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VIIII. Dunkelste Stunde - Band III: Die Befreiung von Ship84

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Erde 6. Tag (15 Uhr)

Langsam öffnet Joan ihre Augen und erschreckt, denn sie hängt noch immer an den Fesseln.
„Haalllooo? Ist Jemand da?“, will sie, durch diese Situation verunsichert, wissen.
„Klappe“, hört sie von draußen und versucht nach oben zu den Handschellen zu schauen. Sie hat jegliche Kraft in ihren Armen verloren. Sie fragt sich, wie lange sie hier wohl schon hängt. „Hey, könnte man vielleicht mal erfahren, warum ich hier bin?“ Ein Jaffawache taucht vor ihr auf und richtet eine Zat auf sie.
„Wenn du nicht die Klappe hältst, wirst du betäubt“, droht er.
„Warum bin ich hier?“, wiederholt sie ihre Frage.
„Dein Gott hat es befohlen“, gibt er nun preis.
„Waaasss?“, ist der Major entsetzt und zappelt wie wild herum. „Lass mich mit ihm sprechen“, fordert sie sofort. „Ich soll ihm doch dienen. Er darf meine Schwester nicht töten.“ Lächelnd schüttelt der Jaffa seinen Kopf und bringt den Major zum schweigen.
„Nicht er, sondern sie hat es befohlen“, schüttelt er erst den Kopf und nickt dann. „…und sei gefälligst still.“ Die Gefangene ist entsetzt, denn sie kann nicht glauben, dass ihre Mutter so grausam ist. Der letzte Hoffnungsschimmer in ihr, dass der Geist ihrer Mutter überlebt hat, ist verschwunden. Sie hat keine Kraft mehr zu kämpfen und lässt sich hängen.
„Dein Gott ist ein kleiner Scheißkerl, sonst nichts“, entweicht es ihr.
„Das ist er nicht“, ist die scharfe Antwort der Wache und plötzlich schießt er zwei Mal ohne jegliche Vorwarnung auf die Gefesselte. Der tote Körper fällt in sich zusammen und hängt nur noch schlaff vor ihm.
„Mieses Pack“, kommentiert der Jaffa, verlässt die Folterkammer und macht sich auf den Weg zu seinem Gebieter.


In den Gemächern der Gemahlin geht Solvei/Sam auf und ab. Etwas bedrückt sie, doch sie weiß nicht was. Augenblicklich bekommt sie wieder Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl überkommt sie. Sofort setzt sie sich an den Tisch und hält sich den Kopf, doch so schnell beides gekommen ist, geht es auch wieder. Sie steht auf und geht hinaus. Auf dem Gang, vor dem Gemach steht eine Wache, die ihr sofort folgt, um sie zu bewachen. Nach ein paar Metern bleibt sie stehen und dreht sich um, denn ihr kommt etwas merkwürdig vor. Auch die Wache dreht sich in die Richtung, in die Solvei sieht. Ohne etwas zu sagen, geht sie weiter zu den Kerkern.


1 Stunde später

Wieder ist Ben auf dem Weg zur Krankenstation, denn er möchte mal sehen, wie sich Janet verhält, nachdem sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Diesmal befindet sich keine Wache vor der Krankenstation und daher geht er einfach hinein. Die Ärztin füllt gerade ein Regal auf und bemerkt den Goa’uld daher nicht.
„Doktor?“ Janet dreht sich zu ihm um und lächelt.
„Ben, schön Sie zu sehen“, ist sie plötzlich freundlich, legt das Utensil, das sie noch in der Hand hat, ins Regal und kommt auf ihn zu. „Kann ich etwas für Sie tun?“
„Nein“, meint er verwundert. „Ich wollte nur mal sehen, wie es hier so läuft.“
„Ach so“, ist Janets Antwort genauso verwundert und legt ihre Hände zusammen, als will sie beten. „Es gibt keine Schwierigkeiten“, berichtet sie hocherfreut und Ben antwortet mit einem Lächeln.
„Dann machen Sie weiter“, meint er noch und verlässt etwas verblüfft die Krankenstation. Auch Janet, die noch lächelnd in der Krankenstation steht, geht in ihr Büro. Sie setzt sich auf ihren Stuhl und sieht sich Unterlagen auf dem Schreibtisch an. Ihr Blick wird derweil wieder dunkler und ihr Lächeln verschwindet. Wie, als würde Jemand bei einer Lampe die Lichtstärke langsam herunterdrehen.
„Einfach lächerlich“, schüttelt sie mit einem Mal den Kopf und hat einen hasserfüllten Blick. „Jetzt muss ich so tun, als würde mir hier alles gefallen“, redet sie leise vor sich hin und nun ist klar, dass die kleine quirlige Ärztin keiner Gehirnwäsche auferlegen ist. „Dabei hätte dieser Schuft eine tracht Prügel verdient“, meckert sie vor sich hin, schüttelt erneut den Kopf und liest weiter, bis sie rechts neben sich mit einem Mal einen Zettel entdeckt.


