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Urlaub mal anders von Jenny

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Teil 3


„Hoher Rat Persus, Ratsfrau Rennal, wir heißen sie herzlichst Willkommen auf der Air Force Basis im Cheyenne Mountain Complex.“, begann General Hammond seine geschwollene Rede und begrüßte die zwei Gäste mit einer leichten Verbeugung.
„Das ist alles? Wegen denen sind wir da geblieben?“, beschwerte sich O’Neill flüsternd bei Teal`c, der wie immer nur eine Augenbraue hoch zog.
Beide standen am Fuße der Rampe und beobachteten, wie ihre Gäste aus dem Stargate traten.
„Wir sind erfreut, kommen zu dürfen.“, antwortete Rennal und verbeugte sich ebenfalls leicht, zusammen mit Persus.
„Es ist uns eine Ehre, sie hier begrüßen zu dürfen. Das sind Colonel O`Neill und Teal`c, wie sie sicherlich noch wissen.“
Damit deutete der General auf die beiden SG-1 Mitglieder und diese verbeugten sich vor den Tok`Ra.
„Leider musste Major Carter kurzfristig abreisen und Doktor Jackson ist auf einer Ausgrabungsmission. Wir hoffen trotzdem, dass sie einen angenehmen Aufenthalt haben und soviel wie möglich über die neuen Krieger von Anubis erfahren werden.“
Die beiden Gäste nickte und folgten dem General, Jack und Teal`c in den Besprechungsraum.
Zumindest war Jack froh, dass diese blöde Begrüßungszeremonie nun zu Ende war.
Dieses ganze Verbeugen und gute Miene zum bösen Spiel machen nervte ihn zutiefst.
Sam und Daniel waren viel besser in diesen diplomatischen Dingen, warum konnten die Tok`Ra nicht sie verlangen, statt ihn und Teal`c?
Und was zum Teufel wollten sie eigentlich von ihm erfahren?
Jack marschierte zusammen mit Teal`c an den bewaffneten GI’s vorbei, immer auf der Hut vor plötzlichen Angriffen.
Seit der Geschichte mit den Zartac- Programmierungen waren sie vorsichtiger geworden.
Deshalb durfte auch kein anderes SG- Team an dem Treffen teilhaben, dass seit dem Entschluss der Tok`Ra, auf einen Besuch vorbeizukommen, auf Mission gewesen war.
Zu groß war die Gefahr eines Zartac Angriffs.
Sie hatten mittlerweile den Besprechungsraum ohne Zwischenfälle erreicht und setzten sich auf die schwarzen Ledersessel.
Auch zwei Wissenschaftler hatten sich zu ihnen gesellt und spielten nervös mit ihren Unterlagen.
Jack konnte dabei nur grinsen.
Er war schon so oft mit den Tok`Ra in Kontakt gekommen, da war so ein Treffen wie dieses nichts besonderes mehr.
Wohl eher etwas belastendes.
„Wie ich sehe, hat Colonel O’Neill sich bestens erholt.“, bemerkte Ratsfrau Rennal zur Auflockerung, nachdem sie sich gesetzt hatte.
Doch was auch immer diese Tok`Ra sagten, ihre Augen blieben trotzdem kühl.
Wahrscheinlich hatte es mit dem Wurm in ihrem Kopf zu tun- vielleicht hatten sie auch einfach nur einen schlechten Tag erwischt.
„Ja, in der Tat. So ein schöner Ausflug an einen Fischteich in Minnesota...“
„Colonel.“, unterbrach ihn Hammond mit einem kurzen aber strikten Blick.
Der General wusste, dass Jack eine Tendenz zum Ausschweifen hatte, wenn es ums Angeln ging.
„Wir wollten sicher gehen, dass sie bei unserem Besuch zugegen sind, daher haben wir extra auf ihre Rückkehr gewartet.“, berichtete Rennal.
Das erstaunte sogar Teal`c.
Der Jaffa blickte erst kurz die Tok`Ra, dann O’Neill an.
„Wie rücksichtsvoll...“, bemerkte der Colonel und hielt sich von nun an kurz.
Der General räusperte sich und zog damit die Aufmerksamkeit der Leute am Tisch auf sich.
„Also, wie sie wissen, stellen Anubis’ neue Krieger unsere Technologie auf eine harte Probe. Sie sind ganz offensichtlich immun gegen Zat- Waffen oder ganz gewöhnliche P90. Unsere Wissenschaftler haben in den letzten Wochen hart daran gearbeitet, eine Waffe zu entwickeln, die die Rüstung der Krieger durchdringen kann.“
Damit nickte Hammond einem der Wissenschaftler zu.
„Doktor Jenkins wird sie nun mithilfe der Aufzeichnungen von Major Carter über unsere neusten Fortschritte aufklären.“
Jack sah, wie der Mann nervös aufsprang und zunächst all seine Unterlagen aus Versehen zu Boden gleiten ließ.
Völlig überfordert mit der Situation hob er sie wieder auf, stieß sich dabei ein paar Mal mit dem Kopf am Tisch und ordnete die Dokumente letztendlich.
