Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

XI. Zeitreise widerwillen - Band II: 20 Jahre von Ship84

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +


Auf Shalindara schwebt O’Neill wieder durch die Wand, doch anstatt er sich unter den Generator begibt, fliegt er gleich, durch den langen Gang, in die große Halle hinein. Ein paar Leute beobachten, wie die Kugel durch die Halle schwebt, gehen aber wieder ihren Beschäftigungen nach. Neben Talin angekommen, die sich wundert, dass Jack nicht seine Gestalt angenommen hat, tut er jetzt genau dies. Als hätte er es schon Jahre gemacht, taucht er jetzt Molekül für Molekül auf und trägt auch sofort Kleidung. Die gleichen Sachen, wie sein Körper, der auf der Erde am Boden des Krankenhauses liegt.
„Ein Junge“, sind seine ersten Worte, die er Talin an den Kopf schmeißt.
„Ich weiߓ, ist ihre Antwort darauf und sieht an Jack runter. „Du bist ganz schön weit.“
„Kein Gewäsch darüber,…“, knurrt er sie an. „…wie weit ich mich entwickelt habe, sondern darüber, was passiert ist und warum es passiert ist“, brüllt O’Neill die letzten Worte, da er ziemlich sauer ist und dieses Mal hat er Kontrolle über seine Gestalt.
„Das versuche ich gerade herauszufinden“, bleibt sie ruhig und sieht wieder zu dem kleinen Hologramm. „Siehst du dass“, deutet sie Jack, woraufhin dieser ihrer Deutung folgt. „Das ist Sam O’Neill. Dein Sohn“, macht sie deutlich.
„Er hat viel Ähnlichkeit mit mir“, stellt der Colonel fest und es sieht so aus, dass seine Wut verflogen ist.
„Das stimmt“, stimmt sie zu und sieht wieder zu ihm. „Du weißt, dass du solange, deine Aufgabe nicht erfüllt ist, nicht mehr herkommen solltest“, will sie ihn daran noch mal erinnern und ihr Gegenüber nickt.


„Hm“, fügt er leise hinzu und wendet sich vom Hologramm zu der Shalindara.
„Da wir so ein Problem noch nie gehabt haben,…“, runzelt sie die Stirn und sieht ihn eindringlich an. „…ist das eine Ausnahme. Wir nehmen an,…“, beginnt sie, macht dann aber ein Pause, was den Besucher etwas verwundert. „…dass die Mesis einen Weg gefunden haben, deine Zeitlinie auf eine andere Weise zu verändern, sogar, wenn du diese neu erlebst“, beendet sie und wartet die Reaktion des Menschen ab.
„Du meinst,…“, ist O’Neill nachdenklich. „…weil ich soeben einen Sohn, statt einer Tochter bekommen habe.“ Talin nickt.
„Wir haben eine Technik, die uns rechzeitig warnt,…“, fährt sie unbeirrt fort, als hätte Jack keine Zwischenfragen gestellt. „…wenn ein Problem in einem Zeitabschnitt auftritt, aber dieses Mal haben die Mesis offenbar unsere Systeme durch irgendetwas getäuscht oder abgelenkt“, beendet sie, bemerkt aber den fragenden Blick des Colonels.
„Ah ja“, entgegnet er dann. „Ich verstehe eh nur die Hälfte“, zuckt er gleichzeitig die Schultern.
„OK“, meint sie dann. „Ich werde deine Hilfe brauchen, um herauszufinden, an welcher Stelle, die Änderung vorgenommen wurde oder wie das System getäuscht wurde“, erklärt sie.
„Das verstehe ich“, bezieht sich O’Neill auf die Erklärung und hebt zeitgleich seinen rechten Finger.
„Gut, dann lass uns anfangen.“ Talin dreht sich wieder zu dem Tisch und beginnt mit einem Scann des Systems.


