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Götter leben ewig von JolinarJackson

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2. Paige

Jack langte kurz nach Sam im Kontrollraum an. Teal´C war schon da."Empfange gültige IDC. Es sind die Tok´ra.", verkündete der Techniker. Hammond nickte."Iris öffnen!", befahl er dann. Die Blende glitt zur Seite. "Das ging diesmal aber schnell.", meinte Jack, während er Hammond, Sam und Teal´C in den Torraum folgte. "Es sei denn, die wollten uns auch sprechen – wegen einer anderen wichtigen Angelegenheit...rein ZUFÄLLIG natürlich.", meinte er dann und verstummte auf einen warnenden Blick Hammonds hin. Jacob und ein jüngerer Tok´ra betraten den Torraum. Die übliche Begrüßung folgte, wobei Sam und ihr Vater immer noch Arm in Arm da standen, als Jacob seinen Kollegen vorstellte."Das ist Sojef.", sagte er und der junge Mann verbeugte sich, bevor seine braunen Augen die einzelnen Teammitglieder und Hammond musterten."Ich freue mich, euch endlich kennenzulernen.", meinte er, wobei er mit der verzerrten Stimme des Symbionten in sich sprach. Jack befiel in unangenehmes Gefühl. Jacob sprach eigentlich immer mit seiner normalen Stimme und nur selten übernahm Selmak die Kontrolle über seinen Körper. Daran hatte Jack sich gewöhnt."Eure Nachricht war ziemlich knapp. Was ist denn los?", fragte Jacob nun.

"Daniel hat Probleme.", sagte Jack."Mit einer Goa´uld-Technologie?", vermutete Sojef.

"Das nehmen wir an.", bestätigte Sam."Folgen Sie mir bitte auf die Krankenstation.", sagte Hammond und die kleine Gruppe machte sich auf den Weg.

Nur eine halbe Stunde später saßen sie alle wieder im Konferenzraum. Sojef hatte mit Daniel und Janet gesprochen, sich Analysen und Ergebnisse angesehen und war dabei immer stiller geworden. Aber er hatte bisher noch nicht gesagt, ob er wusste was Daniel fehlte. Jack blickte ihn nur neugierig und ungeduldig an."Ihr hattet mit euren Vermutungen recht. Es handelt sich tatsächlich um eine völlig neue Technologie der Goa´uld.", meinte Sojef nun."Wie neu?", fragte Jack.

"Wir selbst wissen erst seit zwei Wochen davon und sind noch dabei, sie genau zu untersuchen. Aber unsere Vermutungen was den Hersteller betrifft, endeten alle bei Anubis.", erwiderte Sojef."Der schon wieder.", meinte Jack."Wie funktioniert diese Technologie?", fragte Sam.

"Wir können nur Vermutungen anstellen. Ein speziell entwickeltes Handmodul ist wahrscheinlich der Auslöser für diese Krankheit, unter der Dr. Jackson leidet.", meinte Sojef."Daniel Jackson sagte etwas davon, dass Osiris ihn mit dem Handmodul beeinflusst habe.", erinnerte Teal´C sich."Konnte er einen Unterschied zu den normalen Modulen feststellen?", erkundigte Sojef sich.

"Nein.", antwortete Teal´C."Jedenfalls wird diese Krankheit in den Körper hinein...ich weiß nicht wie ich es bezeichnen soll...’projiziert’ wäre vielleicht der richtige Ausdruck.", erklärte Sojef."Das verstehe ich nicht ganz. In Daniels Körper finden sich Naquada-Bestandteile. Wie kommen sie dahin?", fragte Janet.

Sie nahm ebenfalls auf eigenen Wunsch hin an der Konferenz teil."Das wissen wir nicht. Wir schätzen, dass das Gehirn einen Sonderbefehl erhält, diese Teilchen zu produzieren.", meinte Sojef."Soll das heißen, dass der menschliche Körper dazu fähig ist, Naquada-Bestandteile zu erzeugen?", erkundigte Sam sich.

"Nein. Nicht allein. Wir schätzen, dass das Handmodul Strahlungen abgibt, die es dem Körper möglich machen, so eine Produktion in Gang zu setzen.", meinte Sojef."So etwas ähnliches wie eine Verstrahlung also.", schloss Janet."Genau.", antwortete Sojef. Janet nickte verstehend."Und was kann man dagegen tun?", wollte sie dann wissen.

