Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

VIII. Dunkelste Stunde - Band II: Kehrseite der Medaille von Ship84

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Inzwischen ist auf der Erde eine Halbe Woche vergangen und so langsam verliert Jack jegliche Hoffnung hier wieder herauszukommen. Er und seine Tochter bekommen zwar jeden Tag ihre Rationen, aber er weiß nicht, wie lange er das noch aushält. Ihm wird bei dem Gedanken schlecht, dass Sethur etwas seiner Tochter angetan haben könnte. Neben ihm auf dem Boden schläft seine jüngste, die sich von der starken Betäubung der Zat, so weit es geht, wieder erholt hat. Noch immer weiß er nicht, warum Tamara aus der Zelle geholt und betäubt zurück gebracht wurde. Langsam erwacht die Tok’ra wieder und setzt sich auf.
„Wie geht es dir“, erkundigt sich ihr Vater vorsichtig und rückt ein Stück zu ihr rüber. Sie reibt sich kurz den Kopf und muss sich orientieren, was ihr allerdings nicht schwer fällt, denn einen Augenblick später erkennt sie die schäbige Zelle wieder und stöhnt.
„Ich will hier raus.“


„Das will ich auch“, erklärt der General und streichelt den Kopf seiner Tochter. „Was ist denn überhaupt passiert?“ Die Tok’ra versucht sich an der Wand hochzuziehen, um ein paar Schritte zu gehen, was sie auch schafft. Vorsichtig geht sie in der Zelle auf und ab.
„Es ging um Joan“, beginnt sie flüsternd. „Dieser Mistkerl hat sie erpresst und mich als Druckmittel benutzt.“
„Weißt du, ob es ihr gut geht?“ Sie bleibt vor ihm stehen und sieht zu ihrem Vater herab.
„Ich denke, da ich hier stehe,…“, deutet sie mit ihren Händen. „…wird es ihr gut gehen. Entweder, sie arbeitet für ihn, oder ich würde sterben“, offenbart sie ihrem Vater nun, der verständnislos den Kopf schüttelt. „Dad, ich wäre für sie gestorben, damit sie das nicht machen muss“, macht Tamara es ihrem Vater klar und geht vor ihm in die Hocke. O’Neill sieht in die braunen Augen seiner Tochter, in denen er die Liebe, die zwischen seinen Töchtern existiert, deutlich erkennt. Er hebt seine rechte Hand und streichelt ein wenig Tamaras Wange, woraufhin sie ihre Hand auf seine legt.
„Ich weiߓ, antwortet er leise. „Sie für dich auch.“ Jack lässt seine Jüngste los und sie setzt sich wieder neben ihn. „Deine Schwester hat immer auf dich aufgepasst“, erinnert er sie, während sie ihren Kopf an seine linke Schulter lehnt. „…genauso, wie du jetzt als Tok’ra auf sie aufpasst“, gibt er weiter an und wirkt nachdenklich. „Es gab vielleicht einen Grund, warum sie sich dafür entschieden hat.“
„Meinst du, sie versucht einen Ausweg zu finden?“, möchte O’Neills Jüngste wissen und hakt sich mit ihrem rechten Arm bei ihrem Vater ein.
„Das nehme ich doch stark an“, antwortet er selbstsicher und lehnt nun seinen Kopf an Tamaras.


