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Die Zat'rak von Lenari

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Kapitel 5: Die Königin

Sie betraten eine tiefe Höhle, welche durch Kerzen erhellt wurde. Auf einem Bett lag eine alte Frau. Samanta Carter und Teal'c waren irgendwie unwohl, denn sein Symbiont und die Überreste von Jolinar spürten Gefahr von diesem Wesen ausgehen. Wahr-scheinlich eine von Kindheitsbeinen eingebleute Abneigung gegen die Zat'rak. Deswe-gen waren die Selmak und Jakob Carter wohl auch so mißtrauisch gewesen.
Fe'tesh ergriff wieder das Wort:
"Bel'ray, das ist Colonel Jack O'Neill, neuer Wirt von Te'kesh. Er und die anderen Tauri haben sich bereiterklärt, uns zu helfen eine Alli-anz mit den Tok'ra einzugehen."
"Tretet näher Colonel Jack O'Neill. Laßt mich euch ansehen.", gab Bel'ray sanft zurück.
Jack trat vor und als sie ihm die Hand entgegenstreckte, berührte er diese.
"Wie ich sehe, hat Te'kesh eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Du wirst viele starke Krieger hervorbringen."
"Das hoffe ich!", gab Jack zur Antwort. Er sagte das ohne Sarkasmus in der Stim-me, schien das also ernst zu meinen. Samanta griff sich unwillkürlich an den Bauch. Ei-ner davon war schon unterwegs. Bel'rays Blick wanderte einmal durch den Raum und blieb an Teal'c haften.

"Ein Jaffa.", stellte sie verblüfft fest.

"Er ist ein Freund. Er kämpft mit uns gegen die falschen Götter. Ihr braucht vor ihm keine Angst zu haben.", erklärte Jack O'Neill. Als nächstes fiel Bel'rays Blick auf Sam.
"Ihr habt eine Frau in eurer Mitte?", fragte sie verwundert.
"Ja. Ihr Name ist Samanta Carter, sie ist eine unserer besten Soldaten und ein Genie auf dem Gebiet der Physik.", entgegnete Jack anerkennend.
"Ist sie stark?", hakte sie neugierig nach.
"Wieso fragt ihr mich nicht selbst?", mischte Sam sich ein. "Wenn ihr unsere Hilfe wollt, müßt ihr unweigerlich auch unsere Anwesenheit akzeptieren." Ein Lächeln huschte über Bel'rays Lippen, was Jack dazu veranlaßte, den Satz nicht auszusprechen, den er gerade sagen wollte. Samantas patzige Art schien ihr zu gefallen. Samanta ging das jedoch voll gegen den Strich. Sie hatte gehofft, sie so wütend zu machen und nicht noch interessierter.
"Laßt mich mit ihr allein!", forderte Bel'ray.
Bevor Major Samanta Carter etwas erwidern konnte, sagte Jack im Befehlston:
"Sie werden mit ihr reden, Carter, das ist ein Befehl. Und hör auf, dich wie eine verzogene Göre zu benehmen. Ich erwarte mehr Professionalität vom meinem Major."