"Ihr dürft ihm keine Medikamente mehr geben.", erklärte Sojef."Warum nicht?", fragte Janet.

"Wir hatten bereits einmal Kontakt mit dieser Technologie. Ein Tok´ra-Spion wurde von Zipacnas Leuten entlarvt und mit dem Handmodul beeinflusst. Man ließ ihn zurück, wir fanden ihn und taten alles, um ihm zu helfen. Er starb. Eine Analyse seines Blutes zeigte, dass sich in seinem Blut eine überhohe Dosis Naquada befand wie es jetzt bei Dr. Jackson ist. Das Naquada ruft Schmerzen hervor und Träume, Halluzinationen und so weiter. Aber die Analyse ergab auch, dass man, hätte man den Tok´ra nicht medizinisch versorgt, ihm hätte helfen können. Das einzige was dieses Naquada nicht hervorruft, ist nämlich das Fieber.", erklärte Sojef. Janet schien zu verstehen. Ihre Augen weiteten sich, als sie Sojefs Theorien verdeutlichte."Der Körper bereitet eine normale Abwehrreaktion vor: Das Fieber.", sagte sie. Sojef nickte."Drückt man dieses Fieber aber, um den Opfern größeres Leiden zu ersparen, dann vermehren sich die Bestandteile noch und der Patient wird von Stunde zu Stunde schwächer.", erklärte er dann weiter."Und das ist tödlich.", ergänzte Janet. Sojef nickte."Anubis ist der grausamste Goa´uld, der je existierte. Es ist gut denkbar, dass ein Weg zur Besserung nur durch Leiden hervorgerufen werden kann.", meinte Teal´C. Der Alarm schallte durch die Basis."Unplanmäßige Aktivierung von ausserhalb! General Hammond sofort in den Kontrollraum!", verkündeten die Lautsprecher. Hammond und Sam standen auf, um dem Aufruf nachzukommen. Auch Teal´C folgte ihnen schließlich. Jack folgte Janet, die sich auf den Weg zur Krankenstation machte.

Sam betrat hinter Hammond den Kontrollraum."Empfange keine IDC.", teilte der Techniker mit. Hammond nickte."Alles in Alarmbereitschaft.", sagte er und einige Soldaten stürmten in den Torraum, um vor der geschlossenen Iris Aufstellung zu nehmen."Empfange nun doch gültige IDC. Es ist...SG-1.", sagte Techniker nach einer kurzen Pause und blickte Sam und Teal´C an, als sähe er Geister."Iris öffnen!", befahl Hammond nach einigen Momenten des erstaunten Schweigens. Der blau flackernde Ereignishorizont wurde frei gelegt und nur wenige Augenblicke später stürzte ein Mädchen durch das Tor und landete unsanft auf der Rampe."IRIS SCHLIEßEN!!! SOFORT DIE IRIS SCHLIEßEN!", schrie sie. Hammond nickte dem Techniker zu und er gab den entsprechenden Befehl in den Computer ein. Das Mädchen lag zusammen gekrümmt auf der Rampe und hielt sich den Arm. Sam erkannte lange, blonde Haare und als das Mädchen sich aufrichtete und zum Kontrollraum hinauf blickte, auch braune Augen. Sie stand nun vollends auf und Sam nahm sie genauer unter die Lupe. Schwarze Stiefel, eine olivgrüne Hose und ein schwarzes T-Shirt, eine MP hing über ihrer Schulter. In der Hand hielt sie eine Zat, die andere war an den Körper gedrückt und färbte das T-Shirt an einigen Stellen dunkel. Sam schätzte sie auf etwa 16 Jahre."Identifizieren Sie sich!", verlangte Hammond."Mein Name ist Paige Carter. Ich komm aus 2021.", sagte das Mädchen.

"Jack?"

Der Colonel blickte von der Zeitschrift auf, in der er gelesen hatte und zu Daniel neben ihm im Bett. Jack hatte von den Geschehnissen im Torraum nichts mitbekommen. Lediglich, dass vor kurzem Lärm an der Fahrstuhlkabine entstanden war, zeigte ihm, dass wohl ein SG-Team versorgt werden musste. Daniel zitterte und blickte Jack in die Augen."Was ist los?", fragte Jack und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Es tut weh.", sagte Daniel und schaute sich nach Janet um."Wir dürfen Ihnen nichts mehr dagegen geben.", erklärte Jack. Daniel hatte schon geschlafen, als der Colonel und Janet von der Konferenz zurückgekehrt waren. Janet hatte ihn nicht wecken wollen und Jack erklärte sich dazu bereit, Daniel alles zu erzählen."Was? Warum nicht?", fragte der Archäologe.