O’Neill stöhnte leicht, als der Wissenschaftler vor sie trat und verzweifelt versuchte, mit dem Beamer auf eines der vielen Bilder zu zoomen, ohne das es ihm gelang.
Na das konnte noch ein sehr interessantes Zusammentreffen werden...

Es dauerte nicht lange, bis Daniel wieder zu sich kam.
Genauer gesagt er wachte gerade dann auf, als die zwei Fremden ihn erreicht hatten.
Er hörte ihre Schritte auf dem Boden, wie sie sich langsam näherten, die kleinen Steine, die unter ihrem Gewicht zerbarsten.
Verdammt, was war bloß passiert?
Es schien, als läge er noch immer auf dem Kiesweg und hatte es geschafft, nicht die Böschung hinunter zu fallen.
Sein Herz raste von dem Schock des Sturzes und seine Hände zitterten.
Schmerz begann ihn langsam zu durchfluten, wurde jedoch noch von dem Adrenalin aufgehalten, dass seinen Körper beben ließ.
Er musste sich beruhigen, musste tot spielen, ansonsten war er dran.
Daniel war erstaunt, wie klar er denken konnte, also machte er sich das zum Vorteil.
Wenn er jetzt richtig handelte, konnte er vielleicht mit einem blauen Auge davon kommen.
„Ist er tot?“, fragte Geoffrey, als beide Männer angekommen waren und Daniel versuchte es vorzutäuschen.
Vielleicht ließen sie ihn dann in Ruhe.
„Keine Ahnung.“, stieß Stan gepresst hervor.
Wahrscheinlich hatte er ziemlich schlimme Kopfschmerzen.
Wie Schade...
Daniel spürte, wie er ihn mit dem Fuß auf den Rücken drehte und eine ganze Weile lang anschaute.
Jetzt bloß nicht atmen!
Wenn sie raus bekamen, dass er noch lebte, würden sie ihn töten.
Das Risiko konnte er nicht eingehen.
„Ich glaub, der ist tot.“, sprach Stan.
„Lass ihn uns da runter schmeißen, da entdecken ihn die Cops nicht gleich.“, fuhr er dann fort und Daniel wurde nervös.
Das wollte er nun wirklich nicht erreichen.
Trotzdem musste er versuchen, so ruhig wie möglich zu bleiben.
Doch schon bald hatte er den Schock des Sturzes überwunden und spürte die ersten Schmerzen.
Durch das Brennen in seinem Arm und Rücken schloss er darauf, dass er wahrscheinlich über den Weg gerutscht war und so eine unglückliche Begegnung mit den kleinen spitzen Schottersteinen gehabt hatte.
Auch sein Kopf fühlte sich nicht mehr wirklich heil an.
Vielmehr drehte sich alles um ihn herum, sogar schon während er die Augen geschlossen hatte.
„Hast du ihn?“, fragte Stan und Daniel spürte, wie jemand seine Fußgelenke umgriff.
„Ja, bin bereit.“
Ok, jetzt würde es wirklich ungemütlich werden.
Auf Drei warfen die beiden ihn den Hang hinunter.
Daniel hatte es kommen sehen...
Er landete überaus unsanft auf dem Rücken und spürte, wie er die restlichen Meter hinunter rollte und schließlich im Bach endete.
Seine Arme und Beine kollidierten mit den Steinen im Flussbett und Agonie überkam ihn erneut.
Was zum Teufel hatte er sich nur dabei gedacht?
Das Schwindelgefühl überkam ihn erneut, gefolgt von der Übelkeit von dem schmerzhaften Sturz.
Zum Glück war der Bach nicht tief genug, um sein Gesicht mit Wasser zu bedecken, so konnte Daniel wenigstens noch atmen.
Tot zu spielen würde wahrscheinlich als die dümmste Idee, die er je gehabt hatte, in die Geschichte der Menschheit eingehen.
Gleich nach der fixen Idee, ein Mobiltelefon mit sich zu nehmen, dessen Akku nur halb geladen war.
Verdammt, jeder Knochen tat ihm weh.
Und trotzdem konnte er sich nicht bewegen.
Noch immer musste die Sicht auf ihn frei sein, also war weiterhin Vorsicht geboten.
Er hatte schon so viel eingesteckt, jetzt musste es auch klappen.
„Hier, schmeiß das Fahrrad auch gleich hinterher.“
Ohoh...
Daniel riskierte einen kurzen Blick nach oben, schloss aber sofort wieder die Augen, als er Stan sah, der sich seinen Kopf hielt und wütend nach unten starrte.
„Auf diese Weise sieht’s zumindest so aus, als hätte er nur einen Unfall gehabt.“
Schon im nächsten Moment hörte Daniel, wie sein Mountain Bike die Böschung hinter rutschte.
Jetzt musste er wirklich aufpassen.
Er öffnete noch einmal kurz die Augen und stellte erleichtert fest, dass es weit genug weg war, um nicht auf ihn fallen zu können.
Stattdessen endete es nach mehreren Überschlägen einige Fuß weg von ihm ebenfalls im Wasser.
Vielleicht konnte er damit wieder zurück kommen, falls...falls er überhaupt wieder auf die Beine kam.
