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Götter leben ewig von JolinarJackson

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3. Diana

Daniel stand in einem langen Gang. Die Wände waren mit schwarzen Marmorplatten und mit mit Hieroglyphen übersäten Goldplatten verkleidet. Er war allein – glaubte er. Er war sich nicht sicher. Normalerweise liefen in Goa´uld-Mutterschiffen doch immer Jaffa herum. Und hier war keiner zu sehen. Und dies war eindeutig ein Goa´uld-Mutterschiff. Tack-Tack-Tack...

Was war das?

Wo kam es her?

Daniel blickte sich um. Tack-Tack-Tack...

Als würde jemand mit irgendwelchem Metall immer und immer wieder gegen eine Marmorplatte klopfen. Ein an für sich leises Geräusch. Hier wirkte es überlaut und bedrohlich. Daniel wurde von Neugierde gepackt. Er ging den Gang hinunter. Tack-Tack-Tack...

Es kam näher. Daniel blickte sich um. Keine Abzweigungen, keine Türen...

Als ob man ihn dazu bringen wollte, in diese Richtung zu laufen. Und zwar nur in diese Richtung. Es war ihm unheimlich. Warum tat er es dann?

Tack-Tack-Tack...

Es ließ ihm keine Ruhe. Daniel wanderte den Gang hinunter und blieb vor einer Tür stehen, die in die Höhe glitt, als er direkt davor stand. Er betrat einen großen Raum. Schwarze Wandverkleidungen, ein schwarzer Thron auf einem goldenen Podest, ein Holztisch, drei Stühle...

Sonst nichts. Keine Schalter, keine Türen...

Erschrocken drehte Daniel sich zu der Tür um, durch die er in diesen Raum hineingelangt war. Sie war verschwunden. Eine harte, schwarz verkleidete Wand nahm ihren Platz ein. Tack-Tack-Tack...

Hinter ihm! Daniel fuhr herum. Auf dem eben noch leeren Thron saß eine große, in einen Kapuzenmantel gehüllte Gestalt. Erst jetzt entdeckte Daniel direkt über dem Thron eine goldene Zeichnung. Ein Schakalskopf, eingerahmt von einem Oval. Tack-Tack-Tack...

Der Verhüllte tippte mit der Fingerspitze auf den schwarzen Marmor seines Throns. Das eigentliche Geräusch wurde von der goldenen Handspange, die sich um seine Hand schmiegte, erzeugt."Anubis.", flüsterte Daniel und bemerkte ein dunklere Gestalt hinter dem Gott. Die Gestalt hielt sich im Schatten."Daniel Jackson.", sagte sie. Es war mehr eine Vermutung als eine Feststellung."Ja, Gebieter.", antwortete Anubis."Endlich.", meinte die dunkle Gestalt hinter ihm...

Daniel fühlte sich auf einmal anders. Ihm war klar, dass er geträumt hatte. Er hörte Stimmen."Sein Fieber hat vor etwa einer halben Stunde absoluten Höchststand erreicht. Jetzt ist es wieder gesunken. Urplötzlich.", meinte jemand."Janet?", fragte Daniel leise.

Die Ärztin legte ihm eine Hand auf die Stirn."Ja.", antwortete sie."Anubis...hat einen Herrn.", sagte Daniel. "Was? Wie meinen Sie das, Daniel?", fragte Sam neben ihm.

Daniel öffnete nun doch die Augen. Sam stand hinter einem Stuhl, auf dem ein Mädchen saß. Das Kind lächelte glücklich, als Daniel sie anblickte."Ich...habe geträumt. Anubis...hat einen Herrn.", sagte Daniel."Daniel, Sie haben hohes Fieber. Es war ein Traum.", meinte Janet."Nein.", antwortete Daniel."Es war zu real.", berichtete er. Plötzlich wusste er die Lösung."Wir müssen auf Mission. Wir müssen etwas verhindern. Ich weiß nicht was, aber es ist schrecklich. Wir müssen auf Mission.", erklärte er."Ganz bestimmt nicht.", meinte Janet."Sie sind zu schwach.", meinte sie dann. Sam sagte nichts.

…

"Ihr werdet euch opfern.", erklärte Pythia.

"Im selben Jahr wurde ich geboren und 2010 kamen sie und überfielen die alte Basis."

