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Die Zat'rak von Lenari

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Kapitel 7: Die Entscheidung

"Was ist mit Sam?", hakte Jack nach und sah seinem Freund wieder ins Gesicht. Er hoffte, wenigstens ihr ging es gut.

"Sie ist außer Gefahr. Janet untersucht sie gerade."

"Ich will zu ihr!" Jack versuchte aufzustehen, doch Daniel hielt ihn davon ab. Es war das erste Mal, seit sie sich kannten, dass Daniel stärker war als er.

"Du bist noch viel zu schwach. Dein Körper muss sich erst daran gewöhnen, dass du jetzt auch seine Nervenbahnen steuerst. Bleib liegen. Sie wird dich sicher besuchen, sobald es ihr möglich ist.", versuchte er Jack zu beruhigen.

Dieser schüttelte resignierend den Kopf und wimmerte: "Wird sie nicht. Sie hasst mich. Ich habe ihr wehgetan. Ich war ein Vollidiot. Ich hätte mich irgendwie melden sollen. Sie hat einen Besseren als mich verdient."

"Rede nicht so einen Schwachsinn!", sagte Samantha Carter plötzlich hart, welche seine Worte mitgehört hatte. "Daniel, lass uns bitte allein."

"Klar! Bin schon weg."

"Sage Janet, dass er wach ist."

"Mach ich!"

"He!", sagte Jack schwach. Samantha setzte sich neben ihn und ergriff seine Hand. Sie hatte Angst, dass sie ihn verlieren könnte, wenn sie ihn losließ.

"He!" Sie lächelte leicht. Ein kläglicher Versuch.

"Wie geht es dir?", fragte er immer noch hauchend.

"Gut. Es geht uns gut.", antwortete sie ruhig. "Ich muss dir etwas sagen."

"Nicht jetzt.", unterbrach Jack sie. "Später. Erst, wenn du einen neuen Wirt gefunden hast."

"Aber es ist wichtig, Jack."

"Spielt keine Rolle. Wir haben noch eine ganze Menge Zeit." Sie sahen sich tief in die Augen und Samantha wusste, er meinte es ernst. Manchmal wurde sie aus ihm einfach nicht schlau. Plötzlich aktivierte sich das Stargate und die Alarmsirene begann zu jaulen. "Du musst jetzt gehen. Grüß Jakob von mir."

"Das werde ich. Schlaf noch etwas. Ich komm später wieder." Sam gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ dann den Raum. Ihre Hände trennten sich als Letztes.

Doktor Daniel Jackson und die andern waren im Besprechungsraum. Jakob Carter erläuterte gerade seine Unterhaltung mit dem Hohen Rat der Tok'ra, doch keiner hörte so richtig zu. Irgendetwas fehlte einfach. Jack und seine sarkastischen Kommentare. Er sah gelangweilt in die Runde. Major Samantha Carter sah immer wieder nervös zur Tür, als ob Jack hereinplatzen und sich für seine Verspätung entschuldigen würde. Auch Teal'c hörte nicht richtig zu, obwohl man es ihm auf den ersten Blick nicht ansah. Man merkte es allein daran, dass er gelangweilt mit den Fingern drippelte, so wie Jack es sonst immer tat. Teal'c war wirklich zu oft mit ihm zusammen. Dann war da noch Jakob, welcher nach jeder seiner Ausführungen eine kleine Pause machte, als erwartete er geradezu, dass Jack ihn unterbrach. Dieser hatte wenigstens gute Nachrichten, da sich die Tok'ra bereiterklärt hatten, den Zat'rak zu helfen. Zwar nur so lange bis sie einen geeigneten Planeten für sie gefunden hatten, ohne Stargate verstand sich. Bel'ray oder Fe'tesh begrüßten diese Entscheidung natürlich. Da war noch die Frage, wer nun Wirtin von Bel'ray werden sollte, welche bis zum Äußersten hinausgezögert wurde.

"Leider haben wir bis jetzt noch keinen freiwilligen Wirt gefunden, wenn also…", begann Jakob Carter und wurde sofort von seiner Tochter unterbrochen.

Besser gesagt von Bel'ray, welche meinte: "Wir werden uns schon um einen neuen Wirt kümmern, keine Sorge. Eine Soldatin aus diesem Stützpunkt wäre für uns natürlich am Besten geeignet. Mal ganz abgesehen vom strategischen Vorteil hätten wir auch eine starke Anführerin in unserer Mitte." Die verzehrte Stimme von Samantha Carter jagte Doktor Jackson einen eiskalten Schauer über den Rücken.

"Ich glaube, ich kenne schon einen Freiwillige, die sich deiner annehmen würde. Ich habe mich erst vorhin mit ihr unterhalten.", meldete sich jetzt auch Fe'tesh zu Wort. Wie es schien, hatte er sich in die Soldatin verguckt, denn seine Augen schienen heller zu strahlen als zuvor.