„Verdammter Hurensohn...hat Glück, dass er mit dem Fahrrad gestürzt ist.“, fauchte Stan, doch seine Stimme wurde immer leiser.
Sie kehrten um!
Daniel blieb trotzdem noch lange in dem kleinen Bach liegen und hoffte, dass die beiden endlich verschwanden.
Außerdem verschaffte es ihm Zeit, seine Sinne wieder in Ordnung zu bringen.
Noch immer raste sein Herz und er fühlte sich außerstande, überhaupt nur den Finger zu bewegen.
Erst jetzt war auch das letzte bisschen Adrenalin aus seiner Blutbahn gewichen und die Schmerzen übernahmen die Oberhand.
Trotzdem- er musste irgendwie aus dem kalten Wasser heraus kommen.
Vorsichtig öffnete Daniel die Augen und stellte erleichtert fest, dass die beiden sich wieder auf den Rückweg machten.
Er drehte den Kopf nach hinten und sah Geoffrey, der Stan zurück zu ihrem, seinem, Campingplatz führte.
Zum Glück schien er ihm ziemlich zugesetzt zu haben.
Hoffentlich würde das die beiden davon abhalten, ihm noch einmal in die Quere zu kommen.
Als Daniel vollends sicher war, dass sie außer Sichtweite waren, versuchte er langsam aufzustehen.
Sein Arm half ihm dabei wenig, denn er war so mit Kratzern und Schnitten übersäht, dass sich jede Bewegung wie tausend Nadelstiche anfühlten, die seine Haut durchdrangen.
Sofort drehte sich alles wieder und Daniel nahm sich Zeit, bis er einen Versuch unternahm, auf die Beine zu kommen.
Seine Knie zitterten noch immer vor Aufregung und er knickte mehrmals ein, ehe er wieder sicher stand.
„Also gut.“
Daniel sah ein, dass die beiden auf kurz oder lang wieder vorbei kommen konnten, somit musste er sich beeilen.
Leider hatte er sich sein Knie ebenfalls böse angestoßen und konnte nur humpelnd das Fahrrad erreichen.
Die glitschigen Steine im kleinen Flussbett taten ihr übriges.
Geistesgegenwärtig watete er auf sein Fahrrad zu.
Das war seine einzige Rettung.
Doch schon von weitem sah er, dass der Lenker verdreht und sowohl Vorder-, als auch Hinterrad eine riesige Acht aufwiesen.
So kam er nirgendwohin.
Wahrscheinlich hätte er es nicht einmal geschafft, das Mountain Bike wieder den Hang hinauf zu schieben.
Dann musste er eben doch versuchen zu laufen.
Zuerst einmal weg von den Kerlen, über alles andere konnte er sich dann immer noch Sorgen machen.
Daniel sah nach oben.
Der sichere Weg schien so weit weg, er zweifelte, dass er überhaupt dort hoch klettern konnte.
Aber die Chancen standen schlecht, dass ihm hier unten jemand zu Hilfe kam.
Wohl oder übel nahm er die Schmerzen in Kauf und begann die Böschung wieder hoch zu klettern.

„Hier ist ihr Fahrrad, Miss.“, sprach der Mann aus dem Verleih freundlich und schob Sam ein mittelgroßes Mountain Bike zu.
„Vielen Dank.“, antwortete sie abwesend und starrte noch immer auf die Karte.
„Ich habe ihnen ein extra tiefes Profil aufgezogen, denn auf den Wegen kann es manchmal ziemlich holprig werden. Sie werden zwar mehr Kraft in die Pedale stecken müssen, aber dafür sind sie sicherer unterwegs.“
Wieder nickte der Major nur und folgte dem Weg, der ihr von einem Einheimischen erklärt wurde.
So, wie sie Daniel kannte, hatte er genau diesen Weg gewählt.
Er wurde selten benutzt, lag weit weg von jeglicher Zivilisation und das Areal war groß genug, damit er ungestört seinen Arbeiten nachkommen konnte.
Der Archäologe machte es den Leuten eben nicht leicht, ihn zu finden.
„Entschuldigung, haben sie diesen Mann hier gesehen?“, fragte sie dann den Verleiher und zeigte ihm ein Bild von Daniel während einer Grillparty.
Der ältere Mann zögerte erst, nickte dann aber.
„Ich glaube schon...er ist bei mir vorbei gekommen, um nach dem Weg zu fragen. Ich habe ihn gleich auf sein Mountain Bike angesprochen. Er hatte dieses neue Profil, dass sogar bei Nässe sehr gut greift, wissen sie.“
„Ja.“, antwortete sie etwas genervt, um den Mann von seinen Abschweifungen abzubringen.
„Wissen sie, wo er hin wollte?“
„Aber ja.“, entgegnete er erfreut.
„Ich habe ihn gefragt, wozu er so ein tiefes Profil braucht, und da hat er mit erzählt, dass er zum Battle Creek will, ein Tal hier ganz in der Nähe, mit einem ausgetrocknetem Flussbett. Ich hab ihm gleich gesagt, dass der Weg beschwerlich und sehr lang wird, aber er meinte, dass es gerade das sei, wonach er gesucht hatte.“
Das klang nun wirklich nach Daniel.
