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Sarahs Entscheidung (A-3) von JolinarJackson

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Kapitel 5

Es war tatsächlich zu leicht. An der letzten Ecke zum Raumschiff der Kresta kamen ihnen auf einmal zwei Jaffa-Grüppchen aus verschiedenen Richtungen entgegen und als sie sich umdrehten, standen dort bereits drei von denen – bewaffnet mit Stabwaffen und Zats. Die Mündungen zeigten drohend auf die Flüchtlinge."Ihr betrügt unsere Göttin?", fragte einer der Jaffa und auch hinter den Flüchtenden wurde jetzt das Entsichern von Stabwaffen hörbar."Wir dachten, wir versuchen es mal.", kommentierte Jack. Blitzschnell hatten die Jaffa auf die Kresta angelegt und feuerten. Tot brachen sie nebeneinander am Boden zusammen."Hey, verdammt!", fluchte Jack.

Er wurde an der Schulter gepackt und grob vorwärts gestoßen. Sam stöhnte auf und verzog das Gesicht."Tefnut wünscht euch zu sehen."

***

"Daniel Jackson! Daniel! Daniel Jackson, wach auf! Ich habe nicht viel Zeit. Die Goa´uld könnten jeden Moment auftauchen."Mühsam öffnete der Archäologe die Augen."Daniel Jackson?"Eine zaghafte Frage. Er war gefesselt worden, an den Handgelenken und an der Knöcheln. Es tat weh und brannte."Kannst du mich hören?"

"Pamiha?", fragte er verwirrt."Nein."Er blickte die nackten Füße vor sich an. Das weiße Kleid begann in Knöchelhöhe, der blaue, transparente Umhang bewegte sich bei jeder Bewegung. Der schwarze, kordelähnliche Gürtel betonte die schlanke Figur, die Ledertasche hing auf Hüfthöhe. Die Kapuze verdeckte das Gesicht mit den grünen, klaren Augen nicht wirklich, hob lediglich die inzwischen schulterlangen, braunen Haare hervor. Ein so altes Wesen in der Gestalt eines Teenagers stand vor Daniel. Was hatte Jack gesagt?

Sie war bereits 2375 Jahre alt. Und jetzt fiel Daniel auf, dass sie gar nicht hier sein durfte."Wie kommst du hierher?", fragte er.

Die Letzte der Ersten lächelte."Ich bin nicht wirklich hier."Ihre Erscheinung flackerte."Du...du bist ein Hologramm.", stellte Daniel fest."Ich befinde mich auf einem Asgard-Mutterschiff mit dem Namen Beliskna. Thor fliegt es.", berichtete Kamoen."Thor?"

"Ich kam durch das Sternentor auf diesen Planeten, sah das Mutterschiff der Goa´uld und verständigte ihn. Glücklicherweise befand sich Thors Schiff in einem benachbarten Territorium der Goa´uld. Ich wusste nicht, dass ihr hier seid. Ich wollte eigentlich zu den Tok´ra.", berichtete Kamoen."Du kennst Thor?", hakte Daniel nach."Seit einer Woche. Die Götter brachten mich in Kontakt mit ihm.", berichtete Kamoen."Doch jetzt ist nicht die Zeit, um zu diskutieren. Du bist verwundet. Hast du Schmerzen?", erkundigte Kamoen sich besorgt.

"Es geht. Ich werde es überleben.", meinte Daniel."Wir sind noch nicht dicht genug, um euch helfen zu können. Doch das Kommunikationssystem überbrückt glücklicherweise große Strecken.", meinte die Letzte der Ersten. Daniel wusste nicht so recht was er darauf erwidern sollte. Kamoen ging in die Knie."Glaubt ihr, ihr schafft das rechtzeitig? Jack, Sam und Teal´C sind auf dem Mutterschiff der Goa´uld und mehrere Jaffa werden auch bald hier aufkreuzen.", sagte Daniel dann."Wir sind in wenigen Stunden bei euch.", versprach Kamoen."Das dauert zu lange.", murmelte Daniel. Kamoen lächelte."Auf Chae gibt es ein Sprichwort. ‚Erblicke immer das Licht, auch wenn die Finsternis dich überwältigt’.", sagte sie."Ich gebe mir Mühe.", meinte Daniel."Haltet durch!", meinte Kamoen und verschwand mit einem Aufflackern."Sicher.", murmelte Daniel.