…

Daniel schloss müde die Augen."Aber wir müssen.", erwiderte er."Schlafen Sie!", meinte Janet.

EINEN MONAT SPÄTER:

Jack beobachtete wie sich das Tor öffnete. Er blickte seine Begleiter an, die ebenfalls im Torraum standen. Einen Monat war es jetzt her, dass Daniel erkrankte und seit einer Woche war er wieder auf den Beinen. SG-1 hatte in dieser Zeit nicht eine Mission durchgeführt. Jack war mit Paige und Sam eine Woche angeln gefahren, sobald es Daniel wieder besser ging. Teal´C war bei Daniel geblieben und hatte dem Archäologen bei einigen Übersetzungen geholfen, die dieser aus Langeweile im Bett erledigte. Als Jack wieder zurückgekommen war, stellte er mit Freuden fest, dass Daniel wieder durch die Basis lief. Nun stand sein Freund neben ihm, zwar noch etwas blass, aber ansonsten wieder voll auf dem Damm. Sam stand neben Paige und hatte ihr einen Arm um die Schultern gelegt. Teal´C wirkte unbeteiligt, aber voll anwesend zugleich."In Ordnung, dann wollen wir mal", meinte Jack. Sie gingen die Rampe empor und traten in den blau schimmernden Ereignishorizont. Sterne flirrten an ihm vorbei, hellere Punkte kennzeichneten die anderen Tore und dann spie das Abydos-Tor alle fünf wieder aus. Daniel blickte sich um. Jack erkannte ein sehnsüchtiges Glitzern in seinen Augen und schaute dann zu Paige. Das Mädchen trat langsam neben Daniel."Es ist wunderschön. So habe ich es mir vorgestellt. Es ist... fantastisch. Du hast mir so viel davon erzählt.", berichtete sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht und ergriff Daniels Hand. Er blinzelte und schaute zu ihr hinunter. Sowohl Jack und Sam, als auch Daniel und Janet waren richtige Eltern für Paige geworden. Sie vertraute allen an was passiert war und was in ihrem Kopf vorging. Und Jack verstand jetzt was Pythia mit dem Leid meinte, das das Mädchen miterleben musste. Sie hatte gesehen wie Menschen starben und sie hatte getötet. Paige hatte sich dafür entschieden, nicht mehr auf der Erde zu bleiben. Sie wollte auf Abydos leben wie Daniel einst und sie brannte regelrecht darauf, die Schriftzeichen an den Wänden der Ruinen zu entziffern, die Sha´re Daniel kurz nach ihrer Ankunft in der Stadt gezeigt hatte."Daniel, O´Neill!", rief jemand und Jack blickte auf. Skaa´ra lief auf ihn zu und blieb vor dem Colonel stehen. Feierlich salutierte er und Jack antwortete mit einem Lächeln und legte ebenfalls die Hand an die Stirn. Sie umarmten sich kurz. Skaa´ra begrüßte auch die anderen und verbeugte sich vor Paige. Paige lächelte."Also, letzte Chance. Willst du uns zur Erde zurück begleiten oder hier bleiben?", erkundigte Jack sich abschließend.

"Ich bleibe hier, Dad. Das steht fest. Ich glaube nicht, dass auf der Erde bleiben kann, wenn ich weiß, dass ihr beide nicht...noch nicht meine Eltern seid.", meinte das Mädchen. Jack nickte."Wir kommen in etwa einem Monat wieder vorbei.", meinte Daniel und schloss Paige in die Arme."Buniway.", antwortete Paige. Daniel hatte die letzte Woche damit verbracht, Paige die abydianische Sprache näher zu bringen. Er hatte offensichtlich Erfolg gehabt. Paige umarmte auch Jack und Sam und verbeugte sich feierlich vor Teal´C. Daniel aktivierte das Tor."Bis dann.", meinte Jack und trat wieder durch den Ereignishorizont, ließ Paige in einer Welt zurück, in der ihr späterer Pflegevater sein Glück gefunden und verloren hatte.

Teal´C blickte auf, als es an seine Tür klopfte. Er stand auf und öffnete. Daniel stand vor ihm und trat nach einer einladenden Geste des Jaffas ein."Was kann ich für dich tun?", fragte Teal´C.