Sam war frustriert.
„Kennen sie einen anderen, kürzeren Weg, der mich zu diesem Battle Creek führt?“
Der Alte kratzte sich nachdenklich am graubehaarten Kopf und holte selbst eine Karte aus einer Schublade seiner Ladentheke.
„Die haben hier viel gebaut in letzter Zeit, wissen sie, Lady...“, begann er, „Ich glaube, jetzt gibt es einen neuen Weg, den sie über Whitehall erreichen könnten. Er ist nur für Forstarbeiter gedacht, also müssen sie vorsichtig sein bei dem Untergrund. Da gibt es viele Kiesbette und Schlammmulden, in denen sie besser nicht mit dem Vorderrad stecken bleiben sollten.“
„Wie lange wird es dauern, um dorthin zu kommen?“
Sam wurde ungeduldig.
Diese ganze Polizei hier machte sie zudem nervös.
Wenn diese Mörder sich wirklich noch in dem Areal aufhielten, lag es nahe, dass sie in den Wald geflohen waren.
Leider hatte auch ein Flug mit dem Helikopter nichts genutzt und die Mounties versuchten nun, zu Pferd nach den Flüchtigen zu suchen.
So waren die Kanadier eben.
Sam selbst hatte dem Piloten des Helikopters gebeten, sie in die Nähe von Daniels Aufenthaltsort zu fliegen, doch seiner Meinung nach war dort weit und breit keine Fläche zum Landen.
Das konnte ja eine tolle Radtour werden.
„Nun, wenn sie durch Nunica Hills durchfahren, sind es noch etwa zwei Meilen bis Whitehall. Von da aus gelangen sie über eine kleine Anhöhe direkt auf den Weg zum Battle Creek. Dann geht’s nur noch abwärts, nehme ich an. Wie gesagt, man hat erst vor kurzem diesen Weg eingeweiht, ich kann ihnen also nicht sehr behilflich sein, Miss“
„Ist schon ok.“, erwiderte Sam, bezahlte und schob das Fahrrad aus dem Geschäft heraus.
Daniel schuldete ihr eine ganze Menge, wenn sie jemals an diesem Bettle Creek ankommen sollte.
„Ach Miss!“, rief ihr der Mann hinter her und lächelte.
„Dürfte ich sie fragen, was das für eine Waffe ist, die sie da am Gürtel tragen? Wissen sie, mein Neffe ist absoluter Waffenfan, und ich...na sie wissen schon.“

„Wenn sie also bis hierhin keine weiteren Fragen haben, würde ich eine kurze Pause vorschlagen.“, läutete Hammond die erste Halbzeit ein und Jack fiel entspannt in seinem Sessel in sich zusammen.
Diese Treffen konnten zuweilen wirklich an den Nerven zehren.
Immerhin hatte er noch Teal`c in seiner Nähe.
Das gab dem Colonel das Gefühl, noch nicht ganz verloren zu sein zwischen all dem hochwissenschaftlichen Gebabbel und der berühmten Tok`Ra Arroganz.
Als die beiden Gäste, eskortiert von Sicherheitspersonal, den Raum verließen, folgte O’Neill zusammen mit Teal`c dem General in sein Büro.
„Sir?“, machte er dabei auf sich aufmerksam und Hammond wandte sich ihm zu.
Auch in dessen Gesicht war die Anspannung deutlich zu sehen.
„Schon was neues von Carter?“, fragte er hoffnungsvoll, erhielt aber nur ein Kopfschütteln.
„Noch nichts, Colonel. Sie ist gerade Mal sechs Stunden unterwegs und macht sich jetzt wahrscheinlich erst einmal auf dem Weg, um Doktor Jackson zu suchen. Wir sollten ihr noch etwas Zeit geben.“
„Schon klar.“, erwiderte Jack und deutete Teal`c an, ihm zu folgen, was der Jaffa sowieso getan hätte.
Beide liefen, beobachtet von noch mehr Sicherheitspersonal, die Korridore des SGC entlang, bis sie in der Cafeteria angekommen waren.
Jetzt würde ein Kaffee gut tun.
„Hey T , denkst du wirklich, dass Daniel in Gefahr ist?“, fragte der Colonel beiläufig und nahm sich ein Stück Custard Pie.
Teal`c wusste, dass die Frage durchaus nicht beiläufig gemeint war.
Es war nur Jacks Art, mit seiner Besorgnis klar zu kommen- indem er sie verharmloste.
„In der Tat, O’Neill.“, erwiderte er wahrheitsgetreu.
Zumindest konnte der Colonel sich darauf verlassen, dass Teal`c immer ehrlich zu ihm war.
Dies war doch mal eine erfrischende Abwechslung in seinem Alltag im SGC.
Auch der Jaffa nahm sich ein Stück Kuchen und ein Glas Wasser und folgte seinem Freund zu einem der Tische.
„Findest du nicht auch, wir sollten Carter unterstützen, für den Fall, dass Daniel wirklich in Schwierigkeiten ist, statt hier sinnlos rumzuhocken?“, bemerkte Jack leise und aß verbittert ein Stück Kuchen.
