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VII. Dunkelste Stunde - Band I: Der Überfall von Ship84

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PX896

Gerade kommt SG-1 durchs Tor und sieht sich erst mal um. Die Fünf stehen auf einer großen Wiese. Am Horizont sind Gebäude und Bäume zu erkennen. Die Anführerin holt ein Fernglas aus ihrer Weste und sieht hindurch.
„Das wird ein langer Spaziergang“, stellt sie fest, greift nun nach ihrer Waffe und sieht zu ihrem Team.
„Da könntest du recht haben“, stimmt ihre Schwester ihr zu und aktiviert derweil schon ihren Scanner.
„Dann mal los“, entscheidet Joan nun, geht voraus, Belor begleitet sie, während Tamara in der Mitte und die Captains am Schluss gehen. Die Sonne kommt langsam hinter ein paar Wolken hervor und scheint ihnen den Weg zu deuten.
„Ich glaube, dass es nicht lange dauert, bis wir da sind“, gibt Tamara eine Vermutung ab und folgt weiter Joan und Belor.
„Wie kommst du darauf?“, möchte der Major wissen. „Der Scanner zeigt Lebenszeichen in 1 km Entfernung.“
„Na das hört sich doch gut an“, stellt John erfreut fest und sieht sich, wie Ben, immer wieder zu den Seiten um. Seit sie diesen Planten betreten haben, fühlt sich Joan besser, als hätte sie die Sorgen auf der Erde gelassen. Arbeit ist für sie Urlaub.


Nach weiteren 20 Minuten erreichen sie einen zehn Meter hohen Beobachtungsturm, der mitten auf der Wiese steht, den sie aber zuvor aus der Ferne nicht gesehen hatten. Erstaunt blicken die Fünf hinauf und sehen dann eine Inschrift, die jedoch in einer fremden Sprache geschrieben ist.
„Kannst du das lesen?“, richtet sich der Major, wie selbstverständlich, an die Tok’ra, die ihren Scanner wegsteckt und sich der Schrift widmet. Sie versucht einige Symbole zu deutet, ist sich aber nicht sicher.
„Ich glaube, dass ich zwei Symbole erkenne. Sicher bin ich mir aber nicht.“
„Und was bedeuten sie?“, will Joan genaueres wissen, denn sie möchte nicht unbedingt länger hier rum stehen, als nötig.
„Himmelstor und Götter.“ Tamara sieht in das fragende Gesicht ihrer Anführerin. „Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.“
„Na schön. Gehen wir weiter, denn das ist mir hier nicht ganz geheuer.“ Alle nicken und laufen auf einem kleinen Weg weiter, der vor ihnen auftaucht, Richtung Stadt. Allerdings entdecken sie einige Meter weiter neue Schriftzeichen, die Tamara, jedoch nicht lesen kann. Mit großer Vorsicht nähern sie sich nach etwa 100 Metern einem Stadttor, auf dem erneut diese Symbole zu erkennen sind.
„Freund oder Feind?“, versteht Tamara die Symbole, doch ihre Bedeutung wird ihr nicht klar.
„Natürlich. Einfacher geht’s doch gar nicht“, ist Joans sarkastische Antwort und merkt, dass sie sich wie ihr Vater anhört und dreht sich zu den Anderen. „Was ist?“, versteht sie deren Blicke nicht.


„Nichts“, antworten alle gleichzeitig, die denselben markanten Ton erkannt haben.
„Moment“, wird Tamara etwas klar und richtet sich an ihre Kameraden. „Es ist wirklich ganz einfach“, erklärt sie und dreht sich zur Tür. „Milnaweck“, spricht sie das fremde Wort, für Freund, in der fremden Sprache aus und plötzlich hören Sie eine Stimme.
„Milnawecks eka del noi. Helen ict nor emley.“ Die Stimme wiederholt in kurzen Abständen immer dieselben in Worte, doch Tamara versteht nur das Wort für Freund.
„Wir sind Freunde, aber ich kann dich nicht verstehen“, ruft Tamara laut, denn die Stimme wird immer lauter, bis es schlagartig still ist.
„Was war das?“, möchte Ben wissen.
„Keine Ahnung, aber vielleicht können die uns das beantworten“, deutet Belor auf 5 Fremde, die sich nähern. Die Anderen schrecken herum und bis auf Tamara heben alle die Waffen.
„Wartet“, will Tamara sie aufhalten. „Nehmt die Waffen runter.“
„Bist du dir sicher?“, fühlt Joan sich unwohl.
„Ja, dass bin ich und jetzt nehmt die Waffen runter“, versichert Tamara ihnen und geht auf die Fremden zu, die aus der anderen Richtung aufgetaucht sind.


