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XII. Das O'Neill Attentat - Band I: Ahnungslos von Ship84

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SGC - 14 Uhr

Soeben fährt der Wagen mit Joan auf den Parkplatz des Centers. Joan steigt aus, geht zum Fahrstuhl, drückt den Knopf und wartet darauf, dass sich die Türen öffnen.
„Joan, wie schön dich zu sehen“, hört sie hinter sich und dreht sich um. Eine brünette Frau, schlank und mit einer warmen Jacke, steht vor ihr.
„Svenja. Hallo“, begrüßt sie die Frau und wird von ihr in den Arm genommen.
„Ich dachte, dass du früher kommen wolltest“, wundert sich Svenja und steht nun neben Joan am Aufzug.
„Wollte ich auch erst, aber dann merkte ich, dass ich noch ein wenig mehr Zeit brauchte.“
„Ach so. SG-1 hat dich vermisst.“
„Dachte ich mir schon, aber ich habe gehört, dass etwas passiert ist.“ Die Türen des Fahrstuhls öffnen sich, die Beiden steigen ein und der kleine Raum setzt sich in Bewegung.
„Ja. Einiges, aber dein Vater sollte dir das besser erzählen.“ Joan schüttelt leicht den Kopf.
„Du bist schon die zweite, die mir das sagt. Colonel Cage hat genau dasselbe gesagt“, meint der Major etwas genervt und Svenja greift nach ihrer Hand.


„Weißt du, dein Vater ist halt der Jenige, der dir das erzählen sollte“, betont sie und Joan sieht sie einen Moment eindringlich an, nickt dann aber. „Siehst du“, meint Svenja und lässt den Major wieder los.
Der kleine Raum bleibt stehen, die Türen öffnen sich und die digitale Anzeige zeigt Ebene 7. „Treffen wir uns nachher in der Kantine.“
„Natürlich“, stimmt Joan zu, drückt den Knopf von Ebene 27, die Türen schließen sich und der Aufzug fährt weiter. Der Major ist froh, wieder zu Hause zu sein. Ebenso froh ist sie, dass ihr Vater Svenja Dubing ins SG-1 Team aufgenommen hat. Die Beiden sind seit der Akademie Freundinnen und sie hatte ihrem Vater vorgeschlagen, sie ins SG-1 Team zu holen, da ihr Svenjas technische Fähigkeiten schon bei früheren Gelegenheiten aufgefallen sind. Dubing gehörte vor ihrem Wechsel zu SG-1 dem Team von SG-7 an. Durch die Spione John und Ben brach SG-1 bekanntlich auseinander und es mussten neue Mitglieder gefunden werden. Mit ihr sind auch Eric Jung und Alex Smith, zwei erfahrene Soldaten, dazu gekommen. Ein Rucken holt Joan aus ihren Gedanken, denn der Fahrstuhl hat Ebene 27 erreicht, die Türen öffnen sich und sie geht Richtung Konferenzraum.


********************


Im Konferenzraum sind O’Neill und Sam damit beschäftigt, die Akten durchzugehen und versuchen die Vertrauenspersonen an Stationen zu verteilen, die ihren Qualifikationen entsprechen.
„Wie immer bei der Arbeit“, hören die Beiden von der Tür her, sehen auf und lächeln erfreut.
„Joan“, ist Jack glücklich, seine Tochter wieder zusehen, geht auf sie zu und umarmt sie. Für eine Sekunde hatte er das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist, aber dass hat er sich sicher eingebildet „Schön, dass du wieder da bist.“
„Danke“, ist Joan ebenfalls froh und sieht zu ihrer Mutter, die überglücklich neben Jack steht und über beide Ohren grinsend ihre Tochter ansieht.
„Meine Kleine ist wieder zu Hause“, umarmt sie ihre Älteste und Joan bekommt fast keine Luft mehr.
„Mum,…ich…“, versucht sie zu sprechen, doch Sam will ihre Tochter gar nicht mehr loslassen.
„Schatz, du erdrückst sie ja“, mahnt jetzt O’Neill und Sam lässt schnell ihre Tochter los, die ein paar Mal tief durchatmet und wieder lächelt.
„Danke. Schön wieder da zu sein“, freut sie sich und sieht den überfüllten Tisch. „Was ist so passiert?“, möchte sie wissen und schon ist Jacks Mine wieder düsterer.
„Das ist eine längere Geschichte.“
„Hab ich mir schon gedacht. Niemand wollte mir etwas erzählen.“ Jack nickt und macht eine Bewegung zum Tisch.
„Setzt dich bitte“, fordert er sie auf, geht Richtung Tisch und die beiden Frauen folgen ihm, da taucht Siler an der Treppe auf.