„Wo kommt der denn her?“, wundert sich Janet, nimmt ihn jedoch hoch und bevor sie ihn liest, sieht sie sich um, ob Jemand in der Nähe ist. Langsam entfaltet sie ihn, doch es steht nichts darauf. Der Zettel ist völlig leer. Verwirrt dreht und wendet sie den Zettel, bis plötzlich, aus dem Nichts, ein paar Zeilen auftauchen. „Halten Sie durch. Wir sind hier und versuchen Sie zu befreien.“ Ein erleichtertes Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie merkt nicht, wie eine Schwester ihr Büro betritt.
„Entschuldigen Sie Doktor“, hört sie mit einem Mal.
„Was?“, ist Janet etwas erschrocken und zuckt zusammen. Sie legt den Zettel schnell bei Seite und schaut die Schwester an. „Was gibt es Melissa?“, möchte sie wieder im freundlichen Ton wissen und lächelt überschwänglich.
„Da sind zwei Jaffa, die ärztliche Hilfe benötigen“, informiert Melissa die Ärztin.
„Gut. Ich komme gleich.“ Melissa nickt und verlässt wieder das Büro. Ein paar Sekunden wartet Janet noch und greift wieder nach dem Zettel, doch die Zeilen sind wieder verschwunden. “Das kann doch nicht sein.“ Aufgeregt dreht und wendet sie den Zettel erneut, doch die Zeilen bleiben verschwunden. Die Ärztin zuckt mit den Schultern, verstaut den Zettel an einem Klemmbrett auf dem Schreibtisch und geht der Schwester hinterher.


Auf zwei Betten sitzen die beiden, von der Schwester gemeldeten, Jaffa, die ein paar Verletzungen an den Armen haben, die jedoch nicht sehr schlimm aussehen.
„Danke Melissa. Ich schaff das schon“, wendet sich Dr. Fraiser lächelnd an die Schwester, die wieder verschwindet. Janet begutachtet die Verletzungen und richtet sich dann an den Jaffa auf dem rechten Bett.
„Sie wollen sicher keine Schmerzmittel“, fragt sie im höflichen Ton.
„Nein“, schüttelt der Angesprochene den Kopf. „Es geht auch so.“
„Gut.“ Sie geht zu einem Regal und sammelt ein paar Dinge zum verbinden ein.
„Wir müssen mit Ihnen sprechen“, hört sie, während sie die Utensilien zusammensucht. Interessiert dreht sich die Tau’ri zu den Jaffa um und geht, mit den Verbandssachen auf dem Arm, auf die Beiden zu.
„Worum geht es denn?“, sieht sie den Jaffa fragend an.
„Darum, wie Sie von dem Goa’uld befreit werden können.“ Die Stützpunktärztin glaubt nicht, was sie da gerade gehört hat und lässt vor Schreck die Verbandssachen fallen, bevor sie sie auf einen kleinen Tisch, der neben dem Bett steht, legen kann und sich diese auf dem ganzen Boden verteilen.
„Was haben Sie gerade gesagt?“, runzelt sie ihre Stirn, während ihre Arme immer noch gen Boden baumeln.
„Wir wollen herausfinden, wie die Erde befreit werden kann“, erklärt einer der Jaffa.
„Ihr seid freie Jaffa!“, erkennt sie mit einem Mal.
„Ja, aber seien Sie etwas leiser“, fordert der Rechte. Janet nickt verständlich und hebt schnell die Sachen, die sie eben fallen ließ, wieder auf.
„Ich bin Tolo und das ist Grimba“, stellt sich der rechte Jaffa und seinen Freund vor, während Janet nun die Sachen auf den kleinen Tisch legt. „Lassen Sie sich nicht anmerken, dass etwas faul sein könnte“, warnt er sie. „Es könnte sonst unsere Tarnung gefährden.“
„Natürlich“, antwortet sie sofort und hört sich an, als würde etwas anderes gar nicht zur Debatte stehen.