„Also gut. Auf deine Verantwortung“, erklärt Joan und senkt nun ihre Waffe. John, Ben und Belor tun es ihr gleich.
„Helen ict nor emley“, wiederholt ein Mann die Worte von eben.
„Milnawecks“, deutet Tamara auf sich und den Rest des Teams. Der Fremde nickt verstehend.
„Helen ict nor emley“, antwortet er wieder.
„Was soll das heißen?“, möchte Joan wissen.
„Ich habe keine Ahnung“, gibt ihre Schwester, ohne den Blick von den Fremden abzuwenden, zu. „Vielleicht hatten Sie nie Kontakt mit Anderen?“
„Das sind doch aber Menschen. Oder nicht?“, flüstert Manson in die Runde, nachdem er die Fremden näher begutachtet hat und festgestellt hat, dass sie menschliche Merkmale haben.
„Sie sehen jedenfalls so aus“, stellt sein Freund fest und versucht zu lächeln. Die Fremden scheinen sich genau dasselbe zu fragen, denn sie beobachten die ganze Zeit das Verhalten der Fünf.
„Tamara“, versucht die Tok’ra etwas anderes und zeigt auf sich. Einer der Fremden lächelt.
„Kosha. Emley wogt dic Wischta.“
„Kosha?“, fragt Tamara noch einmal und deutet auf ihr Gegenüber, der sofort nickt und lächelt. „Na seht ihr. Einen Schritt sind wir wenigstens weiter. Seinen Namen wissen wir schon mal.“
„Das kannst du gut“, stellt Belor erfreut fest.
„Danke. Trotzdem würde ich gerne wissen, was das Andere bedeutet.“
„Geo oler temp“, antwortet Kosha und macht eine einladende Geste. Tamara versteht und sieht zu ihren Kameraden.
„Kommt mit.“ Auch ihre Freunde verstehen jetzt die Deutung, nicken und folgen den Fremden.


Die Freunde werden nun durch ein anderes Stadttor geführt und ziehen neugierigen Blicke des fremden Volkes auf sich. Dann taucht vor ihnen ein großes Gebäude auf und die Fünf merken an ihrer Umgebung, dass die hier lebenden Menschen weit entwickelt sind. Etwa der gleiche Entwicklungsstand, wie die Narris, außer, dass sie keine Raumschiffe haben. Vor dem Gebäude bleiben sie kurz stehen. Kosha deutet auf Tamaras Waffe. Sofort wird ihr klar, dass er sie mitnehmen will und sie sieht zu ihrer Schwester.
„Sie wollen unsere Waffen mitnehmen.“
„Das kommt nicht in Frage“, ist der Major entrüstet, versucht aber nicht zu laut zu sein.
„Es wäre ein Zeichen des Vertrauens, sonst erfahren wir nicht, wer sie sind.“ Der Major weiß, was ihre Schwester meint und nickt.
„Nehmt aber vorher die Magazine raus und sichert eure Waffen“, geht Joan auf Nummer sicher. Die anderen nicken und machen, was ihnen gesagt wurde. Erfreut lächelt Kosha und seine Freunde sammeln die Waffen ein.
„Take“, sagt er kurz und führt sie dann in das Gebäude. Im Inneren ist eine große Halle, die durch eine Glasdecke mit Sonnenlicht erhellt wird. Der Boden ist in der Mitte mit Schriftzeichen versehen, die kreisförmig angeordnet sind. Gegenüber dem Eingang steht ein Stuhl, auf dem ein älterer Herr sitzt und schon auf sie wartet. Kosha führt sie bis vor die Symbole und verschwindet dann.


„Kremba siel“, beginnt der alte Mann und deutet Tamara an näher zu kommen, doch Joan hält sie auf.
„Warte. Ich sollte gehen.“
„Diesmal nicht. Ich denke, dass ich hier mehr ausrichten kann“, versucht Tamara ihrer Schwester klar zu machen.
„OK.“ Die Tok’ra geht vorsichtig in den Kreis, bleibt dann, nach einem Zeichen des Mannes, stehen und befindet sich jetzt in der Mitte der Symbole.
„Milnaweck?“, fragt der Mann und Tamara nickt lächelnd. Der Alte hebt seine Hände.
„Helen sin nim emley. Beje wit.“ Plötzlich fahren aus dem Boden dünne Stäbe heraus und ein helles Licht hüllt Tamara ein. Auch die Symbole auf dem Boden fangen an zu leuchten und beginnen sich zu drehen. Tamara hat zwar etwas Angst, bleibt aber stehen und auf einmal beginnt sie zu schweben.


