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The Rising von Jenny

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Vorwort



Spoiler: Meridian, Revelations, Maternal Instinct, Reese
Staffel: 6. Staffel
The Rising


Ein leises Klopfen an der Tür seines Quartiers holte O`Neill an diesem Abend aus den Gedanken.
Nach einer vierstündigen Horrormission inklusive eines Kampfes gegen Hunderte von Schlangenköpfen war Besuch das allerletzte, was er jetzt wollte.
„Ja?“
Langsam schob sich eine Gestalt vom hellen Licht der Korridore in die Dunkelheit von Jacks kleiner Bleibe.
Als er erkannte, um wen es sich handelte, seufzte er innerlich.
„Colonel O`Neill?“
“Jonas…was machen sie hier?”
Der junge Mann kam näher an den Schreibtisch von O`Neill, ließ die Hände aber verschränkt vor der Brust.
„Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich sie auf P7R330 in Gefahr gebracht habe- ich hätte besser nachdenken müssen, bevor ich mit den Einheimischen Kontakt aufnehme. Tut mir wirklich leid.“
„Ist schon gut.“
Jack schaffte ein kurzes Lächeln.
„Sie sind noch nicht allzu lange im Team, sie konnten es nicht wissen- Hauptsache, sie tun es nicht noch mal.“
„Nein, bestimmt nicht.“
Jonas wurde auf den Gegenstand aufmerksam, den Jack in seinen Händen hielt.
„Was ist das?“
O`Neill wollte es zunächst verstecken, gab dann aber nach.
„Ach...das gehörte Daniel. Es ist sein Tagebuch. Da hat er immer reingeschrieben, wie er mir auf die Nerven gegangen ist.“
Interessiert setzte Jonas sich, was Jack ganz und gar nicht gefiel.
„Sie müssen ihn schrecklich vermissen. Ich habe dasselbe bei Major Carter und Teal`c erlebt. Doktor Jackson muss ihnen viel bedeutet haben.“
„Tja...ich wüsste zu gerne, wo er gerade rumschwebt.“ gab er gespielt locker vor.
Am liebsten hätte O`Neill diesen Störfaktor jetzt aus seinem Quartier geschmissen, aber andererseits fühlte er sich, als wäre es an der Zeit, darüber zu reden.
Immerhin war schon ein ganzer Monat vergangen, seit Daniel...verschwunden war, seine Wohnung ausgeräumt und in ein Lager des SGC gesteckt, sein Wagen in der Tiefgarage geparkt, seine Freunde über seinen Tod informiert.
„Naja, Hauptsache er ist glücklich...´war ja schon immer scharf auf diese Pfad- Geschichte...“
Jonas wirkte irritiert.
„Sie sprechen über ihn, als wäre es ihnen egal, wo er ist...ich habe mitbekommen, wie Major Carter sie um eine Gedenkfeier gebeten hat, aber sie haben abgelehnt.“
„Und?“
„Colonel, ich habe sie beobachtet, als sie an Doktor Jacksons Sterbebett Wache hielten- warum verstecken sie ihre wahren Gefühle vor Major Carter und den anderen? Denken sie, sie würde sie auslachen?“
Jack schreckte durch die viel zu direkte Frage auf.
„Daniel ist nicht tot- er ist nur...in eine höhere Bewusstseinsebene aufgestiegen, oder so was, keine Ahnung. Er hat Spaß dran und kann die Welt retten- wo ist das Problem?“
„Major Carter hat gesagt, sie seien sehr gute Freunde gewesen. Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum sie dann so tun, als sei nichts gewesen?“
O`Neill atmete tief durch.
„Vermutlich...weil ich wünschte, es wäre so.“

Der Alarm sprang an und Jack auf.
Genauso wie Jonas, der sofort zur Tür hinaus stürmte.
Nur O`Neill ließ sich noch etwas Zeit bevor der Stress wieder los ging, legte das Tagebuch beiseite, räumte die Akten weg und entdeckte das Bild, dass er aus Daniels Wohnung mitgebracht hatte.
Es war an einem Barbecue- Abend entstanden und zeigte Daniel lächelnd am Tisch sitzen, zusammen mit Teal`c und Sam.
Für Sekunden überkam Jack wieder das Gefühl, jemanden wirklich wichtiges verloren zu haben, ein Teil seines Herzens, der sich nach ihm sehnte, doch schon bald setzte sein logischer Verstand wieder ein.
„Lächerlich.“
Mit diesem Wort legte er das Bild in seine Schublade und verließ den Raum.
Daniel war nicht tot, er war nur...aufgestiegen.

„Was hat Cassie zu ihrem neuen Haustier gesagt?“ fragte Sam lächelnd, als sie auf der Liege der Krankenstation Platz nahm.
„Sie war begeistert- sie hätten ihren Gesichtsausdruck sehen müssen, als ihr das Kaninchen plötzlich in den Schoß gesprungen ist...“
Beide Frauen lächelten während Fraiser dem Major Blut abnahm.
„Sie können von Glück reden, dass sie bei der Mission nicht ums Leben gekommen sind...“
Die Ärztin wirkte besorgt und legte die Ampulle auf ein Tablett.