"Gut, stell sie mir vor.", meinte Bel'ray und Samantha überlegte, wer es sein könnte, genau wie alle anderen. Die Sache war auch geklärt. Dennoch schien noch nicht alles gesagt zu sein. Sie sahen gespannt zu General Hammond hinüber, welcher als einziger die Macht hatte, uns aus dieser Besprechung zu entlassen, es jedoch noch nicht tat. Irgendetwas schien noch in der Luft zu liegen. Es ging um Jack und Te'keshs Familie.

Als er eine Weile nichts sagte, meldete Doktor Jackson sich zu Wort: "General, was wird aus Jack? Er ist schließlich auch ein Zat'rak und Te'keshs Familie unter ihnen."

"Er hat aber auch hier seine Familie.", wandte Samantha energisch ein. Sie hatte den Gedanken an Jokar und Ke'lar verdrängt. Jack würde er auf jeden Fall bleiben, wenn er von den Bebies erfuhr, dennoch blieben da immer noch Te'keshs Überreste, seine Erinnerungen und Gefühle.

"Ich denke, das sollte Colonel O'Neill selbst entscheiden. Ich stelle ihm frei zu gehen oder zu bleiben.", antwortete General Hammond schweren Herzens. Doch hoffte er, wie jeder andere, dass Jack hier bleiben würde. "Sie dürfen jetzt wegtreten!" Darauf hatten alle gewartet. Kaum war Daniel aus der Tür, gesellte sich Samantha Carter zu ihm.

"Was zum Teufel fällt dir ein?", fuhr sie ihn gereizt an. "Du weißt doch wie es um mich steht."

"Ja, das weiß ich, du hast es mir ja selbst gesagt. Aber weiß er es schon. So wie du ausgesehen hast, nicht. Solange du ihm nichts von den Bebies erzählst, bleibt die Option nun mal vorhanden. Ein Teil von Te'kesh ist schließlich immer noch in ihm.", gab Jackson zurück. Er wusste, er tat ihr damit weh, doch im Inneren wusste sie es schon längst. Schnell fügte er hinzu: "Er wird bleiben, da bin ich mir sicher."

"Ich auch!" Sam klang wenig überzeugt.

"Colonel?", fragte Doktor Janet Fraiser vorsichtig.

"Bin wach.", gab Jack O'Neill immer noch etwas geschafft zurück. Er öffnete seine Augen und sah sie an. Er lächelte.

"Ich habe mir ihre Werte noch einmal angesehen und habe festgestellt dass…" Janet unterbrach sich selbst. Irgendetwas stimmte also nicht.

"Raus mit der Sprach, Doc. Ich werde auch nicht jünger.", sagte er auffordernd.

"Ihr Herz leidet unter der zusätzlichen Belastung der Nervenbahnen. Ich kann ihnen nicht sagen, wie lange es dauert, aber feststeht, dass ihr Herz irgendwann versagen wird, wenn wir sie nicht restlos aus ihrem Körper entfernen. Es ist ihre Entscheidung.", fuhr Janet geknickt fort. Sie machte sich vorwürfe, dass sah Jack genau.

Er hakte nach: "Wo ist der Haken?" Es gab immer einen haken, soviel hatte O'Neill schon gelernt.

"Sie werden keine seiner Erinnerungen behalten und vielleicht wird ihnen in nächster Zeit etwas übel sein. Sie könnten natürlich auch bei der Behandlung…" Abermals brach Doktor Fraiser ab. Sie wagte nicht, das Wort auszusprechen, dass sich bereits in ihren Gedanken geformt hatte.

"Sterben.", beendete Jack den Satz für sie. "He Doc, mich werden sie nicht so schnell los. Ich überlebe alles." Sarkasmus. Er war wieder so gut wie der Alte. Janet lächelte unwillkürlich. Ja, er würde es überleben, da war sie sich ganz sicher.

"Heißt das Ja?"

"Es heißt Ja!"

"Ich glaube, sie sollten vorher noch mit Sam reden. Sie hat ihnen etwas wirklich Wichtiges zu sagen."

"Ich weiß.", gab Jack O'Neill zu. "Sie ist schwanger."

"Es sind Zwillinge.", verkündete Janet ihm.

"Zwillinge. Klingt nicht schlecht. Wir haben ja genug Hilfe.", witzelte er. Zum ersten Mal seit er wieder da war, hatte er einen blöden Spruch auf Lager.

"Brauchen sie irgendetwas bis wir genau wissen, wie wir vorgehen werden?", fragte sie ruhig. Sie war wieder gefasst.

"Ich habe Hunger. Tierischen Hunger." Jetzt grinste auch Jack. Nickend ging sie, um einer Schwester Bescheid zu sagen, dass sie ihm etwas zu essen holen sollte.


weiter: Kapitel 8

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