"Ich habe eigentlich nur eine Frage.", meinte Daniel. Der Jaffa nickte und Daniel setzte sich auf das Bett in dem sonst karg eingerichteten Qartier."Und zwar: Ist es möglich, dass Anubis doch nicht der mächtigste Goa´uld ist?", erkundigte der Archäologe sich.

"Wie meinst du das?", fragte Teal´C ratlos.

"Nun ja, ich weiß nicht, Teal´C. Ich habe geträumt, dass Anubis einem höher gestellten Goa´uld diente.", berichtete Daniel."Träume sind Träume.", sagte der Jaffa."Nein. Das glaube ich inzwischen nicht mehr. Und Sojef stimmt mir zu. Er glaubt, dass das Handmodul Visionen hervor gerufen hat.", berichtete Daniel. Sojef war während Jacks, Sams und Paiges Abwesenheit noch einmal zur Erde gekommen und hatte mit Daniel gesprochen."Zu welchem Zweck?", wollte Teal´C wissen.

Er war skeptisch."Das wissen wir nicht.", meinte Daniel."Ist es möglich?", wollte er dann erneut wissen.

Teal´C überlegte einige Momente."Ja. Es ist möglich, aber ich glaube nicht daran. Anubis ist sehr mächtig und verfügt über eine hohe Technologie. Er wurde für Tausende von Jahren für tot gehalten und doch steigt er jetzt mit unerwarteter Macht aus dem Sarkophag auf.", berichtete Teal´C."Und wenn ihm jemand geholfen hat? Hör zu! Ich glaube ja normalerweise nicht an Träume und so was, aber diesmal ist es etwas anderes. Ich...hatte dasselbe merkwürdige Gefühl wie zu dem Zeitpunkt, als Sha´re mit mir über das Modul kommunizierte.", berichtete Daniel. Es klopfte erneut. Jack trat ein."Oh! Hi, Daniel. Hammond will uns sprechen. Jetzt.", meinte der Colonel.

Teal´C trat nach Daniel und Jack in den Konferenzraum. Zu seiner Überraschung saßen außer Sam und Hammond auch Jacob und Anise am Konferenztisch. Er hatte den Alarm gar nicht gehört. Dann fiel ihm ein, dass er in sein Kel´No´Reem vertieft gewesen war. Vielleicht hatte er den Alarm einfach überhört. Teal´C setzte sich neben Jack und Daniel und Hammond begrüßte die drei Ankömmlinge mit einem kurzen Kopfnicken."Wir haben leider nicht so gut Nachrichten.", meinte Jacob gleich und brachte damit die Zusammenkunft auf den gewünschten Punkt, ohne lange um den heißen Brei herumzureden."Ach, das ist nichts Neues. Wenn ihr schon mal kommt, dann nur, weil ihr schlechte Nachrichten habt.", erklärte Jack sarkastisch. Anise blickte ihn verwirrt an."Was gibt es denn?", fragte Teal´C.

"Nun ja, ein Spion berichtete uns von einem Vorhaben verschiedener Goa´uld. Sie planen eine Konferenz, um die Machtstruktur der Systhemlords zu stürzen.", sagte Jacob."Wie bitte?", fragte Jack.

Auch Teal´C konnte das eben gehörte kaum glauben."Genau wie Paige es gesagt hat.", meinte Daniel leise. Sam blickte ihn an und nickte dann."Was?", fragte Jacob verwirrt.

SG-1 berichtete nun der Reihe nach von Paige und ihrer Geschichte."Warum habt ihr uns davon nichts gesagt?", fragte Jacob.

"Hätte das was geändert, Jacob? Ihr vergesst auch ziemlich oft, uns etwas mitzuteilen.", meinte Jack. Jacob nickte."Okay.", meinte er."Ihr seid doch nicht nur gekommen, um uns davon zu erzählen, oder?", hakte Sam nach.

"Nein, Sam. Ich wünschte es wäre so.", meinte Jacob."Wir wollen euch um Hilfe bitten.", meinte Anise. Es war das erste mal, dass sie etwas sagte. Ihr Gesicht wirkte sehr ernst und dunkel. Teal´C hatte diesen Gesichtsausdruck noch nie bei ihr gesehen."Es soll also wieder einer von uns dorthin gehen und die Goa´uld töten? Weil es das letzte Mal ja so wunderbar funktioniert hat.", vermutete Jack.