„Ja, diesmal war es wirklich knapp...hätte Jonas nicht versucht, mit den Außerirdischen zu reden, wäre überhaupt nichts geschehen!“
Ihre Stimme klang plötzlich gereizt und Fraiser schloss daraus, dass der junge Mann bei Carter nicht besonders beliebt war.
„Und dann rennt er auch noch mitten in der Schussbahn rum!“
Die Ärztin war mit dem Blutdruckmessen fertig und lächelte.
„Ich wüsste da jemanden, über den sie mindestens genauso schlimm her gezogen sind...“
Mit einem Mal verdunkelte sich das Gesicht der Astrophysikerin.
„Das...war etwas anderes...“ erklärte sie mit verräterisch feuchten Augen.
„Jonas war zum ersten Mal mit ihnen auf Mission- sie sollten ihm eine Chance geben...“
Carter Blick reichte in die Ferne, als eine erste Träne ihren Weg nach draußen fand.
„Ich hätte lieber Daniel zurück...“
Beruhigend tätschelte Fraiser ihre Hand und prüfte gleichzeitig den Puls.
„Er hat das einzig richtige getan...selbst wenn es Jacob gelungen wäre, ihn einigermaßen zu heilen, wäre er nie wieder der Mensch gewesen, der er war...vermutlich hätten wir nichts mehr gegen die äußeren Verletzungen tun können- Daniel hätte ewig mit dicken Verbänden um seinen ganzen Körper weiterleben müssen...“
Als die Erinnerung auch in ihr wieder aufstieg, konnte selbst Janet eine Träne nicht unterdrücken.
„Es war das Beste für ihn...“
Seufzend wischte Sam sich die nassen Wangen trocken.
„Ich kann nicht mehr weinen...jedes Mal wenn ich versuche, es zu vergessen möchte ich in sein Labor gehen und einfach nur bei ihm sein, zusehen, wie er seine Arbeit tut, vielleicht auf einen Tee mit in sein Apartment gehen, doch dann fällt mir alles wieder ein und könnte durchdrehen! Warum musste er es sein?...Warum haben sie mit den Tests nicht auf uns gewartet, vielleicht hätte ich es verhindern können...stattdessen waren wir auf unserer Meet and Greet- Tour, während Daniel sein Leben gegeben hat um diesen Planeten zu retten...Ich vermisse ihn einfach so sehr, dass es mir jeden Tag von neuem weh tut, Jonas an seiner Stelle im Team zu sehen- er hat das nicht verdient, Daniel gehört da hin.“
Wieder nahm die Ärztin ihre Hand.
„Wie lange ist es jetzt schon her,“ sprach sie weiter, „ Ein Monat? Vier ganze Wochen und ich rede immer noch über ihn als sei er gerade weggegangen...“
„Aber er ist doch nicht tot, Sam...“ beruhigte Janet ihre Freundin.
„Was dann? Aufgestiegen? Als materieloses Wesen? Was soll der Unsinn?...Wenn er jetzt wirklich zu so etwas wie ein Engel geworden ist, warum kommt er dann nicht einfach zu uns zurück...?“

„Setzen sie sich, Colonel...“
Entsprechend Hammonds Tonfall schien der Satz wohl eher gelautet zu haben:
„Sind wir auch schon da?“
Jack blickte sich um.
Sam und Teal`c saßen ihm gegenüber, Jonas neben ihm, irgendein neuer Tok`ra am Anfang des Tisches, direkt neben dem General.
Alles schien beim Alten zu sein.
Die lieben Verbündeten hatten mal wieder Probleme, und SG-1- falls man es noch so nennen konnte- durfte wieder aushelfen.
Nur gut dass es die liebe, alte Erde gab, wen könnte man sonst ausnutzen?
„Colonel, darf ich vorstellen? Das ist Jabar, hoher Vorsitzender des Tok`Ra- Rates. Er ist zu uns gekommen, um uns über etwas wichtiges zu unterrichten.“
Jack nickte nur.
„Dann schießen sie mal los.“
Der Mann war zunächst erstaunt, begann dann aber.
„Wie sie wissen, hat sich seit Anubis´ Auftauchen bei den Systemlords einiges verändert. Vielen von ihnen haben Angst und wollen sich ihm anschließen, andere bevorzugen es, sich gegen ihn zu verbünden.“
„Besser kann’s doch gar nicht laufen...“
Jacks Kommentar blieb ohne Reaktion.
„Im Moment hat sich eine Vereinigung von Goa`uld gebildet, die zusammen mit Ni’irty durch die Galaxie ziehen. Wir wissen nicht genau, wer alles dazu gehört, aber wie wir wissen sind Yu und ein neuer Systemlord unter den Mitgliedern.“
„Ich dachte, die haben alle was gegen Ni’irty?“ fragte Sam erstaunt.
„Der Feind meines Feindes ist mein Freund- um es mit der irdischen Sprache auszudrücken...jedenfalls hat sich diese Gruppe jetzt einen Standpunkt gesucht, auf dem sie sicher neue Armeen aufbauen kann, ohne durch andere Goa`uld gestört zu werden.“
„Wo?“
Diesmal war es Jack, der fragte.
