden, was er auch gleich macht, nachdem er kurz den Ausdruck auf dem Gesicht seines Vorgesetzten gesehen hat. Dieser geht langsam auf die zertrümmerte Fernbedienung zu und begutachtet stumm den Schaden. Dieser kleine Wutanfall hat seine Laune nicht gerade gebessert.


„Wir werden eine Lösung finden“, bricht Sam die Stille und geht ein paar Schritte von der Treppe weg.
„Wie willst du dazu noch eine Lösung finden“, will der grauhaarige Mann schreiend wissen, sieht auf und deutet gleichzeitig auf den Monitor. „Er hält eine Konferenz ab und teilt Entscheidungen mit, …“, betont Jack das Wort. „…die er angeblich mit allen Nationen und Verbündeten in Kooperation getroffen hat. Mit mir hat er jedenfalls nicht gesprochen“, deutet er mit einem Finger auf sich. „Schließlich mussten wir ums Überleben kämpfen, während ich ihm bei der Flucht geholfen habe“, hört sich O’Neill enttäuscht an, dreht sich von Sam weg und sieht wieder zum Tor, als hoffe er, dass ihn dieser Anblick beruhigt. “Soll das etwa der Preis dafür sein, dass ich die Erde verlassen muss“, denkt der zweifache Vater, hofft jedoch gleichzeitig, dass Talin ihm keine Antwort gibt.
„Hasst du die ganze Pressekonferenz gesehen?“, fragt seine Frau jetzt und geht auf den Tisch zu.
„Leider“, zischt er durch seine Zähne. „Angeblich genieße ich noch sein Vertrauen, müsste aber für einen fähigeren und Strategen Platz machen. Das alles kann einfach nicht wahr sein“, stöhnt er. „Wie oft… Wie oft…“, wiederholt er und versucht die Frage zu stellen, weiß jedoch, dass sie in einer beschissenen Relation steht.
„…haben wir die Welt gerettet?“, beendet der Colonel und merkt schnell, warum ihr Gegenüber die Frage nicht zu Ende gestellt hat. „Für die Menschen zählt nur, dass die Erde von Außerirdischen übernommen wurde und wem sie die Schuld dafür geben können“, fügt sie hinzu und denkt kurz darüber nach. Niemand scheint eine logische Schlussfolgerung daraus zu ziehen, sondern sieht nur, wer dem Ganzen am nächsten stand, um diesem die Schuld zu geben. Ob gerechtfertigt oder nicht.
„Genau...“, hört sie einen Augenblick später. „...und ich soll der Sündenbock sein,...“, ist auch ihm klar. „...aber das ist nicht das Schlimmste“, erklärt er etwas ruhiger und dreht sich wieder zu seiner Frau. „Ich habe das Gefühl, dass er alle gegen uns aufhetzt.“
„Jetzt übertreibst du.“


„Das denke ich nicht,…“, widerspricht er sofort. „…aber wir Beide stehen nun vor einer Mauer. Er hat uns dorthin manövriert, denn er hat der ganzen Bevölkerung auf die Nase gebunden, dass John und Ben die Spione waren“, offenbart er seiner Frau nun.
„Er hat was“, ist der Colonel außer sich.
„Bestätigt, dass sich im SGC Spione befanden und gesagt, wer es war.“
„Das glaub ich einfach nicht“, schüttelt Mrs. O’Neill den Kopf.
„Na meinst du ich“, schreit er wieder. „Ich verstehe ja,…“, spricht er normal weiter. „…dass er unter Druck steht, aber das ist der Gipfel allen Übels. Jeder Andere hätte die Spione bestätigt, aber nicht noch ihre Namen genannt.“
„Das stimmt und was machen wir jetzt?“
„Keine Ahnung,…“, zuckt Jack die Schultern und schüttelt gleichzeitig den Kopf. „…aber hoffentlich haben wir noch Zeit, bis seine Änderungen in Kraft treten. Immerhin sind dass nicht die einzigen Probleme, die wir haben“, knurrt er nun und sieht weiter zum Colonel.
„Die Verbündeten?“
„Ja“, kommt es vom Kommandanten, der endlich seine Wut los ist und an der Scheibe platz nimmt. Auch die Tau’ri setzt sich zu ihrem Mann, jedoch auf seinen Stammplatz vor Kopf. „Von den Dorranan haben wir seit Monaten nichts gehört. Wenn wir jetzt ein Team dorthin schicken, sprechen sie wahrscheinlich gar nicht mehr mit uns.“
„Könnte durchaus sein. Haben die Narris sich wenigstens gemeldet?“, will seine Frau wissen und Jack sieht sie verblüfft an.
„Sag mal, du warst doch hier. Oder nicht?“, versteht O’Neill die Frage nicht.
„Nein, ich war doch die meiste Zeit auf der Alphabasis“, erinnert sie ihn daran. „Hasst du das schon wieder vergessen?“ Der General überlegt kurz, doch er hat so viel gearbeitet, dass er es tatsächlich verdrängt hatte. Die blonde Wissenschaftlerin versuchte die Verteidigungssysteme, woran sie mit Thor gearbeitet hatte, in Gang zu bringen, doch selbst für sie, war es zu schwer.