***

Jack blickte Tefnut an. Die ‚Göttin’ saß bewegungslos auf ihrem Thron auf dem Pel´tak und schaute auf die Tok´ra-Welt hinunter. Sie war schön – selbst für eine Goa´uld – ihr Blick ruhig und gelassen...eine kühle Ausstrahlung. Bisher hatte sie noch nicht gesprochen, die Gefangenen nicht eines Blickes gewürdigt. Jack kniete mit den anderen vor ihr und wartete einfach. Am liebsten hätte er irgendetwas gesagt, aber er traute sich nicht. Das hätte er natürlich nie zugegeben. Tefnut strahlte etwas aus. Es war mehr als Macht. Es war auch mehr als Schönheit oder mehr als Stolz. Ruhe, Gelassenheit beinahe. Jack hatte das Gefühl, innerlich erfrieren zu müssen, wenn er in ihre Augen blickte. Jetzt wandte Tefnut den Blick von der Planetenoberfläche ab und schaute zu ihrem Primus. Der Mann straffte die Schultern."Herrin, die Gefangenen. Ihr wolltet-" "Schweig!"Alle im Raum zuckten zusammen, inklusive des kleinen Sklavenmädchens, das hinter Tefnut stand und nun zu zittern begann. Sie stieß ein ersticktes Geräusch hervor. Tefnut drehte sich zu ihr um."Geh!", sagte sie milde lächelnd. Ihre Stimme klang nun sanfter und sie lächelte. Die Kleine wandte sich um und verließ den Raum. Die Goa´uld wandte sich wieder an ihren Primus. Ihre hellgrünen Augen blickten ihn durchdringend an."Wer ist das?", fragte sie.

"Die Gefangenen, die wir auf der Planetenoberfläche machten und zwei, die kamen, um sie zu retten. Die drei Kresta bei ihnen haben wir erschossen.", berichtete der Primus."Dummkopf!", kommentierte Tefnut und stürzte den Kopf auf eine Hand, als hätte sie Migräne."Schwierig, gutes Personal zu bekommen, hm?"Jack hatte gar nicht bemerkt, dass er das gesagt hatte. Doch als Sam ihn warnend von der Seite anblickte, wurde es ihm klar. Hektisch blickte er zu Tefnut. Die Goa´uld lächelte."Wie wahr.", meinte sie."Was? Echt?", hakte Jack nach. Tefnut lachte."Du gefällst mir.", meinte sie."Ach, wirklich?", hakte Jack ungläubig nach."Ja. Dich werde ich als Letzten töten.", erwiderte Tefnut."Oh...na danke.", meinte Jack."Sobald die Kontrolle über den Tok´ra-Stützpunkt gewonnen wurde.", fügte Tefnut hinzu."Oder habt ihr Dummköpfe das auch nicht fertig gebracht?"

Die Frage war wieder an ihren Primus gerichtet."Doch, Herrin. Unser Spion hat alle im Stützpunkt außer Gefecht gesetzt, inklusive eines weiteren Kriegers der Ta´uri und einer Ta´uri-Frau. Der Mann ist verletzt. Das kleine Mädchen war ebenfalls darunter.", berichtete er hastig."Die kleine Kresta. Ich werde sie zu Idekua nehmen, sobald wir hier fertig sind.", sinnierte Tefnut. Jack dachte sich, dass Idekua wohl die Sklavin gewesen war. Tefnut schien Kinder zu mögen. Er machte sich also keine Sorgen um die Kresta. Vielmehr dachte er an Daniel und Sarah.

