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Friends von JolinarJackson

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Friends


1. Kapitel
"Das Schicksal bestimmt uns unsere Eltern, aber unsere Freunde wählen wir selbst."
Jacques Delille

Jack trat aus dem Wurmloch und ruckte sofort seine Waffe hoch, entsicherte, peilte die Lage, sondierte die Umgebung wie er es als Kadett gelernt und sich als Soldat angeeignet hatte. Sam war direkt hinter ihm, ließ ihre Reflexe ebenfalls durchkommen. Teal´C schien gelassen."Sie sind weg.", sagte er. Vor ihnen lag ein kurzes Stück Wiese, dann ging es in einen Wald hinein."In Ordnung. Du bist dran, Teal´C.", meinte Jack und ließ die Waffe sinken."Wo könnte Daniel stecken? Wo könnten sie ihn hingebracht haben?", fragte Sam.
"Ich bezweifle, dass sie ihn mitgenommen haben. Sie brauchten ihn nicht als Sklaven oder Wirt. Sie befanden sich im Krieg und sind hier nur durch gekommen, um Rast zu machen.", berichtete Teal´C."Tja, nur sind wir hier auch zufällig hingekommen.", meinte Jack. Er erinnerte sich an all die Schüsse, Daniel neben ihm und plötzlich war er weg gewesen, getroffen von einer Zat."Ich würde sagen, wir trennen uns, Sir.", schlug Sam vor. Jack nickte.
"Ja, gut. Sie gehen geradeaus in den Wald, Teal´C nach links in den Wald.", bestimmte Jack und machte sich selbst nach rechts auf."Daniel!", rief er, als er den Waldrand erreicht hatte, hörte von fern die Rufe seiner Freunde."Daniel, antworten Sie!", wiederholte er. Und wenn er nun nicht mehr antworten konnte?, schoss es Jack durch den Kopf. Du hast ihn im Stich gelassen. Warum bist du nur durch das Stargate geflohen? Warum nur?
Diese Fragen hallten durch seinen Kopf, wiederholten sich Minute um Minute, während er in immer größerer Eile durch den Wald hastete und nach seinem Freund suchte. Dann war plötzlich der Boden vor ihm zu Ende. Jack bemerkte es zu spät, stürzte und schlitterte einen Abhang hinunter und blieb kurz reglos liegen. Komm wieder zur Vernunft!, rief er sich selbst zu. Er würde Daniel nicht helfen, wenn er jetzt ausrastete. Er blickte auf. Er befand sich in einer großen Mulde mitten im Wald, als wäre der Boden in einem Radius von fünf Metern einfach eingesackt. Und nur wenige Schritte von ihm entfernt-"Daniel!", stieß Jack hervor. Er rannte auf seinen Freund zu und warf sich neben ihm zu Boden.
"Carter, Teal´C, melden!", sagte er ins Funkgerät, bevor er Daniel vorsichtig an der Schulter berührte. Er wusste nicht, ob er es riskieren konnte ihn umzudrehen, damit er ihn genauer ansehen konnte. Vielleicht war er schwer verletzt. Reaktionen auf Jacks Berührung bekam dieser jedenfalls nicht."Sir?", fragte Sam.
"Ich habe ihn gefunden.", berichtete Jack."Wir sind unterwegs.", teilte Sam mit und unterbrach den Kontakt."Daniel?", fragte Jack. Er entschloss sich nun doch dazu, den Archäologen auf den Rücken zu drehen.
"Oh...Gott.", murmelte er. Ihm stiegen Tränen in die Augen. Daniel war bewusstlos. Jack konnte seine Atmung erst feststellen, nachdem er längere Zeit genau an der Halsschlagader gefühlt hatte. Daniels Hose war an den Knien aufgerissen, die Ränder blutig verfärbt. Die Weste war fort, die Jacke geöffnet und das T-Shirt darunter blutdurchtränkt, teilweise auch zerrissen. An Daniels Handgelenken machten tiefe, blutende Schürfwunden klar, dass er gefesselt gewesen war. In seinem Gesicht waren unzählige Schnittwunden und blaue Stellen. Auf der Stirn hatte er eine tiefe, stark blutende Wunde. Er hatte die Augen geschlossen gehabt, als Jack ihn umgedreht hatte, jetzt waren sie leicht geöffnet und schauten ihn an.
"Danny..."Jack brachte kein Wort hervor. "Jack.", stellte der Archäologe leise fest. Der Colonel legte ihm eine Hand auf die Stirn, stellte Fieber fest und konnte nun seine Tränen nicht mehr zurück halten.
"Mein Gott, Daniel.", sagte er. Der Archäologe hatte die Augen wieder geschlossen.
"Es tut mir so leid.", sagte Jack. Er legte einen Arm um Daniels Schultern und nahm ihn vorsichtig hoch. "Ich habe das nicht gewollt.", meinte er weiter und stolperte mit ihm die Mulde wieder hinauf."Ich habe das nicht gewollt.", wiederholte er und ließ sich oben zu Boden sinken, drückte Daniel an sich und weinte, bis Sam und Teal´C kamen.