„Doktor, ist alles in Ordnung?“, hört sie eine Stimme vom Gang und dreht sich um. Sergeant Siler steht in der Tür und hält ein Tablett, auf dem zwei Kaffeebecher, stehen.
„Ja,…“, nickt Janet, nachdem sie zum Eingang gesehen hat. „…ich habe nur mit den Jaffa gesprochen.“ Erstaunt kommt Siler näher und sieht sich um.
„Welche Jaffa?“, schüttelt er verwundert den Kopf.
„Na, die verletzten….“, deutet Janet hinter sich und dreht sich zu den Betten, doch dort ist keiner mehr. „Was? Sie waren doch gerade noch hier“, schaut sich die Ärztin entsetzt um. Hat sie sich jetzt etwa schon freie Jaffa eingebildet. Durcheinander legt sie ihre Hand an den Kopf.
„Ich habe Niemanden gesehen“, erklärt Siler und stellt sich zu Janet an die Betten, die nachdenklich aussieht. „Vielleicht sollten Sie erst mal einen Kaffee trinken“, schlägt Siler vor und die überraschte Ärztin nimmt sich einen Becher. Da erinnert sie sich wieder an die Worte von Tolo. „Lassen Sie sich nicht anmerken, dass etwas faul sein könnte.“ Auf einer Seite könnte sie Siler erzählen, was gerade passiert ist, aber je weniger Leute davon wissen, desto besser. Auf der anderen Seite könnte sie sie sich das Ganze auch nur eingebildet haben und wenn sie das jetzt Siler erzählen würde, hält er sie bestimmt für verrückt. So sagt sie gar nichts und sieht zu der Kaffeetasse.
„Danke, der Kaffee wird mir gut tun“, nimmt sie seinen Vorschlag an. „Bin wohl etwas überarbeitet.“ Jetzt wirkt Siler überrascht, denn man kann sich zwar überarbeiten, aber sich dann noch Jaffa einbilden, daran glaubt der Techniker nicht. Er möchte jedoch nicht weiter darauf herumreiten und wechselt deshalb das Thema.


„Sie scheinen mehr zu arbeiten, wenn Sie keine Patienten haben“, scherzt er, doch sein Blick ist ernst.
„Das glaube ich auch“, stimmt sie ihm genauso ernst zu. Sie hebt ihren Becher Kaffee zum Wink. „Danke noch mal. Ich werde wieder in mein Büro gehen.“
„Tun Sie das. Nehmen Sie den zweiten Becher auch noch mit“, hält er ihr jetzt das Tablett entgegen. „Sie können es offenbar gebrauchen.“ Janet nickt, nimmt den zweiten Becher und lässt den Tau’ri stehen, der sich immer noch über das Verhalten der Ärztin wundert. Gerade will er zum Ausgang gehen, da fällt ihm etwas auf einem der Betten auf. Es ist ein Zettel. Er sieht sich den Zettel an, doch wie bei Janets Zettel, ist auch dieser leer, bis plötzlich ein paar Zeilen auftauchen. „Hilfe ist unterwegs. Stehen Sie der Ärztin bei. Sie werden es wissen, wenn der Zeitpunkt kommt.“ So langsam begreift der Techniker, was hier gerade passiert ist und wirft einen Blick in Richtung Janets Büro. Schnell steckt er den Zettel ein und verlässt die Krankenstation, um in den Kontrollraum zurückzukehren.