"Nein, Colonel O´Neill. Diesmal sollen drei von euch dort hin gehen und heraus finden was genau die Goa´uld planen. Wenn ihr uns dann Bericht erstattet, können wir etwas dagegen unternehmen. Wenn ihr sie tötet, bringt ihr euch selbst damit nur in Gefahr. Ihr müsst unauffällig kommen und gehen.", erklärte Anise. Es wurde still. "Was sagt ihr?", fragte Jacob.

"Es geht hier offenbar auch um das Fortbestehen der Menschen von Ta´uri.", meinte Anise. Hammond stand auf und ging in sein Büro."Er ruft beim Pentagon an.", sagte Jack auf Anises verdutzten Gesichtsausdruck hin."Sie werden die Mission verbieten.", meinte Daniel."Ja.", stimmte Sam zu. Hammond kehrte nach einer Zeit des Schweigens zurück."Sie verbieten einen Einsatz.", sagte er."Warum?", fragte Daniel.

"Sie glauben nicht, dass die Goa´uld so schnell gestürzt werden können. Ausserdem stützen sie sich auf die Sache mit den geschützten Planeten.", sagte Hammond."Dieses Abkommen wird nicht mehr gelten, wenn die Goa´uld-Konferenz Erfolg hat. Wenn sie es schaffen, das Regime zu stürzen, schaffen sie es auch, die Asgard zu stürzen.", erklärte Anise."Das habe ich denen auch gesagt.", berichtete Hammond."Die sehen die Gefahr einfach nicht.", meinte Sam."Aber ich. Und ich werde SG-1 auf diese Mission schicken. Wir sagen unsere Hilfe zu – inoffiziell.", meinte Hammond.

Sam stand neben Janet auf der Krankenstation. Die Ärztin blickte skeptisch in Daniels Augen. Dann steckte sie ihm ein Fieberthermometer in den Mund."Es geht mir gut.", meinte der Archäologe protestierend."Tun Sie mir den Gefallen!", meinte Janet. Daniel verdrehte die Augen."Sie waren insgesamt drei Wochen im Bett. Sie müssen sich erst einmal richtig auskurieren. Außerdem sind die Naquada-Bestandteile noch nicht ganz verschwunden. Das stört mich.", meinte Janet. Sie nahm das Fieberthermometer zur Hand."In Ordnung, alles normal.", meinte sie."Befürchten Sie einen Rückfall?", erkundigte Sam sich.

"Ja, Sam. Und ich habe auch allen Grund dazu. Sojef berichtete mir bei seinem letzten Besuch hier, dass eine Tok´ra geheilt werden konnte. Bei der nächsten Mission auf einem von Anubis Schiffen allerdings sei sie rückfällig geworden und gestorben, als man ihr keine medizinische Unterstützung lieferte. Seltsamerweise scheint diese nämlich bei einem Rückfall nötig zu sein. Wirklich clever von Anubis.", meinte Janet. Der Major verzog das Gesicht."Ich werde Ihnen allen Fieber- und Schmerztabletten mitgeben, falls Sie durch einen unglücklichen Zufall getrennt werden. Wenn Sie sich schlechter fühlen, sagen Sie das sofort den anderen und nehmen etwas. Versuchen Sie, so schnell wie möglich zur Erde zurückzukehren!", verlangte Janet."Aber ein Rückfall geschieht nicht einfach so. Da muss noch etwas gewesen sein.", erklärte Daniel."Sie war wieder vollkommen gesund, ging auf Mission und musste mitansehen wie einer ihrer Kollegen entdeckt mit dem Handmodul getötet wurde. Sie brach zusammen. Vielleicht Stress, aber ich will nichts riskieren.", meinte Janet. Sie hörte Daniels Herzschlag ab."Und warum behalten Sie mich dann nicht hier?", wollte Daniel wissen.

"Ganz einfach, Daniel. Weil Sie kerngesund sind. Noch blass, aber gesund. Und die Tatsache, dass sich Naquada in ihrem Blut befindet, hilft mir leider nicht. Sie dürfen gehen.", erklärte Janet.