"Setzt euch, Samanta Carter. Ich schwöre, ich beiße nicht.", scherzte Bel' ray leicht. Samanta setzte sich widerwillig auf das Bett. Sie war Soldat, sie durfte nicht so kindisch handeln, doch der Blick der Menschen hier, wie sie Jack betrachteten, das machte ihr Sorgen.
"Was wollt ihr von mir?", fragte Sam mißtrauisch.
"Ich will mich lediglich mit die unterhalten. Es kann ziemlich einsam sein als Köni-gin." Bel'ray lächelte sanft.
"Was macht sie zu ihrer Königin?", fragte Samanta zögernd.
"Ich gebäre die Zat'rak. Früher gab es mehr von Meinesgleichen, doch sie wurden nach und nach getötet. Nun schützen mich meine Kinder wie einen heiligen Schatz. meine Wirtin Saria ist alt. Sie kann nicht mehr gären und attraktiv ist sie auch nicht mehr. Sie wird bald sterben. Ich brauche einen neuen Wirt, damit ich vielleicht eines Ta-ges wieder eine Zat'rakkönigin gebären kann."
"Du willst, dass ich deine neue Wirtin werde, nicht war? deine Rasse würde auch oh-ne dich überleben, oder?"
"Ja, das würde sie, doch würde ihre Zahl von Generation zu Generation geringer werden. Allein wir Königinnen konnten das Aussterben unseres Volkes verhindern. Du bist stark, du könntest mit Hilfe von Te'keshs Wirt viele Nachkommen zeugen und vielleicht sogar eine neue Königin gebären." Sam schüttelte entschieden den Kopf: "Ich bin eine Kriegerin, keine Gebärmaschine. Vielleicht mag es ja für einige eine große Ehre sein, aber ich finde das einfach unterdrük-kend."
Bel'ray sah sie einen Moment verwundert an, dann meinte sie ruhig:
"Aber du bist doch auch schwanger."
"Schon..., doch das war nicht geplant. Deswegen bin ich noch lang nicht ein Brutka-sten. Ich bekomme außerdem nur ein Kind und nicht gleich Eindutzend.", gab Sa-manta verwundert zurück. Sie mußte gespürt haben, dass Sam schwanger war.
"Bei Körpern wie den euren können es sogar Zweidutzend werden. Te'keshs Wirt würde sich glücklich schätzen, seine Gefährtin als Königin zu sehen.", meinte Bel'ray anerkennend.
"Ich bin nicht seine Gefährtin.", protestierte Samanta Carter. Sie war es schließlich gewesen, die ihn abgewiesen hatten und jetzt wußte er vielleicht sogar schon von dem Kind, wenn selbst diese Frau es gemerkt hatte. Wieso hatte er dann nichts zu ihr gesagt?
"Du hast Angst.", stellte Saria nüchtern fest. "Das hatte ich auch, als man mir die Königin anbot, ich hatte die gleichen Zweifel, doch ich versichere dir, es ist wirklich eine Ehre. Niemand verlangt von dir, dass du nur herumsitzt und nachkommen aus-trägst. Ich selbst habe einige hundert Jaffa getötet, obwohl ich hochschwanger war und das mit meinen Söhnen. Auf Lasar war ich besonders stolz, da er mutig genug gewesen war, sich zu binden, was man von Doron nicht sagen kann. Es gibt Entbehrungen, die gibt es immer, aber deine Kinder aufwachsen zu sehen, macht all das wieder weg. Mit diesem Kind in deinem Bauch, Samanta, könnte eine neue Königin entstehen. Ich zwin-ge dich zu nichts und auch Bel'ray überläßt dir selbst die Entscheidung, aber bitte über-denke es gut. Um des Vaters deines Kindes Willen." Sam wußte nicht, was sie darauf antworten sollte, deswegen nickte sie nur kurz.

"Was passiert da drin, Jack?", fragte Daniel Jackson, welcher von einem Bein auf das andere trat und ungeduldig darauf wartete, dass Samanta Carter wieder hinaustrat.
"Bel'ray wählte sie als potentielle Wirtin. Sie unterbreitet ihr gerade das Angebot.", meinte Jack nachdenklich. Er konnte nicht sagen, ob sie es annehmen oder ablehnen würde, doch ihre Entscheidung würde er nicht hinterfragen.
"Sam wird nicht annehmen, oder?", hakte Daniel unsicher nach. "Ich meine, sie macht bei dir ja schon einen riesen Aufstand. Außerdem war Jolinars Tod schon zu viel für sie."
"Sie wird annehmen.", meinte Teal'c neben ihm und verzog dabei keine Miene. es war eine klare Feststellung.
"Ich denke, da hat Teal'c recht. Sie wird es tun, aber nur solange es nötig ist. Sobald ein neuer Wirt gefunden ist, trennt sie sich wieder von Bel' ray.", stimmte Jack ihm jetzt zu. Kompromisse waren schon immer Sams Stäke gewesen, im Gegensatz zu ihm.
"Meint ihr wirklich? Was, wenn sie sich daran gewöhnt, Königin zu sein?", fragte Daniel weiter.
"Als ob sie das nicht schon im Stargatecenter ist?", entgegnete Jack sarkastisch. "Wir werden sehen, Daniel. Wir werden sehen." Kurz darauf trat Samanta Carter aus der Höhle und hielt ihren rechten Arm in die Höhe, an welchem sich die Königin niedergelassen hatte.

weiter: Kapitel 6

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