Kapitel 2
Flashback:
Hier einige Textstellen aus dem ersten Teil zum
Reinkommen:
-"Dr. Jackson war auf P4S-842 unterwegs...", begann Hammond die
Besprechung.
"...mit SG-6. Das ist uns bekannt.", meinte Jack.
-"Die Temperatur auf dem Mond beträgt durchschnittlich 2 Grad Celsius.
Am Tag. In der Nacht können die Temperaturen auf -5 Grad abfallen. Es
ist also sehr wichtig, immer in Bewegung zu bleiben. Sollte Daniel sich
nicht mehr bewegen können, aus welchem Grund auch immer, dann
müssen wir ihn nach Janets Schätzungen innerhalb von 36 Stunden
erreichen.", meinte Sam.
-Daniel steckte das Funkgerät wieder weg und versuchte erneut,
aufzustehen. Die Anzahl der Versuche war ihm unbekannt. Er hatte es
schon zu oft versucht. Aber er musste in Bewegung bleiben und so
konnte er auch gleich versuchen, sich aufzurichten. Beim Absturz war er
mit dem Fuß in einer Astgabel hängengeblieben, die nun völlig vom
Schnee verschüttet war.
-"Was haben Sie da, Carter?", fragte Jack nun und trat hinter sie. Sam
hielt eine Kette in der Hand, die aus einem flachen Stück Eisen an einem
zerrissenen Lederband bestand. Ein Stern war in das Eisen eingraviert,
ein Pentagramm. Dann erkannte Teal´C die fünf Kreise, die das
Zentrum des Sternes umrahmten.
"Das ist, soweit ich etwas davon
verstehe, ein Pentakel.", sagte Sam und steckte die Kette weg.
-"Wie...schockierend.", meinte Jack und fing sich einen Schlag ins
Gesicht ein, der von einem dritten Jaffa hinter ihm ausgeführt
wurde."Niemand spricht so mit Anukis.", sagte der Krieger.
-Daniel rutschte aus, schlug auf dem Boden auf und rollte den Abhang
vollends hinunter, bevor er mit dem Kopf gegen einen harten
Gegenstand schlug und erneut das Bewusstsein verlor.
-Jack nickte. Er schaute angestrengt in die Dunkelheit und bekam mit,
wie eine Zat aktiviert und die beiden Jaffa nur wenige Augenblicke
später zu Boden gingen."Wow!", sagte er bewundernd. Anukis stürmte
mit dem letzten Jaffa aus dem Zelt. "Was geht hier vor?", fragte sie
erbost und ging nur einen Moment später zu Boden.
-"-3 Grad Celsius.", sagte Sam."Es wird kalt heute Nacht.", fügte sie
hinzu...
Und weiter geht´s:
Teal´C hatte die letzte Wache. Nun sah er die ersten Strahlen der
Sonne über den Berggipfel klettern und schaute auf die Uhr. Noch 18
Stunden. Er ging in das Zelt zurück und weckte Jack und Sam. Die
beiden waren übergangslos hellwach und nur wenige Minuten später
machte sich das Team schweigend auf den Weg. Nach etwa einer
Stunde brach Jack das Schweigen.
"Wer kann das gewesen sein,
gestern?", fragte er. Sam zuckte die Schultern und schaute zurück zum
Zelt. Was sie sah, schien ihr nicht zu gefallen."Was hast du, Major
Cater?", fragte Teal´C."Wir sind langsamer vorangekommen als ich
dachte.", meinte sie."In dieser Geschwindigkeit werden wir noch etwa
vier Stunden bis zum Gipfel brauchen.", fügte sie hinzu. Teal´C glaubte
nicht, dass sie es so schnell schafften. Jack und Sam waren jetzt schon
völlig aus der Puste.
Immer wieder waren vorher noch unbemerkte
Vorsprünge aufgetaucht, die man erklettern musste und Teal´C fragte
sich ernsthaft, wie sie mit Daniel zurückkehren wollten. Dann fiel ihm
etwas ein."Major Carter.", sagte er. Sie drehte sich um."Die Kette, die
du gefunden hast, kann ich sie noch einmal sehen?", fragte er. Sie
nickte und zog sie aus einer ihrer Taschen."Sie gehört wohl Anukis.",
meinte Jack.