„Es tut mir leid. Ich habe einfach zu viel gearbeitet“, hält er sich nun eine Hand an den Kopf.
„Schon gut“, ist sie nicht beleidigt und streichelt seine Hand. „Wenn ich mich so umschaue, verstehe ich es“, bemerkt sie mit einem Blick auf den Tisch und er sieht in dieselbe Richtung.
„Tja, du magst es nicht glauben, aber die meisten von diesen Unterlagen sind Versetzungsanträge.“
„Was? Wieso?“
„Das würde ich auch zu gerne wissen“, meint er mit Blick auf die Unterlagen. „Vermutlich wollen sie nicht mehr für mich arbeiten“, blickt er wieder zu seinem Colonel.
„Und wie viele sind es?“
„Mal überlegen.“ Ihr Gegenüber senkt nachdenklich den Blick. „Etwa 20% der Mitarbeiter möchten versetzt werden.“ Sam schüttelt mit dem Kopf.
„Ich glaub es einfach nicht.“
„Vergebens sich darüber den Kopf zu zerbrechen“, wirkt O’Neill niedergeschlagen. „Allerdings rat ich dir, die Augen und Ohren offen zu halten. Spione lauern nun überall“, gibt er ihr einen Rat, obwohl dieser sehr merkwürdig ist.
„Wie meinst du das“, ist der Colonel ungläubig darüber, was in ihrer Abwesenheit alles passiert ist. Sie war zwar zwischendurch hier, doch in den letzten Wochen muss sich alles verschlimmert haben.
„Jetzt kannst du überall Spione sehen, die sich irgendwie an dieser Situation bereichern wollen,…“, erklärt der General keine Sekunde später. „…denn, wenn sie irgendetwas hören, ist es am nächsten Tag in der Presse. Das Wort „Geheimhaltung“, ist denen völlig fremd geworden.“


„Was willst du dagegen tun?“
„Ich wünschte, ich wüsste es. Du weißt nicht, wem du noch vertrauen kannst, denn du siehst Jemandem nicht gleich an, was er vorhat.“
„Ist denn noch klar, wem man vertrauen kann?“
„Janet“, ist Jacks prompte Antwort, wie aus der Pistole geschossen, doch er weiß selbst, dass die Ärztin bei jeder Angelegenheit auf ihrer Seite stehen würde.
„Du kannst sie zwar aufzählen, doch viel nützt es dir nicht“, bestätigt auch noch mal die stellvertretend Basiskommandantin.
„Ich weiߓ, entgegnet O’Neill, steht vom Stuhl auf und stellt sich an die Scheibe. Ohne, dass er es überhaupt merkt, verfällt er in seine gewohnte Position, indem er die Arme auf dem Rücken verschränkt und zum Tor starrt. „Ich denke, Harriman kann man trauen“, gibt er nach einer Minute eine Vermutung ab.
„Siehst du. Ihm kannst du sicher ohne Zweifel vertrauen.“
„Das will ich hoffen“, meint der General nur und rührt sich nicht.
„Was ist mit Siler?“ Langsam dreht sich der Stützpunktleiter nachdenklich um.
„Vermutlich.“ Jetzt steht auch Sam auf und geht auf ihren Mann zu.
„Wir werden einfach überprüfen müssen, wem wir vertrauen können“, schlägt sie ihm vor und hält ihn an den Schultern fest.
„Die kannst du auf jeden Fall schon mal ausschließen“, deutet er mit einem Kopfnicken auf den Tisch und sie folgt dem Wink.
„Man hat es halt nie leicht“, bemerkt sie nun, lässt ihren Mann los und geht auf den Tisch zu, um sich die Versetzungen anzusehen.
„War es schon mal anders?“, möchte er wissen und folgt ihr langsam, um über ihre Schulter hinwegzusehen.
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