***

Teal´C blickte auf, als sich die Tür zu ihrer Zelle nach einiger Zeit wieder öffnete. Sarah stolperte hinein und fiel hin. Ihr folgte Daniel. Abfangen konnten beide den Sturz nicht. Sie waren gefesselt worden. Ihre Hände waren hinter dem Rücken zusammen gebunden. Pamiha betrat die Zelle als Letzte. Sie war nicht gefesselt, blickte aber angstvoll um sich und begab sich auf der Stelle zu Sarah. Jack hatte seiner Frau inzwischen die Fesseln abgenommen, sodass sie Pamiha tröstend und beruhigend in den Arm nehmen konnte. Teal´C war gerade dabei, Daniels Fesseln zu lösen."Oh, Mann, das alles ist der reinste Alptraum.", murmelte Sarah. Jack blickte sie an. Er versuchte, ihr mitzuteilen, dass es ihm leid tat, dass er sie nicht in diese Situation bringen wollte. Doch Sarah wich seinen Blicken aus. Jack senkte schließlich den Blick und wandte sich an Daniel. Dieser schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an und meinte:"Da hätte ich auch gleich mitkommen können."

"Geht es Ihnen gut?", erkundigte Jack sich fürsorglich. Daniel lehnte sich gegen die Wand und lächelte humorlos."Fantastisch.", antwortete er."Was ist passiert?", fragte Jacob.

"Sie hatten einen Spion unter sich...wohl schon seit längerer Zeit. Ich...ich kenne den Typen nicht, jedenfalls...wurden alle Tok´ra ausgeschaltet und verschleppt. Ich weiß nicht wohin. Ich wurde von dem Typen nieder geschossen. Als ich zu mir kam, war ich allein im Zimmer und..."Er stockte und zögerte."Und?", hakte Jack nach."...und Kamoen war da.", fuhr Daniel fort."Was?"

Sam blickte ihn an."Wie ist sie denn bitte rein gekommen?", fragte Jack skeptisch und griff nach Daniels Stirn. Dieser schob seine Hand unwillig weg."Per Hologramm. Die Asgard-Technologie zum Kommunizieren. Jedenfalls hat sie gesagt, dass sie mit Thor unterwegs sei, um uns zu helfen.", erzählte Daniel."Mit Thor?", echote Jack."Ja, der kleine Kerl mit den großen-" "Ich weiß wer Thor ist. Aber woher kennt Kamoen ihn?", fragte Jack. Daniel zuckte die Schultern."Ihre Götter haben sie mit ihm in Kontakt gebracht. Fragen Sie mich nicht! Wir hatten nicht viel Zeit, um zu reden.", berichtete Daniel. Jack nickte verstehend."Wenn die Asgard bald hier sind, werden sie uns helfen.", sagte Teal´C."Ist anzunehmen.", meinte Jack."Aber warum ist Kamoen ausgerechnet heute ausgerechnet auf diesem Planeten aufgetaucht?", fragte Sam skeptisch."Sie wollte zu den Tok´ra.", antwortete Daniel."Sagte sie.", fügte er dann hinzu.

Jacob starrte ihn an."Zu uns?", hakte er nach."Nein, Jacob, zu den anderen Tok´ra.", kommentierte Jack sarkastisch."Was könnte sie von uns wollen?", sinnierte Sams Vater.

"Ist das nicht offensichtlich? Kamoen ist Agerias Tochter und Ageria gründete die Tok´ra.", erinnerte Sam ihn. Jacob nickte, dann lächelte er."Das ist gut.", meinte er."Sie findet nach Hause.", ergänzte er dann.