"Das bezweifle ich. Die Jaffa haben mich durchsucht, in
ihrem Beisein und sie haben die Kette gefunden. Kein Wort oder keine
Reaktion von Anukis.", sagte Sam."Sie gehört Anukis nicht. Ich habe
dieses Zeichen schon einmal gesehen. Als junger Jaffa, kurz vor meiner
Beförderung zum Primus. Wir waren auf einem anderen Planeten, auf
dem sich Tok´ra versteckt halten sollten. Die Aufgabe nahmen wir nicht
ernst, da die Tok´ra für uns nur so etwas wie eine Legende waren.
Dieses Zeichen war über die Tür einer Tempelruine gemalt. Kein Mensch
war anwesend.", berichtete Teal´C.
Jack schaute etwas
irritiert. "Moment mal, das muss ich mir notieren. Welchen haben wir
heute?", fragte er. Teal´C war verwirrt."Wozu willst du das wissen,
O´Neill?", fragte er."Nun ja, ich könnte es in meinen Kalender eintragen.
Teal´Cs gesprächigster Tag.", sagte Jack. Sam lächelte und kletterte
dann weiter.
Daniel schlug die Augen wieder auf. Ihm war eiskalt und er hob ein
Hand, um sich über die Augen zu fahren. Dann fiel ihm auf, dass es
völlig still war. Er hörte keinen Laut und doch wirbelte der Schnee durch
die Luft, als tobe ein regelrechter Sturm.
Etwas in seinem Kopf knackte
und Daniel hörte plötzlich wieder alles. Eine Geräuschkulisse stürzte auf
ihn ein. Er versuchte sich zu bewegen, aber es war ihm nicht möglich.
Es war vorbei. Seine Beine hatten kein Gefühl mehr und Daniel musste
zugeben, dass er verloren hatte. Tränen stiegen ihm in die Augen. Wo
blieben nur die anderen?
Vielleicht war ein Rettungstrupp unterwegs.
Man konnte nie wissen. Er wischte sich die Tränen weg und schloss die
Augen wieder. Zu müde, um irgendetwas zu tun oder sich zu bewegen.
Vorbei!, dachte er, bevor er einschlief.
Ich weiß nicht mehr genau, wie ich ihn fand, aber es war ein
überraschender Moment. Die drei Fremden, die am vergangenen Tag
durch das Tor getreten waren, hatten mir zu Denken gegeben. Und
dann kamen diese vier anderen, die ich schon kannte. Sie kamen oft
hierher, wahrscheinlich um sich zu verstecken, mich hatten sie nie
entdeckt. Ich war auf die andere Seite des Berges geklettert und einen
Abhang hinunter gelaufen, unterwegs nach Hause. Zuvor noch hatte ich
den drei Fremden geholfen, die in Gefangenschaft geraten waren. Es
war nicht mein richtiges zu Hause, sicher nicht. Ich gehörte nicht in
diese Welt aus Schnee und Eis. Aber ich wusste nicht mehr, wo ich
herkam. Es war ein gut gehütetes Geheimnis, das ich nicht lösen
konnte. Er lag unten am Abhang im Schnee, die Augen geschlossen und
offenbar eingeschlafen oder bewusstlos. Ich versuchte ihn zu wecken,
aber er reagierte nicht.
Er trug dieselbe Kleidung wie die drei anderen
Fremden, die ihn wahrscheinlich suchten. Und er war glühend heiß. Ich
lief zum nahen Fluss, schlug die Eisfläche darauf ein und holte Wasser,
das ich ihm zu trinken gab. Er war schwach und atmete kaum noch und
er murmelte seltsame Worte und Namen vor sich hin. Ich würde ihm
nicht helfen können. Nicht hier, in dieser Kälte. Aber ich war zu weit von
meiner Hütte entfernt, als das ich ihn dort hin tragen konnte, also blieb
nur noch eine Möglichkeit. Ich musste seine Leute hierher locken,
möglichst ohne dabei selbst gesehen zu werden. Ich zeigte mich den
Menschen und Leuten nicht, die hierher kamen, das hatte ich nie getan.
