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Daniels agony von JolinarJackson

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Daniels agony


"Dr. Jackson war auf P4S-842 unterwegs...", begann Hammond die Besprechung."...mit SG-6. Das ist uns bekannt.", meinte Jack. Teal´C bemerkte einen Anflug von Unbehagen auf Hammonds Gesicht. Keine guten Nachrichten! Der Jaffa saß gemeinsam mit Hammond, Jack und Sam im Konferenzraum.
Daniel war vor drei Tagen zu einem winterlichen Planeten aufgebrochen, um alte Ruinen zu untersuchen. Aber nur das Team SG-6 selbst war zurückgekehrt. Zwei Teammitglieder waren verletzt gewesen, ein anderes hatte sich Erfrierungen zugezogen. Eine Lawine sei runtergekommen. Sie hätten Daniel nicht finden können, aber er sei noch am Leben, da war sich der Anführer des Teams sicher.
"Das UAV hat nichts von ihm entdecken können, in einem Umkreis von 5 Meilen. Also muss er weiter entfernt sein.", meinte Sam."Wie weit könnte er weg sein?", fragte Teal´C."Das weiß ich nicht. Es wurde zu stürmisch, wir konnten keine weiteren Aufzeichnungen machen. Aber er könnte schwer verwundet worden sein.", meinte Sam. "Dann sollten wir sofort los.", meinte Jack."Warten Sie einen Moment, Colonel!", sagte Hammond.
Jack, schon im Aufstehen begriffen, setzte sich ungeduldig wieder. Teal´C sah ihm an, dass er so schnell wie möglich mit der Suche nach Daniel beginnen wollte. Er selbst wollte es auch, aber er bezweifelte, dass sie den Archäologen noch rechtzeitig fanden."Major Carter.", sagte Hammond auffordernd und Sam stand auf."Bevor wir nach P4S-842 aufbrechen können, müssen Sie einige Informationen über diesen Mond haben, Colonel.", meinte sie und der Bildschirm hinter ihr flimmerte auf.
"Es ist ein Mond?", fragte Jack."Kann es dort überhaupt schneien?", erkundigte er sich weiter."Durchaus. Wir nehmen an, dass er-", begann Sam, aber Jack winkte unwillig ab. Keine Zeit für lange Erklärungen."Die Temperatur auf dem Mond beträgt durchschnittlich 2 Grad Celsius. Am Tag. In der Nacht können die Temperaturen auf -5 Grad abfallen. Es ist also sehr wichtig, immer in Bewegung zu bleiben. Sollte Daniel sich nicht mehr bewegen können, aus welchem Grund auch immer, dann müssen wir ihn nach Janets Schätzungen innerhalb von 36 Stunden erreichen.", meinte Sam.
"Warum vertrödeln wir dann noch so viel Zeit mit reden?", fragte Jack."Weil jetzt etwas sehr wichtiges kommt.", antwortete Sam und deutete auf Oberflächenaufnahmen des Mondes.
"Hier sehen Sie den Bereich, in dem die Lawine runtergekommen ist. Und daneben ist der Schnee auf dem Berg noch pulverig und instabil, jederzeit könnte eine neue Lawine runterkommen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns sehr leise verhalten. Wir dürfen nicht schreien und keine lauten Gespräche führen. Kurz, wir dürfen auf keinen Fall lauter sein, als der Wind.", meinte Sam."War das jetzt alles?", erkundigte Jack sich. Sam nickte."Wegtreten!", befahl Hammond."In einer halben Stunde brechen Sie auf, SG-1.", fügte er hinzu.
Sam und Teal´C waren die einzigen, die es noch mitbekamen.