**********


Eine Weile später hat die Shalindara noch immer nicht herausgefunden, was schief gelaufen ist. Neben ihr auf einem Stuhl sitzt der Colonel und langweilt sich, da er sich ja nicht mit der Technik auskennt oder überhaupt bedienen könnte.
„Also schön,…“, sieht Talin zu Jack und setzt sich ebenfalls auf einen Stuhl, der O’Neill gegenüber steht. „…dann erzähl mir mal, ob dir irgendetwas anders vorgekommen ist“, versucht sie es anders, legt ihre Hände aneinander und deutet auf ihn.
„Außer der Tatsache,…“, scheint O’Neill etwas genervt zu sein. „…dass die letzten 8 Monate nicht wie im Flug vorbeigegangen sind?“
„Ja, außer dieser Tatsache“, nickt sie und stützt kurz ihre Hände auf ihren Knien ab. „Konzentrier dich bitte.“ Dann beugt sich die weißhaarige Frau nach vorn und berührt den Colonel leicht am Knie. „Du hast wohl vergessen, dass diese 8 Monate einen neuen Zeitabschnitt darstellen und du diesen neu schreiben musstest“, hat sie einen tadelnden Unterton, den ihr Gegenüber jedoch ignoriert.
„Super,…“, ist er sarkastisch, wodurch Talin ihren Kopf senkt, das Knie des Besuchers loslässt und ihre Hand gegen ihre Schläfe hält. „…aber trotzdem verstehe ich das nicht. Ich habe diese Zeit doch schon mal erlebt und sie war genauso.“ Talin hebt wieder ihren Kopf, denn damit hat er eigentlich Recht.
„Ein paar Dinge haben sich aber anders ereignet…“, will sie ihm bewusst machen. „…und deshalb kommt es dir so vor. Was wäre,…“, hebt sie ihren rechten Finger. „…wenn ich dir sage, dass du einige Dinge übersprungen hast, du dich aber nicht erinnern kannst“, offenbart sie und ihr Gegenüber sieht nachdenklich aus, denn er weiß nicht wirklich, ob er ihr das glauben kann.
„Na schön“, hebt er abwehrend die Hände. „Ich glaube dir das jetzt mal.“


„Schön“, ist Talin erfreut und lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück. Jetzt sehen die Beiden aus, als würden sie eine einfache Unterhaltung führen. „Dann überleg mal bitte,…“, bittet sie ihn, beugt sich aber nicht vor. „…was dieses Mal bei der Geburt oder davor anders war. Es gibt sicherlich kleine Unterschiede zu der Zeitlinie, in der du dich erschossen hast“, fügt sie anschließend hinzu. Verstehend nickt ihr Gegenüber und steht auf, da der Tau’ri im stehen schon immer besser über Dinge nachdenken konnte.
„Letztes Mal. Letztes Mal“, wiederholt er, um sich alles wieder ins Gedächtnis zu rufen und legt seinen Finger gegen die rechte Schläge. Der Chip kann ihm dieses Mal nicht wirklich helfen, da dieser nur neue Erinnerungen überschreibt und andere auf irgendeine Weise verschwinden lässt, die Talin ihm nicht verraten hat. „Gar nicht so einfach“, stellt er fest und geht ein paar Schritte vor dem Stuhl hin und her.
„Du musst es versuchen“, drängt sie ihn.
„Können wir nicht die Hologramme benutzen“, will er wissen, da ihm keine bessere Lösung eingefallen ist und hofft, dass das möglich ist. Jedoch macht Talin ihm einen Strich durch die Rechnung, als sie auf seine Frage hin zu ihm aufsieht und mit dem Kopf schüttelt.
„Es tut mir leid“, ist auch ihr Ton entschuldigend. „Diese Informationen sind nur noch in deinem Kopf“, verdeutlicht sie es, dass er nun eine wandelnde Bibliothek, was sein altes Leben angeht, ist. „Die Zeitlinie hat sich bereits repariert und wir können solche Details nicht mehr aufrufen.“
„Mist“, flucht er leise und starrt auf den Boden vor sich.
„Wir haben zwar viele Möglichkeiten, aber die gehört nicht dazu“, erklärt die weißhaarige Frau weiter.
„Verstehe“, meint Jack, lässt seinen Kopf sinken und geht nun, mit größeren Schritten, vor den Stühlen auf und ab. Ihm ist noch immer nicht eingefallen, was beim letzten Mal anders war. Na ja, außer, dass er eine Tochter und keinen Sohn bekommen hat. „Was ist denn in den parallelen Realitäten passiert“, fragt O’Neill und bleibt vor Talin stehen. Ungläubig darüber, dass seiner Gesprächspartnerin das nicht eingefallen ist, haut sie sich mit der Hand gegen den Kopf und setzt sich auf.