„Sir.“
„Was gibt es denn“, möchte Jack genervt wissen und sieht zu Siler.
„Der Präsident hat zugesagt, dass Sie ihn um 16 Uhr sprechen können.“ Der General sieht erfreut und fragend zugleich aus.
„Das ist doch mal eine gute Neuigkeit. Danke Siler. Übrigens. Ist der Transporter wieder funktionsfähig?“
„Nein Sir. Noch nicht, aber der Transporter vom Präsidenten wird sie um 16 Uhr aus ihrem Büro holen.“
„Alles klar. Danke.“ Siler nickt kurz und verschwindet wieder im Kontrollraum.
„Warum ist das eine gute Nachricht?“, möchte Joan wissen, die am Tisch vor Kopf platz genommen hat und ihre Eltern links und rechts neben ihr.
„Tja, dass ist auch eine lange Geschichte“, erklärt ihr Vater und wendet den Blick wieder seinen beiden Frauen zu.
„Das sagtest du schon. Also?“, bohrt sie nach und Jack deutet hinter ihr.
„Du musst es einfach selbst sehen.“ Joan dreht ihren Stuhl um und sieht auf den Monitor, der sich einschaltet. „Eine Woche, vielleicht weniger, nach deiner Abreise hat der Präsident eine Pressekonferenz abgehalten“, erklärt Jack und auf dem Monitor taucht die Konferenz auf dem Sender von CNN auf, die sie aufgezeichnet hatten. Auch Sam sieht sich diese Konferenz noch einmal an, während Jack aufsteht und sich an die Scheibe stellt.


Einige Minuten später endet die Konferenz und der Bildschirm stellt sich auf Pause, was oben in der rechten Ecke angezeigt wird.
„Eigentlich hört es sich doch gut an, was er gesagt hat“, wendet sich der Major an ihren Vater. „Protestiert denn die Bevölkerung so heftig gegen das Programm? Gut, die Erde wurde von einem Goa’uld überfallen und eingenommen, aber es hätte doch noch schlimmer ausgehen können“, gibt sie, während sie ihre Mutter ansieht, ihre Meinung ab, doch der General dreht sich nicht zu ihr um.
„Du musst verstehen, dass dein Vater während der ganzen Zeit allein war. Ich war die meiste Zeit auf der Alphabasis, also hat er es am meisten erlebt.“
„Ok“, meint sie zu ihrer Mutter und dreht sich wieder zur Scheibe. „Dann erzähl du mir, was passiert ist und warum du es als eine gute Nachricht siehst, wenn dich der Präsident sprechen möchte?“ O’Neill verschränkt seine Arme auf dem Rücken und dreht sich zu seiner Tochter.
„Wir stehen kurz vor dem Ende.“ Etwas verwirrt und stutzig sieht Joan ihren Vater an und steht auf.
„Wie meinst du das?“
„Sieh es dir an“, deutet der General zu seiner Rechten, Richtung Bildschirm, der nun die neuste Pressekonferenz zeigt. „Das ist von gestern.“ Der Major dreht ihren Kopf und bemerkt gleich, dass die Züge des Präsidenten kühler und dunkler geworden sind.
„Was ist mit ihm passiert“, fragt sie, doch Sam und Jack antworten nicht, drum sieht Joan weiter auf den Monitor.
„Außerdem gab es Gerüchte, dass sich Spione in das Stargatecenter eingeschlichen haben. Diese Gerüchte möchte ich nun bestätigen“, ist das Statement und gleich darauf die Unruhe zu hören. „Bitte meine Damen und Herren. Lassen Sie mich aussprechen. Ben James und John Manson waren diese Spione. Es…“
„Stopp“, schreit Joan dem Bildschirm zu, der sofort das Bild anhält und die Wut im Major aufkocht. Sie sieht zu ihrem Vater, doch sie weiß nicht, was sie sagen soll und atmet so schnell, dass sie jederzeit einen Kollaps bekommen könnte. „Dieser Mistkerl hat ihnen auch noch gesagt, wer es war“, brüllt sie. „Es reicht nicht, dass diese Mistgeburten von Söhnen uns an einen Goa’uld ausliefern und unser…“, tippt sich Joan gegen die Brust und es wird die Ähnlichkeit zu ihrem Vater deutlich. „…unser Präsident liefert uns der Presse aus.“ Keiner der Elternteile sagt etwas, da sie wussten, dass ihre Tochter so reagiert, aber was würde werden, wenn Tamara das mitbekommen würde. „Wie verdammt noch mal, konnte er das tun“, tobt Joan vor Wut und stampft gleichzeitig mit dem Fuß auf.