„In der Tat.“, unterstützte ihn der Jaffa in seinem gleichbleibend ruhigen Ton.
Erst als einige Soldaten an ihnen vorbei gezogen waren, setzten sie ihre Unterhaltung fort.
„Sollten wir dann nicht zu Hammond gehen, und ihn überzeugen?...Und sag jetzt bloß nicht wieder `In der Tat´, du weißt, ich stehe wirklich auf so was, aber genug ist genug.“
„Der General wird unserem Antrag nicht zustimmen, O’Neill.“
„Aber es muss doch irgendeinen Weg hier raus geben...hast du noch eine Idee?“, hoffnungsvoll blickte Jack ihn an und erkannte ein Leuchten in den Augen des Jaffa.
„In der Tat.“

Daniel war am Ende seiner Kräfte, als er endlich den sicheren Weg wieder erreichte.
Seine Beine zitterten ununterbrochen und gönnten ihm keine Minute der Ruhe.
Müde machte er den letzten Schritt und ließ sich wieder auf den Schotter fallen- diesmal vorsichtig.
Daniel hatte nicht allzu viel Zeit, die beiden Kerle konnten jede Minute zurückkehren, also musste er sich bald wieder auf den Weg machen.
Der Archäologe zog sein Hosenbein hoch und riskierte einen Blick auf das schmerzende Knie.
Die Schwellung war unübersehbar und leicht blaue Stellen waren bereits auszumachen.
Die gesamte rechte Seite seines Beines war von teils tiefen Schürfwunden überzogen, die Hose voller Löcher.
Zumindest wusste er jetzt, was nach seinem Sturz über den Lenker passiert sein musste.
Vorsichtig fuhr Daniel mit dem Finger über einige blutende Kratzer, hätte sich aber im nächsten Moment dafür selbst in den Hintern treten können.
Wie zu erwarten brannte es wie Feuer.
Auch sein Arm und die Hüfte waren nicht unverschont geblieben und wiesen dieselben Verletzungen auf.
Aber alles in allem war er noch am Leben, nur das zählte.
Mit zusammengepressten Zähnen schob er das Hosenbein wieder an die richtige Stelle und rappelte er sich vorsichtig auf.
Er würde den Weg wieder zurückhumpeln, auf dem er gekommen war, das war seine einzige Chance.
Dabei hoffte er nur, dass die beiden Kerle ihn nicht einholten, falls sie dieselbe Route wählten und dass jemand kommen würde, um ihn zu retten.
Daniel würde mit seinem Knie die Strecke nicht mal in einer Woche schaffen und außerdem hatte er keinerlei Proviant bei sich.
Alles war noch in seinem Zelt.
Wenigstens hatte er Wasser in der Nähe, vielleicht fand sich ja etwas Essbares am Wegesrand.
Er musste in sicherer Entfernung von den Kerlen sein, noch bevor es Nacht wurde.
Ein kurzer Blick nach hinten verriet ihm, dass sie noch nicht in der Nähe waren, das verschaffte ihm ein kleines Zeitfenster.
Erst jetzt kam der Schock seines Unfalls vollständig an die Oberfläche.
Daniel erschrak, als er sich ausmachte, was alles hätte passieren können, wie sein Sturz wohl ausgesehen hatte, oder was für Verletzungen noch unter seiner zerfetzten Kleidung hervortreten konnten.
Gott, er hatte Glück gehabt.
Tatsächlich schien es so, als hätte ihn jemand beschützt, seit er das erste Mal durch das Sternentor getreten war.
Egal, was in den letzten sieben Jahren geschehen war, aus irgendeinem Grund kam er trotzdem immer wieder heil aus den brenzligsten Situationen hervor.
Sogar der Tod konnte ihn nicht aufhalten.
Daniel erinnerte sich noch genau an das Gefühl, als sein Herz plötzlich still gestanden hatte, nachdem Jacob das Heilungsverfahren abbrach, damals, nach seinem Unfall.
Es war eine haarsträubende Erfahrung gewesen.
Natürlich hatte es ihm nicht weh getan, vielmehr hatte eine gewisse Stille ihn umgeben und Omah sorgte dafür, dass sein Geist in die „höhere Ebene der Existenz“ aufsteigen konnte.
So musste sich das Sterben wirklich anfühlen.
Zwar hatte Daniel nie einen dunklen Tunnel mit einem Licht in der Mitte gesehen, aber wenn er jetzt mitbekam, wie sich Leute über Nahtoderfahrungen austauschten, konnte er es in gewisser Weise verstehen.
Vielleicht war es auch der Geist seiner Eltern, der ihn beschützte.
Nach all dem, was er durch Omah gelernt hatte- und woran er sich noch vage erinnerte- war dies durchaus vorstellbar.
Wenn ein Mensch starb, konnte seine Seele unter gewissen Umständen weiterleben.
Vielleicht war das auch bei seinen Eltern so gewesen.
Erschöpfte schleppte er sich Meter um Meter weiter.
Die Sonne schien erbarmungslos auf ihn nieder und kündigte die baldige Mittagszeit an.