Jack stolperte aus dem Ereignishorizont. Daniel, Sam und Teal´C folgten."Ich kapiere nicht warum man bei einem Rückfall wieder Medikamente bekommen muss.", griff der Colonel das im Torraum begonnene Gespräch wieder auf."Anubis hat Greueltaten zu verantworten. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass er so etwas entwickelt.", meinte Daniel."Er will seine Opfer quälen, in Sicherheit wiegen und dann doch töten.", meinte Teal´C."Trotzdem. Die ganze Sache ergibt keinen Sinn. Und kommen Sie mir nicht wieder mit dieser Visionen-Story!", bat Jack, als Daniel dazu ansetzte, seine und Sojefs Theorie zu wiederholen. Jack glaubte nicht daran. Er glaubte nicht an diese Geschichte und er glaubte nicht an Pythias Visionen. Okay, Paige war gekommen. Zufall! Und nichts anderes. Zufall!!!"Nett hier.", meinte Jack nun und sah sich auf dem kargen, verregneten Planeten um. Nebel hing noch in der Luft, es war kalt wie an einem ungemütlichen Herbstmorgen und die fünf Sonnen schienen nur schwach. Das Gras war feucht vom Nieselregen und das DHD glänzte vor Nässe. Daniel hatte sich neben dem Gerät in die Hocke sinken lassen und fuhr mit den Fingern über einen mit Schriftzeichen versehenen Stein."Wer weiß wie viele Stützpunkte die Tok´ra noch unterhalten.", meinte Teal´C und blickte sich um. Jacob hatte ihnen die Adresse zu diesem unbekannten Planeten begeben, da dieser dem Ort der Goa´uld-Konferenz am nächsten lag. Revenna und Vorash waren Vergangenheit."Das ist unglaublich.", meinte Daniel."Was?", fragte Jack und blickte sich nach einem Tok´ra um.

"Maya. Hier lebten Abkömmlinge der Maya.", berichtete Daniel. Jack zuckt die Schultern."Ich will hoffen, dass hier auch Abkömmlinge der Tok´ra leben.", meinte er. Ein Ringtransporter aktivierte sich und ein junge Frau erschien in ihrer Mitte."Willkommen auf Tevsvi. Ich bin Lunnep und freue mich, eure Bekanntschaft zu machen.", stellte sie sich vor. Jack musterte sie kritisch. Blau Augen, braune, lange Haare, hübsches Gesicht, gewinnendes Lächeln...

Er mochte sie. Er schüttelte ihr die Hand."Hi! Jack O´Neill, Daniel Jackson, Major Carter und Teal´C.", stellte er dann sein Team vor. Lunnep begrüßt auch die anderen, dann ließen sie sich von dem Ringtransporter unter die Erde geleiten."Ich hoffe, ihr musstet nicht zu lange oben warten. Dieser Stützpunkt ist noch sehr neu und wir haben noch keine Systeme eingebaut, die uns bei einer Sternentor-Ankunft warnen.", meinte Lunnep und führte SG-1 durch die Quarztunnel in einen Konferenzraum. Lunnep bot ihnen vier Plätze an und setzte sich dann selbst an das Kopfende des Tisches."Ich habe die Aufgabe, euch einzuweisen.", sagte sie und wartete, bis alle Mitglieder des Teams die Waffen abgelegt und die Westen ausgezogen hatten. Jack lehnt sich entspannt zurück. "Der hohe Rat der Tok´ra dankt euch noch einmal für eure Teilnahme, auch wenn euer Führer nichts davon weiß. Der hohe Rat hofft, dass ihr nicht in Schwierigkeiten geratet.", erklärte Lunnep."Vergiss es! Das machen wir nicht zum ersten Mal. Die Sache mit verbotenen Missionen ist schon fast Gewohnheit.", meinte Jack. Lunnep blickte ihn verwundert an."Ein Witz. Wir haben das bisher nur zweimal gemacht.", berichtete Jack. Lunnep nickte verwirrt."Also, zunächst einmal zu den teilnehmenden Goa´uld. Mit dabei sein werden Anubis, Yamuna, Lakshmi, Inti, Proserpina, Bacchus, Osiris und Diana.", erklärte Lunnep."Eine ganze Menge. Anubis und Osiris sagen mir was. Daniel, wer sind die anderen?", fragte Jack.