"Oh, da wäre ich mir nicht so sicher. Sie hängt ganz schön an ihrem Planeten, wissen Sie?", meinte Jack."In Ordnung. Ich würde sagen, Sie ruhen sich aus, Daniel! Carter, Sie ebenfalls! Teal´C, Jacob, Sarah, wir sollten uns vielleicht auch ein bisschen hinlegen. Oder glauben Sie, Tefnut lässt uns gleich wieder vorführen?", wollte Jack wissen."Ich weiß es nicht.", antwortete Jacob."Gut, dann legen wir uns hin. Schaden kann es ja nicht.", meinte Jack und versuchte, auf dem harten Boden eine bequeme Lage einzunehmen. Erschöpft schloss er die Augen.

***

Teal´C erwachte, als er ein seltsames Geräusch hörte und war umgehend wach. Auch Jacob, Jack und Sam fuhren erschrocken hoch. In der Mitte des Raumes war eine Person erschienen und blickte sich aufmerksam unter den Gefangenen um."Kamoen.", murmelte Sam verschlafen."Sam.", erwiderte sie und hob eine Hand zum Gruß."Perfektes Timing.", kommentierte Jack. Kamoen blickte ihn verwirrt an. Dann schüttelte sie den Kopf und meinte:"Wir werden gleich bei euch sein. Thor lokalisiert-"Die Tür wurde aufgestoßen. Kamoen verschwand mit einem Aufleuchten. Die Jaffa, die eintraten, blinzelten kurz überrascht, dann schüttelten sie die Köpfe und zogen einen Gefangenen nach dem anderen auf den Flur hinaus. Hinter ihnen warfen sie die Tür ins Schloss. Kamoens Bild flackerte und tauchte schließlich wieder auf."Hallo?"

Sie drehte sich einmal um sich selbst und verschwand mit einem kurzen Aufleuchten.

***

Sam wurde auf die Knie gezwungen und verzog vor Schmerz das Gesicht, als ihr Fuß protestierte. Tefnut stand auf und schritt auf die kleine Gruppe vor ihr zu. Sie wollte gerade die Stimme erheben, als ein Jaffa in den Raum stürmte."Herrin!"Tefnut fuhr herum und blickte ihn wütend an."Was ist?", fauchte sie. Der Jaffa fiel auf die Knie und sprach sehr schnell etwas auf Goa´uld, dann wartete er. Sam blickte zu ihrem Vater. Er, Teal´C und Daniel blickten Tefnut ungläubig – beinahe schadenfroh - an, dann wandten sie ihre Blicke zueinander. Tefnut antwortete nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr gereizt und schrie den Jaffa regelrecht an, als dieser sich erhob und mit stolpernden Schritten aus dem Raum verschwand. Tefnut fuhr herum und blickte die Gefangenen durchdringend an."WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?", fuhr sie die Gefangenen an. Ratlos blickten Sam und Jack die Goa´uld an. Tefnut atmete schwer. Sie schien sich wirklich sehr aufzuregen."GLAUBT IHR, IHR KÖNNTET MICH MIT SOLCHEN SPIELCHEN BEEINDRUCKEN? ICH BIN EINE GÖTTIN!", rief sie erbost.

"Wohl eher eine Zicke.", murmelte Jack."Was hast du gesagt?", fragte Tefnut gefährlich leise."Oh, ich-"Jack konnte gar nicht ausreden. Er wurde per Handmodul an die nächste Wand geschleudert und blieb bewusstlos liegen."Für diesen Frevel werdet ihr sterben.", versprach Tefnut."Herrin, wir erhalten eine Nachricht.", teilte einer der Jaffa vor dem großen Panorama-Fenster mit."Wer sendet sie?", fragte Tefnut.

"Ein Asgard-Mutterschiff in direkter Nähe.", antwortete ihr Primus und deutete auf den Schirm."Was meint sie?", flüsterte Sam, "Warum regt sie sich so auf?"