Nicht einmal der teils starke Wind, der durch das Tal rauschte, erbrachte ihm die gewünschte Abkühlung.
Stattdessen erlitt er einen Schweißausbruch nach dem anderen.
Seine Kleidung klebte an ihm und machte das Vorankommen nicht unbedingt leichter.
Mit jeder Bewegung schrubbte seine Hose an den Kratzern und verursachte wieder die brennenden Schmerzen.
Zusammen mit seinem Schweiß und dem Wasser des Baches, mit dem seine Kleidung getränkt war, würden sie sich bald entzünden, wenn er nicht aufpasste.
Vor ihm öffnete sich das Tal ein bisschen mehr und gab den Blick auf eine seitliche Wiese frei, die die lange Felswand ersetzte.
Sie war relativ steil und nach einigen Metern folgte eine Baumlinie, die zu einem riesigen Nadelbaumareal gehörte.
Möglicherweise konnte Daniel sich dort verstecken, falls die Kerle sich entschlossen, ihm zu folgen.
Außerdem würde er im Wald endlich ein bisschen Ruhe finden, um sich von dem Schock zu erholen und die niedrigere Temperatur konnte seine Schweißausbrüche stoppen.
Nun musste er es nur noch schaffen, auch dort hinauf zu klettern.
Leider war das leichter gesagt als getan, vor allem, weil er sich mit einem geschwollenem Kniegelenk den hügeligen Anstieg hinaufkämpfen musste.
Also so hatte Daniel sich seinen Urlaub beim besten Willen nicht vorgestellt...

Sam fühlte sich, als hätte sie bereits den ganzen Wald nach Daniel abgesucht.
Ihre Beine schmerzten, ihr Kopf fühlte sich unsagbar schwer an.
Dennoch war es gerade Mal Mittag und die Sonne schien brennend auf sie herab.
Mit größter Mühe strampelte sie eine weitere kleine Anhöhe hinauf, nur um dann wieder ein Stückchen abwärts fahren zu können.
Dabei hielt sie ständig Ausschau nach Lebenszeichen ihre Freundes; ein altes Lagerfeuer, ein weggeworfenes Papiertaschentuch, Spuren seines Fahrrades, irgendetwas, was sie ihm näher brachte.
Der Mann an dem Verleih hatte Recht gehabt, als er ihr den neuen Weg beschrieben hatte, der von der entgegengesetzten Seite des Tales, Whitehall, in die Berge von Nunica Hills und zum Battle Creek führte.
Und auch seine Prognose, dass er durch die Waldarbeiten voller Schlamm und Löcher war, hatte gestimmt.
Sam musste sich durch teils mehrere meterlange Pfützen kämpfen, und das mit einem Fahrrad und Ausrüstung.
Sie hoffte, dass der Rückweg- den Daniel als Hinweg gewählt hatte- etwas leichter war, doch ihre Hoffnung schwand stündlich.
Den ganzen Morgen war sie bereits unterwegs und hatte sich dem Battle Creek bis auf wenige Meilen genähert.
Daniel musste hier irgendwo sein.
Allerdings auch zwei mutmaßliche Mörder.
Sam musste auf der Hut sein.
Trotzdem ließ sie der Gedanke nicht los, dass ihr Freund in Schwierigkeiten steckte.
Daniel würde niemals freiwillig sein Telefon ausstellen.
Außerdem hatte er eine Tendenz, in den unmöglichsten Augenblicken in Bedrängnis zu geraten.
Sam ließ sich vorsichtig den kleinen Abhang hinunter rollen und stieg wieder ab, um ihr Fahrrad den nächsten kleinen Hügel hinauf zu schieben.
So sparte sie Energie für den Fall, dass sie Daniel zu Hilfe eilen musste.
Nur noch wenige Meilen, dann hatte sie ihr Ziel erreicht...

Daniel schickte ein Dankesgebet gen Himmel, als er endlich den schützenden Waldrand erreicht hatte.
Mehr als eine Viertelstunde hatte ihn der Aufstieg gekostet, eine Zeit, in der die zwei Männer mühelos hätte zurückkommen und ihn töten können.
Schon wieder hatte er Glück gehabt.
Müde sank er an einem Baumstamm nieder, der ihn größtenteils vor suchenden Blicken von unten bewahrte und schloss die Augen.
Seine Wunden brannten wie Feuer und raubten ihm jegliche Energie.
Allein von dem Aufstieg raste sein Herz noch immer wie das eines Wildhasen, der von Hunden durch den Wald gejagt worden war.
Daniel drehte seinen rechten Unterarm, den er schützend auf den Bauch gelegt hatte und besah sich die Verletzungen.
Noch immer rann Blut aus den Kratzern und vermischte sich mit dem Dreck, der sich beim Sturz in die Wunden gelegt hatte.
Verzweifelt versuchte er, einige Sandkörner mit dem Finger zu entfernen, scheiterte aber vor Schmerz.
Das ganze Areal um die Wunden war rot entzündet, eine Kratzer waren so tief, dass er millimetertief in sein eigenes Fleisch sehen konnte.
Und dieses verdammte Brennen machte ihn noch wahnsinnig.