Ich vertraute niemandem und gleichzeitig wollte ich die guten Absichten
in jedem erkennen. Bisher wurde ich immer enttäuscht. Er gehörte zu
einer Gruppe von Leuten, die die alten Steine am Berghang
untersuchten. Seine Freunde hatten ihn offenbar zurückgelassen,
nachdem die Lawine runtergekommen war. Jetzt fiel mir auf, dass ich
nicht ganz unschuldig an dem ganzen Geschehen war. Sie hatten mich
gesehen und waren mir auf die andere Seite des Berges gefolgt. Nur so
wurden sie von der Lawine überrascht. Ich stand auf und lief den
Abhang wieder hinauf. Auf der Suche nach seinen Freunden.
Vorbei!, dachte Jack und schaute den steil abfallenden Berg hinunter,
der sich vor ihnen erstreckte. Sie machten bereits eine Stunde Pause,
hatten noch knapp 12 Stunden Zeit, Daniel zu finden. Aber wie sollten
sie ihn hier hoch bringen? Nach Janets Meinung musste er inzwischen
längst unfähig sein, sich zu bewegen. Jack fuhr sich über die Augen. Er
wollte nicht, dass Sam oder Teal´C ihn so hoffnungslos sahen.
Er war
der Anführer, derjenige, der immer wieder Mut machen musste. Das
war ihm manchmal eine große Last. Vielleicht versteckte er sich deshalb
hinter diesen Floskeln, wenn sie in Gefahr waren.
"Wir sollten weiter.",
meinte er und schaute zu Sam hinüber. Sie nickte und schlang die Arme
um den Oberkörper. Jack spürte es auch. Langsam wurde es immer
kälter. Aber er fragte sich, wer wohl mehr Grund hatte, sich über die
Kälte zu beschweren: das Team oder Daniel."Dann mal los!", sagte er
und wollte gerade gehen, als ein Tier aus dem wirbelnden Schnee trat.
Jack legte die Waffe an, wollte aus einem unbestimmten Grund aber
nicht schießen. Es war ein Wolf, ein schwarzer Wolf mit gelb leuchtenden
Augen. Er blieb stehen und schaute das Team an. Sam und Teal´C
traten neben Jack.
"Er wird uns nicht angreifen.", versprach Jack. Sam
blickte ihn verwundert an. Das konnte er verstehen. Er wusste selbst
nicht, wie er auf diese Idee kam, es war einfach so. Der Wolf drehte
sich um und ging. Jack schaute auf die Uhr. Immer noch 12
Stunden.
"Wir sollten gehen.", meinte er und wollte sich wieder
aufmachen, als der Wolf erneut auftauchte. Jack stockte."Er will, dass
wir ihm folgen.", meinte Sam unsicher und lachte etwas."Zu Daniel
Jackson?", erkundigte Teal´C sich skeptisch. Jack zuckte die
Schultern."Es wäre nicht das erste mal, dass wilde Tiere einen solchen
Instinkt oder so ein Verhalten zeigen. Ich habe bereits viele Berichte
über solche Geschehnisse auf der Erde gelesen.", berichtete Sam."Aber
das hier ist nicht die Erde.", erwiderte Teal´C.
"Ein Grund mehr, ihm zu
folgen. Er kennt keine Menschen und er hätte uns angegriffen, wenn er
es wollte.", meinte Jack und ging auf den schwarzen Wolf zu. Der
verschwand mit einigen trippelnden Schritten im Schneegewaber,
tauchte wieder auf und wartete auf das hinter ihm her stolpernde Team.
Teal´C sah den Schatten des Wolfes wieder im Schneegewaber
verschwinden. Es kam ihm seltsam vor, dem Tier zu folgen. Sam schien
es auch nicht ganz geheuer zu sein, nur Jack war derjenige, der sie
immer wieder zur Eile antrieb. 11 Stunden hatten sie noch Zeit, um
Daniel zu finden und nicht mal die Hälfte des Bergabhangs überwunden.
Er fühlte etwas in seiner Tasche, als er mit der Hand gegen die Weste
kam. Er öffnete sie und holte die Kette heraus.
"O´Neill.", sagte er. Der
Colonel blieb stehen, der Wolf tauchte ungeduldig auf und starrte das
Team an."Was?", fragte Jack."Ich erinnere mich an etwas.", sagte
Teal´C."Die Menschen, die in dem Tempel lebten, beteten offenbar den
Wolf an.", meinte er dann."Also ist einer von ihnen hier, der uns durch
den Wolf zu Daniel führen will.", meinte Jack.