"Alle Tok´ra-Gefangenen sind verschwunden. Sie wurden in ein Licht gehüllt und verschwanden einfach.", berichtete Daniel leise."Asgard?", fragte Sam. Daniel nickte und Teal´C sagte:"Es gibt keine andere Möglichkeit."Plötzlich stand Kamoen direkt neben Tefnuts Thron und blickte die Goa´uld an."Goa´uld."Tefnut fuhr herum und blickte das Mädchen ungläubig an."Wer bist du?", fragte sie.

"Ich bin Kamoen, die Letzte der Ersten und Agerias Tochter. Ich bin mit den Asgard hier. Lass die Gefangenen gehen und entferne dich von diesem Planeten, sonst tritt das Planeten-Schutz-Abkommen in Kraft.", sagte das Mädchen. Tefnut lachte."Auf diesem Planeten lebt niemand außer den Tok´ra. Und die Tok´ra schließen keine Schutz-Abkommen mit den Asgard.", erklärte sie und schritt langsam auf Kamoen zu. Hinter Daniel und Sam blieb sie stehen."Hier lebte einst eine Rasse, die das Abkommen in Anspruch nahm. Es gilt noch immer.", sagte Kamoen bestimmt."Das glaube ich nicht.", meinte Tefnut."Die Asgard schon. Erinnerst du dich etwa nicht mehr an die Regeln? Du befindest dich in der Umlaufbahn eines geschützten Planeten und an Bord sind Wesen, die zu den geschützten Arten gehören.", erklärte Kamoen."Nur auf ihrem Planeten."

"Auf allen Planeten, die unter Asgard-Schutz stehen.""Das ist nicht wahr.""Willst du es drauf ankommen lassen?"Herausfordernd blickte Kamoen die Goa´uld an. Tefnut nahm die Stabwaffe von einem ihrer Jaffa in die Hände und zielte auf Jack."Ja.", antwortete sie dann."Wenn du diesen Menschen tötest, werden die Asgard dein Schiff und alle Gleiter, die sich in der Umlaufbahn befinden, vernichten. Glaube mir!", sagte Kamoen und ihr Stimme klang hart und abweisend. Sam erkannte das sonst eher sanft erscheinende Mädchen kaum wieder. Sie schien größer zu sein, stolzer...königlicher."Wer bist du?", murmelte sie, wusste nicht, dass sie es wiederholte, ständig und unablässig.

Erst, als Daniel sie sanft anstieß und fragend anblickte, löste sie sich von dem Monolog. Tefnut lächelte. Dann drückte sie ab."Nein!"Sam schrie auf und wollte hochfahren, doch sie knickte weg und landete auf dem Boden. Langsam hob sie Blick. Jack war verschwunden. Wütend fuhr Tefnut herum und legte auf Teal´C an, doch auch der Jaffa entschwand. Jacob war schon längst weg. Tefnut zielte auf Daniel, doch noch während dieser mit einem Aufleuchten verschwand, legte sie auf Sarah an. Sam hörte einen Schmerzensschrei, bevor sie selbst von einem warmen Licht eingehüllt wurde und das Bewusstsein verlor.

***

"Daniel Jackson, wach auf!"Der Archäologe fuhr hoch wie uns einem Alptraum und fand sich auf der Planetenoberfläche wieder. Es war Nacht, der Mond schien, kein Goa´uld-Mutterschiff war zu sehen und keine Gleiter zu hören."Sie sind weg.", sagte Sam und blickte gen Himmel. Die schwarze Silhouette des Asgard-Schiffes zerriss den Anblick des klaren Himmels. Es war so weit entfernt, dass man es kaum richtig rennen konnte – ein Schatten am Firmament."Was ist passiert?", fragte Daniel.

Seine Hände berührten das feuchte Gras. Es musste wieder geregnet haben. Ein riesiges Loch klaffte am Eingang des Tok´ra-Tunnel-Systems. Bläuliches Licht schimmerte nach oben, beleuchtete das DHD vor dem Tor schwach."Sie haben uns hier runter transportiert.", berichtete Sam und stützte sich auf Teal´C, während sie mühsam aufstand. Jacob unterhielt sich mit Emoa und den anderen Tok´ra, die in der Dunkelheit standen und verwirrt um sich blickten."Sarah?", fragte Daniel. Sam blickte ihn traurig an.