„Natürlich“, ist es ihr klar. „Da hattest du auch Sam den ersten Schritt überlassen“, fällt es der Shalindara ein. „Auch, wenn es andere Realitäten sind, gibt es kaum Unterschiede zwischen deinen Persönlichkeiten“, offenbart sie ihm nun. „Da ist genau dasselbe passiert. Hättest du dich nicht erschossen, wäre genau das passiert, was du getan hast“, erklärt sie und er sieht überrascht aus. „Siehst du, gut dass du her gekommen bist.“
„Wenn du meinst“, kommentiert er daraufhin und zuckt mit den Schultern. Seine Gesprächspartnerin steht auf, gibt die Daten der anderen Realitäten ein und vergleicht diese mit dieser Realität. Gespannt sieht sie, wie Jack zu den Hologrammen. Er hat sich bereits wieder hingesetzt hat, denn auch wenn er seinen Körper bereits einmal verlassen hat, wird ihn dies sicherlich noch eine längere Zeit Kraft kosten. Kaum sitzt Jack zwei Minuten, ertönt ein kleines Piepen, was Talin sagt, dass die Lösung sehr nah ist.
„Das Ergebnis sagt,…“, ist sie gespannt und starrt auf die Hologramme, die vor ihr erschienen sind. In der Anzahl sind es vier Stück. Eines davon ist Jacks Realität und unten drunter wird etwas beschrieben. „…dass wir eine Stunde in der Zeit zurück springen müssen“, sagt sie, ohne überhaupt zu erklären, was die anderen Realitäten angezeigt haben.


„Eine Stunde“, hört sie hinter sich, da Jack aufgestanden ist und sich hinter Talin gestellt hat. Auch, wenn er nicht viel von den Dingen, die ihm die Shalindara erklärt hat, versteht, kommt es ihm seltsam vor, dass er nur eine Stunde zurückspringen soll. „Meinst du, dass diese eine Stunde das beheben kann, was die Mesis angerichtet haben“, meint er daraufhin und die weißhaarige Frau sieht zu ihm auf. „Sie haben sicherlich schon viel früher eingegriffen“, fügt er hinzu.
„Ich weiß, was du meinst“, nickt sie, da er recht hat. „Laut den anderen Realitäten, ist die Geburt zwar zwei Wochen zu spät,…“, macht sie ohne eine weitere Erklärung weiter. „…was auch richtig ist, aber die Geburt sollte knapp 14 Stunden dauern“, beendet sie und den Colonel wundert es, dass sie nicht auf seinen Einwand eingegangen ist.
„Das Baby ist also zu früh gekommen“, fragt er stattdessen und wechselt ebenfalls das Thema.
„Und zwar 131/2 Stunden zu früh“, berichtigt sie ihn.
„Oh man“, glaubt Jack es nun nicht und lässt sich zurück auf den Stuhl sinken. „Außerdem wurde Joan von Janet auf die Welt geholt…“, gibt sie weitere Informationen an. „…und nicht von einem Vertretungsarzt.“
„Du meinst also,…“, denkt O’Neill darüber nach. „…dass unter anderem all diese Faktoren dazu geführt haben, dass Joan nicht geboren wurde“, ist er erstaunt.
„Du hasst es erfasst“, nickt sie sofort. „Die Mesis haben echte Arbeit geleistet,…“, geht sie nun doch auf den Einwand des Menschen ein. „…denn nach unserer Rechnung war die Wahrscheinlichkeit, dass ein Junge nach einer schnellen Geburt geboren wird, nur knapp 10 Prozent“, hört sie sich nun wie ein Börsenmakler an.