"Aber warum benutzt er
einen Wolf dafür?", fragte Sam."Vielleicht will er sich nicht zeigen aus
Angst, dass wir ihm etwas antun.", meinte Teal´C."Dieses Rätsel lösen
wir später.", meinte Jack und ging weiter."Wir müssen Daniel finden.",
fügte er hinzu.
Daniel spürte wie ihm jemand über die Stirn fuhr und griff nach dem
Arm der Person.
"Sh.", sagte diese beruhigend und löste seine Finger
von ihrem Handgelenk. Sie begann leise Worte vor sich hinzusingen und
hielt ihm einen Becher an die Lippen. Daniel wollte nichts trinken. Ihm
war heiß und kalt zugleich, er hatte Kopfschmerzen und das Gefühl, von
innen heraus zu erfrieren, während immer neue Hitzewellen durch
seinen Körper jagten."Doi suni visot em hurozut, non ot is ziot za rahin,
siot da eah nuh su rek, doh hat doi ret dir ranin, mionin sigin gib oh do
bos da em mugin iwet, awotog wad doi vigegihiot, heasehi da let.", sang
sie leise und Daniel wurde ruhiger.
Er verstand kein Wort von dem was
sie sang, aber es tat gut, ihr zuzuhören. Er schob ihre Hand mit dem
Becher und dem Wasser trotzdem weg und wollte die Augen öffnen.
Aber er fühlte sich zu müde dafür. Es kam ihm vor, als wäre seine
ganze Kraft in diese letzte Bewegung geflossen, mit der das Wasser
abgelehnt hatte.
"Sh.", sagte sie wieder und fuhr ihm erneut mit der
Hand über die Stirn. Sie wiederholte das Lied wieder und Daniel
bemerkte, wie er langsam wieder das Bewusstsein verlor. Es war
anders, als einzuschlafen, es tat weh. Sein letzter bewusster Gedanke
war, dass er schon Halluzinationen bekam. In dieser kalten Welt konnte
niemand überleben. Niemand. Er erst recht nicht.
Ich schüttete das Wasser in den Schnee. Seit etwas einer Stunde war er
wieder bewusstlos und mir rannte die Zeit davon. Ich fragte mich, wie
lange Togiro wohl noch brauchen würde, um seine Freunde hier
herzubringen. Es durfte nicht zu lange dauern, sonst würde ich ihn
verlieren. Er zitterte und redete etwas vor sich hin das wie "Sha´re"
klang. Er war im Delirium. Ich stützte den Kopf in die Hände. Mir ging
das alte Schlaflied wieder durch den Kopf, dass ich ihm gesungen hatte,
um ihn zu beruhigen. Meine Mutter hatte es mir immer vorgesungen,
das war alles, woran ich mich aus meiner Vergangenheit erinnerte.
Sonst war mir nur mein Name, mein Alter und der Name meines Volkes
geblieben und eine Kette, die mal meinem Vater gehört hatte, bevor er
starb. Meine Mutter schickte mich durch das Sternentor hierher, aus
welchem Grund, wusste ich nicht mehr und ich stürzte und verlor das
Bewusstsein.
Eine junge Frau fand mich und lehrte mich, in dieser Welt
zu überleben, dann ging sie. Ich hatte mein Gedächtnis verloren und nur
diese Einzelheiten waren innerhalb der letzten Jahre wieder aufgetaucht.
Allerdings wusste ich alles über die junge Frau, die mich gefunden hatte,
von ihr hatte ich auch die Waffe bekommen. Sie gehörte zu einer
Untergrundorganisation, die gegen die Goa´uld kämpfte.
Wer die
Goa´uld waren, wusste ich nicht, ich hatte noch nie einen gesehen.
Jolinar war immer freundlich bis sie ging, da sie noch Missionen zu
erledigen hatte. Sie war nicht zurückgekehrt. Ich hatte in der
Zwischenzeit viele eigene Lieder gedichtet und aufgeschrieben, um mir
die Erinnerung an meine Sprache zu behalten. Plötzlich hörte ich Togiros
Kläffen den Berg hinunterschallen.
Sie würden innerhalb der nächsten
Stunde da sein. Schnell stand ich auf und verschwand hinter nahe
stehenden Bäumen.
Jack joggte hinter dem Wolf her, der nun immer schneller wurde. Er
hörte Sams keuchenden Atem neben sich und Teal´Cs ruhige Schritte
auf der anderen Seite. Dann verschwand der Wolf urplötzlich.