Daniel schaute zu dem Berggipfel hoch und ließ sich dann wieder zurücksinken. Er wusste nicht, wie lange es her war, dass er hier runtergestürzt war, aber er wusste, dass es länger als zwei Stunden gewesen sein konnten. Müde schlang er die Arme um den Oberkörper und griff anschließend wieder zum Funkgerät. Er war, gleich nachdem die Lawine anfing, runter gelaufen und hatte zu spät bemerkt, dass der Abhang total vereist war.
Er war gestürzt und abgerutscht und hatte schließlich das Bewusstsein verloren. Seine Uhr sagte ihm, dass er etwa eine Stunde besinnunglos im Schnee gelegen hatte. Inzwischen hatte er es aufgegeben, auf die Uhr zu sehen."Hallo? Colonel Abbey?"Es rauschte. Daniel steckte das Funkgerät wieder weg und versuchte erneut, aufzustehen. Die Anzahl der Versuche war ihm unbekannt.
Er hatte es schon zu oft versucht. Aber er musste in Bewegung bleiben und so konnte er auch gleich versuchen, sich aufzurichten. Beim Absturz war er mit dem Fuß in einer Astgabel hängengeblieben, die nun völlig vom Schnee verschüttet war. Die umliegende Baumgruppe hatte ihn vor dem restlichen Schnee weitgehend geschützt. Sein ganzes Bein war verdreht und er hatte Schmerzen, wenn er es bewegte. Aber die Schmerzen waren schlimmer geworden.
Als er sich aufrichtete, schoss ihm ein heißer Blitz durch den ganzen Körper, dass er mit Mühe einen lauten Aufschrei unterdrücken konnte. Er ließ sich zurücksinken und hämmerte mit den Händen auf den Boden, um sich abzureagieren und den Schmerz auf eine weniger gefährliche Weise loszuwerden. Immer noch thronte Schnee drohend auf den Gipfeln des Berges und er wollte ihm nicht den Anlass geben, ihn endgültig zu verschütten.
Langsam ließ der Schmerz nach und Daniel atmete durch. Er wagte es jetzt doch wieder, auf die Uhr zu schauen. Drei Stunden waren seit dem Abgang der Lawine vergangen. Er schätzte seine verbleibende Zeit auf 48 Stunden und hoffte, dass SG-6 in der Lage wäre, Hilfe zu holen. Er schloss die Augen. Langsam wurde er wieder müde. Er brachte sich zur Vernunft und öffnete die Augen wieder, richtete sich langsam auf und kontrollierte, an welcher Stelle der Schmerz begann. Erleichtert stellte er fest, dass er zumindest so weit an sein Bein rankam, bis er den Knöchel berühren konnte.
Aber er wusste noch nicht, was er tun sollte, wenn er endlich den Schnee runtergeschaufelt hatte.

Jack sah sich auf dieser Welt aus Schnee und Sturm um, die seinen Teamkollegen verschluckt hatte und nun irgendwo gefangen hielt."Wo liegen die Ruinen? Dort sollten wir losgehen.", meinte er."Sie sind etwa eine halbe Stunde Fußmarsch von hier entfernt. Dort oben.", sagte Sam und deutete auf den nahen Bergabhang, der nicht so aussah, als sei gerade eine Lawine runtergekommen."Ähm...war da nicht...von einer Lawine...die Rede?", erkundigte Jack sich deshalb.
"Auf der anderen Seite.", sagte Sam.
"Was tun diese...was tun Daniel und die anderen auf der anderen Seite?", fragte Jack und hatte plötzlich ein unbestimmtes Gefühl in der Magengegend, das ihm verriet, beobachtet zu werden. Es war klirrend kalt und der Schnee wirbelte um sie herum, aber sehen konnte er niemanden. Vielleicht wurde er paranoid."Ich weiß es nicht.", antwortete Sam und ging los. Jack folgte ihr und sah zur Seite. Einen Moment schien es ihm, als sei ein Schatten neben ihm, dann war er verschwunden.
"Ähm...sind wir allein?", erkundigte er sich unsicher. Sam und Teal´C blieben stehen."Ich glaube schon. Wer sollte hier sein?", fragte Sam."O´Neill hat recht. Ich spüre, dass wir beobachtet werden.", meinte Teal´C. Jack zückte die Waffe und schaute durch den wirbelnden Schnee angestrengt zur Seite. Da war der Schatten wieder, im nächsten Moment war er verschwunden."Haben Sie das gesehen, Carter?", erkundigte er sich. Sie nickte."Ja, Sie haben recht, Sir. Da ist jemand.", sagte sie.
"Wir sollten weitergehen und Daniel Jackson finden. Wir haben noch 35 Stunden Zeit, um ihn zu erreichen.", sagte Teal´C mit einem Blick auf die Uhr. Jack nickte gedankenverloren, riss sich zurück in die Wirklichkeit. Nur Daniel war wichtig. Nur er. Jack stapfte, seinem Team voran, durch den Schnee auf die eingeschneiten Ruinen zu. Imposant und gebieterisch erhob sich der Berg vor ihnen und nahm Jack jede Hoffnung, rechtzeitig rüber zu kommen.