Die Anderen glauben nicht, was mit ihr passiert und Joan will ihrer Schwester helfen. Sie geht ein paar Schritte vor, doch bevor sie den Boden mit den Symbolen betreten kann, läuft sie vor ein Kraftfeld.
„Was soll das?“, schreit sie, doch der alte Mann ignoriert sie. „Wir müssen sie raus holen“, richtet sie sich an die Anderen.
„Das musst du nicht“, hören sie eine Stimme, die die ganze Halle einnimmt. Es ist Tamaras Stimme. „Ihr braucht keine Angst haben.“ Alle sehen perplex zu Tamara, die immer noch in der Mitte schwebt. Augenblicklich schießen Lichtstrahlen aus den Stäben und dringen in Tamara ein. Belor, John, Ben und Joan zucken vor Schreck zusammen und hoffen nur noch, dass es Tamara gut geht. Sekunden später hört alles auf. Die Stäbe fahren zurück in den Boden und das Licht verschwindet. Auch die Symbole hören auf sich zu drehen und das Leuchten erlischt. Selbst Tamara kehrt langsam wieder auf den Boden zurück und öffnet ihre Augen.
„Mir geht es gut“, teilt sie den Anderen lächelnd mit, als sie sich zu ihnen umdreht und geht auf sie zu. Das Kraftfeld ist verschwunden.
„Wing tel becht Milnawecks?“, spricht der Alte Tamara an, die sich umdreht.
„Sing koro Milnawecks. Cho oler maln“, antworte Tamara in der fremden Sprache und die Anderen sehen sie mit offenen Mündern an.


„Du kannst ihre Sprache?“, fragt Joan, nachdem sie nun ihre Sprache wieder hat.
„Ja, seit gerade eben. Diese Methode wenden sie an, um Besuchern ihre Sprache beizubringen.“
„Aha.“
„Ich weiß, dass sich das merkwürdig anhört, aber ihre Sprache ist schon so alt, dass keiner in der Galaxie sie mehr beherrscht. Unter den Tok’ra gibt es noch ein paar, die es können, aber nur, wenn sie weitergegeben wird.“
„Soll also heißen, dass sie die Tok’ra kennen?“, bemerkt Ben und Tamara nickt.
„Die Tok’ra sind ihnen vor Jahrhunderten begegnet und die Wischta brachten ihnen ihre Sprache bei.“
„Das Volk heißt also Wischta?“, kommt es von Joan.
„Ja.“
„Schön, dann wäre das geklärt. Warum hasst du nicht gesagt, dass du sie kennst?“
„Weil ich erst gerade davon erfahren habe. Offenbar hat er gemerkt, dass ich eine Tok’ra bin und hat mir sowohl die Sprache beigebracht, als auch Informationen über ihre Vergangenheit gegeben.“
„Natürlich, einfach so“, ist Joans bissige Antwort.
„Bist du jetzt etwa eifersüchtig? Schließlich wäre ich an dem Virus gestorben, wenn ich keine Tok’ra geworden wäre.“


„Jetzt hört auf“, versuchen Ben und John die Beiden zu beruhigen.
„Es bringt doch nichts, wenn ihr euch hier streitet“, versucht John die Geschwister zu beschwichtigen und sieht zu dem alten Mann, der sie beobachtet.
„Malni ecko dust?“, möchte er jetzt wissen, worauf die Tok’ra kurz zu ihm sieht.
„Gele“, antworte Tamara und sieht zu John. „Du hast recht.“
„Was hat er gerade gefragt?“, möchte Belor wissen.
„Ob alles in Ordnung ist.“
„Kann er uns auch die Sprache beibringen?“, will Ben jetzt wissen.
„Nein, sie konnten es nur den Tok’ra beibringen, aber eine Erklärung dafür fanden sie nicht. Sie haben es immer wieder versucht, wenn Jemand hierher kam, aber es war vergebens. Vermutlich hat es etwas mit den Symbionten“, gibt Tamara ihre eigene Vermutung an. „Ich soll sie euch beibringen“, fügt sie dann hinzu.
„Wie lange wird das dauern?“, erkundigt sich Joan, da sie sich wieder beruhigt hat.
„Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, denn ihre Sprache ist sehr komplex. Die meisten Wörter haben mehrere Bedeutungen und wenn man sie falsch ausspricht, sind sie sehr schnell beleidigt. Die Wischta sind sehr eigenwillig. Ihr Anführer möchte mit uns zwar in Kontakt bleiben, aber erst dann mehr über uns erfahren, wenn wir ihre Sprache können.“


„Super. Dann kommen wir einfach in hundert Jahren wieder“, ist Joan wieder muffelig.
„So lange wird es bestimmt nicht dauern“, behauptet Tamara und sieht ihre Schwester eindringlich an. „Wir sollten nun gehen.“
„Wissen Sie eigentlich von den Goa’uld?“, spricht John ein anderes Thema an.
„Ja, aber sie machen sich keine Sorgen, da ihr Planet in einem Teil der Galaxie ist, der mit Schiffen nicht zu erreichen ist. Deshalb haben sie auch keine Raumschiffe. Sie verlassen den Planeten so gut, wie nie.“ Die Vier nicken verstehend und gehen Richtung Ausgang, während Tamara noch ein Mal zu dem Anführer geht. „Bre talach“, verabschiedet sie sich und neigt kurz ihren Kopf.
„Bre talach“, wiederholt er und verbeugt sich ebenfalls. Dann verlässt auch Tamara das Gebäude und sie machen sich wieder auf den Weg zum Stargate.
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