"Sojef hat uns alles erklärt. Er weiß was passiert ist.", erklärte Jack."Sojef?", fragte Daniel ratlos.

"Der Tok´ra, der Sie untersucht hat.", erinnerte Jack. Daniel dachte einige Augenblicke nach, dann nickte er. "Stimmt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass...das hier helfen soll.", meinte er schließlich mit einem schwachen Lächeln."Ein Tok´ra starb, als man ihm medizinische Hilfe zukommen ließ.", berichtete Jack. Daniel schwieg und schloss kurz die Augen. Jack glaubte gerade, dass er wieder eingeschlafen war, als Daniel fragte: "Steht eine Mission auf dem Plan?"

"Wie meinen Sie das?", fragte Jack.

Er war vollkommen überrascht von dieser Frage. Das Letzte worüber er sich in so einer Situation Gedanken machen würde, wäre der Missionsplan. Wenn er ehrlich sein sollte, war der Missionsplan eigentlich meistens das Letzte worüber er nach dachte."Ob Sie zu einer Mission aufbrechen müssen in nächster Zeit, Jack.", erklärte Daniel unwillig."Nein.", antwortete der Colonel."Warum wollen Sie das wissen?", fragte er dann.

"Nur so, Jack.", antwortete Daniel."Das glaube ich nicht. Wenn Sie keinen triftigen Grund haben, eine Frage zu stellen, dann tun Sie das auch nicht. Ich kenne Sie.", sagte der Colonel. Daniel schaute ihn einige Augenblicke lang an."Ist nicht so wichtig.", sagte er dann leise. Sein Blick trübte sich. Er schien müde zu werden."Daniel.", mahnte Jack."Nur ein Tram.", meinte der Archäologe."Da kommen wir der Sache schon näher.", meinte Jack lächelnd."Nein. Ergibt keinen Sinn.", murmelte Daniel."Schon okay.", meinte Jack."Ergibt keinen Sinn. Verstehe ich nicht.", sagte Daniel und schloss die Augen."Ist okay.", antwortete Jack."Schlafen.", sagte Daniel. "Ja. Ist gut.", meinte Jack und strich ihm die nassen Haare aus der Stirn.

Teal´C verbeugte sich vor Jacob und Sojef. Sam nahm ihren Vater in den Arm."Wann sehen wir uns denn wieder, Dad?", fragte sie.

"Ich weiß es nicht. Irgendwann demnächst. Ich muss einer Mission nach gehen.", erklärte ihr Vater."Bitte pass auf dich auf.", sagte Sam und umarmte Jacob nochmals, als Pythia in Jacks Begleitung den Torraum betrat. "Wenn sich an Dr. Jacksons Zustand etwas Gravierendes ändert, dann sagt mir Bescheid. Ich werde in meinem Stützpunkt auch noch einmal die Untersuchungsakten durch gehen.", erklärte Sojef."Machen wir.", versprach Jack und schüttelte dann Pythia die Hand."Und du willst das wirklich tun?", erkundigte er sich dann zum zehnten mal.

"Ja, Colonel O´Neill. Ich habe schon lange erkannt, dass die Goa´uld keine Götter sind. Ich werde mich den Tok´ra anschließen.", erklärte Pythia."Du hast mir meine Frage aber immer noch nicht beantwortet.", erinnerte der Colonel sie."Welche meinst du, Colonel O´Neill?", antwortete Pythia.

"Warum hast du bei Daniel das Bewusstsein verloren, Pythia?", fragte der Colonel.

Das Orakel dachte einige Augenblicke nach, dann legte sie Jack die Hände auf die Schultern."Soll ich es dir zeigen?", erkundigte sie sich.

Jack schaute sie skeptisch an, dann antwortete er:"Ja. Wenn es nicht weh tut."Pythia schloss ihn in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Einige Augenblick blieben sie so stehen, dann ließ das Orakel Jack los, flüsterte ihm etwas ins Ohr und folgte Jacob und Sojef zum Ereignishorizont. Jack blieb wie betäubt stehen. Teal´C hob eine Augenbraue und blickte fragend zu Sam. Der Major zuckte die Schultern. Die Tok´ra und Pythia verschwanden und das Tor schloss sich. Jack stand noch immer reglos da und starrte in die Leere."Wow.", brachte er jetzt hervor. Dann fing er sich."Muss nicht eintreten.", erklärte er den Anwesenden und verließ ohne in weiteres Wort der Erklärung den Torraum.