Daniel sah nach unten und stellte fest, dass auch sein Shirt an der rechten Seite zerrissen war und durch das Blut an seiner Haut klebte, genauso wie die Hose.
Vermutlich war er meterweit auf den scharfen Kiessteinen gerutscht und hatte sich so derartige Verletzungen zugezogen.
Mit der extremen Hitze des Mittags forderte auch der Schock, unter dem er litt seinen Tribut und Daniel wurde unsagbar müde.
Die Erschöpfung breitete sich rasend schnell in seinem Körper aus und schon bald musste er die Augen schließen.
Zumindest würde ihn hier oben so schnell keiner finden...

„Wie sie sicherlich wissen, versuchen wir hier einen Weg zu finden, diese neuen Krieger von Anubis zu zerstören.“, begann O’Neill und deutete Teal`c an, den Beamer zu bedienen, der schon bald eine Darstellung der Feinde zeigte, sowohl mit als auch ohne Rüstung.
„Das sind einige der schleimigsten Dinger, die ich je getroffen habe, ganz nebenbei.“
Jack hatte zusammen mit Teal`c beschlossen, dass es ihnen einen immensen Zeitvorsprung brachte, wenn sie die restlichen Informationen selbst vortragen würden, statt einen unvorbereiteten Wissenschaftler stundenlang beim debattieren zuzuhören.
Also hatten sie sich kurzentschlossen die Aufzeichnungen geholt, sich flüchtig eingelesen und begannen nun ihr Plädoyer.
„Jedenfalls kostet es eine Menge Einfallskraft, diese Dinger hier zu zerstören. Wie Major Connor von SG-13 hier treffend berichtet: `Die neuen Krieger zeichnen sich im Gegensatz zu den Jaffa durch eine große Bewegungsgabe aus, wenn man die starke Rüstung berücksichtigt...blablabla...ah, hier steht’s: Sowohl mehrere Schüsse aus geringer Entfernung mit einer P90, als auch ein C4 Sprengsatz, haben sich als ineffektiv herausgestellt. Stabwaffensalven, als auch Zat- Waffen sind ebenso wirkungslos. Als einzige mögliche Verteidigung könnte sich laut Major Carter – SG-1- ein Kraftfeld eignen, dass den Krieger einschließt, jedoch bedarf dies einiger Vorbereitung und ist im direkten Kampfeinsatz unmöglich. Außerdem könnte ein Sturz aus sehr großer Höhe (etwa 10000 Fuß) ein ähnlich befriedigendes Resultat liefern.“
Der Colonel schloss den Bericht wieder und sah in die erstaunte Runde.
„Also schön- wie sie bereits festgestellt haben, stehen uns nicht besonders viele Optionen zur Wahl, diese Viecher umzunieten. Fakt ist, dass dieser ganze Goa`uld- Kram Unsinn ist, damit erreichen wir nichts. Selbst unsere Waffen sind ihnen unterlegen. Wie sich heraus gestellt, hat, sind ihre Rüstungen mit besonderen Sensoren ausgestattet, die nicht nur eine Art Radar, Bewegungsmelder, Wärmesensoren und Funkgerät darstellen, sondern auch das Vorhandensein einer Goa`uldlarve signalisieren, stimmt’s nicht, Teal`c?“
Der Jaffa nickte.
„Das ist korrekt, O’Neill.“
„Kommen wir also nun zum Punkt. Was können wir gegen die Biester unternehmen...?“

Sam hatte für eine Weile Halt gemacht, und war nun wieder auf der Weiterreise, sozusagen.
Immerhin hatte sie den Battle Creek erreicht.
Leider war dort kein Daniel auffindbar.
Zumindest nicht direkt.
Sie hatte ein zusammengefallenes Zelt gefunden, darin Ausrüstungsgegenstände, Bücher und Antihistamine.
Definitiv von Daniel.
Die Frage war nur, wo er steckte.
Außerdem war sein Fahrrad unauffindbar, allerdings erkannte sie verschiedenartige Spuren am Boden.
Zum einen fanden sich da Fußabdrücke von zwei weiteren Personen, einer schwereren und einer leichteren Person, wahrscheinlich Männern, von der Größe der Abdrücke ausgehend.
Zusammen mit Daniels Fußspuren, die durch die Militärstiefel leicht zu erkennen waren, bildeten sie einen kleinen Pfad, der weiter talabwärts führte.
Einige Meter daneben waren Reifenfurchen erkennbar, vermutlich von seinem Mountain Bike.
All diese merkwürdigen Indizien machten Sam nervös.
Was, wenn Daniel tatsächlich von diesen Typen gekidnappt wurde- oder vielleicht sogar schlimmer...
Sam beschloss vorerst, den Spuren zu folgen.

Jack wollte gerade mit seinen Erläuterungen beginnen, als das Stargate von außen aktiviert wurde.
Schon im nächsten Augenblick sprang der Alarm an und Stimmen riefen den General in die Kommandobasis, die direkt unter ihnen lag.
O’Neill wusste, dass Hammond ein Verbot über solche Ausrufe erteilt hatte, es sei denn, es war ein absoluter Notfall.
In diesem Fall schien dies tatsächlich zuzutreffen.