„Auf Kheb.“
Ein Raunen ging durch die kleine Gruppe.
„Kheb, ist das nicht Oma Desalas Planet?“
Hammond blickte irritiert zu seinen Leuten.
„Hängt Daniel nicht mit ihr rum?“
O`Neill zog eine Augenbraue hoch und sah zu dem Tok`ra.
„Wir wissen nicht genau, wo sich Oma Desala oder Doktor Jackson aufhalten, genauso wenig wie wir genaue Daten über den Goa`uld- Standpunkt haben, aber es muss in der Nähe des Stargates sein, denn wir haben versucht hindurchzukommen, doch zwei unserer Leute wurden getötet. Wir wissen aber, dass sie hinter die Geheimnisse von Kheb gekommen sind jedoch den Tempel noch nicht erreicht haben. Und genau das müssen wir auch verhindern.“
„Moment mal- wer hat hier was von wir gesagt?“
Jabars Augen weiteten sich vor Anspannung.
„Wir müssen unbedingt verhindern, dass diese Gruppe sich gegen Anubis aufbäumt.“
„Wieso? Und was haben wir damit zu tun?“
Auch Hammond wurde nervös.
„Anubis ist nicht zu vergleichen mit den anderen Systemlords. Er geht strategisch vor, nicht destruktiv. Falls dieser Gruppe ein Angriff auf seinen Sitz in der Galaxie gelingen sollte, wird Anubis die Anführer töten lassen- aber nur sie. Er wird dann die Macht über ihr Heer übernehmen und weiter wachsen. Das müssen wir verhindern.“
„Er ist also praktisch wie ein Virus.“
Sam sah besorgt zu General Hammond.
„Sir, er hat Recht. Wir sollten eine Expansion dieser Gruppe auf Kheb verhindern. Und vielleicht sehen wir ja auch Oma und Daniel wieder- sie können uns bestimmt helfen.“
Hammond sah sie skeptisch an.
„Gab es da nicht dieses Gebot, dass höhere Wesen sich nicht in die Entwicklung anderer Kulturen einmischen dürfen?“
Carter nickte.
„Aber falls die Goa`uld den Tempel auf Kheb angreifen, wird Oma sich das nicht gefallen lassen- und das könnte uns durchaus Vorteile einbringen.“
Endlich nickte der General.
„Also gut, Jabar- wie sieht ihr Plan aus?“

Und wieder standen sie bis an die Zähne bewaffnet im Gateroom.
Jacks Stimmung hatte ihren absoluten Tiefpunkt erreicht.
Nicht, dass er körperlich nicht wieder zu einer Mission fähig war, aber sie hatten gerade mit Mühe und Not einen Goa`uldangriff wegen Jonas überlebt und jetzt stürzten sie sich ein weiteres Mal in die Höhle des Löwen.
Einfach großartig.
Jabar hatte erzählt, sie würden mit einem Pel`tak nach Kehb reisen und vom Himmel aus die Goa`uld vernichten, aber O`Neill zweifelte schon jetzt an dem Plan.
Nicht nur, dass er von den Tok`ra stammte, sondern weil er ihm einfach zu primitiv erschien.
Er klang so unaufwendig, als würden sie fischen gehen.
Und als ob das nicht schon genug war, mehrte Jonas sich mal wieder nicht aus.
Wütend rief er:
„Dan...“ als das Wort ihm fast im Hals stecken blieb,“...Jonas, wo bleiben sie?“
Es war nicht nur Carters Blick, der ihn traf, sondern der des ganzen Gaterooms.
Allerdings war Sam schlau genug, jetzt nichts zu sagen.
Keine Sekunde später hatte Quinn die kleine Gruppe erreicht und sie machten sich auf den Weg nach Kheb.

„Sieht mir alles ein wenig verlassen aus, da unten...“
Seit mehr als einer halben Stunden flogen sie mittlerweile über den kleinen Planeten und suchten nach dem Lager der Goa`uld.
Allerdings war das komplizierter, als eine Nadel im Heuhaufen zu finden.
Die vielen Wälder verdeckten die Sicht auf mögliche Stellungen und selbst der Tempel schien wie vom Erdboden verschluckt.
„Vielleicht hat Oma Desala die Goa`uld getötet?“ mutmaßte Teal`c, doch Jabar- jetzt selbst in Kampfausrüstung- schüttelte den Kopf.
„Oma würde nur eingreifen, wenn es absolut dringend ist, aber das letzte mal, als wir sie lokalisierten, waren Ni’irty und ihre Truppen noch Hunderte von Meilen entfernt. Ich glaube kaum, dass sie in so kurzer Zeit so weit gekommen sein könnten.“
„DA!“
Sam zeigte aufgeregt auf die Ruinen des Tempels, die plötzlich unter ihnen auftauchten.
Das Dach war offensichtlich von Gleitern beschossen worden, denn dicker, schwarzer Qualm stieg da auf, wo die heruntergestürzten Steine ihn noch hindurch ließen.