Kontrollraum

Harriman sitzt am Computer und gibt viele Adressen ein, die ihm Ben gegeben hat. Es sind Planeten, die zum Territorium von Sethur gehören und von denen ständig Jaffatruppen kommen, um den Status der Minen zu übermitteln. Walter sitzt schon seit mehreren Tagen am Computer, ohne auch nur eine Pause zu machen. Er hat diese Arbeit gemocht, doch mittlerweile ist es die reinste Folter. Bisher hatten alle Mitglieder des SGC noch Glück, denn Ben oder John wollten noch nicht die Halda anwählen, denn der Wahlvorgang würde ein Desaster werden.
„Das reicht“, knurrt Ben ihn an und stoppt Harriman bei der Eingabe. „Sie werden abgelöst.“
„Aber ich brauch doch nur noch ein paar Adresse eingeben“, widerspricht Harriman und sieht zu Ben hoch, der neben ihm steht und den Bildschirm beobachtet.
„Es ist ihre Entscheidung, wenn Sie durchgehend arbeiten wollen“, zuckt Ben mit den Schultern. „Mir soll es recht sein.“ Der Goa’uld dreht sich um und geht Richtung Ausgang.
„Sollte das Stargate angewählt werden, rufen Sie mich sofort.“
„Ja Sir“, ist Walters Antwort eher widerwillig.
„Gut“, hört der Chief noch die Antwort und sieht James hinterher, wie er den Raum verlässt.
„Puh“, atmet der Chevronguy tief durch, denn er wird diesen Posten nicht verlassen, bis es ein Zeichen gibt, dass die Erde befreit wird.
„Erschrecken Sie nicht“, hört er eine Stimme hinter sich und dreht sich langsam um, doch es ist Niemand anderes im Raum.
„Wer ist da?“, flüstert er und ist gespannt, was passiert. Mit einem Mal taucht neben im Togo aus dem Nichts auf. Für einen kleinen Moment hält Harriman den Atem an, aber dann wird ihm klar, dass dies kein Jaffakrieger von Sethur sein kann. Der Jaffa deutet ihm mit einem Finger auf dem Mund an, dass er nichts sagen soll.


„Außer Ihnen kann mich keiner hören“, versichert der Jaffa ihm. „Antwortet sie mit Kopfnicken- oder schütteln. OK?“ Walter nickt. „Gut. Die Ärztin weiß ebenfalls, das wir hier sind, aber wir möchten, dass alles beim alten bleibt, damit Niemand Verdacht schöpft.“ Wieder nickt Harriman. „Sobald es losgeht werden noch weitere Rebellen auftauchen, aber bis dahin, sind nur Grimm…“ Neben Togo taucht plötzlich Grimm auf. „… und ich hier. Eine diskrete Operation, in der wir Informationen sammeln und beobachten wollen.“ Togo greift in seine Tasche und holt eine Art Spritze heraus, mit der die Jaffa sich Tretonin spritzen. „Nehmen Sie das hier“, hält er den Chief die Spritze hin. „Damit können wir immer Kontakt halten. Es setzt sich im Stammhirn fest und ermöglicht es Ihnen mit uns zu sprechen. Keine Angst,…“, fügt er hinzu, nachdem Harriman ängstlich aussieht. „…denn eine Gefahr besteht nicht. In Ordnung?“ Harriman zögert noch einen Moment, nickt dann aber. „Sehr schön. Niemand wird etwas merken.“ Togo nähert sich Harriman und verabreicht ihm das Mittel, indem er die Spritze hinter seinem rechten Ohr ansetzt und dann dem Jaffa zurückgibt. „Wir werden nur das hören können, was Sie uns hören lassen wollen.“
„Gut“, denkt Walter und ist überrascht, wie schnell es geht.
„Sehen Sie. Es funktioniert schon“, lächelt Togo erfreut.
„Togo, lass uns gehen, bevor wir entdeckt werden.“
„OK.“ Keine Sekunde später sind die Beiden verschwunden und Walter macht sich wieder an die Arbeit.
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