Janet kontrollierte gerade den Puls des Mädchens, als Paige die Augen aufschlug. Sie hatte eine Weile geschlafen, nachdem Janet ihre Wunde – ein Streifschuss aus einer Stabwaffe – versorgt hatte. Auf jegliche Fragen hatte sie nicht geantwortet."Hey. Wie geht es dir?", fragte Janet.

Paige gähnte und antwortete:"Besser. Danke."Einige Augenblicke war es ruhig. Paige schien tief in Gedanken versunken."Alles in Ordnung?", erkundigte Janet sich.

"Was? Ja...klar.", meinte Paige."Wo ist Daniel?", fragte sie dann plötzlich.

Janet blickte sie fragend an."Wie meinst du das?", fragte sie.

"Ich...befinde mich hier doch im Jahre 2002, oder?", hakte Paige nach.

"Ja, das ist wahr. Und wir wissen immer noch nicht was du hier tust.", meinte Janet. Das Mädchen atmete erleichtert aus."Dann muss Daniel ja hier sein.", schloss sie, ohne auf Janets Erklärung einzugehen."Ich kann dich nicht zu ihm bringen. Er ist krank.", sagte die Ärztin."Ist es schlimm?", erkundigte Paige sich schnell.

"Das wissen wir noch nicht. Wir müssen abwarten wie es sich entwickelt.", erklärte Janet."Jedenfalls schläft er jetzt und ich will nicht, dass er aufwacht.", erklärte sie dann."Ich werde ihn nicht wecken.", versprach Paige. "Das glaube ich dir ja, aber trotzdem kann ich es dir nicht gestatten.", meinte Janet. Paige schaute fragend."Hast du Hunger?", erkundigte Janet sich, um vom Thema abzulenken.

"Ja. Großen Hunger.", meinte Paige."Ich hole dir was.", versprach Janet.

Sam betrat die Krankenstation und sah Janet in der Entfernung vorbei gehen."Janet!", rief sie. Die Ärztin blieb stehen und wartete, bis Sam bei ihr angekommen war. Sam warf einen kurzen Blick auf das Tablett in Janets Händen."Für Paige?", erkundigte sie sich.

"Ja.", antwortete Janet und ging weiter."Wie geht es ihr?", fragte Sam.

"Besser. Sie will unbedingt zu Daniel. Ich konnte sie nur mit Mühe und Not davon abhalten.", berichtete Janet lächelnd."Zu Daniel?", hakte Sam nach.

"Ja. Fragen Sie mich nicht warum!", sagte Janet. Sie betraten Paiges Zimmer."Ich hoffe, du magst Toast, denn etwas anderes..."Janet stockte mitten im Satz, als sie Paiges Bett leer vorfand."Das gibt es doch wohl nicht.", fluchte sie und stellte das Tablett ab."Die ist tatsächlich zu Daniel.", meinte die Ärztin dann und stürmte aus dem Zimmer. Sam folgte ihr durch die Korridore, bis sie an Daniels Zimmer ankamen. Janet blieb unter der Tür stehen. Sam stoppte ebenfalls und lächelte dann bei dem Anblick. Daniel lag im Bett und schlief offensichtlich fest. Paige hatte sich neben ihn gelegt und schien ebenfalls eingeschlafen zu sein."Das glaube ich jetzt nicht.", entrüstete Janet sich und ging zu Paige hinüber. Sie rüttelte das Mädchen vorsichtig an der Schulter, um sie nicht zu sehr zu erschrecken. Paige schlug die Augen auf und blickte zu Janet empor."Oh!", sagte sie und stand langsam auf, um der Ärztin nach draussen zu folgen. Ihr Gesicht verzog sich, als hätte man sie gerade bei etwas extrem Verbotenem erwischt."Was denkst du dir eigentlich dabei, Paige? Hatte ich nicht ausdrücklich gesagt, dass ich nicht möchte, dass du Daniel besuchst?", erkundigte Janet sich aufgebracht, während sie gemeinsam mit Paige und Sam zu Paiges Zimmer zurück lief.