„Oh mein Gott...“
Wie gebannt starrte O`Neill auf den Bildschirm, als Jabar den Tempel vergrößerte.
Alles war zerstört, nicht einmal mehr der kleine Eingangsplatz war vom Rest des Geländes zu unterscheiden.
„Diese verdammten Mistkerle...“
„Wir sollten landen und nach Überlebenden suchen.“ sprach Teal`c und blickte bewusst in Jacks Richtung.
„Zuerst muss ich das Gebiet absichern, dann können wir über eine Landung nachdenken- wir wollen uns den Goa`uld doch nicht auf dem Silbertablett präsentieren, oder?“
Jabar tippte auf einigen Knöpfen seiner Konsole herum und manövrierte das Raumschiff schließlich nach unten, wo sie auf einem kleinen freien Plateau landeten.
Bevor er überhaupt die Tarnvorrichtung in Betrieb setzen konnte, war SG-1 bereits auf den Weg zum Tempel.
„Also gut...wählen wir also den gefährlicheren Weg...“ seufzte Jabar und folgte ihnen.

„Das sieht ja aus, als hätten die hier Krieg geführt...“ mutmaßte O`Neill nervös, während sie die Gegend nach Jaffas absuchten und sich dem Tempel näherten.
„Vielleicht war Oma nicht da, als sie angegriffen haben.“
Sam hatten den Eingang bereits erreicht und sah sich die Zerstörung genauer an.
„Vielleicht hat sie versucht, ihnen auch diese Sache mit den Schneeflocken und Wind aus Feuer zu erklären...“
Lediglich Teal`c warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
„Das war also der Ort, an dem Oma Desala sich aufhielt?...Doktor Jackson hat in seinen Aufzeichnungen darüber gesprochen, dass der Mönch von Kheb viel mit den buddhistisch lebenden Mönchen auf der Erde gemein hatte.“
Jonas Kommentar wurde durch ein Nicken von Sam bestätigt.
„Ja, er ist ständig bei ihm gewesen und die beiden haben meditiert.“
Alle SG-1 Mitglieder inklusive Jabar hatten bereits den Tempel erreicht, als ein Windhauch von hinten sie auffahren ließ.
Jeder drehte sich in die Richtung, die Waffe im Anschlag, als die Bewegung genauso schnell verschwunden war, wie sie auftauchte.
„Was war das?“
„Keine Ahnung...“ weiter kam O`Neill nicht mehr, als er sich wieder umdrehte und der Tempel plötzlich in voller Pracht vor ihnen stand.
„A...also das war jetzt wirklich ein toller Trick...“
Jede der fünf Personen hatten den Mund vor Erstaunen noch geöffnet als der Windhauch erneut auftauchte und sie zu umhüllen schien.
Im selben Moment waren ihre Waffen und sämtliche Ausrüstungsgegenstände auch schon verschwunden.
„Was ist das, Colonel?“ fragte Jonas verängstigt und stellte sich hinter O`Neill.
„Ich glaube, ich weiß, wer das ist...“
Jack führte die Gruppe vorsichtig weiter zum Tempel hin, wo sie an dem kleinen Brunnen im Eingangsbereicht halt machten.
„Oma?“
Niemand antwortete, nicht einmal der Windhauch war mehr zu spüren.
„Oma?...Bist du hier- wir müssen dringend mit dir reden!“
Ein leises Knarren der Eingangstür ließ alle hochschrecken und instinktiv nach ihren Waffen suchen.
Erst als eine orangefarbene Kutte im Türspalt erschien, beruhigte sich O`Neill wieder.
Genervt stöhnte er, als der Mönch von ihrem ersten Treffen plötzlich wieder vor ihnen stand, obwohl er damals erschossen worden war.
„Wer den Schlüssel verliert, wird nie das Schloss zur Tür der Erleuchtung öffnen können...“
Sein freundliches Lächeln veränderte sich auch nicht, als Jack ganz offensichtlich erhebliche Schwierigkeiten hatte, sich zu beherrschen.
„Wo ist Oma?“ fragte Sam direkt.
„Die Mutter ist um uns herum und beschützt uns vor allen Übeln...“
„Oh man...“ selbst Carter schien verzweifelt.
„Daniel hat gesagt, er meine Mutter Natur...“ ergänzte sie für die anderen.
„Also schön...“ in festem Schritt lief O`Neill auf den Mönch zu und sah ihm in die Augen.
„Wo ist Daniel...genau?...Ist er vielleicht im Tempel? Oder ist er im Wald?...Wo genau?“
„Nicht das Ziel ist das Resultat unseres Lebens, sondern der Weg dorthin...“
Mit verdrehten Augen trat der Colonel einen Schritt zurück.
„Nächster bitte...“
„Wer wird denn gleich ungeduldig werden?“
Jack wäre fast gestürzt als er sich erschrocken zu der Quelle dieser Stimme umdrehte, denn sie gehörte seinem besten Freund, der plötzlich hinter ihm stand.
„DANIEL!“
Er wollte ihn umarmen, zögerte aber.
Auch Sam, Teal`c, Jonas und Jabar waren nicht minder erstaunt und es war Carter, die den ersten Schritt wagte und ihn umarmte.
