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XI. Zeitreise widerwillen - Band II: 20 Jahre von Ship84

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3 Tage später (9.05.2025)

Vor ein paar Minuten hat sich Jack von seinen Töchtern verabschiedet, die sich eine Zeit lang etwas anderem widmen wollen. Als Sam erfahren hat, dass Tamara eine Tok’ra geworden war, hat sie sich gefreut, denn für sie war es auch schön zu hören, dass sich ihre Tochter zur Verfügung gestellt hatte, um Informationen zu übermitteln. Immerhin war sie nun ja auch Volljährig und konnte es selbst entscheiden. O’Neill wunderte sich erneut, wie seine Frau darauf reagierte, war jedoch glücklich darüber. Nun steht er wieder, in seiner gewohnten Position, an der Scheibe zum Torraum, denn das wird mit Sicherheit das letzte Mal sein, dass er im Voraus weiß, was passiert. Er atmet ein paar Mal tief ein, als wolle er diesen Moment für immer festhalten, weil er diesen Raum und alles andere nicht mehr wieder sieht, doch wenn er das nächste Mal hier steht, oder in seinem Büro sitzt, werden Dinge geschehen, die er nicht vorhergesehen hat oder weiß, wie der nächste Satz von Jemandem lautet.
„Alles in Ordnung?“, hört er und muss ein wenig grinsen, denn sie hat diese Frage schon eine Weile nicht mehr gestellt.
„Ich weiß nicht“, antwortet er und dreht sich von der Scheibe weg. Dieses Mal ist Talin nicht halbdurchsichtig, als sie auftaucht und Jack sieht sie verwundert an, sagt aber nichts dazu. Seine Freundin trägt wie immer den weißen Umhang und hat ihre Arme in den gegenüberliegenden Ärmeln versteckt. „Da du diese Frage gestellt hast, kommt es mir ein wenig eigenartig vor,…“, wirkt er ein wenig schwermütig. „…dass du das in Zukunft nicht mehr fragst.“
„Alles hat ein Ende“, zuckt sie mit den Schultern. „Ich habe sie noch einmal gestellt. Es soll eine Art Abschiedsgeschenk sein“, meint sie daraufhin.
„Danke“, dankt O’Neill ihr lächelnd.
„Ich gratuliere dir. Deine Zeitreise ist beendet“, gratuliert sie ihm lächelnd und nickt. „Du wirst alles neu erleben.“
„Darauf freue ich mich schon“, ist er ehrlich, denn darauf hat er lange gewartet. „Ich weiß auch wieder alles, was wir bei meinen Besuchen besprochen haben.“
„Das war auch beabsichtigt,…“, stellt sie klar. „…da es dich nur von deiner Arbeit abgelenkt hätte“, fügt sie hinzu, worauf Jack nachdenklich wieder durch die Scheibe sieht und mit seiner rechten Hand hinter sein Ohr greift.
„Meine Arbeit“, meint er und kann den kleinen Chip spüren. „Den Chip brauchen ich dann wohl nicht mehr“, vermutet O’Neill.
„Das ist richtig,…“, stimmt die Shalindara zu und macht eine Pause. „…aber er ist nun ein Teil von dir.“


„Wie meinst du das“, möchte Jack wissen, während er sich halb zu ihr umdreht, aber immer noch am Chip tastet.
„Du hast ihn bekommen, damit du weißt, wann ein Ereignis geändert werden muss“, beginnt sie zu erklären und bekommt ein Nicken. „Aus deiner Sicht besitzt du ihn seit 20 Jahren. Er hat dich geführt und mit der letzten freigesetzten Erinnerung an deinen Besuch bei uns, hat er seine Aufgabe beendet“, erklärt sie weiter, was dem General jedoch nur sagt, dass er ihn nicht mehr benötigt.
„Du entfernst ihn nicht, oder“, wird es ihm klar und sein Gegenüber schüttelt den Kopf.
„Ich kann ihn nicht entfernen, weil er nun fest in dir verankert ist. Er ist eine Spiegelung deiner selbst“, versucht sie begreiflich zu machen. „Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was passiert, wenn ich es tun würde“, ist sie nun ehrlich und Jack kann kaum glauben, was er da hört. Ungläubig schüttelt er den Kopf.
„Dann tue ich es“, ist er entschlossen, greift an den Chip und nach einem kurzen Ziepen, hält er ihn zwischen seinen Fingern. „Siehst du, es geht“, meint er und hält ihn ihr hin.
„Lass ihn fallen“, meint sie dann und der General runzelt die Stirn. „Lass ihn fallen“, wiederholt sie und nun lässt Jack ihn los. Eine Sekunde später gleitet der Chip durch die Finger, fällt zu Boden, doch kaum hat er den Boden berührt, ist er verschwunden. Verwirrt, was gerade passiert ist, sieht er zu Talin. „Er ist dort, wo er hingehört“, informiert sie ihn, was O’Neill sofort versteht. Schnell greift er hinter sein Ort und tatsächlich kann er dort den Chip fühlen.