***

Sam humpelte auf Teal´C gestützt zu Jack, Sarah und Pamiha hinüber. Daniel war irgendwie schon angekommen und stand hinter Jack. Der Colonel hielt die Hand seiner Ex-Frau, Pamiha lag halb auf ihr und weinte. Sie murmelte leise Worte vor sich hin. Sarah atmete schwer und fuhr mit ihrer Hand beruhigend durch Pamihas braunes Haar. An ihrer Seite klaffte eine tiefe Wunde."Jack."Der Colonel blickte Daniel an, dann schüttelte er den Kopf."Keine Chance. Sie...sie braucht den Symbionten.", flüsterte er."Ich...ich will das Ding nicht. Wozu denn auch? Niemand...niemand wartet auf der Erde.", sagte Sarah leise. Sie blickte Jack an."Nicht...nicht mal du."

Jack senkte den Blick."Aber hier wartet jemand.", wandte Sam ein. Daniel und Jack blickten sie fragend an."Ich will nicht, dass du stirbst.", schluchzte Pamiha."Wie Mama und Papa."Daniel hatte gar nicht gewusst, dass Pamiha vom Tod ihr Familie erfahren hatte."Ich will, dass du meine Mutter bist.", fügte sie hinzu und blickte Sarah an."Sam hat gesagt, du könntest meine Mutter werden.", sagte sie dann.

Daniel blickte den Major an."Wann-""Als ihr alle geschlafen habt. In der Zelle.", antwortete Sam nur."Sarah?"Jack blickte sie erwartungsvoll an. Die Frau zögerte."Wo muss ich...unterschreiben?", fragte diese und lachte gequält.

Jack lächelte."Hol Emoa!", wandte er sich an Teal´C, der alles stumm gemustert hatte.

***

2 Tage später

"Daniel! Carter, hey!"Die beiden Wissenschaftler wandten sich um und blickten Jack an, der den SGC-Gang hinunter schlenderte."Hey, Jack!", grüßte Daniel zurück und versuchte, eine Tasche mit offensichtlich ziemlich schweren Büchern über seine Schulter zu bekommen, ohne dabei die Krücken fallen zu lassen. Sam, die ebenfalls diese Gehhilfen aufgezwungen bekommen hatte, tat sich schwer mit einem Ordner in ihrer Hand. Jack musterte die beiden Teammitglieder eine Weile amüsiert, bevor er ihnen die Gegenstände aus der Hand nahm und meinte:"Bevor ihr euch noch selbst Schaden zufügt, sollte ich das übernehmen...Wow, Daniel. Was haben Sie denn da drin? Apophis und Gefolge?"

"Übersetzungshilfen für die Offenbarung. Ich denke, ich kann die Arbeit daran bald abschließen.", meinte der Archäologe."Was bedeutet ‚bald’?", fragte Jack prüfend und blickte Daniel fragend an."Ähm...in etwa einem halben Jahr.", antwortete dieser zögernd."In einem halben Jahr erst?"

"Ich dachte, ich beschäftige mich erst einmal mit der Notiz auf der Innenseite des Buchdeckels ganz hinten.""Was für eine Notiz?"

Sam schaltete sich nun ein."Ich habe sie gefunden. Jemand hat ganz hinten etwas in das Buch geschrieben. Der ganze Buchdeckel im Inneren ist bedeckt mit den Hieroglyphen. Daniel meint, es sei Tok´ra-Sprache und Dad hat das bestätigt. Allerdings ein sehr alter Dialekt. Dad meint, es könnte wichtiger sein, als das Buch und hat Daniel geraten, damit zu beginnen."