Der Archäologe blickte auf und wirkte etwas verwirrt."Also...ja. Ähm, Yamuna und Lakshmi sind Gottheiten der Hindus. Yamuna war die Göttin des gleichnamigen Flusses. Lakshmi die Göttin der Schönheit, der Liebe und des Glücks. Inti ist ein Inkagott. Er steht für die Sonne und das Inkareich. Bacchus, Proserpina und Diana gehören zu den Römern. Bacchus ist der Gott der Vegetation, des Weines und der Ekstase. Proserpina die Göttin der Unterwelt und der Erdfruchtbarkeit und Diana die Göttin der Jagd und der Fruchtbarkeit.", sagte er schließlich."Ein netter Haufen.", meinte Jack."Wie kommen wir auf diese Konferenz?", fragte Sam.

"Eine Verbündete wird uns helfen. Diana persönlich.", sagte Lunnep."Und ihr traut ihr?", wollte Teal´C wissen.

"Ja, Teal´C. Sie hat uns schön öfter geholfen. Sie, Bacchus und Proserpina teilen sich ein Reich. Alle teilnehmenden Goa´uld sind keine Systhemlords, aber die mächtigsten der Goa´uld. Und das Reich, das sich diese drei teilen, ist groß. Diana hat sich dazu bereit erklärt, für Bacchus und Proserpina Sklaven zu besorgen. Und da jeder Goa´uld einen Sklaven mitbringen darf, wird einer von euch Diana zugeteilt, einer Bacchus und einer Proserpina.", erklärte Lunnep."Habt ihr nicht etwas vergessen?", erkundigte Daniel sich.

Lunnep blickte ihn fragend an."Genau.", stimmt jetzt auch Jack zu."Osiris kennt mich.", sagte Daniel."Und mich.", sagte Sam."Keine Sorge. An der Konferenz selbst wird Osiris nicht teilnehmen. Sie ist nur als Untergebene von Anubis dabei. Ihr werdet sie nicht antreffen, da sie die ganze Zeit in ihrem und Anubis Quartier verbringen wird. Er hat sie mitgebracht, weil er eine Beraterin braucht und Osiris war politisch immer schon sehr engagiert. Sie wird sich im Hintergrund halten.", versprach Lunnep."Na dann.", meinte Jack."Los.", fügte er hinzu."Diana wird bald mit einem Frachtschiff eintreffen. Ihr müsst euch vorher noch umziehen.", erklärte Lunnep."Ähm...umziehen? Trugen Römer nicht immer diese Dinger? Diese...""...Tunika.", sagte Daniel. "Genau.", stimmte Lunnep zu und stand auf."Hey!", rief Jack, als sie den Raum verließ."Ich werde garantiert nicht im Rock rumlaufen!"

Daniel begrüßte Diana mit einem Händeschütteln gleich nach Jack. Sie sah gut aus - wie eigentlich alle Goa´uld – braune Augen, blonde, lang Haare, ein grünes Gewand, auf dessen Rückseite eine Goldstickerei Pfeil und Bogen darstellte – das Symbol der römischen Göttin Diana. Sie mussten etwa eine Stunde fliegen. Die Stunde wurde zu einer Ewigkeit, da Jack sich ohne Unterbrechung über die Verkleidung beschwerte. Schließlich gab Diana nach und reichte ihm, Sam und Daniel weite Hosen und ein Oberteil mit langen Ärmeln, das einem Kleid etwas ähnlich sah, allerdings vom Schnitt her eher ein zu lang geratenes Sakko hätte sein können, denn es reichte ihnen bis zum Knie. So sah man immer noch die weiten Hosenbeine. Da gab Jack endlich Ruhe. Die Farbe der Verkleidung entsprach der Signalfarbe der jeweiligen Götter, denen Jack, Sam und Daniel dienen würden. Jack wurde Bacchus zugeteilt und erhielt ein dunkles Rot. Daniel sollte bei Diana bleiben und zog ein dunkles Grün an und Sam erhielt für Proserpina ein tiefes Schwarz. Schließlich sahen sie das Mutterschiff vor sich, auf dem die Konferenz stattfinden sollte. Es ähnelte einem normalen Mutterschiff in jeder Hinsicht, nur waren auf die Pyramide die verschiedenen Symbole der Goa´uld-Herrscher aufgemalt. Teal´C würde an Bord eines weiter entfernten Frachtschiffes bleiben und alles über drei in den Taschen der Verkleidung versteckten Kommunikatoren mithören können. Diana dockte an und sie stiegen aus."Wir werden zunächst zu meinem Quartier gehen, dann bringe ich Colonel O´Neill und Major Carter zu ihren Herren. Denkt daran, sie immer mit ‚Gebieter’ oder ‚Gebieterin’ anzusprechen. Und Colonel O´Neill...Bacchus ist ziemlich ungeduldig. Es wäre besser, wenn du ihm möglichst schnell jeden Wunsch erfüllst.", erklärte Diana. Jack stöhnte."Toll!", meinte er. Sie wurden von einigen Jaffa abgeholt und zu einem leeren Quartier geführt, dann erkundigte Diana sich nach Bacchus und Proserpina. Die Jaffa erklärten wo deren Quartiere lagen und gingen."Funktionieren die Kommunikatoren?", erkundigte Diana sich und legte den langen, grünen Mantel ab, um ihn über ein Stuhllehne zu hängen.