„Es ist gut sie wieder zu sehen, Daniel!“
Schüchtern wie immer lächelte der Archäologe, geistgewordene Weltenretter und Oma Desalas rechte Hand zurück und umarmte anschließend Jack und die anderen.
Geduldig ließ er sich von allen anschauen damit auch sie feststellen konnten, dass er noch immer wie der alte Doc Jackson aussah und keinerlei Ähnlichkeit mit einem Geist aufwies.
„Was tun sie hier?“ fragte er anschließend.
Jabar räusperte sich.
„Wir sind auf der Suche nach Ni’irty und ihren Truppen- sie muss hier ganz in der Nähe sein und ist mit Sicherheit auf der Suche nach dem Tempel.“
Daniel lächelte und winkte den Mönch herbei.
„Ich dachte sie hätten langsam gelernt, was mit Goa`uld passiert, die hier her kommen...“
Der Tok`Ra nickte und überließ Jack das Wort.
„Trotzdem müssen wir sie aufhalten. Können sie uns helfen?“
Als hätte er die Frage nicht erwartet zog Daniel die Augenbrauen hoch und sah seinem Freund genau in die Augen.
„Nein.“
„Nein?“
„Nein.“
„Was soll das heißen?“
„Jack, sie wissen genau, wovon ich rede.“
„Der Adler wird nie fliegen können, wenn er nicht willens ist...“
Der Mönch stand jetzt bei Daniel und betrachtete die kleine Gruppe von Menschen.
„Würdest du bitte mit diesen seltsamen Redewendungen aufhören- ich bin wirklich Fan von so was, aber wo genug ist, ist genug!“ fluchte der Colonel.
Wieder lächelte der Archäologe um die Situation zu entschärfen.
„Er hat Recht, Jack...“
„Was?“
„Ich kann ihnen nicht helfen, dass widerspricht Omas Gesetzen. Tut mir Leid.“
Ein noch wütenderer O`Neill lief jetzt auf seinen Freund zu.
„Soll das heißen sie bleiben hier in ihrem schön getarntem Tempel sitzen und sehen zu, wie die Goa`uld uns töten?“
„Ich zwinge sie nicht fortzugehen, sie können gerne hier bleiben...“
„Also das kann ja nicht wahr sein...“
Wütend wandte er sich ab und starrte auf den Brunnen.
Daniel gab seinem Freund einige Minuten um sich abzukühlen und folgte dem Mönch zurück in Omas Tempel.
Sam, Teal`c, Jabar und Jonas taten es ihm nach.
Wie auch beim letzten mal wurden sie von dem abgedunkelten Licht der unzähligen Kerzen begrüßt, dass eine sternförmige Fläche zum Meditieren erhellte.
„Waren sie die ganze Zeit hier?“ fragte Carter und man merkte ihr an, dass sie sich an diesem Ort nicht sonderlich wohl fühlte.
„Nein...“ antwortete Daniel und zündete mit seinen Gedanken eine Kerze an.
„Oma hat mich zu vielen Orten geführt und mir alles gezeigt, was ich sehen wollte...“
„Und wie fühlen sie sich jetzt, Doktor Jackson?“
Diesmal fragte Jonas.
„Tja...ich habe so die Möglichkeit, mehr zu verrichten, aber nicht durch Gewalt...es ist...wie ein neues Leben, was nicht heißt, dass ich mein altes Leben nicht vermisse...es ist manchmal ziemlich einsam hier, nur Obi und ich und diese endlosen Diskussionen- das ist alles wirklich sehr interessant, aber ich vermisse sie alle schrecklich...“
„Obi?“
„Ja, er hatte keinen Namen, deshalb hab ich ihm den gegeben- Namen bedeuten auf Kheb nicht viel...“
Als niemand mehr antwortete und sich erneut eine bedrückende Stille über die Leute legte, ergriff Daniel wieder das Wort.
„Es ist nicht so ganz das, was sie erwartet haben, oder?...Ich bin kein Superheld geworden, der für sie den Schutzengel spielt...“
„Nein, das ist nicht wahr...“ widersprach Sam.
„Was dann?“
Etwas enttäuscht drehte Daniel sich zu ihr um.
„Ich kann keine Jaffa töten, dass widerspricht allem, für was ich mich einsetze- und so schwer es mir fällt, ich kann sie nicht als wertvoller einschätzen als irgendwelche Außerirdische- ich habe diesen Weg gewählt und ich muss ihn weitergehen, selbst wenn dies das Ende unserer Freundschaft bedeuten würde...“
Langsam lief er auf die sternförmige Fläche zu und wollte sich hinsetzen, als Sam erneut das Wort ergriff.
„Das ist doch nicht wahr! Daniel, niemand erwartet von ihnen, dass sie uns beschützen. Wir sind hier her gekommen, um den Tempel und die Erde vor Ni’irty zu schützen. Vielleicht hat der Colonel etwas überreagiert, aber das bedeutet doch nicht, dass er ihnen böse ist- im Inneren weiß er es selbst!“
Stoisch nickte er und schlang sich durch Jonas, Teal`c und Sam hindurch zurück zum Ausgang.