„Man könnte meinen, dass diese Nachricht die Schlimmste ist“, bleibt Jack ruhig, da ihm und Sam es nichts mehr nützen würde, sich jetzt noch aufzuregen. Damit hat er aber eventuell etwas Falsches gesagt, denn seine Tochter hat so einen hasserfüllten Blick, der ihn nach diesem Spruch wirklich töten könnte.
„Was soll das heißen?“ Zum ersten Mal sieht Jack nun zum Monitor.
„Vorspulen“, richtet er sich an den Monitor, da dieser auch auf Stimmen regiert und, bis Jack Miss Zeuter vom New Yorker erkennt, vorspult. „Stopp. Abspielen“, gibt er den Befehl und sieht wieder zu Joan. „Hör zu. Oder besser gesagt, sie es dir an.“ Widerwillig sieht sie zum Bildschirm. „…haben vor sechs Monaten Veränderungen für das Stargateprogramm angekündigt. Gibt es in dieser Sache schon ein paar Entscheidungen?“
„Ja, ein paar Dinge habe ich entschieden. Ich werde die Führung im Center Jemanden anderem anvertrauen,…“,
ist Daves Stimme zu hören und gleichzeitig sieht Joan geschockt zu ihrem Vater, der jedoch keine Miene verzieht. „…der die Regeln straff hält. General O’Neill hat bisher zwar gute Arbeit geleistet, aber bei solchen Feinden in der Galaxie…“
„Sieh hin“, fordert er seine Tochter auf, die ihn noch immer anstarrt. „Seine Reaktion“, macht er ihr klar und Joan richtet ihren Blick wieder auf den Monitor.
„…doch besser einen Mann auf seinen Posten zu setzen, der strategischere Fähigkeiten hat.“
„Stopp. Es ist ihm gleichgültig“, stellt sie ruhig fest und bemerkt das Nicken ihres Vaters.
„Das stimmt. Es ist mir erst nicht aufgefallen, aber es sieht so aus, als wolle er mich loswerden. Durch die Presse und die Bevölkerung wird er es womöglich schaffen. Es ist nur noch eine Frage, wann das passiert.“