„Nach eurer Rechnung“, ist ihr Gegenüber entsetzt, denn so hatte er Talin bis jetzt nie reden hören. „Ich bin also nur eine Statistik, die ihr korrigieren müsst“, brummt er und seine Augen weiten sich.
„Nein, so habe ich das nicht gemeint“, versucht sie O’Neill zu beruhigen und hebt ihre Hände. „So wollen wir nur sicher gehen, dass unser Vorhaben auch klappt, wenn wir die Zeitlinien beobachten oder verändern wollen“, versucht sie zu erklären. „Außerdem wussten wir schon vor langer Zeit, dass du ein Mädchen bekommst“, will sie ihm lächelnd Mut machen. „Wenn uns die Statistik gegenteiliges sagen würde, rühren wir den bestimmten Zeitabschnitt nicht an“, gibt sie ihm einen kleinen Einblick in ihre Vorgehensweise. „Schließlich wollen wir ja nur helfen und nicht noch mehr beschädigen“, hört sie sich bei diesem Worten mitfühlend an.
„Na schön“, ist er offenbar mit dieser Erklärung einverstanden und hebt kurz seine rechte Hand „Was jetzt?“, will er dann wissen.
„Ich muss unbedingt herausfinden, wie die Mesis die Geburt voran gebracht haben, denn nur eine Abweichung und alles geht wieder schief“, erklärt Talin, während sie wieder mit der Überprüfung der Hologramme beginnt und dann hat sie es auch schon gefunden. „OK, ich hab es“, erkennt sie es. „Ihr seid zuhause gewesen, aber Sam hat ihre erste Wehe im Krankenhaus bekommen,…“, teilt sie dem Colonel mit. „…nachdem Janet eine letzte Untersuchung durchgeführt hat und euch vorsorglich ins Krankenhaus geschickt hat. Deshalb war sie auch dabei. In den anderen Realitäten ist dies nämlich geschehen“, erläutert sie und sieht nachdenklich zu Jack, da sie die Hologramme angesehen hat. „Vermutlich war die Beeinflussung der Mesis nur minimal, die jedoch ausgereicht hat, dass ihr keine letzte Untersuchung durchführen ließet. Zum Beispiel könnten Sie euch suggeriert haben, nichts zu tun“, erklärt sie nun.


„OK und was ist jetzt meine Aufgabe“, kommt es von Jack, der sich wieder gesetzt hat. Ihm ist sogar schon von dem ganzen hin und her etwas mulmig. Das ständige aufstehen und hinsetzten macht ihn noch ganz wuschig. Im Grunde versteht er jedoch immer noch nicht, warum ausgerechnet Janet dazu beigetragen haben soll, dass er eine Tochter bekommen hat. Sein Gegenüber scheint ihm immer noch und da ist er sich vollkommen sicher, einiges zu verschweigen, denn auch, wenn er nicht viel Ahnung davon hat, ist es eher unwahrscheinlich, dass man das Geschlecht eines Babys noch kurz vor der Geburt beeinflussen kann. Sicherlich hat es etwas mit ihren und den Fähigkeiten der Mesis zu tun.
„Ich schicke dich zurück“, gibt die Shalindara bekannt, was ihr Gegenüber nun aufhorchen lässt und zeigt ihr nicht, dass er Zweifel an ihrer vorherigen Aussage hegt. „Dann müsste es 11 Uhr sein. Du rufst Janet an…“, deutet die weißhaarige Frau auf O’Neill. „…und bittest sie um eine Untersuchung, da Sam noch immer überfällig ist.“
„Verstanden“, nickt der angegraute Mann. „Janet hat zwar vor anderthalb Wochen schon eine Untersuchung durchgeführt,…“, wirft er ein. „…aber sie wird bestimmt noch eine machen.“
„Da bin ich mir vollkommen sicher“, versichert Talin.
„Schön“, ist er erleichtert, steht ein weiteres Mal auf und geht auf seine „Führerin“ zu. „Du drehst dann die Zeit zurück, sobald ich wieder in meinem Körper bin?“, fragt er und runzelt etwas die Stirn.
„Genau…“, antwortet sie nickend. „…und du weißt, dass die Erinnerungen wieder blockiert werden“, erkundigt sich die Shalindara.
„Wer sollte das schon vergessen“, scherzt er ein letztes Mal, grinst und löst sich im selben Augenblick auf. Nachdem sich O’Neill dieses Mal schnell aufgelöst hat, bleibt die hell leuchtende Kugel zurück. Diese setzt sich in Bewegung und schwebt Richtung Portal. Seine Freundin, die beobachtet hat, wie sich der Colonel auflöst, sieht ihm noch einen Moment hinterher, wendet sich dann aber wieder ihrer Arbeit zu und hofft, dass es endlich klappt.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.