"Doch.", erwiderte Paige."Gut, dass du das sagst. Dann weiß ich ja, dass meine Erinnerung mir keinen Streich spielt.", meinte Janet. Paige blieb stehen."Jetzt hör schon auf, Janet! Du bist nicht meine Mutter.", sagte sie aufgebracht. Stille folgte."Da hast du recht, aber ich habe die Verantwortung, so lange du hier auf der Station liegst.", erwiderte Janet schließlich."Du hast doch überhaupt keine Ahnung! Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Ich dachte, 2002 wäre schon deutlich mehr von der Zukunft zu spüren, aber statt dessen seid alle noch so verstockt wie ihr wart.", erklärte Paige und stürmte den Gang weiter hinunter."Ich laufe ihr nach.", sagte Sam und ließ Janet auf dem Gang stehen.

"Paige!", rief Sam und holte das Mädchen ein, kurz bevor Paige ihr Zimmer betrat."Lass mich zufrieden!", verlangte sie."Du kannst nicht von uns verlangen, dich zu verstehen, wenn wir nicht einmal wissen wie wir deiner Meinung nach sein sollen.", meinte Sam. Paige setzte sich auf ihr Bett und blickte Sam an."Nein. Das kann ich nicht.", meinte sie schließlich."Na, siehst du? Erzähl es mir!", bat Sam. Paige blickte sie zögernd an. "Nicht hier. Ich will mich anziehen. Ich möchte nach oben gehen.", meinte sie. Sam überlegte einen Moment. "Okay.", antwortete sie schließlich.

Nur eine viertel Stunde später saßen Sam und Paige draussen auf dem Gras neben dem Exerzierplatz. Paige hatte ein frisches T-Shirt bekommen. Es war ihr zwar etwas zu groß, aber sie steckte es einfach in ihre Hose. Janet hatte sofort zugestimmt, Paige in Begleitung etwas an die frische Luft zu lassen. Der Streit von vorher tat ihr leid und sie hatte Sam erklärt, dass es wohl daran lag, dass sie in Paige etwas zu sehr Cassie wieder erkannt hatte. Paige atmete die frische Abendluft ein und blickte zu den Sternen."Dorthin seid ihr...reist ihr jeden Tag?", wollte sie wissen.

Sam lächelte."Ja.", antwortete sie."Wie ist das so?", fragte Paige.

"Großartig. Du kannst es dir gar nicht vorstellen.", meinte Sam. Paige wischte sich über die Augen."Was ist mit dir?", fragte Sam besorgt.

"Du glaubst gar nicht wie schwer es ist, dir gegenüber zu sitzen.", meinte Paige."Erzähl mir was passiert ist!", bat Sam. Paige blickte sie an, dann griff sie in ihre Hosentasche und zog ein zusammen gefaltetes Foto heraus. "Hier.", sagte sie und reichte es an Sam weiter. Der Major entfaltete es und schaute es im Schein der Lampen auf dem Exerzierplatz an."Das gibt es nicht.", sagte sie leise und schaute genauer hin. Sie selbst saß in einem Stuhl auf der Veranda einer Hütte. Sie trug zivile Kleidung und lächelte in die Kamera. Auf ihrem Schoß saß ein etwa 3 Jahre altes Mädchen mit blonden Haaren und braunen Augen."Das bin ich.", sagte Paige und deutete auf das kleine Mädchen, das ebenfalls in die Kamera grinste. Neben Sam saß in einem weiteren Stuhl Jack, ebenfalls in Zivil wie überhaupt alle auf diesem Foto. Er hatte einen Arm um Sam gelegt und beugte sich etwas zu ihr hinüber. Neben ihm saß Daniel, auf seinem Schoß Janet, und die beiden hatten die Arme umeinander gelegt. Sam stutzte."Es passierte bei einer Mission. Er ist gestürzt und blöd gelandet.", berichtete Paige."Wie?", fragte Sam.

Sie kam nicht ganz mit. Paiges Zeigefinger deutete auf den Rollstuhl, in dem Daniel saß."Oh, mein..."Sam brachte den Satz nicht zu Ende."Wann wurde das gemacht? Und wo?", fragte sie dann.

"In der kleinen Hütte am See. Dad ging dort immer angeln. Schon seit Ewigkeiten. Das sagt zumindest Mum... also du.", schloss Paige. Sam blickte auf."Überrascht?", fragte Paige.