Zum dritten Mal trat Jack kochend vor Wut gegen die kleine Mauer des Brunnens.
Was bildete sich Casper- Junior eigentlich ein?
Vor nicht einmal einen Monat wäre er liebend gern jedem Goa`uld an den Hals gesprungen, den er finden konnte und plötzlich waren alle gut und er weigerte sich, ihnen zu helfen um Ni’irty aufzuhalten.
So etwas konnte es doch nicht geben!
War dies der selbe Daniel Jackson, um den er am Krankenbett fast geweint hätte?
Schwere Vorstellung.
Erneut trat er gegen den Brunnen und kleine Steine bröckelten auf den Boden, als plötzlich eine Gestalt neben ihm erschien.
Da Jabar ihnen in den Tempel gefolgt war, seufzte O`Neill leicht, als er feststellte, wer es war.
„Oh, der Allmächtige...bevorzugen sie jetzt die Anrede Gott oder möchten sie auch noch Kniefälle sehen?“
Daniel atmete trotz seiner unmenschlichen Existenz tief ein und dachte lange nach, bevor er antwortete.
„Sie tun so oder so, was sie müssen- also gehen sie raus und beginnen sie einen Krieg. Lassen sie mich hier im Tempel zurück und vergessen sie mich so schnell wie möglich- wird wahrscheinlich das Beste sein...“
Damit lief Daniel langsam um den Brunnen herum und Richtung Ausgang, auf den er wie ein Gebrauchtwagenhändler zeigte.
„Hier...gehen sie- ihre Waffen finden sie draußen.“
Etwas verdutzt blickte Jack ihn an, schüttelte dann aber den Kopf.
„Es würde um einiges leichter sein, wenn sie uns helfen könnten- die werden sonst dafür sorgen, dass Anubis noch mehr Macht bekommt und irgendwann die Erde zerstört. Wollen sie das?“
„Das liegt nicht in meiner Macht.“ antwortete er knapp.
„Und warum fragen sie dann nicht Oma?“
„Weil sie so oder so nicht zustimmen würde. Tun sie, was sie tun müssen, bomben sie den ganzen Planeten hoch, wenn sie wollen...“
„Es ist ganz offensichtlich, dass sie neben ihrer sterblichen Hülle auch ne ganze Menge Charakter und Verstand verloren haben, Daniel.“
Dieser Satz klang so kalt, dass weder Sam noch Teal`c, die eben aus dem Tempel getreten waren, es wagten, weiterzugehen.
Der Archäologe drehte sich nicht einmal mehr um.
„Ist das wieder diese endlose Argumentationsreihe? Wie unterschiedlich wir doch sind, sie so toll und ich so naiv?...Ich dachte, wir hätten das seit dem Tod von Reese endgültig geklärt.“
Langsam wurde O`Neill immer aufbrausender.
„Wir haben nur geklärt, dass es bei ihnen Momente gibt, in denen sie nicht ganz bei Verstand sind...wahrscheinlich ist jetzt schon wieder einer davon...“
„Colonel...“ versuchte Sam dazwischen zu gehen, doch sie wurde ignoriert.
„Eigentlich hatten wir geklärt, dass es bei ihnen Momente gibt, in denen sie lieber ihren Verstand über ihre Sturheit und Ignoranz stellen sollten...aber vermutlich werden sie es nie lernen...“
Wütend stieg O`Neill auf und lief Richtung Tür.
„Carter, holen sie Jabar- wir brechen auf! Und lassen sie bloß diesen komischen Mönch dort, wo er ist! Sofort!“
„Colonel...“
„Carter! Hab ich mich irgendwie undeutlich ausgedrückt?“
„Nein, Sir...“
Erschrocken über die Entwicklung des Gesprächs wollte sie sich Daniel zuwenden, doch dieser war schon wieder verschwunden.
Also machte sie sich auf den Weg in das innere des Tempels, um nach Jabar zu suchen.

Auf dem anschließenden Gewaltmarsch durch den Wald, in dem sie Ni’irty vermuteten, wurde kein Wort gewechselt.
O`Neill lief stur vorne weg, Jabar interessierte sich nicht für ihre innermenschlichen Beziehungen und Sam und Teal`c standen auf der gleichen Seite, eine Diskussion wäre überflüssig gewesen.
Trotzdem verspürte Carter das Bedürfnis, mit dem Colonel reden zu müssen.
Es war nicht fair gewesen, Daniel für das, was er tun musste so zu behandeln.
Und noch weniger fair war die Art und Weise gewesen, wie er mit ihm gesprochen hatte.
Daniel hatte die einzige Chance genutzt, die ihm blieb, um zu überleben und sie alle vielleicht noch einmal wieder zu sehen.
Sicherlich gab es Momente, in denen Sam auf ihn wütend gewesen war, dass er sich nicht von Jakob hatte heilen lassen, um als „Mensch“ bei ihnen zu bleiben, aber letztendlich war es wirklich die beste Wahl gewesen, wahrscheinlich die einzig vernünftige.