"Wir liegen
8 Stunden im Plus.", berichtete Sam mit einem Blick auf die Uhr."Gut.",
meinte Jack und sah sich aufmerksam um."Und jetzt?", erkundigte er
sich."Wir müssen angekommen sein.", meinte Sam."Ich kann Daniel
Jackson nirgendwo erblicken.", meinte Teal´C. "Wir suchen.", beschloss
Jack und sie machten sich daran, auch die letzten Meter den
Bergabhang hinunter zu gehen. Plötzlich rutschte Jack ab, verlor das
Gleichgewicht und rollte den Abhang hinunter. Sam und Teal´C folgten
langsamer und als Jack aufblickte, sah er Daniel neben sich liegen."Ich
habe ihn.", rief er halb laut und Sam und Teal´C waren neben
ihm.
"Daniel. Hey!", sagte Jack und hob den Oberkörper des
Archäologen vorsichtig an. Sam unterzog ihn einer schnellen
Untersuchung."Er scheint sich nichts gebrochen zu haben.", meinte sie
und fasste ihn dann an die Stirn."Er hat Fieber.", sagte sie."Daniel.
Daniel, wachen Sie auf.", sagte Jack leise und Daniel schlug tatsächlich
die Augen auf. Jack lachte.
"Ich wusste, dass Sie es schaffen.", meinte
er und Daniel starrte ihn nur teilnahmslos an."Ich wusste, dass Sie
kommen.", meinte er dann leise. Er versuchte zu lächeln, es wurde
mehr eine Grimasse."Klar, wir lassen unsere Leute nicht zurück. Das
wissen Sie doch, Daniel.", meinte Jack und drückte ihn vorsichtig an
sich."Wo ist sie?", fragte Daniel. "Wer?", fragte Jack."Das Mädchen, hier
war...ein Mädchen.", berichtete Daniel.
"Hier ist niemand, Daniel. Ein
Wolf hat uns hergeführt.", berichtete Sam."Dann hat sie ihn geschickt.",
erwiderte Daniel. Jack wollte daran glauben, aber genauso wie Sam und
Teal´C fiel es ihm schwer, die vorherigen Argumente für die
Friedlichkeit des Wolfes zu glauben. Sie waren einfach nur verzweifelt
gewesen. Das Auftauchen des Wolfes konnte purer Zufall gewesen
sein."Sie hatten Glück, Daniel. Sie hatten einen Schutzengel.", meinte
Jack und blickte zu Sam hinüber. Sie zuckte die Schultern."Dann
müssen Sie recht haben.", meinte Daniel und schloss die Augen."Nicht
einschlafen!", sagte Sam und er schlug die Augen wieder auf."Wir
wissen, dass Sie sich müde fühlen, Daniel, aber Sie dürfen jetzt auf
keinen Fall einschlafen, o.k.? Wir müssen Sie erst nach Hause bringen.",
meinte Sam. Sie stand auf und Teal´C half Jack, Daniel auf die Beine zu
ziehen.
"Geht´s?", erkundigte Jack sich. Daniel nickte, brach aber
zusammen, als Jack ihn kurz losließ."Das funktioniert so nicht.", meinte
Sam und Teal´C legte Daniel kurz entschlossen auf seine Schulter.
Dann marschierten sie wieder auf den Berg zu.
"Moment.", sagte Sam
und nahm die Kette zur Hand, die sie sich während der Verfolgungsjagd
mit dem Wolf genau angesehen hatte. Sie ging die Schritte zu einem
Baumstumpf zurück und legte die Kette darauf. Dann zog sie einen
Notizblock aus einer ihrer Taschen und notierte etwas darauf. Jack kam
zurück. Er las den Zettel laut durch."Danke für deine Hilfe?", fragte er
und Sam schrieb die Koordinaten für die Erde auf den Zettel."Waren wir
uns nicht einig, dass Daniel einfach nur einen guten Schutzengel hatte?",
erkundigte Jack sich mit gedämpfter Stimme.
"Den hatte er, Sir. Und er
ist in der Nähe. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie sagt Jolinar mir, dass
der Engel in der Nähe ist und das er unsere Schrift lesen kann.", meinte
Sam lächelnd. Jack schaute sie perplex an und sie lachte auf."Wir
sollten gehen, Sir!", meinte sie.