"Etwas. Colonel O´Neill und ich..."Sam brachte den zweiten Satz an diesem Abend nicht zu Ende. Der dritte folgte gleich darauf:"Und Janet und Daniel...""War auch für euch überraschend. Sie kümmerte sich immer sehr intensiv um ihn seit dem Unfall und da ist mehr draus geworden.", berichtete Paige lächelnd."Also, noch einmal: Colonel O´Neill und ich...wir sind deine Eltern.", sagte Sam. Paige nickte."Und Daniel und Janet sind..." "...verheiratet.", beendete Paige den Satz."Und Teal´C?", fragte Sam.

"Keine Ahnung. Dad meinte immer, er sei nach Hause gegangen. Ihr durftet ja nie mit mir über das Projekt sprechen.", berichtete Paige."Und warum weiß du trotzdem davon?", wollte Sam wissen.

"Das ist eine lange Geschichte, Mum.", meinte Paige."Und die würde nicht nur ich gerne hören.", meinte Sam und stand auf.

Jack saß neben Teal´C im Konferenzzimmer. Janet, Sam und Paige saßen auf der anderen Seite des Tisches, Hammond auf seinem Stammplatz. Jack hatte sich eine Weile hingelegt, als Sam ihn plötzlich ins Konferenzzimmer beordert habe. Gerade hatte Paige alles erklärt was auch Sam wusste und zeigte das Foto. Jack nahm es noch einmal in die Hand."Ich sehe alt aus.", meinte er."Das ist im Jahre 2008.", sagte Paige. Jack nickte."Gut.", meinte er dann gedehnt."Das dauert ja noch ein Weilchen.", fügte er hinzu."Was ist passiert seit heute?", fragte Sam.

Paige verschränkte die Arme."2002 hat eigentlich alles angefangen. So um diese Zeit. Die Regierung verbot einen wichtigen Einsatz, bei dem es um eine Goa´uld-Konferenz ging.", berichtete Paige."Sie verbot sie?", hakte Jack nach und blickte fragend.

"Ja. Die Tok´ra kamen und warnten euch. Und ihr wolltet aufbrechen, aber die Regierung verbot es euch. Ihr habt versucht, ihnen verständlich zu machen, dass diese Konferenz die Allianz zwischen mächtigen Goa´uld besiegeln sollte, die die bisherige Machtstruktur stürzen wollten, aber sie hörten nicht auf euch.", berichtete Paige."Was denn sonst…?", murmelte Jack."Jedenfalls habt ihr weiter gemacht, versucht, die Gefahr zu ignorieren. 2003 stürzte Daniel während einer Mission und musste von da an im Rollstuhl sitzen. Daraufhin schied SG-1 aus dem aktiven Dienst aus. Ihr wolltet nicht mehr und wart überzeugt davon, dass bald eine Invasion statt finden würde, aber niemand hörte auf euch. Teal´C ging nach Hause.", berichtete Paige weiter. "Nach Chulak.", sagte Teal´C. Paige nickte."Möglich.", meinte sie."Jedenfalls haben Mum und Dad im selben Jahr noch geheiratet. Und im darauf folgenden Jahr heirateten Daniel und Janet. Dann geschah lange nichts. Und dann wurde das Projekt im Jahre 2005 aufgegeben.", erklärte Paige."Warum?", fragte Hammond.

"Ich weiß es nicht.", antwortete Paige."Im selben Jahr wurde ich geboren und 2010 kamen sie und überfielen die alte Basis. Schon bald hatten sie die Erde eingenommen. Wir konnten uns nicht verteidigen. Sie heilten alle arbeitsfähigen Menschen – darunter auch Daniel. Er konnte wieder laufen, musste aber wie Mum, Dad und Janet für die Goa´uld arbeiten. 2015 kamen Mum und Dad um. Man hat uns nie genau gesagt wie es passiert ist. Janet und Daniel adoptierten mich und sie erzählten mir alles über das Projekt. Und 2021 gelang es uns mit vielen anderen, die Basis zu erobern und mich durch das Tor zu schicken.", berichtete Paige."Es wurde still."Ich glaube, Daniel und Janet kamen um.", meinte Paige dann und wischte sich über die Augen."Viele starben bei dem Übergriff, aber wir töteten auch viele. Wichtig war nur, dass wir euch warnen, damit das nie eintritt.", meinte sie.


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