Schritte sind mit einem Mal auf dem Gang und lassen die Beiden aufhorchen, drum stehen sie auf und warten darauf, was passiert. Die Tür des Kerkertraktes öffnet sich, eine Jaffawache tritt herein und sieht, mit einem finsteren Blick, zu den Beiden herüber.
„Ihr habt Besuch“, verkündet er und macht platz, denn soeben kommt Ben, die Arme auf dem Rücken verschränkt, herein. Schlagartig gehen Jack und Tamara ein paar Schritte zurück, doch weit kommen sie nicht, denn sie waren nur zwei Schritte von der Wand, hinter ihnen, entfernt.
„Wie ich höre, haltet ihr Beiden euch gut“, teilt James grinsend mit und sieht zwischen den Gefangenen hin und her. „Es tut mir ja leid, dass ich euch nicht schon eher besucht habe,…“, meint er leicht kopfschüttelnd. „...aber man hat halt viel zu tun.“
„Was willst du?“, flüstert Tamara und schielt ihn böse an.
„Darf ich nicht mal alte Freunde besuchen“, fragt der Goa’uld verwundert und gibt der Wache ein Zeichen, dass er draußen warten soll. Dieser verlässt den Raum, verschließt aber nicht die Tür.
„Von wegen „Alte Freunde“. Was willst du wirklich“, brummt O’Neill ihn an.
„Euch über ein paar Dinge informieren, die sich inzwischen ereignet haben“, ist Bens trockene Antwort, senkt den Blick und geht einige Schritte vor der Zelle auf und ab.
„Toll“, ist der General wieder sarkastisch. „Du und John seid Verräter. Noch was?“, will O’Neill verächtlich wissen und sieht kurz zu seiner Tochter, die den Goa’uld hasserfüllt ansieht. Mit einem Mal wird James Blick heller und er geht auf die Zellentür zu.
„Jack, ich verstehe, wie du dich fühlst,…“, meint er es zu wissen und nickt. „…aber so langsam müsst ihr begreifen, dass sich das Blatt gewendet hat und der Planet uns gehört“, schüttelt Ben gleichzeitig wieder den Kopf. Man könnte glauben, dass der Verräter ein Wackeldackel ist.
„Jetzt tu mal nicht so, als würdest du dich um uns sorgen“, ist der zweifache Vater angewidert.
„Aber das tue ich“, ist James hochnäsig, hält demonstrativ seine linke Hand an die Brust und zur Antwort schütteln Beide mit dem Kopf.
„Mach dich bloß vom Acker“, kommt es von Tamara. „Richte deinem „Vater“ aus, dass er sich mal am göttlichen Hintern kratzen kann.“ James kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, da es ihn belustigt, dass die Beiden derzeit nur beleidigen können. Auf dem Absatz dreht er sich um und lässt die Beiden, ohne ihnen überhaupt eine Information gegeben zu haben, wieder allein. Hinter ihm schließt die Jaffawache die Tür ab und folgt dem ehemaligen Captain zu den Gemächern von Sethur.


Auf dem Gang kommt ihm Joan mit einem Tablett, auf dem zwei Schüsseln und zwei Krüge stehen, entgegen, die bei seinem Anblick fast das Tablett vergisst. Sie senkt schnell den Blick und geht einfach an ihm vorbei.
„Warte“, hält er den Major auf, als sie schon ein paar Schritte entfernt ist.
„Wünscht Ihr etwas“, fragt sie höflich, tut so, als wäre nichts und bleibt mit dem Rücken zum Verräter stehen. Ben wundert sich etwas, denn er hat damit gerechnet, dass sie ihn böse ansieht oder gar beleidigt.
„Nein“, antwortet er daraufhin und der Major läuft langsam weiter, bis sie um eine Ecke verschwunden ist. „Nicht zu fassen“, bemerkt Ben, schüttelt mit dem Kopf und geht ebenfalls weiter. Hinter der Ecke steht O’Neills Älteste und atmet tief durch. Jetzt weiß sie, was John meint, als er sagte, dass sie ihren Bruder schon kennt. Nun ist es klar, dass James der zweite Verräter ist. Allerdings hätte sie gedacht, dass sie mehr überrascht sein müsste, doch nichts dergleichen. Nur ist sie erleichtert, dass er sie nicht provoziert oder ihr hässliche Details erzählt hat. So langsam gewöhnt sie sich an die Situation, obwohl sie doch lieber tot wäre, als Jemandem zu dienen, der vorgibt ein Gott zu sein. Um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist, sieht sie kurz an sich runter, begutachtet das Tablett und geht dann weiter Richtung Kerker.


„Das ist für die Gefangenen“, teilt sie der linken Wache mit, die wortlos die Tür aufschließt. Langsam betritt die SG-1 Anführerin den Trakt, sieht ihren Vater und ihre Schwester auf dem Boden sitzen und schleicht bis vor die Zelle. „Hey“, flüstert sie und die Zwei sehen zu ihr rüber.
„Joan“, sind Beide erfreut, stehen auf und kommen zur Zellentür.
„Wie geht es dir“, fragt O’Neill zuerst, greift durch die Stäbe und streichelt kurz die rechte Wange seiner Tochter.
„Es geht“, antwortet sie und schenkt ihm ein kurzes Lächeln. Sie überreicht ihrer Schwester die Schüssel und den Krug. „Ich habe nicht lange Zeit“, fügt sie hinzu und reicht die andere Schüssel und den Krug an ihren Vater, der seine Tochter wieder losgelassen hat.
„Egal. Hauptsache, du bist hier“, winkt die Tok’ra ab und hält die Hand ihrer Schwester.
„Irgendetwas neues“, möchte der angegraute Mann wissen und bemerkt den seltsamen Blick seiner Tochter.
„Habt ihr es gewusst?“, möchte Joan ohne Umschweife wissen und meint damit Ben und John.
„Was meinst du“, versteht Jack ihre Andeutung nicht.
„John und Ben.“ Während Joan auf eine Antwort wartet, tauschen O’Neill und die Tok’ra einen Blick und nicken dann.
„Kurz nachdem sich Sethur im Stützpunkt zu erkennen gab.“
„Wie hasst du es erfahren?“, möchte ihre Schwester wissen.
„Das spielt keine Rolle“, ist ihre tonlose Antwort und schüttelt den Kopf. „Was jedoch wichtiger ist,…“, wirkt sie wieder zuversichtlicher. „…dass ich Mum gesehen habe. Sie ist nicht tot“, schüttelt sie bei diesen Worten erneut den Kopf.
„Was?“, reagieren die Beiden gleichzeitig.