Jack zog seinen Kommunikator aus der Tasche."Teal´C, kommen!", sprach er hinein."Ich verstehe euch deutlich.", meinte der Jaffa."Gut, dann geht es los.", meinte Diana.

Daniel stand hinter Dianas aus schwarzem Marmor bestehenden Suhl und versuchte, möglichst unbeteiligt zu schauen. Immer wieder wanderten seine Blicke zu Jack und Sam und ihren ‚Gebietern’. Die drei Repräsentanten der römischen Gottheiten waren die ersten Anwesenden. Dann traten nach und nach auch die restlichen Teilnehmer ein, wobei Daniel immer nervöser wurde. Was, wenn Osiris nun doch beschlossen hatte, direkt an der Konferenz teilzunehmen?

Yamuna, Lakshmi und Inti traten ein und nahmen Platz. Alle waren in goldene oder andersfarbige Gewänder gehüllt und äußerst gut aussehende junge Frauen oder Männer. Als letztes trat Anubis ein. Daniel bekam ein schlechtes Gefühl. Länger schon wusste SG-1 von diesem Goa´uld. Aber Daniel hatte die Gesichter der anderen Goa´uld-Systhemlords und Systhemladies gesehen, als er erwähnt wurde. Sie hatten Angst. Anubis selbst war nicht deutlich zu sehen. Eine dunkle Gestalt in einem Mantel und mit Handschuhen. Sein Gesicht war von den Schatten seiner weiten Kapuze verdeckt. Daniel hatte ihn bereits in den Visionen gesehen, die Anubis ihm – aus welchem Grund auch immer – beschert hatte, aber ihm so zu sagen Auge in Auge gegenüber zu stehen war etwas anderes. Körperliches Unbehagen breitete sich in ihm aus. Und Sam und Jack schien es nicht anders zu gehen. Öfters kreuzten sich die Blick der drei SG-1 Mitglieder."Lasst uns beginnen!", meinte Anubis mit tiefer und dunkler Stimme. Diana saß ihm in einem Abstand von 5 Metern gegenüber und als Anubis kurz aufblickte, konnte Daniel sein Gesicht erkennen...

Oder nicht erkennen. Es war eher so, dass der Raum unter der dunklen Kapuze von einem wabernden, blauen Schutzschild oder etwas ähnlichem verborgen war. Oder sah er etwa so aus?

Daniel zitterte unwillkürlich. Yamunas Sklavin wich zwei Schritte zurück und stieß einen erschrockenen Laut aus. Yamuna drehte sich zu ihr um und warf ihr einen geradezu tödlichen Blick zu. Die Sklavin senkte den Blick. Daniel konnte sich denken, dass sie später noch Ärger bekommen würde. Anubis aktivierte seine Handspange und eine golden schimmernde Graphik erschien in der Mitte des Raumes. Sie zeigte einen Stammbaum der Goa´uld-Systhemlords wie Daniel ihn schon einmal vor der Jagd auf Seth gesehen hatte."Lasst uns über die Systhemlords sprechen!", schlug Anubis vor.


weiter: Kapitel 4
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