Teal´C trat durch das Wurmloch. Daniel hing leblos auf seiner Schulter,
Sam und Jack waren bereits angekommen und begrüßten Hammond,
der gemeinsam mit einigen Sanitätern und Janet am unteren Ende der
Rampe wartete.
Teal´C gab Daniel in die Obhut der Sanitäter und ging
ebenfalls zu Hammond hinunter. Das Stargate schloss sich und Daniel
wurde abtransportiert. Sie hatten einen leicht begehbaren Bergpass
gefunden und durch diesen waren sie innerhalb von 10 Stunden zur
Erde zurückgekehrt.
"Besondere Vorkommnisse?", erkundigte Hammond
sich."Alles war wie immer.", meinte Jack."Ein Goa´uld, ein
geheimnisvoller Fremder und ein gutes Ende. Aber jetzt...gehe ich erst
einmal heiß duschen, Sir.", verkündete Jack lächelnd und Hammond
nickte."Sie haben es sich verdient.", meinte er."Wegtreten!", fügte er
hinzu und SG-1 ging.
Daniel schlug die Augen müde auf. Er war ausgezogen und
in "Krankenhausoutfit", wie Jack es gerne bezeichnete, gesteckt worden.
Er fühlte sich noch immer fiebrig-zittrig-kalt, aber es war schon besser.
Nicht zuletzt trug der Umstand, wieder zu Hause zu sein, dazu bei.
"Hey,
Danny!"Jack stand neben ihm am Bett, offenbar schon wieder
aufgewärmt. Janet tauchte hinter ihm auf."Wie fühlen Sie sich, Daniel?",
fragte sie und hielt einen Stift bereit, um sich Notizen zu machen."Schon
besser.", meinte Daniel und Janet legte ihm eine Hand auf die Stirn."Tja,
Sie haben immer noch Temperatur, wir werden gleich nochmal messen,
dann konnte ich massenweise Prellungen bei ihnen feststellen und ihr
Bein haben Sie sich offenbar verdreht. Es wird etwas dauern, bis es
nicht mehr weh tut.", berichtete sie in sachlicher Arztsprache und
lächelte."Etwa eine Woche. Dann können Sie schon mal aufstehen und
irgendwo mal einen Urlaub einlegen, bei dem Sie sich nicht viel
bewegen müssen.", meinte sie.
Jacks Augen leuchteten auf."Zählt
Angeln auch?", erkundigte er sich. Daniel grinste."Ach ja, Daniel bevor
ich es vergesse, Sie sagten, ein Mädchen wäre bei Ihnen gewesen.",
meinte Jack."Ja, warum?", fragte Daniel und ein etwa 16 Jahre altes
Mädchen tauchte auf."Ist sie das?", erkundigte Daniel sich.
"Nun ja,
Carter hat nicht so ganz daran geglaubt, dass sie nur in ihrer Fantasie
und in unserer Verzweiflung vorhanden war, aber: Ja, das ist sie. Carter
hat ihr eine Notiz mit Koordinaten da gelassen.", berichtete Jack."Hi!",
grüßte Daniel."Hallo.", antwortete sie."Ich bin Jalea.", stellte sie sich
vor."Warum hast du dich nicht gezeigt und stattdessen diesen
übergroßen Hund geschickt?", fragte Jack."Ich traue eigentlich
niemandem.", meinte Jalea."Und warum uns?", fragte Daniel."Wegen
mir.", sagte Sam.
"Jolinar war eine Retterin und eine Freundin von mir.",
berichtete Jalea."Deshalb konnten Sie Jalea auch fühlen.", meinte Jack.
Sam nickte."Wo kommst du her?", fragte Daniel."Von Utopia. Mehr weiß
ich selbst nicht, weder wo dieser Planet liegt, noch ob er überhaupt noch
existiert.", meinte Jalea."Hammond will ihr helfen, sich zu erinnern. So
lange sollte sie hier bleiben und nicht mehr auf dem Planeten.", meinte
Jack."Mond.", berichtigte Sam.
"Was?", fragte Jack verwirrt. Sam
wiederholte lächelnd:"Bei allem Respekt Sir, aber es ist ein Mond."Jack
lachte auf."Was auch immer es war, es hat uns Glück gebracht.", sagte
er. Dann schaute er zu Daniel hinüber. Der Archäologe lächelte leicht,
ganz in Gedanken versunken.
Ende