„Er ist nicht der Einzige“, kommt es, nach einer ganzen Weile, von ihrer Mutter und der Major dreht sich um.
„Du auch?“ Der Colonel schüttelt mit dem Kopf.
„Wir.“ Ihr Gegenüber runzelt die Stirn, denn es kann doch nicht sein, dass alles auseinander fällt.
„Abspielen“, befiehlt Jack erneut dem Bildschirm und die Bilder laufen weiter.
„Zusätzlich wird das Stargate weiter abgeschottet, damit nichts Unvorhergesehenes passiert. Ebenfalls wird unsere Alphabasis Neuerungen erfahren, in dem sie, ab einem bestimmten Zeitpunkt, den ich noch bekannt geben werde, der Ansprechpartner für die Verbündeten sein wird. Es haben nur noch Leute zur Erde Zugang, die eine hohe Sicherheitsstufe vorweisen können.“ Der Reporter vom Starlight steht auf.
„Sie werden also General O’Neill seines Postens entheben. Haben Sie ihm gegenüber nicht ihr Vertrauen ausgesprochen?“
„Das stimmt, aber es bedeutet nicht, dass der General nicht mehr mein Vertrauen genießt.“
„Werden Sie auch seine Frau und Tochter von ihren Posten holen?“
„Ja, dass habe ich vor. Aller…“

„Stopp“, unterbricht Joan den Präsidenten, indem sie das Band wieder anhält und sieht abwechselnd zwischen ihren Eltern hin und her.
„Abschalten“, sagt Jack nun, woraufhin die Bilder verschwinden und der Monitor schwarz wird. „Und?“, fragt Joan, die schon wieder vor Wut glüht, doch ihr Vater sieht sie nur fragend an. „Was wirst du unternehmen?“
„Was glaubst du denn, kann ich wohl unternehmen? Die Antwort ist bisher, dass ich „Gar nichts“ unternehmen kann.“
„Wir Beide können noch als Wissenschaftlerinnen im Center bleiben“, schaltet sich Sam wieder dazwischen.
„Großartig“, ist der Major sarkastisch.


„Es reicht“, brummt Jack und Joan zuckt zusammen. „Im Augenblick ist es völlig egal, wer das Center leitet und wer nicht. Da draußen herrscht zurzeit so viel Chaos, dass es gut möglich ist, dass sich die Verbündeten von uns abwenden“, ist Jack wieder ruhiger. „Hier, auf unserer kleinen idyllischen Erde spielt sich mittlerweile Jeder gegeneinander aus. Das Center ist schon ein heißer Kessel und es dauert nicht mehr lange, bis er explodiert. Egal, was hier passiert, es landet am nächsten Tag in der Presse. Und ganz oben auf der Liste stehe ich, der zu Niemandem mehr Kontakt hat. Seit fast einem halben Jahr versuche ich ein Gespräch mit dem Präsidenten zu bekommen, doch nichts, bis heute. Wir sitzen sozusagen auf dem Trockenen und es sieht nicht gerade danach aus, als würde irgendwo Wasser in Sicht sein“, beendet der General seine kleine Zusammenfassung und die Metapher.
„Oh man“, ist Joan von den ganzen Dingen geplättet und lässt sich in den Stuhl, hinter sich, fallen. „Zu viele Infos innerhalb von 30 Sekunden.“
„Es tut mir leid“, entschuldigt sich ihr Vater und hockt sich vor sie. „Ein halbes Jahr kann eine lange Zeit sein. Vor allem, wenn solche Dinge passiert sind.“ Der Major nickt verstehend.
„Ich verstehe einfach nur nicht, wie das alles passieren konnte.“
„Wir auch nicht“, hört sie ihre Mutter hinter sich, die Joan jetzt leicht durch die Haare geht. „Also, pass gut auf, wem du etwas erzählst. Das Wort „Geheimhaltung“, selbst in den Zeiten, wo das Stargate für Jedermann zugänglich ist, existiert für die Mitarbeiter nicht mehr.“
„Verstanden.“
„Gut.“
„Wissen wir denn, wem wir vertrauen können?“, möchte Joan wissen und bemerkt die Deutung ihres Vaters Richtung Tisch.
„Das sind Personalakten von den Mitarbeitern, denen wir vertrauen können. Harriman hat sie überprüft. Er war der Erste, der mir sein Vertrauen ausgesprochen hat.“ Joan sieht erstaunt aus.
„Die meisten arbeiten schon sehr lange hier“, erklärt nun Sam. „Wir müssen noch herausfinden, ob es vertrauenswürdige Personen für den Kontrollraum gibt.“ Joan schüttelt den Kopf.
„Ich war einfach zu lange weg.“
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