Ja, das würde Daniel Jackson gefallen, dachte Teal´C, als er sich in den Ruinen umsah. Mehrere Steine waren in einem präzisen Kreis aufgestellt, von dessen Rand man einen wundervollen Blick auf das schneebedeckte Tal hatte. Zeichen und Gravierungen zogen sich über die Steine, in einer Schrift oder Sprache, die Teal´C nicht verstand, womit Daniel aber sicher keine Probleme hatte. Fasziniert schaute er sich die Symbole an.
Eine Stunde hatten die drei Leute gebraucht, um zu den Ruinen hochzukommen. Und die Ruinen lagen nur auf der Hälfte dieses riesigen Kolosses. Sam schätzte, dass sie aufgrund der steil ansteigenden Hänge weitere drei Stunden vergeuden würden. Jack stand gelangweilt und unruhig in der Gegend herum, während Sam sich ebenfalls interessiert die Symbole ansah. Sie machten eine Pause. Dann entdeckte sie etwas auf dem Boden und hob es auf.
"Was haben Sie da, Carter?", fragte Jack nun und trat hinter sie. Sam hielt eine Kette in der Hand, die aus einem flachen Stück Eisen an einem zerrissenen Lederband bestand. Ein Stern war in das Eisen eingraviert, ein Pentagramm. Dann erkannte Teal´C die fünf Kreise, die das Zentrum des Sternes umrahmten."Das ist, soweit ich etwas davon verstehe, ein Pentakel.", sagte Sam und steckte die Kette weg."Sie gehört vielleicht einer Frau von SG-6.", meinte Teal´C.
"Das bezweifle ich. Ich kenne alle SG-6 Mitglieder. Keine der Frauen trägt so eine Kette.", berichtete Jack."Dann gehört sie unserem Verfolger.", meinte Sam und sprach etwas aus, woran Teal´C nicht denken mochte."Durchaus möglich.", meinte er."Moment...also wenn wirklich jemand hier war und immer noch ist...ich meine...vielleicht hat diese Person Daniel gesehen.", meinte Jack stockend, als traue er sich nicht, oder als habe er Angst, an so einen Glücksfall zu denken.
"Ja.", antwortete Sam nun."Das wäre möglich.", meinte Teal´C. Sams Gerät piepste. Sie nahm es zur Hand."Was sagt das Ding?", fragte Jack."Die Temperatur ist gesunken. 1 Grad über Null haben wir jetzt noch. Wir müssen uns beeilen.", meinte Sam und Teal´C nickte, bevor er Jack und ihr den Berg weiter hinauf folgte.
Plötzlich hörte er das Geräusch einer sich aktivierenden Zat und im nächsten Moment verlor er das Bewusstsein.