"Er konnte mir nicht helfen. Der Dialekt ist wirklich schon sehr alt.", meinte Daniel. Jack blickte die beiden an."Und warum fragen Sie nicht einfach Kamoen? Vielleicht kann das Mädchen die Sprache sprechen. Sie ist über 2000 Jahre alt.", meinte er."Seit der Geschichte im Thronsaal erreichen wir sie nicht mehr. Thor sagte, sie sei auf Chae, aber..."Sam brachte den Satz nicht zu Ende. Jack nickte."Da dürfen wir nicht hin.", meinte er dann."Genau, Sir."

"Na dann...", meinte Jack und machte sich auf den Weg zu Daniels Büro. Sam und der Archäologe folgten ihm."Wie viele Nachtschichten werden Sie dafür einlegen müssen, Daniel?", fragte Jack.

"Keine Ahnung. Sam will mir helfen.", meinte der Archäologe."Wie denn das?", fragte Jack."Ich kann ein paar Zeichen entziffern und sie Bedeutungen zuordnen. Jolinar sprach diesen Dialekt offenbar fließend.", meinte der Major."Okay. Dann mal an die Arbeit, ihr zwei! Und denkt daran, zwischendurch auch mal zu schlafen.", meinte Jack und legte Tasche und Ordner auf Daniels Tisch ab."Jawohl, Sir.", antwortete Sam. Jack verließ mit einem letzten Gruß das Büro.

***

Im Fahrstuhl traf er auf Teal´C."Hey, mein Großer! Wie wäre es mit einem Angelausflug?", fragte er."In deinem See gibt es überhaupt gar keine Fische.", sagte Teal´C trocken."Außerdem zeigen sie im Fernsehen ‚Star Wars’, ‚Mars Attacks’, ‚Die Mumie’ und ‚Independence Day’.", fügte er dann hinzu.

"Das willst du dir ansehen?", hakte Jack nach."Ja, O´Neill.", antwortete Teal´C und verließ die Kabine."Du willst dir eine wandelnde Klopapierrolle ansehen?", versicherte Jack sich skeptisch."Wie meinst du das?", fragte Teal´C und schaute ihn fragend von oben herab an.

"Na ja, die Mumien sind von ihren Bestattern mit Papier oder so was eingewickelt worden...damit sie...na ja...in den Filmen besser rüber kommen.", erklärte Jack. Teal´C blickte ihn zweifelnd an."Ich glaube nicht, dass das der Grund ist.", meinte er schließlich zu Jacks Erklärung."Wie auch immer...frag Daniel!", erwiderte der Colonel."Wozu taten die Bestatter das?", fragte der Jaffa neugierig.

Offenbar wollte er es jetzt hören...und zwar von Jack. ‚Vielleicht will er sich auch in meiner Hilflosigkeit baden.’, überlegte der Colonel."Ach weißt du...das ist so eine Sarkophag-Geschichte...die Light-Version.", erklärte er. Teal´C nickte."Ich verstehe."Eine Augenbraue wanderte jedoch nach oben."’Star Wars’ beginnt gleich. Ich sollte gehen.", meinte er. Dann stieg er aus und verschwand um die nächste Ecke.

***

Weit, weit entfernt in einer anderen Galaxie... ;)

Bubastis blickte auf den kleinen Planeten unter ihr."Wir sind da, Herrin. Chae, die Heimat der Schreiber.", sagte ihr Primus. Bubastis lächelte."Und wie man hört, auch die Heimat von ihrem kleinen Geheimnis. Die Letzte der Ersten.", meinte sie."Worum sollen wir uns zuerst kümmern?", fragte der Primus.

Bubastis grinste."Erst kümmern wir uns um die Schreiber...und dann um die Letzte der Ersten."Ihr Primus nickte und verließ den Raum. Bubastis sagte leise und ganz für sich selbst:"Wenn sich bewahrheitet was ich gehört habe, dann ist sie das wichtigste Wesen des Universums."


ENDE

Fortsetzung: Das Geheimnis Chaes

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