Er hatte sich für ein gewaltfreies Weiterexistieren unter Omas Leitung entschieden und es war schließlich sein Leben.
‚Vielleicht hat Daniel etwas von großer kosmischer Bedeutung erreicht, ich weiß es nicht. Es ist mir ehrlich gesagt auch ganz gleich, ich will ihn einfach nur zurück!`
Erst jetzt begann sie ihr Gewissen zu nutzen und dachte darüber nach, was passiert wäre, wenn er nicht zu einem von Omas Gelehrten geworden wäre.
Vielleicht hatte Janet recht und er müsste jetzt von Kopf bis Fuß verbunden weiterleben, vielleicht wäre er aber auch schon längst tot.
Jack war ihm somit für die einzige Möglichkeit weiterzuleben böse und das traf Sam wie ein Pfeil ins Herz.
Möglicherweise hatte der Colonel nicht nachgedacht, als die beiden vorhin ihren Streit hatten, aber was wäre, wenn Daniel tot gewesen wäre- er hätte nie wieder mit ihm reden können!
Dies hier war sein Weg...ohne innere Blutungen, hochgradig verbrannte Haut, verstrahlt bis zur letzten Zelle seines Körpers.
Sam wurde zweifelsohne immer wütender auf Jack.
Als sie es nicht mehr aushielt, beschleunigte sie ihren Schritt.
„Colonel?“ fragte die Astrophysikerin, als sie nur noch weniger Meter entfernt war.
„Ich will es nicht hören, Carter!“
Stur kam sie immer näher.
„Sie haben ihm Unrecht getan, das sollte ihnen klar sein.“
Kochend vor Wut drehte er sich zu ihr um.
„Wenn uns nachher etwas passiert, nur weil er nicht mitkommen und uns helfen wollte, dann werde ich diesen Tempel persönlich in Schutt und Asche legen!“
„Sir, sie haben nicht das Recht, ihn so zu behandeln. Es ist jetzt sein Weg und sie können nicht einfach all die Gesetze, die er befolgen muss durchbrechen, nur weil es ihnen nicht in den Kram passt!“
„Erzählen sie mir das noch mal, wenn wir nachher unter Beschuss geraten!“
„Dann ist es unsere Schuld, nicht seine.“
Erschrocken über ihre Antwort verharrte O`Neill für einen Augenblick.
Dann wandte er sich kopfschüttelnd ab.
„Wäre es ihnen lieber gewesen, wenn er qualvoll gestorben wäre?“
Plötzlich blieb der Colonel wieder stehen.
„So etwas habe ich nie behauptet.“
„Sir, ich weiß genau, dass Daniel uns liebend gerne helfen würde, aber er kann es nicht. Er hat uns angeboten im Tempel zu bleiben und dort Schutz zu suchen, aber sie wollten unbedingt Ni’irty finden...falls uns etwas zustößt, dann suchen sie den Sündenbock bei den Goa`uld, nicht bei ihrem besten Freund!“

„Du hast mir versprochen, all deine Bürden abzustreifen, Daniel.“
Omas Stimme klang diesmal strikter als zuvor.
Nickend fuhr er damit fort, am Brunnen des Tempels seine Kreise zu laufen.
„Ich sollte trotzdem versuchen, Jack und den anderen zu helfen- wenn ihnen etwas passiert, könnte ich mir das nie verzeihen.“
Langsam betraten sie den Tempel.
„Und dich somit durch deine Vergangenheit beeinflussen lassen.“
„Was soll ich tun?...Du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ich unschuldige Menschen direkt in die Hände der Goa`uld laufen lassen soll?!“
Oma nickte.
„Es ist ihr Weg...komm, Daniel- ich will dir etwas erzählen.“
Damit setzte sie sich in die Mitte ihres sternförmigen Meditationsplatzes und wartete, bis auch er sich gesetzt hatte.
Anschließend holte sie einen kurzen Stock hervor und zeigte damit auf Daniel.
„Was siehst du?“
Der Archäologe wirkte verwirrt- wie allzu oft, seit er mit Oma zusammen war.
„Einen Stock...einen kurzen Stock, wahrscheinlich aus Holz.“
„Wenn du sagst, es sei ein kurzer Stock, verleugnest du seine wahre Existenz- wenn du es wiederum nicht sagst, ignorierst du diese Tatsache.“
„U...und das heißt?“
Oma lächelte geduldig.
„Sieh hinter die Fassade, Daniel. Denke nach, bevor du handelst und lass dich nicht von deinen augenblicklichen Gefühlen und Emotionen leiten.“
Einlenkend nickte er und lächelte zurück.
„Darf ich dir auch etwas erzählen?“
„Natürlich.“
„Also schön...das habe ich mal in buddhistischen Schriften gelesen...es ging um den Mönch Manjusri. Eines Tages stand er vor den Türen zum Tempel Buddhas, als dieser ihn rief und fragte, warum er nicht eintrete. Manjusri antwortete: Ich sehe mich nicht als außenstehend, warum also eintreten?...“
Oma wirkte leicht verwirrt, nickte dann aber.
„Eine wunderschöne Geschichte, Daniel.“
Dieser nickte etwas energischer.