Daniel wachte schweißgebadet auf. Der kalte Wind fuhr ihm durch die Haare und er bemerkte, dass er am ganzen Körper zitterte. Er war also doch eingeschlafen. Und jetzt fror er wie verrückt. Sein Bein schmerzte wie niemals zuvor und er erkannte, dass er zumindest den Knöchel freilegen konnte, bevor er eingeschlafen war. Müde rieb er sich die Augen und schlang die Arme um den Oberkörper. An einigen Stellen seines Körpers fühlte er überhaupt nichts mehr und seine Lungen fühlten sich an, als seien sie aus Eisen. Mit zitternden Händen griff er nach dem Funkgerät und versuchte, irgendetwas zu empfangen, aber ein Sturm heulte über den Abhang und er bekam nichts als ein Rauschen rein.
Verzweifelt bewegte Daniel seine Finger so gut es ging und hoffte, dass die Handschuhe noch eine Weile durchhalten würden. Dann richtete er sich vorsichtig wieder auf und merkte, wie ihm schwindelig wurde. Er ignorierte es und klammerte sich an einen Ast in seiner Nähe, ruhte sich einige Augenblicke aus, bevor er nach den Schnürsenkeln seines Schuhs griff. Ihm war klar geworden, dass es nur diese eine Möglichkeit gab, wenn er sich retten wollte.
Er musste den Schuh ausziehen und anschließend wieder anziehen. Dieser Plan an sich hörte sich gar nicht schwer an, aber er rechnete damit, dass er furchtbare Schmerzen haben würde, wenn er den Fuß aus der Astgabel zog. Vorsichtig warf er einen Blick auf den Berggipfel. Der Schnee drohte noch immer damit, herunterzukommen und ihn zu erdrücken, aber noch verharrte er in in dieser drohenden Geste. Daniel riss sich los und konzentrierte sich auf seine Handlung.
Seine klammen Finger in den sonst so nützlichen Handschuhen hatten es geschafft, die Schnürsenkel zu lösen. Er zog sie aus dem Schuh und steckte sie in die Jackentasche, um den Fuß vorsichtig herausziehen zu können. Schon jetzt bemerkte er den Schmerz wie spitze Nadeln in seinem Bein. Er machte eine Pause, atmete durch und hielt die Luft an, dann überlegte er es sich anders und suchte auf dem frostigen Boden nach einem Stock. Als er einen passenden gefunden hatte, biss er mit den Zähnen darauf und so fest zu, dass er glaubte, sein Kiefer müsse zerspringen.
Der Schmerz im Kiefer verschwand, als er den Fuß mit einem Ruck aus der Astgabel zog und verlagerte sich in sein Bein. Er konnte einen stöhnenden Schmerzlaut nicht unterdrücken. Der Stock bewahrte ihn davor, laut aufschreien zu müssen. Ihm stiegen die Tränen hoch und es wurde wieder schwarz vor seinen Augen.