„Wie ist das möglich“, versteht er nicht.
„Es war nie vorgesehen, den Chip zu entfernen“, offenbart sie. „Bei einer kürzeren Zeitspanne vielleicht, aber nicht wenn ein halbes Leben wiederholt wurde“, fügt sie hinzu und es scheint, dass sie dies ihm wohl nicht erzählt hätte, wenn er nicht über den Chip gesprochen hätte.
„Wieder etwas, was du mir nicht erzählt hast“, erkennt Jack und schüttelt fassungslos den Kopf, doch sie antwortet darauf nicht. Er dreht sich wieder zur Scheibe. „Jedenfalls…“, wechselt er dann das Thema, denn er möchte nicht mehr dazu hören. Dass er nun für immer einen Chip hinter seinen Ohr tragen muss, reicht ihm. „…jetzt, wo es dem Ende zugeht, denke ich wieder darüber nach, was die Mesis sich als nächstes ausdenken“, macht er sich nun andere Gedanken. „Ihre nächste Manipulation wird bestimmt doppelt so hart ausfallen.“
„Das könnte durchaus sein“, meint Talin und scheint hier nichts verschweigen zu wollen.
„Du hast mir zu dieser These noch nie zugestimmt“, ist er verwundert und beobachtet Talins Spiegelbild.
„Immerhin haben die Mesis sogar bei deiner Zeitreise erneut versucht, die Vergangenheit zu ändern.“
„Du meinst den Zweiten Versuch bei Joans Geburt.“


„Genau“, bestätigt die Shalindara. „Ich habe bis jetzt immer noch nicht herausbekommen, wie die es geschafft haben.“ O’Neill schüttelt leicht den Kopf, da er kein gutes Gefühl hat und geht zwischen seinem Büro sowie der Treppe auf und ab.
„Das ist ein Kampf mit unfairen Mitteln“, stellt der weiterentwickelte O’Neill fest, doch es war ihm schon viele Mal zuvor klar. Nun, durch die Sache mit dem Chip noch mehr. „Zwei starke Mächte, die das Universum beeinflussen können und wir müssen unseren Kopf dafür hinhalten“, erklärt er kopfschüttelnd. Er bleibt stehen und sieht zu der Shalindara. „Weißt du, ich denke, dass sie bereits ihre Fähigkeiten wieder nutzen und schon jetzt mit den Vorbereitungen anfangen.“
„Es könnte sein, aber du solltest erst mal zu dem Tag zurückkehren,…“, schlägt sie vor. „…an dem ich dich in die Vergangenheit geschickt habe.“
„Also gut. Es ist bestimmt noch Zeit“, ist es mehr eine hoffnungsvolle Aussage, als eine Frage. Talin nickt. „Was muss ich tun?“, will er dann wissen.
„Setzt dich einfach in dein Büro und warte“, meint sie nur und ihr Gegenüber stutzt.
„Es vergeht wieder nur ein Augenblick. Stimmt’s?“ Talin nickt, lächelt ein letztes Mal und löst sich auf. „Zeitreisen. Man muss es nicht verstehen“, kommentiert er nur. Der General dreht sich um, geht in sein Büro, setzt sich auf den Stuhl und ein helles Licht hüllt den Raum ein. Mit diesem kehrt er an den Ursprungszeitpunkt, wo seine Reise begonnen hat, zurück.


Ende


Schlusswort:

Vorschau: O’Neill ist nach der Begegnung mit den Shalindara, seiner Verwandlung in ein höheres Wesen und der 20-jährigen Zeitreise in die Gegenwart zurückgekehrt. Ein halbes Jahr verging und die Bevölkerung übte Kritik an dem Stargate-Programm, weil dessen Mitarbeiter nicht verhindern konnten, dass die Erde überfallen und zudem eingenommen wurde. Dann passiert mit einem Mal etwas, dass alles für immer verändert. Diese Fragen und vor allem die Frage, welche Katastrophe passieren wird, werden im elften Teil der Chroniken „Das O’Neill Attentat: Band I – Ahnungslos“ beantwortet werden.
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