Sam betrat als Letzte den Konferenzraum. Jack war schon da, mehr oder weniger. Er starrte eine Tasse Kaffee an, als wäre sie das Einzige in seinem Leben, das ihm noch geblieben war und als würde sie verschwinden, sobald er den Blick abwandte. Sie hatten ihn als ein Häufchen Elend gefunden, zusammengesunken über den leblosen Daniel. Sam selbst hatte große Mühe gehabt, nicht gleich loszuweinen. Sie hatte die schlimmsten Wunden notdürftig behandelt, Daniel "transportfähig" gemacht. Teal´C saß mit einem traurigen und erschütterten Gesichtsausdruck neben Jack und schaute Sam nun an. Hammond war ebenfalls anwesend. Er saß auf seinem gewohnten Platz am Kopfende des Tisches und schaute gewichtig und mitfühlend in die Runde. Janet stand auf, als Sam eintrat und holte sich eine Tasse Kaffee. Dann setzte sie sich wieder und es herrschte kurzes Schweigen, bevor sie das Wort ergriff.
"Ich habe Daniel jetzt lange und gründlich untersucht. Er hat mehrere Schürfwunden, vor allem an Handgelenken und Knie. Außerdem viele Prellungen und andere Blessuren am gesamten Körper, vor allem aber in Brust- und Gesichtsbereich. Drei gebrochene und zwei geprellte Rippen, mehrere innere Blutungen im Brustbereich, hohes Fieber, eine tiefe Kopfwunde an der Stirn und mehrere kleinere Schnittwunden. Für mich gibt es keinen Zweifel mehr.", meinte sie.
"Woran?", fragte Jack mit brüchiger Stimme. Er blickte auf. Ihm standen wieder Tränen in den Augen.
"Er wurde gefoltert, Sir.", berichtete Janet und schaute nach unten. Schlagartig herrschte Schweigen. Jack ließ seinen Kopf auf seine Arme auf der Tischplatte fallen. Sam unterdrückte einen Aufschrei und stützte ebenfalls den Kopf in die Hände. Teal´C wirkte nur noch erschüttert. Hammond blickte kurz zu Boden, dann an die gegenüberliegende Seite des Raumes. Janet sah aus, als schäme sie sich, in diesen Möglichkeitsbereich vorgedrungen zu sein."Sind Sie sich da sicher, Doc Fraiser?", erkundigte Jack sich. Er blickte wieder auf.
"Ja, Sir. Ich fürchte, dass das Fakt ist.", meinte die Ärztin. Jack blickte sie, dann Sam und zum Schluß Teal´C an."Es ist meine Schuld.", behauptete er."Was?", entfuhr es Sam."Das ist nicht wahr.", meinte Teal´C."Ich hätte ihn nicht zurück lassen dürfen. Ich bin der Anführer und habe ihn zurück gelassen und jetzt..."Jack brachte den Satz nicht zu Ende, sondern begann hemmungslos zu weinen. Sam stand auf, umrundete den Tisch und nahm ihn in den Arm.
"Das ist nicht wahr. Sie konnten nichts tun.", meinte sie."Major Carter hat recht. Du hättest nichts unternehmen können, um Daniel Jackson zu retten.", meinte Teal´C nun auch."Sie haben mir berichtet was auf dem Planeten passiert ist. Ich bin überzeugt davon, dass eine sofortige Rettung nur eine Selbstmordmission gewesen wäre.", verkündete Hammond.
"Wie ist Dr. Jacksons gegenwärtiger Gesundheitszustand?", fragte er dann an Janet gewandt."Er ist noch immer ohne Bewusstsein.", teilte sie mit. Hammond nickte."Colonel O´Neill, Major Carter, Teal´C, ich empfehle Ihnen allen dreien, sich einwenig hinzulegen.", meinte er. Sam blickte ihn an.
"Nein, Sir. Ich kann das jetzt nicht tun. Ich kann ihn doch nicht alleine lassen.", meinte Jack. Hammond blickte ihm flehend in die Augen.
"Sie sollten schlafen, Colonel. Sie sind vollkommen übermüdet.", sagte er dann. Jack setzte dazu an, etwas zu sagen, brach dann aber ab."Wegtreten, SG-1!", befahl Hammond.


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