Jack sah ergeben zu der jungen Frau hoch, die mit ihren kalten, blauen Augen die drei Teammitglieder musterte."Seid ihr allein?", erkundigte sie sich. Zwei Jaffa standen hinter ihr. Einer von ihnen hatte auf Teal´C geschossen. Der kniete neben Jack am Boden und schaute hasserfüllt an der jungen Frau vorbei. Sam stieß die Luft aus. Jack wusste, was sie jetzt dachte. Zu all dem Übel kam jetzt auch noch eine Goa´uld dazu.
"Ja.", antwortete er.
"Das glaube ich euch nicht.", meinte die junge Frau."Wie...schockierend.", meinte Jack und fing sich einen Schlag ins Gesicht ein, der von einem dritten Jaffa hinter ihm ausgeführt wurde."Niemand spricht so mit Anukis.", sagte der Krieger. Jack verzog das Gesicht. "Sorry, ist eine blöde Angewohnheit von mir.", meinte er."Wir sind alleine hier.", beteuerte Sam."Was tut ihr hier?", fragte Anukis.
"Wir suchen nach...Ruinen.", antwortete Jack."Ja, wir sind Forscher von einer anderen Welt und wollen das Universum erforschen.", sagte Sam."Das ist korrekt.", stimmte Teal´C zu. Anukis Blick ruhte einen Moment auf jedem der drei Gesichter, dann sagte sie zu Teal´C:"Dich kenne ich. Du bist der Shol-va."
Ein Moment des Schweigens trat ein. Nur noch der kalte Wind pfiff durch die Zwischenräume der Steine und an den Felskanten vorbei."Wo wollt ihr hin?", fragte Anukis."Wir erforschen den ganzen Planeten.", erklärte Jack."Da hier Runinen stehen, haben wir hier eine Pause eingelegt.", sagte Sam."Warum habe ich nur das Gefühl, dass ich euch nicht trauen kann?", fragte Anukis.
"Keine Ahnung. Hast du vielleicht keine Menschenkenntnis?", erkundigte Jack sich frech und erwartete einen weiteren Hieb, aber es kam nichts. Anukis schien nachdenklich."Vor einigen Stunden noch waren andere wie ihr hier. Fünf Personen. Nur vier kehrten zurück, nachdem wir die Lawine auslösten. Ihr sucht den fünften.", sagte sie."Ihr habt die Lawine ausgelöst?", erkundigte Jack sich ungläubig. Anukis lächelte.
"Natürlich. Ihr seid wirklich primitiv.", meinte sie."Ist euch klar, dass ihr Menschen damit geschadet-"Jack verstummte. Er durfte seiner Wut keinen freien Lauf lassen. Anukis durfte nichts von Daniel erfahren, sonst würde sie ihn vielleicht töten, wenn er überhaupt noch lebte.
"Ich glaube, ich kann euch beruhigen.", meinte sie. Jack schaute fragend."Warum?", fragte Sam. Angst schwang in ihrer Stimme mit. "Die Lawine hat alles Leben vernichtet.", berichtete Anukis nun und drehte sich dann um. Jack glaubte nicht daran. Nicht Daniel. Nie im Leben Daniel.

Daniel wachte mit einem stechenden Schmerz im Bein auf und mit einem pochenden Gefühl der Taubheit im Kiefer. Er nahm den Stock, warf ihn achtlos zur Seite und tastete dann vorsichtig mit der Hand an seinem Bein hinunter. Es schien nicht gebrochen zu sein, aber er hatte es sich gewaltig verdreht.
Bei jeder Bewegung schmerzte es mehr als noch zuvor. Er griff nach seinem Schuh, zog die Schnürsenkel wieder rein und den Schuh an. Dann schaute er sich um. Schließlich kroch er auf einen nahen Baumstamm zu und zog sich daran in die Höhe."Ah!"
Erschrocken schlug er die Hand vor den Mund. Er hatte es nicht unterdrücken können, aber jetzt wusste er wenigstens, wie stark er das Bein auf keinen Fall belasten konnte. Er zog den Handschuh kurz aus und fuhr sich über die Stirn. Erschrocken stellte er kalten Schweiß darauf fest und er glühte geradezu. Er hatte Fieber bekommen. Auch das noch! Er musste so schnell wie möglich zurück nach Hause. Müde ließ er den Baumstamm los und humpelte einige Schritte den Hang hinauf, bevor er sich wieder an einen Baum klammerte.
Er würde es so niemals schaffen. Müde ging er weiter und bemerkte die glatte Fläche am Boden zu spät. Er rutschte aus, schlug auf dem Boden auf und rollte den Abhang vollends hinunter, bevor er mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand schlug und erneut das Bewusstsein verlor.