„Eigentlich dachte ich, du würdest selbst auf das kommen, was ich dir damit sagen wollte.“
„Dass du dich noch immer so zu deinen Freunden verbunden fühlst, dass du dein Verlangen, bei ihnen zu sein über die Gesetze stellen willst, die ich dir auferlegt habe?“
Zögernd lächelte Daniel.
„Eigentlich...schon, aber nicht wegen mangelndem Respekt vor dir, sondern nur, weil ich ihnen helfen will.“
„Du weißt aber, dass ich diese Forderungen aus bestimmten Gründen gestellt habe. Ich habe dich gebeten, deine Bürden abzustreifen, trotzdem kannst du von deiner Vergangenheit nicht ablassen.“
„Weil ich gedacht habe, ich könnte auf diese Weise mehr erreichen, dass ich Gutes tun kann, und das einzig Gute, was mir im Moment einfällt ist, Ni’irtys Truppe zu vernichten, um Anubis nicht zu stärken- er würde alles im Universum unter seine Kontrolle bringen und wenn ich die Wahl hätte, zwischen seinem Tod und dem von tausender unschuldiger Menschen zu entscheiden, dann würde ich lieber ihn töten, und andere damit retten.“
Oma atmete tief ein, schloss die Augen und öffnete sie Sekundenbruchteile später wieder.
„Wäre ich nicht so überzeugt von deiner unermüdlichen Willenskraft, würde ich dich nicht gehen lassen- aber vergesse eins nicht, Daniel: Du bist nur da, um sie zu schützen, nicht, um andere zu töten.“

„Übernehmen sie die rechte Flanke, Carter, Teal`c links- Jabar und Jonas, sie bleiben in der Mitte, verstanden?“
Die Spannung in Jacks Stimme hatte ihren Höhepunkt erreicht, seit sie feststellten, dass sie verfolgt wurden- und zwar von mehreren duzend Jaffa.
Glücklicherweise hatten sie sich verlaufen und waren ein Mal im Kreis gelaufen, als sie plötzlich die vielen Spuren im Boden entdeckt hatten- eindeutig von Jaffa.
Seitdem waren sie ständig auf der Hut, bereit, sofort in Deckung zu gehen und anzugreifen.
„Was tun wir, wenn die uns einkreisen? Wir hätten eine wesentlich höhere Überlebenschance, wenn wir zurück zum Schiff gehen würden.“
Jabars Stimme war nicht nur zu laut, langsam aber sicher nervte sie Jack auch.
„Ich würde liebend gerne umkehren und sie den Jaffa zum Tausch gegen unsere Freiheit anbieten, wenn sie wollen...“
Der Tok`Ra ersparte sich beleidigt eine Antwort und genügte sich damit, dass er von allen Seiten beschützt wurde.
„Die Jaffa sind möglicherweise in einer enormen Überzahl, O`Neill...“ spekulierte Teal`c und blickte sich skeptisch um.
„Ich weiß, deshalb sollten wir auch zunächst ein geeignetes Versteck finden. Wenn wir nicht gegen sie ankommen, müssen wir uns zurückziehen und die Mission ist gescheitert.“
„Sir, Ni’irty könnte uns zu Wirten eines Goa`ulds machen, wenn sie uns findet...“ bemerkte Sam besorgt, ließ ihre Umgebung aber nicht aus den Augen.
„Im Moment habe ich weder Zeit noch Lust für ihren Pessimismus, Carter...Jonas- sehen sie sich nach möglichen Verstecken um.“
Der Ex- Kolonier nickte verstehend und blickte sich um, doch in diesem Wald schien ihnen absolut gar nichts als Versteck dienen zu können, von einigen breiteren Bäumen einmal abgesehen.
Plötzlich kam ein Windstoß auf und die Blätter vor ihnen wurden wild durch die Luft geschleudert.
Erschrocken wollte Jack schon schießen, als er die harmlose Erscheinung erkannte und die Waffe senkte.
„Wir sollten machen, dass wir wieder von hier wegkommen- langsam wird mir dieser Wald unheimlich...“
Als er das nächste Mal vor sich auf den Boden sah, erkannte O`Neill, dass die Blätter einen schmalen Pfad geformt hatten, der in das vor ihnen liegende Geäst führte.
„Das gibt’s doch nicht...“ sprach er laut und Sam, genauso wie Teal`c traten an seine Seite, um seine Entdeckung zu bewerten.
„Sir- vielleicht ist das Daniel!“
Jack wirkte etwas erstaunt, nickte dann aber.
„Ja...möglicherweise- wir sollten dem Weg folgen...“
Der Trupp setzte sich wieder in Bewegung und hatte bald das plötzlich aufgetauchte mannshohe Dickicht erreicht, dass mehrere Bäume einschloss.
„Vielleicht können wir uns hier drin verstecken.“ flüsterte Jonas und lief auf die Büsche zu, gefolgt von Jabar, O`Neill, Sam und Teal`c.
Allerdings hatte der Colonel nicht mit der Überraschung gerechnet, die plötzlich vor ihm stand.


weiter: Kapitel 2
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