Irritiert blickte der Colonel zu Hammond, der bereits aufgesprungen war.
„Wir werden hier unterbrechen.“, begann er etwas schroff, „Bitte begleiten sie das Personal zu den Sicherungsquartieren, bis die Lage entschärft ist.“
Damit liefen einige der Soldaten auf die zwei Tok`Ra Mitglieder zu und wollten sie eskortieren, als aus dem Stargateraum Schüsse drangen.
Nervös blickte Jack nach unten und erkannte, dass einer dieser verdammten Krieger, über die sie gerade gesprochen hatten, sich im Gateroom eine Schlacht mir den GIs führte.
„Wie ist der denn hier her gekommen?!“, fluchte der Colonel lauthals.
In der Zwischenzeit waren auch die Tok`Ra an die Scheibe getreten und besahen das Spektakel.
Er musste etwas unternehmen, und das schnell.
Hammond war bereits verschwunden, also war er der kommandierende Offizier in diesem Raum.
„Kommen sie mit in die Kommandobrücke- es wird Zeit, dass wir ihnen vorführen, was wir mit solchen Biestern tun!“, forderte er dann den Hohen Rat der Tok`Ra auf und rannte zusammen mit Teal`c und den beiden Ausserirdischen die Treppe zum Gateroom hinunter.

„Oh mein Gott...“, flüstere Sam leise, als sie Daniels Mountain Bike fand, dessen Glänzen sie zu der Böschung geführt hatte.
Es lag etwa zehn Fuß unter ihr, versehen mit verdrehtem Lenker und kaputten Rädern.
Allerdings war noch immer keine Spur von Daniel zu finden.
Ihre Augen überflogen die Böschung konnten jedoch keine Anhaltspunkte für seinen Verbleib finden.
Sam hatte jedoch gesehen, dass ihr Freund hier offenbar einen Unfall hatte, denn direkt über der Stelle, an der das Mountain Bike am Boden lag, war der Kies des Weges meterweit zur Seite geschoben worden- so schien es ihr zumindest.
Daniel musste an dieser Stelle gestürzt sein, das Fahrrad war die Böschung hinunter gerutscht, doch was war nun mit ihm?
Unter einigen der kleinen Steine erkannte sie etwas Blut.
Zwar war es nicht mehr frisch, aber auch nicht länger als vier oder fünf Stunden alt.
Gespannt lief sie einige Meter weiter, als sie Fußabdrücke erkannte, die an der Böschung wieder hinauf auf den Weg führten.
Da der Sand an dem Abhang sehr grob war, konnte sie nicht erkennen, ob es sich um Daniel handelte, aber die Wahrscheinlichkeit war groß.
Vermutlich war er die Böschung hinunter gestürzt und hatte sich wieder zurück auf den Weg gekämpft.
Doch wo war er jetzt?
„Daniel?“, rief sie in der Hoffnung, eine Antwort zu erhalten, doch die blieb aus.
Also schön, dann musste sie dem Weg doch noch weiter folgen.

Als O’Neill und Teal`c zusammen mit den Tok`Ra die Kommandozentrale betrat, waren bereits erste Vorkehrungsmaßnahmen getroffen worden, die das Ausbrechen der Kreatur von Anubis aus dem Gateroom verhindern sollten.
„SG-7 ist auf P9J 334 von mehreren dieser Krieger beschossen wurden. Als sie durch das Sternentor fliehen wollten, war einer nahe genug and Major Creeps dran, um noch vor dem Verschließen der Iris hindurchzukommen. Zwei weitere Krieger sind eben aufgehalten und von der Iris zerstört worden.“, erklärte Siler hektisch.
Die Stahltüren waren geschlossen worden, während Soldaten den Krieger aus den Korridoren heraus in Schach hielten.
Nun war dieser allein mit dem Stargate und schoss wild um sich.
Die Salven seiner Kanone begannen langsam aber sicher den Stahl und das Sicherheitsglas zu durchbrechen, ihnen lief also die Zeit davon.
In der Zwischenzeit hatte Hammond mitbekommen, dass auch die Tok`Ra hinter ihm standen und warf O’Neill einen verwirrt- genervten Blick zu.
„Was machen diese Leute noch hier?“, fragte er schroff, doch der Colonel ließ sich nichts anmerken.
„Lernen, Sir- sie wollen lernen, diese Biester zu zerstören.“
„Wenn sie dann einen Vorschlag hätten, wie das möglich ist...“schlug der General ungewohnt hoffnungslos vor, während der Krieger erneut die Scheibe attackierte und ein Seargent die Stahlschutzwand herunter fuhr.
„Was ist mit dem Giftgas, dass den ganzen Stargateraum ausfüllt und alles zerstört.“, antwortete der Colonel und auf ein Kopfnicken bereitete der Seargent dies vor.
„Es könnte funktionieren.“, unterstützte ihn auch Ratsfrau Rennal.
„Was ist, wenn dein Plan keine Wirkung zeigt, O’Neill?“, fragte Teal`c und näherte sich dem Colonel.
„Dann...überlegen wir uns einen neuen Plan.“


weiter: Kapitel 4
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