„Wo ist sie“, hakt der General sofort nach.
„In den Gemächern, denn er hat sie zu einem Goa’uld gemacht“, ist Joans Antwort brummig.
„Nein, dass glaub ich nicht“, hält Sams Ehemann sich die Hand vor den Mund und schüttelt den Kopf.
„Bist du sicher?“ Die Sklavin nickt und sieht zu ihrem Vater.
„Dad, wenn wir befreit werden, können die Tok’ra ihr sicher helfen“, glaubt die Älteste und hört sich optimistisch an.
„Nein, leider nicht“, hören sie mit einem Mal Serna, die sich eine Ewigkeit nicht mehr blicken ließ. Erst sieht sie von Jack zu Joan und wieder zurück. „Einen Goa’uld von seinem Wirt zu trennen, ist für Beide tödlich.“ Serna sieht kurz zu Jack. „Es tut mir leid“, ist sie offen und schaut wieder zu Joan.
„Ein Volk konnte es“, meldet sich O’Neill mit traurigen Augen, als er sich wieder erinnert.
„Wen meinst du?“, fragt Tamara wieder, denn Serna hat ihr die Kontrolle wiedergegeben. Der General dreht sich um und geht in der Zelle hin und her.
„Die Tollaner haben einem Freund von mir einen Goa’uld entfernt…“, beginnt er zu erklären. „…und Beide sind am leben geblieben.“ Seine Töchter wechseln einen Blick und sehen wieder zu ihrem Vater, der jetzt eher enttäuscht wirkt. „Sie wurden schon vor über 15 Jahren von den Goa’uld vernichtet“, fährt Jack fort und kommt wieder an die Gitterzellen, wo Joan ihm die Hand entgegen streckt.
„Wir werden eine Lösung finden“, versichert sie ihm und drückt seine Hand. Beide nicken ihr zu und dann lässt der Major seine Hand wieder los. „Es wird Zeit“, fällt es der Sklavin wieder ein, wo sie hier eigentlich sind. „.Ich darf nicht zu lange wegbleiben, sonst wird mein Herr misstrauisch“, betont Joan etwas und bemerkt die besorgten Blicke ihrer Verwandten. „Ich werde aufpassen. Macht euch keine Gedanken“, verdeutlich sie, geht auf die Tür zu und klopf.
„Sei vorsichtig“, flüstert Jack, denn soeben geht die Tür auf und die Sklavin verlässt die Kerker.


Während der Major den langen Gang Richtung Gemächer geht, sieht sie, wie aus einer Seitentür Jaffawachen, mit einer Gefangenen kommen. Leise folgt sie den Dreien bis zum Thronsaal von Sethur, in dem die Wachen und die Gefangene verschwinden. Ihrer Neugier kann Joan nicht widerstehen, drum geht sie in den Nebenraum des Thornsaals und beobachtet das Geschehen durch einen Türspalt. Was sie da sieht, kann sie nicht glauben, denn vor dem Thron kniet Janet, die völlig mitgenommen aussieht und von John, der grinsend hinter ihr steht, bewacht wird.
„Wieso seid ihr Tau’ri nur so stur“, hört sie Sethur, den sie jedoch nicht sieht. „Ich möchte doch nur, dass wir miteinander auskommen.“ Janet muss sich abstützen, damit sie nicht zusammenbricht.
„Wir wollen nur unsere eigene Meinung haben“, antwortet Fraiser flüsternd.
„Nicht mit eurem neuen Gott“, verkündet der Systemlord und kommt in Blicksfeld der Sklavin. Er richtet sein Handmodul auf die Stirn der Ärztin und aktiviert es. Fraisers Schmerzenschreie lassen den Major zusammenzucken, doch sie kann nicht wegschauen. So merkt sie nicht, wie sich hinter ihr Jemand nähert.
„Was tust du da?“, hört sie eine verzerrte verärgerte Stimme hinter sich und dreht sich langsam um. Innerhalb weniger Sekunden und bevor sich Joan ganz umdrehen konnte, fliegt sie im hohen Bogen durch die Luft, prallt gegen eine Wand und bleibt bewusstlos am Boden liegen.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.