Jack schaute sich aufmerksam um. Gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen saß er an einer, vor dem beißenden Wind schützenden, Wand. Anukis hatte sich mit einem der Jaffa in ihr Zelt zurückgezogen, dass noch vor Einbruch der Dunkelheit errichtet worden war. Nach seinen Schätzungen hatten sie noch 28 Stunden Zeit, um Daniel zu finden.
Er registrierte die beiden anderen Jaffa, die an einem Lagerfeuer in der Mitte der Ruinen saßen und sich mit gedämpften Stimmen in Goa´uldsprache unterhielten. Dann sah er hinter ihnen, neben dem Zelt, einen Schatten in die Hocke gehen und dort warten. Er stieß Sam und Teal´C an und deutete mit einem Kopfnicken auf den zusammengekauerten Schatten. Misstrauisch schaute einer der Jaffa zu den Gefangenen hinüber.
Jack lächelte liebenswürdig und der Jaffa wandte sich wieder ab. Schon eine ganze Weile aber war Sam dabei, Jacks Fesseln an den Händen hinter dem Rücken zu öffnen und allmählich lockerten diese sich auch."Wer ist diese Anukis eigentlich?", fragte Jack nun gedämpft.
"Sie ist eine Verstoßene der Systemlords. Ich glaube nicht, dass ihr mehr Jaffa als diese drei zur Verfügung stehen. Alle ihre Krieger haben sich von ihr abgwandt, als sie verstoßen wurde.", berichtete Teal´C."Colonel, ich hab´s gleich.", meinte Sam und Jack spürte, wie sich seine Fesseln lösten."Na ja, die besten hat sie wohl nicht abbekommen.", meinte er und streifte sich die Fesseln von den Händen.
"Zwei Stunden lang und schon hat man ihre Fesseln los.", meinte er jetzt und begann damit, Teal´Cs Fesseln und anschließend auch Sams zu öffnen. Die Jaffa beachteten die drei Gefangenen nicht mehr.
"Trotzdem haben wir schlechte Chancen. Die haben unsere Waffen.", sagte Sam und ließ ihre Fesseln zu Boden fallen. Die Hände weiterhin hinter dem Rücken verschränkt, sagte Teal´C:"Wir sollten abwarten, was diese Person dort vor hat."Jack nickte. Er schaute angestrengt in die Dunkelheit und bekam mit, wie eine Zat aktiviert und die beiden Jaffa nur wenige Augenblicke später zu Boden gingen.
"Wow!", sagte er bewundernd. Anukis stürmte mit dem letzten Jaffa aus dem Zelt. "Was geht hier vor?", fragte sie erbost und ging nur einen Moment später zu Boden. Der letzte Jaffa schaute zu den SG-1 Mitgliedern hinüber und feuerte wahllos in ihre Mitte. Sam wurde getroffen und verlor das Bewusstsein. Teal´C hechtete vor, griff nach der Waffe eines bereits erledigten Wächters und tötete den Jaffa mit zwei Schüssen.
"Das war doch gar nicht so schwer.", meinte Jack und nahm Sam auf die Schultern."Lasst uns gehen!", schlug er vor."Das wird nicht möglich sein. Es ist dunkel und wenn wir abstürzen, sind wir Daniel Jackson keine große Hilfe.", meinte Teal´C. Jack musste ihm recht geben, dann fiel ihm wieder der Schatten ein. Er trat neben das Zelt, doch ihr Retter war spurlos verschwunden.
"Verstehe ich nicht.", murmelte er und Sam erwachte langsam wieder."Sir?", fragte sie und Jack ließ sie zu Boden gleiten."Wir bleiben heute Nacht hier.", sagte er, dann half er Sam auf die Beine und sie gingen in das von einer Kerze erhellte Zelt."Luxuriös ist das ja nicht gerade, aber wenigstens warm.", meinte Jack und ließ sich in einer Ecke nieder.
"Wir sollten Schichtdienst machen. Wir dürften 10 Stunden verlieren, wenn wir bis zum Sonnenaufgang warten, aber dann müssen wir mit den ersten Strahlen los.", meinte Sam und schaute auf ihr Gerät."Wieviel?", fragte Teal´C."- 3 Grad Celsius.", sagte Sam."Es wird kalt heute Nacht.", fügte sie hinzu...

weiter: Kapitel 2

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